politisch unwissende, urteilslose und daher handlungsunfähige Masse!
Die Bolschewiti standen vor der Alternative, ihren fühnen Versuch aufzugeben, auf die vorkapitalistische russische Wirtschaftsstruktur eine sozialistische Produktionsweise aufzu= pfropfen, wie man ein Edelreis auf einen Wildling auf pfropft, oder aber ihre Methode zu ändern. Gie taten das lektere, um sich allein in der Herrschaft halten zu können. Sie gaben die Idee der demokratischen Selbstbestimmung und Selbstverwaltung des Proletariats preis und gingen Schritt für Schritt dazu über, ein System des staat lichen 3wanges auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens einzuführen. Dabei mußten sie aus der Dittatur des Proletariats, die sie ursprünglich gewollt hatten, eine Diktatur über das Proletariat machen, das Proletariat als Klasse, als Gesamtheit ebenso zum Objeft ihrer Politik machen, wie die stumpfe Bauernmasse. Beides aber war nur deshalb möglich, weil Bauern und Arbeiter infolge ihrer Unbildung politisch indifferent und passiv sind, seit seher gewohnt, von oben her selbstherrlich regiert und geleithammelt zu werden. Nur auf dem Fundament der Passivi: tät und Kulturlosigkeit der russischen Boltsmasse in Stadt und Land konnte die bolschewistische Diktatur errichtet werden.
Die Bolschewifi, die sich jetzt ,, Kommunisten " nennen, betrachten sich als die Borhut des Proletariats", als feinen Vormund, der es erst zur Mündigkeit erziehen müsse. Sie wollen nunmehr den Sozialismus von oben= her verwirklichen, durch die Diftatur, nachdem seine Durchfegung von unten her, auf demokratischem Wege, mißglüdt ist. Der Machtapparat, dessen sie sich dabei bedienen, besteht aus der neuen Sowjetbureaukratie und der reten Armee. Beide werden wiederum beherrscht von der Partei, die sie durchseht und mit ihrem Geiste zu erfüllen sucht. Aber auch die Kommunistische Partei " hat sich nicht auf demokratischem Wege organisch entwideln fönnen, sondern ist sprunghaft gewachsen und besteht in ihrer Masse aus Mitgliedern, denen Sozialismus und Kommunismus noch wenig vertraut sind. Nur bei einer verhältnismäßig fleinen Elite der Partei trifft das zu, einem Kreis von Führern, der deshalb geistig die Partei beherrscht und zur Sicherung seiner Diftatur eine straffe militärische Organisation der Partei durchgesetzt hat. So be herrschen die Führer der Partei, Lenin , Trozfy, Ginowiew, Radek, Bucharin u. a. diktatorisch die Kommunistische Partei , durch die Partei das Proletariat, durch das Proletariat die Bauernmasse und somit die Gesamtbevölkerung Rußlands . Der dauernde Kampf
mit der Konterrevolution und dem Ententeimperialismus hat natürlich die Entwicklung zur Dittatur, Bureaukratifierung und Militarisierung ungemein begünstigt und mit verursacht, und vor allem den organisierten Terror hervorgerufen, der von den„ Außerordentlichen Kommissionen" dauernd ausgeübt wird. Nach dem offiziellen Bericht des Revolutionären Tribunals sind vom 15. Juni bis 15. Juli dieses Jahres, also innerhalb eines Monats, noch 893 Personen auf Geheiß der Außerordentlichen Kommissionen erschossen worden, außer den„ administrativen" Erschießungen. Preßfreiheit, Vereins- und Versammlungsfreiheit und persönliche Freiheit sind für andere als Kommunisten so gut wie aufgehoben, die Wahlen zu den Sowjettörperschaften erfolgen öffentlich in Versammlungen, geheime Wahl ist verboten. Die Wahlen sind meist indirette und erfolgen unter terroristischem Drud, so daß eine Opposition schwer aufkommen fann, unbequeme Wahlen werden taffiert. Darüber habe ich in Moskau aus absolut zuverlässiger Quelle allerlei Beweismaterial erhalten.
