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Nr. 204.

Erscheint täglich außer Montags. Abonnements Preis für Berlin : Irbeiter Bierteljährlich 3,30 Mart, monats

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lich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg.. fret in's Haus. Einzelne Nummer 6 Pfg. Sonntags- Nummer mit bem ,, Sonntags- Blatt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband : Für Deutschland u.Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Gingetragen in der Post- Zeitungs- Preisliste

für 1891 unter Nr. 6469.

Vorwärts

8. Jahrg.

Insertions- Gebühr beträgt für die fünfgespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Versammlungs- Anzeigen 20 Pfg Inferate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Erpedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr Abends, an Sonn­und Festtagen bis 9 Uhr Vor­mittags geöffnet.

Fernsprech- Anschlußt: Amt VI, Nr. 4106.

Berliner Bolksblatt.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: Beuth- Straße 2.

Unsere herrschenden Klassen am Geistesbankerott.

Auf einem sehr wichtigen Gebiete der sozialen Frage ist eine für die Herren Bourgeois in Deutschland un­Brien gemein beruhigende" Entdeckung gemacht worden.

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Bekanntlich haben unsere herrschenden Klassen einen Heidenrespekt vor dem gelehrten Proletariat, welches auf unseren Universitäten so eifrig gezüchtet wird.

Mittwoch, den 2. September 1891.

Expedition: Beuth- Straße 3.

veröffenht über die Frequenzverhältnisse der Uni- muß, damit, wie derselbe Zöller sich ausdrückt, die versitäten in den hauptsächlichsten Kulturländern auf dem geistig reifen und geistig starken von Wahrheitsliebe und europäischen Kontinent. Das Ergebniß, zu welchem er wahrer Menschlichkeit beseelten Kräfte herangebildet darin gelangt, besteht zunächst in der Erkenntniß, daß die werden, die im Stande sind, an der Lösung der großen, Erscheinung des übermäßigen Zudranges zu den Uni- vor uns liegenden sozialen Aufgaben, vor Allem an der verſitätsstudien keineswegs auf Deutschland beschränkt ist, Verwirklichung eines höheren Gemeinwohls auf der breiten so.dern sich auch in anderen Kulturländern zeigt. Grundlage des Volks fördernd und leitend thatkräftigen Die von Dr. Paul v. Salvisberg herausgegebenen Antheil zu nehmen?" Hochschul- Nachrichten begrüßen dieses für jeden Denkenden Die Sache steht doch einfach so: der Kulturaufgaben, und einigermaßen sachkundigen Menschen durchaus nicht welche die weiteste Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntniß Diese sehr unzweckmäßige Büchtung geschieht, weil überraschende Resultat mit großer Genugthuung, zumal über das ganze Volk zu einem dringenden Benürfniß die Wissenschaft, ihre Lehre und ihr Studium frei ist, Professor Conrad außerdem festgestellt hat, daß in machen, giebt es gegenwärtig genug und übergenug. Das wenn diese Freiheit in ihrem vollen Umfange auch nur Deutschland verhältnißmäßig noch weniger Personen an Volk ist sich dieser Sachlage auch sehr wohl bewußt auf dem Papiere der Verfassung vorhanden ist. Jeder den Universitäten zu studiren pflegen, als in den meisten und drängt sich dazu, an der Lösung all der großen Lehrer der Wissenschaft soll nicht nur alle Ergebniſſe übrigen Kulturländern Europas . Auf hunderttausend Aufgaben thatkräftigen Antheil zu nehmen; die herrschende derselben lehren dürfen, zu denen er durch seine Studien Einwohner nämlich kommen Studirende in Belgien 82,3, Gesellschaft aber weiß selbst mit einem großen Theil der gelangt, sondern auch jeder Mensch soll jede beliebige in Norwegen 76,6, in Schweden 57,3, in Desterreich 55,9, verhältnißmäßig geringen Zahl Derer, welchen das Wissenschaft zu seinem Studium machen können. in Italien 51,3, in der Schweiz 50,4, in Deutsch - materielle Elend von heute ermöglicht, sich dem Studium aber im praktischen Leben erhebliche Einschränkung. land 9,9. Nach beiden Richtungen hin erfährt diese Freiheit land 48,1, in Holland 45,4, in Frankreich 42,6, in Ruß - der Wissenschaften hinzugeben, nichts anzufangen, behandelt fie wie ihre Feinde, läßt sie in schlecht bezahlter Arbeit Unsere Gelehrten müssen sich sehr in Acht nehmen, daß Als noch günstiger heben die Hochschul- Nachrichten" verderben und in Kummer sterben. Die herrschende Ge­Lehre nicht gar zu offenbar mit den Interessen der hervor, daß Deutschland in der Zunahme der Zahl der sellschaft in Deutschland ist sogar dazu fähig, es mit meisten unter ihnen leisten deshalb überall da, wo eine anderen hier in Frage kommenden Kulturländern noch er- andere Völker der regen Bethätigung des Wissens­folche allzu heftige und augenfällige Kollision unvermeidlich heblicher zurücksteht. Diese Zunahme betrug nämlich in dranges von Seiten des Volkes ebenso rathlos wäre, auf die Freiheit der Wissenschaft Verzicht. Und Norwegen 214 pCt., in Dänemark 182 pCt., in Frank- gegenüber stehen, wie sie selbst, und sie triumphirt nsere wissensdurstige Jugend sieht sich in ihrer großen reich 162 pCt., in der Schweiz 160 pCt., in Desterreich sogar, wenn bewiesen wird, daß dasselbe Volk, Mehrheit von der Ungunst ihrer materiellen Verhältnisse 158 pCt., in Belgien 156 pCt., in Jtalien 155 pCt., welches sich so gern das Volk der Denker gezwungen, dem Studium der Wissenschaft fern zu bleiben. in Holland 150 pCt., in Deutschland 148 pCt. In nennen hört, im Studieneifer anderen Völkern nicht nur also auch soweit es die Wissenschaft anlangt, ist heute allen übrigen europäischen Ländern, das hier nicht nicht überlegen ist, sondern hinter ihnen zurücksteht, utage noch die Freiheit nicht viel mehr als ein schöner mit berücksichtigte Rußland ausgenommen, ist die Zahl der beziehungsweise im Begriff ist, immer weiter hinter allen Studirenden also stärker gewachsen, als in Deutschland . übrigen Kulturvölkern zurück zu bleiben. Dennoch aber ist der Zudrang zu den Universitäten Das was von den hier erwähnten Vertretern des Wer kann da noch leugnen, daß auf diese Weise ein viel zu großer, und die Zahl der Leute, welche nach Bestehenden als besonders günstig für Deutschland hervor- nichts anderes klarer zu Tage tritt, als der geistige erfolgreich beendetem Studium keine Anstellung findet gehoben wird, ist nun in Wahrheit zwar ungemein Banker ott unserer Bourgeoisie. und mit Hilfe ihrer gelehrten Kenntnisse keine zum Lebens- bezeichnend für unsere Zustände, aber geradezu beschämend unterhalt einigermaßen ausreichenden Einnahmen er- für Deutschland . schwingen kann, ist bekanntermaßen eine sehr beträchtliche.

