Die Poft" wendet sich gegen unsere Darlegungen, die wir in Anknüpfung an die Mittheilungen der Münchener Allg. Beitung" über den Stand der Militär- Strafprozeß- Reform gemacht haben. Die Meinung, fagt die" Post", daß der Widerstand gegen diese Reform beim Kaiser. liege," dürfte doch nicht richtig sein, vielmehr trage der Widerspruch Bayerns gegen den einheitlichen obersten Militärgerichtshof die Schuld.
Der Widerspruch Bayerne hätte längst in einer Form über wunden werden können, fagt doch die" Poit" selbst, daß eine Guts scheidung des Bundesraths über diesen Widerspruch hinausführen Nichts ist mehr dazu angethan, das deutsche Volt irre zu führen, als der Verfuch, Bayern mit aller Schuld an der Berschleppung der Reform zu belasten.
müßte.
Die Hauptsache ist: Wo bleibt die Reform? Wie lange will fegen?-
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abgedruckte Stelle sich finden soll:
wurden."
gegenseitige
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Raum konnten wir voraussehen, daß die Ausführungen des geführt und für München weitere sechs, für Nürnberg weitere zwei neuen Rektors so durchaus den Auffassungen entsprechen würden, Abgeordnete zugestanden werden, und daß dem künftigen Landtag die seit Jahren an dieser Stelle unseres Blattes vertreten eine Vorlage gemacht werde, welche die Wahlkreis- Eintheilung fo regelt, daß auf je 40 000 Einwohner ein Abgeordneter trifft, wobei Recht geschieht ihm! das allgemeine Wahlrecht zur prinzipiellen Grundlage genommen Religion und wahrhaftigkeit sind feineswegs werden soll. Während der Debatte wurde noch ein weiterer Antrag immer mit einander im Bunde. Ein tlaffisches Zeugniß für diese eingebracht. Der liberale Abg. Sey both beantragte nämlich, an die Thatsache giebt die nachfolgende Verordnung, welche der Breslauer Staatsregierung das Ersuchen zu richten, baldmöglichst dem Landtag den Entwurf eines nenen Landtags- Wahlgefeyes zu unterbreiten, Fürst bischof erlassen hat: Mit tiefitem Schmerze habe ich aus den Mittheilungen der welches bei voller Sicherung einer unabhängigen Wahl das allgemeine direkte Wahlrecht gewährt und den Städten wie dem staatlichen Behörden ersehen müssen, daß in den Schwurgerichts- Bande die ihnen nach der Bevölkerungsziffer gebührende Abgeord= Bezirken Oppeln und Ratibor seit längerer Zeit eine auf netenzahl einräumt, zugleich aber auch eine geeignete Vertretung der Eideshilfe gegründete und geradezu Minoritäten nach dem Prinzip der proportionalen Wahl in Ausbandenmäßig organisirte Gesellschaft besteht, man sich mit allerlei Ausflüchte über die Wünsche des Volkes hinweg. welche darauf abzielt, mit dem verbrecherischen Mittel besicht nimmt. Vom Abg. Dr. Schädler lag der Antrag vor, die sämmtlichen Wahlrechtsanträge einer Kommission zu überweisen. In Meineides bei eingeleiteten Untersuchungen namentlich der Debatte kam zunächst Abg. Grillenberger zum Wort, der durch den Alibibeweis- oder bei schwebenden Prozessen des Freifinnigen Vereins Frans Biegler" zu Breslau wurden drei Rechtssicherheit auf das äußerste zu gefährden. Wie hätte ich wohl sei, und dann den sozialdemokratischen Antrag ausführlich begründete. Biegler und Saffalle. In der letzten Bersammlung Wahrheit und Recht zu untergraben und die Rechtsordnung und gegen den vom Zentrum vertretenen Standpunkt polemifirte, daß eine Verfassungsänderung während der Regentschaft nicht zulässig ungedruckte Briefe Ziegler's verlesen, deren interessantester, datirt ahnen können, daß es in meiner Diözese und namentlich unter sei, und dann den sozialdemokratischen Antrag ausführlich begründete. vom 1. April 1866, theilweise mitgetheilt und in dem folgende, von meinen oberfchlesischen Diözesanen, deren tiefste Nach ihm begründete der Abg. Dr. Raginger seinen Antrag, Herrn Eugen Richter in feiner Freifinnigen Zeitung", mit Behagen Frömmigkeit und Religiosität ich wiederholt während der Abg. Günther den Antrag Seyboth befürwortete tennen gelernt babe, Perfonen geben könne, bei denen das und sich gegen den Antrag Schädler wandte, der nur ein Begräbniß Eine kurze Bekanntschaft tlebt mir feit Jahren Bewußtsein von der Heiligkeit des Gibes so tief gesunken oder viel der Wahlrechtsanträge bezwecke. Die Debatte wurde vertagt.