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Br. 233. 14. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 6. Oktober 1897,

Internationaler Kongrek für

Arbeiter- Gelekgebung.

Brussel  , den 2. Oktober.

die Inspektoren in ihre Betriebe nicht haben eintreten laffen. Die behauptet werden, daß schon jetzt die europäische   Bevölkerung der Inspektion sei ganz unzulänglich. Bon 800 000 Etablissements seien Zahl von 100 Millionen kaum noch fern stehe, während für das 200 000 gar nicht, 75 000 einmal und nur 25 000 zweimal besucht asiatische Rußland   die Bevölkerungszahl von 80 Millionen auf der worden. v. Berlepsch fügt biefer Mittheilung hinzu, anch in allerniedrigsten Schägung beruhe. Die große amtliche Zählung der Die lange Reihe der Kongresse, die während der Dauer der Deutschland   habe die Inspektion erst mit dem schlechten Willen Gesammtbevölkerung, wobei von jedem Einwohner das Religions hiesigen Weltausstellung hier abgehalten worden ist, wurde geschlossen der betheiligten Kreise zu kämpfen gehabt. Jest aber laffe bekenntniß, die Sprache, Voltszugehörigkeit und Berufsthätigkeit er durch den Kongreß für Arbeiter- Gesetzgebung. Dieser Rongreß sollte sie nichts mehr zu wünschen übrig, man fet all mittelt werden soll, beginnt der umfangreichen Vorarbeiten wegen gewissermaßen die Fortsetzung bilden der Berliner   Konferenz von gemein aufrieden mit ihr.(!?) v. Philippovich   erst im Jahre 1900 und dürfte mindestens anderthalb Jahre Zeit in 1890, ber soviel Bedeutung beigemessen wurde und die so wenig lobt in ähnlicher Weise die österreichische Fabritinspektion. Anspruch nehmen. Früchte getragen hat. Der erste Punkt der Tagesordnung: Die Die Errichtung eines internationalen Arbeits­Arbeiterschutz- Gesetzgebung in den verschiedenen Ländern seit der bureaus hält Denis zunächst für unpraktisch. Man müsse in Berliner   Konferenz" belundet deutlich die Absicht, diesen Stongreß erfter Linie für eine vergleichende internationale Statinit forgen. Unternehmer- Verbände.

laffen.

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Der Verein der chemischen Industrie Deutschlands   hielt als mit der Berliner   Konferenz zusammenhängend erscheinen zu Diese müsse der nationalen und der internationalen Arbeiter- Gesetz­gebung vorarbeiten. Dies Institut bedürfe keiner Autorität, als der am 28. September in Baden- Baden   seine Generalversammlung ab, In einer früheren Korrespondenz habe ich auch schon erklärt, Wissenschaft. Die Regierungen dürften es kaum ablehnen, folches in der bei Verlesung des Geschäftsberichts mitgetheilt wurde, daß warum die

In einer früheren Korrespondenz has ablehnte, offiziell am Wert zu unterstüßen. Schmoller, v. Mayr, Raffalowich, Brants die Gesammtproduktion in diesem Industriezweig im vorigen Jahre

