ftraße, werden ferner die häßlichen, buntbemalten Giebel ver- 1 schwinden.

fonnte."

ein. Auf einer heißt es:

laffen.

"

"

Aus den Nachbarorten. Schluß, daß sich der Angeklagte höchst ungehörig benommen und es sich selbst zuzuschreiben habe, wenn der Beamte schließlich Wahlresultat der geftrigen Stadtverordnetenwahlen in Er beantragte ments, der Klub Royal" am Schiffbauerdamm, erfaßt worden. zwischen Sozialdemokraten und Konservativen, 3. und 5. Bezirk und der Angeklagte selbst führten dagegen aus, daß die Ungehörig Vom Pleitegeier ist eins der bekanntesten Nachtball- Etablisse- Charlottenburg( III. Abtheilung). 1., 2. und 4. Bezirk Stichwahl feine Worte nicht mehr genügend abwog. vier Wochen Gefängniß. Rechtsanwalt Heinemann Gestern Vormittag hielt der Gerichtsvollzieher in den öden Pracht Stichwahl zwischen Sozialdemokraten und Freifinnigen, 6. Bezirk feit des Verhaltens lediglich bei dem Zeugen Stoffes liege, und daß räumen fürchterlichen Kehraus. Stichwahl zwischen dem freifinnigen und unparteiischen Kandidaten. dem Angeklagten der Schutz des§ 193 zuzubilligen sei. Der Verhaftet wurde der Vertreter der hiesigen Schultheiß- Jm 7. Bezirk wurde der Kandidat der„ Unparteiischen" gewählt. Brauerei, Fischer in Brandenburg , der, dem„ Berl. Tagebl." zufolge, Gerichtshof fam zu einem freisprechenden Erkenntniß. Ein Bannnfall hat den Tod des 46 Jahre alten Arbeiters wegen bedeutender Unterschlagungen die Flucht ergriffen hatte. Es In der Begründung des Urtheils heißt es: Aus der Beschwerde, wird dem Blatte mitgetheilt, daß die Unterschlagungen bedeutend arbeitete auf dem Bau des neuen Gasbehälters in der Gasanstalt einen fort, daß das Verhalten des Gendarmen ein flegelhaftes sei. Ferdinand Russak aus Berlin herbeigeführt. Derfelbe die unter Anklage steht, fallen alle Ausdrücke mit Ausnahme des höher find, als man anfänglich angenommen hatte; sie betragen etwa 40 000 M. Auch der Wechselfälschung soll Fischer sich schuldig der Außenseite des Gasbehälters eine Strebe anzuschrauben. Diese Gendarmen enthalten. Für die Beurtheilung, ob in der Aeußerung zu Bernau und war, auf einer Leiter stehend, damit beschäftigt, an Die anderen Ausdrücke fönnen überhaupt keine Beleidigung des gemacht haben. schlug plöglich zurück, traf Ruffak vor die Brust und schleuderte ihn flegelhaft" im vorliegenden Fall eine Beleidigung liegt, ist Wir erhalten von der Direktion des Böhmischen Brauhauses von der Leiter herab. In schwer verletztem Zustande wurde er in es nothwendig, auf den Vorfall vom 15. August 1896 zurück­folgende Buschrift:" Es ist aufgefallen, daß in der Rundgebung, das Krankenhaus gebracht, woselbst er bald durch den Tod von zugehen. Dieser Vorfall hat sich nach der Beweisaufnahme welche die Berliner Brauereien zu gunsten der Unfall seinen Leiden erlöst wurde. Russat war verheirathet und hinterläßt wie folgt abgespielt: Stadthagen wollte die L.'schen Eheleute zum stationen gegen die Rettungsgesellschaft erlassen haben, die eine Frau und einen erwachsenen Sohn. Unterschrift der Direktion des Böhmischen Brauhauses fehlt. Dieses Schiff begleiten und hatte sich auf den für die Abreisenden be­findet, wie uns mitgetheilt wird, dadurch seine Erklärung, daß verheiratheten Schwester verschuldet haben sollte, ist freigelassen Anhalt dafür vorlag, daß Stadthagen nicht abfahren wolle, ihn Der Arbeiter Roloß aus Friedrichshagen , der den Tod seiner stimmten Platz begeben. Der Gendarm Stoffers hat, ohne daß ein Direktor Bernhard Knoblauch vom Böhmischen Brauhause als Mit­begründer der Berliner Unfallstationen und Vorsitzender des worden. Die Obduktion der Leiche hat keinen Anhalt für seine hierau zu hindern gesucht. Kuratoriums derselben in eigener Sache nicht gut Stellung nehmen Schuld ergeben, besonders haben sich keine Verlegungen nachweiſen Schreiereien und Handgreiflichkeiten gekommen, in deren Verlauf der Gendarm den Ausdruck gebraucht hat:" Halten