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Br. 242. 14. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sounabend, 16. Oktober 1897.

nennung:

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Kommunales.

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bald weniger groß ist, allerdings ganz naturgemäß, daß auch Der Kurpfuscher" vorgelesen werden solle. Das die Nachfrage nach unentgeltlichem Frühstück nicht immer dieselbe Stück," so erklärte der Autor in der schriftlichen Einladung, ist. Dann ist aber auch von vornherein zu vermuthen, daß die das Stück giebt Aufklärung über die Naturheilkunde und richtet sich Bur Handmüll- Abfuhrfrage in Berlin   hat das Magistrate Schwankungen in den Zahlen der hungrigen Kinder nicht derart sind, gegen die Bestrebungen einzelner ärztlicher Vereinigungen, ein fo Kollegium in seiner heutigen Sigung beschlossen, die Straßen- daß etwa heute 2000 Kinder gespeist werden, morgen 1000, über- genanntes Kurpfuschergefeß einzuführen. Mithin hat das Schauspiel reinigungs- Deputation zu beauftragen, einen Organisationsplan, morgen wieder 2000, am nächsten Tage nur 500 und so fort im für sämmtliche Anhänger des Natur- Heilverfahrens, welche unter eine Polizeiverordnung, ein Ortsstatut u. f. w. auszuarbeiten, und buntesten Wechsel. Es wird wahrscheinlich so sein, daß zu Beginn Ihren Lesern nach dem gewaltigen Wirken des Herrn Prälaten Kneipp in dem Ortsstatut den Grundsatz aufzunehmen, daß die Kosten des des Winters verhältnißmäßig wenig Kinder, dagegen in seinem und anderer Natur- Heilkundiger zweifellos auch nach Tausenden zählen, Unternehmens von den Grundeigenthümern der Stadt Berlin   in späteren Verlauf, im Januar und Februar, b. h. in der das bedeutendste Intereffe. Sie würden sämmtliche Anhänger des Form von Gebühren wieder erstattet werden. Indeffen hat das Beit der größten Arbeitslosigkeit und des Natur- Heilverfahrens, speziell auch die hiesigen, wie Sie wohl denken Kollegium diesen Beschluß gefaßt, ohne im Prinzip sich schon jetzt bittersten Mangels, um so mehr gespeist werden können, start interessirten Natur- Heilvereine dauernd zu Dank ver­schlüssig zu machen, daß die Hausmüll- Abfuhr von der Stadt- Ver- müssen. Auf grund der Erfahrungen, die mit anderen, ähnlichen pflichten, wenn Sie zunächst durch eine Bornotiz auf diese Vorlesung waltung übernommen werde. Wohlthätigkeitsunternehmungen gemacht worden find, gestatten wir hinweisen und auch ein Referat über dieselbe bringen würden. Die In der geftrigen Magiftratofizung Tagen die Stizzen für uns, rund heraus zu behaupten, daß die Sache sich hier in der That hervorragendsten Anhänger des Natur Heilverfahrens aus der das zu errichtende Märkische Provinzialmuseum vor. ebenfalls so verhält. Wir dürfen uns dabei auch gerade auf eine Geistes-, Adels- und Geldaristokratie werden anwesend sein." So Die Beschlußfassung über das Projekt ist ausgesetzt worden, um zu jener Uebersichten stützen, die der Verein zur Speisung armer Kinder 2c." Herr Bruckhoff. nächst noch Erhebungen stattfinden zu lassen, ob die im Rathhause aufgestellt hat, und die Herr Bertram gegen den Antrag Borgmann Fühlten wir nun auch, daß wir in eine so illustre Gesellschaft befindliche Magistrats Bibliothek im Sparkassengebäude in der ins Treffen geführt hat. Vor uns liegt die spezielle Uebersicht über schlecht hinein paßten, so machten wir uns doch zaghaft auf den Zimmerſtraße untergebracht werden könne. Andernfalls soll auf eine die Frühstücksvertheilung an der 50. Gemeindeschule im Winter Weg. Auf die Vornotiz mochten wir uns aber doch nicht einlassen, Aenderung des Bauplanes des Museums in der Richtung hin Be- 1891/92. Sie umfaßt die Zeit vom 12. November bis 23. Februar, erstmals, weil wir glaubten, daß eine so vornehm protegirte Kunst dacht genommen werden, daß in dem neu zu errichtenden Gebäude mit Ausnahme der Tage vom 14.