Stongreß betheiligt zu fein. Den einzelnen Parteigenoffen war stimmen dem Referenten bei, aber sie versprechen sich nichts von der um 8,7 pt. gestiegen ist und die Durchschnittszahl der Arbeiter um 5,2 pet. zugenommen hat. Die Arbeitslöhne haben sich im gleichen jedoch freie Hand gelassen und so haben denn auch die Gen. Proff. Privat- Initiative. H. Denis und 2. Bertrand daran theilgenommen. Von den Nach den üblichen Dankesreden und nach einem Schlußwort Beitraume von 103,4 millionen auf 113,7 millionen Mark erhöht, was pro Kopf des Arbeiters berechnet eine Steigerung von 894,16 bürgerlichen Sozialpolitikern waren u. a. folgende Herren erschienen: des Präsidenten fand der Kongreß am Donnerstag fein Ende. Brentano, v. Berlepsch, Schmoller, Philippovich, Herkner, Einen Wiederhall in weiteren Voltskreisen haben die Verband auf 906,58 M. ergiebt. Diese geringe Bunahme der Löhne dürfte Valleroux, Yves Guyot  , v. Mayr, Werner Sombart  , H. Denis, lungen dieses Kongreffes nicht erwedt. Und praktische Erfolge find im wesentlichen durch Ueberstundenarbeit erzielt sein. Nicht minder Size 2c., eine Anzahl belgischer und ausländischer Akademiter, etliche noch weniger zu erwarten. 213 1890 die internationale Arbeiter: günstig gestaltete sich die Ausfuhr, die dem Werthe nach um 6,5 pCt. Arbeitsinspektoren, Arbeiter jedoch garnicht. Die Berichte lagen schutz- Konferenz in Berlin   stattfand, standen die Regierungen binter flieg. Der Bericht konstatirt bei der start auftretenden Konkurrenz einen Rückgang der Preise. Infolge dessen ist die durchschnittliche gedruckt vor; einige davon waren von größerem Werth  ; die Debatten den Delegirten und besonders in Deutschland   erwarteten hoffnungs- Rentabilität der chemischen Aktien- Fabriken, wie aus den Bilanzen waren hie und da sehr interessant, aber nothwendigerweise bewegte frohe Gemüther von der deutschen   Regierung, welche die Tagung festgestellt wurde, von 12,71 pet, auf 12,30 pet. gefunken.- Immer sich die Diskussion in zeremonieller, steifer Art; der akademische, zusammenberufen hatte, große Dinge. Die Brüffeler Konferenz festgestellt wurde, von 12,71 pet. auf 12,30 pet. gefunken.- Immers profefforale Ton herrschte vor. jetzt war eine Versammlung von Privatpersonen und bin noch ein sehr respektabler Profit. Das Nohol Kartell der österreichisch ungarischen Petroleum­Der allgemeine Eindruck, den die Debatten gemacht, blieb noch ihre Theilnehmer, die vor einem halben Duhend von Jahren versammlung susammen. Zie verlautet, 31 einer. General­soll die Kündigung des bestehenden Kartells per 1. April 1898 ausgesprochen werden. Der Grund der Kündigung liegt hauptsächlich in der Thatsache, daß vera schiedene bedeutendere Produzenten Roböl unter dem Startellpreise an Raffinerien verkauft haben. Die Leitung des Zentral- Verkaufsbureaus foll übrigens, wie dem Wiener Frobl." mitgetheilt wird, beabsichtigen, gegen die vertragsbrüchigen Kartelliheilnehmer auf grund der vors liegenden, rechtsverbindlichen Verträge gerichtliche Schritte einzu schlagen. Bei der Generalversammlung sollen auch Beschlüsse zur Bildung einer Genossenschaft zum Zwecke eines gleichmäßigen Ver faufes des Rohöls auf ähnlicher Basis wie die Vereinigung der Buckerfabrikanten gefaßt werden.

Arbeiterschuh- Kongreß zu13 är ingen zurück. Im Gegensatz zum ürich, wo das wieviel? ihren des Arbeiterschutz- Antrages in Frage kam, drehten sich die Debatten vielfach um das Prinzip des staatlichen Arbeiterschutzes. Die Anhänger der Staatsintervention hatten allerdings nicht allzu große Mühe, die Argumente der manchesterlichen Fossilien zu widerlegen.

