Dem, Jjciivv.a|iabsbeti(f)t vom 31. Juli in derEisenbahnlinie Ossowice— Brest-Litowsk zu liegen. Der link«polnische Flügel ist vollständig eingedrückt. Die Reste be-guemen sich jetzt, sich auf preußisches Gebiet zu retten. 2000Mann und 40 Offiziere haben die Grenze bei Prostken schonüberschriten. Es sind dies Truppen, die bei Augustowound E u w a l k i operierten und die durch die Besetzung vonGr aj ewo und Sczcuczyn, südlich Lyck, vom Rückzügeabgeschnitten worden sind. Die russische Kavallerie hat sichbereits vor L o m z a gezeigt. Da der Rarem in dieser Jahres-zeit sehr viel Furten hat, bietet er für den Uebergang derKavallerie kein Hindernis. Sollte es nicht zum Waffenstill-stand kommen, dann wird das Bestreben der russischen Nord-armee sicher dahin gehen, in den Besitz der beiden Bahnlinienzu kommen, die von Soldau über Mlawa und von Thornüber Plock nach Warschau gehen.Für Polen bleibt also der einzige Ausweg der Waffenstill-stand. Die strategischen Künste des Marschalls F o ch werdendaran nichts ändern können. Es ist selbstverständlich, daßsich Rußland die Sicherungen schaffen muß, von Polen nichtwieder angegriffen zu werden. Dazu ist es anaesi-bts desganzen bisherigen Verhaltens Polens geradezu verpflichtet.Es wird dabei auch verhindern müssen, daß die Entente ihreTreibereien fortsetzt und Polen als Aufmarschgebiet gegenSowietrußland betrachtet.Der polnische HeeresberichtTU. Warschau, 1. August.Der amtliche Heeresbericht vom 31. Juli besagt: An der deutschenGrenze längs der Wiza(?) und des Narew bis Ciechocin ist dieLage unverändert. Auf dem Abschnitt Narew-Olranbq habenussiere Abteuungen, durch die ersten Freiwilligenformationen ver-starrt, alle bolschewistischen Angriffe abgewiesen, und dem Feindeschwere Verluste zugefügt. Allein auf dem Abschnitt bei Tocteleshat der zurückgedrängte Feind 11 Maschinengewehre in unsererHand gelassen und 500 Mann verloren. Westlich der Eisenbahn-Unklarheit über den WaffenstillstandPari», L August.Der„Tempo" teilt mit, daß bisher keiue Nachricht über dieBegegnung der Bevollmächtigten der Noten Armee und der polni»scheu Armee eingetroffen sind. Man wisse nicht einmal genau,«odie Begegnung stattgesuudeu habe.Nach der„Chilago Tribüne" wird da» amerikanische Konsulatin Warschau seinen Sitz nach Posen verlege», wenn bi» zum2. August der Waffenstillstand zwischen Pole» und Sowjetrutzlaudnicht unterzeichnet ist.Die Ententehilfe für Pole»TU. London, 1. August.£er erste Bericht der franzSfifchen und englischen.Militär-Missionen empfiehlt die Absendung von Munition für Pole«, dieVerwendung von 600 französischen und 200 britischen Offizierenan der Front und die Umgruppierung der polnischen Armee, diehauptsachlich in Truppenoer, chiebungen von Galizien an die Nord-front bestehen soll. Im Zusammenhang damit wurde beschlossen.daß Frankreich Munition uberDanzig nach Polen senden soll.Krasstn über Rußlands ZukunftTU. Stockhol«, 1. August.Krasstn erklärte einem Berichterstatter der schwedischen Pressegegenüber, daß die Nachricht, die Sowjetregierung sei gewillt, allenausländischen Fabrikbesitzern ihr Eigentum in Ruhland zwecksWiederaufnahm« der Betriebe zurückzugeben, dahin