- 27. Januar, über welche jegliche durch eine Reklame nur diskreditirt werden könne, und zweitens weil Räume für die Bibliothek geschaffen werden. Angabe fehlt. Gespeist wurden vom 12.- 14. November je 4 Kinder es uns eine Art Entweihung schien, wenn wir der Geistes-, Adels­Straßenbenennungen. Neuerdings find Anträge und Vor-( der 15. fiel als Sonntag aus), vom 16.- 30. November je 7, vom und Geldaristokratie ein durchaus demokratisches Publikum zu­schläge zwecks Verleihung von Namen an Straßen, Brücken 2c. 1.- 19. Dezember je 8, vereinzelt auch je 7( die Weihnachtsferien führten. Es ging denn auch ohne dies. Der Vorleser, ein Herr beim Magistrat beziehungsweise der städtischen Baudeputation, Ab- fielen aus), am 4. und 5. Januar je 7, vom 6.- 13. je 8( über Karl Wald, hielt eine Rede Bur Einführung in in das theilung II eingegangen. Es sind vorgeschlagen worden zur Be- 14.- 27. Januar fehlt eine Angabe), am 28. und 29. je 14, vom Dichtwerk, in der er das Publikum vor allem dafür um Ent­1. der neuen Brücke über den Landwehr: 30. Januar bis 15. Februar je 16 Kinder, am 16. merkwürdiger Weise schuldigung bat, daß das Drama nur vorgelesen und kanal zwischen der Viktoriastraße und dem Schöneberger User: fein Kind, am 17. und 18. wieder je 14, am 19.- 23. je 16 Kinder. nicht gleich aufgeführt werde. In ihrer ganzen Größe könne die Viktoria- Brücke"; 2. der Straße 19, Abtheilung 11 des( Von anderen Schulen sind uns nur die Minimal- und Maximal- Dichtung daher nicht auf das Publikum wirken. Aber mit diesem Bebauungsplanes zwischen dem Treffpunkte der Jüterbogker- und zahlen bekannt; an einigen waren die Unterschiede geringer, an manchen Mangel hätten ja auch andere Geistes heroen zu kämpfen gehabt; es Siboldstraße und der Straße 20a: 3üllichauerstraße; aber noch stärker als oben bei der 50. Schule, z. B. 4-30 an der sei nur an die primitive Form zu erinnern, in der die Dramen 3. der Straße 20a, Abtheilung 11, zwischen der 39. Schule, 8-40 an der 180. Schule, 4 48 an der 110. Schule 2c.) feines Kollegen Shakespeare   anfänglich dargestellt worden Straße 19 und der Straße 37: Niemederstraße; Die Zahlen bleiben also allerdings nicht konstant, aber sie bewegen wären. Der Kurpfuscher" lehne sich insoweit auch an Goethe 4. der Straße 22, Abtheilung II, zwischen der Friesen sich doch im ganzen stetig in derselben Richtung. und an, als ihm das Wort von den höllischen Latwergen aus Faust als Straße und Belle Alliancestraße: Schwiebuserstraße; zwar nach oben. Damit wird aber auch der Einwand hinfällig, Molto vorgesetzt sei; auch werde Goethe in dem Stück mehrfach 5. Straße 37, Abtheilung II, zwischen der Friesenstraße und der daß nicht festzustellen sei, wann die Zählung fiattzufinden habe. Es durch Bitiren gewürdigt werden. Straße 20 a Bläming- Allee"; 6. der von der Kreuzberg   bedarf doch wohl nicht erst eines Beweises dafür, daß an die Er- Wir sind an sich keine Gegner der verschiedenen Naturs straße südlich, ungefähr gleichlienig mit der Lichterfelderstraße, mittelung des Umfanges eines Nothstandes dann gegangen werden Heilmethoden und lassen das