Zum ersten Punkt der Tagesordnung lag ein gedruckter Bericht des Mr. Varlez vor, in dem dargelegt wurde, daß seit 1890 innerhalb der belgischen Gesetzgebung bezüglich des Arbeiterschutzes ein wesentlicher Fortschritt nicht zu verzeichnen sei. Der General­direktor der belgischen Bergwerfe arzé versuchte, diesen Behaup tungen entgegenzutreten; er hob hervor, daß die Gefahr für Leben und Gesundheit der belgischen Bergleute in dem Zeitraum von 10 Jahren von 21,10 000 gefunken ist auf 16,81 0/00. Herr von Berlepsch sprach über die Werbefferungen, welche die Gesetzgebung in Deutschland   herbeigeführt hat beziehentlich der Frauen- und Kinderarbeit und der Arbeit in besonders gefährlichen Industrien. Der staatliche Arbeiterschutz babe gute Resultate gezeitigt, die öffent­liche Meinung sei ihm günstig, selbst einer gewissen diegelung der Arbeit der Erwachsenen. Es sei zu hoffen, daß man auf diesem Wege noch viel weiter gehe als heute. Hubert Valleroug ( Franzose) betonte, daß die Berliner   Konferenz feinerlei Einfluß auf Die Gesetzgebung ausgeübt habe. In Frankreich   sei man gegen die Intervention des Stantes. Raffalowich sprach von den Arbeiterschutzgesetzen, die in Rußland   zu gunsten der Frauen und Kinder erlassen sind und mit großer Strenge durchgeführt würden. Die Maximal- Arbeitszeit der Erwachsenen betrage 111/2 Stunden infl der obligatorischen Baufen. Herr Strauß, ein belgischer Manchester  : mann, versuchte, wie schon so manchmal, den gesetzlichen Arbeiter: schutz in Grund und Boden hinein zu reden ohne Erfolg. Brentano und v. Mayr wiesen mit Leichtigkeit seine schiefen Auffassungen zurück, die er über die deutschen   Verhältnisse und Gesetzgebung zum besten gab. ve 3. Guyot ist von derfelben Schule, wie Strauß. Er beschränkte sich darauf, die angeblichen Rechtseingriffe aufzuzählen, die durch die Schußgefeße in Frankreich  vorgekommen feien. von Philoppovich hob hervor, daß Desterreich schon 1890 die in Berlin   aufgestellten Grundsäße realisirt babe und daß seitdem große Fortschritte gemacht worden seien. Im Jahre 1896 sei von liberaler Seite der Antrag gestellt, die zehn stündige Arbeitszeit einzuführen. Er verweist auf die italienischen Kinder, die, Stlaven gleich, in die französischen   Glashütten verkauft

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nur

noch bohe ſtaatliche Memter bekleideten und Einfluß befaßen, haben noch die Bedeutung, die sie sich durch persönliches Auftreten zu ver­schaffen verstehen. Und das kann nicht allzuviel sein, da sie fast ebenso fern, wie ihnen der Staat gerückt ist, von den Massen stehen, deren Lebensinteressen zur nachhaltigen und unentwegten Forderung des Arbeiterschutzes drängen und die durch selbstgewählte Vertreter ihre Interessen zur Sprache bringen.

Boziales.

Die Körperlänge, unserer Fabrikbevölkerung, und Groß flädter ist im fortgefeßten Rückschritt beguiffen, und der Beitpunkt rückt immer näher, daß das Maß der Mekruten viel niedriger gesetzt werden muß, wenn man die Heeresstätte auf der Höhe erhalten will."

Der Körper unseres Fabrifarbeiters, ist degenerirt und daher unfähiger, zu widerstehen, was man schon daran erkennt, daß die mittlere Lebensdauer desselben fintt und seine Kinder einer größeren Sterblichkeit anheim fallen."

Diese Ausführungen befinden sich in den Blättern für Handel, Gewerbe und soziales Leben", dem Beiblatt der Magdeburgischen Beitung", einer in der Wolle gefärbten Gegnerin des durch greifenden Arbeiterschues, den unsere Partei fordert und der allein der Degeneration der arbeitenden Bevölkerung einen Damm seßen kann.

Eine Auskunftsstelle, wo Rechtsbelehrung fiber die Arbeiter Ichußgesche 2c. ertheilt wird, ist auch in Koburg   von den organisirten Arbeitern geschaffen worden.

