Richtlinien

für die Zusammenfassung der Betriebsräte und den Aufbau einer Betriebsräte- Drganisation ( Vereinbarungen der Gewerkschaftsfommission mit den Betriebstätezentralen.)

Die Zusammenfassung aller Betriebsräte und Obleute( Ar­beiter- und Angestelltenräte) erfolgt auf der Grundlage der In dustriegruppen, wobei nicht der Beruf, sondern der Betrieb für die Zugehörigkeit zur Gruppe ausschlaggebend ist.

Unbeschadet dessen, haben die Gewerkschaften nicht nur das Recht, fondern die Pflicht, zur Erledigung von Berufs- und Bildungs­fragen ihre Betriebsräte zusammenzuberufen. Die Zusammen­fassung aller Betriebsräte erfolgt durch die Arbeiter und An­gestelltengewerkschaften gemeinsam mit den Betriebsrätezentralen ( Münzstraße 24 und In den Zelten) nach folgenden

Industriegruppen:

1. Bant- und Sandelsgewerbe, 2. Baugewerbe, Steinindustrie, 3. Bekleidungs- und Textil- Industrie, 4. Chemische Industrie, 5. Freie Berufe, 6. Graphisches Gewerbe und Papierindustrie, 7. Holzindustrie, 8. Landwirtschaft und Gärtnerei, 9. Lebens- und Genußmittelindustrie, 10. Lederindustrie, 11. Metallindustrie, 12. Staatliche und fommunale Behörden und Institute, 13. Ver fehr, 14. Bergbau, Salinen, Hütten, Torfgräbereien, 15. Sozial versicherung.

Zu diesem Zwede wird ein provisorisches Getretariat geschaffen. Die Hauptproduktion des Betriebes entscheidet über die Zugehörigkeit zu einer Industriegruppe bezw. Verkehrsgruppe. Hat ein Betrieb mehrere Produttionsarten, lo ist, wie schon er wähnt, der ausschlaggebende Produktionszweig des Betriebes für die Zuteilung zur Gruppe maggebend. Entstehen über die Zutei­lung zu einer Industriegruppe Zweifel, so soll nach der in der An­lage gegebenen Einteilung verfahren werden. Organe der Betriebsräte des Wirtschaftsbezirkes Groß- Berlin

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brudung der Iuft bewiesen hat. Erreicht man biefes Biel , fo bricht die 3entralarbeitsgemeinschaft zusammen und das mit eine wesentliche Vorbedingung für den wirtschaftlichen Wie beraufbau, ber nur auf der Grundlage des Ausgleichs unb ber Gemeinschaftsarbeit geschehen tann." Ausgezeichnet. Ausgerechnet die Bost" beteuert ihre heiße Liebe für die Brüde zwischen Kapital und Arbeit". Wenn wir boshaft wären, fönnten wir uns freuen, daß wir die hohen arbeitsgemein­Interesse der Arbeiterschaft auf dem Spiele steht, das schaftsfreundlichen Instanzen in der Gesellschaft treffen. Da aber das unter einer Methode schwer leiden muß, die von den schlimmsten& einden des Proletariats in so hohen Tönen gepriesen wird, müssen wir das Befenntnis der Post wie der zum Anlaß nehmen, um die gewerkschaftlich organisierte Arbei­terschaft dringend zu ermahnen, ihre Organisationen schleunigst aus einer lo gefährlichen und fompromitierlichen Gemeinschaft zu befreien.

Parteikrakeeler

Die Samburger Boltszeitung", deren Chefredakteur ehemals Wilhelm Herzog einige Wochen war, hält es für angebracht, die. Berichtigung Herzogs an uns unter der Ueberschrift Zur Ber Ieumbungspragis der Freiheit" wiederzugeben. Sie bemerkt außerdem dazu:

Außerdem sandte uns Genosse Serzog noch die Abschrift eines Telegramms des Genossen Radet an die Freiheit", in dem Ge nolle Radet es für seine Pflicht erklärt, festzustellen, daß Genosse Serzog in teiner Weise als Vertreter des linten Flügels dez Unabhängigen aufgetreten ist....

