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in der Diamanten induftrie beschäftigt sind, au entlassen. Da die zu machen. Als Rorbach im Rathhause erschien, lehnte| lange im Lokal auch nach Schluß der Versammlung zu verweilen, Antwerpener Arbeitgeber mit wenigen Ausnahmen diese Kongreß- Ober Bürgermeister Belle es ab, sich persönlich mit ihm als nöthig ist, um Vereinsangelegenheiten zu ordnen, daß also darin beschlüsse abwiesen, so haben die Antwerpener Diamantschleifer ohne Gegenwart eines Beugen zu unterhalten, da ihm bekannt keineswegs eine Uebertretung der Polizeiftunde zu erblicken ift. beschlossen, wofern bis zum 17. d. M. die Lehrlinge nicht entlassen war, daß über solche Vorfälle fofort falsche Berichte in die Deffent. Die Prügelpädagogik, welche in diesen Tagen namentlich in find, in allen Diamantschleifereien den Generalausstand am 17. d. M. lichkeit dringen. Er rief deshalb sofort den Magistrats- Bureau Schöneberg durch den Fall des zu Tode mißhandelten Knaben in Szene zu sehen. Direktor Wertmeister hinzu, welcher der Unterredung als Beuge Fischer Gegenstand wohlbegründeter Entrüftung geworden ist, spielte