Sie Ihre schnoddrige Ueber den verhafteten Buchhändler W. Fritsch werden Die Zahl der Einwohner Charlottenburgs betrug Ende Schnauze." Diesen Ausdruck konnte der Angeklagte auf sich beziehen. uns von einem Berichterstatter noch folgende Einzelheiten mitgetheilt: Oftober 165 614. Ende September hatte Charlottenburg 158 553 Der Gendarm hat damit zweifellos feine Befug Die Vermehrung durch den Zuzug abzüglich der weg- nisse bei weitem überschritten. Der Ausdruck flegel­Fritsch hatte schon längere Zeit Furcht vor seiner Verhaftung, ohne Einwohner. indeß zu ahnen, daß die Kriminalpolizei eine gewaltige Fülle des gezogenen betrug im Monat Oktober 6558, die der Geburten 364, haft" in der Beschwerde ist zweifellos ein sehr scharfer, geht aber hinaus, da der An­Beweismaterials über seine Vergehen gesammelt hatte. Als einige die der Todesfälle 161, sodaß die gesammte Vermehrung 7061 Per nicht über das erlaubte Maß geklagte in voller Wahrnehmung berechtigter individueller der Opfer von dem Kriminalkommissarius v. Kracht und dem Unter- sonen betragen hatte. suchungsrichter Landgerichtsrath Telle vernommen worden waren, Ein merkwürdiger Vorgang bei den in voriger Woche voll- Interessen handelte. Der Angeklagte war demnach frei Tiefen unzählige anonyme Buschriften in der Wohnung Fritsch's zogenen Stadtverordneten Ergänzungswahlen in Spandau wird ausprechen und die Kosten der Staatstaffe auf­Zeit gekommen. Nun wirst Du endlich mit dem Zuchthause Abtheilung war auch ein Gymnasialprofessor als Kandidat auf brauch gemacht, weil der Angeklagte als Rechtsverständiger bei Ge­Alter Zuchthäusler. Endlich ist Deine dort viel besprochen. In einer Wählerversammlung der zweiten Buerlegen. Von der Befugniß, auch die nothwendigen Aus­Ingen der Staatskasse aufzuerlegen, hat der Gerichtshof keinen Ges für Deine Gemeinheiten Bekanntschaft machen." Zu dieser gestellt worden. Am Tage vor der Wahl erschien nun von ihm ein Zeit befand sich Fritsch gerade auf einer seiner bekannten etwas merkwürdiger, langer Brief in den Blättern, worin er seine brauch seiner scharfen Ausdrücke sich sagen mußte, daß eine Anklage Geschäftstouren". Kurze Zeit darauf kehrte er nach Berlin , Kandidatur ganz besonders in den Vordergrund stellte. Bei der Bei der nicht ausgeschlossen wäre. aber nicht in seine Wohnung zurück. Der Büffetdame vom Wahl erhielt er unter allen Kandidaten jedoch die kleinste Stimmen- Eine zweite gegen den Abg. Stadthagen gerichtete Anklage Champagnerbüffet eines hiesigen Theaters machte er eines Abends zahl und ist nicht gewählt worden. Drei Tage später erfolgte wegen befchuldigte den Angeklagten: am 15. September und am 2. Oktober auf offener Straße eine stürmische Liebeserklärung. Als sich die schwerer Erkrankung" seine Beurlaubung für den ganzen 1894 die gesammten Staatsbeamten, insbesondere die dem Ministerium Dame das energisch verbat und schließlich in eine Droschke flüchtete, Winter. Der franke Gymnasialprofeffor gedenkt eine Reise nach des Innern und dem Justigministerium unterstellten Beamten, den schwang er sich ebenfalls in die Droschke, beschimpfte die Dame in Italien zu unternehmen. Landgerichts- Direktor Brausewetter, sowie die Offiziere und Unter­nicht wiederzugebender Weise und drohte ihr mit Denunziation bei offiziere der Armee, sowie am 1. Mai 1895 die Beamten des Polizei. der Sittenpolizei. Zwei seiner Opfer, die ihm entronnen waren, traf präsidiums beleidigt zu haben. Der Angeklagte ist s. 3. wegen dieser er am Bahnhof Friedrichstraße und verfolgte sie unter gleichartigen. Vergehen zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt worden. Drohungen, bis sich die jungen Damen auf den Perron des Pots­Ein unliebfames Abenteuer, welches der Reichstags: Das Reichsgericht hat dieses Erkenntniß aufgehoben. Es damer Bahnhofes flüchteten und sich hier dem Schußze zweier Herren Abgeordnete Genosse Arthur Stadthagen im Sommer des handelt