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Mr. 239. 14. Jahrgang.

Kommunales.

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Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 13. Oktober 1897,

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fochen unmöglich gemacht wird. Für die Massen- Ernährung wäre Eisenbahnbrücke zwischen der Mühlen  - und Köpnickerstraße in die somit wieder ein Erfolg erzielt, doch ist für die Arbeiterfrau, die Spree, wurde jedoch von einem Schiffer noch lebend aus dem für ihre Familie kochen muß, das Aubrennen der Speisen, das ihr Waffer gezogen und nach dem Krankenhause am Friedrichshain  nicht nur Aerger, sondern auch empfindliche Verluste zuzieht, noch gebracht. nicht aus der Welt geschafft. Wie wäre es, wenn die Erfinder

die mit

Verkäufe städtischer Grundstücke. Durch Vermittelung der Grundeigenthums- Deputation find 1896 97 sechs Grundstücke für 1 280 317 M. angekauft und 21 Grundstücke für 3 414 770 M. ver Die Monopolifirung des Abfuhr Systems durch den fauft worden. Die letzteren bestanden zumeist in Baustellen, doch Die Speisung selbst, auch für die kleine Küche ihren Geist anstrengen wollten? Magistrat der Stadt Berlin   wird angeblich geplant. Eine gemischte find auch bebaute Grundstücke darunter, wie z. B. Georgenstr. 23, gekündigt worden war, ging ziemlich einfach vor sich. einem gewissen Trara ans Rommission, welche sich mit dieser Frage zu beschäftigen hatte, be­Bauhofstr. 11 und Frankfurter Allee   68. Zu den Baustellen gehörten schlechte Wetter hatte erstens nicht erlaubt, daß die Speisung stimmten System zu monopolisiren und die Abfuhr event. im Pauschal Das schloß in ihrer letzten Sitzung, das Abfuhrwesen nach einem be die in der Gertraudtenstr. 8/9 und 10/12. Zu den Geschäften der im großen Hofe des Meßpalastes veranstaltet wurde, und Deputation gehört die Bearbeitung der sämmtlichen Bebauungs- dann hatte es auch viel Bublifum ferngehalten. Die Speisetafeln zu vergeben. angelegenheiten der Stadtgemeinde Berlin   ohne Ausnahme, d. h. der. wurden darum in den zwar schmucklosen Korridoren aufgestellt, bedienstete Kinderfräulein X. hatte eines Tages von Verwandten Bestrafte Neugierde. Tas bei dem hiesigen Kaufmann Franc jenigen, in denen die Stadtgemeinde Steuerzahlerin ist. Die Grundstücke doch wurden die kommandirten Effer, 510 vom Kaiser Franz- Garde- einen Brief erhalten, der die Neugier der Guädigen" erweckte. Frau und Betriebe der Stadtgemeinde innerhalb Berlins   scheiden hierbei Grenadier  - Regiment dafür nicht durch die aufdringlich neugierigen Franck brach den Brief, informirte sich über den Inhalt und unter­ganz aus, seitdem die Realsteuern auf die Gemeinden übergegangen Blicke der Zuschauenden gestört. Es sollen auf Veranlassung des meinden u. f. w. von dem ihnen zustehenden Steuerrechte machen, wird hoffentlich nicht wieder aus diesem Anlaß der Eintrittspreis Wind von dem Vorgehen ihrer Dienſtherrin und übergab biechts­Belch frästigen Gebrauch die Kreiſe, Amtsvorstände, Ge- Generalkommandos noch mehrere Maſſenſpeiſungen stattfinden, doch schlug dann das Schreiben der Adreſſatin. Diese bekam jedoch erhellt aus den folgenden Zahlen: Die Stadtgemeinde hat 1896/97 auf das doppelte erhöht, wegen einer Massenesserei dürften doch verhandlung wurde Frau Franck zu 150 M. Geldstrafe verurtheilt. gelegenheit der Staatsanwaltschaft. In der gestrigen Gerichts­an Kreis-, Gemeinde-, Amtssteuern, Kriegsschulden, Grundwerth, nur solche Leute die Ausstellung besuchen, die nichts zu thun haben. Umfassteuern 2c. zu zahlen gehabt: im Kreise Teltow   52 226,08 W., Die Preiserhöhung ist eine Ungerechtigkeit gegen die meisten Aus­Niederbarnim 74 330,62., 3Bauch- Belzig 35 Pf., in den Stadt­Freisen Spandau   und Charlottenburg   6,10 M. und 7545,98 M. stellungsbesucher. Reklamationen und Prozesse abgegangen find, liegt auf der Hand. Ende September er. 1577 Personen, und zwar 1178 Korrigenden Im städtischen Arbeitshause zu Rummelsburg   befanden sich ( 1043 Männer, 135 Frauen) und 399 Hofpitaliten( 309 M., 90 Fr.) 2113 Stranke befanden sich aur 30. September er. in dem Lazareth der