GADO

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der

bis vier

Die Pariser Schweineschlächter- und Metzgergesellen haben beiwohnte. Als Herr Korbach dem Oberbürgermeister vorführte, in einem gestern vor dem Schöffengericht Berlin II verhandelten den Generalstreit erklärt. Ursache des Konflikts ist die Ent- daß die an den Landtag gelangte Aeußerung des Magistrats un Anklagefall eine beträchtliche Rolle. laffung von 6 Mitgliedern der Schweineschlächter- Gewertschaft, die richtig sei, foll Oberbürgermeister Belle nach der durch seinen Den Arbeiter 3ube in Schöneberg hatte nämlich eine im Auftrage derselben durch Vermittelung des Gemeinderathes die Vertreter gegebenen Sachdarstellung gesagt haben:" Sie wollen Mißhandlung, die seinem Sohne durch den Lehrer Albrecht zu Verkürzung der Arbeitszeit zu erlangen versucht hatten. Vorläufig mich rektifiziren und lassen solche unwahrheiten in einer Petition theil geworden war, in lebhafte Unruhe versetzt. Bube kam eines Abends fteben 3000 Mann von den Villette- Schlächtereien im Streit. Der stehen! Die Herren wissen doch aus eigener Erfahrung, von der Arbeit nach Hause und fand seinen Sohn im Bette liegend. Anschluß der übrigen Schlächtereien ist wahrscheinlich. Der daß es nicht wahr ist, was sie in der Petition behaupten." Der Anabe konnte, wie er fagte, nicht figen, weil ihn der Gewerkschaftsverband der beiden Berufe fordert die Abschaffung der Einige Zeit nach dieser Besprechung wurde Privats Lehrer am selben Tage gezüchtigt hatte. 3ube ging nun mit Nachtarbeit, die Regelung der Arbeits- und Verkaufszeit, sowie Ab- läger, der früher Eisenbahn Sekretär gewesen, aus Schaffung des Zwischen- Unternehmerthums. Die Maßregelung ist feiner Stellung als Magistrats- Hilfsarbeiter entlassen. Er hat dann feinem Knaben in die Wohnung des Lehrers Albrecht , um denfelben von den Zwischen- Unternehmern beschlossen worden, die sich zugleich am 22. Juni die Privatllage gegen den Oberbürgermeister angeftrengt. sur Rede zu stellen, und als er ihm auf der Treppe begegnete, schlug er ihn ohne weiteres über den Kopf und belegte ihn mit Schelt­durch eine Konventionalstrafe von 300 Frants verpflichteten, feinen Er gehörte zu den Unterzeichnern der Petition und behauptete, daß worten. Zube sucht sein Verhalten mit seiner Erregung zu ent der Gemaßregelten je wieder anzustellen. Herr Zelle in jener Unterredung mit Korbach die Unterzeichner der In Bilbao ( Spanien ) haben 1500 Bergleute die Arbeit ein- Petition Lügner" genannt und ihn dadurch beleidigt habe. Rechts- schuldigen. Er legte auf dem Gericht ein ärztliches Attest vor, gestellt. Sie verlangen Berkürzung der Arbeitszeit. anwalt Springer bestritt namens des Beklagten, daß das Wort worin bescheinigt wird, daß der Knabe auf beiden Hinterbacken und Eine spätere Depesche meldet, daß der Streit beendet sei. Die Lügner" gefallen fei und hob hervor, daß die Behauptung der zu beiden Seiten derselben eine Anzahl blutunterlaufener Striemen hatte, welche ihm Schmerzen verur Unternehmer haben den Forderungen der Ausständigen nachgegeben. Petenten, daß sie in Krankheitsfällen keine Diäten erhielten, unwahrfachten und ihn am Sigen hinderten. Der als fei. Der Beweis fei leicht zuführen, daß fie und insbesondere in beter. der, vernommene Beuge Lehrer Albrecht behauptet natürlich, Die englischen Baumwollweber und die Unternehmer Privattlägerin solchen Fällen Diäten erhalten haben. Der Privat hielten am Montag in Manchester eine gemeinsame Konferenz ab. tläger fei im Jahre 1885 eingetreten; er jei im Jahre 1886 er habe sein Büchtigungsrecht nicht überschritten, son­drei dern dem Jungen wegen Faulheit Die von den Fabrikanten beantragte Herabsehung des Lohnes um mit einer Unterstützung von 60 M. bedacht worden. Er sei nur ein 5 pet. wurde feitens der Arbeiter abgelehnt; es wurde jedoch be- einziges Mal frank gewesen und während dieser Zeit im Genusse es sich gehört." Das Gericht nahm auf die begreifliche Erregung Schläge mit einen dünnen Rohrstock auf das Gefäß gegeben, wie schlossen, die Lohufrage einem Schiedssprüche zu