sich zunächst um eine am 15. September in Neu- Weißensee anvertrauten. Viele seiner Opfer beschenkte er fürstlich mit Talmi- Jahres 1896 auf Helgoland zu bestehen hatte, beschäftigte gestern attgefundene Versammlung, in welcher der Angeklagte über das ringen. Fr. flanirte oft bis nachts 3 Uhr in der Friedrichstadt . So die achte Strafkammer des Landgerichts I . Am 15. Auguſt des ge- Thema sprach:„ Warum erläßt der Landrath geheime wie er sich in Leipzig Baron v. Fr." nannte, legte er sich hier den nannten Erlasse?" Er soll dabei jene Erlasse äußerst scharf Jahres wollte Stadthagen unsern Parteigenossen Titel Lieutenant Fr." bei. Ledebour und dessen Frau, welche Helgoland verlassen wollten, fritifirt und gesagt haben, wenn die Verwaltungs- Beamten für Die beiden Personen, die, wie gemeldet, in einem Gast- nach dem nach Sylt fahrenden Dampfer begleiten. alle ihre Handlungen voll verantwortlich wären, namentlich hofe der Mittelstraße erschossen aufgefunden wurden, sind der Boot, welches die Fahrgäste nach dem Dampfer führt, geht auch die Staatsanwälte, so würden sie fortgesetzt im Gefäng 26jährige Goldschmied K. aus Berlin und die gleich alterige Frau des von der Landungsbrücke ab. um für abipfer führt, niſſe fißen 2c. 26. Der Angeflagte behauptete, daß es sich Schneiders St. in Schöneberg . Dieser hatte seine Gattin erst vor 5 Wochen und Abreisenden genügend Platz frei zu halten, war ein Theil des hier um mißverständliche Auffassungen der überwachenden Beamien Heimgeführt. Frau St. wurde seit zwei Tagen von ihren Angehörigen Brückenkopfs für das übrige Publikum durch eine Leine abgesperrt. bandele, die aus längeren, logisch entwickelten Ausführungen einige vermißt; sie hatte sich heimlich entfernt, was auch der Polizei ge- Stadthagen , welcher das Boot ebenfalls benutzen wollte, befand sich Kraftstellen einfach an einander gegliedert haben. Er habe speziell die Wie nun feststeht, war sie mit R., einem alten Ver- nebst den Ledebour'schen Eheleuten vor der Zeine. Der Gendarm Grundsätze, welche in den höheren Urtheilen in Disziplinarsachen ehrer, wieder zusammengetroffen. Frau St. war früher Dienst- Stoffers richtete an Stadthagen die Frage, ob er ebenfalls abreisen entwickelt sind, beleuchtet, den Klaffengegensatz hervorgehoben. Seine mädchen bei einem Gardeoffizier, bei dem K. Bursche war. Aus der wolle. Stadthagen erwiderte, daß er feine Veranlassung habe, Ausführungen über Soldatenmißhandlungen hätten nicht den Zweck Heirath wurde jedoch nichts. Später hat nun wieder eine An- bierauf eine Antwort zu ertheilen, der Gendarm möge ihn gehabt, allgemein die Difiziere oder Unteroffiziere zu beleidigen, näherung stattgefunden, bis das Verhältniß in schrecklicher Weise nicht belästigen. Nun habe dieser, wie Stadthagen behauptet, sondern die Berechtigung des bekannten Erlasses des Prinzen Georg von Sachsen nachzuweisen. unter Anklage fein Ende nahin. Bei der Leiche des Mannes wurden noch etwa in grober Weise zu ihm gesagt: Scheeren Sie sich hinter die 50 M. baares Geld gefunden. Leine!" Stadthagen habe sich geweigert, worauf der Gendarm ihn gestellt eine am 2. Oktober 1894 in der Waldemarstraße vom Au­angefaßt habe. Stadthagen hat dann dessen Hand zurückgestoßen, geklagten gehaltene Rede über das Thema" umpengesindel, oder geheime Er= und erwidert, er habe das Recht zu bleiben, wo er stehe. Der Gen Polizei und Brausewetter darm habe jetzt von ihm abgelassen, das Boot legte an und Brausewetter, die Thätigkeit und Fähigkeiten der Richter und laffe." Er soll darin das Polizeispißelthum, die Aera sie feien eingestiegen. Der Gendarm habe noch eine ſcharfe Theil Staatsanwälte scharf merkung gemacht, die den im Boote Sigenden nicht und in beleidigend abfälliger Weise der Auflage betrifft verstanden wurde, aber den Ton nach entschieden beleidigend kritisirt haben. eine Rede Des Angeklagten in einer am 1. Mai 1895 Behandlung!" Der dann