Anstalt und in den Lazarethstationen 239 Personen. Während der Monate Juli bis September cr. befanden sich im Arbeitshause durchschnittlich täglich von den Korrigenden 1216 Personen, von den Hospitaliten 396 Personen. Im Durchschnitt waren verpflegen.

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demnach) täglich 1612 Personen von der Arbeilshaus- Verivaltung 3 bercits angetreten hätten. Beides ist nicht richtig, und bitte ich Sie arbeiter Hermann Weber aus der Steinmetzstraße. Weber war

Tokales.

Die Parteigenoffen und Genoffinnen werden nochmals auf die am Donnerstag Abend in den Arminhallen stattfindende Volke= verfammlung aufmerksam gemacht und um zahlreiches Erscheinen gebeten. Die Vertrauensperson.

schrift: Auch Ihr Blatt brachte die Nachricht, daß die Kritit" am Von der Redaktion der Kritik" erhalten wir folgende Zu. 1. Oktober eingegangen und Tat- Twam sowie ich unsere Strafen um Aufnahme der Berichtigung, daß die Kritik" bis zum 1. Oktober 1898 als Monatsschrift von mir weitergeführt wird; bis dahin hoffe ich meine sechs Monate Festungshaft verbüßt zu haben und mit neuen Kräften auf dem Plan erscheinen zu können.

Nach Hannover   hatte sich der alte Herr Callmeyer, dessen Verschwinden wir gestern meldeten, mit seinem dreijährigen Enkel begeben. Jetzt sind sie beide hier wieder angelangt.