Die Angriffe der Freiheit" gegen Genossen Setzog find er folgt während seiner Abwesenheit. Sie waren bittiert von der Hoffnung, daß der Moment, wo sich Genosse Serzog nicht zur Wehr legen tann, der geeignetfte ist zur Austragung von Diffe renzen zwischen Genossen. Dann braucht der Angriff nicht der Wahrheit zu entsprechen. Es bleibt doch etwas hängen. Solche Kampfmethoden richten sich selbst.

Die in den Industriegruppen zusammengefaßten Betriebsräte wählen die Delegierten zur Generalversammlung. Die Delegierten müssen mindestens 1 Jahr gewertschaftliche Schulung haben. Ausnahmen find nur mit Zustimmung der Vollversamm- schiedenheit als unberechtigt zurüd. In unermüdlicher Langmut lung der Industriegruppe zulässig.

Die Anzahl der auf die einzelnen Industriegruppen entfallenben Delegierten ergibt sich aus der Anzahl der in der Sauptgruppe beschäftigten Arbeiter, Angestellten und Arbeiterinnen. Auf je .. Beschäftigte entfällt ein Delegierter.

An der Generalversammlung nehmen teil: a) bie Delegier. ten, b) die Betriebrätezentrale.

2. Die Betriebsrätezentrale.

Zur Ausführung ihrer Beschlüsse und zur Leitung der Organi sation der Berliner Betriebsräte bestätigt die Generalversammlung die Zentrale nach den Vorschlägen der Industriegruppen. Die In dustriegruppen schlagen die Mitglieder der Zentrale nach folgendem Schlüssel vor:

Bant und Sandelsgewerbe 2 Mitglieder der Zentrale, Bau­gewerbe, Steinindustrie 2, Bekleidungs- und Textilindustrie 3, Chemische Industrie 2, Freie Berufe 1, Graphisches Gewerbe und Papierindustrie 3, Holzindustrie 3, Landwirtschaft und Gärtnerei 1, Lebens- und Genußmittelindustrie 3, Lederindustrie 2, Metall­industrie 5, Staatliche und kommunale Behörden und Institute 3, Verkehr 4, Bergbau, Hütten, Salinen, Torfgräbereien 1, Sozial versicherung 1. Insgesamt: 36 Mitglieder der 3en

trale.

Die Anzahl der Delegierten zur Generalversammlung wird erst nach der Festlegung der Grundzahl der Beschäftigten, die auf jeden Delegierten entfällt, bestimmt.

Die Zentrale wählt aus ihrer Mitte einen geschäftsaus. führenden Ausschuß aus 13 Personen einschließlich der Se tretäre.

Wir stellen dazu fest, daß uns ein Telegramm Radets in der An­gelegenheit Herzogs nicht zugegangen ist. Die Angriffe der Sam­burger Voltszeitung" gegen uns aber weisen wir mit aller Ent haben wir Monate hindurch geschwiegen, obwohl Herzog und mit ihm die Hamburger Boltszeitung" es als die wichtigste politische Aufgabe betrachteten, in jeder Nummer des Blattes mehrere An­Aufgabe betrachteten, in jeder Nummer des Blattes mehrere An griffe gegen die eigene Partei zu richten. Ein Blatt, das derart partei häbigend gewittt hat, hat jebes Recht verwirkt, als Rritifer anderer aufzutreten.

Daß unser Angriff erfolgt sei in der Hoffnung. daß der Moment, wo sich der Angegriffene nicht zur Wehr sehen fönne, der geeig netfte ift, tann nur derjenige behaupten, der an der Tatsache vor übergehen will, baß das Schreiben des Barteivorstandes, bas bie Hamburger Parteiorganisation auffordert, Herzog von der Reichs tagstandidatenliste zu streichen, uns eigentlich bereits viel früher zur Stellungnahme hätte zwingen müssen Sie unterblieb aber, weil wir während der Wahlbewegung eine folche Auseinander fegung vermeiden wollten. Später aber mußten wir Stellung nehmen, denn die Meldung der Frankfurter Zeitung ", die in den Borwärts" und die bürgerliche Bresse übergegangen war, hat in unferen Parteifreisen Berwirrung angerichtet und bedurfte einer Klarstellung. Nur das hat uns zur Stellungnahme veranlaßt, wo bei wir allerdings von der irrtümlichen Vorauslegung ausgingen, daß der Brief des Parteivorstandes Herzog vor seiner Abreise be fannt gewesen sei. Der Rebattion bet. B." aber war die Existenz dieses Briefes und der Inhalt desselben befannt. Es muß deshalb als bewußte Bartetschädigung bezeichnet werden, wenn sie sich jest nicht nur die Angriffe Herzogs gegen uns zu eigen macht, sondern auch in einer Weise gegen uns vor­geht, die nur durch die fast frankhafte Sucht, um jeben Breis einen Parteifrafeel heraufzubeschwören, erklärt werden tann.