unterbreiten. feiner Diäten geblieben. Der Kläger habe im Jahre 1890 50 M., des Zube feine Rücksicht. Es war mit dem Staatsanwalt der Zum Kampf der englischen Maschinenbaner. Wie Daily 1891 50 m., 1896 90 M. und 1897 90 M. Diätenzuschüsse er Meinung, daß hier eine exemplarische Strafe geboten sei, es müsse Chronicle" mittheilt, hat das Handelsamt bereits von neuem Unter- balten. Ebenso haben andere Vorstandsmitglieder, z. B. Herr handlungen mit den Führern der fireitenden Parteien angeknüpft, Guichard, Diäten in Krankheitsfällen erhalten. Der Magiftrat dürfe dem Angeklagten gezeigt werden, wie man sich dem Lehrer gegenüber un, wenn irgend möglich, eine Einigung herbeizuführen. Colonel es sich nicht bieten lassen, daß seine Angestellten durch solche dem ou benehmen habe, der einen ungerathenen Jungen eine niliche und wohlverdiente Büchtigung ertheilt habe. Der Angeklagte Dyer, der Leiter des Unternehmer Verbandes, hat am Montag mit Barlament und den Zeitungen gemachten falschen Angaben den wurde dem Antrage des Staatsanwalts gemäß zu drei Monaten Herrn Ritchie auf dem Handelsamte längere Zeit fonferirt; Magistrat in der öffentlichen Achtung herabsehen. Nach der Gefängniß verurtheilt. Ob die zweite Juftanz dieses Urtheil näheres darüber ist noch nicht bekannt. Dem Leiter der Keffel Sachdarstellung ging der Vorsitzende auf die Erörterung der Frage bestätigen wird? macher- Union, Herrn Knight, gegen dessen Willen die Londoner ein, ob die Antragsfrist gewahrt sei. Rechtsanwalt Springer Mitglieder dieses Verbandes ftreifen, weil, wie f. 3. mitgetheilt, die betonte, daß er vom Oberbürgermeister Zelle beauftragt Wegen Mangels an Menschenkenntniß hatte der Bezirkss Juhaber der Londoner Schiffsreparatur- Wertstätten den Neun sei, den Verjährungs- Einwand nicht zu machen und bringend bitte, ausschuß dem Geheimen Sanitätsrath Dr. Roller die Erlaubniß, in ftundentag wieder einführen wollten, hat von den letzteren ein in die Beweisaufnahme einzutreten, welche die Hinfälligkeit der der Kolonie Oftend bei Köpenick eine Nervenheilanstalt zu betreiben, ultimatum erhalten, in dem es heißt, daß es zu schlimmen Kon- ganzen Klage erweisen müsse. Der Vertreter des Privatklägers be. verweigert. Das Bezirksgericht nahm an, von dem Leiter einer fequenzen für die übrigen Refselmacher im Lande führen werde, hauptete dagegen, daß die dreimonatige Antragsfrist gewahrt sei. Nervenheilanstalt müsse vor allem Menschenkenntniß verlangt werden, wenn es ihm( Knight) nicht gelingen würde, die Londoner zur Der Kläger habe zunächst nur gerüchtweise von mißliebigen Aeuße- fie feble aber dem Sanitätsrath, denn sonst hätte er nicht seine Um das Vorleben und die fittliche Wiederaufnahme der Arbeit zu veranlassen. Eine der Schiffs rungen des Oberbürgermeisters gehört und erst nach und nach Frau geheirathet. Reparaturanftalten hatte das Angebot gemacht, den Achtstundentag über den wirklichen Inhalt der Aeußerungen Gewißheit erhalten. Qualität der Frau drehte sich denn auch der ganze Rechtsstreit, den bis zum Februar zu gewähren, dann den Neunstundentag wieder Der Brivatkläger bestätigte dies. Er habe zunächst vernommen, daß Herr Dr. Roller gegen den Beschluß des Bezirksausschusses führte. einzuführen; die Arbeiter lehnten dieses Angebot ab. der Oberbürgermeister Belle bei einer am 10. Februar stattgefundenen Aus ihrem Liebesleben vor ihrer Verehelichung mit dem Kläger Bon zuverlässiger Seite wird uns geschrieben, daß die Be- Unterredung sich mißliebig über den Ortsverein ausgesprochen habe. wurde gegen diesen jezt Verschiedenes geltend gemacht. So ist sie hauptung der kapitalistischen Blätter, die Arbeiter zweifelten an dem Von den gleich mißliebigen Aeußerungen bei der Unterredung vor einigen Jahren mit einem Herrn v. Kleist nach England ges Sieg und fingen an, muthlos zu werden, widerspricht schnurstracks vom 10. März habe er bald danach gerüchtweise vernommen, er gangen und hat sich ihm dort antrauen lassen. Der Mann starb den Thatsachen. Das begeisterte und einmüthige Gintreten der babe aber des Vereinsvorsitzenden Korbach erst nach einigen