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Das weiß der Hünmel und er sagt zu jedem Bauern, daß die Bauern sich gegen die Herren organisieren müssen. sonst werden sie ausgebeutet. Für diese Organisation muß man als Beitrag den Weizen abliefern.' Und gehen denn die Bauern auch in diese Organisation?" Ach, bewahre! Kein Mensch hat je diese Organisation gesehen." Aber dann ist ja dieser Advokat ein Schwindler! Warum zeigt ihn niemand an?" Gewiß haben sie ihn schon angezeigt! Sie haben das schon oit genug getan, aber der Stuhlrichter(Landrat) sagt, sie sollen dem Adookaten nur weiter zahlen, sonst passiert war. Und deshalb wird weitergezahlt." Margit schilderte noch weiter die Zustände in Ungarn  . Und auf die Frage, was denn die Gedrückten reden, sagte sie, daß sie alle von den Russen die Befreiung erwarten. Zwar hatten die Russen 1849 Ungarn   den Habsburgern wieder unterworfen, aber gerade, weil den aus russischer Kriegsgefangenschaft verboten ist, irgend etwas von Rußland   zu reden und weil man sie auf das strengste überwacht, damit sie nicht reden gerade darum erscheint Ruhland den gequäUen Kleinbauern als das Paradies. M. Sz. Zur Serufsumsthulung. Cs hat keinen Zweck, den Erwerbslosen von einer Erwerbs- losigkeit in die andere umzuschulen." Unter diesei,, dem Artikel in Nummer 111 entnommenem Motto seien mir einige ergänzende Bemerkungen zu diesem Thema erlaubt. Wer schon einmal das fragwürdige Vergnügen statte, das Problem der Berussumstellung für sich selbst in der Praxis lösen zu müssen, weih am besten, daß die eigentliche Schwierigkeit hier nicht in der S t ö r r i g k e i t des für die Umschulung in Frage kommenden Menschenmaterial», sondern, abgesehen von der in fast allen Branchen gleich schlechten Loge des Arbeitsmarttes in einer typisch deutschen   Einstellung aller in Betrocht kommenden In- st a n z c n, von der Berussberaterin bis zum Arbeitgeber, liegt. DieUmgestellte" wird von vornherein hast immer für einsRar- riere" bestimmt, die eine verzweifelte Aehnlichkeit mit einer Sack- gösse Hot, in der man sich nicht drehen und wenden kann. Selbst der angezogene Artikel zeigt Spuren dieser Einstellung, und zwar in dem Passus, der von den in Frage kommenden neu zu erlernen- den Berufen handelt.Mit der Nadel kann eine Frau sich immer noch ein paar Mark verdienen." DieAnarchie, die auf dem Ge- biete der Heimarbeit in der Bezahlung herrscht", ist ohne weiteres auf diese zur Norm erhobene Anschauung zurückzuführen. Es gilt hier nicht, neue Arbeitskräfte auf ein längst überlaufenes Ge- biet zu drängen, sondern nach Möglichkeit diesen Frauen neue Aus- sichten zu eröffnen. Man könnte sich hier nach dem Arbeisnachweis für geistige Arbeiter(Männerabteilung) in der Klosterfiraße richten, der mit seinen Intellektuellen direkthausiert" und damit die besten Erfolge hat. Wenn die Berufsumleitung sich nicht in gleicher Weise dafür einsetzt, die von ihr Beratenen nun auch wirklich unter- Hilbringen, wenn es ihr nicht gelingt, Arbeitgeber durch direkte Fühlungnahme dazu zu oeranlassen, denUmgestellten" ein« Chance zu geben, in der sie zeigen kömien. was sie zu leisten ver- mögen, dann ist sie eine ziemlich überslüsfige Stell«. Ein Mensch, der die in Deutschland   über alles geschätztenlangjährigen Zeug- nisfe" nicht besitzt, ist ohne derartige Nachhilfe kaum zu vermitteln. Der oben angeführte Arbeitsnachweis vermittelte zum Beispiel