aufzufassen fei.daß auf einer allgemeinen Friedenskonferenz Rußland sich viel-leicht bereit finden würde, unter gewissen Voraussetzungen mit aus«ländifchen Besitzern zufammenzuarbeiten. um ihnen die Wieder,aufnahm« des Betriebe» zu ermöglichen und Rohstoffeund Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. Für dieses Entgegen-kommen der Sowjetregierung müßte ein Teil der prodoziertenWaren Rußland zufallen, während der andere exportiert werdenkönne Es würde in Rußland aber niemal» mehr einen freienExport geben. Dieser würde vielmehr der Regelung durch das�P�lkskommiffariat für Außenhandel vorbehaltenfein. Rußland verfüge über Waren für eine halb« Milliarde Kro-nen. Auch Weizen fei reichlich vorhanden. Die Hun-gersnot fei begründet in den herrschenden Transportfchwte-r i g k e i t e n. Bei dieser Gelegenheit erklärte Krassin auch, daß dieSowjetregieruilg auf die bolschewistische Weltpropaganda verzichtenwerde. Die wenigen hierfür geeigneten Kräfte würden im Land«selbst zur Leitung der sozialisierten Betriebe gebraucht. Die Sow-jctregierung fei stärker denn je und kein« feindlich« Koalitionwerde imstande fein, sie zu stürzen. Wenn es gelinge, ein starkes,geordnetes kommunistifche» Rußland aufzubauen, so werde dasbesser der Ausbreitung des Kommunismus dienen, als jede Propa-ganda.l'nie V i a l y st o k— Vre st- L t tö'w s k sind erbitterte Kämpfeum die Linie Dobczew—Lublin—MurcaFluß—Zabozyc« imÜ0.?®.®.. Abschnitt Brest-Litowsk keine Veränderung. Am Sto-ch?d leichte Plänkeleien. Die Kämpf« im Abschnitt V r o d y ent-wickeln sich für uns günstig. Am Sereth hat der Feind heute seineAngriffe nicht wiederholt.Polnischer Frontbericht vom 1. August: An der deutschen Grenzelängs der Flüsse Wissa, Narew bis Tykocin ist die Lage unver-ändert. Südlich davon nehmen unlere Truppen die Linie derFliisse Slina, Siemiatyoze, Brest, ein, wo Vorfeldkämpfe statt-finden. In der Gegend von Brody entwickelt sich unsere Aktionweiter günstig für uns. In der Schlacht bei Toporwiecz fiel derStabschef der bolschewistischen Reiterei. Es wurden bei ihm wich-tige Operattonspläne vorgefunden, außerdem fiel ansehnlicheBeute, u. a. die Fahne der bosschewistischen Kavalleriedivision inunser« Hände.. Am Sereth wurden all« feindlichen Angriff« ab-gewiesen.Boykott gegen PolenDanzig. 1. August.Die Organisation der Eisenbahnbediensteten im Freistaate(Be-ankte und Arbeiter), haben als Vergeltungsmaßnahme gegen denBeschlutz der polnischen Arbeiterorganisationen, die Lebensmittel-zufuhr nach Danzig zu sperren, beschlossen, die E i n st e l l u n g desgesamten Güterverkehrs einjchließlich der Lebensmittelfen-düngen aus dem Freistaat« nach Polen in Ausficht zu nehmen.Die Eifenbahnbediensteten feien nicht gewillt, nur immer die Re-pressalien der Polen einzustecken und die Vergeltung, die sich sehrnachhaltig für Polen gestalten könne, aus allerlei Rücksichtennicht durchzuführen. Einem vertrag»brüchigen Gegner gegenüber,und als solchen haben sich die Polen schon wiederholt gezeigt.müsse jede Rückficht aufhören. Dies sei der feste und un-abänderliche Beschluß aller Eisenbahner.Der russisch-littauische KonfliktDie