1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.
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Nr. 212.
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Lokales.
Freitag, den 11. September 1891.
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8. Jahrg.
Zunahme der Armenziffer die Ausgaben für die Armenpflege 900 Kilogramm Fahllederabfall zur Verfügung gestellt. Sohlen trotzdem in geringerem Maße zu-, also verhältnißmäßig ab- der verschiedensten Art werden im Jahre über 28 000 gebraucht, Die Errichtung von Wärmestuben war bekanntlich mit nehmen, weil eben mehr Arme als früher abge- zu deren Anschlagen 5 Zentner Holzstifte dienen. Mit dem wiesen werden, und selbst bei dem Auftreten unter den Vorschlägen zu dem Singer'schen Nothstandsantrage außergewöhnlichen' Nothstandes tann es eine Zeit hindurch bis Oranienburg belegen, der bekanntlich 29 Kilometer lang ist. eines Jahresbedarf an Leinenzeug könnte man den Weg von Berlin enthalten, der fürzlich von der Berliner Stadtverordnetan- Bergelingen, durch massenhafte Abweisung von Gesuchen die Aus- An Tuch sind im Jahre etwa 10 600 M. erforderlich. fammlung in der eingebrachten Form abgelehnt wurde, weil die gaben immer noch in mäßiger Höhe zu erhalten. Die Noth Herren der Meinung waren, daß man der für die Vorberathung ist ja ans Krummliegen gewöhnt; da wird sie's, so meinen die Aus dem benachbarten Nixdorf waren uns bereits seit einzusetzeuden Kommiſſion feine„ gebundene Marfchroute" mit- freifinnigen" Stadtväter, wohl auch verstehen, sich nach der längerer Zeit Mittheilungen über angebliche Uebergriffe dortiger geben dürfe. Daß dieses Bedenken bezüglich der Wärmestuben längst zu kurz gewordenen, fadenscheinigen Decke zu„ strecken", Beamten zugegangen. nicht gerechtfertigt war, ergiebt sich jetzt aus einer Mittheilung d. h. zu frümmen, welche sie in Gestalt der Armenpflege über sie dorfer Verwaltung zu finden ist, giebt nun ein Vorfall Zeugniß, verschiedener Blätter, welche daran erinnerte, daß der Magistrat auszubreiten für gut halten. Von dem Geiste der Gesetzlichkeit, der theilweise in der Rixbereits vor mehreren Monaten mit Zustimmung der Stadtverordneten- Bersammlung beschlossen hat, das Unternehmen des diesen Ausführungen nicht für eine Vermehrung der Armenpflege Kopfftr. 38a zu Rigdorf zugetragen hat und über den wir Wir brauchen wohl nicht erst zu versichern, daß wir mit der sich am vorigen Dienstag Abend in und vor dem Hause hiesigen Zentralvereins für Arbeitsnachweis, welcher die probe- einzutreten beabsichtigen. Die Klaſſe der Besiylofen weiß wohl, nach sorgfältiger Erkündigung folgendes mittheilen können. weise Einrichtung einer großen Wärmestube beabsichtigt, zu unter- daß es ein, wenn auch ungeschriebenes Recht auf eine menschen- In dem gedachten Hause wohnt der Arbeiter Wilhelm flüßen. Das Unternehmen ist bereits in der Ausführung begriffen würdige Gristenz giebt. Aber sie weiß auch, daß diese nur durch Hübner, ein Mann von schwächlicher Mittelfigur. An dem erund die Gröffnung ist für Ende November d. J. in Aussicht ge- Arbeit verdient, im doppelten Ginne des Wortes„ verdient" wähnten Tage so erzählt Hübner- habe er mit einem Bekannten Alexanderplatz ( Stadtbahnbogen 102) und wird etwa ca. 500 Per geltend und verlangt nicht Almofen, sondern Beschäftigung gegen auf die Beiden zutretend, die gemeinsten, nicht wiederzugebenden men. Die Wärmestube liegt in der Mitte der Stadt am werden kann. Darum macht sie für sich das Recht auf Arbeit Abends gegen 10 Uhr an dem seinem Wohnhause gegenüber befindlichen sonen zugleich Unterkunft bieten können. Der Eintritt wird jedem einen angemessenen