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Berliner   Partelfunktionäre| tungen. Es wird daher notwendig fein, daß unsere Fraktion den Man will die Türket Smyrnas und Thraztens berauben. Wilsons

zur Betriebsrätefrage

Die Parteifunktionärfonferenz der U. S. P. Berlins  , die am Mittwoch, den 7. Juli, ein Referat des Genossen Richard Mül­Ier und ein Korreferat des Genossen Vollmershaus über die Frage, ob selbständige Betriebsrätezentrale oder Betriebsräte­zentrale der Gewerkschaften, entgegengenommen hatten wurde am Donnerstag, den 15. d. M., fortgesetzt. Als erster Diskussions­rebner trat Malzahn von der Betriebsrätezentrale den Aus­führungen von Bollmershaus entgegen. Er betonte weiter, daß in vielen Gewertschaftsversammlungen die Aeußerungen des vor ciniger Zeit in Berlin   weilenden russischen Gewerkschaftsführers Schlapniloff völlig falsch ausgelegt werden. Die Tätigkeit der russischen Gewerkschaften in der Sowjetrepublit lasse sich nicht mit dem Aufgaben und Tätigkeitskreis der Gewerkschaften im fapita­listischen Deutschland   vergleichen. Gegenüber den Ausführungen Digmanns erklärt Malzahn, die Tätigkeit der U. 6. P.- Gewert fchafter im Reichswirtschaftsrat beweise, daß einzelne unserer Ge­nossen sich vor den Wagen der Arbeitsgemeinschaft spannen lassen. Der Redner fam zu dem Schluß, daß wir nicht in das Fahrwasier der alten Gewerkschaftsbureaukratie fommen dürften, und darum müssen die Betriebsräte, in einer selbständigen Organisation zu fammengefaßt, mit revolutionärer Energie an die Verwirtlichung des Sozialismus gehen.

Urich( Metallarbeiter) tritt mit Entschiedenheit dafür ein, daß der Streit über die Erfassung und Organisationsform der Be triebsräte im Interesse des proletarischen Klassentampfes beendigt werde. Die Finanzierung der Betriebsrätezentrale dürfe nicht aum Anlaß irgendwelcher Konflitte genommen werden. Die Be triebsräte selbst dürfen von den Gewerkschaften nicht abgesplittert werden, weil die Betriebsräte in den bevorstehenden schweren Wirtschaftskämpfen das Rückgrat der Gewerkschaften bilden müffen. Urich ging dann ausführlich auf das von dem Genossen Emil Barth   in einer Resolution niedergelegte und in der In­dustriegruppe der Holzarbeiter einstimmig angenommene Pro­gramm ein und empfahl diese Resolution ebenfalls zur Annahme. Baul Neumann ging in einer einstündigen Rede nochmals aus­führlich auf die Verhandlungen zwischen der Betriebsrätezentrale und der Gewerkschaftskommission ein. Er erläuterte, warum er und seine Freunde den Stan punkt vertreten, daß die Betriebs­täte, wenn sie ihre Aufgaben erfüllen wollen, eine selbständige, von ben Gewerkschaften unabhängige Organisationsform bekommen

müssen.

Frih Schmidt( Angestelltenverband) verteidigte den Standpunkt der Berliner   Gewerkschaftskommission. Für die Gewerkschaften sei es eine Lebensfrage, daß die Betriebsräte bei den Gewerkschaften bleiben. Aufgabe der Parteileitung sei es, an die Schaffung der im Leipziger   Programm vorgesehenen politischen Arbeiterräte zu gehen. Wenn die Gewerkschaften eine im Interesse des Volks ganzen liegende Wirtschaftspolitik treiben wollen dann können e das wirkungsvoll nur, wenn die Betriebsräte ihnen ange= Ichlossen bleiben.

Wegen der vorgerüdten Zeit wurde hierauf ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen.

Sabath von der Berliner   Gewerkschaftskommission hielt an Stelle des verhinderten Korreferenten Vollmershaus das Schluß­wort. Er betonte, wenn die Betriebsräte, die ihnen zustehenden Aufgaben, die nach seiner Meinung über den Rahmen des Be triebsrätegesetzes hinausgehen, erfüllen wollen, dann tönnen fie es nur Sand in Sand mit den Gewerkschaften. Er habe zu der Werbekraft des Programms der U. 6. P. D. Joviel Vertrauen, daß, wenn alle Genossen innerhalb der Gewerkschaften eifrig mit. arbeiten, auch die Gewerkschaften in furzer Zeit revolutioniert ein werden. Dazu brauchten wir die Betriebsräte, ohne diese jeien die Gewerkschaften tote Maschinen.