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Die allgemeine Wehrpflicht ist wieder eingeführt, Deserteure werden erschossen. Ebenso ist das Wirtschaftsleben militarisiert, Arbeiter und Angestellte dürfen nicht streiken, sonst werden sie als„ Deserteure der Arbeitsfront" in Konzentrationslagern zur Arbeit gezwungen. Für Frauen besteht die Arbeitspflicht vom 18. bis zum 40., für Männer vom 18. bis zum 50. Lebensjahre. In den Betrieben ist die Serrschaft der Betriebs räte längst beseitigt. Der Betrieb untersteht einer Berwaltung, die von oben eingesetzt wird. Die Betriebsräte haben nur für soziale Fürsorge, Arbeitsdisziplin und Parteiagitation zu sorgen, in die Betriebsverwaltung aber haben sie nicht breinzureden, sie sind nur Silfs: organe der Kommunistischen Partei und der Staatsbureaukratie. Das gleiche gilt von den Gewerf= schaften. Alle Arbeiter eines Betriebes sind zwangsweise Gewerkschaftsmitglieder, die Beiträge werden vom Lohn ab
gezogen.
Da das Mitgliedsbuch der Kommunistischen Partei als Anwartschaft auf irgend ein Amt in der Sowjetbureaukratie angesehen wird, drängen sich unausgesetzt zweifelhafte Elemente in die Partei, die man durch summarische Reinigungen in periodischen Abständen wieder auszuscheiden sucht, wobei rein willkürlich verfahren wird. Ein Teil der alten Beamten und der Intellet tuellen, Angestellten, Kaufleute usw. sucht, vom Hunger ge
Nur in einem Lande allgemeiner Kulturlosigkeit, in dem die| lebendige Anteilnahme der arbeitenden Boltsmassen an ihrer eigenen Emanzipation noch so stark fehlt, wie in Rußland , ist die Diktatur einer kleinen Führerschar möglich. In Deutschland wäre sie unmöglich, denn trotz aller Fehler und Schwächen, die ihm noch anhaften mögen, steht das deutsche Proletariat doch intellektuell und fulturell hoch über dem Niveau des russischen Proletariats. Sein Persönlichkeitsund Selbstbewußtsein würde ein solches System des Zwanges und Selbstbewußtsein würde ein solches System des Zwanges Tyrannei empfinden und sich dagegen aufbäumen. Die beut und der willenlosen Unterordnung als unerträgliche schen Arbeiter wollen feine Führerdiktatur, sondern wirkliches Selbstbestimungsrecht der Masse, feine Diftatur über das Proletariat, sondern die Diktatur des Proletariats. Sie sind eben seit Generationen keine zweibeinigen Tiere" mehr, sondern vollwertige Menschen!
