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der Geschichte des menschlichen Wissens wird sein Name v. Rheinbaben. feine Bedeutung hat. In mann des Herrn v. Miquel, den Wiesbadener Regierungspräsidenten

Deutsches Reich.

tonfervative Realtion. Statt politische Widersacher im geistigen - Traurigés Denunziantenthum übt von jeher die Streit zu bekämpfen, zeigt man sie, wenn sie amtliche Stellen inne haben, der Behörde an und fordert unverblümt ihre Maßregelung. Sie sprechen von der Unparteifichkeit des Beamtenthums und wollen doch jeden Beamten, der nicht auf ihre Bateiführer und ihre Partei­freunde schwört, verjagt wiffen.

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Deutsche Boltswirthschaftliche Correspondenz". Ein solches, höchst häßliches Angeberstück leistet sich jetzt die Unter dem Titel„ Universitätsturator und Polititus" beschäftigt fich das Organ Stumm'scher Richtung mit der sozialpolitischen Bethäti gung des Herrn v. Rottenburg  , eines der neuen Inhaber der " Sozialen Pragis". Die„ D. V. C." schreibt:

fchläge, wie sie von unberufenen Ohren Nationalökonomie und Statiftit" Rar! Mary als voltswirthschaft- Summe 884 859 156.(+ 8 574 892 m.).- bläsern ausgehen mögen, Beachtung finden." licher Theoretiker" lautet: Spieltartenftempel 680 498 m.(+ 15 311 M.). Wenn das ausgeschlossen wäre, dann wäre der politische Wir sind mit unserer Untersuchung zu Ende. Das Gedankens Himmel ja woltenfrei. gebäude von Mary hat der Kritik an feinem Punkte Stand ge gesucht werden. Als solchen nennt man einen speziellen Vertrauens -Für Herrn v. b. Rede foll angeblich ein Nachfolger Aber nach den Enthüllungen des Leckert- Lützow- Tausch volkswirthschaftlicher Theoretiker E3 hat sich vielmehr gezeigt, daß Marg Prozesses, nach landkundigeu Vorkommniffen der neuesten Beit so schreiben, das ist in der That der Gipfel der politischen nur als der eines Hauptvertreters der durch Segel eingeleiteten überhaupt eintreten follte, ganz gleichgiltig sein. Wir haben an Uns tann diefer Wechsel im Minifterium des Innern, falls er Verblendung und eine geradezu frevelhafte Täuschung des großen wissenschaftlichen Reaktion zu nennen sein. Im merkwürdigen überhaupt eintreten follte, ganz gleichgiltig sein. Wir haben an Publikums. Gegensaz hierzu steht die ungeheure Bedeutung der Marg'ichen Herrn v. d. Recke nichts zu verlieren, an Herrn v. Rheinbaben Lehre für die neuefte Kultur- und politische Geschichte. Die geschicht nichts zu gewinnen. Auch diesem wird nicht gelingen, was der Etrafniederfchlagungs- und Strafmilderungsbefugniffe in liche Rolle des Marxismus ift noch lange nicht ausgespielt und fie amtirende Minister auftrebte, die Sozialdemokratie zu schwächen.- Boll und Stenerfachen. Auf Grund des Erlaffes, betreffend die ist laum zu überschäßen. Zu versuchen, diese Rolle aus dem Marg Uebertragung von Strafniederschlagungs und Strafmilderungsschen Gedankentreis und der geschichtlichen Situation heraus zu erhaben in einer gestern abgehaltenen Sigung die Theilnahme an den Bom Börsentrieg. Die Berliner   Getreidehändler befugniffen in Zoll und Steuerfachen vom 26. September d. J., hat flären, wäre eine Aufgabe der Finanzminister jetzt eine generelle Anordnung getroffen, der wir Interesse. Es ist jedoch hier nicht der Ort, auf derartige Handelsminister hiesige Raufleute für den 4. November eingeladen von hohem wissenschaftlichen Berathungen über die Ermöglichung von Breisnotirungen, wozu ber hier das wesentlichste entnehmen: Betrachtungen, die gänzlich außerhalb des Rahmens dieser Unter hatte, mit