Richard Müller ging in seinem Schlußwort nochmals ausführ lich auf die in der Diskussion zutage getretenen Meinungsver­schiedenheiten ein. Unsere Gewerkschaftsgenossen müßten sich da­vor hüten, in das Fahrwasser der Arbeitsgemeinschaft hineinzu tommen. Daß dieje Gefahr besteht, beweise die Tatsache, daß die Berliner   Gewerkschaftskommiffion fich jetzt auf den Boden der Richtlinien des Gewerkschaftsbundes stelle. Auch einige Aeuße tungen Dißmanns ließen diese Bermutung zu. Er zerpflückte dann die auf den beiden Rätefongressen, sowie die im Barteiprogramm festgelegten Beschlüsse, die sich mit der Rätefrage beschäftigen. Zum Schluß seiner Ausführungen forderte er die Parteifunttionäre auf, Barteifunktionäre das beste für die proletarische Revolution und

nisationsform der Betriebsräte anerkennen.

Die Abstimmung über die vorliegenden Resolutionen ergab die Ablehnung einer Resolution, die die Zurückstellung jeder Ents und Gewertschaftsmitgliedern über die Frage ob selbständige Or ganisationsform der Betriebsräte oder Angliederung der Betriebs räte an die Gewerkschaften vorsah. Dagegen wurde nachstehende Resolution Müller gegen wenige Stimmen angenommen:

Militäretat im Reichstag gründlich durchleuchtet und die, un­erhörte Verschwendung der Herren Offiziere gebührend an den Branger stellt. Wir haben keinen Grund, junge, gesunde und fräftige Menschen in einer Bensionsanstalt auf Kosten der Staatstasse bis anihr Lebensende unterhalten zu lassen.

Bolnische Drohungen

Die Polen   sind mit dem Ergebnis der Abstimmung in Oft- und Westpreußen   nicht zufrieden. Sie wollen das Ergebnis nicht an­erkennen und drohen den offenen Widerstand an. So schreibt der in Bromberg   erscheinende Dzdennik Bydgoski Bring" an der Spize seines Blattes einen Artikel, in welchem er in hervor­gehobenem Drud schreibt:

Auf keinen Fall werden wir die Abstimmungskomödie an­erkennen, und in unserem polnischen Gebiet werden wir den Deutschen   dafür heimzahlen, was ihre Landsleute un­seren Boltsgenossen angetan haben. Mögen die Deutschen   dann nicht schreien, daß ihnen unrecht geschieht. Es wird nur gerechte Wiedervergeltung sein. England möge sich darüber der Deutschen   nicht annehmen, da es die Freiheit der Boltsabstimmung auch nicht sichern wollte."

Diese blödsinnigen Hezereien werden absolut feinen Eindruc machen. Die Abstimmungsgebiete haben sich in überwältigender Mehrheit für Deutschland   erklärt. Diese Willenstundgebung bleibt eine Tatsache, an der durch die polnischen Invasionsabsichten nichts mehr geändert werden kann.

Strolche

Unter den ungarischen Regierungsbanditen befinden sich einige Renegaten, die den beiden Revolutionen knechtig gedient haben und an der Spitze der Berfolger marschieren. Zu ihnen gehört auch der Kriegsminister Soos, der neben Horthy   die stärkste Stüze der Offiziersterroristen ist und jetzt den Prozeß gegen den General stabschef der Roten Armee, Stromfeld, führen läßt, wobei eine der Hauptantlagen die ist, daß Stromfeld der sozialdemofra­tischen Partel angehörte. Wer ist nun der Kriegsminister Karl Soos? Als während der Karoly- Regierung Genosse Wilhelm Böhm Kriegsminister war, überbrachte ihm der damalige General Soos einen Brief der sozialdemokratischen Partei aus Szegedin  , dem Wohnsitz des Generals. Und dieser Brief lautete: Sekretariat der sozialdemokratischen Partei zu Szegedin  .

Herrn Kriegsminister Wilhelm Böhm, Budapest  . Sehr geehrter Genosse Böhm!