litauisch« Regierung hat den russisch«» Vorschlagangenommen, eine gemeinsame Kommisston zur Durchführung desFriedensvertrage» zu ernennen, die auch darüber zu entkleidenhaben wird, ob das Verbleiben des russischen Heeres auf Ii-tautschem Gebiet ein« strategische Notwendigkeit llt.Gleichzeitig hat die litauisch« Regierung das Verlangen gestellt,daß die Volschewisten erst ihr« Propaganda in Wilna undanderen Orten einstellen und Litauen daselbst die Zivilver-waltung übertragen. Wenn diese Forderungen nicht sofort er-füllt werden, wird Litauen den Friedensvertrag nicht ratifizieren,sondern den Kriegszustand wieder eintreten lasse«.Das KohlenabkommenDie Pariser Kammer stimmt für das FinanzgesetzAus Part» wird aemeldet: Der Verlauf der Kammer-sitzung vom Freitag hat in politischen Kreisen nicht überrascht.Man wußte, daß der nationale Block, als dessen Schöpfer ja Mille-rand gelten darf, ihm fein« Unterstützung nicht versagen«erde,und»atz damit das Finanzgesetz üb« da» Kohlenabkommen gerettet werde. Bei der Abstimmung über die grundlegen-.den ersten Paragraphen des Gesetzes haben öSSAbgeordnetedafür und 83 dagegen gestimmt. Etwa 150 Abgeordnete hattensich der Abstimmung enthalten. Bei der Gesamtabstimmung wurdedas Gesetz im Ganzen mit 350 gegen 109 Stimmen angenommen.Kongreß der 3. InternationaleDa« Hollandsch Nieu»»-Bllro berichtet:In der Versammlung der Z. Internationale führte der italieni-«che Kommunist Serrat« an», daß in Frankreich der Boden für«in« Revolution jetzt nicht geeignet ist und daß daher die sranzösi-sche sozialistische Partei nicht in die Internationale aufgenomme»werden darf. In Deutschland sei die Lage ganz anders. Dort istdie Revolution bereits eine Tatsache, daher könne auch die deutsch«Unabhängige Partei ausgenommen werden. Für Italien trifftdas gleiche zu. Hier steht die Revolution unmittel«bartevo». Italien befindet sich in ein« ernsten Krise und dieNotlag« der Arbeiter und Bau«» steigt tagtäglich. Die Neoole«tion ist»»oermeidbar und wir«erden sie durchführen, obwohl esauch bei uns Opportanitötselemente gibt. Ss kann über die Not«wendigkeit«in« Revolution kein prinzipiell« Unterschied be«stehen. Italien muß ab« selbst die Entscheidung treffen, wann di«Revolution beginnen soll.Darauf ergriff Lenin das Woet»ad begann ein« ausführlich«Analyse der Rede, die Crispien gehalten hat. Er sagte, daß dieseRed« an sich selbst ein Dokument von großem Wert wäre, weil dieLag« des rechten Flügels der deutsche« unabhängigen Partei klardaraus hervorgehe. Er bemerkte, daß die Ansicht von Crispienfür die Diktatur des Proletariats sich fast vollkommen mit derAnsicht von Kautsky decke. Es ist deshalb kei» Zufall.daß Crispien mit keine« Wort den Kampf der Richtungen undStrömungen im Kongreß im allgemeinen und in der Partei derUnabhängigen berührt. Als Veispiel des Opportunismus derDeutschen unterstreicht Lenin gleichfalls den langen Ausschub, be-vor die Unabhängige» sich von der Scheidemanngruppe getrennthatten. Lenin analysiert dann die Haltung der Unabhängige»und beso»b«s des rechten Flügels bezüglich der Anwendungvo» Terrorismus und Gewalt. Sr fragt, welche Hal-tu»g die Partei einnehme» wird, wenn