Lohn. Straßenzaune gestanden, als der Amtsdiener Gundlach plöglich unentgeltlich gestattet sein. Es ist ferner in Aussicht genommen, Schimpfreden ausstieß und die Männer aufforderte, sich nach während des ganzen Tages den Besuchern der Wärmestube außer Um dem Kellnerinnennuwesen einen Damm entgegen Hause zu begeben. Hübner leistete dieser Aufforderung Folge Kaffee zu 5 Pf. die Tasse, einen großen Napf nahrhafter Suppe zusetzen, so nehmen wir an,( also schreibt ein hiesiges Blatt) hat und zog den Arbeiter May Müller, mit dem er soeben gesprochen nebst einem Stück Brot für den Preis von 10 Pj. zu verabreichen. Das königliche Polizeipräsidium eine Ausweisung in Szene gesetzt. hatte, mit sich ins Haus, weil ihm die Haltung des Gundlach zu Der Vorstand wird es sich besonders angelegen sein lassen, So wurde die Kellnerin Auguste Braun aus Budapest , eine bedrohlich erschien. Nachdem beide, Müller und Hübner, ins darüber zu wachen, daß die verabreichten Nahrungsmittel von von den Versammlungsrednerinnen, nach dem zuständigen Polizei Haus getreten waren und letzterer' dasselbe verschlossen hatte, untadelhafter Beschaffenheit sind. Sollte sich die Einrichtung revier am Gartenplatz berufen. Dort wurde ihr mitgetheilt, daß machte der Besizer des Hauses, Herr Habrecht, wie er dies bewähren, so wird mit der weiteren Einrichtung von Wärmstuben sie als Ausländerin und Kellnerin binnen drei Wochen( oder allabendlich zu thun pflegt, noch einen Gang durch die verin den verschiedenen Stadtgegenden vorgegangen werden. Um Tagen?) Berlin zu verlassen habe. Jedenfalls will man die schiedenen Theile des Hauses, um zu sehen, ob die Gasflammen das Unternehmen in der geschilderten Weise durchführen zu Kellnerinnen dadurch einschüchtern und verhindern, daß,„ Licht in ausgelöscht sind und sich alles in Ordnung befindet. Hierbei kam es fönnen, find indeffen größere Mittel erforderlich, und es werden die Bude kommt". Soweit die Notiz. Die Beweggründe, welche ihm vor, als ob Jemand sich vor der Hausthür aufhielt; er öffnete diese alle diejenigen, welche sich für diese so sehr gemeinnüßige und das Polizeipräsidium veranlaßt haben, die gedachte Ausweisung und in dem Moment, wo er den Kopf zur Thür herausstreckte, wohlthätige Anlage interessiren, gebeten, dem Verein für diesen zu verfügen, sind uns nicht bekannt. Erklärlich muß es aller- faufte ein Säbelhieb, von der Hand des Amtsdieners Gundlach Zweck Zuwendungen zu Theil werden zu lassen, welche von dem dings erscheinen, daß die verfügte Ausweisung mit der geführt, auf Herrn Haberecht hernieder. Gundlach hatte sich anVorsitzenden, Magistratsassessor Dr. Freund, Karlsbad 33, und Kellnerinnenbewegung in Verbindung gebracht wird, doch ist eine scheinend hinter dem Mauerpfeiler versteckt und von hier aus Herrn Emil Minlos , Unter den Linden 12, gern entgegengenommen solche Annahme und besonders die in obiger Notiz zu Tage getretene den Hieb geführt, dabei aber zunächst mit der Klinge die Wand eine so ungeheuerliche, daß wir vorerst noch Anstand nehmen, getroffen, von der etwa in der Länge von einem Fuß der Puzz Es ist doch wirklich komisch, zu sehen, wie die Herren sich uns dieser Annahme anzuschließen. Wer die geradezu skandalösen abgeschlagen wurde. Haberecht, der zur Abwehr beide Hände fürchten, einem Antrage Singer zuzustimmen! Troydem bereits Verhältnisse in vielen Damen-, sogenannten„ Animirkneipen" über den Kopf hielt, wurde an der rechten Hand durch die Schritte in dieser Richtung gethan sind, wird der Antrag doch kennt und dieselben find ja hinlänglich allgemein bekannt, der Säbeltlinge verletzt, die außerdem noch die Müze durchschlug abgelehnt