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Br. 187. 14. Jahrgang. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Für die Opfer der Hochwaller­

Katastrophen

find uns ferner die folgenden Beiträge zugegangen:

August Singe 10,-. Von den Arbeitern der Firma Maiwald 7,25. Rosalie Meluarec 1,- Jäcklein Rohrbach  , Bamberg   5,- Des schönen Emil's Freund aus dem Norden 3,-. Rothes Kreuz 3,-. Ueberschuß einer silbernen Hochzeit F. 99 1,10. Brüssing, Garten Dr. Crohu, Halberstadt   20,-. Aus dem Reserve: fonds der Glasarbeiter Coepenid's 15,-. Summa 66,35. Bereits quittirt 1124,70. Gesammtsumme 1191,05. Wir bitten um weitere Beiträge, die von uns mit dem Er­gebnis der bisherigen Sammlung an das Zentralfomitee abgeführt Die Expedition des Vorwärts", SW. 19, Beuthstr. 2.

werden.

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Kommunales. Stadtverordneten- Versammlung.

Deffentliche Sizung vom Donnerstag, 12. August,

nachmittags 5 Uhr.

H

Freitag, 13. Auguft 1897.

liche Anordnung sofort räumen müssen und bis 29. September in theilung desselben Krankenhauses, Sanitätsrath Dr. W. Körte, find Lichtenberg   gewohnt, dort auch ein Vierteljahr Steuern bezahlt; seit von ihrem Urlaub zurückgekehrt und haben ihre Thätigkeit wieder dem wohnt er aber wieder in Berlin  . aufgenommen.

Stadtv. Bruns beantragt, auch diesen Reklamanten, der ja bis zur Wahl ohne weiteres wieder die Bedingung des einjährigen Aufenthalts erfüllt habe, in die Liste aufzunehmen.

Tokales.

