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Einzelpreis 20 Pfg. 3. Jahrgang

3. Jahrgang Donnerstag, 16. September 1920 Nummer 387.

She Freiheit erscheint morgens und nachmittags, Sonntags und Montags nur mal. Der Bezugspreis beträgt bei freler Zustellung ins Haus für Groß- Berlin 10- m. im voraus jahlbar, von der Spedition felbft abgeholt 8,50 m. Für Poft bag nehmen sämtliche Postanstalten Bestellungen entgegen. Unter Streifband bezogen für Deutschle ab und Defterreich 16,50 m., für das übrige Ausland 21,50 m. glich Valuta Aufschlag, per Brief für Deutschland   und Desterreich 30,-. Rebaktion, Expedition and Berlag: Berlin   2, Breite Straße 8-9.

Abend- Ausgabe

De achtgefpaftene Stonpareillezetle ober beren Raum koftet 5,- M. einschließlich Leuerungszuschlag. Kleine Anzeigen; Das fettgedruckte Wort 2- M., jebes weiters Wort 1,50 M., einschließlich Teuerungszufchlag. Laufende Anzeigen laut Tarif Familien Anzeigen und Stellen- Gesuche 3,20 m. netto pro Beile. Stellen Gefuche in Wort Anzeigen: das fettgedruckte Wort 1,50 m., jebes weitere Wort 1,-. Fernsprecher: Bentrum 2030, 2645, 4516 4603, 4635, 4648, 4921

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Berliner   Organ

ver Unabhängigen Sozialdemokratie

Deutschlands  

Der Kampf gegen das sozialistische Groß- Berlin Die Einreifung Sorthy- Ungarns

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Die Sabotageversuche des Bürgertums

Der Antrag der Deutschnationalen auf Außertraftsetzung Gesetzes über die neue Stadtgemeinde Berlin   zeigt mit nur wünschenswerten Deutlichkeit, daß diese Herr­lhaften nichts anderes bezwecken, als die Vergewalti Mehrheit der der großen Wähler. Sie wollen fte hindern, der Stadtverordnetenwahl zum Aus­in der Zu gekommene Wille sich nun auch in der Zu­

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ten Sie, daß fie von dem Wahlausschuß restlos beachtet werde. In dem Augenblick aber, in dem die Arbeiterschaft ihre Meinung zu irgendeinem der Kandidaten äußert, geraten diese Herrschaften in Wut und zetern über unberechtigte Einmischung.

Dieser Vorgang spielt sich jetzt ab bei der Wahl des Stadtrats für das Verkehrswesen. Im Ausschuß ist dafür außer Prof. Giese, der Dr. ing. Adler als Kandidat vorgeschlagen worden, ein Mann, dem glänzende 3eugnisse zur Seite stehen, und der sowohl in seinen früheren Stellungen als auch in seiner gegenwärtigen Tätigkeit als oberster technischer Leiter bes Berliner   Verkehrswesens den Beweis geliefert hat, daß er zur Lösung der großen im Berliner   Verkehrswesen zu lösenden Aufgaben befähigt ist. Der verhandlungsfäh jämtlicher Straßenbahnen

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lammensetzung der Berwaltung, d. h. in den wirklich darf doch aber nicht außer Acht gelassen werden, daß es auch Groß- Berlins, in dem nicht nur die Arbeiter, sondern auch der Zweck dieses Antrages ist, die jezige Regierungsmehr die Angestellten und Techniker ihre Vertretung haben, hat zu tion in den Sattel zu verhelfen. heit in Preußen zu stürzen, um auch hier der offenen Reat- dieser Wahl folgende Meinungsäußerung beschlossen:

trotz ihrer gehässigen Gegnerschaft gegen die sozialistische

Diese lettere Absicht ist es wohl, die die Demokraten

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Mehrheit in Berlin   zu einiger Reserve gegenüber diesem Antrage zwingt. Das, Berliner Tageblatt" glaubt mit aller Entschiedenheit erklären zu dürfen, daß eine 3 ustimmung zu dem deutschnationalen Antrag für die Vertreter der deutschen   demokratischen Partei unter gar feinen Umständen in Frage fommen nn. Das Blatt nennt ferner die Sabotageversuche der remen Rechten höchst ungehörig und unerfreulich" Auch die Boise 3eitung" meint, es sei ausge chlossen, daß der Antrag in dieser Form angenommen werde, deutet dagegen an, daß vom Zentrum Anträge eingebracht werden, das Gesetz in wichtigen Punkten abzuändern. Diefe Anträge dürften wahrscheinlich nach einer Meldung des Berliner   Tageblatts" die Bestimmung enthalten, daß von en 30 Magistratsmitgliedern Berlins   12 unbesoldet sein müssen und ferner die Beseitigung der Bestimmung ent­den Berliner Magistrat erfolgt. alten, daß die Ernennung der Bezirksbürgermeister durch

