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Zur Beruhigung der Insel wird die Ausführung dieser Abficht damit eine höchst bedenkliche Geines Beamten, so wäre sehenerregende Vorgehen wirklich

amt 10, b. aufgehoben werde. Die Admirale ersuchen den Gouverneur, 1 pflegt, fcheint uns nahe zu liegen. Bekanntlich wird fast über jede nicht dem Militär angehörige Person zu entwaffnen, und zwar jeden schweren Unfall eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet. entlassen. Man giebt nun vor, daß die Polizei ein Streittomitee Mittlerweile find bis auf 6 Personen alle Inhaftirten wieder zuerst in Kandia, dann in den übrigen unter dem Schuße der Mächte Wenn nun von autoritativer Seite eine Rundgebung über die Ur- suchte. Wenn das stehenden Ortschaften. der Grund für das auf­fachen erfolgte, z. B. über das der Polizei ist, dann fragt mant 05 benn kein auf Ber­anderes Mittel im gegenwärtigen Zeitpunkt sicherlich nicht beitragen. Die Türkei   fahren verknüpft, die durchaus vermieden werden muß. Daß aber stand, git gebote um dieses schwere Verbrechen zu erforschen. Soviel dürfte gewiß den Versuch, ihren Einfluß auf der Infel von neuem vom Reichs- Eisenbahnamte nichts unterlassen wird, um die Betriebs- Berhaftungen nimmt man ja nicht vor, 3 ftärken, wieder aufnehmen. Die Aufständischen aber werden sicherheit auf den deutschen   Eisenbahnen zu wahren und nach Mög- auf die put au fommen. um einem Mörder Aber es wäre fich diesem Verfuche mit aller Kraft widersetzen. Bisher sind die lichkeit zu erhöhen, darüber tönnten wohl am besten die Eisenbahn- fchrecklich gewesen, wenn man dieses Streitfomitee nicht entdeckt auch gar zut Zustände auf der Insel überaus wirr, täglich tommen Plänkeleien verwaltungen felbft Zeugniß ablegen, die vielleicht geneigt sein hätte. Dabei muß durch die Versammlungen und durch die Preise der und Tödtungen vor. Die Aufhebung der Blockade wird diese Ver- wirden, eher über das zu viel als das zu wenig der fürsorglichen Polizei bekannt sein, daß die Leitung des Streits in Händen hältnisse jedenfalls noch verschlimmern. Einwirtung des Deichs Eisenbahnamtes auf diesem Gebiete zu bes Vertrauensinannes der Holzarbeiter liegt, den man Bemerkenswerth ist eine Mittheilung des Standard" aits Ron flagen." ftantinopel, welche den maßgebenden Ginfluß lußlands auf die allerdings unbegreiflicherweise in Saft gehalten hat. Glauble die Diese offiziöse Mittheilung bestätigt vollauf die Berechtigung Polizei nur auf diese Weise ihren Zweck erreichen zu fönnen, warum Friedensverhandlungen, sowie die weiteren Abfichten dieses der an unsere Eisenbahnzustände geübte Kritif. Es fehlt in unserem itirte fie ble Streifenden nicht eingeln durch eine Vorladung nach Staates in den asiatischen Fragen zutreffend beurtheilt. Darnach Kulturstaat an Geld, um genügend schnell und gründlich gegen die dem Polizeibureau, anstatt mit so vielem Aufsehen einen Transport aut habe die ruffische Botschaft in London   auf ein neuerliches Ersuchen Ursachen der Eisenbahnunfälle einzuschreiten. des Sultan die Instruktion erhalten, keine Bemühungen zu scheiten, infzeniren, der eine Aehnlichkeit mit einer Plassia auf Vagabunden hat? Für den Bau neuter fostspieliger Panzerschiffe wird ein un. Wenn aber die Polizei, ohne daß sie von der vorgesetzten Behörde rettifizirt um Lord Salisbury's   hartnäckigen Widerstand gegen die vorgeschlagene geheurer Lärmi gemacht. Für Militär und Marine werden Univird, in dieser Weise gegen die Streifenden vorgehen kann, dann Fassung des Friedensvertrages zu überwinden. Die türkische Botschaft in fummen aufgewendet. Aber eine so dringende Aufgabe wie der steht das Koalitionsrecht der Arbeiter nur noch auf dem Papier und London   habe günstige Versicherungen betr. den Erfolg dieser Be- Schutz gegen Eisenbahnunfälle muß wegen Geldschwierigkeiten hintan der§ 152 der Gewerbe- Ordnung gewährt nur noch den Unter­mühungen erhalten und diefelben nach Ronstantinopel übermittelt. gefekt werden! Der Sultan habe sich wieder mit dem Kaifer von Rußland   in nehmern des Blecht der Koalition. Ein Beschämenderes Zeugniß tönnte den bei uns herrschenden direkte Verbindung gesetzt, und es feien gegenseitige Abmachungen System nicht ausgestellt werden. direkte Verbindung gefettan getroffen worden. Der Sultan habe sich verbindlich gemacht, feinen Einfluß in Beutral- Asien niemals gegen Rußland   gelten zu machen, wogegen der Kaiser von Rußland   die Verpflichtung übernommen habe, die Rechte der Türfen in Europa   zu unterstützen. Aus Athen   wird gemeldet: Ein am Sonntag Nachmittag von der extremen Kriegspartei abgehaltenes Meeting war weniger befucht, als die früheren. Die Blätter beklagen fich lebhaft über die endlose Verlängerung der Verhandlingen und führen aus, Griechen­ land   werde infolge dieser Verschleppung der Friedensverhandlungen Teine Mittel behalten, etwas zu zahlen.