- mit Laffalle an, dessen Geist ich ebenso hoch halte, als ich ihn mehr völlig geschwunden wäre und welche die Warnung der heiligen München , 20. Oftober.( Privat Telegramm.) Die heutige ( Privat- Telegramm.) Die fittlich nicht anerkennen tann. Sie wissen recht Schrift ganz vergessen hätten:„ Es soll kommen das Strafgericht in Sigung der Kammer eröffnete der Präsident Walther mit einem gut, daß ich distret bin, font tönnte ich über das Haus des falsch in meinem Namen Schwörenden, und es soll Nachruf auf das verstorbene kammermitglied Den Mißbrauch der armen Arbeiter etliche Eut bleiben mitten in seinem Hause und verzehren sein Holz fammt seinen Brillenberger. Die Abgeordneten erheben sich von ihren hüllungen machen." Eo lange der hier erwähnte angebliche Brief nicht authentisch Gides in den Gläubigen wieder zu heben und zu wecken, und be- großer Mehrheit angenommen, welche die Einführung Steinen!" Um so nothwendiger wird es sein, die Heiligbaltung des Sitzen. Nach längerer Debatte wurde eine Resolution mit vorgelegt wird, und zwar so, daß jeder Zweifel der Echtheit aus auftrage ich deshalb den hochwürdigen Pfarrklerus, aus diesen bes allgemeinen diretten Wahlrechts zugleich gefchloffen ist, tönnen wir diesen angeblichen Auszug nicht für traurigen Vorkommnissen einen neuen Anlaß zu wiederholten nach mit dem proportionalen Wahlsystem fordert.- richtig halten. drücklichen Belehrungen und Mahnungen über den entsetz Ziegler tann nicht wohl von einer kurzen Bekanntschaft mit lichen Frevel des Meineides in Predigt, Chriftenlehre, Religions- Straßburg i. E., 19. Oktober. ( Eig. Ber.) Im benachbarten Lassalle gesprochen haben, denn er verkehrte jahrelang mit ihm, Unterricht und allen sonst sich darbietenden Gelegenheiten zu ent- Großherzogthum Baden ist bereits vor etwa zehn Jahren beim und zwar gerade in den fritischen Jahren und stand mit Laffalle. nehmen." ürden Landesgefängniß zu Freiburg die durchaus lobenswerthe Einrichtung bei welchem Schreiber dieses ihn wiederholt traf bis zu Lassalle's Tode auf herzlich- freundschaftlichem Fuße. Und noch lange nach 1866, aus diesen Mittheilungen den Schluß ziehen wollten, daß Gläubig holende Belehrungskurse jüngere richterliche Beamte theoretisch und Was würden die Gegner der Sozialdemokratie fagen, wenn wir getroffen worden, durch mehrwöchentliche, alljährlich sich wiederbis zum Ausscheiden Ziegler's aus der politischen Deffentlichkeit feit und Kirchlichkeit im umgekehrten Berhältniß zu Sittlichkeit und praktisch in das Gefängnißwefen einzuführen. Der Zweck halte Schreiber dieses wiederholt Gelegenheit, mit Ziegler zu vers Wabrhaftigkeit ständen. Wir würden solchen Schluß jedenfalls mit derfelben ist, den Strafrichter und die Strafvollstreckungs- Behörden fehren, und stets sprach dieser von Lassalle in herzlich freundschaft weit mehr Recht ziehen können, als der gegen die Sozialdemokratie mit den Anstalten, in welchen Gefangene untergebracht werden, folicher Weise. Auzunehmen, daß dies Heuchelei gewesen sei, scheint geäußerte häufige Vorwurf berechtigt ist, sie fördere und beschönige wie den Lebensbedingungen in jenen näher bekannt zu machen. uns bei Ziegler's Charakter doch ausgeschlossen.