Auch der Vorwärts" wendet sich gegen den Antrag Der Deutschnationalen, ber beweise, wie wenig sich die Dit tatoren der Bergangenheit nun der neuen Zeit unterzu­ordnen gedenken". Er stellt ferner in Aussicht, daß die Rechtssozialisten der Landesversammlung den Plänen der Deutschnationalen mit aller Entschiedenheit entgegentreten

werden.

Von der Haltung der Rechtssozia­ten wird das Schidjal biefer Anträge ab

In dem Fünfundzwanzigerausschuß für die Wahl der Stadt räte wurden als Bauräte für das Verkehrswesen Dr.- Ing. Giese und Dr.- Ing. Adler als Kandidaten vorgeschlagen. Dr. Giese hat während seiner Tätigkeit beim Zweckverband bisher durchaus nicht den Beweis erbracht, daß er im stande ist, große Verkehrsfragen einheitlich zu lösen, um die Ber tehrsunternehmungen auf die wirtschaftliche Höhe zu bringen. Dr. Giese fehlen als Bautechniker vollkommen die zu diesem Zwede unbedingt erforderlichen maschinentechnischen und elektrotechnischen Kenntnisse, die gerade Dr. Adler in ganz besonders hohem Maße befigt. Dr. Abler wurde durch den Direktor Baurat Otto Ende 1915 zur Großen Berliner   Straßenbahn berufen, als das Untnernehmen infolge der früheren einseitigen verwaltungstechnischen Leitung vor dem Zusammenbruch stand. Es ist ihm gelungen, in fur zer Zeit durch gründliche technische Organisierung, die sich nicht lediglich auf den Werkstättendienst, sondern vor allem auch auf den verkehrstechnischen Dienst bezog, dem Unternehmen wieder auf die Beine zu helfen, soweit die vorhandenen Mittel es zuließen. Dr. Adler, der in weiten elektrotechnischen und verkehrstechnischen Kreisen durch wertvolle wissenschaftliche Arbeiten und Bücher bekannt ist, hat auch bereits früher in einer Reihe großer Unternehmungen des In- und Auslandes burchgreifend technisch verbessernd und organisierend gewirkt. Die gesamte Angestelltenschaft und Arbeiter schaft der Straßenbahnen Groß- Berlins steht geschlossen hinter Dr. Adler und würde unter feinen Umständen mit Dr. Giese als Verkehrsdezernent zusammenarbeiten." Wir halten diese Kundgebung der Angestellten und Techniker deutender Gruppen

feit bisher überhaupt nicht einmal die Namen gekannt hat. In einer Gemeinde wie Berlin  , in der Wiederaufbau und die Auss

hängen. In der Berliner Stadtverordnetenversammlung haben sie mit den Unabhängigen gemeinsam die Neubildung für tausendmal berechtigter, als die vielen Kundgebungen unbe des Magistrats durchzuführen gesucht, aber in ihren eigenen Reihen sind dagegen lebhafte Widerstände erwachsen, die durch einflußreiche Führer gestützt werden. Wir wollen hoffen, daß die Rechtssozialisten in der Stadtverordnetenver- gestaltung des Verkehrswesens zu einem erheblichen Teil von lammlung start genug sind, diese Versuche abzuwehren. Bleiben sie fest, dann werden die Bürgerlichen ihre Absichten nicht durchzusehen vermögen.

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Unabhängige und Rechtssozialisten zusammen haben in der Stadtverordnetenversammlung eine erhebliche Mehrheit. Es ist ein aussichtsloser Versuch, wenn die Bürgerlichen glauben, daß sie gegen diese Mehrheit herrschen können. Aber eben­lo unrichtig ist es anzunehmen, daß sich diese Mehrheit die ne Richtlinien ihres Handelns von der bürgerlichen Minderheit vorschreiben ließe. Das aber ist der Zweck des Treibens, das die Bürgerlichen seit Wochen eingeleitet haben. Sie wollen ihre Machtstellungen retten, obwohl der Wille der Wähler anders entschieden hat. Die Per­fonenfragen werden nur vorgeschoben, um den ungerecht­fertigten Machtbünkel zu verdecken. Wochenlang haben die Bürgerlichen durch ihre Obstrut

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3usammenarbeiten zwischen der Leitung und den Arbeitern und Angestellten abhängt, muß der Meinung dieser Angestellten und Arbeiter eine erhebliche Bebeutung beigemessen werden. Und wenn dann, wie in diesem Fall, die Person des Kandidaten die Gewähr für beste Durch führung der großen Aufgaben in fich trägt, so lennzeichnet sich das Berhalten der bürgerlichen Presse dagegen als eine ganz ge wissenlose parteiische Stellungnahme.

