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fchreibt, neuerdings ein schlagender Beweis, wie tagtäglich das Maschinen und Zugspersonal der Gefahr ausgesetzt ist.

Ans Offenbach  ( Queich  ) wird unter dem 31. Ottober der Mannheimer Boltsstimme" geschrieben:

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Gestern früh riß der Zug Mr. 821, von Landau   herkommend, auf der Station Dreihof in der Mitte entzwet. Der hintere Theil blieb auf der Station Dreihof stehen. Infolge sehr starten Rebels und durch das Getöse der Maschine konnte man von vorne den Zug nicht überblicken und auch das Haltefignal, das vom Bahus bezi. Bugpersonal gegeben wurde, nicht hören. Der vordere Zug fuhr dann bis Hochstadt, wo man das Fehlen eines Theils des Buges bemerkte. Sofort wurde dann wieder nach Station Dreihof zurückgefahren und die anderen Wagen wieder angehängt, wobei ber Bug eine Verspätung von beinahe dreiviertel Stunden erlitt. Weitere Unfälle sind nicht vorgekommen.-

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3ur Berichtigung des Präsidenten des Reichs. Ver­ficherungsamtes, Ga ebel, macht die" Frankfurter Zeitung  " darauf aufmerksam, daß diese Berichtigung das Wesen der Sache garnicht berühre, nämlich die Frage, wer denn thatsächlich Herrn Gaebel zu seiner Empfehlung der Hülle'schen Schriften ver anlaßt hat. Man weiß aber, wer das ist.

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wird,- Gin zweiter Fall Brausewetter? In Leipzig  Breslauer Morgenzeitung" in Erfahrung ge­bracht haben will, das auffallende und Anstoß erregende Benehmen eines Mitgliedes des Reichsgerichts anläßlich der türzlich geschlossenen Gewerbe- und Industrie Ausstellung viel besprochen. Es verlautet jest, daß der betreffende Rath die an gedeuteten Handlungen unter dem Einflusse eines Gehirnleidens bes gangen habe. Wir möchten an der Wahrheit der mit großer Be. ftimmtheit auftretenden Gerüchte vorläufig noch zweifeln. Für das öffentliche Rechtsbewußtsein müßte es außerordentlich peinlich sein, wenn der Fall Brausewetter im Reichsgericht eine Wiederholung finden sollte.

Deshalb erwarten wir raschefte Klarstellung seitens des Präsidiums des Reichsgerichts oder des Reichsjuftizamtes.

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Zum Beleidigungsprozeß Leopold's Belgien   gegen den Redakteur des Echo" nimmt die Nordd. Allg. 3tg." wiederholt das Wort und erklärt, die deutsche Regierung habe weder den in Rede stehenden Artikel des Hamburger Echo" zur Kenntniß der belgischen Regierung gebracht, noch sonst in irgend einer Weise, sei es direkt oder indirekt, die Verfolgung des Ham burger Echo" bei der belgischen Regierung angeregt oder eine An­frage an sie dieferhalb gerichtet. Hiermit entfallen alle entgegen ftehenden Muthmaßungen und Unterstellungen."

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wirklich solcher Mangel an Leuten? Wenn das Fahrpersonal nicht zulangt, nun, dann müssen eben mehr Fahrdienst- Settionen gebildet werden."

diefer Gelegenheit geräth er eines Nachts in heftigen Streit mit dem dabei betroffenen Dragoner Schmiz, holt ein Gewehr und schießt ihn, wie Engasser behauptet, durch einen bei dem Hin und Herziehen des Gewehres von selbst losgegangenen Schuß nieder. Solche Zustände find in einem staatlichen Betriebe geradezu uns Das Schwurgericht sprach den Mann frei. Die Kreuz Zeitung  " geheuerlich. Darf man sich da noch wundern, wenn Eisenbahn  beklagt sich nun, daß die Presse, welche im Brüsewiß Falle eifrig unfälle so häufig vorkommen? Die sozialdemokratischen Vertreter im. auf strenge Bestrafung gedrungen habe, in diesem Falle, wo wir Landtage werden sicherlich, wie schon in früheren Sessionen, diefe Soldat der Getödtete, nicht ebenso verfahre. Die Kreuz Beitung" Dinge zur Sprache bringen. Petitionen der Eisenbahnangestellten an läßt sich dabei ein Urtheil über das Schwurgericht entschlüpfen, wie ein den Landtag, in denen Aufbesserung der Gehälter und Verkürzung es uns nicht ähnlich erlauben dürften; sie sagt, daß durch dies ur- der Dienstzeit gefordert wird, sind, wenn wir nicht irren, auch in theil Gefey und Ordnung schwer geschädigt find". Die Kreuz diesem Jahre der 2. Rammer zugegangen. Beitung" ist nämlich der Meinung, daß die Geschworenen aus Ab­neigung gegen das Militär ihr Urtheil gefällt haben.

