jetzt die Hauptverhandlung geführt wird, in welcher Keri,| Fenyes und Friedrich nicht als Angeklagte, sondern als 3e u- gen vernommen werden. Die Verhandlung gegen sie soll vor dem bürgerlichen Gericht im September stattfinden, es soll also eine zweite Auflage des Prozesses erfolgen.

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Mitgliedsbuches des R. F.-B. nicht gefallen lassen wollte und dem Feldwebel der Kompagnie das Recht absprach, deswegen eine Spindenrevision vorzunehmen, verhaftet. Durch das Ein­schreiten des Regimentskommandeurs, Herrn von   Theißen, wurde die Haft jedoch am gleichen Tage aufgehoben. Leutnant ist vom Kompagnieführer mit drei Tagen Arrest bestraft. Bezeichnend für das Auftreten des Rittmeisters   Gravenstein ist nachstehende Aeußerung: Er wechsele als taiserlich deutscher Offizier nicht seine Gesinnung wie ein Hemd- und wenn er es mache, so könnten die Mitglieder des R. F.-B. vor ihm auss Spuden, wie er es vor diesen jezt mache." Ein fräftiges Aus­Speien begleitete diese Aeußerung.

Truppe zu leiten? Wir nehmen an, daß Herr von   Theißen die Ist ein solcher Kompagnieführer fähig, eine republitanische Angelegenheit den vorgesetzten Dienststellen weitergemeldet hat.

Wird nun in diesem Prozesse Friedrich als Angeklagter erscheinen? Dies ist die leidenschaftlich erörterte Frage in  Ungarn. Der Abgeordnete Fennes, gegen den fein anderes Belastungsmaterial vorliegt, als gegen Friedrich, nämlich die Aussagen der militärischen Angeklagten, ist seit einem Jahre, nach meinem Dafürhalten, vollkommen unschuldig. in Saft. Nun ist die Lage so zugespitzt, daß entweder auch er aus der Saft entlassen, die Anklage gegen Keri( d. h. gegen Karolyi) fallen gelassen werden muß, oder aber auch Friedrich ins Gefängnis fommen muß. Die Verhaftung Friedrichs ist aber feine juristische, sondern eine politische Frage. Friedrich ist das Haupt aller bürgerlich- terroristischen Formationen, vor allem der Gruppe Erwachende Magyaren, und hat einen Die Frage, ob ein Mann wie dieser   Gravenstein geeignet ist, ansehnlichen militärischen Anhang. Er und die Leute um eine republikanische Truppe zu führen, ist etwas naiv. Als ob ihn haben an allen Taten des weißen Terrors Anteil ge- im republikanischen   Deutschland die Eignung für die militä­nommen, aber sie fennen auch die anderen rische Führung in Betracht fäme! Die taiserlichen Offiziere be­Schuldigen. Es war recht bezeichnend, daß, als die Auf- herrschen die Truppe und der Reichswehrminister ist ängstlich be hebung der Jmunität Friedrichs in der Nationalversamm- strebt, die Herrschaften in ihren Gefühlen nicht zu verlegen. Und lung verhandelt wurde, ein Anhänger Friedrichs erklärte, daß so werden wir dies erhebende Schauspiel noch eine zeitlang ge es recht merkwürdig sei, daß die Polizei alle Mörder, nießen tönnen. so auch die Mörder der   sozialistischen Redaks teure Somogyi und Basco ausgeforscht hatte, eine andere Behörde aber, die Mili­färbehörde nämlich, die Täter ungeschoren ausgehen ließ, wo sie jetzt mit solchem Eifer nach Friedrich fahnde. Das gibt einen Vorgeschmad, mit welchen Waffen, wenn es ernst werden sollte, Friedrich fämpfen wird.