zur Betriebsrätezentrale gehören ferner: a)? Sekretäre( Bah! Die Internationale der Bergarbeiter

noch unbestimmt), b) 5 Mitglieder der Orisausschüsse der Ar­beiter- und Angestelltengewerkschaften. Sefretäre.

3um 3wede der Ausführung der Beschlüsse der Generalversamm lung und Erledigung der Arbeiten wählt die Generalversammlung der Betriebsräte.. besoldete Setretäre.

Hauptgruppen.

nären Situation angepakten Taftit nur bewegen durch Einwirtung auf die Organisation von innen heraus, durch Verbleiben in des Organisationen, brauchen die rechtssozialistischen Rebatteure nicht einzugeftehen. Sie würden sonst um ein hübsches Agitations material gegen bis U. S. B. D. ärmer fein!

bie

Ermäßigung der Eisenpreise

Der Robeifenausschuß des Eisenwirtschaf sbundes hat befchloffen, Robeifenpreise wie folgt zu ermäßigen: haemati und Guarmes Siableifen nm 240,50 M., Gießerei Roheisen 1 una 3 um 80,50 M., Stegerländer Stahleifen um 16 M., Temper- Noh eifen am 240 R., 50 prozentiges Ferro - Mangan un 625 M 10 prozentiges Ferro Silicium um 275 M. Die neuen Grundpreise ab Wert ftellen fich mithin wie folat: Sarmatit 1910 M., Enarmes Stableifen 1899 M., Gießerei- Roheifen 1 1660 M., Gießerei- Robe eifen 3 1659 M., Siegerländer Gableifen 1610 m, Temper- Robe eifen 1960 M., 60 prozentiges Ferro - Mangan 5655 M., 10 prozens tiges Ferro- Silicium 2690 M. De bisberigen Bretfe für Spiegel eifen und 30 prozentiges Ferro - Mangan bleiben bestehen. Die neues Breife sollen bis auf weiteres, mindestens aber bis 31. Oftober 19.0, Gültigkeit baben. Sollte während der Gültigkeitsdauer der neuen Preise eine Erhöhung der Rotspreife eintreten, so soll eine bis zu 25 M. beiragende Rotspreiserhöhung die Roheisenpreise nicht ändern. Für den über 25 M. für die Tonne hinausgehenden Zeil einer eventuellen Kofspreiserhöhung tritt eine entsprechende Erböhung ber Robeifenpreise ein.

Da die in die Gifenpreise einfaltulierte Preiserhübung für Stein fohlen von 20 t. nicht bewiDig ist, fo wirb bie jest festgefehte Breislifte eine abermalige St re ur nach unten erfahren müssen. Dem Reichswirtschaftsminifteriam erwächst aus der Herabießung ber Gifenpreise mit aller Dringlichkeit die Aufgabe, daß nun die weiterverarbeitende 3 duftrie ebenfalls einen Preisabbau vornimmt. Die gleichbleibenden Preise für Koblen sowie die sinkenden für Eifen schaffen die Möglichkeit, mit dem Preis abbau in ber Industrie zu beginnen. Sie muß fofort benutzt werden, bamit jeder Vorwand für die Landwirtschaft zu neuen Pr issterungen fortfällt und die Lebenshaltung der Massen endlich die dringend nötige Werbefferung erfahren kann.

Aufruf!

Das jeben wahrhaft gebildeten Menschen aufs tiefste ees Schütternde Drama bei Ihal- Mechterstedt, bei dem 15 un huldige Arbeiter ohne Vernehmung und Untersuchung von zeitfreiwilligen Marburgern Studenten miß­handelt und erschossen worden sind, hat mit einem Freispruch der Täter vor dem Kriegsgericht geendet.