Stadtv. Meyer unterstützt diesen Antrag, ohne dabei die Ein ganz unnüger Streit spielt fich gegenwärtig im Bager Prinzipielle Frage, hinsichtlich deren er den Standpunkt des der Frommen ab. Angesichts der im Herbst bevorstehenden Kirchen Magistrats und der Ausschußmehrheit theilt, in betracht zu ziehen, wahlen schreibt Der Protestant": Für die bevorstehenden Wahlen da er dem zufälligen Umstande der kurzen Abwesenheit in Lichten haben jeßt auch liberale Vertreter des Arbeiter- und Handwerker­berg ausschlaggebende Bedeutung nicht beimessen kann. standes in fast allen Gemeinden Flugblätter verbreitet, die dem be= Entsprechend diesen Anträgen wird die nachträgliche Eins sonderen Zwecke dienen, die große Menge der Arbeiter und tragung des Kaifer beschlossen. Handwerker für die Neuwahlen in firchlich- liberalem Sinne au inter. denen das Erforderniß des einjährigen Aufenthalts nicht erfüllt ist. Austritt aus der Kirche hilft Euch gar nichts; denn aus der Der Referent berichtet hierauf über diejenigen Fälle, in effiren. Sehr richtig heißt es in diesem Aufruf: Der oft empfohlene Stadtv. Bruns: Weshalb soll nicht in liberaler Auslegung Stadtgemeinde könnt Ihr nicht austreten und zur Theilnahme am der Städteordnung gesagt werden können: Wahlberechtigt ist, wer Religionsunterricht der Volksschule werden auch die Kinder der bis zum Tage der Wahl 24 Jahre alt geworden oder ein Jahr in Diffidenten gezwungen." Man kann sich nur aufrichtig darüber Berlin   gewesen ist? Das kann doch für die Listenaufstellung feine freuen, daß auch in diesen weiten Kreifen der Laienwelt endlich so schwere Arbeit bedeuten. Finden vor dem November Wahlen wieder Sinn und Verständniß für die Bedeutung der Kirche für das statt, so trifft ja unser Antrag auch dafür die nöthige Vorsorge. Boltsleben erwacht. Hierzu bemerkt die Kreuz- Zeitung  ": Von einem Wiederwachen Im Abgeordnetenhause hat man schon 1877 bei Gelegenheit einer Wahlprüfung so entschieden, im Reichstage desgleichen. In des Sinnes und Verständnisses für die Bedeutung der Kirche" tann dieser Frage find wir souverän; es liegen weder Gerichts- in solchen freireligiös angehauchten Kreisen hierbei nicht die Rebe Gegen die Richtigkeit der Gemeinde Wählerliste, welche vom entscheidungen vor, noch kann jemand Einspruch erheben, wenn wir sein, sondern man möchte nur auch die Sozialdemokraten 15.- 30. Juli öffentlich ausgelegen hat, haben von den 7011 Personen, in diesem Sinne beschließen. für die Wahlwühlerei einfangen und sie als Hilfstruppe des die sie eingesehen haben, 21 Einspruch erhoben. Nach der Städte- Stadtv. Rosenow findet, daß allerdings die gesetzliche Bes protestantenvereinlichen Liberalismus verwenden. Ordnung hat die Versammlung über diese Einsprüche bis stimmung für die betreffenden unter Umständen sehr hart sein kann, 3 um 15. Auguft zu beschließen, infolge dessen ist die hält aber den Antrag für praktisch undurchführbar und aussichtslos, heutige außerordentliche Sizung und die Unterbrechung der da man ja nicht wissen fönne, ob die dergestalt vorweg Auf Ferien nothwendig geworden. Für den Fall der Nicht- genommenen bis zur Wahl alle souft erforderlichen Qualitäten beschlußfähigkeit der Versammlung hätte eventuell vor dem( Verfügungsrecht über das Vermögen, eigenen Hausstand, Nicht­15. August noch eine weitere Sigung stattzufinden, welche dann empfang von Armenunterstüßung u. f. w.) behalten. unter allen Umständen beschlußfähig ist. Der Ausschuß zur Vor- Stadtrath Bohm sucht nachzuweisen, daß die Beurtheilung prüfung der Giltigkeit der Stadtverordnetenwahlen, der vor den für Reichstags- und Landtags Wahllisten nicht dieselbe sein dürfe Ferien mit der Borberathung der Einsprüche beauftragt wie für die Kommunal- Wahllisten. Erstere würden von Stadt wegen ivar, hat darüber am 5. dieses Monats berathen. den erwähnten Beschlüssen gemäß aufgestellt; dasselbe Verfahren bei nach dem 30. Juli, also verspätet eingegangenen der Gemeinde- Wählerliste anzuwenden, verbieten§§ 20 ff. der Städte sechs Einsprüche sollen ohne weiteres zurückgewiesen werden; von Ordnung. den 21 rechtzeitig erhobenen hat der Ausschuß nur 7 als begründet Stadtv. Vortmann: Danach ist ein am 25. August 1873 anerkannt und die nachträgliche Aufnahme der betreffenden in die Geborener im November wohl zum Stadtverordneten wählbar, darf Gemeindewählerlifte beantragt. Auch diesmal ist die prinzipielle aber selbst nicht wählen. Wie stimmt das zu dem Saße, daß, wer Frage, welcher Zeitpunkt für die Eintragung in die Lifte wählbar ist, auch wählen tönnen soll? maßgebend sein solle, Gegenstand der Erörterung gewesen. Stadtv. Borgmann: Was Rollege Rosenow eingewendet hat, Obwohl die Auffassung verfochten wurde, daß es genügen trifft ja bei allen Wählern zu, ist also kein Einwand gegen die müsse, wenn zur Zeit der Wahl, nicht schon bei Aufstellung Ansprüche der Reklamanten. Was bei den Parlamentswahllisten der Liften, die zur Ausübung des Ausübung des Wahlrechts gefeßlich möglich ist, sollte doch auch hier möglich sein. Das Beispiel, welches vorgeschriebenen Erfordernisse vorhanden seien, auch der Reichstag der Borrebner angeführt hat, zeigt vollends, daß das jetzige Ver­diese Auffassung schon 1877 santtionirt habe, verblieb der Ausschuß hältniß nicht aufrecht erhalten werden kann. bei der Meinung, daß der 15. Juli( der Beginn der Listen offer Bei der Abstimmung werden die Anträge Borgmann, so weit auf