Evangelium vom nassen Strumpf auf den Kreuzberg   bezw. nach dem Viktoria- Park   führenden muß, wenn die Noth auf ihrer Höhe ist, also in diesem für seine Bekenner gelten wie andere Evangelien auch. Und Straße: Am Kreuzberg  ". Die Straße wird in dem polizei. Falle in der zweiten Hälfte des Winters, etwa Ende Januar oder auch was den in der That mehrfach zilirten Goethe betrifft, lichen Straßen- Verzeichniß seit alters her Am Kreuzberg" genannt, im Anfang Februar. Dieser Einwand des Stadtschulraths gehört zu so stehen wir durchaus auf dem Grundsaß der von ihm stipulirten Publikum hört man auch die Bezeichnung Kleine Parkstraße". An- den bekannten, oft aller Logik hohnsprechenden Verlegenheit 3 Freiheitsforderung, daß für drei Pfennige jedermann sich lieger haben auch ein solches Straßenschild willkürlich angebracht. phrasen, mit denen in der Stadtverordneten- Versammlung schon seinen Magen verderben kann", sei es, durch welches Heilmittel Das Polizeipräsidium schlägt vor, um der Unsicherheit in der Be- so mancher andere unbequeme Antrag unserer Genossen zu Falle ge- er wolle. Was aber Herr Karl Wald in dem zur Auf­zeichnung ein Ende zu machen, eine Rabinetsordre herbeizuführen zur bracht worden ist. tlärung über oie Naturheilmethode vorgelesenen Stück ans Tages­Verleihung des Namens Am Kreuzberg  "; 7. der Straße 14a, Tie Berliner   Omnibus- Gesellschaft hat bei den zuständigen licht förderte, sah denn doch zu haarig aus. Da war der Abtheilung II., zwischen der Wilms- und Urbanstraße: Geibel Behörden die Konzession zu einer Nachtomnibus- Linie vom chemische Direktor Konrad Ulrich, ein wahrer Zuckermensch. Er straße", nach dem volksthümlichen Dichter Emanuel Geibel  ; Stettiner Bahnhof nach dem Kottbuser Thor   nachgesucht. Die Wagen gründete eine Naturheilanstalt, nachdem ihn der Ekel übermannt hatte 8. der Straße 68a, Abtheilung X2, zwischen der Prinzen- Allee durchfahren vom Stettiner Bahnhof die Invalidenstraße, Brunnen, vor den Arzeneien, die er vorher hatte im großen bereiten müssen. und Stockholmerstraße: Gothenburgerstraße"; 9. der Rosenthaler, Weinmeister, Münz- und Alexanderstraße, Alexander- Die Gründung der Naturheilanstalt war eine That, und wirkte auf noch unbenannten neuen Straße hinter der Barplatz, Alexander, Brücken-, Neander- und Prinzenstraße, Moritzplatz  , die Anhänger und Interessenten der alten Heilmethode wie das Donner­tholomäus- Kirche, zwischen der Neuen König- und der Oranienstraße, Oranienplay, Tresdener, Koltbuferstraße und ebenso wetter. Die Kerls pisacken den kühnen Mann bis aufs Blut, seine eigene Georgenkirchstraße, Straße 35, Abtheilung XV:" An der Bartholozurück. Die ganze Tour foftet 25 Pf. Außerdem sind Theilstrecken Frau ist gegen ihn aufgehetzt, und keine Scheußlichkeit ist zu schlecht für mäus- Kirche"; 10. der Straße 41b, Abtheilung XIII2, zu 10, 15 und 20 Pf. vorgesehen. die Medizinalräthe und ungerathenen Mediziner, um den Braven ins zwischen Landsberger Allee   und Straßmannstraße: Ber- Ein Proteft der Umwohner des städtischen Parks am ehe- Verderben zu stürzen. Sie hätten auch gefiegt, die Schändlichen, wenn tramstraße", ชน Ehren des Stadtschulraths Bertram; maligen Frankfurter   Thor gegen dessen Hergabe zur Erbauung eines nicht im letzten Augenblicke der edle Fürst start gekommen wäre und 11. der Straße 41c, Abtheilung XIII, zwischen der Koch- Kirchengebäudes ist bei den städtischen Behörden eingegangen. als begeisterter Anhänger der Natur- Heilmethode die ganze Sippschaft