Es wäre weit gefehlt, anzunehmen, daß es jemandem hier, vielleicht die Familie Tisza ausgenommen, um die Wahrheit zu tun ist. Der Mordprozeß ist ein Abschnitt des Kampfes zwischen   Horthy, der die gegenrevolutionäre Beute in Sicherheit bringen, den Terror in legale Bahnen lenken, die fonterrevolutionäre Ordnung tonsolidieren möchte, der für das gesetzliche Hängen und nicht für den Totschlag auf der Straße ist, und zwischen Friedrich, der als strupelloser Abenteurer vor jeder, auch einer fonterrevolutionären Ord nung sich fürchtet, weil auch diese ,, Ordnung" das Ende seines Einflusses bedeutet.   Horthy will sein Werk mit der ehe­baldigsten Rückkehr des Pranginer Einsiedlers frönen, er will als Legitimist Karl auf den Stefans­thron sehen, einen großen Schritt zur Aufrichtung der Doppelmonarchie tun, Friedrich ist in dem christlich- natio­nalen Lager der einflußreichste Bertreter eines nationalen Königtums", der Gegner der Karlisten, der Vertreter des turbulenten Kleinbürgertums den die alte Macht der Aristo­tratie herstellenden Legitimisten gegenüber. So wird die Frage, ob er in den Kerfer kommt, nicht davon abhängen, ob er tatsächlich irgendeinen Anteil an der Tötung Tiszas hatte, sondern von dem Ausgange des Kampfes zwischen den beiden Terrortruppen, zwischen den Organisationen des legalen und illegalen Terrors. Die meisten terroristischen Elemente wer­den in diesem Kampfe an seiner Seite stehen, denn sie ver­teidigen in Friedrichs Straflosigkeit und Macht ihre eigene; allerdings ist es sehr leicht möglich, daß, bis dieser Kampf zum Austragen gelangen könnte, der dröhnende Schritt der russischen Sowjettruppen allen ungarischen Ge­schehnissen ein anderes Geficht geben wird und daß der für Friedrich gezimmerte Galgen Raum für einen zweiten, für Sorthy, abgeben müssen wird.

Der Wille

Der Wille zur Neutralität Die gelben Eisenbahner und die Truppentransporte

Eine   Berliner Lotalforrespondenz verbreitete gestern einen Be

Das ist der Sinn der Aktion und demgemäß muß die Zusammens segung der Ausschüsse so fein, wie sie ist.

Das ist der Bourgeoiste natürlich unangenehm, was wir nur in der Ordnung finden, denn dieser Unwille beweist ja nur, daß die Arbeiterschaft auf dem rechten Wege ist. Das Gerede von der Verfassungswidrigkeit berührt uns nicht, denn die Verfassung ist nicht das in   Weimar verfertigte Papier. Die mehr oder weniger legten Endes die Tatsache der sozialen Machtverteilung gelben Gewerkschaften aber, die sich zu einem Brotest gegen bie " Nichteisenbahner" veranlagt sahen, werden sich damit abfinden müssen, daß die Arbeitertiaje alle diejenigen rüdsichtslos auf die Seite schiebt, deren mangelhaftes Klassenbewußt Jein der Reaktion Wasser auf die Mühlen leitet, wie dieses Bei spiel zeigt, und die Attion der Arbeiterklasse zu stören versucht. Reaktionäre Extratouren in   Gotha

Nach einer Vorwärts"-Meldung weigern sich die Bürger lichen Parteien der Gothaischen Landesversammlung, das Reichsamnestiegeses auf   Gotha auszudehnen. Diese Herausforderung beantworteten die unabhängigen Mis glieder des Landtages durch Niederlegung ihrer Man bate und machten so die Versammlung beschlußunfähig. Es ist noch nicht bekannt, ob Neuwahlen ausgeschrieben werden.

Die Gothaer Reaktion geht aufs Ganze. Wir sind gespannt, ob die bürgerliche Regierung in   Gotha sich diesem Beschluß der Landesversammlung fügt und ob gegen sie, die die Reichsgesehe mißachtet, ebenfalls eine Reichs egetution in Szene gefekt wird, wie seinerzeit gegen die unabhängige Regierung.