Unsere Partei hat erfahren, daß man den Genossen General  Karl Soos, Kommandanten des Kreistommandos Szegedin, pensionieren wird. Wir bitten den geehrten Genossen inständig, den Genossen Karl Soos auch weiterhin auf feinem Posten zu belassen, denn er ist in die sozialdemokratische Partei eingetreten, nimmt an unseren Sigungen regelmäßig teil, schreibt im Intereffe des Soldatenrates und der Partei und betreibt unter den Offizieren im Bereiche des Kreiss tommandos eine lebhafte Agitation und so ist sein Verbleiben in der Partei eine Notwendigkeit.

Wir hoffen, daß Sie, geehrter Genosse, unsere Bitte erfüllen werden und sind mit Parteigruß Ihr

Szegedin, am 21. Februar 1919.

Wallis  , m. p. Barteisekretär.

Im Februar 1919 war also der General Soos selber Mitglied der Bartet und ließ durch diese einen Minister bitten, ihn auf seinem Posten zu belassen. Ein Jahr später verfolgt er die Offi­ziere, die ebenso wie er der Partei beigetreten waren. Und dieser Soos will ein Christ" sein! Da ist anscheinend in Ungarn  Strolch und Christ das gleiche geworden.

Zwischenfälle in Jugoslawien  

In einigen füdflawischen Städten ist es in den letzten Tagen zu Zusammenstößen mit den italienischen Besagungstruppen ge­tommen. Dabei hat es zahlreiche Tote und Verwundete gegeben. Die Unruhen haben auch nach Triest   übergegriffen. Dort be trägt der Schaden, den die Jugoslawen erlitten haben, ungefähr 50 Millionen Kronen. Am Donnerstag herrschte in der Stadt Ruhe, doch patrouillierten durch die Straßen aus Zivilisten und Arditti bestehende größere Trupps, die jeden Jugoslawen, ben fie antrafen, schwer mishandelten und arreftierten. Auch in Bola und anderen Städten, besonders in Fiume, fanden große Demonstrationen statt, wobei jugoslawische Vereins häuserniedergebrannt wurden, in Fiume außerdem fünf Segelschiffe, die im Safen lagen. Die Jtaliener sollen an der füdslawischen Grenze ihre Positionen verstärken. Insbesondere werden große Mengen von schweren Artilleriegeschüßen und die dazugehörige Munition herbeigeschafft.

Grundsätze, die das Fortbestehen des Reiches garantierten, wurden mit Füßen getreten und die Türkei   verdammt, unter dem Joche ihrer tradionellen Feinde zu leben. Er fordere deshalb alle auf, mit den Waffen in der Hand das Vaterland zu verteidigen.

Die franzöfifche Dienstzeit. Der Kriegsminister Lefèvre wird in der nächsten Zeit der Kammer einen Entwurf vorlegen betref fend die Wiedereinführung der zweijährigen Dienstzeit Das Aufgebot soll am 1. April desjenigen Jahres erfolgen, in dem die jungen Leute 21 Jahre alt werden. Die Dauer der Dienstzeit soll sich auf 30 Jahre ausdehnen, und zwar 2 Jahre attiv, 18 Jahre in der Reserve und 10 Jahre beim Landsturm. Der Jahrgang 1919 wird noch drei Jahre dienen, aber für die folgenden Jahre soll die zweijährige Dienstzeit durchgeführt

werden.

Frankreichs   Wiedergefundung. Der Parijer Spezialforrespons bent von Svenst Handelstidning" vergleicht Frankreichs   und Deutschlands   wirtschaftliche Verhältnisse. Das Breisniveau in Brozent. Die franzöfifche Industrie fei im wirklichen Aufblühen Kronen umgerechnet, liege in Baris bei 230, in Berlin   bei 400 und größtenteils gut beschäftigt; in dem zerstörten Gebiet nehme ein Unternehmen nach dem anderen seine Arbeit auf, ob­wohl mit Rücksicht auf den Einbrud in Spaa behauptet wird daß der Beschäftigungsgrad infolge Ausbleibens der deutschen   Kohle geringer geworden sei, als in Deutschland  . In Frankreich   gebe es leine Not der Kopfarbeiter wie in Deutschland  .