hann und Straßmannstraße: Langerhansstraße", zu Es wird angeführt, daß der Vorstand der Lazarus Kirchengemeinde zum Teufel gejagt hätte. Der Haupthahn trepirt an seinem eigenen Ehren des Stadtverordneten- Vorstehers Dr. Langerhans; 12. der bei der städtischen Bau- Deputation vorstellig geworden sei wegen Gift und der naffe Strumpf wird ins Landeswappen eingefügt. Straße 42a, Abtheilung XIII, zwischen der Petersburgerstraße Hergabe des erwähnten Parkes zu einem Kirchenbau und daß, dem des Sturpinschers" nicht einlassen. Die Aufgabe liegt auch zu hocs Aus Höflichkeit wollen wir uns auf die poetische Würdigung und Straße 48: " Dorpaterstraße"; 13. der Straße 43a, Bernehmen nach, das Gesuch des Kirchenvorstandes befürwortend des Sturpfuschers" nicht einlassen. Die Aufgabe liegt auch zu hochz Abtheilung XIII, ebenfalls zwischen der Petersburgerstraße und an den Magistrat weiter gegeben sei. Im Hinblick jedoch darauf, Straße 48: Revalerstraße"; 14. der Straße 14b, Ab daß dieser Park der einzige in der Gegend ist und der theilung XIII, desgleichen zwischen der Petersburgerstraße und selben namentlich durch seinen alten Baumbestand zu einer Straße 48: ibauerstraße"; 15. der Straße 46a, Abthei- ganz besonderen Bierde gereicht, ferner mit Rücksicht dar lung XIII, zwischen dem Weidenweg und der Tilsiterstraße, auf, daß das denselben besuchende Bublikum zu Aerger­Gumbinnerstraße"; 16. der Straße 47b: Samniffen, wie sie vom Parochial- Verein behauptet, bisher feine Das geschäftliche Verhalten zweier hiesiger Rechtsanwälte länderstraße"; 17. der Verlängerung der Schwarzkopffftraße Veranlassung gegeben hat, und schließlich in anbetracht des Um hat, wie die V.3tg." mittheilt, in den Kreisen der hiesigen Anwalts bis zur Stettiner Bahu: Schwarzkopffstraße"; 18. dem flandes, daß im Kirchensprengel von Lazarus   noch viele andere schaft lebhafte Bewegung hervorgerufen. Die betreffenden beiden Fußgängertunnel unter der Stettiner Bahn zwischen der Garten- und Plätze vorhanden sind, welche sich zur Erbauung eines Kirchen- Serren haben einer ganzen Anzahl von hiesigen Geschäftsleuten ein Pflugstraße: Stettiner Tunnel". Diese Namen sind noch keine gebäudes durch ihre günstigere Lage( Zentrum des Kirchensprengels) Rundschreiben zugehen lassen, durch das die Empfänger des endgiltigen. Es ist bei der Berathung angeregt worden, einige dieser noch besser eigene als der Park, so protestiren die Petenten Schreibens ersucht wurden, sie, die Absender des Schreibens, mit der Straßen nach Personen zu benennen, welche im Leben ehrenvoll das energisch dagegen, daß der Park zu irgend welchen Zwecken ge- Führung ihrer Prozesse zu betrauen. Um dem Ersuchen den Erfolg gestanden haben und durch letztwillige Verfügung ihr gesammtes zum schmälert werde und bitten sie, das Gesuch des Kirchenvorstandes zu sichern, erboten sich gleichzeitig die beiden Anwälte, sich für ihre theil recht bedeutendes Vermögen der Stadtgemeinde zu gemein der Lazarus  - Gemeinde abzulehnen und den schönen Part in seiner Mühewaltung mit der Hälfte der gesetzlichen Gebühren zu begnügen. nüßigen Zwecken vermacht haben. Bekommen wir da auch eine ganzen Größe als Erholungsplatz seiner Anwohner und als Spiel Angesichts dieses Verfahrens haben die übrigen hiesigen Anwälte be Simon Bladstraße play für deren Kinder bestehen zu lassen. schlossen, gegen die betreffenden beiden Kollegen die Einleitung eines Disziplinarverfahrens mit dem Ziele der Entfernung aus dem Anwalt stande zu beantragen.