allen gegen eine Stimme abgelehnt. Man hält nach Die Provinzial- Steuerbehörden sind befugt, bei allen Zuwider fuchung liegen, näher einzugehen. Nur das Eine sei zum Schluß den Erfahrungen, die man im Landeshause unter dem Borsize des handlungen gegen die Bollgefeße oder die Vorschriften über indirette noch ausgesprochen: Die Thatsache des großen Einflusses Mary'scher Oberpräsidenten v. Achenbach gemacht hat, jede Berhandlung mit den Reichs oder Landesabgaben, bei denen oie Entscheidung den Gedanken in der Gegenwart beweist, daß einerseits die Mary'sche Agrariern für unerfprießlich und glaubt auch nicht, daß daran der Verwaltungsbehörden zusteht, im Wege der Nachsicht nach den Lehre irgend welche Seiten haben muß, die gewissen Bedürfnissen Umstand, daß nunmehr der Minister selbst die Berathungen leiten Umständen des Falles die verwirkte Zoll oder Steuerstrafe völlig unserer Zeit ganz besonders gerecht werden, und baß andererseits würde, etwas ändern tanu.­niederzuschlagen, wenn ein Strasbescheid noch nicht bekannt ge das eratt wissenschaftliche Denfen bei dem wirthschaftlich intereffirten macht oder gegen den Strasbescheid eines ihnen unterstellten Amtes Publikum am Ende des neunzehnten Jahrhunderts noch außer forms und friftgerecht Beschwerde eingelegt worden ist. Die Bor ordentlich wenig entwickelt ist." stände der Stempel und Erbschaftssteuerämter sind ermächtigt, Es liegt uns fern, an dieser Stelle in eine Polemit mit dem Zuwiderhandlungen gegen die Stempel und Erbschaftssteuer Berfaffer Herrn Dr. Ernst Lange einzutreten. Wir glauben es aber Borschriften im Wege der Nachsicht auf sich beruhen zu laffen, fo- verpflichtet zu fein, ben neuesten Margtöbter, der sich als fundiger lange fie die Sachen noch nicht zur Verfolgung an das zuständige Mann auf einem früher recht kleinen Gebiete der praktischen Hauptamt abgegeben haben, oder dies die Untersuchung aus Nationalötonomie, auf dem der Arbeiterversicherung erwiesen bat, anderem Anlaß noch nicht eröffnet hat. Die Hauptamtsleiter auch bei seinem ersten Versuche auf dem Gebiete der theoretischen find berechtigt, alle Zuwiderhandlungen, die lediglich Ordnungs Nationalötonomie unseren Lefern vorzustellen. ftrafen nach sich ziehen, überhaupt und sonstige Zuwider handlungen der obigen Art, wenn die in Frage kommenden Ab- geffen sind. Mary wird leben, wenn all diese fleinen Geister längst ver. gaben 3 M. nicht übersteigen, im Wege der Nachsicht straffret gu Taffen, so lange der Strafbescheid noch nicht befannt gemacht ist. Ju Stempel und Erbschaftssteuer- Untersuchungen darf diese Be - Die Rlärung der Situation im Reiche wird versität Bonn  ) erfreut sich nämlich eines ganz besonderen Vorzugs. Besagte Universität( Herr v. Rottenburg   ist Kurator der Uni­rechtigung nur im Einverständniß mit dem Vorstande des zuständigen in der Presse im allgemeinen freudig begrüßt. Die Freunde Nicht nur die preußischen Prinzen, sondern auch die sämmtlicher Stempel- oder Erbschaftssteuer- Amts erfolgen. Die Provinzial- Steuerber Militär- Strafprozeß- Reform sprechen ihre Genugthuung aus, deutschen   Fürstenhäuser pflegen sie zu beziehen, die Söhne unserer behörden haben die vorerwähnte Strafmilderungs- Befugniß auch bei Erlaß von Beschwerdebefcheiben, wenn gegen den Strafbescheid eines werden soll; hie und ba macht sich allerdings die Frage bort ihnen an. Obschon nun der Kurator einer Universität daß diese Frage endlich vor Reichslag gebracht hohen Staatsbeamten und die obersten Gesellschaftsklassen reihen sich ihnen unterstellten Amtes form- und