Gewerkschaftliches

Altpreußischer Geist

Zu denjenigen Beamten, die den alten preußischen Untertanen­geist nach wie vor pflegen, gehört auch der Vorsitzende der Landes­versicherungsanstalt Berlin  , Herr Dr. Freund. Man ist von feiner Seite an viel reaktionäres Tun gewöhnt; ein neuer Fall beweist uns aber, daß er den Gipfel noch nicht ertlommen hat. Hat er es doch fertig bekommen, einen Setretär mit einer Geldstrafe Don 30 M. zu bestrafen, weil dieser sich erlaubt hat, in einer Boll­persammlung des Beamtenausschusses Beschwerden über das Ber­halten einiger Bureauvorsteher vorzutragen. Für den Wieder­holungsfall wurde dem Sefretär das Disziplinarverfahren an­gebroht.

Dieses an echt patriarchalische Sitten gemahnende Strafverfah ren ist aber noch empörender, wenn man den Grund hört, aus dem heraus der Sekretär sich u. a. über die Bureauvorsteher beschwerte. Einer dieser Herren hat den 40jährigen Mann wie einen Schul­buben abgefanzelt, weil dieser über einen tomischen Vorfall, den er zufällig von seinem Arbeitszimmer aus auf der Straße beobach tete, gelacht hat. Dieses Lachen hat den Bureauvorsteher im Rebenzimmer gestört, und er nahm mit strenger Amtsmiene sich den Sünder vor.

Die Beamten, deren Denken und Fühlen nicht mehr von der Knechtseligkeit vergangener Zeiten beeinflußt ist, haben alle Ur­fache, sich zur Abwehr solcher Unwürdigkeiten in geeigneten Orga­nisationen zusammenzuschließen. Nachdem ihnen einmal Novem­bersturm um die Nase geweht ist, sollten sie in allzu muffigen Amtsstuben allemal das Riesen bekommen.

Zur Reichskonferenz des Zentralverbandes der Angestellten

Aus einer längeren Buschrift, die uns von einigen Partei­genoffen zur Veröffentlichung eingesandt wird, geben wir fol­gendes wieder:

Die Opposition des Zentralverbandes der Angestellten, Orts­gruppe Groß- Berlin, ladet die oppofitionellen Mitglieder aus allen Ortsgruppen ein, Delegierte zu der am 4. unb 5. Sep= tember in Jena   stattfindenden Reichstonferenz zu entsenden."

Zur Begründung der Einladung wird u. a. folgendes gefent: Die Verhältnisse in der Angestelltenbewegung, die Haltung ber Afa und damit auch des Zentralverbandes der Angestellten in der Betriebsrätefrage, die Aufoftronierung wichtigster Beschlüsse Durch die leitenden Körperschaften ohne Mitwirtung der Mit­glieber drängen die Verbandsopposition nunmehr zu entscheiden­Dem Handeln. An der Leitung der Opposition, die bisher die Berliner   Kollegenschaft in Händen hatte, müssen sich nunmehr auch die Kollegen im Reihe beteiligen. Die Konferenz, zu der hier eingeladen wird, wird sich mit der Frage der zukünftigen Ange­stelltenbewegung, mit der Betriebsratefrage und ferner mit den Fragen der Organisierung und Finanzierung der Opposition be­schäftigen."

Zum Schluß heißt es in der Buschrift: Die Zahl der zu ent fendenden Delegierten der einzelnen Ortsgruppen soll je nach der Größe der oppositionellen Mitgliederzahl i bis 3 sein. Wir bitten, bie Namen der Delegierten an die Adresse der Kollegin Else Bed, Berlin   S. 42, Fürstenstraße 7, mitzuteilen. Wir werden bann die Mandatsprüfung vornehmen und den Teilnahmeberech tigten die genaue Tagesordnung usw. zu übermitteln. Die end­gültige Mandatsprüfung erfolgt auf der Konferenz selbst.

Der vorbereitende Ausschuß zur Reichskonferenz. Friz Wolff. Sans Sachs. Felix Hirsch. Louis Flesch. Else Beck."