und ein Antrag Langerhans und Genossen angenommen, wird zugeben müssen, daß gerade die Polizer ein eminentes Interesse und ihm eine blutige Verlegung am Kopfe beibrachte. damit nur ja nicht der Berliner Spießbürger an der Arbeiter- daran haben muß, daß die Verhältnisse gebessert werden und daß Augenscheinlich hat sich Gundlach beim Schlagen in der freundlichkeit seiner fortschrittlichen Stadtverordneten irre wird. Die Polizei die Kellnerinnenbewegung, welche sich dieses Ziel Person geirrt. Ginige Minuten nach diesem Vorgange kam Wie wenig trozzalledem die Herren Fortschrittler sich in die gesteckt hat, naturgemäß fördern und unterstützen muß. Es ist übener an die Thür, um den Arbeiter Müller herauszu Gedanken und Empfindungen der Arbeiter hineinfinden tönnen, gewiß eine ungeheuerliche Annahme, daß die Berliner Polizei- lassen, den er vorhin mit hereingenommen hatte. Kaum hatte das ergiebt sich recht deutlich aus folgender Zuſchrift, die uns behörde angesichts der ausgeprägten moralischen und fittlichen Hübner die Thür geöffnet, als Gundlach mit gezogenem Säbel mit Bezug auf jene" Nothstands- Debatte im rothen Hause" Etrömung, welche die„ oberen" Gesellschaftsregionen durchweht über ihn herfiel und auch dann nicht von seinem Opfer abließ, augeht. und die auch auf die unteren" Volksschichten übertragen werden als dieser sich zurück ins Haus flüchtete. Der Stadtverordnete Meyer I so schreibt man uns soll, Veranlassung nehmen sollte, der Kellnerinnenbewegung Wie Gundlach hier wirthschaftete, davon zeugen noch die leugnete die in Berlin herrschende Arbeitslosigkeit und führte an, hemmend in den Weg zu treten und damit indirekt die entsitt Blutspuren, welche an den Wänden, in den Fluren und an Treppendaß ein Schachtmeister, der 150 Erdarbeiter im Zentral- Arbeits- lichenden Zustände in den Damenkneipen zu begünstigen. Zum Gängen bis zur Höhe der Decke haften; Fußboden, Thüren und nachweis nach Schöneberg verlangte, nur etwa 50 Mann auf- mindesten sonderbar muß es erscheinen, wenn in obiger Notiz Treppengeländer waren mit großen Blutflecken bedeckt, die davon treiben konnte. Herr Meyer I, der diesen Einzelfall zum Grads die Meinung zum Ausdruck kommt, daß die Ausweisung erfolgt herrührten, daß Gundlach, ein großer robuster Mensch, den schwächmesser der Lage des Arbeitsmarktes machte, hat damit nur be- sei, um dem Kellnerinnen- Unwesen einen Damm entgegenzu- lichen Hübner, nachdem er denselben vorher mit dem Säbel zuwiesen, daß er von den einschlägigen Verhältnissen gar nichts feßen", als welches Unwesen" hiernach nur die Kellnerinnen- gerichtet, von einer Ecke des Gebäudes in die andere warf.. versteht. Einerseits sind die Mehrzahl Der Arbeit Versammlungen gefolgert werden können. Das ist eine eigen Hübner's Rücken weist achtzehn Hiebverlegungen auf, die fuchenden gelernte Facharbeiter, die noch dazu in- thümliche Anschauung, da diese Versammlungen doch gerade das von dem Gundlach'schen Säbel herrühren. Auf den Oberarmen folge mangelhafter Ernährung nicht die physischen Kräfte eigentliche Kellnerinnen- Unvesen" bekämpfen sollen. Wenn befinden sich ebenfalls zahlreiche Verlegungen, die dadurch entbesitzen, um schwere Schachtarbeit zu verrichten, andererseits Fräulein Braun, indem sie Recht und Wahrheit achtete, den standen sind, daß Hübner seinen Kopf vor den Säbelhieben durch tennen sie jene Sorte von Arbeitgebern, welche Arbeiter unter Muth besaß, in diesen Versammlungen die scheußlichen Zu- Vorhalten der Arme zu schützen fuchte. großen Versprechungen nach Auswärts locken, zu genau, um noch stände, die in Damenkneipen herrschen, aufzudecken, so Am schlimmsten aber sind