richt über die Verhandlungen der Ueberwachungsausschüsse mit Ernährungsbefprechungen in   London

der Regierung. Darin wurde unter anderem gesagt, die großen Eisenbahnerorganisationen" wendeten sich gegen die 3u­sammenlegung der Ausschüsse und gegen die Teilnahme von Bertretern der   sozialistischen Parteien an ihnen. Die bürgerliche Bresse, die demokratische sowohl wie die reattio­näre, greift den Wint auf und beginnt ein neues Gepolter gegen die sozialistische Nebenregierung". In einigen Blättern wird ausführlicher über die großen Eisenbahnerorganisationen", von denen die Rede ist, berichtet. Danach traten am Dienstag im cher Eisenbahner, de Reichsgewertschaft ber Reichsverkehrsministerium Vertreter der Ge wertschaft bent­Eisenbahnbeamten und des Allgemeinen Eisen­bahnerverbandes zusammen, um gegen die Durchsehung des Reichsausschusses und der Ortsausschüsse mit Nichteisen­bahnern" zu protestieren.

Die ganze Erscheinung ist nichts anderes als eine Fortjehung jenes von der bürgerlichen Bresse von vornherein unterstützten Lähmungsversuches der gelben Gewerkschaftszentralen, gegen den wir uns schon mehrfach gewandt haben. Auch das ,, Berliner Tageblatt" erklärt, daß neben den eigentlichen Re gierungsinstanzen als Kontrollorgane ebenfalls die Betriebsräte und die Eisenbahner- und Transportarbeiterverbände in Frage tämen. Wenden müsse man sich aber dagegen, daß auch die beiden Sozialdemokratischen Parteien und womöglich auch noch die Kom­munisten in diesen Ausschüssen offiziell vertreten sein wollen". Das sei die Etablierung einer   sozialistischen Nebenregierung, die mit dem Geifte unserer Verfassung nicht vereinbar sei.

Diese Aeußerungen, die in der reaktionären Presse natürlich noch um eine Nuance erregter tlingen, spiegeln das Unbehagen der gesamten Bourgeoisie wider, das jede einheitliche Aktion der Ar­beiterklasse hervorrufen wird. Außerdem ist sie irrtümlich. Die fraglichen Eisenbahnerverbände und mit ihnen die reattionäre Bresse aller Richtungen scheinen den Boytott gegen Bolen als eine Berufsangelegenheit der Eisenbahner aufzufassen. In Wittlichkeit ist sie eine Attion der Mehrheit des beut. schen Boltes, repräsentiert durch die großen Organisationen ber Arbeiter, Angestellten und Beamten. Die deutsche Arbeiter tlasse hat zu der Regierung der   Deutschen Boltspartei und der Demokraten nicht das Vertrauen, daß sie die Neutralität unter allen Umständen zu wahren den Willen hat. Diese Politik ist so gut Ronjuntturpolitit wie die Politit der Westmächte. Die

Unglaubliche Vorgänge in   Potsdam! beutsche Regierung wird sich nicht scheuen, in der Neutralitätsfrage

Vom Republikanischen Führerbund erhalten wir folgende Zuschrift:

Bei der 1. M.G.K. des Reichswehrregiments 5 wird vom Ritt­meister   Gravenstein gegen Angehörige des R. F.-B. in einer Weise vorgegangen, die jeder Beschreibung spottet. Ein Teil der Kompagnie ist Mitglied des Republitanischen Führerbundes. Ritt­meister   Gravenstein verlangte vor der angetretenen Kompagnie die Uebergabe einer namentlichen Liste der Mitglieder, verbot die Teilnahme an einer Feier, an der bie ehemaligen taiserlichen Brinzentei Inahmen und verbat sich von ben Angehörigen des R. F.-B. den militärischen Gruß!

Ein Angehöriger der Kompagnie, der Freiwillige Leutnant, wurde, weil er sich die Durchsuchung seines Schrantes wegen seines