Entlassung von Silfskräften bei ben Behörden. Am 15. b. M. haben zahlreiche Angestellte der Reichs- und Staatsbehörden die Kündigung erhalten. Auch Verwaltungsstellen, wie die Reichs­getreidestelle, bie Reichstartoffelstelle usw., deren Verkleinerung ober Auflösung in absehbarer Zeit bevorsteht, haben einen erheb­lichen Teil ihres Personals entlassen.

Der Zentralverband der Angestellten hat eine besondere Aus­funftsstelle über Steuerfragen eingerichtet. Die Sprechstunde wird jeben Freitag Abend in der Zeit von 5-7 Uhr abgehalten. Schriftliche Auskünfte werden nicht erteilt. Die Auskunft ist un­entgeltlich gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches.

Groß- Berlin

Bezirksverband Berlin- Brandenburg  

An die Referenten! Die Referenten werden ersucht, morgen, Mittwoch, den 18. August, abends 6 Uhr, pünktlich zu einer wich­tigen Besprechung in der Arbeiterbildungsschule, Schidlerstraße 5/6, zu erscheinen. Die Geschäftsleitung,

Wohnungsnot

Eins der traurigsten Kapitel der heutigen Zeit ist die Woh­nungsnot. 60 000 Familien find in Berlin   ohne eigene feste Woh­nung, entweder haben sie sich notdürftig bei Verwandten unterge­bracht oder fie wohnen in Baraden oder in zum größten Teil gesundheitswidrigen Rotwohnungen." Auf der anderen Seite gibt es aber noch sehr viel reiche Leute, die ebenso wie im Essen und Trinken auch in der Wohnung fich teinerlei 3wang auferlegen. Von den Behörden, die der Wohnungsnot steuern sollen, werden ihnen auch feinerlei Schwierigkeiten gemacht; bis an die geheiligte Schwelle des Hauses reicht der Fuß des recherchierenden Beamten, dann aber zieht er sich diskret wieder zurück.

Einen fleinen Einblick in den in Berlin   betriebenen Wohnungs­lugus einzelner Geldproßen gestattet eine Gerichtsverhandlung, bie fich vor einigen Tagen in Moabit   abspielte. Ein Major Ader­holt, der am Kurfürstendamm   wohnt, war Anfang des Jahres mit seiner Frau nach der Schweiz   gereift, um sich dort ein halbes Jahr lang in den Bergnügungsstätten zu amüsieren. In der 20­Zimmerwohnung, die sie am Kurfürstendamm   bewohnten, war es ihnen scheinbar zu eng geworden. Diese Zimmer waren zum

DIE GUTE

Teil auf das foftbarste eingerichtet und bargen sehr viel wertvolle| Schäße. Der eigentliche Inhaber war nicht der Herr Major, son­dern seine Gemahlin, die es als Kriegsgewinnlerin zu einem großen Vermögen gebracht hat. Da sie vom Steuerzahlen teine Freundin war, legte sie ihr Vermögen in kostbaren Möbeln, Gold, Silber und Juwelen und sonstigen wertvollen Dingen fest, wozu fie auch die 20-3immer- Wohnung gebrauchte. Zwei Zimmer hatte fie allein zur Unterbringung einer wertvollen Briefmarkensamm­Iung bestimmt.