Hübner's beide Hände, namentlich bei diesen hereinzufallen. Die in der Nähe des Bureaus herum ist das gewiß ein Verdienst, das doch unmöglich mit die rechte, zugerichtet. Ein Glied des Ringfingers ist abgehauen, lungernden Agenten versprechen den Leuten einen hohen Tage- einer Ausweisung belohnt werden und wodurch sie sich lästig der Beigefinger der Länge nach aufgespalten und das obere Glied lohn, welcher sich aber an Ort und Stelle als Affordlohn mit gemacht" haben kann. Diese Annahme kann nur berechtigt er ziemlich durchgeschlagen. Hübner trägt natürlich beide Hände Ueberstunden herausstellt. Möge Herr Meyer I und seine Freunde scheinen, wenn die Polizei fürchtet, daß diese Interna in die im Verband und ist völlig arbeitsunfähig. diese reichliche Arbeitsgelegenheit am eigenen Leibe prüfen, wenn breite Deffentlichkeit fommen, daß Licht in die Bude kommt", In diesem Zustande, ohne Verband, wurde Hübner von er dann seine Behauptung noch aufrecht erhält, so wollen wir sie wenn die Polizei nicht wünscht, daß allgemein bekannt wird, Gundlach gezwungen, zum Amtshause zu gehen, wo er infolge ernsthaft nehmen. welche Zustände unter ihren Augen Platz greifen konnten. So des Blutverlustes in Ohnmacht fiel. Da die Sistirung wohl faum Die städtische Armenpflege hat nach dem Jahresabschluß lange dies nicht erwiesen, ist eine solche Annahme nichts als zu rechtfertigen gewesen sein wird, so wurde Hübner bald entder Stadt- Hauptkasse für das Geschäftsjahr vom 1. April 1890 eine Bermuthung. Und wenn es in obiger Notiz weiter heißt, lassen und zum Arzt geführt, wo er nach wiederholten Ohnmachtbis 31. März 1891 7 177 000 m. gegen 6 788 000 m. im Vor- die Ausweisung der Auguste Braun sei verfügt worden, Anfällen endlich einen Verband erhielt. Verschiedene Personen, welche den Gundlach an jenem Abend jahre beansprucht. Die Vermehrung der Ausgaben entspricht weil sie Ausländerin und Kellnerin sei, so ist das ebenso schwer ungefähr der Zunahme der Berliner Bevölkerung in dem gleichen verständlich, wie alles Uebrige. Wenngleich zugegeben werden beobachtet haben, hielten denselben für betrunken. Beitraum. Daraus hat man den Schluß gezogen, unter muß, daß der Umstand, daß Auguste Braun Au 3= In der That ist seine Handlungsweise nur als eine Akt des Andern that es in der Nothstands- Debatte auch der bürger- länderin ist, der hiesigen Polizei das Recht giebt, dieselbe Deliriums begreiflich. Wir verzichten deshalb auch darauf, parteiliche Stadtverordnete Bailleu- daß der Nothstand im unter Umständen auszuweisen, so hat doch der Umstand, daß weitere Erklärungen für dieses Auftreten eines Beamten zu suchen Laufe des letzten Jahres verhältnißmäßig nicht zugenommen hat. Auguste Braun Kellnerin ift, hiermit absolut nichts und wollen namentlich nicht auf andere ungerügt gebliebene Die„ Kreuz- Zeitung ", welche die Ableugnung des Nothstandes zu thun. Zu bestreiten ist indessen nicht, daß die verfügte Aus- Uebergriffe zurückgehen. Hoffentlich wird die Bevölkerung Rixund die Konstatirung eines Wohlstandes" gerade der Arbeiter weisung peinliches Aufsehen erregt hat, und es wäre dringend zu dorfs baldigst von diesem Aufsichtseifer eines mehr als zweifelbevölkerung zu ihrer Spezialität ausbilden zu wollen scheint, wünschen, daß die leitenden Motive für dieselbe polizeilicherseits haften Beamten befreit. behauptete auf Grund des gleichzeitigen, verhältnißmäßig bekannt gegeben werden, sollen nicht so ungeheuerliche Annahmen, höheren Steuerertrages des des letzten Jahres sogar, sogar, daß wie sie in obiger Notiz zum Ausdruck kommen, begründet er jedenfalls in der Zeit vom 1. April 1890 bis 31. März scheinen.