meldet war.

Abermals ein Selbstmordverfuch in einem Hotel. Gestern Abend machte der etwa 45 Jahre alte Kaufmann Paul A. aus Forst( Lausitz) in einem Hotel in der Burgstraße den Versuch, sich durch einen Schuß in den Mund zu tödten. Er wurde nach der Charitee gebracht.

"

Gerichts- Beitung.

Das

Der

Weiter ist

-

verunglückt. Steinträger Rarl Urban aus der Hussitenstr. 3 schwer gewesen sei. Ledebour habe die Aeußerung gethan, Das ist ja eine in Friedrichsberg abgehaltenen Volksversammlung. Er soll darin

=

"

"

Der An­

Auf dem Ban ist am Montag Nachmittag 312 Uhr der 29 Jahre alte Belle- Alliance" zwischen der Friedrichstr. 12 und Lindenstraße Steine alten Sie Ihre schnoddrige Schnauze, sonst das dem Reichstage vorgelegte Umfturzgesetz, die darin für Spikel in den 3. Stock hinaufgetragen und wollte wieder hinabgehen, als tom men Sie auch in den Kasten!" und diese Aeußerung vorgesehene Straflosigkeit 2c. besprochen und u. a. gesagt haben: er in der Höhe des 2. Stockes stolperte und kopfüber auf den wiederholt. Als Stadthagen mit dem Boot zurückgekehrt war, begab Wenn der Reichstag eine solche Vorlage annehmen könnte, so würde Bretterbelag des 1. Stockwerks herabfiel. Mit einer schweren er sich sofort nach dem Landsrathsamt, um über den Gendarm fich für das neue Reichstagsgebäude ebenso wie für das Ministerium Schädelverlegung wurde er zunächst nach der Unfallstation I ge- minister des Innern eine Depesche, worin er anzeigte, daß er auf's Hier werben Stoffers Beschwerde zu führen. Gleichzeitig richtete er an den des Innern und das Polizeipräsidium die Inschrift empfehlen: für Lumpen die höchsten Preise bezahlt." bracht und von dort einem Krankenhause zugeführt. gröblichste infultirt Der Angeklagte betonte, daß diese Redewendung wört­worden fet und 21117 Schutz bitte. Feuerbericht. Montag Abend 71/2 Uhr waren Schliemann - Am 27. August erhielt Stadthagen lich folgendermaßen gelautet habe:„ Wenn der Reichstag , wie ihm vom Landrathsamt straße 40 durch unvorsichtigkeit Betten in Brand gerathen, der den Bescheid, daß das Verhalten des Gendarmen ihm gegenüber als durch die Umsturzvorlage angesonnen werde, eine Begünstigung des bei Ankunft der Wehr auch bereits Möbel und Kleider ergriffen inkorrekt nicht bezeichnet werden könne, vielmehr sei gegen ihn Spitzelthums und Lockspielthums beschließen sollte, so scheine mir als hatte, indeß bald gelöscht wurde. Um dieselbe Zeit war Hoch- Strafantrag wegen Beamtenbeleidigung und Widerstandes Inschrift für den Reichstag eine ähnliche zu poſſen, wie ich zu wiederholten städterstraße 31 in einem Garouffelwagen eine Petroleumlampe gegen die Staatsgewalt gestellt worden. Nun richtete Stadthagen sterium des Innern und für das dem Mühlendamm nahe gelegene Malen früher( in öffentlichen Versammlungen) als für das Mini­umgestürzt und hatte einen kleinen Brand verursacht, bei dem jedoch wegen dieses Bescheides eine Beschwerde an den Regierungs- Polizeipräsidium mit Rücksicht auf deren Speisung und lebhafte die Wehr nicht mehr in Aktion zu treten brauchte. Dienstag Nach- Präsidenten von Schleswig . Seine Beschwerde wurde wiederum mittag 3/2 