friftgerecht Beschwerde ergriffen geltend, die auch wir aufgeworfen haben, ob der Ent teinen worden ist. Rechtsträftig festgelegte Strafen zu mildern, find sie wuri so aussehen werde, wie ihn die öffentliche Meinung getragen Ginfluß darauf hat, was vom Katheder vor­nicht berechtigt. Bon all den vorstehend verliehenen oder er Deutschlands   verlangt. Die Gegner der Reform find recht flein   in Bonn   als eine Art geistigen und gesellschaftlichen Mittels wird, So gilt er doch und galt bisher auch neuerten Befugniffen soll kein Gebrauch gemacht werden, wenn laut; die Kreuz- Zeitung  " betont, daß die Disziplin" ja nicht punktes, fo daß die Frage gerechtfertigt erscheint, ob es für die nach den Umständen des Falles nachgewiefen oder anzunehmen ist, daß absichtliche Steuerverkürzungen oder sonstige vorfägliche Anschauungen." Andere rechte stehende Blätter sprechen fich ziemlich des Landes auträglich fein möchte, unter den zu kurz kommen dürfe, fie bedeute mehr als alle modernen Erziehung der Jugend aus den ersten Familien Gesetzesübertretungen vorliegen. Im übrigen werden dem pflicht­mäßigen Ermessen der zuständigen Behörden und Beamten feine befriedigt aus, indem sie eine Verbesserung der Wahlausfichten influß eines Mannes zu tommen, der als wort Schranken gezogen, und es tönnen auch blos persönliche Rück. durch die Klärung der Situation und die Gewährung der Reform führer im Emanzipationstampfe des vierten fichten,. B. ungünstige Bermögenslage, Familienverhältnisse, prozeß Reform nicht daß einzige ist, um das das deutsche Bolk duktionen( gemeint ist ein Artikel der Sozialen Praxis", der für sich erhoffen. Diese Blätter vergessen, daß die Militär Straf: Standes mit derartig gemischten geistigen Pro. Krankheiten u. f. w., als ausreichende Rechtfertigung zur Nieder- kämpft, und daß es lang dauernder, heftiger Oppofition bedurfte, für das Roalitionsrecht der Arbeiter eintritt) an die Deffent schlagung oder Milderung der Strafe angefehen werden." Die Anordnung mag auf dem Bestreben beruhen, in geeignet bis die widerstrebenden Kräfte nachgaben.- lichkeit zu treten beliebt. erscheinenden Fällen an stelle des formellen starren Rechts Billig. Bei der Reichstagswahl im Wahlfreife Man wird das nicht nur für eine edukatorische, sondern auch teit entscheiben zu laffen. Daß sie überhaupt ergangen ist, beweist, 2 e ft priegnis erhielten nach den bisherigen Feststellungen, die für eine eminent politische Frage halten dürfen daß unsere Gesetzgebung auch auf diesem Gebiete den that das Wolff'sche Bureau" übermittelt: und wünschen müssen, daß die, so es angeht, sich mit sächlichen Verhältnissen bes erwerbsthätigen Lebens nicht hinreichend Rechnung trägt. v. Saldern( tons.) 3830- Stimmen, Schulz( freis. Bolksp.) 2650, ihr ernstestens beschäftigen möchten. Jedenfalls aber Man Wohlfahrt( deutsche Reformpartei) 1570 und Singe( Sozialist) beweist das schriftstellerische Auftreten des Herrn v. Rottenburg. greift, ftatt für alle gleichmäßigen Fälle gleichmäßige Rechtsregeln 1880 Elimmen. Aus 57 Dörfern stehen die Wahlergebnisse noch der in derartig streitigen Problemen fich stracks auf Seite der poli zu schaffen, zu dem Mothbehelf, den Richter, oder hier den Steuer aus.