Als nun die Reise nach der Schweiz   angetreten wurde, blieben neben dem Hauspersonal noch zwei Reichswehrfoldaten zum Schuge des Eigentums in der Wohnung. Wer dem Herrn Major bie Berechtigung gegeben hat, die Soldaten in seinem Privatinter­Anfrage an den Herrn Reichswehrminister sein. Jedenfalls hatte effe zu verwenden, das dürfte ja noch Gegenstand einer besonderen der Herr Major die Böde zu Gärtnern gemacht. In seiner Woh nung entwickelte sich nach seiner Abreise ein idyllisches Leben und die vier Speisetammern, die an Schäßen so manches bargen, was weder die doch sonst nicht gerade darbenden Reichs­wehrsoldaten noch die im Hause der Frau Majorin zum Hungern verdammten Dienstboten jemals über die Zunge gleiten laijen fonnten. Mit einer fidelen Verlobungsfeier schloß die Geschichte, die nur insofern unangenehm wieder aufgefrischt wurde, als das Majorsehepaar bei seinem Wiedererscheinen entdeckte, daß nicht nur die Speisekammern, sondern auch sonstige Behälter erbrochen und ihres wertvollen Inhalts zum Teil beraubt waren. Vom Gericht wurden die Beteiligten fast sämtlich zu hohen Geldstrafen verurteilt.

Was geschieht nun aber mit der Frau Majorin. Ihr Vermögen hat sie zwar ehrlich" erworben, aber, wie die Gerichtsverhandlung erbrachte, hat sie bei ihren häufigen Schweizer   Reisen viele Tau­fendmarkscheine, die sie sich in die Kleiber einnähen ließ, über die Grenze geschmuggelt, also den Staat um die Steuer betrogen. Mit wieviel hundert Mark Geldstrafe wird sie nun wohl davon tommen?

Eine weit wichtigere Frage aber richten wir hiermit an das Charlottenburger   Wohnungsamt. Wie uns mitge teilt wird, wußte dieses, daß die Frau Majorin die große und Iuguriös eingerichtete Wohnung besaß, es ist aber nicht eingeschrit ten und hat dafür gesorgt, daß obdachlose Familien dort eine Unterkunft fanden. Das ist unseres Erachtens der größere Standal an der Geschichte, und wir sind begierig zu wissen, was das Woh­nungsamt zu seiner Entschuldigung zu sagen hat.

Elternbeiräte! Am Donnerstag 6 Uhr in der Schidlerstraße, Arbeiterbildungsschule, Sigung der Diftrittsobleute der Eltern­beiräte. Tagesordnung: Aussprache über das Rundschreiben der Schuldeputation betr. Rechtlosmachung der Arbeiter- Elternbeiräte. Die Sozialisierung von Kohle und Stahl wird Bergassessor Alfons Horten( der frühere Thyssen- Direktor) in einem Vortrag des Bundes Neues Vaterland am Dienstag, den 17. August, 28 Uhr, in der Leibniz- Oberrealschule, Schillerstraße 1251127 ( Knie), mit gänzlich neuen Vorschlägen behandeln. Karten

2 Mart, für Gewerkschaftsmitglieder 1 M.

Deffentliche gemeinverständliche Vorträge der Treptow  - Stern­warte. Dienstag, den 17., 7 Uhr ,,, Kometen und Sternschnuppen", Vortrag mit Lichtbildern von Direktor Dr. Archenhold. Mittwoch, ben 18., 7 Uhr, Das Einsteinsche Relativitätsprinzip und seine astronomischen Beweise", Vortrag mit Lichtbildern von Direktor Dr. Archenhold. Mit dem großen Fernrohr werden abends bei flarem Wetter Fixsterne und Sternhaufen im Sertules beobachtet. Führungen durch das astronomische Museum finden täglich in der Zeit von 2 Uhr nachm. bis 8 Uhr abends statt.

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Die zehn Wohnungsinspektionen des Wohnungsamtes der Stadt Berlin   müssen auch über den 15. August 1920 hinaus weiterhin 14 Tage, d. h. bis zum 29. August 1920 für den persönlichen Ver­fehr des Bublifums mit den Wohnungsnachweisen gesperrt wer­den, um die rückständigen Gesuche aufarbeiten zu können. Drin­gende Gesuche sind schriftlich einzureichen.