- Preußen ist vor zwei Jahren diesem Beispiele gefolgt und hat -Der Majestätsbeleidigungs- Paragraph scheint doch für manchen Menschen eine recht nüßliche Einrichtung zu sein. Hannover - Leipzig am vorigen Sonnabend zwischen Aschersleben rung ist, - Ueber die 8ug Entgleifung des Schnellzuges dadurch zugestanden, daß es eine zweifellos berechtigte Fordes wenn man verlangt, daß diejenigen, welche be. Selbst zur Befriedigung von Ra che gelüften, zur Erpressung und Frohse, bei welcher erfreulicherweise kein Verlust von Menschen- rufen find, in Fällen strafrechtlicher Bergehungen die vom und allen möglichen Zwecken muß der vielerwähnte Gesetzesparagraph leben zu beklagen war, wird den„ H. N." von einem Augenzeugen Bedeutung, Birfung und Tragweite der letteren ein einigermaßen normirten Freiheitsstrafen zu erkennen, über die herhalten. Wie die welfische Niedersächsische Zeitung" mittheilt, berichtet: erhielt ein Geistlicher in der Stadt Hannover folgende Schriftstücke: Am Sonnabend gegen 8 Uhr nachmittags engleifte bei sehr zutreffendes Urtheil besitzen. Nun foll, wie die hiesige amtliche ,,., 28. 8. 97. rafchem Tempo zwischen den Stationen Aschersleben und Frose der" Correspondenz" mittheilt, Ende dieses Monats hier in Straßburg P. P. 111 dritte Waggon des Echnellzuges 292 und wurde etwa 200 Meter ein ähnlicher Rurfus auch für Elsaß Lothringen stattfinden, weit fortgeschleift. Dann segle der betreffende Wagen mit den an welchem vier Staatsanwälte und sieben Richter theilnehmen Hinterrädern wieder ein, worauf die hinteren drei Waggons 1. und werden. Dank allseitigem Entgegenkommen, besonders seitens einiger 2. Klasse entgleiften und mit ihren Rädern über die Schwellen Professoren unserer Universität, werden etwa 12 die einschlägigen gingen. Die Schivellen lagen ganz frei, da wegen Reparaturen der Gegenstände behandelnde Vorträge gehalten, an welche sich freie Kies beseitigt war. Die Wagen wurden etwa 200 Meter weit mit Besprechungen anknüpfen sollen. Außerdem ist die eingehende Bes gefchleift. Die Schienen wurden auf dieser ganzen Strecke verbogen fichtigung einer Anzahl der bedeutenderen Straf- und Erziehungsund rutschten mindestens 112 Fuß aus dem Lager heraus. Wiele anstalten des Landes geplant, von deren innerem Dienst in allen Nägel und Schrauben der Schienen wurden von den Wagenrädern feinen vielgestaltigen Beziehungen Kenntniß genommen werden soll. abgeschnitten. Reinesfalls durfte auf dieser Strecke, auf der Repara- In einem an leitender Stelle abgedruckten Berliner Briefe" turen vorgenommen wurden, in schnellem Tempo gefahren werden." spricht sich die Straßb. Post" in entschiedener Weise für den von Das ist auch ein Wunder, daß die Entgleisung teine schlimmen der sozialdemokratischen Fraktion der Berliner Stadtverordneten Folgen nach sich zog.- Versammlung eingebrachten Antrag auf Aufteilung von Schul. ärzten aus. Das gouvernementale Blatt sagt u. a.:
In einer für Sie und Ihrer Partei sehr wichtigen Sache muß In einer für Sie und Ihrer Partei sehr wichtigen Sache muß ich Sie sprechen und erwarte Sie Sonntag Abend 74 Uhr in Hannover vor Café Robby." " Hannover , 29. 8. 97. Ich traf Sie in Hannover nicht. Um kurz zu sein, theile ich Ihnen folgendes mit: Ich bin beauftragt, Sie wegen Majeftätsbeleidigung zu denun ziren. Sie haben S. M. unseren hochseligen Kaiser Wilhelm in einer Gesellschaft genannt, ebenso titulirten Sie den Fürsten Bismarck. Im übrigen nennen Sie S. M. den hochfeligen Raiser Wilhelm nie anders als " Sie werden nun wohl wissen, was Sie als ein Mann in Ihrer Stellung zu erwarten haben, wenn diese Sache anhängig gemacht wird; er schwerend für Sie wirkt noch Ihre Zugehörigkeit zu der Welfenpartei, deren sehr thätiges Mitglied Sie ja sind, außerdem Ihr Perhalten bei der Bentenarfeier. Bemerken möchte ich noch, daß meine Auftraggeber bereit sind, diese Ihre(!) Aussage vor Gericht zu beschwören.
