Für unsere Kinder
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das
hatten die toten Bäume umgestürzt und sie in| bringen. Schließlich ließ der König ausrufen, taufend Stücke zerschlagen und sie durchein wer es von jetzt an versuche, ohne Erfolg zu ander und übereinander geworfen. Nach und haben, der werde mit einem heißen Brennnach entstand eine große, starte Raltflippe, eifen an beiden Ohren gebrandmarkt, und die wuchs in einem fort. Denn die neuen Gerenne nach dem Schlosse für nichts und Korallentinder segten sich immer auf den alten wieder nichts wolle er nicht mehr dulden. Bäumen fest und bauten fleißig weiter. Eines schönen Tages waren sie bis dicht an die Oberfläche hinaufgekommen.
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,, Nun haben wir die Insel!" riefen sie sich fröhlich zu. ,, Ach, wenn das unsere Ur- Ur- Ur- UrUrgroßmutter erlebt hätte!"
Sie hatten sich aber etwas zu früh gefreut. Als sie nämlich über das Wasser hinauswachsen wollten, da konnten sie nicht. Die fleinen Tiere konnten es nicht vertragen, daß die Sonne sie beschien, und sie konnten anfangen, was sie wollten, sie kamen nicht weiter. Da wollen wir euch helfen," sagten die Wogen.
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Und da hoben sie ein paar große Korallenblöcke vom Meeresgrund herauf und warfen sie auf die anderen.
Nun lag die Insel da. Groß war sie ja nicht, aber schön weiß schimmerte sie in der Sonne, und rings um sie herum war nichts anderes zu sehen als Wasser, Wasser und nochmals Wasser. ( Schluß folgt.)
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Die Prinzessin, die immer das letzte Wort haben wollte.*
Es war einmal ein König, der hatte eine Tochter, die sehr böse und bissig war und immer das letzte Wort behalten wollte. Deshalb ließ der König ausrufen, wer immer der Prinzessin das letzte Wort abgewinne, der solle fie zur Frau bekommen und das halbe Königreich dazu.
Natürlich gab es viele, die es versuchen wollten, das könnt ihr euch denken, denn es wird einem nicht jeden Tag eine Königstochter und ein halbes Königreich obendrein angeboten. Das Tor am Königsschloß stand denn auch feinen Augenblick still, von Osten und Westen, zu Pferde und zu Fuß kamen sie daher; aber teiner konnte die Prinzessin zum Schweigen
* Aus„ Nordische Volks- und Hausmärchen". Gesammelt von P. Chr. Asbjörnsen und Jörgen Moe. Ausgewählt und herausgegeben von Björn Björnson . Deutsch von Pauline Klaiber . Erste Sammlung. Mit vielen Zeichnungen von Erit Werenstjold. Albert Langen , Verlag für Literatur und Kunst. München 1909.
Nun gab es auch noch drei Brüder, die von der Prinzessin gehört hatten; und da es ihnen daheim nicht allzu gut erging, wollten sie ausziehen und ihr Heil versuchen, ob sie vielleicht die Königstochter und das halbe Königreich obendrein gewinnen könnten. Sie waren sehr gute Freunde und vertrugen sich ausgezeichnet miteinander, deshalb gingen alle drei zusammen.
Als sie eine Strecke weit gegangen waren, fand der jüngste, der Nestkegel, eine tote junge Krähe.
" Ich fand, ich fand..." rief er.
" Was fandest du?" fragten die Brüder. ,, Eine tote junge Krähe," antwortete er. „ Pfui! Wirf sie weg! Was willst du denn damit?" riefen die beiden Brüder, die immer meinten, sie seien am flügsten.
,, Es ist eine Gabe, und weil ich sie habe, weiter sie trage!" sagte der Nestkegel.
Als sie noch eine Strecke gegangen waren, fand der Nestkegel einen alten Weidenring. Er hob ihn auf und rief:
" Ich fand, ich fand..."
" Was fandest du jezt?" fragten die Brüder. " Ich fand einen Weidenring!" antwortete er. " Dummes Zeug! Was tust du damit? Wirf ihn weg!" riefen die beiden anderen.
"
Es ist eine Gabe, und weil ich sie habe, weiter fie trage!" sagte der Nestkegel.
Nachdem er wieder eine Strecke gegangen war, fand er einen Scherben; den hob er auch auf.
Brüder, Brüder, ich fand, ich fand..." rief er.
„ Ei, was fandest du denn jetzt?" fragten die Brüder.
„ Einen Scherben!"
Wie dumm! Das ist auch etwas zum Mitnehmen! Wirf ihn weg!"
,, Nein, es ist eine Gabe, und weil ich sie habe, weiter sie trage!" antwortete der Nesttegel wieder.
Als sie noch ein Stück weiter gekommen waren, fand er ein gewundenes Bockshorn, und furz nachher fand er auch das zweite dazu. „ Brüder, Brüder! Ich fand, ich fand..." rief er.
„ Und was hast du denn jetzt gefunden?" fragten fie.