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Mit dieser Ansicht dürfte die Kreuz- Zeitung  " nicht so unrecht haben. Das Blatt für Stöckerei und Muckerei mag sich jedoch be= ruhigen. Das bischen freie Beit, das der Kapitalismus den Ar beitern gönnt, ist ihnen denn doch zu werthvoll, als daß sie sich in die Ratbalgereien zwischen den Frommen dieser und jener Rouleur hineinmischten. Die Interessenten der evangelischen Kirche haben auch eine beträchtliche Reihe von Jahrzehnten hindurch zu gründlich dafür gesorgt, daß ihre Religion dem niederen Bolte" für immer gleichgiltig bleibe.

Der Arbeitsausschnk der verflossenen Gewerbe- Ausstellung hat es aagelehnt, auf die Forderung der Garantiefondszeichner, der Arbeitsausschuß möge sich zur öffentlichen Rechnungslegung über die Geschäfte der Ausstellung beziehungsweise zur Bekanntgabe der einzelnen Positionen und Beläge der sogenannten Schlußrechnung des Ausstellungsunternehmens bequemen, einzugehen. In dem Schreiben des Arbeitsausschusses heißt es, die erforderliche Prüfung der Abrechnung hat der Vorstand in der Sigung vom 29. Juni cr. vorgenommen, und er hat laut notarieller Berhandlung anerkannt, daß die Schlusrechnung gelegt sei, und den Arbeitsausschuß zur Ginziehung von 50 pet. Der gezeichneten Beträge beauftragt. Noch malige Rechnungslegung an andere ift dem Arbeitsausschuß nicht zuzumuthen."

legung) der maßgebende Beitpunkt sei, und stüßte fich dabei auf das fie Bon den 6 Reflamanten, die in die Liste nicht aufgenommen sind, heißt: Wir beabsichtigen nunmehr, die Beschwerde beim Ministerium

Erkenntniß des Ober Verwaltungsgerichts vom 17. März cr., welches die Berauslagung der Kurkosten in einem städtischen Krankenhause als Armenunterstüßung charakterisirt und sich nebenher auch in der ftreitigen Frage der Bestimmung des Zeitpunktes im Sinne der Ausschußmehrheit äußert.

Dem entsprechend hat lettere eine Reihe von Einsprüchen abge­wiesen, weil die Reklamanten am 15. Juli noch nicht ein Jahr in Berlin   anwesend oder an diesem Tage noch nicht 24 Jahre alt waren. Auch die Frage des eigenen Hausstandes" als Voraus sehung des Wahlrechts ist durch die Einsprüche wieder zur Dis­tuffion gestellt worden, der Ausschuß hat an der Auffassung fest gehalten, daß Schlafburschen" feinen eigenen Hausstand im Sinne der Städte- Ordnung besigen, nnd den bezüglichen Einspruch ver­worfen.

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Zwei anderweite Einsprüche sollen auf grund des obenerwähnten Oberverwaltungsgerichts Erkenntnisses abgewiesen werden; zwei wegen Nichtbezahlung von Steuern; einer, weil der Reklamant nicht mit dem Mindestsatz von 4 M. zur Steuer veranlagt ist.

Der heutigen Sigung präsidirt der Vorsteher Stellvertreter Michelet  . Die Versammlung nimmt zunächst Kenntniß von dem am 10. Auguft erfolgten: Tode des früheren Magistratsmitgliedes Dr. Weber, Stadtrath von 1869-98, und ehrt sein Andenken durch Erheben von den Sitzen.