frontemberes tönnte bein bei

B

-Die Ronservativen verhüllen ihr Haupt ob Bu dem politischen Gifenbahn- Unglüd" in Bismard's scharfer Worte, die sie bis ins Junerfte getroffen haben. geltenden Ungled" Die Kreuz- Zeitung  " jammert also: schede wird dem Hannoverschen Anzeiger" noch gefchrieben:" Mit Bedauern müffen wir zum Schluß neuer Aeußerungen des Heute finde in Ihrem Blaite wieder einen Artikel über das Fürsten Bismard erwähnen, aus denen hervorgeht, daß sich seiner hiesige Eisenbahn- Unglück. Ich sehe mich genöthigt, auch ein boch eine große Mißitimmung über die konservative Partei be­paar Worte dazit zu bemerken, um den vagen Gerüchten u. bergl. mächtigt hat. Die Behauptung, daß die konservative. Partei von mit zu einem Ende zu verhelfen. Ich war 12 Stunden nach der Natastrophe am Blake in Say, er hätte viel eher mit Herrn Nichter palliit als mit der Fraktionsstreberei besonders leicht verfeucht werde", und der machte dort eine Benterfung, welche ich noch mehreren Bekannten den Freunden Der Nathusius Ludom zeigte: An der Böschung, irta an der Stelle, wo der vorderste zeigen in ihrer beleidigenden Pointirung eine und Konsorten", 1.- 2. Klaffe- 28agen geftanden, lag neben siei guten Schienen eine folche Animojität des Alt- Reichetanglers ftart gebogene. Diefelbe batte in Entfernung von ca. 1/2 Meter 2 alte tonfervative Partei, daß es schwer ist, eine Erklärung das gegen Brüche und einen neuen. Diese brei Brüche waren offen und dadurch fie zu finden, nirgends ist der Fürst mehr verehrt die Biegung( fehr starte) in der Schiene. Die Beliche gingen halb als von den Konfervativen; feinen ältesten Sohn, der parla durch den Kopf. Dresben als ersten sprechen laffen nur den Namen Bismarck   zu mentarisch wild" ist, hat man auf dem konservativen Parteitage zu Ehren. Und bas ist der Dank aus Friedrichstuh? bie Beriertung über bie nen in Mode gekommene Meifepofitit" Der Fürft scheint verärgert sit fein, und wohin er zielt, zeigt n. a. Dinge aber anders an, wie wenn man praktische Politik treibt. unzweideutig genug. Als Bufchatter im Barterre fehen sich die