Sozialistische Ethik

Das Problem der   sozialistischen Ethit ist noch recht wenig geflärt und bearbeitet. Mar Adler vertritt eine vollständige( autonome) Gesetzmäßigkeit der Ethit, des Gewissens, die außerhalb der sonst geltenden, wirtschaftlich bedingten Entwicklung steht. Dies ist der Standpunkt der philosophischen Betrachtungsart, des Neufantia­nismus. Marg, Kautsty und Soziologen wie Müller-   Lyer, lehnen diesen Standpuntt ab. Für sie ist das religiöse, wie das ethische Problem ebenfalls der allgemeinen Gesetzmäßigkeit, wie sie der historische Materialismus vertritt, unterworfen. Neuere Forschun gen über den Ursprung und die Entwicklung der Religion bei den einfachsten, im Kulturzustande der Steinzeit lebenden Naturvölfern ( Australier, Feuerländer usw.) sowie bei den ihnen nahestehenden gering entwidelten Stämmen, haben bewiesen, daß die religiösen Borstellungen durch die soziale Lebensauffassung bestimmt werden. Diese hängt aber wiederum von der Art der Lebensunterhalts­gewinnung ab.( siehe 5. Cunow, Ursprung der Religion.) Religion und deren praktische Ausstrahlung, die Ethit, find darum Teil­gebiete der   sozialistischen Forschung und Arbeit.

Die bisherigen Religionssysteme sind durch ein primitives Welt­bild und ausgesprochen primitive Abhängigkeitsvorstellungen ge= Schaffene Spekulationen. In der Zeit, welche sie schufen, war die Welt" ein kleiner, begrenzter Bezirk unserer Erde. Sämtliche reli­giösen Mythen find darum Geschöpfe eines örtlichen Weltbildes. Daraus entstanden die Vorstellungen vom Himmel, dem Gewölbe über der Erdscheibe, Sölle( feuriges Reich unter dem Erdboden), einer Schilsale gestaltenden Gottheit. Die Formen dieser Systeme werden, wie alles durch den Grad der wirtschaftlichen Entwidlung bestimmt. Solche Spekulationen sind aber durchaus nicht, wie viel fach Sozialisten meinen, lediglich bürgerliche Luftgebilde, die mit der Einführung des Sozialismus einfach verschwinden. Auch jede Wahnidee hat ihren triebhaften Ursprung, ist im Ursprung etwas Daseiendes, das man nicht einfach wegwischen kann. Dieses Ur­sprüngliche sehen Kautsty und Müller- Lyer im sozialen Triebe, ber bereits in der Tierwelt zu beobachten ist. In den Entwic lungsstufen der wirtschaftlichen Gebundenheit sind Religion und Ethit noch deutliche Gebilde einer absolutistischen Ordnung, einer Abhängigkeit. Ihre Vorstellungen haben alle Wege von der Tyrannenzeit, der Priesterherrschaft über die feudale und schließlich bürgerliche Zeit getreulich mitgemacht. So ist die höchste Stufe, bie im liberalen Protestantismus erreicht wird, deutlich das Ge bilde einer bürgerlichen Dentweise, in der die Erlösung des Ein­zelnen mit der bürgerlichen Jllusion des göttlichen Gelbst erstrebt wird. So sind alle religiösen Systeme und ihre Durchsegung in der Ethit bisher Spiegelbilder ber jeweiligen individuellen wirt

eine andere Saltung einzunehmen, wenn die Lage des Augen­blids es ihr zwedmäßig erscheinen läßt. Die deutsche Arbeiter­tlasse aber will den Frieden unter allen Umständen wahren, ganz ohne Rücksicht auf die Konjunkturen der internatio nalen Diplomatenpolitit. Darum nimmt sie ihr Geschick in die eigene Sand. Hinter den Eisenbahnern und den An­gehörigen der anderen Transportgewerbe steht einmütig die ge­famte Arbeiterschaft aller Berufe, um gegebenenfalls nicht nur den Transport, sondern auch die Herstellung von Kriegsmitteln zu verhindern. Die Transporter, die im Vorder grunde der Aktion stehen, tönnen ihre wichtige Aufgabe nur durch­führen, wenn fie fich stügen tönnen auf die gesamte Kraft und den einmütigen Willen der   deutschen Arbeiterklasse. Nur dann ist es möglich, daß sie sich gegenüber den etwa anders gerichteten Ab­fichten der Regierung wie der Behörden durchzusetzen vermögen.

schaftlichen Auffassung, wie die bisherigen noch so radikalen refor mistischen Bestrebungen in der Erziehung Erzeugnisse bürgerlicher Jbeologie waren.

