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kommen und nicht immer sind wir in der Lage gewesen, dieselben wieder abzuschieben; auch aus den eigenen Reihen haben wir einen Theil Ueberläufer zu verzeichnen, aber nicht so viel, als daß wir Ursache hätten, muthlos den Kampf aufzugeben. Im Aussland be finden sich 412 Arbeiter, abgereist sind bis jetzt 143. Die Lohnkommission.

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weiter will

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politischen wie gewerkschaftlichen Bewegung aussperren. Darum nicht in die Lage kommen, wegen Mangel an Geld den Kampf auf die Enquetekommission zahlreiche Sigungen gehabt, sie hat Experten bitten wir Euchy, haltet den Zuzug nach Stettin streng fern. Leider geben zu müssen. aus der Arbeiter und der Unternehmerklasse. vernommen, und n find Streitbrecher aus allen Theilen Deutschlands nach Stettin ge= schrift, die wir der Vogtl. Voltszig." entnehmen, treffend illustrirt. Kulturhistoriker werthvolles Material zu finden sein, das viel Die Freiheit des Arbeitsvertrages wird durch eine zu ihren Protokollen dürfte für den Sozialpolitiker wie für den Es handelt sich um die Ci aviez sche Spinnerei in Adorf i. B., leicht auch einmal benutzt werden kann; jetzt aber ruht es noch von der folgende Schilderung gegeben wird: Seit September in irgend welchen Aftenschränken. Nur feine Ueberflürzung! Und mußten die Spulerinnen mehrere Wochen bis abends 8 Uhr arbeiten, hat das Publikum bis jetzt keine Kenntniß von den Ergebnissen der nachher aber täglich bis 9 Uhr abends. Vierzehn Tage wurde dieses Enquete bekommen, so hat es noch viel weniger Gelegenheit gehabt, Loos ruhig getragen, aber die dritte Woche, als dieselbe Arbeitszeit einen Verfuch zu einer wirklichen Reform der Arbeiterverhältnisse Die Abschaffung der Nachtarbeit beschäftigte den Stuttgarter weiter beibehalten werden sollte, rafften sich die Arbeiterinnen auf und am Hafen konstatiren zu können. Vielleicht wird man uns cin Fachverein der Bäckergehilfen in einer Versammlung, zu der auch die tlagten ihr trauriges Loos einem Angestellten. Die Familienmütter, werfen: Eine alte Forderung der Hafenarbeiter ist der Er­Innung eingeladen war, aber eine Vertretung nicht schickte. Die darunter eine hochschwangere Frau, der infolge der Anstrengung die füllung nabe; der Senat hat der Bürgerschaft die Anstellung eines Meister stellten sich der Forderung nicht schroff ablehnend gegenüber, Füße angeschwollen waren, erklärten, daß bei dieser Arbeitszeit ihre Hafeninspettors vorgeschlagen. Dja, das ist ge­die Zagarbeit werde sicher kommen, doch sollte man die Sache nicht armen Kinder hungrig ins Bett gehen müßten und daß sie schehen; und gerade heute kommt der Bericht des übers Knie brechen. Die Gehilfen nehmen in nächster Woche hierzu felbft infolge der mangelhaften Beleuchtung Schaden an Prüfung dieses Antrages eingesetzten bürgerschaftlichen Ausschusses Stellung. Gleichzeitig werden dabei die Anstrengungen der Meister ihrer Gesundheit nehmen würden; die Frauen versicherten, zur Ausgabe. Er ist sehr lehrreich, dieser Bericht. Der bürger zur Beseitigung des 12stündigen Maximal- Arbeitstages zur Be- daß sie es bei diesen fortdauernden Ueberstunden schließlich nicht mehr schaftliche Ausschuß und das dürfte maßgebend sein für die Ent­sprechung tommen. aushalten tönnten. Alles war vergebens. Nun versuchten es sechs schließung der Bürgerschaft selbst will nämlich den Hasen Wie nöthig eine Aenderung im Heuerwesen in Ham- bis sieben Arbeiterinnen, die Ueberstunden für zwei Tage zu vers inspektor der Deputation für Handel und Schifffahrt unterstellt burg war, beweist am allerzutreffendsten die Gehässigkeit, mit der weigern, danach aber die gewünschte Zeit wieder einzuhalten. Was und auf deren Vorschlag ernannt wissen; die Hamburger Heuerbaase und die ihnen nahestehende Klique das war aber die Folge? Am Sonnabend, den 13. November, erhielt dieselbe Behörde als Rekunsinstanz gegen Anordnungen des neu eingerichtete allgemeine Heuerbureau der Hamburger Rheder jede der Arbeiterinnen 50 Pf. Abzug, eine davon sogar die Kündis Hafeninspektors. Mitglieder dieser Deputation find unter anderen das übrigens gewiß noch nicht allen Wünschen der Seeleute ent- gung wegen Ueberstundenverweigerung. Nebenbei haben die Arbeite- Karl Ferdinand Laeisz, H. C. M. Zoder, J. F. E. Bohlen spricht, da denselben jegliche Mitwirkung bei demselben versagt ist- rinnen auch noch zu leiden unter der Behandlung des Meisters." und H. Wencke! Sehr überflüssigerweise spricht der Bericht auch verfolgen. Die Heuerbaase haben es fertig gebracht, daß zuerst die Quittiren über eingegangene Beiträge ist strafbar. Die noch die Erwartung aus, gelinge es aber, eine geeignete Schlafbaase und seit einigen Tagen nun auch die Händler mit Aus: Volksstimme" in Magdeburg hat seit ihrem Bestehen über die Persönlichkeit zu finden, so werde nicht zu besorgen sein, rüftungsgegenständen die von dem genannten Heuerbureau aus den Bertrauensleuten der Gewerkschaften zugegangenen Gelder für effen schädigen tönnte". Nein, wirklich, das können auch sein wirken irgendwelche berechtigten Inter­gegebenen Avance- Noten, die den Seeleuten bei der Anmusterung als die Unterstützung der im Ausstande sich befindlichen Arbeiter und wir nicht annehmen, daß das Wirken eines Hafeninspektors, der den Borschuß gegeben werden und die am dritten Tage, nachdem das Arbeiterinnen quittirt, ohne daß Polizei oder Staatsanwaltschaft Bericht des Ausschusses etwa als Leitfaden für sein allgemeines Schiff Cuxhaven passiet hat, auf dem Romtoir der hederei honorirt hiergegen eingeschritten ist. Die Quittungen waren sämmtlich Berhalten nähme, die berechtigten Interessen" der Herren im werden, nicht mehr in Zahlung nehmen. Sie wollen auf diese von dem Empfänger der Gelder unterzeichnet und sind von der Weise den Seemann, der mit der Avance Note bisher seine Logis- Redaktion der" Bolksstimme" anstandslos aufgenommen worden. analog jener der Fabrikinspektoren gedacht, und das klingt sehr Hafen schädigen fönnte. Die Stellung des Hafeninspektors ist schuld beim Schlafbaas zu bezahlen und sich beim Shipshändler Neuerdings ist hierin ein Verstoß gegen§ 1 der Polizeiverordnung schön, aber es zeigt auch bei näherer Betrachtung, daß der Hafens davon auszurüsten pflegte, zwingen, nicht durch das Bureau der vom 20. Mai 1890 in Verbindung mit§ 20 des Reichspreß- inspektor in Wirklichkeit mix to feggen" haben wird. Der Fabriks Rheder anzumustern, sondern zum Heuerbaas zurückzukehren. Hoffent- gefeßes erblickt und der frühere Nedakteur Bahle mit Geld inspektor hat nämlich die Gewerbe- Ordnung, auf welcher er fußen lich gelingt es den Landhaien, wie der Seemann den Heuerbaas strafen bedacht worden. Die Strafen sind verhängt wegen kann, und er hat die bundesstaatlichen Bestimmungen; der Ham­nennt, troß dieser für die Seeleute allerdings sehr bedeutungsvollen Aufnahme voll Quittungen über die zur Unterstützung Maßnahme der interesfirten Klique nicht, die Seeleute wieder unter der Steinarbeiter, Holzarbeiter und Metallarbeiter bei den ihre Finger zu bringen. Vertrauensleuten dieser Berufe eingegangenen Gelder. Aufforde rungen zur Geldsammlung haben die vorbezeichneten Vertrauens leute nicht ergehen lassen. Dasselbe ist auch von der Redaktion der Boltsstimme" zu sagen..