Die neuesten Nachrichten aus Judien lassen, wenn sie sich bestätigen, die Lage der Entgländer günstiger erfcheiten, als man bisher zu vermuthen Anlaß hatte. Aus Simla wird berichtet, daß die Herrscher der Eingeborenen Staaten in ganz Indien   ihre Truppen der englischen   Regierung zur Verfügung gestelt haben. Die Regierung habe das Auerbieten der Fürsten   in Pendschab, be treffend die Stellung von vier Bataillonen Infanterie und zivei Kompagnien Sappeure angenommen, ebenso die Stellung von Transportzügen seitens der Maharadschas von Gwalior   nach Jajpur.

Auch die Zuverlässigkeit des Emirs von Afghanistan foll außer Zweifel stehen. Derfelbe habe den Befehl gegebent, feine Truppen von den vorgefchobenen Außenposten zurückzuziehen, utit fie unter diretter Beaufsichtigung halten zu können, da die Offiziere auf diese Weise im stande wären, die Soldaten am Desertiren und an einer Betheiligung an den Rämpfen zu verhindern, 3

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Deutsches Reich  .

Der Finansminister hat, wie verlautet, vor einigen Monaten über den Gang und Stand des preußischen Finangivefens in der Zeit vom 1. Juli 1890 bis 1. April 1897 einen Bericht an den Kaifer erstattet.

Derselbe dürfte dem Landtage vorgelegt werden. Ueber ben Inhalt des Berichts verlautet noch nichts bestimmtes.-

-Ueber das Berhalten des Reichs. Gisenbahn amtes bei Unfällen und zur Verhütung derselben schreibt die Berl. Corresp.":

leber die vorkommenden Unfälle gehen dem Reichs- Eisenbahn amte allmonatlich Nachweisungen zu, in denen jeder einzelne Unfall verzeichnet und erläutert ist. In zahlreichen Fällen werden die Untersuchungs- Berbandinngen eingefordert und wird den Ursachen nachgegangen. Außerdem aber ist jeder schwere Unfall telegraphisch But melden, worauf sich je nach den Umständen fofort ein Mitglied bes Amtes jur Untersuchung an Ort und Stelle begiebt. Findet sich ein Misstand irgend welcher Art, so wird Abhilfe veranlaßt. Wahr nehmungen von allgemeinerem Intereffe werden auch den übrigen Verwaltungen zur praktischen Verwerthung mitgetheilt.

Weiner Weinung nach( ich bin Mafchinis) ist dieser Schiene die Schuld an dem Unglück zuzuschreiben. Nicht aber Atten tätern!!! Sollten Schienen mit zwei folchen Brüchen nicht auszuwechseln sein, ehe ein Unglück stattfindet?

Meiner Meinung nach wären diefe Uebel durch ein stärkeres Streckenperfonal abzustellen. Wir haben ein gutes Strecken­personal, aber ein zu schwaches. Darin liegt noch ein großer Fehler unserer Streckenverwaltung."

Hoffentlich sind es zu Stumm's doppeltem Schmerze nicht ein paat geflickte Schienen feines verstorbenen Freundes Baare.

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- Die Flottenbegeisterung. Von einem Görlizer Damen- Romitee für Flottenerweiterung ist seinerzeit viel Wesens gemacht worden. Jest stellt sich heraus, daß diese Damen von Görlig durch ihren Aufruf zur Beschaffung eines Sereuzers" tur eine Summe von 410 M. zusammengebracht haben." Wehr als die Friedensfongresse stören diese Komitees für die Flottenerweiterung den Weltfrieben auch nicht.