Uhr wurde sie nach dem Potsdamer Bahnhofe zurückgewiesen. In einer weiteren Beschwerde an den Oberpräsidenten dahingehend vorgeschlagen habe: Hier werden für Lumpen jeder Unterstützung von Spiteln und dergleichen wohlgemuthen Lenten gerufen, um bei einem erfolgten Eisenbahn- Unfall Hilfe zu leisten. vom 23. Oktober 1896 hielt Stadthagen seine Beschwerde aufrecht. Art die höchsten Preise gezahlt oder bewilligt." Gericht und An­Um 5 Uhr erfolgte Alarm nach Wienerstraße 14a, wo ein Er bezeichnete dabei das Verhalten des Gendarmen Stoffers Schaufensterbrand abzulöschen war. Endlich hatte sie 61/4 Uhr noch als flegelhaft und sprach seine Verwunderung darüber aus, flagebehörde gaben dies zu. nach Ritterstraße 38 auszurücken. daß eine Behörde anderer Ansicht sein könne. Der Tropenkoller- Strafanträge sind gestellt seitens des Landgerichtspräsidenten zu Gestern Nachmittag fand die Eröffnung der Unfall- Absolutismus sei für Helgoland doch noch nicht eingeführt. In Berlin , des Staatsministeriums, des Kriegsministers, des Ministers station XIII in der Kronenstraße 56, dicht an der Friedrich- diesen Ausdrücken erblickte die Anklagebehörde eine Beleidigung des Innern, des Juſtizministers und des Geheimen Regierungsraths Friedheim des Gendarmen Stoffers und diese bildeten den Gegenstand geklagte bestritt in formeller Hinsicht, daß der Justizminiſter in Vertretung des Polizeipräsidenten. straße , statt. Die Budapester Orpheum Gesellschaft hat ihr Publikum der gestrigen Verhandlung. Der Angeschuldigte führte aus, abermals mit zwei drolligen Neuheiten erfreut. Das Modell" daß er sich im vollsten Recht befinde, die Bemerkung von und der Minister des Innern zur Stellung eines Antrages befugt spielt im Bureau eines jüdischen Heirathsvermittlers, der sein, wohl- dem Tropenkoller- Absolutismus beziehe sich offenbar garnicht auf Aeußerungen fielen, noch garnicht im Amte waren. Auch Geheim­sind, da beide zur Zeit, wo die angeblichen beleidigenden assortirtes Lager" mit einer Ungenirtheit an den Mann zu bringen den Gendarmen Stoffers. Wenn er in seiner ernenten Be­sucht, wie sie eben nur in diesen Kreisen gang und gäbe ist. schwerde die Ausdrücke wiederholt habe, mit denen er das Verhalten rath Friedheim habe keinen Antrag stellen können, da nach einer Während dieses Stück durch Wiz von gröberem Kaliber wirkt, des Gendarmen gekennzeichnet habe, so sei dies zur Begründung der im Falle der Abwesenheit oder im Krankheitsfalle und nur durch Rabinetsordre aus dem Jahre 1822 der Polizeipräsident nur kommt in dem Schwant„ Das Armband" schon seinere Charakteristik Beschwerde durchaus berechtigt gewesen. Er habe das Gefühl ge- einen besonders dazu bestellten Vertreter vertreten werden und eine zwar einfache, jedoch geschickt durchgeführte Handlung zur habt, daß der Gendarm Stoffers ihn vorsätzlich anrempeÏn fönne. Geltung. Daß beide Stücke vortrefflich gespielt werden, bedarf kaum wollte, zumal derselbe sogar einmal den Wirth zur großen Bunfte im Jahre 1830 ausdrücklich aufrecht erhalten. Ueberall Diese Kabinetsordre sei in dem hier interessirenden der Erwähnung; beruht der Erfolg der Budapester doch