Ein neuer Mann
Die SPD. und General Hoffmann
Reihe von Versammlungen einberufen, in denen man sich mit den Die G. P. D. hatte am Dienstag abend in Groß- Berlin eine Vorgängen im Osten Europas und mit der Stellung der deutschen Regierung zu den letzten Vorkommnissen beschäftigte. In der Versammlung in der Bazenhofer Brauerei in der Turm Der Borsitzende eröffnete die Diskussion und erklärte, daß als erster straße, mo Erwin Barth referierte, fam es zu einer Gensation. Augenblid erhob sich ein Zivilist, stellte sich vor das Rednerpult Redner ein Herr Hoffmann das Wort habe. In diesem und sagte etwa folgendes: Ich bin
der General Hoffmann,
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der Ihnen vielleicht von Brest - 2itowsk her bekannt ist. Es mag Ihnen, meine Herren, sehr erstaunlich erscheinen, daß ich in einer Arbeiterversammlung erscheine, um Ihnen meinen Stand punkt zum Thema des Abends darzulegen. Aber die Ausfüh fann sie auch von meinem Standpunkt aus nur Wort für Wort rungen des Herrn Barth haben mir dazu Mut gemacht, denn ich unterschreiben. Das alte deutsche Reich verdankte seine Blüte in der Hauptsache der deutschen Arbeiterschaft und auch heute können wir aus dem Schlamasset nur mit Hilfe des deutschen Arbeiters herauskommen. Daher ist es sehr notwendig, daß wir uns gegenseitig aussprechen.( Lebhafte zurufe: Sehr richtig!) In unserem großen Unglück haben wir feine Zeit für Barteitämpje. Das Vaterland muß höher stehen als die Partei!( Lebhafte Zustim mung.) Wir müssen eine Plattform finden, auf der wir uns ver ständigen tönnen.( 3uruf: Nationalbolfchewiften!") Ceneral Soffmann lächelt bei dieser Bemerfung topfschüttelnd. Der General fuhr fort: Die großen Schwierigkeiten, an denen Europa frantt, rühren erstens von dent Versailler Friedensvertrag her. ( 3uruf: Auch von Brest - Litowst".) Wir müssen aus dem Verfailler Friedensvertrag unter allen Umständen heraus und ich habe die Hoffnung, daß uns das gelingen wird, weil die Verhält nilje stärter sein werden, als der Haß der Entente und der fran zösische Vernichtungswille. Der zweite große Fehler sei der, daß das russische Reich von allen europäischen Angelegenheiten aus geschaltet sei. Rußland muß wieder die Sielung in Europa erhalten, die es ver Beginn des Weltkrieges hatte. Wir brauchen bas russische Brot und Rußland unsere Industrieerzeugnisje. Unter der jegigen russischen Regierung wird es voraussichtlich nicht möge Tich sein, zu einer Verständigung zu kommen.( Lebhafte zurufe: Sehr richtig!") Das russische Bolt müsse Gelegenheit erhalten, bann dann dabei herauskommt, Lenin ober der Zar, geht uns fich in freier Abstimmung seine Regierung zu wählen. Was nichts an. Das russische Volf muß eine Regierung haben, hinter der es in seiner großen Mehrzahl steht. Alles unter einen Sut zu bringen, ist nicht möglich, auch bei uns nicht.( Seitere Butimmung.) Die Aufgabe, Rußland wieder aufzubauen, ist so enorm, daß wir Deutschen fie gar nicht allein bewältigen tönnen. Alle europäischen Staaten müssen niit Rußland gemeinsam an dessen Aufbau arbeiten. Es ist die Frage aufgeworfen worden: Was macht die deutsche Regierung? Es ist darauf die Antwort zu geben, daß man der Regierung die Möglichkeit geben müsse, im aufbauenden Sinne zu arbeiten. Wenn aber alle Augenblide an allen möglichen Orten Mord und Totschlag verübt wird, dann fommt die Regierung doch nicht dazu, praktische aufbauende Arbeit zu leisten. Von diesem Standpunkt aus bitte ich Sie auch im Ramen meiner Freunde, die Regierung zu unterstügen, und so dem deutschen Bolte wieder Gelegenheit zu geben, fich hoch auarbeiten.( Langanhaltender Beifall.)
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Ausgezeichnet! Ob die S. P. D. wirklich schon reif für Soffmann ist? Wenn der teils nach Westen tonfus natio nalistisch, teils nach Often realtionäre Rebeschwall des Serrn Barth maßgebend ist für die Partei, dann ist sie in der Tat von Hoffmann nicht weit entfernt. Soffmann fann nicht mit unrest fagen, Barths Rede habe ihn zu seinem Auftreten ermuntert. Hoffmann erschiene uns auch nicht übel als tommentder Roste. Wie wäre es?
Königsberg i. Br., 31. Auguft. Die Polen haben am 30. Auguft, angeblich nach einem Kampfe, Sumalti befeht. Bolnische Erkundungsabteilungen find in Sotolfa und Rarem eingerüft. Der Vormarsch der Armee Bubjenny dauert troz des zähen Widerstandes der Polen an. Rämpfe tatt.