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wie Landes Bauinspektor Politische Itebersicht.

Sind denn nicht sonst die Männer unserer Wiffen­Daß aus der Zahl dieser gelehrten Proletarier nun schaft darauf stolz, daß die Armee der mit den herrschenden Zuständen Unzufrie- Zöller im Vorwort seines vielgerühmten großen Werkes denen und ihnen Feindlichen beständig allzu sehr vermehrt über die geschichtliche Entwickelung und die Kultur­und so derselben ein Zuwachs an Intelligenz und bedeutung der Universitäten und technischen Hochschulen geistiger Kraft zugeführt werden könnte, welcher die ohne- sagt: in der neuen Kultur das Leben bis in die unteren Augenblicke der Welt darbietet, ist ein feineswegs erbau­hin schon großen Sorgen unserer Besitzenden und Herrschenden Schichten von der. Wiſſenſchaft getragen und gefördert liches, und sicher nicht geeignet, unser Ansehen im Auslande um ihre bevorzugte Stellung gar zu sehr steigern könnte und dadurch das Ziel der Kultur, das Wohl nicht Gin- zu erhöhen. Das Volk leidet schwer unter der Mißernte das macht vielen von ihnen schon seit langer Zeit zelner, wie im Alterthume, sondern das Wohl Aller in des heurigen Jahres, es verlangt von der Ne­arge Kopfschmerzen. höherem Maße seiner Verwirklichung entgegengeführt gierung Maßregeln zur Milderung des Nothstandes es verlangt vor Allem, daß mit der Politik der Und redet man nicht so viel davon, daß die höhere Brotvertheuerung, die einigen tausend vornehmen

ihm und Professor Elster herausgegebenen Jahrbüchern

Nun hat Professor Conrad in Halle in den von wird."

Feuilleton.

Nachbrud verboten.]

Er kehrt zurückk!

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Driginalroman von Jean Meroz. Uebrigens hatte man vor ungefähr zwei Monaten, nahe B dem Wagenschuppen, an Seffen Stelle Larirette's

Berlin, den 1. September. Das Schauspiel, welches Deutschland in diesem

Bildung immer noch weiteren Kreisen zugeführt werden Familien zu Liebe dem gesammten deutschen Volk aufgehalſt

auf der Rue Transnonain einen Schuß in den Kopf er- einem mächtigen Schritt vorwärts. bringen und in ihr halten. Aber die Verschwörer, die so tapfer gegen eine tief unsere sozialistischen Ideen verwirklichen. Wir müssen also forrumpirte Regierung, welche sich der Reaktion in die ohne Verzug an die Organisation der Volkskräfte gehen und Arme geworfen hatte, kämpfen sollten, hatten sich auch uns zum Handeln bereit halten. ferner Sa unten versammelt im Vertrauen auf Frau und Natürlich, die alte Geschichte!