Die Mainzer  

ändern.

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Soziale Rechtspflege.

denn die

Der

Für Mäntelnäherinnen ist eine fürzlich gefällte Entscheidung der Kammer I des Gewerbegerichts von erheblicher Be­deutung. Die Näherinnen Geschwister P. lieferten eines Tages ihrer Arbeitgeberin Fischbach einen Mantel. Dieser wurde von der Frau Fischbach über die Modellpuppe gezogen und dann von ihr ohne ein Wort des Tadels beiseite gelegt. Als später die Kundin, die den Mantel bestellt hatte, ihn anprobirte, da stellte sich heraus, daß er schief war. Die beiden Mäberinnen wurden demnächst von Frau Fischbach eingeladen, den Mantel zu besichtigen und eventuell Sie erschienen vergeblich. zu Kundin 2113 die Kundin bann tam, waren die blieb aus. Näherinnen nicht da; man hatte sie nicht vom Erscheinen der Dame unterrichtet. Nunmehr ließ Frau Fischbach den Mantel von einer anderen Arbeiterin ändern, indeß nicht zur Zufriedenheit der Kundin, denn diese verweigerte nunmehr die An­In Mainz   war von unseren Parteigenossen vor etwa vier abme. Für den Schaden machte Frau Fischbach jetzt die Fräulein Jahren beantragt worden, es möge auf grund von§ 119a der P. verantwortlich, die sich darauf an das Gewerbegericht mit dem Gewerbe- Ordnung ein Ortsstatut erlassen werden, wonach die a cht- Antrage wandten, sie zur Zahlung von 21,35 M. zu verurtheilen. tägige 2ohnzahlung einzuführen sei. Der Antrag ist jetzt Die Kammer I erkannte nach ihrem Antrage von den Stadtverordneten abgelehnt worden. Schon Vorsitzende Hellwig führte aus: weil die Beklagte Bolkszeitung" theilt darüber u. a. mit: Es war uns bekannt, daß die Puppe gezogen und besichtigt worden war, sei anzunehmen, einen Tabel ausgesprochen habe, nachdem der Mantel über die verflossene Hessische Ludwigsbahn für den Antrag nicht daß die Abnahme des Kleidungsstückes rechtsvera baben war, weil er ihr den Profit dadurch etwas verkürzt bätte, daß sie, statt ihren Arbeitern allmonatlich und wierzehn bindlich erfolgte. Dazu komme, daß Beklagte die Nenderung tägig erst den vollen Lohn zu zahlen, infolge des Antrags nicht den Klägerinnen überlassen habe. Sie hätte ihnen die mit den Arbeitern hätte wöchentlich rechnen müssen und hierdurch Möglichkeit bieten müssen, den Mantel felber zu vielleicht einen Mann mehr auf ihren Bureaus gebraucht hätte. ändern um sich vor größerem Schaden zu schützen. Somit habe Die föniglich preußische großherzoglich hessische Staatsbahn hat sich Betlagte verurtheilt werden müssen. Zur Frage der gefehlichen Regelung der Arbeit nicht ganz ablehnend zu dem Antrag verhalten, allein sie war auch von Erwachsenen sprach zunächst der sozialdemokratische 2b nicht so ganz damit einverstanden. Das war unseren Großbourgeois geordnete in der belgischen Kammer, Professor H. Denis. Er auf dem Stadthause und der Bürgermeisterei Wasser auf die Mühle der gesetzlichen Regelung der Arbeit auch der erwachsenen, und das ist denn auch gründlich geschehen." männlichen Arbeiter spreche. Man brauche ja nur Ver suche anzustellen auf breiter Grundlage, wieweit die Arbeits. zeit verkürzt werden kann, ohne die Produktion zu beeinträchtigen. Er schlug vor, daß diese Versuche in Belgien   unter Aussicht der Arbeitskammern gemacht werden, und zwar auf Kosten des Staates. Nachdem die anwesenden Manchestermänner mit ihren alten Gründen gegen diese Vorschläge protestirt hatten, nahm Hertner Karlsruhe das Wort, um in glänzender Rede die Nothwendigkeit der Arbeits­zeitverkürzung darzuthun.

würden.

geigle, daß alle Statistik und alle Erfahrung zu gunsten geliefert- jetzt hatte man Anlaß, den Antrag einfach abzumurtsen!