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Wir können uns feine Meinung über diese Angelegenheit bilden, so lange nicht die Einzelheiten des Prozesses bekannt sind. Es scheint jedoch, als hätten die Geschworenen angenommen, daß das Gewehr möglicherweise ohne jebes Verschulden des Engaffer, vielleicht durch das Verschulden des Soldaten selbst losgegangen sei. Dann ist das Urtheil ganz forrekt.

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nimmt am Die württembergische Rammer nimmt 23. b. M. ihre Sigungen wieder auf.

-Neue Gesegentwürfe für Baden  . Dem badischen Landtage soll u. a. zunächst ein Gefeßentwurf zur Regelung des der Befeßgebung der Einzelstaaten vom Bürgerlichen Gesetzbuche vor Anerbenrechts behaltenen Aner benrecht 3 in bäuerliche Güter, ein Gesetz entwurf über umfassendere Eintragung des liegenschaftlichen Eigen thums und über die Erleichterung der Vereinigung der Pfandbücher vorgelegt werden.

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Pfarrer Naumann ist vom General tommando des 10. Armeeforps Strafantrag wegen Beleidigung ge-Chronit der Majeftätsbeleidigungs.Prozesse. ftellt. Wie noch erinnerlich sein dürfte, mußte Dr. Ruprecht in Eine Majestätsbeleidigung wurde am Sonnabend vor der Güstrower Göttingen wegen feiner Thätigkeit als Mitglied des national Straftammer verhandelt. Der Schulzensohn Johann N. aus fozialen Vereins den Abschied als Reserve Offizier nehmen. An Vipperow   hatte im Juni und Juli vier Briefe an den Herzog. diese Meldung hatte Pfarrer Naumann in der jegt eingegangenen Regenten geschrieben, worin Beleidigungen enthalten waren. Da Beit" einige fritische Bemerkungen gefnüpft, die nach Meinung bei der ganzen Sachlage dem Gericht Zweifel obwalteten, ob der. des Generalfommandos eine Beleidigung des Majors Schönbeck ent- Angeflagte wohl völlig geistig gesund sei, so war Herr Sanitäts. halten sollen. rath Dr. Reuter zur Hauptverhandlung geladen, welcher beantragte, den Angeklagten in einer Irrenheilanstalt beobachten zu lassen. Das Gericht beschloß unter Aufhebung der Verhandlung, den An­geflagten über feinen geistigen Bustand in einer Heilanstalt beobachten zu lassen. Defterreich- Ungarn  .

-Boltsschul Unterricht nach orthodoxen wünschen. Das Mecklenburger Schulblatt" schreibt:

Hüte Dich vor dem ersten Schritt, noch stehst Du unberührt von dem falschen Gößen der Wissenschaft. Hast Du diesem Satan erst den fleinen Finger gegeben, so erfaßt er nach nnd nach die ganze Hand, Du bist ihm rettungslos verfallen, mit ge heimnißvoller Zauberkraft umgarnt er Dich und führt Dich hin an den Baum der Erkenntniß, und hast Du nun einmal davon gefoftet, so steht er Dich immer wieder mit magischer Gewalt zu dem Baume zurück, ganz zu ertennen, was wahr und was falsch, was gut und was böse sei. Wahre Dir das Paradies Deiner wissenschaftlichen Unschuld!"