di» Diktat»» des Prole«tariats durchgeführt werden wird und zwar hinsichtlich der Mör«der von Rosa Luxemburg und Liebknecht, hinsichtlich der Ossizicreder Weißen vard«. gegen de» Preiswucher und gegen Krupp undStinnes. Mit RL-.ssicht auf gewiss« gegenreoolutionäre Elementein der Partei weist Lenin daraus hin, daß eine Politik, die oorGewalt und Terror zurückschrecke, nicht existenzfähig sei. Ein«Diktatur de» Proletariats ist ohne Terrorismusund ohne Gewalt gegen die schlimmsten Feindede» Proletariats und der arbeitenden Klassenicht denkbar. Ihr sagt, daß Kautsky keinen Einfluß inEurer Partei hat. schließt Lenin, aber Ihr selbst seid der lebendigeBeweis dafür, daß« großen Einfluß hat und daß dies« Einfluß«in seh, schlimmer ist für die Massen, weil er eine bürgerliche Ten-denz hat. Wir können nicht mit Kautsky in einer Znternatio««alen zusammenwirken und wir wünschen tein neues Mitglied inuns«« kommunistischen Znternationale auszunehmen, das sich ausKautsky» Standpunkt stellt. Wir müssen uns vor Ausnahme neuerMitglied« sorgfältig Rechenschast geben, wie die politische Lagein dem betrefseiide« Lande ist. Wie Serrati ganz richtig bemerkthat: Untu de» sür die Revolution allerungüistiqsten Umstände»habe» die Volschewisten ihre Existenz durchgeführt.D« venoss« Sevy protefti«t« heftig gegen die Auf«»»hm« d"«« deutschen Unabhängigen in die kommu-niftisch« Internationale. Er beweist durch eine Serie von Doku-«ent«». daß die unabhängige Partei systematisch die revolutio«näre» Richtlinien»«letzt und sich zum Wilsonismus und pazififti»fchen Soziali»«»» führen läßt. Der Schweizer Drog vertrittde« gleiche« Staadpunkt hinsichtlich d« Partei in d« Schweiz, wogleichfall» die Vedeutung des Proletariats nicht anerkannt werde.Genosse Daum ig behandelt die politische Entwicklung derMasse», di« Mitglied d« deutschen unabhängigen Partei find undMitglied d« unabhängigen Partei waren und zeigt die Schwie«rigkeite«, dt« diese Gruppen zu dekSmpfen haben. Der GenosseStöcke, stellt fest, daß veeschiedene Genossen im Kongreß undin privaten Untuhaltnngen mit ihm den Wunsch geäußert haben,daß die deutsche Unabhängig« Partei sich endgültig aus einen an«b««n Standpunkt stellen soll und die Entscheidung bald geteoffe»««de. Er sagt, daß in dieser Partei verschiedene Ansichten überdie vedeutung de» Proletariat» im allgemeine» bestehe. Di«Lage de« politische» Lebens in Deutschland und di« natürlicheEntwicklung de» Gedanken» in Deutschland sei«ine derartige, daßim Augenblick kein« Entscheidung gegen die Un»abhängige»»«ternomm«» werden könne. Mansolle sich Rechenschaft davon geben, daß Rußland fortan üb« eineArmee von Million«» revolutionärer Bauern verfüge. Auf derandere« Seite gebe e» ab« auch gegenreoolutionäre Bauern. Wirhaben ab«, wa» man in Rußland nicht hat, eine Armee vonintellektuellem Proletariat, von Techniker«. Sandelsangestelltenusw„ und diese Armee»ttteidigt mit all« Gewissenhaftigkeit dieDiktatur de» Proletariats und wird die Entwicklung erleichtern.Bleiche Bilder(Aufzeichnungen eines V«schollenen.)Wie ein Eebärschreifestgekrallt in ein verzerrtes Antlitz hangtMorgendämmerung über der fremden Stadt, beißt sich verstört wieein angeschossenes Wasserwild in eine wurzelwlrr« Tiefe.gliederwunde Mühe hat beim Sternoerdleiche»«och einmaldie arbeitsrußigen, wimperschweren Augen geschlossen.