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weil sie am 15. Juli noch nicht 24 Jahre alt waren, sind drei im August, zwei im Oftober, einer im November 1873 geboren.

Stadtv. Cassel: Mit der Altersgrenze liegt es anders, wie in den vorhergegangenen Fällen. Mit Ablauf des 24. Lebensjahres erwirbt der Preuße das Bürgerrecht und damit das Wahlrecht; das ergiebt sich aus§ 5 der Städte- Ordnung ohne weiteres. Es steht also bei Aufstellung der Listen fest, wann der betreffende das Wahl recht erreicht; auch haben die Wahlen nach der Städte Ordnung alle zwei Jahre im November stattzufinden. Es sollte also in diesem Falle wie bei der Aufstellung der Reichstags- und Landtags- Wahl­liften verfahren werden.

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Nunmehr ist an sämmtliche bei dem Rechtsschutzkomitee gemeldete Garantiefondszeichner ein Zirkular versandt worden, in dem es einzulegen und die Klage auf Rechnungslegung anzuftrengen. Um die Kosten für die Verfolgung unserer Rechte aufzubringen, bitten wir die Herren Zeichner, 8, 5 oder 10 m. als Kostenbeitrag dem Unterzeichneten einzuzahlen, je nachdem der einzelne bis 2000 bezw. 5000 m. oder darüber hinaus gezeichnet hat. Wir sind zu der festen Ueberzeugung gekommen, daß jede Klage auf Zahlung vor gelegter Schlußrechnung ungerechtfertigt ist, und rathen daher dazu, folchen Klagen mit Rube entgegenzusehen und sofort danon dem Unterzeichneten, Herrn Theodor Grubert, Krausenstraße 31, Mit­theilung zu machen. Es sind uns aber jetzt schon fo viel einzelne Beanstandungspunkte mitgetheilt worden, daß die Hoffnung gerechts fertigt ist, daß eine Prüfung der Gesammtverhältnisse, wie sie eine ordnungsmäßige Rechnungslegung ermöglicht, zu einer erheb lichen petuniären Entlastung der Garantiefondszeichner führen wird. Ju diesem Falle würden selbstredend diejenigen Zeichner, die ihre Auf der Tagesordnung steht außerdem der Antrag des Magistrats, Quote in gutem Glauben bereits gezahlt haben, einen Anspruch auf zum Besten der durch Unwetter in Deutschland   Rückerstattung des Gezahlten haben. Ebenso würden diejenigen Geschädigten die Summe von 500 000 Mart als Unter- Herren, welche in gutem Glauben Ratenzahlungen versprochen haben, st ünng zu spenden und diesen Antrag à conto der Ersparnisse entsprechende Entlastung beanspruchen dürfen." des Etatsjahres 1896/97 an das Berliner   Zentralfomitee zu zahlen. Man kann es den Garantiefondszeichnern im grunde nicht ver­Von den Stadtv. Meyer, Kreitling, Spinola und denken, daß sie der geschäftlichen Zugenboldigkeit der Herren Kühne­Singer ist der Antrag gestellt, angesichts der entsetzlichen mann 2c. nicht ganz und gar blindlings vertrauen wollen und in Verwüftungen und der Dringlichkeit fräftiger Hilfe statt der der nach berühmtem Mufter ausgegebenen Parole, Zahlen und Maul 500 000 m. eine Million zu bewilligen. halten" ein Haar finden. Wiederum muß aber gesagt werden, daß der im vorigen Jahre mit so großem Geschrei angepriesene Berliner  Bürgerfinn sich garnicht jämmerlicher blamiren konnte als durch die schon monatelang dauernden Krakehlereien zwischen Arbeitsausschuß und Garantiefondszeichnern.

Obwohl vom Stadtv. Friedemann diese Darlegungen in ihrem ganzen Umfange unterstützt werden, lehnt eine kleine Mehr heit der Versammlung auch diesen Antrag Borgmann ab. Damit ist dieser Gegenstand erledigt.