Was Sie zu thun gedenken, um diese für Sie schlimme Sache aus der Welt zu schaffen, wollen Sie in Form eines Inserates im Hannov. Cour." am nächsten Donnerstag unter F. 2. mit nicht verfänglichen Worten einfeßen lassen."
den Meineid.
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etwas spät, daß er unter feinen Umständen für den Reichstag zu Bon den National Sozialen. Prof. Sohm erklärt fandidiren gedenke.
Weimar , 19. Oktober. Nachdem gestern die fünf Wahlen der Großgrundbesiger stattgefunden baben, ist der weimarische Landtag vollständig. Von den 33 gewählten Abgeordneten gehörten bereits 19 dem früheren Landtag an, während 14 parlamentarische Neulinge find. In politischer Hinsicht sind Konservative und National liberale am stärksten; der Freisinu ist nur durch 3, die Sozialdemokratie durch den Abgeordneten von Apolda vertreten,
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.. Der Umstand, daß der Antrag von Sozialdemokraten eingebracht ist, darf uns nicht hindern, offen anzuerkennen, daß ihm ein gesunder Gedanke zu grunde liegt, und daß es unserer Jugend nur nüßlich sein muß, wenn unseren Schulverwaltungen ein neues Element eingefügt wird, das in sachverständiger Weise den Standpunkt der Gesundheit zu vertreten berufen ist. das Institut eines Schularztes einmal für nöthig erkannt, so meinen wir, daß da finanzielle Bedenken nicht mehr mitsprechen dürfen; aber wir glauben auch, daß sich eine erhebliche, nennens werthe Mehrbelastung gar nicht ergeben wird, wenn man der Die genannte Zeitung bemerkt hierzu, daß die Briefe mit flotten Die bayerische Kammer der Abgeordneten begann fozialdemokratischen Anregung nur die richtige Ausführung giebt Schriftzügen geschrieben und daß der benutzte Briefbogen des ersten am Dienstag, wie schon turz mitgetheilt, die Berathung der Anträge und sie auf das wirklich Nothwendige beschränkt...." in Celle zur Post gegebenen Briefes am Kopfe in Druck die Worte Brillenberger und Raginger betr. Abänderung des Haus der Abgeordneten"(!) trägt. Da der Pastor auf die beiden Landtags- Wahlgesetzes. Nach dem uns vorläufig mur vorliegenden-Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozessa Schreiben nicht geantwortet hat, so ist der dunkle„ Ehrenmann" bis kurzen Bericht hatte die Sigung folgenden Verlauf: Der Antrag Aus Breslau wird uns geschrieben: Beleidigende Aeußerunge jeyt leider unbekannt geblieben. Grillenberg er geht dahin, die Wablen direkt und allgemein über den Kaiser soute der Ziegelarbeiter August Vogt aus Meschels stattfinden zu laffen und der Berechnung der auf die Wahlkreise wiß getban haben. Das Landgericht Breslau sprach ihn jedoch von treffenden Bevölkerungsziffer jeweils die letzte Bolkszählung zu grunde der Auflage der Majestätsbeleidigung frei, da auf grund der zu legen. Der Antrag des Abg. Dr. Razinger vom bayerischen Beweisausnahme nicht als erwiesen erachtet werden könne, daß die Bauernbund verlangt, daß noch dem jetzigen Landtag eine Wahlgesetz- fraglichen Aeußerungen sich auf den Kaiser bezogen haben bezw. bes vorlage unterbreitet werde, durch welche das direkte Wahlsystem ein ziehen sollten.