Die internationale Regelung des Arbeiter schutes glaubte jedoch dieser selbe Redner nicht empfehlen zu fönnen. Die Verhältnisse in den einzelnen Ländern seien zu ver schieden, um eine übereinstimmende Gesetzgebung herbeiführen zu fönnen. Nur für einige Zweige der Gesezgebung sei es möglich; so könne die Nachtarbeit der Frauen, die Arbeit in den gesundheits­gefährlichen Berufen auf internationalem Wege ihre Regelung finden. Philippovich und von Mayr waren der gleichen Ansicht. Spier Frankfurt hoffte, daß der Kongreß eine inter­nationale Verständigung herbeizuführen beitragen möge.

Vororten veranschaulichte die Leipz. Volksztg." in einer interessanten Die Entwicklung einiger Ronfumvereine von Leipzig   und Tabelle, die wir hiermit folgen lassen: Waarenumsatz

Konsums verein

Mitgliederstand 1895/96 1896/97 Blogwik 10 933 13 348 Gutrisch B 058 3576 Neufchönefeld 1640 Ditvorstadt 1 736 Stötterizz Connewig

1.392

1 270 20 029

in Wit.

1895/96 1896/97 3 579 416 4 489 923 785 489 969 479 429 788 574 863 491 404 1445 359 641 459 863 23 719 5 982 227 7 415 270

1 639

405 074

2103

440 981

168

411 626

Dividende in Mt. 1896/97 421 994 95.900 40 401 56 502 47 624 49 495 711 916

Die Geschäftslage in Großbritannien   wird als sehr be­friedigend angesehen, da die Ausfuhr an britischen   Produkten für den Monat Juli, für welchen offizielle Answeise vor einigen Tagen erschienen find, 142 313£ firl. oder 0,6 pCt. mehr betrug, als im entsprechenden Monate des vorigen Jahres; die Wiederausfuhr von ausländischen, beziehentlich Kolonialprodukten betrug 5 014 337 Ljirt. gegen 4 250 332 Lstrl. im Monate Juli vorigen Jahres.