Die sogenannten Verhandlungen in tinst heben barnett gende baß die polnischen Vertreter eine Erflärung einreichten, bie tat sächlich auf ein Ultimatum hinauslief. In diesem Ultimatum werden die Bolschewiti beschuldigt, von ihren ursprünglichen Polen Bedingungen aufzuerlegen, die wie Forderungen der Sieger Grundsätzen abgewichen zu sein und danach zu trachten, den über Besiegte anmuten und gestellt werden sollten, als die Bolsche wifi noch bumm genug waren, zu glauben, daß sie Warschau be reits hätten. Es wird weiter betont, daß ein Festhalten at derartige Bedingungen den Krieg bis zum bitteret Ende bedeuten würde und daß Polen niemals nachgeben merde, mit anderen Worten: Es wurde den Bolschewiki klar ge macht, daß sie nach Riga ' gehen müßten und zwar mit klaren Absichten und Zielen.
„ Chicago Tribune" berichtet aus Warschau , daß die polnischen und die russischen Delegierten Mitte September in Riga die Verhandlungen forthezen werden.
TU. Mailand, 31. August.
Am Sonntag fanden auf Veranlassung der sozialistischen Bar teien in zahlreichen Städten Italiens Versammlungen statt, mit dem 3wede, die offizielle Anerkennung der Sowjetregierung zu verlangen. In Florenz fam es au Zusammenitößen zwischen den Manifestanten und der Bolizei. Ein Polizist wurde getötet, worauf die Polizei das Feuer er widerte. Es gab zwei Tote und viele Verwundete. Infolge dieses Vorfalles wurde ein allgemeiner Proteststreit in der ganzen Stadt Florenz proklamiert.
In Mailand tam es ebenfalls zu Zusammenstößen, die in eine Prügelei ausarteten. Es wurde auch geschossen, wobei meh rere Personen leicht verlegt wurden.
Wie die Neutralität aussieht
Die Rontrollfommission für Waffen, Munis tions- und Truppentransporte hat festgestellt, daß auf dem Güterbahnhof Niederschöneweide 8 Stüd 10,7 Ge schüge stehen, die von Cottbus nach Spandau transportiert wer den sollen. Die Wagen und Nummern sind folgende: 185 692 Brüssel, 76 339 Brijjel, 76405 Brüssel, 195 160 Gent , Brüssel, 103 171 Effen, 79 904 Een, 20 626 Elberfeld , 54 875 Baden Empfänger ist Reichswehr A. R. 15. 5. Saubigen- Battr. Außerdem sendet uns die Kontrolltommission eine Reihe regie rungsseitlicher Verfügungen, die sämtlich vom Reichsver fehrsministerium ausgehen. In diesen Berfügungen wer den die Befugnisse der Kontrollkommission aufs äußerste be schnitten und es werden ihnen allerhand erschwerende Klauseln gestellt, so daß ihre Tätigkeit völlig überflüssig erscheint. Der bayerische Berkehrsminister Frauendorfer geht als ge treuer Knappe seines reaftionären Oberherrn v. Kahr sogar fo meit, die Kontrolltommission furzerhand zu verbieten. widriger Transporte nach meinem Telegrammbrief vom 4. Auguft defretiert:„ Die Kommissionen, die zur Kontrolle neutralitäts d. 3. gebildet wurden, sind aufzuheben."
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Die bürgerliche Heze gegen die Kontrolltätigkeit der Arbeiter schaft, das Wehtlagen über Berfassungsbruch und Anarchie hat feine Wirkung aber nicht verfehlt. Gehorsam lenkt die Regierung ein. Sie soll sich aber feiner Täuschung hingeben, mit ihr die gesamte, von mahnsinniger Angst gepeinigte, bürgerliche Pres meute. Die Arbeiterklasse wird ihre Kontrolltätigkeit ausüben, menn nicht mit Zustimmung der Behörden, dann eben ohne fie. Der Arbeiterschaft steht die Kundmachung der internatio nalen Solidarität höher als fapitalistische Interessen und politische Schiebungen.