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Tokales.

Die Parteigenoffen des zweiten Wahlkreises werden darauf aufmerksam gemacht, daß in der Versammlung, welche am Sonntag Abend bei Zubeil, Lindenstraße 106, abgehalten wird, Genosse M. Grempe über neue Erfindungen zur Verhütung von Eisenbahn­unfällen referirt. Die Vertrauensperson.

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für uns. Für den Pathologen muß das Drama und sein Verfasser jedoch ein ganz bedeutendes Interesse haben. Was aber die Wirkung des Stückes auf das Publikum betrifft, so glauben wir, daß die ernst haften Vertreter der Natur- Heilmethode nicht dafür verantwortlich zu machen sind.

Wiederum ift ein eklatanter Beweis dafür erbracht worden, daß der hohe Adel" im Gegensatz zu der von der Kreuz- Zeitung  " vertretenen Anschauung weit eher philosemitisch als anti- Polizeikampf gegen Anarchisten. Wegen anarchistischer semitisch zu nennen ist. In der Freifinnigen Beitung" lesen Umtriebe" wurde, wie biesige Blätter melden, der Metallarbeiter wir: Der jüngste Sohn des Ehrenkommendator des Johanniter- Erhard Schlenker aus Berlin   ausgewiesen. Es wurde ihm im ordens Grafen Bieten Schwerin auf Wustrau   Dr. jur. Bolizeipräsidium eröffnet, daß er mit Rücksicht auf seine Vorstrafen Albert v. Schwerin, Attaché im Auswärtigen Amt  , feierte Berlin   innerhalb 48 Stunden zu verlassen habe. Schlenker giebt feine Vermählung mit Fräulein Enole v. Mendelssohn, einer an, daß er sich auf dem Polizeipräsidium völlig entkleiden mußte, Freie Volksbühne. Am Sonntag, den 17. Ottober, nach Mannes ist der Gatte der ältesten Tochter des Chefs des Wiilitär- erst seit zwei Tagen in Berlin  , wo er in einer Fabrik für Be Tochter des Bautiers v. Mendelssohn. Ein Bruder des jungen um zwangsweise photographirt zu werden. Der Ausgewiesene war mittags 3 Uhr, findet im Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater fabinets Hahnke." für die II. Abtheilung die zweite Aufführung der Here", von leuchtungsanlagen Beschäftigung gefunden hatte. Er giebt an, daß A. Fitger, Trauerspiel in 5 Atten, unter Mitwirkung folgender Wegen unentschuldigter Schulverfäumnik wurden dem Ver- er seit sieben Jahren nicht öffentlich hervorgetreten sei. Gäste statt: Thalea: Seraphine Detschy; Almuth: waltungsbericht des Magiftrats zufolge im letzten Etatsjahre Die Angelegenheit der Einsiedlerin", welche am Sonntag Emma Thouret; Xaver: Richard Deser vom Deutschen   5718 Strafen verhängt, d. h. 1006 mehr als im Vorjahre. Infolge entkräftet im Tegeler Forst aufgefunden wurde, erhält durch Nach erhobenen Widerspruchs wurden 1003 Mandate aufgehoben und richten, welche aus Hildesheim   kommen, eine seltsame Aufklärung. Die Vorstellung der III. Abtheilung ist auf den 24. Oktober, 698 Resolute verfügt. Von der Schuldeputation aufgehoben wurden Es wird von dort den Hamb. Nachr." geschrieben: Ein mysteriöser die der IV. Abtheilung auf den 31. Oktober festgesetzt. 93 Resolute und 580 rechtskräftig verhängte Geldstrafen erlassen. Die drei ersten Abtheilungen find gefchloffen 2848 Geldstrafen im Gesammtbetrage von 4924 M. find bezahlt und und können Mitglieder nur noch für die IV. A b. in 579 Fällen die Strafen(= 2044 M.) verbüßt worden. Die Ver­theilung aufgenommen werden. Die außerordentlich mehrung der Strafen hatte ihren Grund nicht sowohl darin, daß der günstige Aufnahme des letzten Stückes hat den Andrang derart ge- Schulbesuch im allgemeinen schlechter geworden wäre, als vielmehr steigert, daß der Vorstand beschloß, eine Vorstellung für die darin, daß nicht so viele Schulversäumnisse wie im Vorjahre als ent­IV. Abtheilung zu arrangiren. Es ist daher eine Pflicht schuldigt angesehen wurden. aller Mitglieder, für die schleunige Füllung der IV. Abtheilung Sorge zu tragen. Die Generalversammlung findet am 25. Oftober, 81/2 Uhr, in Keller's Festsälen statt. Der Vorstand. J. A.: G. Winkler.