Die Kämpfe in Irland  . 50 bewaffnete Männer brangen am Donnerstag früh in die große Salle des Sauptpoftamtes in Dublin   ein, bemächtigten sich aller für Dublin Castle und die Residenz des Bizetönigs bestimmten Postsachen und führten sie auf mehreren Bostwagen davon.

Untergang eines Dampfers. Der Dampfer Kap Lopatka, der untergegangen. Die Mitglieder der Expedition wurden gerettet, die wissenschaftliche Expedition für Ramtschatta an Bord hatte, ist ihre Ausrüstung ist aber verloren.

Bandarbeiterstreit in Schweden  . Die Landarbeiter in Westman land haben am Donnerstag den Ausstand begonnen. Dreitausend Arbeiter sind am Streit beteiligt. Bergleichsverhandlungen sind im Gange.

Neue Partei in Amerika  . Die neue Bartei, welche Bauern- und Arbeiterpartei genannt wird, hat den Advokaten Barley Christen Sen( Salt Lake City  ) als Präsidentschaftskandidat aufgestellt. Außer Christensen waren u. a. Henry Ford   und Eugene Debs  als Randidaten vorgeschlagen worden.

Die Revolution in Bolivien  . Revolutionäre in Lapaz vers langen, daß der Distrikt, der 1904 an Chile   abgetreten wurde, an Bolivien   zurüdgegeben wird. Drei chilenische Regimenter werden nach der Grenze geschidt. Diese Truppen find aber angewiesen, feinerlei Konflitt heraufzubeschwören, sondern sollen nur die Grenze gegen etwaige Angriffe verteidigen.

Gewerkschaftliches

Reichskonferenz der gewerblichen Bankangestellten

Die Vertreter der im Allgemeinen Berbande der Deutschen Bantbeamten, Settion Kassenboten, organisierten gewerblichen Bantangestellten( Kassenboten, technisches Personal usw.) hielten am Sonntag, den 11. b. Mts. in Berlin   eine Reichstonferenz ab. Es waren bie Vertreter sämtlicher Gaue erschienen, die 112 deut­che Bankplätze vertraten. Auf der Tagesordnung stand der neue Entwurf des Reichstarifes, der den am 19. Juli beginnenden Verhandlungen vorgelegt werden soll. Das Referat hatte der Sef tionsleiter Weiß übernommen, der hauptsächlich folgende Buntte des Entwurfes behandelte: Bersonentrets, Eintommen, Arbeits­zeit, Mitbestimmungsrecht, Fortzahlung des Gehaltes bei Krant heit   und den Wach- und Sicherheitsdienst. An der Diskussion beteiligten sich vor allen Dingen die aus dem Reiche erschienenen Bertreter, die ein umfassendes Material über die soziale Lage aus ihren Gauen mitbrachten. Nach 8stündigen Verhandeln war eine Uebereinstimmung in fämtlichen Buntten herbeigeführt. Sämtliche Vertreter betonten, daß für die gewerblichen Bant angestellten nur der Allgemeine Verband der Deutschen Bant beamten als gewerffaaftliche Organisation in Frage tommt. Ge rade die vor turzer Zeit abgeflossenen Lohnbewegungen der Bantangestellten haben gezeigt, welche Gefahr für die Angestellten in der Zersplitterung der Angestelltenbewegung liegt Die über aus zahlreiche Beschidung dieser Reichstonferenz beweist, weldje Stärke die erst feit Ende 1918 bestehende Seltion Kassenboten des Algemeinen Verbandes hat

Der Reichsverband weiblicher Hansangestellten als Streikbrecheragent

Die Funktionäre der Partei des Bezirksverbandes Berlin­Brandenburg halten den Aufbau einer selbständigen Betriebsräteorganisation als Borauslegung für die Berwirklichung des wirtschaftlichen Mätesystems für bringend ge boten. Diese Notwendigkeit entspricht den Forderungen unseres Mitionsprogramms und ergibt sich aus der politischen und Die Ratifikation des St. Germainer abgelaufenen Tarif neue Forderungen einzureichen, welche ben jetzigen

chaftlichen Entwicklung.

Die Funktionäre halten eine Arbeitsgemeinschaft der jelbständigen Betriebsräteorganilation mit

Den Gewerkschaften für geboten. Diese Arbeitsgemeinschaft muz durch gemeinsame Vereinbarungen festgelegt werden. Die am 6. Juli 1920 zwischen der Rätezentrale und den Vertretern des Ausschusses der Berliner   Gewerkschaftskommission getroffene Bereinbarung stellt ein weitgehendes Entgegenkommen an bie Gewerkschaften dar und kann als Grundlage für ein Zusammen­virten beider Organisationen angesehen werben.