Dies Paradies wird der Schulheilige vergeblich vor dem Sündenfall bewahren tönnen, vom Baum der Erkenntniß naschen die Nachkommen des ersten sündigen Menschenpaares auch heute gern.

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erklären lasse.

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galizischer Arbeiter und Arbeiterinnen ertheilt worden ist, diese Arbeiter und Arbeiterinnen spätestens am 15. No­vember dieses Jahres zu entlassen und dafür zu sorgen, daß fie fpätestens an diesem Tage in ihre Heimath zurückkehren, widrigen falls deren sofortige Ausweisung auf Kosten der fäumigen Arbeitgeber erfolgen wird.

So wird im Frühjahr agrarische Politit getrieben, indem man, um möglichst niedrige Löhne zu erzielen, den russisch- polnischen und galizifchen Arbeitern die Grenzen öffnet, im Spätherbst, wenn die landwirthschaftlichen Arbeiten beendet find, wird sogenannte nationale Politit getrieben, indem man die abgearbeiteten Leute über die Grenze schiebt.

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Ueber die Orientpolitit äußert sich in sehr bemerkenswerther Weise das Fremdenblatt", das Organ des öfter­reichisch- ungarischen Minifteriums des Auswärtigen. Es schreibt:

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Die Zeit, wo Rußland   und Oesterreich- Ungarn rivalis firten, ist vorüber, Oesterreich- Ungarn ftrebt teine Vorzugs. stellungen in Belgrab an und begnügt sich gerne mit guten Be ziehungen. Das Frembenblatt" ist überzeugt, das ruffische Rabinet ftehe auf dem gleichen Standpunkte, beide Rabinette wollten den Frieden auf der Balkan  - Halbinsel; somit wird ein friedliche Politik treibendes Serbien   die Freundschaft beider be figen

- Gine Interpellation wegen einer ausländi fchen Orbensverleihung. Der Abgeordnete Serbau inter pellirte im ungarischen Abgeordnetenhause wegen der Verleihung eines Ordens an den Ministerialrath Dr. Jeszensky burch den König von Rumänien. Ministerpräsident Baron Banffy erklärte, er werde die Interpellation, die feines Erachtens garnicht vor das Haus ge­höre, morgen beantworten..­

Schweiz  .

Bernt, 1. November  .( Eig. Ber.) Die hiesigen Genossen habent eine Petition an die Gemeindebehörden aufgestellt um Wieder­aufhebung der 1893 aus Anlaß des Schneiderfireits erlaffenen Streitverordnung und dafür in furzer Zeit 4000 Unter­Die