Tochter des ehemaligen Kampfgenossen.

Mit zitternder Stimme und beinahe verächtlichem Tone Jetzt stand Larirette allein in der Welt. Ihre waren diese Worte gesprochen worden. Dieselben hatten Mutter war todt und unter dem Blumenladen, welchen lebhafte Ueberraschung hervorgerufen, denn in dieser Stimme dieses schwache aber lebenslustige Mädchen aus tem Volte lag Spott, Hohn und tiefer Ernst. Derjenige, welcher das mit duftenden Blüthen füllte, wurden die geheimen Wort hatte, sah sich plößlich unterbrochen. Er hatte seine Blumenbude getreten war, bei einer Neupflasterung diesen Busammenkünfte derjenigen abgehalten, die gegen eine kraft- Blicke nach dem Plate Deshommes' gerichtet und schien lose Regierung und selbstsüchtige Bourgeoisie auftraten. vollständig aus dem Konzept gebracht. Im Augenblicke, wo Marche- Seul die Leiter hinab­

Diele zusammennageln wollte. Damals hatte er es hohl alle.

Hier hatte schon lange eine Blumenbude gestanden und Larirette hatte sie von ihrer Mutter übernommen. Ihr Vater hatte stieg, hörte man ein Gewirr dumpfer, murmelnder Stimmen. Marche- Seul und erhob sich. Er sah keinen Menschen an, eines Tages die Höhlung entdeckt, als fer für seine Frau, Sobald er aber sichtbar wurde und sein heller Ueberzieher hielt die Augen fest auf den Boden gerichtet und sprach damit diese nicht immer im Nassen zu stehen brauche, eine sich von dem dunklen Hintergrunde abhob, schwiegen mit beinahe zischendem Tone:

getheilt.

Ungefähr zwanzig Menschen saßen da

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auf tlingen hören und die Hammerschläge nun erst recht ver- Steinblöcken, Ihr beschäftigt Euch mit der Zukunft, mit Gurer die in das starke Fundament cin- grauen Theorie, wißt nicht, ob Ihr das Volk hinter doppelt. Unter vielen Vorsichtsmaßregeln hatte er in einer gelassen waren. Marche Seul war in den Keller Euch habt, und kennt den Feind nicht, welcher Euch morgen Nacht die Steine entfernt, ein Loch in die Erde gegraben getreten und nach einem und war mit großer Vorsicht und Anstrengung hinunter Bürger!" hatte er sich in den finstersten Winkel gesetzt. sein, wie der, den Ihr jetzt fämpft! Es ist gleich­fühlen: Guten Abend, gegenüberstehen wird; und doch wird der Kampf so heftig gestiegen, hatte die finstere Galerie verfolgt und sich nach Aller Blicke hatten sich auf ihn gerichtet. giltig, ob die Gemäßigten oder die Radikalen siegen, wenn einigen tastenden Schritten im Keller der Mühle befunden.| Wie er so still sitzen blieb, den Kopf in die Hand ge- sie nach ihrem Siege das Volk knechten und niederkartätschen blikaner, der zu den geheimen Verbindungen gehörte. Den versunken. Ein Mann erhob sich und sagte: ftüht, Nachdenken können, wenn es seine Rechte fordert. Ihr werdet schön ankommen, wenn Ihr glaubt, daß die Lage der Armen Führern dieser Gesellschaften hatte er seine Entdeckung mit­Sie wissen, weshalb wir heut Abend hier versammelt und der Arbeiter um so besser sein wird, je radikaler die sind. Wir müssen über unsere Stellungnahme zu den kommenden Republik ist. Ich sage es Euch vorher, wir werden die Rechte Statue Ludwig XIV. entfernt hatte man die ersten Schüsse stehen begriffen ist, wird uns ermöglichen, die Republik so ein- stillen muß uns wird man kämpfen lassen und schon Nur wenige Schritte von der prätensiösen, lächerlichen Ereignissen schlüssig werden. Die Bewegung, welche im Ent- des Volkes fordern, wir werden zeigen, daß man seine Noth gegen Karl X. abgefeuert und die ersten Barrikaden gegen zurichten, wie sie sein soll, indem wir sie den Händen der machen sich noch vor dem Kampfe andere bereit, unsere An­bie ulimonarchie aufgeworfen. Dieser muthige und beherzte Bürger hatte im Jahre 1832 auf die Manarchisten stützen. Wir werden die Republik und Reichthum zu fischen.

Gemäßigten entreißen, die, um am Ruder zu bleiben, sich

strengungen auszubeuten und aus unserem Blute Macht

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