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Bezüglich des neulich berichteten angeblichen ,, leber. falls" bei Plößensee, wo Strolche" mehrere Radfahrer an gefallen haben sollten, erhalten wir von betheiligter Seite eine nicht nur fein Nothstand geherrscht haben kann, Die Berliner Rohrpost steht nicht mehr auf der Höhe der Buschrift, die des Eindrucks der Wahrscheinlichkeit nicht entbehrt fondern vielmehr eine Besserung der Lebensverhältnisse ein Anforderungen, die man an schnellen Verkehr zu stellen berechtigt und die Sache doch in einem wesentlich anderen Lichte erscheinen getreten sein muß." Diese Beweisführungen" gehen von der Voraussetzung aus, ist. Aus diesem Grunde schreitet auch die Zunahme in der Be- läßt. In dem Schreiben heißt es: nukung nicht in entsprechender Weise vor. Es giebt viel zu Nicht Strolche haben die Radfahrer, sondern Radfahrer daß jeder eine Unterstüßung Nachsuchende, oder auch nur jeder wenig Aufnahmestellen für Rohrpostsendungen. Man kann nicht haben ehrliche Arbeiter angefallen. Die Sache verhält sich nämNachsuchende, der einer Unterstützung bedürftig und immer nach dem zunächst gelegenen Postamt schicken, das oft eine lich folgendermaßen: würdig" ist, wirklich von der Armendirektion berücksichtigt halbe Stunde von dem Mittelpunkte des betreffenden Bezirks Wir Beide arbeiten auf den Giswerken zu Plößensee und wird. Wäre das der Fall, dann gäbe die Zahl der Unterstützten entfernt liegt. Rohrpostsendungen in die Briefkasten zu werfen, tamen in der Mittagstunde von 1 bis 2 Uhr am 30. Auguſt auf und die Summe der Unterstützungsgelder allerdings ein zutreffen ist wenig empfehlenswerth, weil die Briefkasten nur stündlich dem Wege nach Moabit , zwischen der Eisenbahn und der des Bild von dem Umfange des Nothstandes. Das ist aber entleert werden. In Wien befindet sich neben jedem Briefkasten Spandauer Schifffahrts- Brücke entlang. Dort trafen wir zwei nicht der Fall; denn thatsächlich wird eine große Zahl von ein fleiner rother Kasten, der nur für Rohrpostsendungen be- Radfahrer, Gebrüder Seifert, die auf dem Bürgersteige im Gesuchen zurückgewiesen, und wahrscheinlich wird fast jeder unserer stimmt ist. Von Viertelstunde zu Viertelstunde wird derselbe ent- schnellsten Tempo mit ihren Rädern entlang fuhren. Leser schon ein oder mehrere Male die Erfahrung gemacht haben, leert; diese einfache Einrichtung könnte sehr wohl auch bei uns Sie baten uns, Platz zu machen, was auch von meiner Seite wenn nicht an sich selbst, so doch an anderen, daß auch wirklich eingeführt werden. geschah, während mein nachkommender Kollege sie aufforderte, Bedürftige und Würdige" nicht unterstützt werden sind. zu ihrem Fahren den Fahrdamm zu benutzen. Ohne Weiteres Bei der Dickfelligkeit, welche unsere städtische Ver Auf Veranlassung des Eisenbahn Ministers Thielen saßen die Radfahrer ab, zogen ihre Revolver und feuerten auf waltung jedesmal dann es wird jetzt ein Plan ausgearbeitet, der nichts Geringeres bezweckt, meinen Kollegen. Durch diese Schüsse aufmerksam gemacht, kehrte gilt, für das Volk Geld herzugeben, ist das auch als den Potsdamer Bahnhof in einen Zentral- Bahnhof für ich sofort um und sah wie mein Kollege, in die Brust getroffen, gar nicht zu verwundern. Wir wissen nicht, wie groß die Zahl Berlin umzuwandeln. Der Bahnhof Friedrichstraße solle fortab zu Boden sank; ich sprang zu Hilfe, griff nach dem Revolver der abgewiesenen Gesuche zu sein pflegt; in den uns zugänglichen den Lokalverkehr aufnehmen, sowie diejenigen Züge, welche die des Seifert und bekam