Zu dem Straßendiebstahl, über den wir vor einigen Tagen berichteten, wird weiter mitgetheilt, daß die Brauerei Louisenstadt Alles in allem 134 109,13 M. Daß diese Zahlungen nicht ohne in Berlin  ( ausschließlich der Vororte) wohnenden Mannschaften der unbekannter Mann hatte ihn bei dem Gastwirth Brederete in See­Die diesjährigen Herbst Kontrollversammlungen für die den gestohlenen Wagen mit dem Pferde wiederbekommen hat. Ein rem Hof der neuen Landwehr- Dienstgebäude zu Schöneberg   bet berg zur Post gehen wolle, ließ Wagen und Pferd im Stich und vom 1. bis 6., 8. bis 15., 16. bis 22. und 23. bis 30. November auf sich am nächsten Morgen mit dem Bemerken, daß er nach Alt- Lands. Bezirkskommandos I, II, III und IV Berlin werden in den Tagen berg eingestellt, bei dem er auch übernachtete. Der Mann entfernte Berlin  ( General Pape- Straße   am Tempelhofer   Felde) abgehalten. fehrte nicht zurück. Noch nicht wiedergefunden sind 14 kleine und Besondere öffentliche Bekanntmachungen werden am 23. u. 31. Oftober große Bierfässer. Im Verdacht des Diebstahls hat man einen und am 6. November an den Anschlagsäulen erscheinen. Knecht Ella, der in der Neuenhagener Gegend im Dienst gewesen ist und sich dann in Berlin   herumgetrieben hat. T Tödtlich abgestürzt ist Dienstag, morgens um 83/4 Uhr, vom Dache des Hinterhauses Kochstr  . 3 der 32 Jahre alte Telephon mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt, verlor auf dem Dache des vier. Stock hohen Hauses das Gleichgewicht und stürzte kopfüber auf den Hof hinab, wo er mit gebrochenem Schädel liegen blieb. Schon eine Minute später gab der Verunglückte seinen Geist auf. Die Leiche wurde auf dem Hofe gebettet, bis der Polizeiwagen sie abs holte. Wie Augenzeugen gesehen haben wollen, war der Berunglückte der Vorschrift zuwider nicht angebunden. Ob das lediglich seine eigene oder auch noch eines anderen Schuld ist, bedarf noch Die Firma Siemens u. Halske   hat gestern ihr fünfzigjähriges der Untersuchung. Der Verunglückte war nicht verheirathet. Jubiläum gefeiert. Die Firma überwies aus diesem Anlasse der Pensionskasse für die Witwen und Waisen ihrer Angestellten herbeigeführt. Gestern Nacht zog sich der Bauunternehmer Emil Tas Spielen mit Schußwaffen hat wiederum einen Unfall eine Million Mark. Eine einwandsfreie Anerkennung des Koalitions. Gericke, welcher sich bei seinem Schwiegervater in der Horndorfer rechts der Arbeiter wäre eine werthvollere Gabe gewesen. Aus Straße besuchsweise aufhält, dadurch eine bedeutende Berlegung am Gründen, die klar ersichtlich sind, werden die Arbeiter der Firma Halse zu, daß beim Spielen mit einem Revolver ein Schuß losging nicht umhintönnen, bei den Festlichkeiten, die veranstaltet werden, und die Kugel ihm in den Hals drang. Der Verleyle wurde in das Der fortschrittliche ,, Berliner Arbeiter Verein" hat an den als Staffage zu dienen. Im inneren Herzen denken die Tausende Krankenhaus am Friedrichshain übergeführt. hiesigen Magistrat eine Petition gerichtet, es mögen ant 18. März vielleicht der Zeiten, wo der alte Siemens den Betrieb in einer Fenerbericht. Montag Abend 10 Uhr waren Lichten= 1898 zum 50. Gedenktag der 48 er Märztage, wie das bei ähnlichen Weise leitete, die auch dem Arbeiter zukommen ließ, was des Ar­Gelegenheiten schon wiederholt geschehen ist", in den Schulen eine beiters ist. bergerstraße 13 Gardinen in Brand gerathen, der jedoch schnell objektive Darstellung jener Zeit enthaltende Broschüren vertheilt gelöscht wurde. Kurz vorher fand blinder Lärm statt nach Wein= Die Ober- Postdirektion warnt das Publikum vor der Beitraße 19. Thaerstraße 7/8 war Dienstag früh 3 Uhr ein werden, um einerseits die Todten im Friedrichshain   vor einer nugung der noch vorhandenen schwarz- weiß- rothen Brieffästen der kleiner Zimmerbrand zu beseitigen. Vormittags 10 Uhr wurde die falschen Auslegung ihrer Handlungsweise zu schüßen; andererseits verkrachten Verkehrsaustalt. Das ist löblich. Noch löblicher wäre Hilfe der Feuerwehr nach Biesdorf   verlangt, wo der noch im aber der heranwachsenden Generation zu zeigen, welches begeisterten, es gewesen, wenn die Postverwaltung bei der derzeitigen Ver- Bau begriffene Kirchthurm theilweise eingestürzt war. Zug 7 rückte selbstlosen Opfermuths der Bürger es bedarf, wenn Gemeinwesen steigerung die Kästen, die niemand haben wollte, für 50 Pfennige mit einer mechanischen Leiter aus und half die Gefahr, welche die gedeiben und sich fortentwickeln sollen." Was dem armen Magistrat oder eine Mait erworben und sich damit das Recht erwirkt hätte, stehen gebliebenen Theile boten, beseitigen. Nachmittags Uhr doch für Verlegenheiten bereitet werden. die Dinger im öffentlichen Interesse zu beseitigen. wurde die Wehr nach Köpenickerstraße 67 allarmirt, da in einem Gierteller Stroh und Kisten brannten. Mit geringer An strengung wurde das Feuer gelöscht, ohne daß erheblicher Schaden entstanden wäre. Endlich wurde die Wehr um 4 Uhr infolge eines Gardinenbrandes noch nach Ramlerstraße 35 gerufen.