Heute, wo, wie Lunartscharsti hier sagte, das Proletariat die Arbeit an der Schöpfung der proletarischen Kultur fortsetzen muß," ist es Aufgabe des Sozialismus, den religiösen Trieb aus feiner bürgerlichen, abhängigen Form zu erlösen und zum Gemein schaftstrieb zu erhöhen.

Jhn auszumerzen ist ebenso unsinnig, wie der Gedanke, den Selbsterhaltungs( Daseins)- oder Arterhaltungs( Geschlechts)-trieb wegzuleugnen. Es gibt triebschwache Menschen, so auch solche, die nur schwach das tiefere Erlebnis der Auseinandersetzung des Jch mit dem Kosmos( Welt) und den Mitgeschöpfen haben. Die start und aktiv Lebenden empfinden es immer. Es tann nur zwei Lösungen finden: Die der Abhängigkeit oder der Gemeinschaft." In den Kulturabschnitten, in welchen die Wirtschaftssysteme solche der Abhängigkeit waren, ist die Lösung der Abhängigkeit gegeben. Der Sozialismus hat die Lösung der Gemeinschaft zu bringen.

Kr.

Dem Bolte muß die Religion erhalten bleiben!" Dieser Satz so schreibt uns ein Lehrer zu den vieldiskutierten Thema, ist in Wirklichkeit eine Berhöhnung des Voltes. Denn er be= deutet: Wir, die Gebildeten, wir Lehrer, Professoren usw., brau­chen selbstverständlich nicht die Religion. Wir haben ja unsern liche Bolt, da brauchen wir die Religion. Die weitaus größte Goethe( Faust), Lessing, Kant, Nietzsche. Aber für das gewöhn - Aber für das gewöhn Zahl der Lehrer würde es auch für eine Beleidigung erklären, liche Bolt, da brauchen wir die Religion. Die weitaus größte wenn man ihnen zumutete, sie sollten das, was sie im Religions­unterricht lehren, selber glauben.

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Arbeiter sein Kind aus dem Religions- und Konfirmandenunter Darum: Aus Ehrgefühl und Reinlichkeitsgründen nehme jeder

richt heraus!

3um Thema Religion und Sozialismus" find uns noch verschiedene Einsendungen zugegangen. Uebereinstimmung besteht in der Ablehnung des Kirchenchristentums in seiner heu­tigen Gestalt, wenn auch manche Parteigenossen die innere und äußere Reform des Christentums unter Trennung von Kirche und Staat" befürworten. Auch diesen Bestrebungen steht das sozialdemokratische Parteiprogramm mit seinem noch heute gelten dem Grundsatz Religion ist Privatsache" nicht entgegen.

Das Märkische Wandertheater mußte seine allgemein aner­tannte Bildungsarbeit vorläufig einstellen, weil die Mittet fehl  

Amsterdam, 25. August. Telegraaf" meldet aus   London: Der englische Lebensmittel minister hatte eine Besprechung mit dem   deutschen Ernährungs minister Dr. Hermes. Die, französischen, italienischen und bel gischen Mitglieder des Ständigen Ausschusses des obersten Rates wohnten der Besprechung bei.

Ruffisch- norwegische Handels­verbindung  

Kopenhagen, 25. August.

Nach einem Telegramm aus Chriftiania hat die norwegische Regierung dem Vertreter der Sowjetregierung in Kopen hagen,   Litwinow, mitteilen lassen, daß sie ihm und seiner Familie sowie einem Sekretär gestatten werde, nach Chriftiania zu kommen, um die Verhandlungen über die Fragen einzuleiten, die die Handelsverbindung zwischen   Norwegen und Rußland be treffen.

Rußland und die Donaukonferenz

Mostan, 24. August.( Durch Funkspruch.)

Die ruffische Regierung hat in einem Funkspruch an Mille rand und den Vorsitzenden der interaliterten Donautonferens verlangt, daß die Schiffahrt auf der   Donau allen Rationen garantiert werde. Angesichts der ungeheuren wirtschaftlichen Bedeu tung der   Donau für das russische Bolt würde die russische Regie rung fich in teiner Weise verpflichtet sehen, die Bes stimmungen eines internationalen Abkommens zu befolgen, das ohne die Teilnahme   Rußlands festgesetzt würde, da der Schuß der russischen Flagge auf der   Donau nur auf dem Wege eines freien Meinungsaustausches mit   Rußland in dieser Frage erreicht wer ben tönne.