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- zur Handhabung des Roalitionsrechtes in Preußen. Die Magdeburger   Polizei hat zu den vielen Mitteln, Die heute von den Behörden zur Beschränkung des Roalitionsrechtes der Arbeiter benügt werden, ein neues erfonnen, deffen Anwendung fehr einfach ist man steckt nämlich alle Streifenden ein und läßt sie ein wenig über ihre Miffetbaten nachdenken. Die Fortsetzung wäre dann, daß man die Inhaftirten so lange bei Waffer und Brot be herbergt, bis sie fich geneigt fühlen, zu ihren Fabritherten" autück aufehren. Wir find gar nicht sicher, daß wir nicht dieser Fort fegung wenigftens als Empfehlung von unternehmerfreundlicher Seite begegnen werden, denn immer zahlreicher werden die Mittel, die zur Bekämpfung der den Unternehmern fo fäftigen Streitbewegung herbeigeholt werden. Da werben Streifverfammlungen verboten, Sammlungen untersagt, sum groben Unfug stempelt man die Auf­forderung, Zuzug fernzuhalten und das Aufstellen von Streitpoften. Naturgemäß ist die Beseitigung der Ursachen, die zu den Un Die Zahlstellen der Gewerkschaften fallen dem Vereinsgesetz zum fällen geführt haben, und zwar weniger der unmittelbaren, als der Opfer, Nöthiginig und Bergehen gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung tiefer liegenden, oft mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. werden fünstlich so tonstruirt, daß jede harmlose Redewendung Handelt es sich doch auch meistens um Maßregeln, die sein Opfer fordert und schließlich verhaftet man Streiffomitee Geld, unter Umständen. Geld tosten oder Vereinsvorstand, um ihnen den Prozeß zu machen. Aber selbst Umbau von Bahnhöfen, Vermehrung des Personals u. f. w. Jus wenn die Streifenden all blesen verhängnißvollen Gefahren geschickt besondere sei z. B. erinnert an die äußerst wichtige und zugleich ausgewichen find, lauert schon wieder ein nenes unheit. So ver finanziell bedeutsame Frage einer Verstärkung des Oberbaues der haftete die Magdeburger   Polizei am Freitag Vormittag in der Ver­Eisenbahnen, für die das Reichs- Eisenbahnanit mit Rücksicht auf die fammlung der streitenden harmonita- Arbeiter und Arbeiterinnen von im Zuge der Zeit liegende größere Fahrgeschwindigkeit schon seit den 40 Ausständigen 31, um fie in einzelnen geschlossenen Trupps Jahren nachdrücklich eingetreten war. Erst vor wenigen Monaten unter starter Begleitung uniformirter und nichtuniformirter Beamter fonnte diese Frage ihre befriedigende Erledigung finden, indem abzuführen. Niemand wußte warum! Die Bewegung war, wie. burch Beschluß des Bundesraths die vorschriftsmäßige Tragfähig unser Parteiorgan, die Voltsflimme" Volksstimme" mittheilt, ruhig ohne teit für den Oberbau von 7000 auf 8000 Kilogramm erhöht jeden Zwischenfall bisher verlaufen. In der Versammlung wurde. war auch nichts vorgefallen, vielmehr muß man annehmen, daß die Der Grund, weshalb das Reichs Eisenbahnamt die Ergebnisse Polizei diese Maßnahme vorbereitet hat, da sonst ein solches Auf­seines Unfallsuntersuchungen nicht zu veröffentlichen gebot von Polizeibeamten unerklärlich wäre.

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Bismard's Gloffen.

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Die Leute scheinen noch immer zu glauben, daß es mir so geht wie dem Dienstmädchen, das meiner guten Frau einmal in Barzin Wir hatten schon von den Aeußerungen Bismard's, welche Die fagte: An allem fann ich mir gewöhnen, nur an dem Einsamen Zukunft" jüngst veröffentlichte, einige mitgetheilt. Ginige weitere nicht." Ich fühle mich zu Hause recht wohl und passe nicht mehr Bemerkungen wollen wir noch folgen laffen, weil sie die Stimmung, für Feste."