- tischen Emanzipationsbestrebungen der einen und zwar der mit und Verwaltungsbeamten in gewissem Sinne als Gesetzgeber fungiren zu laffen. Die Freifinnige Beitung" giebt folgende etwas weitergehende Revolution drohenden Seite stellt, daß die Frage der ata. Dies zeigt von neuem, wie bei uns die Resultate an: demischen Disziplinargewalt feineswegs bei den Bureaukratie die Herrschaft führt. Wenn als Schranke gegen die Schulz 2891, v. Saldern 4284, Wohlfahrt 1721, Singe Privatdozenten oder den Professoren ihren Ab Willtür, die dadurch eintreten muß, das pflichtmäßige 1927 Stimmen. In den noch unbekannten 41 ländlichen Wahlschluß findet." Ermessen" betont wird, bem teine Schranten" ge- bezirken find 1893 832 fonservative Stimmen abgegeben worden. Nun, die Bäume der Herren um Stumm wachsen auch nicht in zogen werden, so übersieht man, daß dies„ pflichtmäßige m gangen dürfte hiernach der konservative Standidat etwa den Himmel. Wenn sie eine Persönlichkeit wie Herrn v. Rottenburg Ermeffen", da eben bestimmte Regeln fehlen, nichts weiter 5300 Stimmen erhalten haben, während auf die drei Gegenkandidaten in dieser Weise angreifen, so zeigen fie damit nur den Hochgrad als eine manchem angenehmer flingende Umschreibung des zusammen etwa 7200 Stimmen gefallen find. ihrer reaktionären Gelüfte und die Unverschämtheit ihrer legten Ziele. Begriffs Willfür" sein kann. Daß die arbeitende Bevölkerung von Im Jahre 1893 siegte Herr v. Podbielsti im ersten Wahlgange Diefe Offenherzigkeit kann allen denen, welche das Stumm'sche Regis dieser ministeriellen Anordnung wenig oder feinen Vortheil haben mit 6265 Stimmen. Von seinen Gegnern erhielt der freisinnig- ment nicht für das Zukunftsideal in Deutschland   ausehen, nur ans wird, scheint uns zweifellos zu sein. Der arbeitenden Bevölkerung vollsparteiliche Kandidat 2960 Stimmen, der Kandidat der freis genehm sein, denn alle Welt sieht, wohin jene hinaus wollen. ist nur mit verständigen, gleichmäßigen, gerechten Gesetzesregeln, finnigen Bereinigung 1458, der Sozialdemokrat 1798 Stimmen. Das alte Sprüchlein aber vom Denunzianten, der der größte nicht mit Maßregeln gedient, die fich lediglich auf willkürliches, Am schlechtesten schnitt jedenfalls wieder die tonservative Partei Bump im ganzen Land, sollte bei den Stumm'schen Federhelden doch wenn auch pflichtmäßiges" Ermessen stützen. Gar zu leicht verleitet ab. Auch hier ist der Zug nach links" unverkennbar. nicht ganz in Vergessenheit gerathen!- naturgemäß die gefeßlich zugelassene Wilfür zu thatsächliche n Die zur Reichstaffe gelangte Ungerechtigkeiten. Daß eine generelle Anordnung dahin Ift- Einnahme, abzüglich der Ausfuhrvergütungen und Verwaltungs erlaffen ist, von dem im Gesetz vorgeschriebenen Wege Abweichungen tosten, beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen in der Zeit vom zu treffen, ist ein Beweis für die ungerechte Wirkung der Gesetze. 1. April bis Ende September 1897: Zölle 201 065 794 m. Daß nicht durch gesetzliche Aenderungen, sondern durch eine ftaatsrechtlich recht anfechtbare Uebertragung des Begnadigungsfeuer und Zuschlag zu derselben 36 196 392 m.(-5 371 257 m.), (+7264 313 M.), Tabatsteuer 4 635 095.(+547 267 m.), Bucker rechts auf Beamte Abhilfe zu schaffen gesucht wird, ist gerade kein Salzsteuer 20 781 757 M.(+73 630 m.), Maischbottich und Braunt (-5371 Beweis für die Befähigung der herrschenden Klasse zur Fertigstellung weinmaterialsteuer 6 394 998.(+ 936 595 W.), Verbrauchsabgabe guter Gesetze. Die Einführung einer Wehrsteuer fordert der von Brauntwein und Zuschlag zu derselben 50 836 442 M. Verband deutscher Kriegsveteranen, um mit dem Ertrage derselben (-621 734 M.), Brennfteuer 403 672 M.(-21 354 M.), Brau die Kriegsinvaliden und die Wittwen auskömmlicher versorgen au steuer und Uebergangsabgabe von Bier 14545 006 m.(+767 482 M.), fönnen. Der Zweck ist gut, aber das Mittel taugt nichts.