Im übrigen hat die Kontrollfommission von den Verfügungen Kenntnis genommen. Sie hat dieselben sofort zum Gegenstand einer Anfrage in der Reichstanzlei gemacht und wird im Laufe des Tages mit der Regierung darüber verhandeln.
Ein Massenmord in Oberschlesien
Wolffs Bureau wird aus Rattowis von privater Seite über einen Mord an zehn Arbeitern berichtet:
Der Schauplah der Zeichenfunde ist ein Kleiner Nabelwald dicht att der Grenze. Alle 10 Opfer stammen aus dem Schlafhaus macgeifowis, das von den Polen am 20. Auguft erfiürmt wurbe. Der Morb ist jedenfalls am 23. August erfolgt. Erkannt ist bisher nur eine von den Zeichen und zwar als die des Schlaf Hausmeisters 2o3. Als einer der Täter wird ein gewisser Mjbot genannt, der mit mehreren Brüdern die ganze Gegend dort aufge wiegelt haben foll und feit der Untat flüchtig geworden ist.
Die Leichen, die aus den beiden Maffengräbern gutage geförbert wurben, boten ein grauenerregendes Bild. Nach dem Aussehen der Wunden und der zerstörenden Wirkung der Kopfschüffe waren die Schüsse alle aus nächster Nähe abgegeben, aber gerabe beshalb zwingt die Anzahl der Schüsse zu der Bermutung, daß die Mörder ihre Opfer burch schlechtes Zielen abfichtlich und graufam gemartert haben. Außerdem waren die Zeichen der ganzen Ober Heibung, bes Schuhzeugs usw. beraubt und wie Bichkadaver
trieben, in den vielen Bureaus der Sowjeteinrichtungen Un Deftlich von Lemberg fanden für die Bolichewisten erfolgreiche durcheinander geworfen. Die englischen Offiziere, die der
terschlupf und treibt dort vielfach Sabotage. Von den Mitgliedern der„ Kommunistischen Partei " ist der größte Teil in irgend einer Sowjeteinrichtung angestellt. Nach der legten offiziellen Stafistif des Zentralfomitees der Partei waren von den 604 000 Mitgliedern, die sie in ganz Ruß land zählt, nur noch 70 000, S. h. 11 Prozent, a Is Arbeiter tätig! Von den übrigen 89 Prozent der Mitglieder sind tätig: 36 000( 6 Proz.) als Parteibeamte, 12000( 2 Proz.) als Gewerkschafts- und Genossenschaftsbeamte, 162 000( 27 Proz.) als Militärbeamte und Soldaten, 318000( 53 Broz.) als Staats- und Munizipalbeamte, und 6000( 1 Broz.) als Handlungsgehilfen. Die ganze Partei verwandelt sich also allmählig in ein Heet von Bureaufraten, die mit ihrer Eristenz unmittelbar an der Auf. rechterhaltung der Diftatur interessiert sind. Man spricht bereits von der neuen Sowjet Bourgeoisie". In Moskau zählt man faum 100 000 Arbeiter, aber 230 000 Sowjetbeamte und-beamtinnen aller Grade. Es geht dabei ähnlich wie bei unseren Kriegsgesellschaften. Mir wurde gesagt, wo früher 10-12 Beamte gefaulenzt hätten, dort ständen sich jetzt 60-80 gegenseitig im Wege. Ueber die Schwerfälligkeit und Langjamkeit des Instanzenweges ge:
raten selbst die geduldigsten Mosfauer in Verzweiflung, denen das Wort, daß Zeit Geld ist, faum befannt zu sein Scheint. Unfähigkeit, Sabotage und Korruption sucht man vergebens aus diesem riesigen bureaukratischen Apparat auszuschalten.
Vom Sozialismus und Kommunismus ist mc in den Städten und Industriebezirken Rußlands gegenwärtig noch ebensoweitenifernt wie auf dem Lande. 3war arbeiten die zentralen Reichsstellen sehr schöne sozialistische und kommunisti sche Thesen und Programme aus, aber sie stehen leider meist nur auf dem Papier und werden von den ausführenden untergeordneten Organen oft in ihr Gegenteil verwandelt.