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- Herrn Schmoller's gerechte Strafe für seine Rektoratsrede ist nicht ausgeblieben. Da wir schon lange nicht mehr die sozialpolitischen Artikel der Nordd. Allgem. 31g." lesen, tönnen wir erst einem auswärtigen Blatte das folgende Bitat aus der Nordd. Allgem. 8tg." entnehmen:
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Erinnerungen an Grillenberger.
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Manchester , in Nürnberg Fürth . Und diese Thätigkeit stellte große Ansprüche an sein Wissen, können und Wollen! Ein Kleinkrieg gegen die elendesten und widerwärtigsten Polizei- und Verwaltungsgerichts Chitanen begann; bereits 1874 halte der fortschrittliche Nürnberger Magiftrat die Mitgliedschaft der Eisenacher Partei als Verein" erklärt und aufgelöst; immer mehr immer mehr erstarkte die Arbeiterbewegung, der Schwierigkeit der Aufgaben das organis Bereits Mitte der siebziger
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jener traurigen Lehrlingszeit, wie lannig und lustig wußte er sie zu schildern im rosigen Schimmer der Vergangenheit, des Ueber Gestern um diese Stunde warf der Tod seinen Schatten auf standenhabens. Die eigentliche Lehrzeit begann in der Fremde", die einen der beften Menschen, gestern um diese Stunde hat eines der er im Wahren Jakob" gegenwärtig fo prächtig schildert. bravsten Herzen aufgehört zu schlagen und heute, wo wir es noch) Seine politische Erweckung empfing er in der Schweiz , haupt nicht begreifen gelernt haben, daß wir diesen treuen Freund nie sächlich im Berner Arbeiterverein. mehr sehen, sein fröhliches Lachen nie mehr hören, seinen Nath nie mehr vernehmen werden, heute foll ich schon für die weiteren Freundes- Im Jahre 1870 trat er in Nürnberg in die vordersten Reihen wuchs mit treise der ganzen Partei ihn schildern als Menschen, als Genoffen? der Bewegung ein. Unser dortiges Partei Organ, der Nürnberg . fatorische Talent Grillenberger's. Ift das nicht zu früh-soll das Leid, soll der Schmerz um den Fürther Sozialdemokrat", wurde damals von dem ebenso talentirten Jahre war Grillenberger der hervorragendste unter den bayerischen Die Augsburger wie die Münchener so plöglich, so unerwartet Dahingegangenen nicht erst ein wenig wie der politischen Charakterfestigkeit ermangelnden A. Memminger Parteigenossen. verharschen? Oder steht nicht die Pflicht höher, den weiteren Kreisen redigirt, der nach manchen Wandlungen und Diensten in allen Genossen weiter gab es damals südlich des Mains außer Nürn der Genossen zit fagen, wie viel wir an ihm verloren? Parteien Deutschlands und der Echweiz heute in Würzburg ein berg teine Stadt, wo die Sozialdemokratie in erheblichem Maße in Einer der besten Menschen, eines der bravsten antisemitischbauerubündlerisches Blättchen herausgiebt. Von Frage tam traten in rege Beziehungen zu Nürnberg und der Herzen, einer der treuesten Freunde das war ihm erhielt Grillenberger feine parteigenössische und journa fröhlich ernste, gutherzig treue Charakter Grillenberger's führte K. Grillenberger. Liebe und Treue waren die Grundlinien liftische Schulung. Und das Wort Preßfreiheit war damals überall zu persönlicher Freundschaft. Alle die alten feines Charakters; Liebe und Treue gegen seine von ihm über in Nürnberg , wo man bis heutigen Tages auch in der Zeitung ein Genossen, die nun seit Jahren schon der grüne Rasen deckt: alles geliebte Frau und Kinder; gegen seine Freunde, mit denen er träftiges, deutliches und deutsches Wort liebt und pflegt, tein leerer Endres, Stollberg in Augsburg , Lichtensteiger in feit Jahrzehnten alle Partei und persönlichen Schicksale und Kämpfe Begriff: war es doch 1878/74 möglich, das Neue inter Bechhausen, der den Todeskeim im Zuchthaus zu Halle fich holte burchgefochten; gegen die Partei, der er feit seinem politischen Ermärchen von Heine redivivus als Feuilleton im N. F. S.