� � � Einerausch-ekele Nüchternheit gähnt durch da« Tot d«. Häuserlinien,reckt sich in das müde Schimmern über Dachern und Plätzen.Einige Straßen der fremden Stadt habe ich durchschritten, warzu träge ihre Namen zu lesen, b»n auf einer Bank vor einemGeranienbeet niedergesunken.Morgenfeucht ist es....Alles ist so trübe und klangweh in mir, als hätte einer dieganze Nacht Chopin gespielt und spielte noch immer weiter..."" unaushorlich weiter...Die ersten Menschen hasten den Weg zur Arbeit... an dieMaschine, au das Ewig-Elne.._hasten den ew.g-einmr Weg ein ganzesLeben ftlng vvm Beftnnen der Jugend bls zu? Äestnnungsloflgreitdes Alters... � Muß.Fabrikarbeiter sind Und Frauen Knaben und Mädchen. Kräftige und Schwächliche, Strotzende Schwindsüchtige...verschlafen und mürrisch sind sie wie der trostlose Morgen, wieihr trostloses Dahinleben.,„Mit festen Schritten dröhnen sie ihren Gang...gang...den täglichen, ewig-einenin die Erstarrtheit des Morgensden Kalvarien-rütteln graue Bewegungin das gähnende Erwachender Straßen und Plätze._....... ,.Sie tragen schwarze Taschen mit Frühstück unter ihren Armenund blaue Emailleflaschen in den Händen—Energie.um Lohnsklaoen sein zu können....Sind nur em Stück Me-chanismus ihrer Maschinensind wie ein �nus oder ei« Zahn-rad am Stampfwerk, am Walzwerk, im großen Gesellschaftsgetriebe,sind wie eine Achse oder ein Hebel...ein Stück,ein tote«, dumnfes Stück Mechanismus—aber ein gesellschaftgiiützliches, menschenheitsedeles.>.find Adlige ihrer Arbeit,..Zertretene im Schwelg ibres Pflicht-wahns, einer Pflicht ohne Recht...Ihr Gang ist wie ein Gericht der Enttechteten.... Gestern gehörteich noch zu ihnen, war ein EtSck verschleißtes, versteinertes Gefühl wie sie.Und heut«..,,. trage ich Geldfetzen in meinen Taschen,wie Tuberkeln verseuchen sie meine Gesinnungblühen ihr Leben inmein entsetzliches Znnensterben.Meine Edelheit haben sie verhöhnt und verlacht, als ich armund elend war wie ste.......... Jetzt beugen ste sich tief vor meiner Nieder-ttächtigkeit an den Eingängen der Luxushotel», springen an denTareln des UeBetflusscs auf ein Augenzwinkern.Ihr Instinkt wittert Münzen.Lakaienseelen-all«!Käuflichum weniger als einen Silberling.Erbärmlich in tiesster Seele. und grenzenlos lächerlich in ihr« �r-barmlichkeit. Fluch einer Notwendigkeit, die sie täglich härterhämmern und finsterer graben.... arme, besessene Menschen!Eine ArbeiterakademieAn der Universität in Frankfurt a. M. ist in nächster Zeit dieErrichtung einer Arbeiterakademie geplant. Nach anfänglichemSträuben und längeren Verhandlungen stimmte endlich der Kultus-Die Arbeiterakademie soll als selbständiger Körper in den Uni-versitätslehrbetrieb eingegliedert werden. Gedacht ist. einespezielle Fachausbildung auf einer genügend breiten wirtsitaft-lichen und kulturellen Bildungsarundlage. Als höchstes Lehrzielist in besonderen Fällen von Veranlagung ein Uebergang zumeigentlichen Univcrsitätsstudium vorgesehen. �„Üeber die Zulassung entscheidet ein ielbstgewahlter Verfassungs-ausschuß. Ausgenommen sollen nur Männer und Frauen werden,die das 24. Lebensjahr bereits übersÄritten haben.