Die Funktionäre des Bezirksverbands Berlin- Brandenburg er hen das Zentralfomitee unverzüglich dahin zu wirken, daß infere Barteigenoffen auch in den Gewerkschaften im Sinne des Aftionsprogramms der Partei für die Selbständigkeit Der Betriebsräte organisation eintreten.

Der Vorsitzende, Genosse Brühl  , wies darauf hin, daß durch An­nahme der Resolution zwar kein bindender Beschluß gefaßt sei, daß die Funktionäre dessen ungeachtet aber verpflichtet jeten, im Sinne dieser Willenstundgebung in Partei und Gewerkschaften zu

wirten.

Die Pensionsanstalt

Wir lesen im Samburger Echo":

Mit Emphase wird in den nationalistischen Blättern erklärt, daß eine weitere Entwaffnung Deutschlands  , wie die Entente in Spaa das fategorijd) verlangt, unmöglich sei, weil der gegens wärtige Bestand der Reichswehr das äußerste sei, um Deutschland  vor dem östlichen Bolichemismus zu schützen. Wir möch ten dieser Behauptung gegenüber einmal fragen, ob es zur Ver teidigung Deutschlands   gegen die Bollchemisten auch etwa nötig ist, weiter die to stipieligen Offizierszeitschulen aus der wilhelminischen Zeit fluchwürdigen Angedentens zu unter­halten? Noch bestehen mehrere von ihnen und erhöhen ganz unsinnigerweise den Milliardenetat der Reichswehr und die Zahl der Truppen. So ist z. B. die Reitschule in Soltau  ( Hannover  ) noch immer in vollem Betriebe, und die zu ihr fommandierten Offiizere richten sich auch auf ein langes ange­nehmes Bleiben in dem hübschen Heideftädtchen ein."

Diese Offiziersreitschulen find ein glatter Unfug. Sie haben für die Reichswehr, die doch nur die Aufgaben einer Bolizei truppe erfüllen tann, absolut feinen Wert, sondern gewähren lediglich einigen Offizieren, die feine Lust aur produttivex Arbeit haben, ein angenehmes Leben. In der Reichswehr gibt es noch mehrere derartige toftspielige und überflässige Ginrich

Vertrags

Paris, 15. Juft.

Die Botschaftertonferenz trat am Donnerstag morgen unter dem Vorfig von Cambon zusammen. Am Freitag wird im Uhrensaal am Quay d Orsan der feierliche Austausch der Ratifitationsuttunden des Vertrages von St. Ger main stattfinden. Ueberdies müssen zwei Protokolle unter zeichnet werden. Eins, das den Alliierten die Möglichkeit gibt, Ipäter zu unterzeichnen, wenn einer von ihnen an der Teil­nahme der Zeremonie verhindert sein sollte und ein zweites, das Borbehalte enthält, betreffend die Nichtausführung gewisser Bedingungen des mit Desterreich getroffenen Waffenstillstands­ablommens.

Die österreichische Krise

T. U. Wien  , 16. Juft.

In der geftrigen Sigung des Kabinettsrates legten die sozial­demokratischen Regierungsmitglieder Verwahrung gegen das Getreidebewirtschaftungsgeses ein, das mehrfache Widersprüche aufweist, und forderten die Rückverweisung an die Rationalversammlung. Sollte diesem Wunsche nicht entsprochen werden, so wollen die Sozialdemokraten bei der Beratung der Vermögensabgabe in die Opposition gehen. Gegenwärtig schweben Verhandlungen, um die drohende Krisis abzuwenden.

Das türkische Friedensabkommen

5. N. Konstantinopel, 16. Juli. Damad Feri Pascha ist am Dienstag wieder in Konstantinopel  eingetroffen. Die Ansicht in türkischen Kreisen geht dahin, daß die Türkei   durch die Unterzeichnung des Friedensvertrages nichts gewinnen tönne, da Konstantinopel   von den Eentente bereits besetzt sei und der Kriegszustand schon bestehe, so daß eine for melle Erklärung der Entente, daß der Krieg wieder aufgenommen werde, feine große Veränderung der Lage bringen fönne. Es wird ein Kronrat einberufen werden, an dem sämtliche kaiserlichen Brinzen teilnehmen werden. Damad Feri Pascha wird dabei über erläßt eine Proflamation, die an alle Brüder des Islams, die Verhandlungen in Paris   berichten. Must a pha hemal

die Kommunisten und Kameraden gerichtet ist, und in der er fagt, daß gewiffenlose Staatsmänner beschloffen haben, die unglüd­fiche türkische Ration niederzuschmettern und das Land zu verteilen.