Die Nordd. Allg. 3tg." irrt. Es ist nicht gesagt worden, daß Hannover  , 2. November. Auch ein Jubiläum. Gestern Allzu viel Bedeutung wollen wir dieser Erklärung nicht beilegen, die deutsche Regierung" den Strafantrag veranlaßt habe, sondern von waren, woran der Boltswille" erinnert, 60 Jahre vergangen, seit sie weicht aber sehr von den scharfen Darlegungen österreichisch Beamten der deutschen   Regierung" war die Rede. Dies muß auch dem der vielgenannte Ernst August  , seinerzeit König von Hannover  , ungarischer Minister des Auswärtigen über die Intereffen des Landes durchaus aufrecht erhalten werden. die Aufhebung des hannoverschen Staatsgrundgefeßes verfügte. Beim Orient aus früheren Jahren ab. Sozialistengesez und Berl. Neueste Nachfanutlich protestirten damals gegen diesen Berfassungsbruch die sog. Hoffentlich irren wir uns nicht, wenn wir in dieser Erklärung richten". Das Sozialistengesetz hat doch seine gute Wirkung Göttinger Sieben": die Profefforen Dahlmann, Gervinus, Jacob ein besonders friedliches Zeichen fehen.- ausgeübt! Bu dieser Entdeckung gelangen die Berliner   Neuesten und Wilhelm Grimm  , Weber, Albrecht und Ewald, was zur Folge Budapest  , 3. November. Abgeordnetenhaus. Der Nachrichten", indem sie behaupten, daß die sozialdemokratischen hatte, daß sie sämmtlich ihres Amtes enthoben wurden; Dahlmann, Abgeordnete Geza Polonyi interpellirt den Ministerpräsidenten, ob Barteileiter in wohlüberlegter Absicht Absicht die Auffassung fol: Jacob Grimm   und Gervinus   mußten binnen drei Tagen das in Desterreich ein dem ungarischen Zuckerprämien- Gesetz ähnliches portirten, daß ihnen ein nentes Sozialistengefeh gar nicht hannoversche Land verlassen. Hier in Hannover   ward der damalige Gesetz in fraft getreten sei, und ob die ungarische Regierung die int unwillkommen wäre, weil unter dem Drucke desselben, Stadtdirektor Rumann auf Befehl des Königs vom Amte suspendirt, Desterreich im Berordnungswege getroffene Verfügung für nach den Erfahrungen der Vergangenheit, die Partei äußerlich er weil er eine Beschwerde an die Bundesversammlung über den Bersverfassungsmäßig halte. starke und sich innerlich feftige. Auf dem Parteitage in Hamburg   fassungsbruch des Königs mit unterschrieben hatte.­Diese Anfrage ist von der größten Bedeutung für die Ent jedoch haben die Aeußerungen Bebel's deutlich verrathen, daß die Dortmund  , 2. November. Ruffische Unterthanen, wickelung der österreichischen Verhältnisse. Will Baron Banffy, Sozialdemokratische Führerschaft mit berechtigtem Bangen die Mög- welche schon eine lange Reihe von Jahren auf hiesigen Werken und entsprechend seinen Abmachungen mit dem Grafen Badent, diese als lichkeit eines strammen gesetzgeberischen Vorgehens gegen ihre Thätig in der Umgegend, namentlich auch in Hörde, thätig sind, erhielten Nothverordnung erlassene Firirung der Zuckerprämien als gefeglich feit ins Auge faßt. In Hamburg   wurde ohne Umfchiveife zugegeben, Landesausweisungen. Die Tremonia  " meint, daß diese Maß- anerkennen, dann muß er auch ein provisorisches und definitives. daß das Sozialistengefeß eine niederbrückende und auflösende Wir- regelung wohl noch fortgesetzt werde und fragt, wie sich dies wohl Ausgleichsgefeß, das auf dem gleichen Wege erlaffen würde, als tung ausgeübt habe." Was den genannten Blatte an der Nede Bebel's so sehr gefällt, gegenüber den freundlichen" Bestehungen zu Nußland und umgekehrt bindende ibmachung anerkennen, wenn diese im Berordnungswege erlassenen Bestimmungen mit den in Ungarn   befchloffenen Gesezen ist eine von der Partei längst anerkannte Beurtheilung des Sozialisten­gesetzes. Nur wird kein vernünftiger Mensch die Schlußfolgerung Wrefchen, 1. November  .( Pos. Zagbl.") Beschäftigleichlautend find. Bekanntlich haben die Sozialdemokraten und nachher auch die. ziehen, zu der die Neuesten Nachrichten" kommen. Hätten wir ung russisch polnischer und galiifcher Arbeiter. Liberalen des österreichischen Abgeordnetenhauses beantragt, den einen so sehnlichen Wunsch nach einem Sozialistengesets, dann wäre Der Landrath des diesseitigen Kreises erfucht diejenigen Arbeitgeber Grafen Badeni   wegen dieser Nothverordnung in Anklagezustand zu Der Kampf gegen die Umsturzvorlage doch wenig verständlich. landwirthschaftlicher und industrieller Betriebe, denen diesseits die versehen. Nein, über die Wirkung solcher Gefeße sind wir uns vollkommen flar; Genehmigung zur vorübergehenden Beschäftigung russisch- polnischer sie zerstören die mühsam aufgebauten Organisationen der Gewerkschaften und und der Partei, fie erfordern große Opfer von den einzelnen Parteigenossen und bringen die politische Entrechtung der Arbeiterklasse. Schon aus diesen Gründen werden wir uns zu allen Zeiten gegen foldje gesetz lichen Maßnahmen mit aller Entschiedenheit wenden, und das ist es, was Bebel in seiner Rede hervorhob. Dabei ist zu betonen und Bebel hat das wiederholt im Parlament gethan daß bei aller Verfolgung und Entrechtung der Arbeiterklasse unsere Gegner bisher ben Zweck nicht erreicht haben und auch in Zukunft nie erreichen werden, der allein als Biel ihrer Bestrebungen gelten darf, nämlich die Verminderung unserer Anhängerschaft. Die Zahl unserer Anhänger ift trotz aller Verfolgung gewachsen und deshalb sehen wir mit einem Gefühl der Sicherheit und der Ruhe auf die mühevollen Versuche- Sächsische Eisenbahnzustände. Wir berichteten schriften, Frauen und Ausländer inbegriffen, aufgebracht. unferer Gegner, die Sozialdemokratie zu vernichten. Man kann über das Vorkommniß, daß das Zugspersonal eines Personenzuges Petition protestirt energisch gegen die den demokratischen Einrichtungen ihre Organisationen zerstören, aber ihr nicht die Anhängerschaft in Dresden   Ablösung von einem ihm zugewiesenen Dienst verlangte, und der Rechtsanschauung des arbeitenden Bolkes hohnsprechende entziehen.