Arbeiter- Bildungsschule. Wir machen die Parteigenoffinnen und Genossen nochmals auf den heute Abend in der Inselfiv. 10, 2 Tr., beginnenden Kursus in Nationalökonomie( Grundbegriffe der Nationalökonomie, Vortragender: Dr. Conrad Schmidt) auf merksam und bitten um zahlreiche Betheiligung. Monatsbeitrag 25 Pf., Unterrichtsgeld( 10 Abende) 1,00 W. Der Vorstand.

Resselexplosion im Maschinenhause für die Beleuchtungsanlagen des Der Maschinist Albert Rahu, der vor acht Tagen bei einer Wintergartens im Bentralhotel verunglückte und in hoffnungslosem Zustande in ein Krankenhaus gebracht wurde, ist hier in der ver. gangenen Nacht an den Folgen der Verbrühungen gestorben.

Der Kommunalfreifinn und die Schulen. Eine große Schuls   Der Volksheilstätten Verein vom Rothen Kreuz theilt uns debatte gab es am Montag in einer öffentlichen Versammlung des zu der in Nr. 220 enthaltenen Notiz mit, daß er in seiner Heilstätte Bezirksvereins vor dem Halle'schen Thor, wo nach einem Vortrage am Grabowsee eine Alenderung des ursprünglich festgesetzten Pflege­des Rechtsanwalts Ladewig über Die Aufgaben der Berliner   fazes von 3 M. nicht habe eintreten lassen. Es war berichtet Kommunalverwaltung und die bevorstehenden Stadtverordneten worden, daß der Pflegefaß sich auf 3,50 M. stelle. Treptower Sternwarte. Mit dem Riesenfernrohr wird beobachtet: Wahlen" die unentgeltlichkeit der Lehrmittel in den Pfarrer Berlin  . Der Bund der Berliner   Grundbesitzer hatte, Mittwoch, den 13. Oftober: Sonne von 2-4 Uhr, Vega von 4-5 Uhr nach­Gemeindeschulen eingehend erörtert wurde. Die Ansicht der meisten wie seinerzeit gemeldet, beim Konsistorium beantragt, es möchte die mittags, Doppelsterne 5-6 Uhr, Ringuebel in der Leyer 6-7 Uhr abends, Redner, unter denen sich auch einige Schulfommissionsvorsteher, Disziplinaruntersuchung gegen Pastor Berlin   wegen seiner die Söhne Mond 7-12 Uhr nachts. Donnerstag, den 14. Oktober: Sonne von 2 bis fowie die Stadtverordneten Kreitling und Ladewig befanden, ging und Töchter Berliner   Einwohner beleidigenden Aeußerungen er der Beyer 6-7 Uhr ab- nds, Mond 7-12 Uhr nachts. 4 Uhr, Vega 4-5 Uhr, Doppelsterne 5-6 Uhr nachmittags, Ringnebel in dabin, daß die prinzipielle Durchführung von unentgeltlichen Lehrmitteln öffnen. Das Konsistorium hat dies abgelehnt, da Pastor Berlin   in- 15. Oftober: Sonne von 2-4 Uhr, Vega 4-5 Uhr, Doppelsterne 5-6 Uhr Freitag, den für alle Gemeindeschüler mannigfachen Bedenken begegne, daß es aber zwischen zu der Erkenntniß gelangt sei, daß die von ihm gebrauchten nachmittags, Sternhausen 6-62 Uhr, Minguebel 6/ 2-72 Uhr abends, unbedingt nothwendig sei, mit der bisherigen zeitraubenden Ein- Ausdrücke geeignet gewesen seien, Mißverständnisse zu erregen. Mond 7/ 2-12 Uhr nachts. Sonnabend, den 16. Oktober: Sonne von 2 bis richtung zu brechen, die die erforderlichen Lehrbücher erst auf dem Pfarrer Berlin   habe seinem Bedauern Ausdruck gegeben, jene Worte 4 Uhr, Bega 4-5 Uhr, Doppelſterne 5-6 Uhr nachmittags, Sternhaufen Umwege über die Schulkommission gewähre. Besonders scharf sprach gebraucht zu haben. 