-D."( als Mitverurtheiller im Dave'schen Hochverrathsprozeß, in dem wachen alle seine Gedanken, alle seine Kräfte, alle seine Hoffnungen nachzudrucken, ohne eine Anklage eine Antlage zu erhalten! Rumpff seine schamlose Lockipizel- Züchtung zugeben mußte)- geweiht hatte. In diesem Hünenkörper, bis vor wenig Jahren von Memminger wurde schon damals von einer Anzahl Parteigenoffen für sie alle wurde das Band der Parteigenossenschaft zum Kraftüberschuß und Gesundheit stroßzend, schlug das lautere Herz mit mißtrauischen Augen angesehen und eines Tages von den Band der persönlichen Freundschaft! Es war das in jener eines Kindes ohue Falsch und ohne Fehle! ( den älteren Parteigenossen aus den alten Partei- Kongreffen her goldenen Zeit der Parteijugend, wo die kleine aber mächtige" bekannten) Genoffen Bedendahl und Kurt Moot( dem Ver- Sozialdemokratie fich als eine einzige große Familie fühlte, Trüb und düster, traurig und entbehrungsreich war Grillen- faffer des Lebens Jesu") entlarvt; doch Grillenberger ver- wo die Parteitage, bezw. Parteitags- Abende die Feste fröhlicher, berger's Jugend. Der Sohn eines armen Boltsschullehrers. mit traute noch seinem Freunde und Lehrer, und er bielt ihm um so freundschaftlicher Erinnerungen wurden! Auf wie vielen Partei. dem sprichwörtlichen elenden Gehalt eines Schulmeisters vor mehr Treue, als auch der zur Erledigung der Zwistigkeiten nach tagen hat gerade Grillenberger durch berbe Karrikaturen50 Jahren, in Zirndorf , einem Marktflecken in nächster Nähe Nürnberg- Fürth gefandie alte frante Parteisekretär Yort mit zeichnungen zu seinen Knittelversen oder zu geflügelten Worten" Nürnbergs geboren, verlor er früh den Vater; so lernte er Grillenberger sich für Memminger entschied und schließlich in einer diese fröhliche Stimmung erhöht! Armuth, Entbehrung und Arbeit bereits als sind tennen! Dst Parteiversammlung zu Fürth die Nürnberger Mitgliedschaft Auch der Schreiber dieser Erinnerungen entsinnt sich mit Freude war nicht Brot genug im Hause für die Kinder, der Eisenacher auflöfte! Freilich als dann die Beweise un- und Wehmuth der Zeit, da er als Handwerksbusche Nürnberg Brüder und Schwester mußten vor und nach der Schule, vom widerleglich gegen Memminger geugten, da stellte Grillenberger durchzog und von Grillenberger, der damals gerade in den Flitter frühen Morgen bis spät in die Nacht hinein mit der Mutter figen feine persönlichen Gefühle der Dautbarkeit gegen den Lehrer und wochen seiner Ehe lebte, zum frugalen Mittagessen mit bein und Binnsoldaten malen! Dann kam er in die Lehre zu Freund hinter die Pflichten des Parteigenossen, bemühte sich aber genommen wurde! Und von da an datirt eine Freundschaft, die einem Schloffer nach Nürnberg ; vier lange Jahre wenig Liebe, ein schönes Beugniß für sein Herz, möglichst wenig von und ununterbrochen bis heute währte! immer Hunger, aber nicht immer Sättigung, dafür aber gegen seinen früheren Freund reden und schreiben zu müffen! Nur einmal drohte sie in die Brüche zu gehen: am Partei. viele Rippenstöße und Scheltworte und auch Ohrfeigen von Wenige Jahre später wurde aus dem Hauptmitarbeiter, dessen tage in St. Gallen . Die Dampfersubventionsfrage hatte, wohl Meister und Gesellen: die damalige Lehrlingsausbeutung agitatorische Thätigkeit die Stellung als Werkmeifter immer mehr auch mangels persönlicher Aussprache, zu einer gewissen Werstimmung war trok Junungsherrschaft, Lehr- und Meisterstück nicht erschwerte, der Redakteur des N.-F. Sozialdemokrat", der Leiter und persönlicher Gereiztheit geführt. Als ich in St. Gallen ins besser als heute! Wie oft und wie gerne erzählte Grillenberger von der politischen und gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung im bayerischen 1, Restaurant zur Insel" tam, zum Genossen Saluz, der ja wenig
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