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11. E.

Uub Marg wiederum vernichtet. Das Schlußwort einer Abhandlung im letzten Hefte der Conrad'schen Jahrbücher für

Die 27 Bündige Sihung des österreichischen Abgeordnetenhauses. Die Wiener Zeitungen find natürlich angefüllt mit Berichten und Betrachtungen über das große parlamentarische Ereigniß, das wir in unserer letzten Nummer schon in furzen Zügen dar gestellt haben. Eine erschöpfende Darstellung dieser großen Sigung ist im Rahmen einer Zeitungsnummer nicht möglich. Ohne diese tritt aber bas Bufällige, das rein Aeußerliche, das Pultschlagen und bas Lärmen zu sehr in den Vordergrund, und hinter all' dem Häß lichen, aber auch rein Aeußerlichen der Obstruktion verschwindet das wirklich Bedeutungsvolle.

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Deshalb wollen wir auerft einige Betrachtungen aus der Neuen Freien Presse", eines dem Abg. Dr. Lecher nahefstehenden Blattes, wiedergeben:

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Reich 3 Einnahmen.

- Ambulanter Berichtsstand.

Aus Hamburg  

wird uns depefchirt: Genoffe Korn, Redakteur der Schleswig­Holsteinschen Bolkszeitung", sollte den hiesigen Antisemitenführer Raab beleidigt haben. Obwohl das angebliche Delift in Riel bes petenzeinwand zurück und verurtheilte den Redakteur zu gangen wurde, wies das Hamburger Schöffengericht den Roma 200 M. Geldstrafe.­

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Verifikation der Wahlen aus dem oberösterreichischen Groß- Rede des Abgeordneten Lecher war weder die Regierung noch das grundbesitze, bei welcher das Minifterium Taaffe   eine formelle Präsidium gefaßt. Rechtsbasis schaffen wollte, ehe das in der Sache um seinen Spruch angegangene Reichsgericht in die Lage kommen fonnte, sein Urtheil

zu fällen. Die Linke suchte nun diesen Gewaltstreich zu hindern und Aus dem Sitzungsberichte greifen wir die folgenden die Berathung über den eigentlichen Gegenstand durch zahllose Stellen heraus: namentliche Abstimmungen hinauszuschieben. Zu wirklichen 5 Uhr morgens. Mehrere Abgeordnete der sozialdemokrati Obstruktionsreden kam es aber in jener Sigung nicht, faum zu erfchen Partet treten zum Präsidententisch heran und konferiren mit regteren Sturmszenen, wie sie in der letzten Zeit am Franzeusring bem Vizepräsidenten Dr. Kramarz. Lints werden Rufe laut: Rube! ( wo das Parlamentsgebäude steht) auf der Tages- und Nacht. Abg. Dr. Bertauf( Soz.) fagt: Wir verlangen, daß die ordnung find." Stenographen endlich eine Pause bekommen. Die fallen ja zusammen. Das ist einfach Menschenquälerei. Wenn der Herr Badeni   etwas haben will, so darf es nicht auf Rosten der Gefundheit der Stenographen geschehen.