6-62 Uhr, Ringnebel 612-8 Uhr abends, Mond 8-12 Uhr nachts. fich Lehrer Matthes über diesen Punkt aus. Er wies hin auf den großen Zeitverlust, den namentlich beim Semesterwechsel der 15. Oktober ab auf zwei ihrer Linien eine bedeutsame Tarifverände Vortrag: Moderne Malerei" findet heute zum zweiten Male statt. Populäre Projektions- Vorträge über Kunst und Kultur( Dr. Köppen Die Neue Berliner   Omnibus- Aktiengesellschaft läßt vom und Dr. Stödtner) im alten Uraniatheater, Invalidenstraße. Der angekündigte Unterricht dadurch erleide, daß die beantragten Lehrmittel oft erst nach 4-6 Wochen durch die Schulkommission bewilligt würden. Kreuzberg  - Stettiner Bahn wird, zunächst probeweise, für die Dauer Kabale und Liebe  " mit Herrn Kiedaisch als" Ferdinand", Frl. Martens als rung eintreten. Auf den Linien Golzstraße- Spittelmarkt und Theater. Im Luisen Theater gelangt demnächst Schiller's Stadtschulrath Dr. Bertram habe angeordnet, daß es genüge, wenn des Winterfahrplans ein Theilstrecken- Tarif für fünf Pfennige" Quise" und Frl. Seßler als Lady Milford" zur Aufführung. Ferner wird der Knabe sich ein Schreibheft durch zusammengebogenes Papier eingerichtet, während die ganze Tour 10 Pf. foftet. Die Theilstrecken bie Novität Ein verbotenes Schauspiel" von Jacob Lippmann vorbereitet. selbst herstelle. Man möge den Lehrern die Bewilligung der Lehr- find: 1. Spittelmarkt- Potsdamer Thor, 2. Friedrichstraße  - Lützow  - Außerdem hat das Luisen Theater Felix Philippi's   Schauspiel Das alte mittel übertragen. straße, 3. Potsdamer Thor- Pallasfiraße, 4. Lüzowstraße- Schöne Lied", welches seinerzeit am Deutschen   und Lessing Theater einen großen In der geftrigen Sitzung der Leprafonferenz wurde auf berg, bezw. 1. Kreuzberg  - Belleallianceplatz, 2. Belleallianceplatz­Erfolg hatte, zur Aufführung erworben. Im Schiller Theater die Bedeutung hingewiesen, welche das Nasensekret für die Ver- Französischestraße, 3. Kochstraße- Ebertsbrücke, 4. Unter den Linden- findet morgen die erste Aufführung von Reuling's Schauspiel Das breitung des Aussayes hat. In diesem Sekret feien zahlreiche Lepra. Stettiner Bahnhof. Die neue Einrichtung wird von dem straßen- stein, Frau Küfter: Agnes Werner, Sophie Walz: Hedwig Pauly, Cafimir Stärkere" in folgender Besetzung statt: Johannes Küster: Eduard von Winter­bazillen vorhanden. Der mit großem Beifall begrüßte Entdecker der verkehrenden Publikum ohne Zweifel mit Freuden begrüßt und aus Silz: Julius Eyben, Frieda Bügler: Paula Levermann, Adolph Dähler: Lepra  - Bazillen Dr. Armaner Hansen aus Bergen, der Delegirte genutzt werden, wobei ebenso zweifellos die Gesellschaft ihre Rech- Willy Froböse, Weber: Mar Pategg. Am legten Dichter- Abend, an dernorwegischen Regierung, führte alsdann in einem höchst interessanten nung finden wird. In diesem Falle wird die Gesellschaft mit der 10. Oktober, widmete Herr Dr. Löwenfeld im Anschluß an seinen Vortrag Vortrage die Gesichtspunkte aus, nach welchen eine humane Isolirung gleichen Einrichtung sehr bald auf den meisten ihrer sich für diese über Ernst v. Wildenbruch Martin Plüddemann   einige Worte des Nachrufs. der Leprösen durchzuführen sei. Namentlich hob er hervor, daß Tarifbildung eignenden Linien folgen. Martin Plüddemann   hat sich um die Dichter und Tondichter Abende des die Majorität nicht zu gunsten einer Minderzahl in Gefahr gebracht Schiller  - Theaters große Verdienste erworben. Er hat wohl an 70 Abenden werden dürfe, denn selbst wenn man das größte und selbstverständ­gewirkt. Er hat für die Dichter- und Tondichter- Abende viele neue Texte in als Begleiter und musikalischer Leiter und vor allem als Komponist mi liche Mitleid mit dem Befallenen habe, so wäre es doch kaum an­Wusit gesetzt, ganz besonders einige lyrische Dichtungen