Theater.

Vorfall, der schon im vorigen Jahre in hiesiger Gegend großes Aufs sehen erregte, macht neuerdings wieder von sich reden. Eine Ehefrau Wolter aus dem benachbarten Dorse Freden traf am 16. August voriges Jahr mit ihrer Freundin, einem Fräulein Anna Seifart, der einzigen Tochter des früheren Redakteurs der Lüneburger Anzeigen", Schriftfters Dr. Karl Seifart, im Thale   am Harz   ein. Am andern Tage machten beide sodann einen Spaziergang ins Bodethal  , von dem Die feierliche Rektoratsübergabe wurde gestern Mittag an aber nur Frau Wolter zurückkehrte. Die Leiche der Freundin fand der Berliner   Universität in den herkömmlichen Formen vollzogen. man am folgenden Tage in der Bode und Frau Wolter behauptete, Nach dem Einzug des Lehrkörpers in die Aula bestieg der bisherige Fräulein Seifart, die stark exzentrischer Natur sei, habe sich durch Rektor Geh. Juftigrath Dr. Brunner die Kanzel und erstattete den einen Sprung in die Bode das Leben genommen. Irgend welche Jahresbericht, dem wir folgende Daten entnehmen: Die Universität triftige Gründe für den Selbstmord konnten nicht eruirt werden, Zu der Frage, wieviel Kinder in Berlin   hungrig in die verlor durch Tod die Ordinarien Du Bois- Reymond  , Weierstraß, auch nicht, nachdem die Leiche, da inzwischen allerlei Verdachts­Schule kommen. Der Antrag Borgmann und Gen., der Goldschmidt, Wattenbach, die außerordentlichen Professoren Hoffory, momente aufgetaucht waren, auf staatsanwaltliche Anordnung wieder eine statistische Feststellung der Zahl der Kinder forderte, die ohne Lewin, Lommaßsch, die Privatdozenten Professoren Dr. Preyer ausgegraben worden war. Frau Wolter kehrte nach diesem Vors Frühstück in die Schule kommen, wurde in der legten Stadt- und Generalarzt Burchard. An andere Lehranstalten wurden be- tommniß zu ihrem Mann nach Freden   nicht zurück, sondern hielt sich eine verordneten- Sigung vom Stadtschulrath Bertram mit dem Hin rufen: Der Professor Georg Winter, die Privatdozenten Schlesinger, Beitlang in einem anderen benachbarten Dorje auf, von wo sie sodann weise darauf bekämpft, daß, da eben die 3ahl je nach den Wernicke, Rötter, Kretschmer, Eponnagel, Oldenberg  , Kern, Fried- nach Bremen   verzog. Bon dort ist sie unter Zurücklaffung ihrer Möbeln Umständen a n den verschiedenen Tagen ganz beim. Dagegen traten neu in den Lehrförper ein die Ordinarien spurlos verschwunden. Judessen hat man sie jetzt aufgefunden, und verschieden sei, sich nicht feststellen laffe, an welchem Beit v. Wilamowitz Möllendorff  , und Engelmann, der ordentliche zwar in der Nähe der Reichshauptstadt. Wie Berliner   Blätter punkt die geforderte Bählung am paffendsten vorzunehmen sei. Wie Honorarprofessor Geb. Regierungsrath Dr. Münch, die außer berichten, fanden am letzten Sonntag Ausflügler im Tegeler Forst groß die Verschiedenheit der Zahlen sei, das ergab sich aus den ordentlichen Profefforen Tangl und Reinhold; ferner erfolgten eine Einsiedlerin" in einem höchst verkommenen Zustande, die