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Zum ersten Gegenstand der Tagesordnung, Berichterstattung über die gegen die Richtigkeit der Wählerlifte erhobenen Ein wendungen, Referent Stadtv. Spinola, läuft ein Antrag Borg­Vorsteher Stellvertreter Michelet: Die entseglichen Ver­mann und Genossen ein, wonach diejenigen Reklamanten, welche am wüstungen, welche so verheerend über weite Gebiete Deutschlands  15. Juli noch nicht 24 Jahre alt resp. noch nicht ein Jahr dahingegangen sind, haben die innigste Antheilnahme in den Herzen in Berlin   waren, mit der Maßgabe nachgetragen werden aller Deutschen   wachgerufen. Stürmisch bringt das Verlangen bei sollen, daß sie nicht berechtigt sind, an Wahlen theilzu Hoch und Niedrig, bei Arm und Reich hindurch, hier schnell und nehmen, die vor ihrem 24. Lebensjahre bezw. vor Vollendung wirksam einzugreifen. Berlin  , dank seiner geographischen Lage, ist diesjährigen Uebungen in Döberitz   die 3. Garde Kavalleriebrigade Opfer des Militarismus. Bahlreiche Unfälle hat bei ihren! des einjährigen Aufenthalts stattfinden. Auch dem Schlafburschen" bisher von ähnlichen Ratastrophen verschont geblieben und wird gehabt, die am Mittwoch nach Berlin   zurückgekehrt ist. Der Ritt­Arbeiter Heinrich Walter, Grüner Weg 66, der bei seinem Bruder hoffentlich auch in Zukunft verschont bleiben. in der Küche in Schlafstelle wohnt, soll nach demselben Antrag die wir Bewohner Berlins   aus diesem Grunde nicht die doppelte Pflicht Dragoner- Regiments, der am Freitag voriger Woche mit dem Pferde Aber sollten meister v. Brocken, Chef der 1. Schwadron des 2. Garde Eintragung zu theil werden. empfinden, den minder glücklich gelegenen Ortschaften und Gemeinden stürate, liegt in seiner Wohnung am Belle Allianceplatz 15 schwer Dieser legte Theil des Antrags tommt zuerst zur Debatte. Deutschlands   die Leiden tragen, die Schmerzen lindern zu helfen, barnieder. Er hat sich einen Bruch des rechten Armes und des rechten Stadtv. Bruns führt aus, daß heute die fozialen Verhältniffe die ihnen so unverschuldet geschlagen sind? Wir haben nicht Schlüffelbeines und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Von demselben vielfach so liegen, daß nicht jeder wirthschaftlich Selbständige nur Gefühl der Pflicht, wir haben alle das tiefste Regiment liegen zwei Dragoner im Garnisonlazareth II in Tempelhof  ; fich eine eigene Wohnung leisten beziehungsweise wenigstens als Herzensbedürfniß, hier Thränen au trocknen, hier Bruderliebe fie befinden sich auf dem Wege der Besserung. Sechs Mann hat das Chambregarnist wohnen kann. Immerhin wäre er jedenfalls aufs wärmste fundzugeben und welche Gefühle wird es im 1. Garde Dragoner   Regiment im Lazarath. Während fünf ihrer in die Lifte aufgenommen worden, wenn er bei der polizeilichen An- Deutschen Reiche erwecken, wenn Sie der Bitte der Antragsteller Wiedergenesung entgegensehen, wird der sechste sein Leben lang ein meldung nicht als Schlafbursche, sondern als Chambregarnist be nachtommen, den Antrag möglichst einstimmig und debattelos anzu Krüppel bleiben. Diesem, dem Dragoner Schadow von der zweiten zeichnet worden wäre. Der Berufung des Referenten auf ein Ober- nehmen! verwaltungsgerichts- Erkenntniß von 1886 ftellt Redner den Belle'schen Schwadron, hat man gestern das rechte Bein abnehmen müssen. Das Dhne Debatte wird der Antrag fast einstimmig unter Beifalls Pferd, deffen Berendung auf dem Plaße nach einem Sturze bereits Kommentar zur Städte- Ordnung von 1887 entgegen, wo es beißt: rufen angenommen. mitgetheilt wurde, gehörte dem Trompeter Unruh von der ersten Eine ausreichende Definition des eigenen Hausstandes" befindet sich Schluß nach 