Grillparzer's  . Darauf wies der Redner überzeugend nach, wie die für die Ber: Dr. Löwenfeld charakterisirte furz die Persönlichkeit Blüddemann's und seine tünstlerische Eigenart und bezeichnete ihn als einen Nachfolger des Balladen forgung der Lepra- Kranten in Norwegen   aufgewendeten Kosten sich Komponisten Carl Löwe.  materiell reichlich bezahlt machen, denn die öffentlichen Finanzen ge Ein durchgebrannter Hottentotte wurde am Sonntag Nach winnen dadurch, daß eben bei diesem System Jahr für Jahr mittag hinter den aufgestapelten Tischen und Stühlen der Schloß­weniger Krante zu versorgen sind und die Arbeitskraft der Gesund. brauerei zu Schöneberg   aufgestöbert. Es war der Stallbursche gebliebenen dem Staate weiter zu gute gelangt. Der berühmte Charles Patamedi von der Ausstellung Transvaal  ", der mit seinen In Bicsdorf ist gestern Morgen 51/4 Uhr der 16 Meter hohe englische   Leprologe Herr Hutchinson war durch Krankheit ver- schwarzen Brüdern zusammen nach dem Schluß der Ausstellung in Thurm der im Bau begriffenen Kirche eingestürzt. Ueber die hindert, seine Riede zu halten, sie wurde deshalb von einem Ver- der Meierei von C. Bolle Unterkunft gefunden hatte. Kommerzien- Ursache des Unfalles, bei dem Menschenleben glücklicherweise nicht treter vorgetragen und gipfelte in der Theorie, daß die Fischnahrung rath Bolle erschien am Sonntag Vormittag in Begleitung des Im in Frage gekommen sind, weiß man noch nichts Näheres. Da das eine Hauptbedeutung für die Entstehung der Lepra   habe, eine An- presario der Schwarzen persönlich auf der Schöneberger Haupt- theilweise stehen gebliebene Baugerüft die Telegraphen- und Telephon­nahme, welche allerdings von den meisten anderen Lepra Autoren polizeiwache, um den Verlust anzuzeigen, da die Spur des Aus- leitungen störte, so mußte die Berliner Feuerwehr requirirt werden, nicht mehr getheilt wird. Dann folgten Vorträge der Profefforen reißers dorthin wies. Man fand ihn denn auch in dem Hause welche in der Mittagsstunde mit der Beseitigung der Gerüste vor Neißer Breslau, Neumann Wien und v. Peterson- Hauptstr. 106. Von hier floh er jedoch in weiten Sägen nach der ging. Gine zeitlang war auch der Telegraphenverkehr mit Breslau St. Petersburg, welche zum theil auf besondere pathologische Fragen Schloßbrauerei, wo er dann endlich gefaßt und einem Polizeibeamten und Budapest   unterbrochen, die Störung wurde jedoch durch den eingingen. übergeben wurde. Batamedi bat eine- unüberwindliche Leidenschaft Betriebsinspektor bald beseitigt. Tödtliche Vergiftung durch Kohlendnust. Der in der Ein großes Parade Effen wurde am Dienstag Nachinittag für Berlin   gefaßt und sträubt sich mit aller Macht, wieder in seine Heimath zurückbefördert zu werden. Bei Bolle mag dem Armen Bäckerei der Wittwe Jänicke, Charlottenburgerstr. 157 in Neu in der Nahrungsmittel Ausstellung veranstaltet. Es galt, die Ver- aber die Muckerei zuwider geworden sein, welche dort geübt wird; Weißensee, beschäftigte 29jährige Werkmeister Thomas Kostrczewsky wendbarkeit der Dörrgemüse zu zeigen, die bei richtiger Behandlung vielleicht war er auch über die infamen Lügen empört, welche in der hatte sich, nachdem er mit der Arbeit fertig war, gestern in der von frischen Gemüsespeisen nicht zu unterscheiden sein sollen. Da bekanntlich die Aufbewahrung frischer Gemüse äußerst schwierig und von Bolle eifrig vertheilten Schmähschrift des Korbmachers Fischer Backstube