Die eingeleitete Berufung wird, wie voraus zu sehen, das Trauerspiel vollenden. Inzwischen hungern und darben bie Familien, die ihren Ernährer und Unterstützer verloren haben, weiter..

Auf Grund des Gesetzes vom 12. Mai 1920 fönnen die Hinter bliebenen der Ermordeten nach dem Militärversorgungsgeset gleich gemeinen Soldaten entschädigt werden. Ein dahingehender An trag ist gestellt. Es ist aber bekannt, daß diese Renten und Ab­findungen sehr dürftig und mager sind und da wir nicht wissen, welche Auslegung die Thüringer Regierung dem Geseze gibt, tit es bringend nötig, eine 3iviltlage gegen biezeits freiwilligen Marburger Studenten anzuftren gen, damit diese im ablehnenden Falle der Thüringer Regierung zur Tragung des gesamten Schadens oder bei Gewährung von Renten nach dem Militärversorgungsgeseh, zur Zahlung der Diffe renz zwischen bicjen und dem wirklich erlittenen Schaben zu vers urteilen. Ein solcher Prozeß erfordert aber beträchtliche Mittel, über die diese armen Leute nicht verfügen.

Die Unterzeichneten wenden sich deshalb an alle rechtlich ben Tende Menschen mit der Bitte, ein Scherflein dazu beiju. tragen, um die Kosten der Prozeßführung aufzubringen. Sollte mehr eingehen, als ber Prozeß erfordert, so wird der überfüffige Betrag an die Hinterbliebenen verteilt. Quittung und Abrechnung erfolgt an dieser Stelle. Find zu senden an W. Bod, Gotha , Sonneborner Straße 18. W. Bod, Mitglied des Reichstages, Heinrich Wolf, Landtags abgeordneter, Robert Schäfer, Borsigender des Gothaer Ge

Beträge

räte von Ruhla, With. Gith, Karl Somschuh, Wilh. Kej Ter, Mitglieder des Gemeindeausschusses in Thal .

Der deutsche Bergarbeiterführer Sue hatte mit einem Ber treter der Schweizer Depeschenagentur eine Unterredung, wobet Sue erklärte, daß die ihm in den Mund gelegte Aeußerung, die deutschen Bergarbeiter erstrebten durch das internationale Gewert fchaftsjetretariat in Amsterdam eine Intervention der Berg arbeiter der Welt zugunsten der deutschen Bergleute, in allen Teilen fret erfunden fet. Niemals fei ein folches an- werkschaftstartells, Seinrich Liebing, Borsitzender der Betriebs fuchen an irgendeine internationale Gewerkschaftsoraanisation ge richtet worden. Weiter tam Sue auf eine Aeußerung in Spaa als Sachverständger zurüd und erklärte, er habe darauf hinge wiesen, daß die deutschen Bergleute zum 3wede der Milderung bez beutschen Kohlennot zurzeit Ueberschichten machten. fie feien aber der Ueberzeugung, daß in einer dreimaligen Borauslegung mehr Kohle gefördert werben tönnte, als in der jekigen Schichtzeit.

Die Betriebsräte, Obleute, Arbeiter- und Angestelltenräte einer Industries bezw. Verkehrsgruppe, Bilben die Bollversamm Tung der Sauptgruppen. Die Vollversammlung einer jeden Sauptgruppe wählt aus ihrer Mitte der geschäftsführenden Ausschuß der Hauptgruppe. Sie entscheidet über die Stärte beg Ausschusses. Jit zur Erledigung der Geschäfte und Ausführung der Beschlüsse des Hauptausschusses eine besoldete kraft not­wendig, so entscheidet darüber der Hauptausschuß in Gemeinschaftledsständigen Sicht, unter der entsprechenden technischen mit den in der Industriegruppe vertretenen Gewerkschaften. In dem zu wählenden geschäftsführenden Ausschuß muß der von der führenden Organisation der Industriegruppe zur Verfügung ge stellte Angestellte mit Sig und Stimme vertreten sein.

Untergruppen.

Für diejenigen Hauptindustries bezw. Berkehrsgruppen, die in. folge ihrer Stärfe die Betriebsräte nicht in einer Bollversammlung fallen tönnen, werden Untergruppen mit Untergruppen ausschüssen gebildet.