7 Uhr. Schwadron des 2. Garde- Dragoner- Regiments. Während das Pferd weder in Restripten, noch in gerichtlichen Entscheidungen. Wenn man also das Gesetz, liberal" auslegen wolle, solle man auch den Mann, der blos über Die städtische Schuldeputation hat am Mittwoch unter Vorsitz das Genick brach, blieb sein Reiter unversehrt. einen so fleinen Raum verfügt, wie ihn seine Bettstele einnimmt des Bürgermeisters Kürschner   den Leiter einer Filialschule, Mit der Ermäßigung des Portos für Stadtbriefe soll, wie ( Heiterkeit), des Wahlrechts nicht verlustig erklären. Wer das er Mittag, zum Rektor der 217. Gemeindeschule, den Rektor Uebel die Korrespondenz Groß- Berlin" aus guter Quelle versichern zu forderliche Alter habe, seine Militärdienstpflicht abgeleistet habe, feine zum Rektor der 27. Gemeindeschule, und den Leiter einer Filial- tönnen glaubt, die zur Zeit erfolgende Zählung der von der Post in Steuern bezahle, tönne nicht deshalb nicht wahlberechtigt sein, weil er schule, Thomas, zum Rektor der 8. Gemeindeschule gewählt. Berlin   beförderten Briese in Zusammenhang stehen. Die Heravs bei seinem Bruder in der Küche wohne. Man solle auch nicht diese In den sechsten Klassen der Gemeindeschulen werden wöchentlich sehung der Gebühr für einen einfachen Stadtbrief in Berlin   von 10 Leute auf das Berwaltungsstreitverfahren verweisen, sondern durch 22 Lehrstunden ertheilt. In pädagogischen Kreifen war man schon auf 5 Pfennig dürfte so meint die Korrespondenz- wohl zu die städtischen Behörden eine Entscheidung herbeiführen. lange der Ansicht, daß für Kinder zarten Alters diese Stundenzahl erwarten sein. Ueber den Zeitpunkt der Einführung der Ermäßigung Stadtv. Meyer: Wir haben nicht das Gesetz zu verbessern, eine zu große sei. Auf einen bezüglichen Bericht der Schul- laffe fich freilich nichts Bestimmtes fagen. Die Botschaft hör sondern strikt auszuführen. Eine Anmeldung als Chambregarnist Deputation haben die Aufsichtsbehörden genehmigt, daß versuchs ich wohl.... Automaten für den Verkauf von Postwerth­wäre event. als bewußte Frreführung der Behörden zu betrachten. weife in der sechsten Klaffe die Zahl der Stunden auf wöchentlich zeichen werden jetzt aufgestellt, zunächst nicht in den Schalter Stadtv. Bortmann tritt auf die Seite des Stadtv. Bruns. 18, also täglich 3 beschränkt wird. Außerdem sollen wöchentlich vorräumen der Bostämter, sondern auf den Bahnhöfen. Die Eisen­Mit dem eigenen Hausstand könne vernünftigerweise nur die wirth- 4 Stunden dazu verwendet werden, mit den Kindern im Freien bahudirektion Berlin   hat der Gesellschaft für automatischen Verkauf schaftliche Selbständigkeit gemeint sein. oder in geeigneten großen Räumen Jugendspiele zu treiben. Die die Ermächtigung ertheilt, auf sämmtlichen ihr unterstellten Bahn­Stadtv. Borgmann: Ein großer Theil der Familien Schulbeputation bat beschlossen, hiernach versuchsweise zu verfahren. höfen Automaten für den Verkauf von Ansichts- Postkarten mit wohnungen in Berlin   wird vielfach erst dadurch ermöglicht, daß Späteren Erfahrungen soll es anheimgegeben werden, ob zu Marke aufzustellen. Verwandte gemeinsam eine Wohnung nehmen, während der einzelne empfehlen sei, daß diese 4 Stunden obligatorisch oder fakultativ ein. durch seinen Verdienst nicht in der Lage ist, für sich die theure geführt werden. Wohnungsmiethe au erfchivingen. Der betreffende ist zweifellos wirthschaftlich selbständig, er ist Bürger, bezahlt seine Steuern und befibt auch mit Hilfe seines Bruders eine Wohnung. Der Antrag Borgmann wird mit geringer Mehrheit abgelehnt. Der Reklamant, Maurer Karl Weiße, steht nicht in der Liste, weil er nur zu 2,40 M. Steuer veranlagt ist.