­weil diefer Dienft übermäßig lang fei. Wir theilten auch bereits Streifverordnung, mit der die Polizeidirektion einseitig Partet: 8ur Gründung der Werficherungsgesellschaft mit, daß die Eisenbahnbehörde, bei der außerordentlichen Lage für das Unternehmerthum nehmen kann und thatfächlich nimmt. Berordnung, welche nicht nur tautschukartig, Industria, welche die Großindustriellen gegen die Schädigung dieses Falles und offenbar um nicht noch mehr böses Blut Mit durch Streits schüßen foll, schreibt man der Magdeb. Btg." aus in den Kreisen der Eisenbahn- Unterbeamten zu erregen, eine sondern auch wirklich unsinnig und lächerlich ist, find für die Unters Berlin  : entgegenkommende Haltung gegenüber jener Beschwerde einnahm. nehmer Borrechte geschaffen worden, welche die Intereffen der Ar­Auf Borschlag der preußischen Regierung fallen bei der neu- Jeßt giebt nun einer der Betheiligten folgende Darstellung des Vor- beiter schwer beeinträchtigen. Die Verordnung ist ein Ausnahme­gefeß, deffen es zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung nicht gegründeten Gesellschaft, die die Arbeitgeber gegen die Berlufte falles im Dresdener Anzeiger": bei Arbeitseinstellungen schadlos halten foll, solche Ausstände nicht Richtig ist, daß wir am 6. Oftober laut Dienstturnus die bedarf. Sollten die Behörden der Petition feine Folge geben, so unter die Versicherungspflicht, die der Arbeitgeber unberechtigter= Büge 2352 nach Chemniß und zurück, 2359 nach Dresden  - Friedrich- wird dagegen der verfassungsrechtliche Returs ergriffen werden. weise provozirt." fladt zu begleiten hatten. Abfahrt morgens 2 Uhr 40 Minuten, Durch Stichentscheid des Präsidenten hat der Berner Große Ankunft abends in Dresden- Friedrichstadt   10 Uhr 55 Minuten. Stadtrath die Motion Wassilieff und Genossen betreffend Nun muß jede Sektion eine Stunde vor Abgang des Zuges da planmäßige Erwerbung von Grund und Boden durch die Gemeinde fem, außerdem hatten wir diesen Tag bei Bug 2359 eine Stunde als erheblich erklärt. Verspätung, kamen also erst nachts 12 Uhr nach Dresden­Frankreich. Friedrichstadt  , waren alfo über 22 Stunden im Paris  , 1. November  .( Eig. Ber.) Der Generalbericht ber Dienste. Nun ist in der Presse gesagt worden, daß wir am Budgetfommiffion über den Boranschlag des Budgets für 1898 folgenden Tage, also am 7. Ottober, uns geweigert hätten, Dienst weist an Einnahmen 8409 Millionen und 17 073 Frants, an Aus zu thun. Dies ist nicht an dem. Wir haben unsere Züge 2396 bis gaben 3408 Millionen und 954 530 Frants auf, macht einen Ueber 2399, Abfahrt nachmittags 12 Uhr 46 Minuten, Ankunft nach- schuß von blos 62 548 Frants. Im Vergleich mit dem Budget des mittags 8 Uhr 15 Minuten, welche wir laut Dienstturnus zu laufenden Jahres find die Ausgaben um weitere 28%, Millionen fahren hatten, gefahren, waren also nach vorhergehendem geftiegen. Das ist hauptsächlich die Folge der wiederum ge­22 stündigem Dienste wieder fast 10 Stunden im ftiegenen Ottupationstosten für Madagaskar  ( diese betrugen 1896 Dienste. Der Zugführer betam aber den Befehl, noch am 24 Millionen, 1897 27 Millionen) und der neuen Flottenbauten. felbigen Abend nach Bodenbach   zur Abholung eines Extrazuges Die Einnahmen sind um rund 26 Millionen zurückgegangen durch zu fahren. Der Zugführer mit feinen Leuten war Herabfezung der staatlichen Grundsteuer um 1/4. Diese Minder aber nicht mehr im ftande, nach dem vorhergehenden einnahme soll ersetzt werden durch Erhöhung der Steuer auf ause laugen Dienste( es tommen auf den 6. und 7. Ottober, gleichmäßig ländische Werthpapiere. Für die Tilgung der Staatsschuld ist der vertheilt, auf jeden Tag 15 Stunden Dienst) noch weiteren Betrag von ca. 98 Mill. vorgesehen, davon 30 Mill. für Bezahlung Dienst zu verrichten. Hätte die Seffion, wenn sie nicht so der im folgenden Jahre fälligen Scheine der schwebenden" Schuld. sehr ermattet gewesen wäre, diesen Extrazug abholen tönnen, fo In Wirklichkeit schrumpft aber die Schuldentilgung auf hätte sie am 7. Oktober wieder zwanzig Stunden Dienst 12/2 in. zusammen, indem die Aufnahme neuer Schulden thun müssen, da der betreffende Güterzug erst vormittags nach 6 Uhr im Betrage von 85%, Millionen für Bestreitung von nicht im Budges in   Dresden Friedrichstadt   einzutreffen hat, und wäre dann also am figurirenden Ausgaben vorgesehen ist.