Eine ganz eigenartige Krankheitserscheinung brachte den noch jugendlichen Kutscher Sawallich in den Verdacht der Simu fation. S. bezog wegen der Folgen eines Beinbruch eine Unfallvente, bie zuletzt rec rechts giltig auf 20 pet. der Vollrente herabgesetzt worden war. Im März 1896 beantragte S. eine Gr erwerbsunfähig erklärte, und zwar mit Rücksicht auf Zuckungen( Krampf­höhung der Rente, indem er geltend machte, sein Bustand habe sich vers schlimmert. Er legte ein ärztliches Gutachten vor, daß ihn sogar für völlig stöße) des linken Armes. Die Berufsgenossenschaft lehnte seinen Antrag ab. Ihr erschien nicht nur der Zusammenhang der Zuckungen des Armes mit dem Beinbruch zweifelhaft, sie nahm auch an, daß S. übertreibe, hatte ihn doch ein Arzt für einen geriebenen Simulanten erklärt. Das Schiedsgericht holte dann ein Gutachten des Kreis. physifus ein. Dieser erklärte die eigenartigen Zuckungen des linken schätzte die Erwerbs­Armes für Folgen des Unfalles und 50 Prozent. Der Verdacht unfäbigkeit des Klägers auf der Simulation sei haltlos. Auf Verlangen der Berufs genossenschaft erstattete dann noch Professor Gulenburg ein Gutachten. Auch dieser erklärte eine Simulation für völlig ause geschlossen und machte dann auf grund der Aften und seiner Beobachtungen folgende interessante Ausführungen: Die Zuckungen hätten begonnen, als S. fich im Jahre 1891 seit etwa zwei Monaten in der Heimstätte in Nieder- Schönhausen befunden habe, wo er sich einer mediko- mechanischen Behandlung habe unterziehen Zur Frage der Regelung der Arbeit im Klein follen. Es sei verhängnißvoll gewesen, ihn dorthin zit gewerbe gab Herr Hiye, der Abgeordnete des Zentrums, zu, daß schicken. Weit von der Heimath entfernt, sei er in die Nähe Berlins  vor allem der Arbeiter des Kleinhandwerks des gesetzlichen Schutzes bedürfe. In Deutschland   sei auf diesem Gebiete bereits einiges ge- Buenos Ayres erscheinente Brensa" berichtet, läßt die argentinische Re- günstige Brutstätte für die Züchtung von funktionellen Arbeiterschutz- Gesetzgebung in Argentinien  . Wie die in und in ein Milieu verschlagen worden, das als eine unerhört schehen; so habe man auf gesetzlichem Wege die Arbeitsverhältnisse der Bäckereiarbeiter und der Konfektionsarbeiter geregelt; vieles gierung gegenwärtig eine Anzahl gefeßliche Schutzbestimmungen für die ervenleiden jetzt so ziemlich von allen ärztlichen Autoritäten bliebe aber noch zu thun übrig. Wittelshöffer( Wien  ) führt Arbeiter der Industrie und Landwirthschaft ausarbeiten. Früher hat man diefes Faches anerkannt und gewürdigt werde. Gerade in der Zeit, wo S. die Heimstätte bezog, feierte dort die neuentdeckte, traumatische den Forderungen der Arbeiter nur wenig Beachtung geschenkt. im Jahre 1883 begonnen, habe den Zweck gehabt, das Leben der Ayres, La Plata, Corrientes   und Cordoba   bei zahlreichen Gelegen über Schmerzen geflagt. Am 29. Dezember habe man ihn denn aus, die Fabrikgesetzgebung in Desterreich, von den Konservativen Nachdem sich die gewerkschaftlichen Arbeiterverbände in Buenos Neurose noch ihre Triumphe. In dieser gefährlichen Umgebung sei S. frankhaft erregbar und hypochondrisch geworden, und er habe Kleinindustrie längst erkannt, daß die Uebelſtände in der Kleininduſtrie und in der beiten die Anerkennung als politiſcher Machtfaktor erworben haben, aus dem Beit aufstehen und gehen lassen und ihn aufgefordert, Hausindustrie weit größere feien, als in den Großbetrieben. Herr für die Städte und von 10 Stunden für das Land einführen. Weiter sich zusammen zu nehmen. Dann sei er an Brust und v. Berlepsch erklärte sich im allgemeinen einverstanden mit soll die Arbeit der Kinder unter 14 Jahren und die der Frauen bei und schließlich auch am linken Knie, wobei nach seinen Rücken in für ihn schmerzhafter Weise beklopft worden, seinem Vorredner. Dem gänzlichen Verbot der Hausindustrie Nachtzeit verboten werden. könne er jedoch