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die

ftellen, daß einer der größten Söhne Deutschlands   Neden führt, aus Im übrigen aber fönnen wir nur mit Trauer im Herzen feft­Gegenwart herausbligt." denen eine völlige Verbitterung, ein unheilbarer Bruch mit der

Die Herren von der Kreuz- Zeitung  " fcheinen wirklich tief ge­tränkt zu ſein; man muß faft fürchten, daß sie vor Kummer um das wenige ihres Verftandes tommen, sprechen fie doch jetzt schon von Reden, aus denen ein Bruch herausblitzt". Ja, off genug freute fich die fireuz- Beitung", thren feindlichen Brüdern, den National­liberalen, vorzuhalten, wie sie Bismarck   an die Wand gedrückt habe, baß fie quietschten". Und nun quietschen die stolzen Herren von und zu selbst so gar erbärmlich. Wir haben lebhaftes Mitgefühl mit all biefen patriotischen gentchen, welche nach aller Speichelleckerei und Lobhudelei sich solche Bustritte gefallen laffen müffen.-

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- Zur Frage der Reform des Militär- Straf­verfahrens fchreibt die, a t. Lib. Rorrefp.":

Das Bertranen, daß ein Entwurf der Militärstrafprozeß­Reform endlich an den Reichstag gelangte, der mit der program­matischen Zusicherung des Reichskanzlers vom 18. Mai 1896 fich vereinbaren ließe, ist in den legten Tagen allerdings gefunten. Für das vorbereitete Reformiert scheint sum Verhängniß die das von den Militärs mit 3ähigkeit geforderte enge Berbindung der Kommandogewalt mit der Juftig und das von den höchsten Militärs, insbesondere auch von den höchsten Chargen des großen Generalstabes für den obersten Kriegsherrn geforderte Be stätigungsrecht aut werden. Wenn der Kontingentsherr bes rechtigt sein soll, für jeden einzelnen Fall, den das Obergericht entscheidet, die militärischen Beisiger und auch den vorsitzenden General zu fommandiren, wäre der Grundsatz der Ständigkeit und Unabhängigkeit des Gerichts derart durch brochen, daß Fürst Hohenlohe schwerlich es mit seinem Versprechen vom 18. Mai v. J. vereinbaren tönnte, einen solchen Entwurf mit feiner Unter­fchrift verfehen an den Reichstag gelangen zu laffen. Ebenso wenig fönnte es dem Grundfah der Unabhängigkeit des Gerichts entsprechen, wenn dem Gerichtsherrn bezw. dem obersten Kriegs­herrn allgemein ein Bestätigungsrecht eingeräumt werden solite. Wir glauben uns nicht gut irren, daß diese Streitfragen erst nach dem 24. Auguft vorigen Jahres aufgetreten sind, das heißt, erſt nach der Erklärung des Reichs- Anzeigers" von jenem Tage, daß der Kaiser selbst die Vorlegung eines Entwurfs befohlen habe, welcher der von dem Reichsfangler am 18. Mai in Reichstage abgegebenen Erklärung entspricht". Es wird hiernach angängig fein, für die nachträglich in den Entwurf hineingeschriebene oder den Entwurf gegenüber so hartnäckig verfostene Be­einträchtigung der Ständigkeit und Unabhängigkeit der oberen oder der Kontingentsherren felbft Instanz die Person des auszuspielen. Die Gegner der Oeffentlichkeit des Haupts verfahrens und der hiernach einzurichtenden besonderen Anklages bebörde gegenüber dem als Prozeßpartet anzuerkennenden Ans gefchuldigten find es, die ihren Widerstand gegen die Deffentlich­feit als völlig aussichtslos aufgeben mußten und nun in de m Verlangen des Bestätigungsrechts ein werth­volles Mittel gefunden haben, nicht nur die Reform zu hintertreiben, sondern auch an höchster Stelle sich vortrefflich Bu infinniren."