Die Aussichten für die Rigaer

Verhandlungen

TU. Danzig, 16. September. Der Führer der polnischen Friedensdelegation, Dombski, er

tion die Bildung des Magistrats zu erschweren gesucht. Jetzt flärte dem Berichterstatter der Frankfurter Zeitung  ": Die biss

zu Ende sein. Sie dürfen dieser bürgerlichen Minderheitlichen Schwierigkeiten ergeben, so daß man hoffen kann, nicht mehr den Spielraum gewähren, der von ihnen an­daß die Verhandlungen in Riga  , wenn nicht unvorhergesehene dauernd lediglich zu Sabotageaften mißbraucht wird. Wir haben weder etwas einzuwenden gegen die sachliche Prü- Unsere polnischen Industriebezirke waren vor dem Kriege die Verlauf nehmen werden. fung unserer Anträge noch gegen die der Kandidaten, die

Was aber die Bürgerlichen dauernd getan haben, hat mit lachlichen Erwägungen nicht das geringste zu tun. Die Notwendigkeit, rechtzeitig vor dem 1. Oktober en Verwaltungsapparat der neuen Stadtgemeinde auf die

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zu stellen, um eine reibungslose Ueberführung der Ge=

erwarten ist, daß die wirtschaftlichen Verträge, die wir mit Ruh land abschließen wollen, für uns günstig werden. Die Frage der Durchfuhr von Industriewaren von Deutschland   nach Rußland  und von Rohstoffen aus Rußland   nach Deutschland   wird einen be bentenden Teil der Verhandlungen einnehmen. Für die Dauer der Friedenskonferenz find vorerst drei Wochen festgesetzt. Wir wollen mit Ruhland zu einem Verständigungs frieden tommen, durch den alle Kriege in Zukunft ver mieden wert

Schäfte der Einzelgemeinden in die Einheitsgemeinde zu ge­währleisten, erfordert deshalb raschestes Han Um den Verkehrs- Stadtrat Die Frechheit der Bürgerlichen kennt keine Grenzen. Unzählige Kundgebungen fleiner und fleinster Grüppchen sind von ihnen gegen die Wahl des Genossen Löwenstein   zum Stadtschulrat insze­niert worden. Von jeder einzigen dieser bedeutungslosen Kunds gebungen, die die Arbeiterschaft an einem Tage durch eine ge hloffene Willensänßerung hätte zunichte machen Können, verlang Konferenz teilnehmen dürfe.

Polnisch  - litauische Friedenskonferenz in London  TU. London, 16. September. Millerand nahm die Einladung zur Londoner Konferenz. die sich mit dem polnisch- litauischen Grenzfonflitt befassen soll, an. Er machte jedoch zur Bedingung, daß nur dieser Konflitt auf der Tagesordnung stehen und Sowjettugland nicht an der

Aus uns geschrieben:

Endlich hat Außenminister Benesch im ständigen Ausschuß ber Nationalversammlung seinen lang erwarteten Bericht über die vertraglichen Vereinbarungen mit Rumänien   und Jugoslavien   erstattet. Er benützte die Gelegenheit zu einer Auseinandersetzung über die Voraussetzungen und Ziele seiner Politit, die verschiedene interessante Momente enthält. Nach einer Schilderung der allgemeinen Verhältnisse in Europa  , die er als unruhig und unsicher bezeichnet, erklärt er als die logische Folge dieser allgemeinen Unsicherheit, daß na­mentlich die fleinen Staaten Mitteleuropas   nach innen Angst haben vor ber Revolution, dem Um­sturz und der Anarchie, nach außen aber vor einem militärischen Konflikt mit diesem oder jenem Nachbar. Hier war es Pflicht der Regierung, dafür zu sorgen, daß diese geistige Verfassung beseitigt und innerhalb der Bevölkerung Vertrauen und Ruhe erwedt werde. Die einzige Möglich­teit hierzu bietet sich in der möglichst schnellen Anknüpfung wirtschaftlicher Beziehungen zu allen Nachbarn.