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Die moderne Polenpolitik der Regierung veranlaßt natür lich die Polen   allerorts, fich zu kräftiger Wehr in Organisationen. Für die Schöneberger Stadtverordnetenwahlen hat der zusammen zu schließen. Ein Zentralverband polnischer Regierungspräsident zu Potsdam   jetzt dem Ortsvorstande die ersten Gewerbetreibender soll, wie der" Post" gemeldet wird, für Ausführungsbestimmungen zugehen lassen. Nach denselben soll die ganz Deutschland  , mit dem Hauptsize in Berlin  , in nächster Zeit Aufstellung der Wählerlisten bereits in der Zeit vom 16. bis 31. Auguft, ins Leben treten. Diese neue Organisation des polnischen Hand. die öffentliche Auslegung derselben vom 1. bis 15. September er werks, die sich als eine Vereinigung sämmtlicher polnischen Gewerbe­folgen und die Einspruchsfrist vom 16. bis 30. September währen. und Handwerkervereine darstellt, wird praktisch geschäftlichen, wie Stadtv. Bruns befürwortet die nachträgliche Eintragung auch Weitere Anordnungen für die Wahlen und überhaupt auch betreffs nationalen Zwecken dienen. Neben dem Zusammenschluffe der dieses Reklamanten. Derselbe sei früher höher veranlagt gewesen; der sonstigen Einführung des Stadtrechts in Schöneberg   hat der polnischen Handwerker gegenüber ihren deutschen   Konkurrenten durch ein Versehen habe er sich nicht von der neuen Veranlagung Regierungspräsident sich noch vorbehalten. Unsere Parteigenoffen soll die berufliche Ausbildung durch Handwerker- Fortbildungss überzeugt und so sei er um sein Wahlrecht gekommen. Nebner werden nicht versäumen, rechtzeitig mit Ausübung ihrer Agitations schulen, Reiseftipendien, Bibliotheken u. f. w. gefördert, gleich­wirft die Frage auf, ob nicht auch in diesem Falle der Magistrat pflicht zu beginnen. zeitig auch Don Verbandswegen eine Vermittelung beim verpflichtet gewesen sei, die ganze Kategorie der betreffenden von Brücke im Zuge der Gitschinerstraße ziemlich zwecklos geworden ist, fertigen Die alte Wafferthorbrücke, welche seit dem Neubau der Einkauf von Rohmaterialien, wie beim Vertrieb der der Streichung zu benachrichtigen. Waaren ausgeübt werden. Der Zentralverband foll demnächst abgebrochen werden. Der Antrag Bruns wird abgelehnt. serfällt in die einzelnen Lokalvereinigungen polnischer Handwerker, Der Direktor der inneren Abtheilung des Krankenhauses am die sich wieder nach Berufszweigen in Sektionen gliedern. Auf Urban, Professor A. Fränkel, sowie der Direktor der äußeren Ab- grund der materiellen Vortheile, welche der Verband feinen Mit­

Der Hausdiener Kaiser  , Chorinerjir. 43, bat bis 1. Mai 1896 in Berlin   gewohnt, dann seine Wohnung frankheitshalber auf ärzt­