Das was Lecher fprach, war feine bloße Dbflruktions- Rede, es war eine fachgemäße, intereffante, von umfassendem Wissen zeugende Rede über den ungarischen Ausgleich, die besseres Schicksal verdient hätte, als in der wogenden Fluth von Unterbrechungen, Invektiven und wieder Ausbrüchen des Bornes und der Ungeduld unterzugehen. Was in dieser letteren Beziehung geleistet und von der Majorität und namentlich den beiden Bizepräsidenten provozirt wurde, ist unbeschreiblich, und der Sitzungsbericht giebt faum ein annäherndes Bild dieser jenseits aller gebräuchlichen Umgangsformen sich bewegenden parlamentarischen Anarchie.

Leute

Abg. Daszyusti( So.) ruft: Wir verlangen eine Pause für die Stenographen. Wir haben ein Interesse daran, daß alles treu wiedergegeben wird.

Bize Präsident: Herr Abg. Daszynski, Sie haben nicht das Wort! Abg. Dr. Bertauf: Die Stenographen arbeiten seit 7 Uhr, gewähren Sie eine halbe Stunde Pause. Das Parlament hat den Eliftunden- Tag für die Fabriksarbeiter beschlossen, und hier schindet man die Lente!

" Das in unferem Reiche einzig dastehende Parlamentsereigniß, welches unfere Stadt in Athem hält und Schaaren von Theilnehmenden oder Neugierigen in das Abgeordnetenhaus lockt, hat einige geschicht liche Präcedenzfälle, die erwähnt zu werden verdienen. Der Abg. Dr. Lecher, der Held des Tages, sprach unausgefeht 12 Stunden( von 8/49 11hr abends bis 8/49 Uhr früh). Seine Rede gehört wohl zu den größten Während Dr. Lecher sprach und die Obstruktion durch Lärm Rraftleistungen, welche die parlamentarische Maschine überhaupt auf und Zwischerufe die Sigung verzögerte, weilten die Abgeordneten zuweisen hat. Man muß thatsächlich in die stürmischesten Zeiten der Rechten im Buffet und in den Nebenräumen des Hauses, Es erhebt sich nunmehr ein furchtbarer 2ärm. Die Jungczechen der Geschichte der Parlamente zurückgehen, um auf noch größere Ihre Aufpaffer im Saale   verständigten sie von den Vors drängen gegen die Mitte des Saales, die deutschen   Gruppen treten Formen der parlamentarischen Bethätigung zu stoßen. Die größte gängen. Man hatte alle Stühle und Bänke in den Couloirs ihnen entgegen, und es scheint fast, als ob es zu einem Handgemenge Rede wird wohl die gewesen sein, welche der berühmte eng und im großen Empfangsfaale zu Schlafstellen hergerichtet; die tommen müßte. Um die beiden Bizepräsidenten schaaren sich aum lische Whig- Politiker und Staatsmann E. Burke   in dem volle galisischen Bauern lagen mit ihren bohen Stiefeln auf den langen Schutze derselben czechische und polnische Abgeordnete. Auf der linken acht Jahre währenden parlamentarischen Prozeffe gegen den Bänken, das Geficht mit einem Sacktuch zugedeckt, und schnarchien. Treppe, die zur Präsidenten- Estrade führt, stellen sich fechs Diener dicht Generalgouverneur von Britisch Ostindien, Warren Hastings  , In einigen Zimmern hatten sich Abgeordnete der Rechten Spiel. an einander auf, damit niemand von der Linken auf die Estrade dringen gehalten hat. Burke sprach als Vertreter der Anklage tische aufstellen lassen, an denen dem edlen Whist gehuldigt wurde. tönne. Man bemerkt, daß Vizepräsident Abrahamowicz mehrere burch vier volle Sigungen, allerdings mit Unterbrechungen. In den Kouloirs wurde geraucht und konverfirt. Nur Stenographen zu sich befcheidet und befragt, ob sie müde seien. Die längste Sigung, welche das englische Parlament erlebte, wenn der Lärm im Saale   nach außen drang, lief ein Theil der Rechten Dazwischen ertönen immer lauter die Rufe, welche den Schluß der dauerte 32 Stunden; fie fand im Jahre 1882 nach dem in den Saal, um das gefährdete Präsidium zu decken. Die Gallerien Sigung verlangen. Abg. Daszynsti( Soz.) fordert eine halb­Morde im Phönigparte statt. Der erste österreichische Reichstag waren bis in die ersten Morgenstunden mit einem eleganten Bublikum fündige Pause und bemerkt:" Ein sozial- politischer Präsident sollte des Jahres 1848 war fast während des ganzen Monates Oktober, überfüllt, das nicht vom Plake wich. In den Restaurationsräumen so etwas verstehen!"