Stellen als Verkäufer am Bücherwagen, gut bezahlte Adressen- arbeit, und bringt seine Arbeitsuchenden in den verschiedensten, von ihrem ursprünglichen Beruf oft sehr entfernten Arbeitsgebieten unter. Dasselbe wäre auch bei der Berussumstellung möglich, wenn die Berussberaterinnen sich nicht darauf beschränken, die Objekte ihrer Fürsorge einfach mit einem oft noch nicht einmal guten Rat versehen, nach dem zuständigen Arbeitsnachweis zu schicken, sondern sich bemühten, in derselben Weise zu arbeiten. Die Klischees Hauspflege" und.Radelarbeit" passen wirklich nicht auf alle, nicht mif eine unbeschränkte Zahl von Fällen. Einen Schritt vorwärts würde es schon bedeuten, wenn in den Berufen, in denen von beiden Geschlechtern die gleichen Arbeitsleistungen oerlangt werden, zum Beispiel im kaufmännischen Berus   und bei den Geistesarbeitern derselbe Arbeitsnachweis für beide sorgen würde. Vielleicht er- scheint das heute als eine Utopie; indessen liegt die Zeit, in der Frauenwahlrecht. Frauenstudium und Berufsausbildung der Frau gleichfalls utopische Forderungen waren, noch nicht gar so weit zurück._ R. Ewald. Nutterliebe im Tierreich. Mutterliebe, man hat ihr die böchsten Loblieder gesungen, deren menschliche Hirne und Zungen fähig waren, Mutterliebe, ss« Ist von kühlen Verstandesmenschen, die von der Liebe den seelischen Einschlag fcheiven, als krasser Egoismus bezeichnet worden. Die Menschen haben pie Liebe schon sehr oft wissenschaftlich erklären oder gefühlsmäßig ergründen wollen und sehen sie letzten Endes immer noch durch die Brille ihres Temperaments an. Von des Menschen nächsten Verwandten Im Tierreich, dem Affen, wissen wir durch Schomburgk  , daß die Affenmutter für heilig gilt in der Familie der Affen. Die Aeffin liebt ihr Junges außer- ordentlich und wir Menschen erwähnen das Wort Affenliebe gerne, um die Schädlichkeit einer übertriebenen Lieb« zu bezeichnen. Auch die Vögel sorgen oft in einer, uns Menschen direkt gerührt stimmen- den Sorgfalt für ihre Nachkommen. Je zivilisierter die Menschen werden, je entfremdeter werden sie für gewöhnlich der Pflanzen- und Tierwelt. Teils gewollt, teils unbewußt werden sie zum Schäd- ling der beseelten Welt um sich. Darum fühlt auch heute fast jeder Großstadtmensch sich geehrt, falls ein Bogelehepaar so viel Bertrauen zu ihm hat, sein Nest in der Röhe der menschlichen Behausung zu bauen. Ein wesentlich anderes Bild bieten die isiamsschen Länder Mohammed   hat sich ganz energisch eingesetzt für alles,was ein« feuchte Leber hat", also auch für die Tiere, denen er die Unsterblichkeit nicht abspricht. Darum hat man den Vögeln nicht nachgestellt, sich ihre Zutraulichkeit erhalten und in Timbuktu  , dieser Großstadt des Sudans  , nisten die Vögel in den Zimmern der Häuser. Das ist für alle nach dort kommenden Franzosen ein großes Erlebnis, denn die Vogelschar respektiert sogar das französische Fort nicht.Wie die Glucke ihre Küchlein betreut", ist schon wiederholt zum Lorwand stimmungsvoller Schilderungen genommen. Dabei find die Glucken recht verschiedenartig in der Aufzucht der Kücken, sie nehmen es mit- unter nicht übel, wenn eine befreundet« Henne mit nach den Klemen sieht. Der Pelikan gilt als Symbol der Mutterlieb«, da man an- nahm, er risse sich die Brust auf, um die Jungen mit seinem Blut zu tränken. Bon der Hühnergans, die an der füdaustralischen Küste zu Hause ist. berichtet