nicht das Wort reden, nur eine Regelung Angaben das Bein in die Höhe geschnellt und er am derselben sei zu empfehlen. W. Sombart  - Breslau   zeigte, daß in Ueber eine technische Neuerung in der Gußeifenfabrikation ganzen Körper vor Schreck zusammengezuckt sei. Am folgenden dieser Frage sich zwei Momente gegenüberstehen: Das Wohlergehen wird aus Amerita berichtet. Sie besteht darin, daß das flüssige Morgen sei er dann mit dem Krampf aufgewacht. Es sei nichts der Arbeiter und die Existenz des Kleinhandwerks und der Haus- Eisen aus den Hochöfen nicht mehr in Sandbetten läuft, sondern Seltenes, daß unter dem Einfluß von plötzlichem Schreck Krämpfe industrie. Der Redner betonte die Nothwendigkeit des Fortschritte auf einer endlosen Kette in Gußformen geleitet wird, wo es erfaltet. entständen; man rede dann von Schreckneurose. Mit größter Wahrs der Produktion. Eine Regelung rückständiger Produktionsverhältnisse Durch diese technische Neuerung, die von dem Direktor der Carnegies scheinlichkeit sei dazu auch der Krampf im vorliegenden Falle zu halte die Produktionsträfte gefangen, drücke die Widerstandstraft Werke, Herrn Jones. eingeführt worden ist, wird die vor den rechnen. Ein direfter ursächlicher Zusammenhang zwischen dem der Arbeiter herab und mache das Koalitionsrecht illusorisch. Hochöfen beschäftigte Mannschaft um 60 pet. verringert. Nur sehr Krampf und dem Beinbruch bestehe indeffen nicht. Eulenburg Radi Rumänien   erklärt, daß die rumänische Regierung fräftige muskulöse Männer konnten die schwere Arbeit, die Oefen schäßt die Erwerbsunfähigkeit des Klägers auf 40 p@ t. die gesetzliche Regelung auf diesem Gebiete begonnen habe. anzustechen und das flüssige Eisen in die Formen zu leiten, aus: Das Schiedsgericht verurtheilte 111111 die Berufsgenossenschaft, Die englische Fabritinspektorin Miß Andersen spricht von halten; sie bekamen dafür pro Mann und Tag 2/2 Dollar, während die Rente des Klägers auf 40 pCt. 811 erhöhen. ES ihren Erfahrungen, die sie während ihrer Amtsdauer gemacht. Sie die übrigen Hochofen Arbeiter nur Dollar Lohn erhielten. Die nahm an, die Zuckungen feien als Unfallfolgen zu betrachten; wandte sich mit großem Erfolg gegen Yves Guyot  , Strauß und die Unternehmer ersparen also durch Einführung der Neuerung große wenn sie auch nicht direkt mit dem Unfalle zusammens anderen Manchestermänner. Summen an Lohn und können infolge dessen leichter konkurriren. hängen, so seien sie doch durch die infolge des Unfalles nothwendig Bei der Besprechung über gesundheitsschädliche Jn= Rußlands   Gesammtbevölkerung. Nach den neuesten Be- gewordene Behandlung entstanden. Lezzieres gehe aus dem Ober­dustrien sprach M. Henrotte sich für eine internationale richten des russischen Statistischen Amtes haben die Feststelungen gutachten hervor. Das Reich 3 Versicherungsamt hob Regelung bezw. Verbot der Fabrikation des weißen Pho3- auf grund der Steuerlisten und der allgemeinen Zählungen der mili- jedoch die Entscheidung auf und stellte die frühere Rente von phors aus. tärischen Aushebungskommissionen aus den Jahren 1896 und 1897 eine 20 pet. wieder her. Eine Erhöhung einer rechts giltig fest.

Zur Frage der Fabritinspektion führte van Laer   Gesammtbevölkerung von 180 Millionen ergeben. Eine genaueste benden Rente fei nur zulässig, wenn eine Verschlimmerung Lille   aus, daß in Frankreich   die Präfetten sowohl als auch die Bählung ist dies allerdings nicht, jedoch soll soviel feststehen, daß die bis: im Zustande des Verletzten seit der rechts giltig erfolgten Stadtverwaltungen den Fabrikinspektoren vielfach Hindernisse in herige Annahme von 80 bis 85 Millionen Einwohnern für das Rentenfest fegung erfolgt sei. Das sei bier nicht der Fall, den Weg stellten; es sei vorgekommen, daß Direktoren von Fabriken europäische Rußland   bei weitem zu niedrig sei. Es könne vielmehr da die Krampferscheinungen damals schon bestanden.