Das nächste städtische Boltskonzert des Philharmonischen Orches Kers unter Leitung von Richard Hagel findet am Dienstag, den 17. August 1920, in der Brauerei Happoldt, Hasenheide 32-38, statt. Beginn des Konzertes 8 Uhr. Der Vorverkauf zu ben Boltskonzerten findet statt in der Zentralstelle für Bolts­wohfahrt, Augsburger Straße 61, in der Berliner   Gewerkschafts­tommission, Engelufer 15, im 3igarrengeschäft von Horsch, und in dem betreffenden Konzertsaal. Die im Borverkauf nicht unter­gebrachten Karten werden abends an der Kasse verkauft. Der Eintrittspreis beträgt 1 M. Kasseneröffnung 7 Uhr.

Auf der Strede Spandau- West- Charlottenburg tritt im Spät­vertehr mit sofortiger Wirkung an den Werktagen eine Fahrplan­änderung in Kraft, um den nächtlichen Berufsverkehr auf dieser Strede besser bedienen zu können. Der Vorortzug, bisher ab Spandau  - West 11,03 Uhr wird von dort erst um 11,17 Uhr abends abfahren. Er trifft um 11,40 Uhr in Charlottenburg   ein, wo er um 11,48 Anschluß nach der Stadbahn findet.

Ungültige Bostwertzeichen. Die in den Händen des Publikums befindlichen Marten der früheren Wertstufen zu 2, 2, 3 und 7% Bfg. verlieren mit dem Ablauf des Monats August ihre Gül­tigteit. Ein Umtausch solcher Marten nach dem 31. August findet nicht statt.

Gestohlen wurden in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag aus dem Schulgebäude Petersburger Straße 4 drei vernickelte Saalfahrräder( Marke Frischauf"). Die Schrift ist in den Rahmen eingeätzt. Die Fahrräder sind Eigentum der Ortsgruppe Berlin   des Arbeiterradfahrerbundes Solidarität". Personen, die den Diebstahl beobachtet haben oder über den Verbleib der Fahr­räder etwas wissen, werden um Auskunft gebeten an Ernst Seeger  , O 34, Romintener Straße 30. Bor Antauf wird gewarnt. Gefunden. Vor einigen Wochen ist in einem Buge( Vorort­verkehr) der Görlizer Strede ein Buch mit Gedichten( geschrieben in Schuhhaft) gefunden worden. Der Eigentümer, Georg Fer­dinand Jilmer, melde sich auf der Redaktion.

Muttermord und Brandstiftung. Wegen eines ausgedehnten Dachstuhlbrandes wurde gestern vormittag die Feuerwehr nach dem Grundstück Brandenburgstraße 4 gerufen. Als sie an den Brandherd herantam, fand fie gleich fints neben der Bodentür die verkohlte Leiche einer Frau. Bei einer näheren Besichtigung stellte sich heraus, daß sie mit einem Riemen erdrosselt worden war. Die Feuerwehr benachrichtigte deshalb sofort die Kriminal­polizei. An den Kleidungsstüden erkannte man in der Toten die 46 Jahre alte Frau Margarete Thom, die dort mit ihrem

22 Jahre alten Sohn Kurt zusammenwohnte und seit Freitag als permißt gemeldet war. Es bestand der dringende Berdacht, daß der Sohn die Mutter ermordet und erst gestern vormittag die Leiche nach dem Vorboden gebracht und dann Feuer gelegt hat. Er wurde daher in Saft genommen und hat auch später bei seiner Bernehmung ein Geständnis abgelegt.

Aus den Organisationen

4. Diftritt. Donnerstag, 7 Uhr, Generalversammlung bei Graumann, Naung traße 27. Tagesordnung: 1. Die Magiftratswahl, 2. Wahl der Delegierten jur Verbandsgeneralversammlung, 3. Bericht der Schlichtungsausschüsse. Die Funktio näre werden gebeten, für einen guten Besuch zu sorgen. Mittwoch, 6 Uhr, Abrechnung und Distriktsverwaltungssigung bei Helmuth.