Rußland will die deutsche Grenze nicht mehr respektieren
TU. Königsberg i. Br., 31. Auguft. In einem Funfpruch der Moskauer Regierung an den russischen Bertreter in Berlin , Kopp, heißt es, daß polnische Truppen die deutsche Grenze überschritten hätten, ohne entmaffuet wors
ben zu sein. Der Bertreter wird angewiesen, Erklärungen Bon ber beutschen Regierung zu verlangen. Wenn die bevorstehende russische Offenfive die Rote Armee wieder an die Grenze bringen werbe, so würde die russische Regierung„ dem entsprechend" handeln.
Ruffischer Frontbericht
Mostau, 31. August. Westfront: In Abschnitt Wolfowist belegten wir eine Reihe Ortschaften 15-30 Werst südöstlich Bialystod und erbeuteten Banzerautos, sowie neun Risten mit Munition.
Deffuung des zweiten Grabes mit fünf Zeichen anwohnten, hielten mit ben Ausbrüden ihres Abscheues vor der unmensch lichen Brutalität der polnischen Mörber nicht zurüď.
Es wird weiter gemeldet, daß von den Leichen außer den Schlafhausmeister Los aus Maczeitowis ber Grubenarbeiter Brand identifiziert wurden. Die übrigen sollen Rheinländer fein. Ueber bie Borgänge felbft liegt noch tein abschließendes Bild vor. An fcheinenb schoß eine fünftöpfige Mörberbande die Opfer hinterrüds aus nächster Nähe nieder.
wilderung die Aufstachelung der nationalen Leidenschaften Diese Mordtat ist ein neuer Beweis dafür, zu welcher Ver führt. In Kattowiz hat erst der deutsche Böbel den polnischen Arzt Dr. Mielezti und einige andere Bolen gelyncht, dafür haben nun die nationalistischen Elemente bei den Bolen grausame Rache an den deutschen Arbeitern genommen. Es meinsam den Kampf gegen den gemeinsamen Feind, ben wäre Zeit, daß endlich auch das oberschlesische Proletariat ges Kapitalismus führt und nicht länger der nationali stischen Heze zum Opfer fällt!
Im Abschnitt Brest Litowif örtliche Kämpfe. Im Abschnitt Wladimir- Wolhynst besekten wir die Stadt Belr und eine Reihe Ortschaften nördlich davon, wobei wir Gefangene machten Die französischen Sozialisten gehen vor
und drei Geschütze erbeuteten.
In den Abschnitten 2emberg, Przemyil sind hartnädige Kämpfe mit einem Uebergewicht auf Seiten unserer Truppen. Krim Front. Abschnitt Orechov: Die für uns erfolgreichen Kämpfe dauern an.
HN. London, 31. Auguft.
Der Warschauer Korrespondent des„ Daily Chronicle" meldet in feinem legten Bericht: Durch die letzten Siege start gemacht, hat Bolen die Sowjetregierung gezwungen, zuzugestehen, daß als neuer Plaz für die Friedensverhandlungen Riga gewählt wird.
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Der Ausschuß des sozialistischen Arbeiterbundes der Seine for derte Groussier auf, als Bizepräsident der Kammer zurüdzutreten. Des weiteren wurde eine Entschließung angenom men, durch welche die sozialistischen Abgeordneten in der Kammer und der Gemeindeverwaltung aufgefordert werden, fich nicht on der Fünfzigjahrfeier der Republit zu beteiligen.
Berichtigung zu unserer Notis in ber Summer 856 Kurfürstenstraße 48 war nicht als Bücher bellariert, fondern als die Neutralität umgangen wird. Die Sendung für Herrn Meyer, Jagdgewehre, Der Jahalt bestand auch nur aus folchen b arbe demzufolge end fofort freigegeben.
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