Be aber bereits nach vier Monaten, während nach dortigem Recht erst Arbeiter aller Länder für die englischen Maschinenbauer hat die mühungen habhaft werden können und da erst bestimmt erfahren, in sechs Monaten die Ehe bindende Giltigkeit erlangt hätte, so Siegeszuversicht dieser zur Sieges gewißheit erhoben und auf daß der Oberbürgermeister die Unterzeichner der Petition Lügner" daß ein dem Verhältniß entsproffenes Kind den Mädchen- Namen das Unternehmerthum deprimirend gewirkt. Dazu kommt, daß die genannt habe. Üleberdies habe er auch schon am 17. Juni eine der zu früh Verwittweten annehmen mußte. Später wurde die Gräfin Domsky und zivar wieder in dem öffentliche Meinung sich mehr und mehr auf seiten der Arbeiter Beschwerde über den Oberbürgermeister an den Oberpräsidenten Dame eine schlägt, und daß die inpopularität des schneidigen Stumm- Gefellen gerichtet und darin auch jener Neußerung Erwähnung gethan. Infelreiche. Diese Ehe wurde nach etwa zwei Jahren vom Zivil. Siemens schwer auf dem Unternehmerbund lastet. Der als Beuge anwesende Magistrats- Hilfsbeamte Korbach erklärte, richter geschieden. Alsdann soll sich die Gräfin Domsty mit einem daß er den Tag, an welchem er dem Privatkläger Mittheilung von jüdischen Fabrikanten eingelaffen haben; fie selber bestreitet aber jede den Aeußerungen des Oberbürgermeisters gemacht, nicht näher an intime Beziehung zu diesem Manne. Und schließlich wird ihr noch geben könne. Rechtsanwalt Springer bat wiederholt, die Wer ein Verhältniß mit einem Lieutenant als böse angerechnet, das fie jährungsfrage auf sich beruhen zu lassen; nach der materiellen für ein Berlöbniß mit Einwilligung seiner Mutter erklärt. Diese Ueber das Sanitätswesen des preußischen Staates ver- Verhandlung werde der Brivatkläger vielleicht selbst seine Klage Erlebnisse wurden vor einigen Jahren bekannt; der Sanitätsrath öffentlicht das Kultusministerium soeben einen Bericht, der zurückziehen. Nach kurzer Berathung verkündete der Vorgab deshalb seine Stellung als Direktor der fürstlich- lippischen Frren die Jahre 1889, 1890 und 1891 umfaßt. Danach betrug die Gesitzende: Die Wahrung der Antragsfrist unterliegt nicht der Partei- Heil- und Pflege- Anstalt auf, die er viele Jahre inne hatte. Ein burtsziffer während dieses Zeitraumes im Mittel 38, die Sterbeziffer 23 auf das Tausend der Einwohner. Von den Der Angeklagte kann dies nicht durch die Erklärung beseitigen, daß einer hyperfittlichen Anwandlung zur Rede gestellt und sich dabei Sterbeziffer 23 auf das Tausend der Einwohner. Von den disposition, sondern das Gericht hat darüber ex officio zu befinden. junger Arzt v. Köppen hatte ihn wegen der Frau Sanitätsrath in als 20 000 Einwohnern hatte Kassel mit 17,2 die niedrigste, Juni Frau zu Von den einzelnen Krankheiten wurden die östlichen Provinzen auch nicht nöthig, da die Parteien in verschiedenen Gerichtsbezirken urtheilt. Die Presse berichtete damals allgemein und ausführlich durchschnittlich stärker heimgesucht, als die westlichen. So ist die wohnen. Aus den zur Sprache gebrachten Daten und den eigenen über die Gerichtsverhandlung. Was den wissenschaftlichen Werbe Sterblichkeitsziffer bei Bock en erkrankungen am stärksten im Reg. Angaben des Privatllägers ist festzustellen, daß letzterer in jedem gang des Dr. Roller und seine Wirksamkeit als dirigender Arzt Bezirk Gumbinnen , die schwersten Erkrankungen betrafen ungeimpfte Falle schon vor dem 22. März Kenntniß von allen Einzelheiten der der genannten staatlichen Anstalt betrifft, so fonnte er sich auf Kinder. Auch an Diphtherie Todesfällen überwiegt Gumbinnen Unterredung mit dem Oberbürgermeister gehabt hat. Die Antrags die ausgezeichnetsten Beugnisse berufen. Trotz alledem nebst Königsberg i. Pr. die übrigen Regierungsbezirke. Mehr frist ist nicht gewahrt. Deshalb kann materiell nicht verhandelt, es der fach zeigte sich, daß bestehende Diphtherie- Epidemien bei dem Auftreten der Influenza an Umfang abnehmen. Die mußte vielmehr das Verfahren auf Kosten des Klägers eingestellt Geb. Sanitätsrath Dr. Roller beim Ober- Berwaltungs­