Prof. Dr. Heek, daß der Gänserich eines Braut- paares zu einer lebensgefährlichen Bestie für Mensch und Tier wird. Alwin Neuß   hielt Im Film fest, wie ein Ilttsmann. ganz sanft sein« Frau, mit der er eben noch spielte, an ihre Mutterpflichten erinnert, indem er sie zu den Jungen zieht. Wie tapfer alle möglichen Tierorten ihre Jungen verteidigen, ist schon oft ausführlich beschrieben worden. Ratten haben eine jung«, in eine Fall« geratene Ratte mit der Falle fortgeschleppt. Das Elefantenweibchen stellt bei Gefahr das Jüngster unter sich. Da» Nilpferd hat geübtesten Großtierfängern den Tod gebracht, weil sie ihm das Junge genommen hatten. Eine sonst noch so ruhige Pferde- stute wird unruhig im Geschirr, wenn sie ihr Fohlen zu Hause weiß. Derartige Aufzählungen ließen sich in's Endlose fortsetzen. Das aber, als Kehrseite der Medaille bei«inigen Tierarten und sogar bei unserem Hausschwein das Auffressen von Jungen vorkommt, weitz ein jeder. Das Känguruh jedoch wirft das Junge aus seinem Beutel, wenn, nach Beobachtungen von Gould, der Seisschwanzadler das Mutter- tter hart bedrängt._ Erna B ü s i n g. Die �abour Frauenbewegung. Die Johreskonferenz der Frauenbewegung der englischen   Ar- beiterpartei sollte am 12. und 13. Mai in Huddersfield stattfinden, was aber durch den Generalstreit unmöglich gemacht wird. In der Regel versammeln sich nahezu 1000 Delegierte aus allen Teilen des Landes bei diesen Konferenzen, die zu den größten Tagungen der Arbeiterpartei gehören. Auch dieses Jahr läßt sich ein Vor- marsch der Frauenorganisation in der Arbesterpartei feststellen. Die Anzahl der organisierten Frauen ist nunmehr nicht weit von der Viertelmilkion entfernt. Mehr als 200 Refolustonsanträge Legen der Konferenz vor. die unter anderem die Forderung nach angemessenen Pensionen für Witwen und Kinder, Fragen der Arbeiterschutz gesetzgebung mst besonderer Berücksichtigung der Kinderarbeit, sanitäre Fragen, Erziehung und Abrüstung zum Gegenstand haben. Ferner wird die Forderung nach der Nationalisierung der Gruben erhoben werden. » Der Wahlsieg der Arbeiterpartei In Eastham bei London   hat Genossin Susan Lawrence ins Unterhaus gebracht. Sie hat jahrelang im Londoner   Gemeinderat eine führende Rolle gespielt und wird das zweite weibliche Mitglied der parlamentarischen Frak- tion der Arbeiterpartei in ihrer derzettigen Zusammensetzung sein. Gruß der Namensschwester! Unsere b e l g i s ch e n Ge- nossinnen geben jetzt in französischer und flämischer Sprache eine ,F r a u e n st i m m e"(Te voix de la lemme) heraus. Heraus» t eberin ist Alice Pels, Maisirn du Peuple, Rue Joseph Stevens 17, Brüssel  . Abonnementspreis für das Ausland 3 belgische Franken im Jahr._ de? Automat. (Noch einem wahren Erlebnis.) Der Bater. die Mutter und Onkel Klau». Di« gehen vor's Städtchen zum Friedhof hinaus. Klein-Elschen mit ihrem Trippelschritt Geht tapfer mit den dreien mir. Am Friedhof ist«in Schlitz   in der Mauer: Geidenket der Armen m eurer Trauer!" Und Onkel Klaus hat schon Geld in den Händen. Um für die Armen etwas zu spenden. Doch Elschen, die noch ganz winzig klein, Di« bettelt:Ach, Onkel, ich roerf's hinein!" Der Onkel gibt's ihr und sagt geschwind: Was für ein ffittes Herz hat dag Kind!" Klein-Elschen wirst den Groschen hinein; Auf Ihrem Gesichte glüht rosiger Schein; Dann schaut sie zum Schlitz   geduldig und fromm: So, setzt wird die Schokolade rauskomm'l" ew,