Unter   Frankreichs Diktat  

London, 24. Auguft.

Daily Mail" erfährt von ihrem Brüsseler Berichterstatter, daß der Ministerrat beschlossen hat, das Verbot, Munition nach   Polen durch   Belgien zu führen, aufzuheben.  

Amerikanische Seeresvermehrung. Wie der ,, Intranfigeant" aus  Washington erfährt, hat die   amerikanische Regierung beschlossen, die Armee um 100 000 Mann zu vermehren. Hierdurch wird der Effektivbestand von 175 000 auf 288 000 Mann gebracht.

Abzug der Japaner aus   Sibirien. Die japanische Botschaft in  London teilt mit, daß die Räumung der Gegend des Baital meeres in   Sibirien Fortschritte macht. Der legte Transportzug wird am 2. September in Wladiwostot erwartet. Damit werden auch die letzten Japaner   Sibirien verlassen.

ten, auch weiterhin die Kleinen Städte und Dörfer mit dramati scher Kost zu versorgen. Es wäre sehr zu wünschen, daß die zur Fortsetzung des gemeinnügigen Unternehmens bringend benötig ten 60 000-100 000 M. vom Kultusministerium gegen den eng herzig fistalischen fistalischen Widerstand des preußischen Finanz ministeriums durchgesetzt werden. Ist doch eben erst in Heidel berg vom Verband deutscher Wanderbühnen mit Zutun des Herrn Dr. Seelig vom Boltsbildungsministerium aus drücklich eine Entschließung gefaßt worden, daß die Wanderbühnen nicht eingehen dürfen, sondern vielmehr unterstützt werden müß ten.

Auflage der Gepeinigten". Unter diesem Titel hat Artur 3idler vor einigen Monaten im Firn"-Verlag Auszüge aus den Kriegs- Tagebüchern eines Sanitätsfeldwebels veröffentlicht, die an einem tonkreten Beispiel oft erörterte Verhältnisse in Laza retten und Etappen sachlich und feineswegs übertrieben schildern. Dem Firn"-Verlag ist soeben durch einstweilige Verfügung der weitere Bertrieb dieser Broschüre verboten worden. Einspruch gegen das Verbot ist erhoben. Aber man sollte Einspruch gegen diese ganze Republit erheben, in der wilhelminische Militär­treise noch immer zu bestimmen haben und die Aufdeckung ihrer Kriegsverbrechen in Heimat, Heer und Etappe mit den alten erbärmlichen Mitteln zu hintertreiben wissen.

er

- Anders  

Zorn, der verstorbene schwedische Maler, ist nicht, wie die erste Meldung besagte, in   Kopenhagen, sondern in Mora (   Schweden) gestorben. In diesem sonnigen Ort Daletarliens war im Februar 1860- geboren und wuchs als Sohn eines Bierbrauers und einer Bauernmagd, in seiner Jugendwie  Segantini die Kühe und Schafe hütend, zu dem in allen Län dern berühmten Maler hell überglänzter Fiordlandschaften und von der Sonne   Schwedens durchleuchteter Gestalten empor.

Schwedischer Humor. Die Frauen eines Geistlichen, eines, Arztes und eines Geschäftsreisenden sprachen über die Bergeß lichkeit ihrer Männer. Die Frau Bastorin behauptete, threm Mann gebühre der Preis, da er oft seine Predigt auf dem Wege zur Kirche vergesse und die Gemeinde dann nicht verstehen tönne, worüber er zu reden versuchte. Die Arztfrau dagegen betonte, ihr Mann sei noch vergeßlicher, denn er führe oft zu seinen Patienten über Land und vergesse den Arzneitasten, so daß er viele Meilen vergebens fahre.

Mein Mann übertrifft die Euren noch", sagte die Frau des Reisenden. Als er neulich nach Hause tam, tlopfte er mir auf bie Mange und sagte: Ich habe dich bestimmt schon irgendwo gefchen, Kleine! Wie heißt bu?

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