4. Sitrilt. Kinderschuhlommission. Mittwoch Sigung bei Edel, Waldemarftr. 18. 5. Diftritt. Heute abend 7 Uhr, Sigung der fommunalen Kommission bet Schweidardt. Alte Jakobitz. 24. Bei dieser Sigung müssen die im Zahlabend ne gewählten Mitglieder zugegen sein. Mittwoch, 7 Uhr, Borktandsfihung, bet Schweidardt, Alte Jakobitt. 24. Zu dieser Sigung müssen die Obiente sämtlicher Kommissionen erscheinen."

6. Bijtritt. Abteilungsführer heute Abend Material abholen bei Megret, Straußberger Str. 13.

9. Diftrift. 5. Abteilung. Heute abend 7 1hr, bei Frig, Carmen- Sylva- Str. 51, Sigung jämtlicher Abteilungsfunktionäre. Die Mitglieder des Genossenschafts rates ind besonders eingeladen.

12. Diftrift. Mittwoch, 7 Uhr, alle Mitglieder ber fommunalen Rommission bel Schmidt, Pappel- Allee 64.

13. Siftritt. Sente, 8 Uhr, Vorstandshigung bei Hübner, Gaubyftr. 16. 14. Ditritt. Borstandssitung Mittwoch, Uhr, bei Kaiser, Gozlowskyftr. 38. Anschließend 8 Uhr, Kinderschutzkommission. Donnerstag, 7 Uhr, Generalver sammlung in der Schulaula, Bochumer Str. 86. Tagesordnung: Die politischo Lage".

16. Diftritt. 1. Abteilung. Mittwoch Frauenlejeabend bei Scharf.

17. Diftrift. Mittwoch, Uhr, Vorstandsfigung bei Sommer, Brüffeler Gie Genter Straße. Diftriftsaktionsrate eine Stunde früher. Charlottenburg  . 8. Gruppe. Bezirksführerßthung Mittwoch, 7 Uhr, bei Kühne, Marburger Str. 10.

Charlottenburg  . 7. Berwaltungsbezirt. Donnerstag, Uhr, Grafiionsligung der neugewählten Stadtverordneten und Bezirksverordneten. Charlottenburg  . Die Genoffen, die vom Sommerfest der 7. Gruppe to im Best von Eintrittstarten sind, werden ersucht, diefelben spätestens Dienstag abend im Voltshaus, Cofinenstraße, von 7-8 Uhr abzurechnen, andernfalls die Razien als verkauft gelten.

17. Berwaltungsbezirt( Lichtenberg  , Friedrichsfelde  , Karlshort usw.). Die Be zittsverordnetenfrattion wählte die Genossen Baul Micli- Lichtenberg und Hein rich Evers- Friedrichsfelde   zu Borsitzenden, Mar Haberer- Karlshorst und Genoffin Frida Rofenthal- Lichtenberg zu Schriftführern, Karl Heinrich- Lichtenberg zum Raffierer.

Friebrichshagen. Mittwoch, 7% Uhr, öffentliche Elternversammlung in den Bürgerfälen. Genoffin Krische spricht über Erziehungsfragen.

Reutöln. Mittwoch, 7 Uhr, Vollversammlung der Agitationstommiffion bei Richter, Prinz- Handjery- Str. 3. Die neugewählten Mitglieder jebes Bezirts müffen vertreten fein. 99 23. und 24. Bezirt. Mittwoch, 7 Uhr, im Karlsgarten Versammlung mit dem Thema: Weltliche Schule. Referent: Genoffe Lehrer Fricbag. Bum Sommerfest am Sonntag, ben 29. August, hat jeder Bezirt die Ordner zu stellen. Zusammenkunft wird noch belannt gegeben. Rieberschöneweibe. Dienstag, 7% Uhr, im Zeichensaal der Gemeindeschule Frauenabend. Bortrag der Genossin Braunthal über Einführung in ben wiffen fchaftlichen Sozialismus.