(In diesemPunkt gilt es noch einen pedantischen Zopf zu scheren. Red.) DieKosten des Lehrbetriebs können durch Zuschüsse des Reiches, desStaats und der Gemeinde aufgebracht werden. Die Kosten für denLebensunterhalt der vorgeschlagenen Schüler müssen entweder vonden einzelnen Organisationen getragen, oder von den gesamten Ar-heiter- und Angestelltenverbänden aufgebracht werden.Für die Besucher der Arbeiterakademie sollen in der Hauptsachein Betracht kommen, die Vorlesungen und Uebungen der rechts-wissenschaftlichen, sowie die der Wirtschaft»- und sozialwissenscheft-lichen Fakultät. Entsprechend den, Bildung« w ck, d. h.!e na�dem obGewerkschaftsbeamte, Kommunalbeamte iisw. hcrange.ildet werdensollen, ist der Lehrplan in eine Anzahl entsprechender Spezialfächeriu gliedern. Für alle Besucher gedacht sind allgemein bildendeZorlesungrn und llebungen, wie Staatsrecht, Verwaltungsrecht.Grundzüg« des bürgerlichen und Arbeitenechts: ferner Privat-wirtschaftslehre, Wirtschaftskunde, Sozialpolitik und National«ökonomie, Vorlesungen und llebungen über Parlamente und Par-teien, Zeitungswelen. sowie eine Anzahl Themen über Logik,Rechts- und Staatsphilosophie usw. Elcichzeittg sollen den Schü-lern der Arbeiterakademie alle, den Gasthörern und Besuchern derUniversität offenstehenden Vorlesungen und llebungen, zugänglichsein.Hans Karyl.Aus der Gedankenwett Iaures'Es ist ausgeschlossen, daß selbst jene, die den Sozialismus be«kämpfen, nicht eine Ahnung von sein« Erhabenheit haben.»Revolutionär werden heißt verständiger werden.«Je weitere Kreise die Gewerkschaftsbewegung zieht, desto leichterwird es ihr, einzig und allein durch das Gewicht der Masse, durchdie fortwährend moralische Kraft ihres Eingreifens, den verderb-lichen Zwisten vorzubeugen, die dem einzigen Besitz, den die Pro-letarier sich bisher schaffen konnten, Abbruch tun: der Machtder ge in einsamen Altion.»Das soziale Eigentumsrecht muß in» Leben gerufen werden,um das wahre Privateigentum zu garantieren, das Eigentums-recht, das jedes menschliche Individuum an sich selbst hat undhaben soll.Gerade wie die Demokraten aus dem Worte Volk, so machenjene anderen jetzt aus dem Worte Broletariat eine Artheiligen Wesen«. Wie dl« Demokraten, so ersetzen auch ste dierevolutionäre Evolution durch die revolutionäre Phrase.»Nicht mit„wi'ber Miene" und„Zerstörung" darf sich die prole«tarische 5i»! ur der W.ll«»künden, sond.rn mit Erschaffen, Orga-msuren, lebend« Ordnung.Der Kapitalismus ist nicht ewig, und indem« ein Proletariatzüchtet, das von Tag zu Tag größer und stärk« organisiert wird.schafft er selbst die Kraft, die ihn ersetzen wird.«Wir haben von den Pflichten des Staates gegenüber dem In-dividuum eine höhere Vorstellung als unsere Gegner und werdennicht von khr abweichen, auch wenn wir Gegner vor unshaben.«Von Zeit zu Zeit siegen die Arbeiter, aber nurvor udergehend. Dag eigentlich« Resultat ihrerKampsei st nicht der un in ittelbare Erfolg, son-dern die immer weiter um sich greifende Per»einigung der Arbeiter, �1