das ist vom 6. Oftober bis zur Einnahme Wiens, in Permanenz; wurde immer frisch servirt. Es wurden bis zum Morgen vier Bizepräsident: Herr Abg. Daszynski, ich muß bitten, hier es war ein Permanenz Ausschuß gewählt worden, welcher zehn Hektoliter Bier und ein Hektoliter Wein ausgeschänkt. Der feine Rede zu halten. Die Stenographen müssen doch auch Ihre beständig in den Berathungsräumen, der Winter- Reitschule, zugegen Morgen fam und man frübftückte im Hause; um 5 Uhr morgens Rede nachschreiben.

war; die einzelnen Mitglieder hatten unter sich eine Art Schicht wurde im Buffet frisches Kalbsgulas fervirt, Niemand wich vom Abg. Dr. Bertauf( So.): Wie fommen die Leute dazu, sich wechfel eingeführt, damit sie wenigstens im unumgänglich noth Blaze, die Erregung slegte über die Müdigkeit, und je weiter für Badeni   und für diese Majorität au opfern? Sehen Sie sich wendigen Maße dem Bedürfnisse der Ruhe pflegen konnten. Redes der Morgen vorschritt, desto empörter wurde die Linke, selbst hin und stenographiren Sie so lange. Records, wie fie gestern und heute Abg. Lecher leiftete, hat übrigens defto zäher in der Durchführung ihrer Nothwehr, desto tosender Bizepräsident: Ich brauche nicht au stenographiren, ich auch die Geschichte des 1848er Parlaments nicht aufzuweifen. Die wurde der Lärm im Hause und desto schärfer bie Angriffe wider muß hier figen.

Längfte Sigung des österreichischen Reichsraths fand am 12. Juni das Präsidium und die Regierung. Graf Badeni war bis spät Abg. Dr. Magreber( bentsche Wollspartei): Die Herren 1895 ftatt und war der Obstruktion der Jungczechen gegen die nachts im Hause geblieben. Ein Theil seiner Hochzeitsgäfte( feine schlafen draußen abivechselnd, und die Stenographen müssen hier Steuerreform zuzuschreiben. Sie dauerte 16 Stunden. Faft ebenso Tochter hatte am gleichen Tage Hochzeit gemacht) erschienen nach arbeiten!

lang war die Sigung unseres Reichsrathes vom 19. Dezember 1880: Mitternacht auf der Gallerie, um Zeugen des vermeintlichen Abg. Dr. Bertauf: Die Deffentlichkeit soll erfahren, wie fie bauerte von 10 Uhr vormittags bis halb 4 Uhr morgens, also Triumphes des Grafen Badeni zu sein. Aber so leichten Spieles man hier arbeitet!( Anhaltender Lärm. Die Abgeordneten der 15/2 Stunden; der Gegenstand der Verhandlung war die ließ sich die Obstruktion nicht brechen, und auf die zwölfftündige Linken wenden sich in zahlreichen Zwischenrufen an das Präsidium.)