zur Ruhe begeben. Während des Schlafes wurde er durch enthalten find. die aus einem brennenden Rotstorbe ausströmenden Gase, da Thüren da ferner der Transport frischer Gemüse nach den immer mehr an­Der Zustand des Prinzen Heinrich XXVI. von Renk, der und Fenster verschlossen waren, betäubt. Man fand ihn später fchwellenden Großstädten sehr kostspielig und umständlich ist, fann man mit Freuden die Versuche begrüßen, Gemüse in gedörrtem 3n- seit einiger Zeit in der Maison de santé untergebracht ist, soll sich entfeelt vor; alle Wiederbelebungsversuche blieben fruchtlos. stande der Küche zuzuführen. Denn die Dörrgemüse ge- der Märt. Bolts- 8tg." zufolge in den letzten Tagen erheblich ver- Lichtenberg  . Die hiesige Gemeindevertretung beschäftigte sich statten durch ihre verhältnismäßige Billigkeit, daß auf dem schlimmert haben. Seitens der fürstlichen Familie ist das Ent- am Montag mit der Neuregelung der Lehrerbesoldungs- Verhältnisse. Tisch des Arbeiters zu allen Jahreszeiten Gemüse erscheinen tann. mündigungsverfahren eingeleitet worden. Das Grundgehalt der Lehrer wurde auf 1350 M. festgesetzt, die Doch das Dörrgemüse steht auch im Geschmack dem frischen nicht Kleine Mittheilungen. Am Montag Vormittag wurde an der Alterszulage auf 200 m., die Miethsentschädigung für verheirathete nach; wenigstens waren die Soldaten, die dem Publikum voreffen Ecke der Mauer- und Mohrenstraße der auf einem Dreirade fahrende Lehrer und unverheirathete, die einen eigenen Hausstand haben, auf mußten, einstimmig der Meinung, daß das Essen besser sei als in Buchhalter Nathan Naumann durch einen übermäßig schnell 450 m., für die übrigen auf 300 M. Das Gehalt der Lehrerinnen der Kaserne, ja, daß sie lange nicht so gut gegeffen hätten, was fahrenden Schlächterwagen umgestoßen und an der rechten Schulter wurde auf 1000 Mt. normirt, die Alterszulage auf 150 M. und die allerdings gerade nicht schmeichelhaft für die Menagentoft ist, wenn verlegt. Er wurde in die Charitee gebracht. In der Lüneburger   Miethsentschädigung auf 300 M. Die Handarbeits- Lehrerinnen sollen man noch dazu erwägt, daß es nur Wirsingkohl mit Ochsenfleisch straße entstand gegen Abend zwischen den bei der Kannenbier Ge- 800 M. Grundgehalt, 80 M. Alterszulage und 200 M. Mieths­gab. Ein solches Gericht ist doch sicherlich fein Feiertags sellschaft beschäftigten Laufburschen Georg Menzel und Ernst entschädigung erhalten. Den Hauptlehrern wurde eine Funktionss effen und doch leckten Die hungrigen Seelen förmlich latternicht eine Schlägerei, wobei Menzel durch einen Messer zulage von 300 M. zugebilligt. Dem Rektor Jüthe wurde ein Gehalt ihre Teller ab. Neben dem Dörrgemüse gilt es noch einen neuen sich am linken Unterarm verlegt wurde. Bei dem Versuche, das von 2500 M., Alterszulagen von 200 M. und eine Miethsentschädi­Rochherd für Maffen- Ernährung zu erproben. Auf diesem Kochherd, Meffer rasch zu verstecken, brachte der Thäter sich selbst eine tüchtige gung von 600 M. gewährt. den die Firma Becker u. Ullmann ausgestellt hat, wird in einem Schnittwunde am Oberschenkel bei. Angeblich infolge zerrütteter And Verzweiflung hat sich in der Nähe von Friedrichshagen Dampfwasserbad gekocht, wodurch das leidige Anbrennen und Ueber- Familienverhältnisse sprang abends der Maler Otto P. von der der frühere Karousselbesitzer und Schausteller M. vor einen Zug

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Aus den Nachbarorten.