Boziales.

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92 Städten mit inden mit 32,3 v. T. die höchfle Sterbeziffer. ein schiedsmännisches Attest ist nicht überreicht worden, dies war 600 M., der für Beleidigungen höchst zulässigen Geldstrafe, vers

Die Schaffung eines Gewerbegerichts wurde, wie das Saalfelder Volksblatt" mittheilt, von den Stadtverordneten in Frantenhausen am Kyffhäuser einstimmig beschlossen.

Unternehmer- Verbände.

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Der Halbzeug Verband genehmigte in seiner letzten Sigung für die vereinigten Grobblech, Feinblech- und Bandeisen- Walzwerke eine Ausfuhrprämie auf neue abgeschlossene Mengen von Stahlplatten und Stahlfnüppel.

werden.

blieb

Der Prozek wegen des Bismarckstubles, der von dem Biemardverehrer Grafen von Wartensleben bei dem Tischlermeister Stannect in Namêlau als Geschent bestellt und dann von Seinec Gnaden zu thener befunden ward, fand am 2. November vor dem Oberlandesgericht in Breslau dadurch seine Erledigung, daß der beklagte Graf die Berufung gegen das Erkenntniß des Land. gerichts Dels zurücknahm, welches ihn zur Zahlung der Rest Herr Graf hat außerdem die nicht geringen Koften des famoseu forderung von 425 Mark an den Kläger verurtheilt hatte. Ter Prozesses zu tragen.

Zu dem zu Neunkirchen verhandelten Beleidigungsprozeß des Sofpredigers a. D. Stöcker gegen den Reichstags. Abgeordneten Freiherrn v. Stumm Halberg sette das Schöffengericht nach vierstündiger Verhandlung die Urtheilsverkündigung auf den 5. No­vember abends fest.