hierbei einen Schuß in den rechten Zeigefinger. Quellen haben wir leider nichts darüber gefunden. Die Ver- Verbindung mit den großen Eisenbahnlinien herstellen, die jetzt Wir mein Kollege und ich begaben uns aus freiem Entöffentlichung auch dieser Zahlen ist aber durchaus nöthig, wenn vom Potsdamer Bahnhof abgefertigt werden und welche in schluß nach der Wache, um die Namen der Radfahrer zu erman ein richtiges Bild von dem Umfange des Armenwesens und Potsdam Anschluß an die Routen Berlin - Köln finden. Diese kundigen, was uns auch gelang. Auf dem Wege zur Wache des Nothstandes erhalten soll. Der Verein gegen Verarmung Meldung des" Conf." ist schon darum mit Mißtrauen auf trafen wir den Forstbeamten, welcher sich nach dem stattgehabten und Bettelei", welcher darin offener ist, hat im vergangenen zunehmen, weil der Potsdamer Bahnhof zur Beit erst einer Um- Vorfall erkundigte, indeß keinen Anlaß fand, von seiner Waffe Jahre von rund 12 000 Gesuchen 4000 berücksichtigt und 8000 ab- wandlung zur Neugestaltung des Ring- und Vorort- Verkehrs Gebrauch zu machen; auch war von der Requirirung von Militär gewiesen. Die Armendirektion hat nach dem statistischen Jahr- unterzogen wird. Daß durch die Loslösung dieses Verkehrs von keine Rede. buch der Stadt Berlin im Jahre 1888/89 36 612 Extra- Unter- dem Hauptbahnhof Raum für den Fernverkehr gewonnen wird, Wenn die Sache sich so verhält und eine gewisse Wahrstützungen bewilligt, abgesehen davon, daß im Monats so daß der Bahnhof Friedrichstraße entlastet werden könnte, ist scheinlichkeit spricht dafür so hätten also die Herren Radfahrer, durchschnitt 17 619 wurden. andererseits augenscheinlich. Damit wäre aber noch lange tein die sich im Unrecht befanden, indem sie auf dem Bürgersteige mit derselben kein Platz vorhanden wäre. " Strenge" verfährt, wie der genannte Verein, dann dann zentralbahnhof" geschaffen, für den diesseits des Kanals auch fuhren, die Sache sehr geschicht zu wenden verstanden, indige man sich von der Zahl der Abgewiesenen eine ungefähre| einfach aus den ihnen mit Recht entgegentretenden Arbeitern Borstellung machen. Die Berliner Feuerwehr hat bei ihrem gefahrdrohenden Strolche" machten. Das Kunststück ist nicht neu, sollte aber die Nun huldigt die städtische Verwaltung bekanntlich dem Dienst naturgemäß einen sehr hohen Montirungsetat. Kein Herrchen nicht davor schüßen, wegen des unbefugten Gebrauchs Grundsage: man( nämlich das Volt) muß sich nach der Decke größeres Feuer vergeht, ohne daß Monturen, namentlich aber von Schießwaffen zur Verantwortung gezogen zu werden. Strecken. Sie sucht daher, von den allernothwendigsten zu Schuhzeug vernichtet werden, und die Kapitäns d'armes der fünf folgende Weise ausgeführt: In den Beständen der Bank besprechend den mit der Zunahme der Bevölkerung naturgemäß Bränden um Harz , Del u. dergl., wie bei dem Polborn'schen Feuer, fanden sich eigene Pfandbriefe, deren Nummern nach Ausweis wachsenden Bedürfnissen zu erweitern und zu vervollkommnen, so ist der Schaden oft ein ganz beträchtlicher. Natürlich wird der Bücher gar nicht in Zirkulation gesetzt waren. Bei näherem Jonbern zu erwartet, daß sich die Bedürfnisse möglichst den vor- geflickt, so lange es noch geht. Für die Schuhmacherwerkstätten Nachforschen ergab sich, daß der Kassirer Bock Formulare zu den handenen Einrichtungen anpassen. Ueberträgt man diesen Grundsatz der Feuerwehr sind allein an Flickleder pro Jahr 1500 Kilo Pfandbriefen, die ihm zugänglich waren, mit den betreffenden
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