Oberschöneweide  . Eltern, deren Kinder am 1. Oftober die Schule verfaffen und an ber proletarischen Jugendweihe teilnehmen wollen, werben ersucht, bie Ramen ber Kinder in bie bei Bader, Wilhelminenhofstr. 17 unb Krause, Luifen Mittwoch Straße 26, bis zum 5. September ausliegenben Liften einzuzeichnen. 715 Uhr, Mitgliederversammlung in der Aula der Schule Frischenstraße. Bantom. Politijche Kommiffion. Mittwoch, 7 Uhr, Sigung bei Ried, Bing Straße 44. Jebe Gruppe muß vertreten sein.

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Schöneberg  . Dienstag, 7 Uhr, Sigung der politischen Kommiffion bet Gell, Merseburger Str. 7. Mittwoch, 7 Uhr, Mitgliederversammlung in der Bula der Fichte- Realschule, Kolonnenstr. 22.

Settion Boft und Telegraphie. Mittwoch, 6 Uhr, pünktlich, Stralauer Str.& bei Brandenburg  , Bildungskursus.

Vereinskalender

Deutscher Transportarbeiter Verband( Bezirk Groß- Berlin). Betriebsrate, Be triebsobleute und Funktionäre ber Rolltutscher unb Speditionsarbeiter im Dienstag, den 17. August, 6 Uhr, bei Böfer, Weberstr. 17. Bujammenkunft. Zentralverband der Majhinisten and Seizer, Geschäftsstelle Berlin  . Mittmod, 6 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Saal 1, Bersammlung aller Vertrauensleute und Betriebsräte des Zentralverbandes ber Maschinisten und Heizer. Internationaler Burb aller Kriegsopfer, Bezirt NW 2. Generalversammlung Freitag, 7 Uhr, im Artushof, Perleberger Str. 26.

Sozialistische Proletarier Jugend, Webbing 2. Seute abend, 7 Uhr, in bez 198. Gemeindeschule, Ede Triftstraße, Vortrag des Genossen Faaß über die polis sche Lage. im Schultheiß  , Neue Jakobstr. 24-25.

Freie Sozialistische Jugend   und Sozialistische Broletarier- Jugend Groß- Berlin. Mittwoch Zusammentunft sämtlicher Mitglieder beider Organisationen in bec Schulaula, Martusstr. 49( Jannowigbrüde), pünktlich Uhr abends. Vortrag: Die weltpolitische Lage und die Aufgaben der Jugendbewegung."

Turnverein Fichte", Sibweft- Bezirt. Donnerstag, ben 19. Auguft, Eröffnung einer neuen Frauen und Mädchen- Abteilung in der Turnhalle der Gemeinde Schule, Bergmannstr. 60-65. Turnzeiten: Montag und Donnerstag, für Mibchen non 6-8 Uhr, für Frauen von 8-10 Uhr abends. Die 11. Mannerabteilung turnt Dienstag und Freitag von 8-10 Uhr in der Turnhalle Friedrich- Neal gymnasium, Mittenwalder Str. 34-37. Die 11. Knabenabteilung turnt in berfelben Salle Dienstag und Freitag von 6-8 Uhr abends. Die 11. Lehrlingsabteilung turnt Mittwoch und Sonnabend von 8-10 Uhr in der Turnhalle der Arndt- Real­schule, Belle- Alliance- Str. 80.

Arbeiter und Angestelltenräte. Donnerstag, 7 Uhr, in den Germania  - Sälen, Chauffeeftr. 110, gemeinsame Versammlung aller Angestellten- und Arbeiterräte der Afa.

Zentralverband ber Angestellten. Allgemeine Funktionärpersammlung am 18. Auguft, abends 7 Uhr, in den Mufiterfälen, Kaiser- Wilhelm- Str. 31. Fach gruppe 10 175( Buhbranche). Mitgliederversammlung, heute, Dienstag, 7, Schuhmacher. Heute abend, 6 Uhr, Branchenversammlung der Schoharbeiter, Kommandantenstr. 58( blauer Saal). Bortrag des Genossen Dr. Einstein.