Bezirksausschuß bei seinem Beschluß, worauf Herr gericht Revision einlegte. In der geftrigen Verhandlung vor dem erste in den Rahmen des Berichtes fallende Influenza britten Senat waren die Parteien nicht vertreten. In der Revisions. epidemie begann im Herbste 1889( im Reg.- Bez. Danzig im Wegen Nebertretung der Polizeiftunde war die Gastwirthin schrift wurde u. a. ausgeführt, daß der Kläger sein Grundstück an September, in den Reg.- Bez. Oppeln , Hildesheim und in Berlin im Mörschel angeklagt. Der Fall ist deswegen sehr wichtig, weil der Oberfpree habe verkaufen müssen, daß also sein Verlangen Ottober). Die zweite Epidemie 1891/92 zeigte bei weitem nicht die die Uebertretung nach Schluß von Vereinsversammlungen begangen nach einer Konzession praktisch teine Bedeutung mehr habe; er gleiche Ausdehnung wie die erfte. Sie entwickelte sich langsamer, fein soll. Frau Mörschel war in der ersten Instanz am 9. Juli tämpfe jezt nur noch um seine Ehre. Das Ober- Verwaltungs war aber in vielen Bezirken an schweren Erkrankungen, namentlich vom Echöffengericht zu 2 m. Geldstrafe oder 1 Tag Haft vergericht entschied im Prinzip zu gunsten des Sanitätsraths Roller, im Kindesalter, reicher. An Tuberkulose starben in Preußen urtheilt worden, weil sie am 17. Mai nach Schluß einer Ver- indem es das Urtheil des Bezirksausschusses auf hob. Der Vorders durchschnittlich 28,14 v. 2. der Einwohner. Von dieser Seuche Sammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins des 1. Reichstage- richter habe ganz einseitig nur berücksichtigt, daß Kläger das Bor­waren die östlichen meist von Ackerbauern bevölkerten Provinzen mehr Wahlkreises die Theilnehmer der Versammlung über die Polizei leben seiner Frau nicht genügend geprüft habe. Er hätte auch seine verschont als die industriereichen westlichen. Die höchfte Sterblichkeit stunde hinaus nech im Lokal geduldet haben sollte. Eines früheren Leistungen berücksichtigen müssen. Das Gericht sei der zeigte diese Krankheit in Westfalen und der Rheinproving. Aussat gleichen Bergebens sollte sich Frau Mörschel am 30. Mai Meinung, daß Roller die persönliche Fähigkeit zur Leitung einer ( Lepra)-Jälle wurden im Kreise Memel feit 1870 achtzehn be haben 811 Schulden tommen lassen. Gegen das Urtheil Nerven- Heilanstalt auch jetzt noch befize. Richtig fei allerdings, daß obachtet, wobei die Uebertragung durch persönliche Ansteckung( Be- war Berufung eingelegt worden, über die gestern Vormittag ver- dazu ein gewisses Maß von Menschenkenntniß gehöre. rührung) stattgefunden zu baben scheint. Ob der ursprüngliche An- handelt wurde. Frau Mörschel machte geltend, daß sie zu der frag. steckungsheerd Rußland oder die Wiege des Aussatzes Norwegen ist, lichen Zeit stets das Lotal frühzeitig verlassen habe, da sie damals tonnte nicht entschieden werden. in gesegueten Umständen, war. Sie tönne also nichts aussagen. Die Sie tönne also nichts aussagen. Die Zeugenvernehmung ergab folgendes: Der Schußmann Spaller er blickte am 17. Mai, abends um 124 Uhr, im Lokal der Frau M., Jüdenstr. 36, noch Perfonen, er ging hinein und forderte int etwas brüstem Tone den Gastwirth Mörschel, der seine Frau vertrat, auf, die Gäste hinauszuweisen. Man tam nicht gleich der Aufforderung des Schuhmanns nach. In der 12 1hr 20 Minuten im Lokal der Frau M. noch Billard gespielt Nacht vom 29. zum 30. Mai wollte Sp. gesehen haben, daß um wurde. Polizeilieutenant Stadion bekundete, daß er am 17. Mai eine Versammlung eines sozialdemokratischen Wahlvereins bei Frau M. überwacht habe. Nach Schluß der Versammlung, gegen 11 Uhr, Die füddeutschen Trikotfabrikanten haben dieser Tage eine hätten die meisten der Versammelten das Lokal verlassen. Der da Bersammlung abgehalten, um über die Feststellung einheitlicher malige Vorsitzende des Wahlvereins, Buchdruckerei- Hilfsarbeiter Verkaufsbedingungen zu berathen. Trotz der vielfachen Ueber Jahns erklärte, daß er kurz vor Schluß der Versammlung am 17. Mai zur Zahlung der Beiträge und Meldung neuer Mitglieder aufgefordert habe. Die Beitragszahlung und Mitgliederaufnahme sei denn auch erfolgt, doch habe man nur in dieser Vereinsangelegenheit noch Berlin , 3. November. ( W. Z. B.) Amtlich wird gemeldet: Am verweilt, andere Gäste wären nach 11 Uhr nicht mehr zugegen gewesen. Der Dienstag, den 2. d. M., abends 7 Uhr, ist auf dem Chauffee- Ueber Raum für diese war überhaupt nicht erleuchtet. Nur der große Raum, der gange bei Bude 2 der Strecke Grunewald- Wannsee ein einspänniges direkt an den Gastraum anschließt, war erhellt. Drechsler Toft be. Fuhrwert von der Maschine des Vorortzuges 1079 an der Hinters fundete, daß am 29. Mai die übliche Sigung der Kontrollkommission achfe erfaßt und auf die Seite geworfen. Die drei Jusassen des der Drechsler abgehalten wurde, die ungefähr bis um 12 Uhr Fuhrwerts wurden aus dem Wagen hinausgeschleudert, wobei der Gegen den Oberbürgermeister Belle stand gestern vor der 7 Minuten