gerade auf Meereswoge", in dessen Lokal der Angeklagte verkehrte, aufba, wo in den Reden Thatsachen behauptet sind, insbesondere inbezug der originellen und verblüffend geschickten Darstellung jüdischen gefordert habe, ihn hinauszuwerfen, da er Volkslebens. Wer dieses von seiner heiteren Seite tennen lernen Sozialdemokrat sei und mit Arbeitern auf die Spigel und auf die Vorgänge am 18. Januar 1894, tritt Stadt­Emsemble, aus welchem wir die Damen Georgette und Fornau zu treten, ob die Kosten nicht dem Antragsteller aufzuerlegen feien. anwaltschaft, Bertheidigung und Angeklagten wird die Fortsetzung will und nicht übermäßig prüde veranlagt ist, kann bei diesem tehre." Er halte diesen Fall für geeignet, der Frage näher bagen den Wahrheitsbeweis unter ausdrücklichem Protest gegen die Beweislaft an. Nach längeren Ausführungen zwischen Staats­sowie die Herren Eisenbach, Hastel, Rott und Liebel hervorheben, Die Aussagen der kommissarisch vernommenen Zeugen ent­reiches Ergößen finden. halten sämmtlich die Bekundung über die grobe Aeußerung, die der der Verhandlung auf Donnerstag, den 18. d. Mts. 11 Uhr vertagt. Zu Die Direktion der Projektionsvorträge über Kunst und Kultur Gendarm den im Boote Sigenden zugerufen hätte. Bei dem vorher- dem Termin soll Regierungsrath Friedheim als Zeuge geladen werden. ( Dr. Köppen und Dr. Stödtner), altes Urania Theater am Lehrter Stadt gegangenen Vorfall auf dem Brückenkopfe sei der Angeklagte sehr In Agram begann gestern die Verhandlung in dem Prozesse Bahnhof , theilt uns mit, daß heute abend 8 Uhr der Vortrag:„ Venedig erregt gewefen. Der Wirth Bur großen Meereswoge" bestätigte, gegen 36 Personen wegen der am 21. September in Sjenicsta und seine Kunstschätze von Herrn Professor Dr. Mar Schmid daß Stoffer's ihn habe veranlassen wollen, den An-( Bezirk Pisarovina) erfolgten Ermordung von Beamten. Die An Aachen ) erläutert durch zum theil farbige Lichtbilder, wiederholt wird. getlagten aus seinem Lotale rauszuschmeißen, da flage lautet gegen 34 Angeklagte auf Meuchelmord, die beiden Todtensonntags- Beusur. Die vom Deutschen Theater" für derselbe Sozialdemokrat sei." Er habe dies abgelehnt. anderen werden der Mitschuld angeklagt. Das Verhör von vier Sonntag angezeigte Borstellung von Georg Hirschfeld's Schauspiel In der Beweisaufnahme vor dem Gericht wurden die Ledebour- Angeklagten wurde durchgeführt; einige derselben leugneten, andere Agnes Jordan" tann nicht stattfinden, weil die Polizeibehörde schen Gheleute, ein cand. med. Paderstein und der Gendarm geftanden ihre Schuld, schonten jedoch die Mitschuldigen. Das Werk als dem Ernste des Tages nicht angemessen" befunden hat. Stoffers vernommen. Die Aussagen der Ledebour 'schen Eheleute Infolge dessen wird am Sonntag, Die versunkene Glocke " deckten fich mit den Bekundungen der kommissarisch ver= Versammlungen. mit Agnes Sorma und Josef Kainz gegeben, während die nächste nommenen Zeugen und mit den Auslassungen des Angeklagten. Aufführung von Agnes Jordan" auf kommenden Mittwoch, den 24., Für die Auffassung eines Theils der studirenden Jugend besonders Der Bund der Jndustriellen hielt am Montag