welche zwischen den Herren von ehemals und den Herren von heute Endlich auch Bismard's Urtheil über die verstorbene Raiserin herrscht, in interessanter Weise charakterisiren. Augusta, die der jebige Kaiser in Koblenz   eine große Frau" Bei Besprechung des französisch russischen Bündnannte, welche Auslassung zugleich hübsche Einblicke giebt, wie Politit Bünd nisses und der Reise Faure's fagte Bismarck: gemacht wird. Man überschätzt, wie mir scheint, heutzutage vielfach die Be Die hohe Frau hat an der Abnubung meiner Nerven sehr stark beutung der Reisen, Besuche, Fefle, Tonfte, ich möchte mitgearbeitet. Sie war selbst eine nervöse, unftete und unruhige fagen: das Deforative in der Politik. Auch mich hat man Natur, trieb gern Politik und war gleich Fener und Flamine, wenn unter diesen Umständen die Angelegenheit biefer Reform im Deichs­Die Nat. Lib. Rorresp." spricht sich alsdann bahin aus, daß ja manchmal dekorativ, als eine Farbennuance, zu verwenden versucht, man auf ihre Blane nicht einging, eingehen konnte. Unsere Friktionen tage zur Sprache gebracht werden solle, welche Meinung auch wir aber ich bin dafür doch schon zu alt und für Theatereffekte taum begannen früh. Als der Prinz von Preußen 48 nach England gehen fchon wiederholt ausgesprochen haben. noch zu brauchen. Herr Faure  , der ein tilchtiger Staufmann gewesen und ich ihn auffuchen wollte, um ihn dringend zu rathen, er folle fein foll gar teine üble Schule für Staatschefs, scheint für die in Potsdam   bleiben, die ganze Armee und ein großer Theil der Tragikomisch ist das Pech der Deutschen Tagesztg." neue Mode der Meifepolitit allerlei nügliche Eigenfchaften mitzu Landbevölkerung fei für ihn und feine Reise würde schlecht wirken, Selbft Dr. jur. J. Sigl vom Bayerischen Baterland" muß das bringen: er ist gegen Waggon- und Kabinenftrapagen abgehärtet, wollte sie mich nicht zu ihm lassen. Sie war aufgeregt, schlug fich, hat einen guten Wagen und benimmt sich tattvoll und gefchickt, wie immer in folcher Stimmung, mit der flachen Hand aufs Kurgan   der Plöße des schlechten Tones zeihen. Er schreibt gegen Knie das Blatt: ohne schädliche Uebertreibungen und Erzesse der Beredsamteit." und erklärte mir, sie müsse vor allen Dingen für die Zukunft Die von uns schon erwähnten und besprochenen Auslaffungen ihres Sohnes forgen. Später erfuhr ich von einem mert­Bismarck's über die Marineforderungen lauteten: würdigen Plan, der in ihrem Palais ausgekocht worden

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Wir hatten nicht das Glück, auf preußischen Kasernenhöfen den modernen Ton für den wirthschaftspolitischen Gedankenkampf zu erlernen und mit den junkerhaft noblen Waffen... uns aus zurüsten und vertraut zu machen.

Jeder nach feiner Art. Der süddeutsche Bauer, dessen Blut in unseren Adern fließt und dessen Lebensanschauung unsere erste Erziehungsquelle war, verachtet nicht den Mann der Wissenschaft, behandelt ihn nicht wie ein nur zum allernächsten eigenen Vor­theil angeschafftes, darüber hinaus aber nugloses, ja läftiges Werkzeug, wie das den Junkern und ihren erhabenen Vorbildern schon vom Beginn der Hofmeister Erziehung angefangen behufs Festigung des Standesbewußtseins" eingeprägt wird.-