währte; dann feien die Theilnehmer an der Sigung ins eine ein Bein gebrochen hat. Ob der Unfall durch nicht rechtzeitiges 150. Abtheilung des Schöffengerichts unter Vorsitz des Amtsrichters Gastzimmer getreten, wo sie sich im Interesse des Vereins noch einige Schließen der Wegschranken herbeigeführt, konnte nicht festgestellt Wilde eine Privattlage zur Verhandlung an, die der Gemeinde- Minuten aufgehalten hätten. Bier sei ihnen nicht mehr aus werden, da der Bahnwärter gleichfalls verletzt und zur Zeit nicht beamte Richard Sund in Schöneberg angestrengt hatte. Ober- geschänkt worden, sondern sie hätten nur ihr Bier aus dem vernehmungsfähig ist. Der Wärter war nach 12stündiger Ruhe erst mit in den Gastraum genommen und dort eine Stunde im Dienst. bürgermeister Belle war nicht persönlich erschienen, sondern wurde Vereinszimmer mit durch den Rechtsanwalt Springer vertreten. Dem Privattläger ausgetrunken, auch habe niemand Billard oder Karten gespielt. Aus Wiesbaden , 3. November. ( W. T. B.) Das hiesige Schöffent stand Rechtsanwalt Dr. Jansen zur Seite. Es handelte sich um den weiteren Aussagen war zu entnehmen, daß der Versammlungsgericht verurtheilte den Stedakteur der Freifinnigen Zeitung" zu folgenden Vorgang: Die Hilfsarbeiter des Magistrats( Ortsverein raum und der Gastraum ein und derselbe Raum sind, wenigstens ist Berlin und den des Wiesbadener Anzeigeblatts" wegen Beleidigung der Gemeindebeamten von Berlin ") richteten am 12. Januar d. J. der Gastraum nur durch eine Schranke vom anderen Raum getrennt. des Kandidaten der Zentrumspartei bei der letzten Reichstagswahl eine Petition an das Abgeordneten und das Herrenhaus, in welcher Andere Gäste, wie die aus den beiden geschlossenen Gesellschaften, Grafen Raymund Fugger zu je 500 Mart Geldbuße. fie außer anderen Vergünstigungen eine Gleichstellung mit den fest sind nicht anwesend gewesen; Billard hatte der Gastwirth Mörschel Budapest , 8. November. ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Molnar angestellten Gemeindebeamten erbaten. Die Petition war init aus Langeweile selbst gespielt. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt( Bolkspartei) interpellirte den Minister des Innern darüber, ob er einer besonderen Schärfe gegen den Magiftrat abgefaßt und 25 wenstein, beantragte die Freisprechung der Angeklagten. Der gedente sobald als möglich einen Gefeßentwurf über das Versamme enthielt unter anderem Den Baffus: Uns der Gerichtshof, unter dem Borsiz des Landgerichtsdirektors Barde- lungsrecht und besonders über die Abhaltung von Voltsversamm Magistrat von Berlin sogar im Falle der Krankheit unser färgliches Leben, sprach die Angeklagte frei. Im ersten Fall nahm er lungen einzubringen. feststehend an, daß eine gefchloffene Gesellschaft Paris , 8. November. ( W. T. B.) Der Temps" meldet: Die der Gehalt vorzuenthalten." Auf diese Petition richtete der Magistrat als von Berlin eine vom Ober- Bürgermeister Belle unterzeichnete Grim Lofal anwesend war, im zweiten Fall sei aber er lateinischen Münzkonvention angehörigen Staaten haben eine Vereins daß Personen im Lokal verweilt hätten, widerung an beide Häuser des Landtages, in welcher er ausführte, wiesen, um barung beschlossen, nach welcher sie das Recht haben sollen über daß jene Behauptung des Ortsvereins unwahr und die Unwahrheit Bier zu trinten. Doch erfolge die Freisprechung, weil feststeht, daß die bisherige, vertragsmäßig festgesette Grenze hinaus neue Silbers den Unterzeichnern der Petition bekannt sei, da mehrere von ihnen die Angeklagte frank war. Das würde sie allerdings nicht ent- Scheidemünzen zu prägen und zwar einen Frank pro Kopf der Bes selbst im Falle der Erkrankung Diäten erhalten haben. Daraufhin schuldigen, doch konnte sie von ihrem Vertreter, ihrem Ehemann, völkerung. Frankreich hat im Hinblick auf seine Kolonialbevölkerung begab sich sich der Vorsitzende des Ortsvereins, Hilfsbeamte annehmen, daß er zeitig schließen würde. Die Kosten wurden der das Recht erhalten, seine Silberscheidemünzen um 130 Millionen Korbach , am 10. März zu dem Ober. Bürgermeister 3 elle, Staatstasse auferlegt. Die Verhandlungen ergaben, daß es den Frants vermehren zu dürfen. Der Vorschlag zu der Vereinbarung um ihm über die Aeußerung des Magistrats Borstellungen Theilnehmern von Bersammlungen politischer Vereine erlaubt ist, folist, von der Schweiz ausgegangen.

einstimmung ber Betheiligten konnte völlige Einigung bei den Ber­handlungen noch nicht erzielt werden, da die Betheiligung zu gering war. Die Bestrebungen sollen aber weiter verfolgt werden und haben sich die norddeutschen Fabrikanten der Gründung gegenüber nicht ablehnend verhalten.

Gerichts- Beitung.

Depeschen und lehte Nachrichten.

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Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Juseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Vading in Berlin . Hierzu 1 Beilage u Unterhaltungsblatt.