Aus diesen Voraussetzungen entstand der Gedanke der Bil­bung der sogenannten tieinen Entente", die neben einer Reihe von politischen Gründen auch sehr viele wirts Schaftliche Momente für sich hat, deren Erfüllung die beteilig ten Länder in normalere wirtschaftliche und finanzielle, da­durch aber auch in geregelte rechtliche, politische und nament­lich soziale Verhältnisse bringen wird. Die grundsäglichen Gedanken der fleinen Entente charakterisieren sich so: 1. als Sicherung nach außen, 2. schnelle Anknüpfung intimer po­litischer und dadurch auch wirtschaftlicher Beziehungen, 3. Er möglichung einer Ruhe im Innern, um so zu ungestörter Ar­beit auf dem Gebiete der sozialen Reformen gelangen. zu tönnen.

Reben diesen allgemeinen Voraussetzungen dürfen aber die brei beteiligten Staaten find alle Nachbarn von Ungarn  , fonkreten politischen Bedürfnisse nicht vergessen werden. Die Gefahr bedeutet. Alle drei Staaten haben deshalb ein wo heute ein Regime herrscht, das für alle eine Interesse an der genauen Einhaltung des Friedens von Tria­allzugroße, weil es eine Bevölkerungszahl von 7 Millionen non. Die Gefahr, die von Ungarn   ausgeht, ist zwar feine aufweist gegen 45 Millionen der drei Vertragsstaaten. Allein es mußten die Voraussetzungen geschaffen werden dafür, daß endlich eine neue Situation in unserer ganzen Umgebung eintritt. Ungarn   ist ein Staat, der durch den Krieg in seiner ganzen sozialen Struttur, in seinen politischen Auffassungen, in seinen Borstellungen über die internationale Situation die geringsten Aenderungen auf der ganzen Welt überhaupt durchmachte. Die soziale Struktur Ungarns   blieb nahezu die selbe wie vor dem Kriege. Die Regierung üben im Grunde die gleichen Leute wie vor dem Krieg aus, denen auch die Verantwortung für den Krieg zufällt. Es regiert die gleiche Oligarchie wie zuvor. Es ist leider notwendig zu konstatieren, daß in Ungarn   heute noch keine neue politische Generation er­wacht ist, welche nach der alten Gentry   die Regierungsgewalt übernehmen tönnte, die neue demokratische Prinzipien in die Regierung brächte. Orientalische Vorstellungen über die politischen Methoden, romantische Auffassungen über die Möglichkeit der Beseitigung dessen, was ist, unreale Konzep­tionen über die Möglichkeit neuer politischer Konstellationen in Europa  , das alles sind heute die ungarischen Regierungs­methoden.

Dazu kommt das furchtbare soziale Problem Un­ garns  . Die magyarische Intelligenz, die Offiziere, ein Teil der industriellen Beamtenschaft verloren durch die Kata­strophe ihres Staates völlig die Grundlagen ihrer bisherigen Existenz. Sie alle wurden zu den wütendsten Verteidigern des alten Regimes, der Reaktion, des Terrors, des Nationa lismus und des ehemaligen Imperialismus, denn das alles bot ihnen die Möglichkeit zum Leben. Es ist das Problem des heutigen Ungarns  , was es mit all diefen Leuten an­fangen soll und sie sind die eigentliche Ursache für die an ausgesetzte Unruhe dieses Landes.

So charakterisiert sich die kleine Entente  " nicht nur als Verteidigerin dessen, was besteht, sie will nicht nur etwelchen magyarischen Extravaganzen vorbeugen, sondern auch Un­ garn   überzeugen, daß ihm nichts anderes übrig bleibt, als feine ganzen Auffassungen zu ändern, ebenso wie feine soziale Struttur und seine politischen Methoden. Kommt es dazu, so find die Nachbarn zu einem freundschaft. lichem Verhältnis gerne bereit.

In seinen weiteren Ausführungen beschäftigte sich. Dr. Be­nesch mit den verschiedenen Bestrebungen nach der Rekon struktion der alten österreichisch ungaris fchen Monarchte in dieser oder jener Form, die unbes bingt abgelehnt werden müsse. Die kleine Entente soll bem vorbeugen, indem sie ein ganz neues politisches und wirts schaftliches System in Mitteleuropa   schafft. Uebergehend zu einer Besprechung der allgemeinen europäischen   Situation, erklärt der Berichterstatter, man dürfe sich feine Illusionen machen. Die politische Lage sei eine außerordentlich schwere und es sei nicht ausgeschlossen, daß sie sich in der nächsten Zeit von Grund auf ändere. Die politische Situation Europas  wird auf lange Zeit hinaus durch drei große Blocks bestimmt: durch den Ententeblod im Westen, den deutschen