Das Gefügigteit gegen die Regierung nicht

" In den Zeitungen wird unaufhörlich über die Vermehrung war. Bince sprach mich im Landtag an und sagte, er wolle den unferer Flotte geftritten. Wozu der Lärm? Was nach dem Urtheil Antrag stellen, der Prinzessin von Preußen die Regentschaft au nüchterner Fachmänner nöthig ist, muß bewilligt werden. Ich übertragen, wie ich darüber dächte. Ich fragte zunächst, warum glaube, daß wir neue Kreuzer brauchen, aber ich bin sehr miß denn der Prinz nicht Regent werden solle. Der Bring, meinte frauisch gegen Paradefchiffe, die nur zur Markirung von Prestige Vince, set im Lande unmöglich geworden. Schön, sagte ich, wenn dienen sollen und die man, wenn die Sache ernst wird, mitunter Sie Ihren Antrag stellen, werde ich beantragen, Sie als Hoch­Ligenschiffe nennen muß, weil sie nichts leisten. Für foloniale Eroberer- verräther verhaften zu lassen. Der Antrag unterblieb, weil politik nach französischem Muster hat mir schon als Minifter jede Neigung er ohne die Unterstützung der äußersten Rechten aussichtslos war. gefehlt und mir scheint, daß jest die Zeit dafür besonders ungünstig Meine Beziehungen zu der Prinzessin wurden dadurch nicht beffer ist. Unser Handel muß überall ausreichenden Schuh finden, aber und sie konnte, auch als sie Königin und Kaiserin geworden war, die Flagge soll dem Handel folgen, nicht ihm vorangehen. Auf ihren eigenthümlichen Groll gegen mich nie ganz verbergen. Ihre absehbare Beit bleibt für uns das wichtigste ein starkes, zuverlässiges Neigung für alles Französische   und Katholische wirkte dabei mit, zur Stärkung der 3entrumspartei führt, sollte man doch in Heer aus gedienten Leuten, die mit der besten Waffe ausgerüstet sind. an ihrem Sof entitand im Laufe der Zeit eine Ramarilla, allererster Linie in Schlesien   gelernt haben, wo die Ballestrem, Das war auch Moltte's Meinung, mit dem mich die Ueberzeugung die nicht immer unbedenkliche Mittel anwandte, um ihr Ziel zu Huene, Porsch und Genossen haufen. Neue unangenehute verband, daß wir sogar die über unseren Kolonialbesis entscheidenden erreichen, und ich hätte vieles nicht durchfezen können, wenn der Erfahrungen macht nun der Breslauer Kardinal Fürü: Schlachten auf dem europäischen   Festlande auszufechten haben werden. alte Herr, der unter diesen Dingen übrigens nicht weniger litt als bifchof Ropp, ber das Wohlwollen der Regierung stets höber Also keine Knauferei, aber auch keine phantastischen Pläne, über die ich, in der Stunde der Entscheidung nicht doch schließlich stets bei geftellt hat, als das traute Bufammenwirken von Sirt und Heerde  . wir uns dann schließlich noch mit anderen, für unfere europäische der Stange geblieben wäre. Diese Rämpfe tofteten aber Nerven- Ünlängst hat er auf Wunsch fehr einflußreicher Herren die Auflösung zabl Situation wichtigen Leuten brouilliren( in Ungelegenheiten bringen). kraft, besonders, als sie in der Konfliktszeit den König zur Ab- reicher Bereine, vor allem folcher mit polnischer Geschäftssprache, ge= Qui trop embrasse( Wer zu hoch hinaus will)") bantung überreden wollte und ich ihn energisch beim Portepee faffen fordert, also die Auflösung von ganz gefeglichen, fromm fatholischen Ver Sehr betrübt sind auch die Marineschwärmer darüber, daß mußte. Ich kaun wohl sagen, daß dieser langjährige Damenkrieg einen, denen die Jünger der Herren v. d. Recke   mit ihren Aus­Bismard gar keine Luft hat, nach Kiel   zu fahren, um ein meine Gesundheit mehr angegriffen hat als alle offenen Gefechte im legungstünften des Bereinsgefeßes nicht bekommen können. Schiff zu taufen, welchen Vorgang die Flottenfreunde natür- Parlament und im diplomatischen Dienft." gute Kardinal und seine weltlichen Berather scheinen aber wenig lich aur ausgiebigften Reklame zu benutzen gedachten. Aber der alte Glück zu haben. Die vom Breslauer Fürstbischof angeordnete Auf­lösung der Aloyfius- Vereine stößt nämlich auf offenen Ungehorsam.

Herr meinte:

Der