Das ist ja rührend. Natürlich haben aber blos die Unter­nehmer über die für sie so schwierige Frage zu entscheiden, ob sie die Arbeitseinstellung provozirt haben.

Der Berliner Börsen- Courier" macht über diese eigenartige Gründung folgende Mittheilung: Der notarielle Gründungsakt ist am 28. Ottober d. J. unter Annahme der Statuten geschehen. Das Attienfapital ist vorläufig auf fünf Millionen Mart festgesetzt. An der Spitze des Unternehmens stehen u. a. die Herren fgl. Kommerzien­rath Hermann Wirth  - Berlin  ( i. F. Poppe u. Wirth), Fabrikbefizer N. v.   Dreyse- Sömmerda  , Fabrikdirektor Ludwig Reyling- Berlin  ( Eisengießerei A.-G. Keyling u. Thomas), Fabrikbefizer Eugen Grimm( in Firma Sperling u. Herzog), Leipzig  , Handelsrichter A. Thieme, Leipzig  , Fabritbesiyer D. Weigert- Berlin, Versicherungs­direktor Küp- Berlin, Fabrikbefizer Jasper- Bernau, Robert. Del schlägel- Leipzig, Fabrikdirektor Goepfert- Burzen( Sächsische Bronze­waaren- Fabrit, A.-G.), Fabritbefizer Ernst Otto- Berlin( i. F. Ferd. Ziegler u. Co.) und Rechtsanwalt Dr. Lubszyusti- Berlin  ."