Die bet ben nicht staatlichen und nicht kommunalen gemeinnügig.. Krankenanstalten, welche in dem Verbande der nicht staatlichen und nicht fommunalen gemeinnügigen Kranten- und Bilegeantalten Groß berlins und Brandenburgs zufammengeschlossenen, befchäftigten An geftellten, hatten ihre Organisation beauftragt, für ben am 30. Juni wirtschaftlichen Berbältniffen angepaßt sind. 8n den vertretenen Organisationen gehörte auch der Reichsverband weiblicher Hanse andesteßiten. Diese Organisation batte feinerzeit die eingereichten Forderungen mit als das Mindestmaß deffen angegeben, um ben Ungestellten ein einigermaßen auslömmliches Leben zu ermöglichen, Die Verhandlungen mit dem genannten Berband der Strantenauftalten haben ein negatives Ergebnis gebracht, bezw. waren die dort bewilligten Aufbefferungen fo minimal, daß die Berfammlung der Angestellten ble felbe einstimmig ablehnte. Es waren auch Mitglieder der obengenannten Organisation vertreten, welche mit für die Ablehnung des Angeboted flimmten. Der Reichsverband hat aber jetzt nichts eitigeres ja tun, als den um ihr Recht tämpfenden Angestellten in den Rücken z fallen. An feine Mitglieber richtete er am 6. Juli ein Rundschreiben worin dieselben aufgefordert werden, sich an einem von den Männer organisationen(!) inszenierten Streit nicht zu beteiligen, sondern aus Nächstenliebe weiter zu arbeiten. Gleichzeitig richtete derfelbe an verschiedene Auftaltsleitungen das Angebot, wo das Personal in den Strett tritt, wolle er sofort anderes Perfonal zu den alten( Bedingungen zur Verfügung stellen. Man sieht einmal wieden wes Geistes Kinder dort vertreten find. Golange es geht, tut mar mit, foll man aber einmal attiv und praktisch für die gerechten Forderungen eintreten, da muß ein Burückziehen gemacht werden fonft verbrennt man seine Finger. Unsere Kolleginnen werder jedenfalls aus diesem Fall ersehen, in welchem Maße der Reichs vrband weiblicher Hausangestellten für seine Mitglieder eintritt Darum, Kolleginnen! laßt Euch nicht betören von den schönes Worten dieser Art Bente, fondern organisiert Gub reftilos bort, wi Eure Int reffen auch witlich vertreten werden, im Zentralverbank der Hausangestellten Deutschlands  .

Fragen der Angestelltenversicherung. Zur Angestelltenversiche rung liegen einige weitere bemerkenswerte Entscheidungen des Oberschiedsgerichts vor. Für Kriegsteilnehmer wichtig ist es, baj der Monat August 1914 jedenfalls dann als voller Kalendermong für die Angestelltenpersicherung während des Krieges anzusehen i wenn ein Versicherter bereits am 1. August 1914 die Reise nad seinem Gestellungsorte angetreten hat, um diesen rechtzeitig zu ez reichen. Bei einer Altersrentenversicherung bewirkt die Fälligkei der Rentenzahlungen nicht die Aufhebung der Versicherung. Ber ficherungspflichtig find Patentanwaltstandidaten während ihre Vorbereitungsdienstes bei einem Patentanwalt, soweit He Guigal beziehen. Durch die Zugehörigkeit zu einer lanbesgefektihen s forgeeinrichtung wird die Anwartschaft für die reichsgejeria Leistungen der Angestelltenversicherung nicht aufrechterhalten, and wenn sonst diese Jugehörigkeit Berstehenengofuoihoit horboifithat. Graphiches Gewerbe, Blod Nr. 7 ist erschienen umb g zuholen am Sonnabend, den 17. Juli, non 4-6 2000 Baum, Stallchreiber Straße 47.