Wahl der Organe.

Die Wahl der Organe der Räteorganisation wird nach den Grundsätzen der Berhältniswahl vorgenommen. Die Ge wählten fönnen jederzeit ab berufen werden. Aufgaben.

Die Aufstellung von wirtschaftlichen Richtlinien und Vorberei tung von wirtschaftspolitischen Aktionen, die sich aus dem Auf­gabentreis der Betriebsräte ergeben und nicht die Finanzierung ber Gewerkhaften erfordern, ist Aufgabe der Zentrale der Bes triebsräte Endgültige Entscheidung trifft die Generalversamm lung de: Betriebsräte.

Finanzwesen.

Die Kosten werden von den Ottsausschüssen bes Art. gemeinen Deutschen Gewertschaftbundes und der Afa gemeinsam getragen und durch Umlage von den beteiligten Gewerkschaften eingezogen. Die Festlegung der Höhe der Kosten erfolgt durch die Gewerkschaften auf Grund eines Etats, welcher von den örtlichen Betriebsrätezentralen aufzustellen ist. Die durch den Etatausgeworfenen Geldersind in Vierteljahrstaten dem Kassierer der Zentrale im vor­aus zu überweisen.

Alle Zahlungen werden von den örtlichen Betriebsrätezentralen geleistet.

Die Generalversammlung der Betriebsräte und die Ortsaus­schüsse des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Ortsfartelle der Afa wählen zu gleichen Teilen eine Revisions­tommiffion, welche vierteljährlich beiden Körperschaften über die Kassenführung Bericht erstattet.

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Interessantes Bekenntnis

Der

Die Post" veröffentlicht einen im allgemeinen belanglosen Leit artifel mit dem Titel Neue Gefahren für die Arbeitsgemeinschaf ten". Was uns veranlaßt, von dem Blatt der schwerindustriellen Scharfmacher und seinem Artikel Notia zu nehmen, ist die Zunei gung zu den Arbeitsgemeinschaften", die daraus spricht. Artitel führt heftige Klage darüber, daß der Bund der tech­nischen Angestellten und Beamten auf feiner letzten Tagung einen Beschluß angenommen hat, der sich gegen die Jdee der Arbeitsgemeinschaften richtet. Dann heißt es weiter:

Der Bund versucht also auch die andern Angestellten in diesen Borstoß gegen das Gefüge der Arbeitsgemeinschaft hineinzu­reißen, dieser Brüde zwischen Kapitalund Arbeit, deren Bestehen an sich schon praktisch die Möglichkeit der Ueber

Wir haben die von der bürgerlichen Preffe vers breitete Meldung von der Anfrage theinisch- westfälischer Gewerkschaftskreise" sofort als unglaubwürdig bezeichnet. Dieser Stinnesschwindel war zu plump.

Steigerung der Arbeitsleistung

Die Bertehtslage im Ruhrgebiet zeigte auch in der legten Woche fein wesentlich anderes Bild, als in der Borwoche. Eisenbahn sowohl wie Schiffahrt werden ben an sie geftellten An­forderungen ume eher gerecht, als die Förderung hinter der in den Vormonaten erreichten Höhe nach wie vor zurückbleibt. Die Wagen­Stellung ging von 18 472 in der Vorwoche auf 18 486 Wagen in bie Höhe, ohne daß Fehlziffern zu verzeichnen waren. Bei den Lagerbeständen trat eine geringe Abnahme auf 155 167 Tonnen ein. Die Kipperleistung in den Duisburg - Ruhrorter Säfen hatte eine nicht beträchtliche Zunahme zu vers zeichnen. Sie betrug 28 937 Tonnen. Auffallend ist die gonz außerordentliche, weit über den Durchschnitt hinausgehende Zu nahme des Leerraums in den Kanälen, der in der Borwoche bie Söhe von 163 635 Tonnen werttäglich erreichte. Der Gesamtum Schlag der Kanalzechen stieg demgegenüber nur von 24 799 auf

23 464 Tonnen.

Wozu denn das ewige Geschrei über die Notwendigkeit der Ars beitszeitverlängerung?