Abend im gelegt werden muß. intereffant war die Aussage des cand. med. Pa derstein. Dieser Hotel Vier Jahreszeiten" eine Sigung ab, zu der der Eintritt nur Theater. Das Deutsche Theater hat die Erstaufführung seiner junge Befliffene der Medizin hat sich dem Gendarmen als Beuge gegen Vorzeigung einer Einladungskarte gestattet war und in der nächsten Novität, das Versspiel„ Mädchentraum" von Max Bernstein , zu angeboten; er theilt mit, daß er von dem Inhalt der Aeußerungen abritbesitzer D. Weigert einen Vortrag über die Organi. dem die Proben bereits begonnen hatten, wegen des anhaltenden Heiterfeits: Stadthagen's oder Ledebour's garnichts wiedergeben könne. Offensation der Arbeitgeber und die Streitversicherung. erfolges der Jugendfreunde" noch verschoben. Inzwischen wird als bar sei aber Stadthagen dem Befehle des Gendarmen unmit besonderer Berücksichtigung der kürzlich gegründeten Streit Klassische Neuaufführung& äthchen von Heilbronn " mit Agnes gehorsam" gewesen. Der Gendarm sei ruhig geblieben, versicherungsgesellschaft Industria" hielt. Sorma in der Titelrolle vorbereitet. Die erste Vorstellung ist auf Dienstag, babe allerdings Ausdrücke gebraucht, wie„ Halten Sie Ihre schnodderige Versammlung war von Industriellen stark besucht. Polizei, die den 23. d. M. angesetzt. Das Schiller Theater bringt zum heutigen Bußtag ein„ Geistliches Konzert ", bei welchem die Damen Emma Caren Schnauze". Indeffen habe er, der Zeuge, angenommen, daß diese Arbeiterversammlungen selten ohne ihre geschätzte Anwesenheit läßt, ( Sopran), Bertha Johnson( Mezzo- Sopran), Hedwig Joel( Alt) und die Ausdrücke bei dem Benehmen der beiden Herren, die durchaus nicht war nicht vorhanden. Herren Eduard Feßler( Bariton), Heinrich Brühl ( Tenor), Leo Schrattenholz gehorchen" wollten, wohl angebracht feien: Der Gendarm Stoffers gab zu, Der Redner wies einleitend auf die Unterschiede zwischen ( Cello) und A. Sendtler( Orgel) mitwirken. Das ausführliche Programm den Ausdruck Halten Sie die schn. Schn." gebraucht zu haben. Er den Hirsch Duncker'schen Gewerkvereinen. und den fozial ist an den Litfaß- Säulen ersichtlich. Die Preise sind die der Sonntag- Nach habe sich für berechtigt gehalten, so wie geschehen, gegen Stadthagen demokratischen Gewerkschaften hin, wobei er den letzteren mittagsvorstellungen. Die nächsten unmittelbar aufeinanderfolgenden Auf­führungen der Wallenstein- Trilogie finden Donnerstag( Wallenstein's Lager"

"

"

und Die Piccolomini") und Freitag( Wallenstein's Tod") statt. Für beide Abende werden an der Tagestasse des Schiller- Theaters Billets ohne Auf­

geld ausgegeben.

"

ver=

#F

Die

500

vorzugehen. Dies Vorgehen beruhe auf Instruktion des Landraths. die weit größere Gefährlichkeit für die Unternehmer zusprach. amts. Der Zeuge, der bis zum 1. Oftober 1896 fein Amt in dann ging er ausführlich auf die größeren Streits ein, die

Helgoland versehen hat, ist jetzt Hilfsarbeiter im Abgeordnetenhause. in den letzten Jahren die Oeffentlichkeit beschäftigt haben. So sei Staatsanwalt Dr. Eger zog aus der Beweisaufnahme den der vorjährige Lithographenstreit bei den Haaren herbeigezogen ge­