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Die Metchstags- Randidatur des General 3. D. Bronsart v. Schellendorff im Kreise Güstrow  fann, wie die Mecklenb. Nachr." mittheilen, noch nicht als voll. endete Thatsache angesehen werden. Sicher ist, daß der bisherige Abgeordnete des Kreises Graf v. Schlieffen nicht wieder kandidiren will. Die Verhandlungen über Aufstellung eines anderen Randidaten find jedoch noch nicht zum Abschluß gelangt. Richtig sei, daß viele Mitglieder des fonservativen Wahlvereins die Aufstellung des ehe maligen Kriegsministers dringend wünschen. Aber auch eine Er tlärung des Herrn Bronfart liege bisher nicht vor.-

-Auch Herr Osann, der Führer des pfälzischen National. liberalismus, schließt sich den Bennigfen und Hammacher an und will nicht mehr in den Reichstag   gehen. Allerdings ist Herr Dfann tein junger Mann mehr, er geht in das 69. Lebensjahr, aber es dürften auch andere Gründe die Unluft am Parlament mit­bewirkt haben. Auch im pfälzischen Nationalliberalismus freffen mannigfache Schwierigkeiten und Zwiespältigkeiten. Auch dort find agrarische Elemente in die Hürden der Nationalliberalen ein. gebrochen und machen denselben das Leben fauer.

Eine Freisprechung, bie ber Rreus- 8eitung" nicht gefällt. In Colmar   wurde ein Dragoner von einem gewiffen Engaffer erschossen. Der Vorgang wird folgendermaßen ge= schildert: Engaffer ärgerte fich fiber die häufige Beschmugung des burch ein Gitter geschlossenen Eingangs in seinen Hof. Bei

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Soldaten

6. und 7. Oktober über 40 Stunden im Dienste Die wichtigste Aenderung im Kriegsbudget betrifft die gewesen. Der Zugführer mit seinen Leuten war aber nach Vermehrung des Effektivbestandes der Armee um 12 500 Mann zwecks fiebentägigem anstrengenden Dienst vollständig Schaffung der vierten Bataillone. Die Budgetkommission dienstunfähig und mußten wir dies auch noch am 7. Oftober hat aber die entsprechenden Mehrausgaben bewilligt, nachben. ecst nach Beendigung des Dienstes bei Herrn Assistent Böhme unter der Kriegsminister fich verpflichtet hatte, die Urlaubsbewilligung Ende schreiben, daß wir infolge zu großer Ermattung zu weiterem Dienst am des zweiten Dienstjahres auf alle nicht mehr fähig wären. Die Folge davon aber war bis jetzt, daß auszudehnen, die als genügend ausgebildet erkannt würden. die ganze Sektion, der Zugführer, der Schaffner und fünf Bremser, Dadurch soll eine der Mehrausgabe entsprechende Ersparniß ergielt vom Fahrdienst enthoben und zu Stationsarbeiten abtommandirt werden. wurden. Wir hoffen aber, da die Sache sich jetzt noch zu Händen der Die Senfation der Woche ist die ewige Dreyfus Affäre. Generaldirektion befindet, anf eine gerechte Beurtheilung. Denn Bon größerem Interesse an dem ohrenbetäubenden Beitungelärm diese willkürliche Ausdehnung, welche nicht erft feit sind die freilich sehr vereinzelten Stimmen, welche einen Zweifel an beute und gestern besteht, sondern schon seit sehr langer der Unfehlbarkeit des geheimen Militärgerichts, das Dreyfus ver Beit, hat eine Erbitterung unter dem gesammten Güter und urtheilt hatte, ausdrücken. Sonst ersticken die chauvinistischen und anti­Personenzug- Perfonale hervorgerufen, wie noch nie zuvor. Es ist femitischen Leidenschaften jede nüchterne Erwägung. Der Bizepräsident vorgekommen, daß manchen Settionen viermal hinter des Senats, Scheurer- Refiner wird wegen seiner Absicht, Dreyfus' einander der freie Tag entzogen worben ist. Unschuld zu beweisen, ohne weiteres des Germanisirens" ver Beschwert sich nun einmal eine Settion, so ist das erste Wort, dächtigt, trotzdem er, Elsässer von Geburt, als elfäffischer Ab. die Leute langen nicht zu, Sie müffen fahren." Ist denn geordneter in der französischen   Nationalversammlung gegen bie