sich Uebersichten, die der hiesige Verein zur Speisung armer Kinder und 17 Habilitationen. Promovirt wurden 241. Immatrikulirt wurden später, nachdem sie in ein Krankenhaus geschafft worden, als die Nothleidender", der bisher die unentgeltliche Bertheilung von Früh 3789 Studenten, abgegangen 8812. Jm Winter- Halbjahr erhielten gesuchte Frau Wolter herausstellte. Die Abenteuerin war 14 Tage stück in den Gemeindeschulen besorgt hat, über den Umfang diefer 96, im Sommer 116 Frauen die Erlaubniß, Vorlesungen zu hören. lang planlos im Walde umbergeirrt und hatte sich lediglich von Thätigkeit zusammengestellt und der Schuldeputation eingereicht habe. Der Senat feßt sich aus folgenden Professoren zusammen: Aus dem Früchten, Wurzeln und Kräutern ernährt. Sie war derartig förperlich Herr Bertram fand damit den Beifall der freifinnigen" Mehrheit neuen Rettor G. Schmoller, dem nunmehrigen Prorektor Brunner, entkräftet, daß sie sich kaum noch aufrecht zu erhalten vermochte. der Versammlung. Das Argument, das er anführte, ist aber so wenig dem Universitätsrichter Dr. Daude, den Dekanen Pfleiderer, Bernice, Ihre dünne Sommerkleidung bestand nur noch aus Lumpen. Frau ftichhaltig, wie nur denkbar. Herr Bertram nimmt an, daß sich viele Heubner und Kekulé von Stradonitz   sowie den Senatoren Tobler, Wolter war in erster Ehe mit dem verstorbenen Goldarbtiter Bartels Kinder und zum theil auch die Eltern ohne Noth die Frühstück Gierke, Waldeyer, Diels und Kahl. hierselbst verheirathet und liegt mit ihrem gegenwärtigen Gatten, vertheilung zu nuge machen, und Stadtv. Baumgarten durfte sogar Von dem Einfluß des Natur Heilverfahrens auf die einem Zimmermeister, im Ehescheidungsprozeß. die beifällig aufgenommene Behauptung wagen, oft sei nur der Faul- geiftige Wirksamkeit des Menschen mußten wir uns am Donnerstag Amtliche Nahrungsmittel- Untersuchungen. Im Monat heit zu spät aufstehender Mütter die Schuld beizumessen, wenn Abend überzeugen. Ein Herr Karl Bruckhoff hatte in einer 3u- September find in Berlin   202 Proben von Nahrungs- und Genuß­Kinder ohne Frühstück in die Schule kämen. Wir sind über schrift, in der er, um Irrthümer zu vermeiden", mittheilte, daß er mitteln chemisch untersucht und 57 davon beanstandet worden. Die und die Kenner der Verhältnisse werden uns darin bei nicht der Theaterdirektor Bruckhoff sei, daß Beanstandungen betrafen Milch, Butter, Schmalz, Mehl, frische ftimmen, daß es sich in den allermeisten Fällen nur dieser vielmehr der jüngste Bruder feines Vaters wäre, die Eier, Provenceröl, Zitronenöl, Chokolade, grünen Thee, Medizinals um bittlere Noth der Eltern handelt. Nimmt man das als die Liebenswürdigteit, uns in das vornehme Hotel de Rome" Ungarieine und denaturirten Branntwein. Bemerkenswerth war allwo ein Regel an, dann erscheint es, da ja die Noth bald größer, einzuladen, von ihm verfaßtes Schauspiel: die hohe Anzahl der beanstandeten Butterproben. Unter 25 Proben

zeugt,

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