Gegen die Arbeiter- Unionen

Auch die K. P. D. wendet sich in letzter Zeit erfreulicherweise immer schärfer gegen die Berjuche fyndikalistischer Prägung, die freien Gewerkschaften durch Unionen aller Art zu zertrümmern. Nach einem Bericht des fommunistischen Kämpfer" in Chemnitz , wurde auf der am 17. und 18. Juli in Chemnitz tagenden Konferenz der K. P. D.( Spartakusbund ) für das Bogtland und Erzgebirge von einer Anzahl Redner er klärt, die Gründung der Bergarbeiter- Union sei eine große Dumm heit gewesen. Der Refernt zur Gewerkschaftsfrage, Stezai, Lehnte jebe Unterstügung der K. P. D. an die unionen ab. Sedert meinte dagegen, nur der Weg, den die Unionen gegangen, fei ein falscher: statt einer Einheitsorganisation habe man zu den bestehenden vier Bergarbeitergewerkschaften noch eine fünfte hinzu­

bekommen.

Ein Antrag, der eine Unterstützung der Unionen durch die K. P. D. forderte, wurde von der Konferens mit allen gegen 8 Stimmen abgelehnt.

Der Vorwärts" und nach ihm die rechtssozialistische Proving presse inüpfen natürlich an diese Entscheidung der Chemniger K. B. Konferenz einige dumme Bemerkungen gegen die U. 3. B. D., die bisher in den Unionen den aussichtslosen Kampf gegen bie freien Gewerkschaften aufgenommen habe. Dah gerade die . E. P. vom Anbeginn an gegen die Unionen Stellung genom men und mit aller Entschiedenheit den Gedanken pertreten hat, das Proletariat tonne die Gewerkschaften zu einer ber revolutio

Die Arbeitszeit ber holländischen Tegtilarbeiter. Die holländi sche Textilindustrie ersuchte den Arbeitsminister, seine Genehmi gung bazu zu geben, daß in den ersten zwei Jahren 51 und erst im britten und vierten Jahre eine 48stündige Arbeitswoche eine geführt werde.

Lohnforderungen ber Samburger Hafenarbeiter. Die im deuts Jchen Transportarbeiter Verband organisierten Safenarbeiter haben befchloffen: ben mit dem Safenbetriebsverein abgeschlossenen Tarif zum 15. Auguft zu tündigen. Gleichzeitig wird eine weitere Lohnzulage von 12. für ben Tag gefordert. Die organisierten Maschinisten und Seizer haben sich dieser Forderung angeschlossen.

Aus der Parteipreffe

Die soeben erschienene Nummer 31 des Sozialt" enthält fol gende Beiträge: Das Ende des Rätesystems? von Bruno Asch ; Das neue Rußland von George Young; Boliche. wismus oder Sozialdemokratie? von Otto Leichter ; Aus der Internationale.

Seft Nr. 30 der Wochenschrift: Der Arbeiter- Rat" enthält u. a. folgende Beiträge: Vor der Einigung von Mar Sievers; Die Revolutionierung der Gewerkschaften von Baul Böttcher; Lohn, Preis und Profit im englischen Kohlenbergbau von Franz Hodges; Die Sozialisie= rung des Berfehrswesens von H. Polad; Der Kampf um die Betriebsräte.

Groß- Berlin

Das Gewitter am Sonntag und die Feuerwehr Groß- Berlin mit den Kreisen Teltow und Niederbarnim wurden am Sonntag nachmittag von zwei schweren Gewittern, verbunden mit einem Wolfenbruch, heimgesucht. Beide Gewitter zogen von Süden herauf. Das erste um mittag zog nach Osten und das zweite um 4 Uhr nach Norden". Letzteres verursachte große, um­fangreiche Ueberfawemmungen. Die Brunnenstraße, der Wein bergsweg, der Rosenthaler Blak, die Nebenstraßen glichen um 5 Uhr einem reißenden Fluß. Die Berliner Feuerwehr wurde uns unterbrochen bis in die Nacht hinein alarmiert. u. a. nach der Trestowstraße 26, Wörther Straße 28, Wolliner Straße 47, Schie velbeiner Straße 14, Randstraße 23, Sendelstraße 15/16, Karl­straße 18 und dem Gesundbrunnen . In der Hauptsache waren Kellerwohnungen und-geschäfte unter Wasser gelegt, teils von der

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