Lebensmittelkalender

Charlottenburg. 250 Gr. Fleisch, 7 Bfb. Kartoffeln, 20 Gr. Butler, 70 Gr. Schmalz Groß- Berliner Lebensmittellarte: 250 Gr. Haferfloden( 39) und( 40), je 125 Gr. Charlottenburger   rote Nahrungsmittelfarte: 500 Gr. Reis( 326), 500 Gr. Saferflocken( 327), 125 Gr. Kunsthonig( 328), 500 Gr. Reis( 329).

Bablem. 125 Gr. Rubeln, je 250 Gr. Saferfloden und geschälte Bohnen, 7 fo. Kartoffeln. Freiverlauf von Reis, Hülfenfruchtmehl, aust. Gerstenmehl, Graupen mehl. Leberwurst in Dosen nur bei Koch.

Friedenau  . 5 Bfd. Kartoffeln, 125 Gr. Nubeln, 125 Gr. Gerstenmehl. Auf Friedenauer   Nährmitteltarte 500 Gr. Saferfloden, 500 Gr. Maisfloden, 125 Gr. Buchweizengrüße, 125 Gr. Weizenfüchenmehl. Anmeldung vom 14. bis 17. Auguft, Abholung vom 24. bis 26. Auguft.

Lantwig. 250 Gr. Saferfloden Auf 39 und 40 2 Batete Milchfüßspeise, 250 Gr. geschälte Bohnen, 4 Pädchen Süßstoff.

Schmargendorf  . Abholung vom 19. bis 22. August, 125 Gr. Rubeln, 500 Gr int. Marmelabe, 1 Dose Bohnen mit Sped( engl. Heerestonferven), 250 Gr. Morgentrant, 125 Gr. Reis an Kinder, geboren in der Zeit vom 15. Auguft 1918 bis zum 9. August 1911, gegen Bezugsschein. Ferner 500 Gr. aust. Gersten­mehl, 500 Gr. Sago  , 1000 Gr. Nudeln, für die Zeit vom 16. August bis 15. Sep tember, an Kriegsbeschädigte. 1 Dose Malzeriratt an Einwohner über 65 Jahre. Anzumelden find vom 15. bis 18. August 125 Gr. Haferfloden, 500 Gr. Mar melade.

Teltow  . 500 Gr. Haferfloden( 8). 500 Gr. Küchenmehl( 9). 5 fb. Kartoffeln. Mittwoch, von 4-6 Uhr, 1 Pfund Kunsthonig an Berfonen im Alter Don 65 Jahren und darüber, sowie an Kriegsbeschädigte. 100 Gr. Schmalz. Tempelhof  . 7 Bfd. Kartoffeln, 250 Gr. weiße Bognen. An Kinder im 5. unb 6. Lebensjahre: 500 Gr. Buchweizenmeh!, 1 Büchse dicflüssigen Malzertrakt, 1 Tafel Schotolabe( 100 Gramm),$ fd. Katao. An Kriegsbeschädigte für die Zeit vom 10. Auguft bis 15. September: 500 Gr. Saferfloden, 500 Gr. Rubeln, 500 Gr. Maisfloden, 500 Gr. Buchweizenmehl. An Kinder vom 6. bis 13. Lebens jahre 1 Tafel Schokolade( 100 Gr.), 4 fb. Katao. Ferner Anmeldung von 125 Gr. Haferfloden, 125 Gr. Waisfloden, 250 Gr. Linfen  . Reinidendorf. 2 Batete Milchfüßipeife( 249),% Pfd. Kunthonig( 249), 7. Kartoffeln, 40 Gr. Butter, 100 Gr. Schmalz.

Treptow  . 125 Gr. Maismehl( 40). Auf Abschnitt 6 ber Berlin  - Treptower Lebensmittelfarte, für Personen über 65 Jahre, 250 Gr. Buchweizengräge.

Verantwortlich für die Rebaftion: Emil Rabolb, Berlin  . Berantwortlich für ben Inseratenteil: ubwig Komeriner, Karishorst. Berlags genoffenschaft Freiheit" e. G. m. b. S., Berlin  . Drud der Freiheit" Druderei 6. m. b. 5., Berlin   C. 2, Breite Straße 8-9.

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