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Kommerz

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Strafthaten während des Hamburger Hafenarbeiter Streits. Im Jahresbericht des Altonaer Kollegiums ist behauptet, es feien beim Hamburger Hafen­arbeiter- Streit offenbar planmäßig überaus zahlreich Gewaltthätig­teiten verübt worden. Es dränge sich den Unternehmern die Frage auf, ob sie in künftigen Fällen nicht selbst Kräfte zum Schuße der Arbeitswilligen anverben müßten. Insbesondere würde es sich empfehlen, in die Hand der höhern Verwaltungsbehörden die außer ordentliche Machtbefugniß zu legen, bei Verübung massenhafter Gewaltthaten das Vereins- und Versammlungsrecht der ausständigen Arbeiter auf bestimmte Zeit zu suspendiren.

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Die Aufrechterhaltung des Strafbefehls scheint uns selbst für Magdeburger Verhältnisse undenkbar.

Unternehmer- Verbände.

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burger Hafeninspektor aber hat nichts, rein gar nichts, auf das er sich berufen könnte.... Dieses In Aussicht Stehen des Hafen. inspektors ist buchstäblich alles, was von den schönen Illusionen der Optimisten noch bleibt. Wo blieb die Regelung der Arbeitszeit? Wo blieb das Vorgehen gegen bie Ausbeutung der Hafenarbeiter bei Vergebung und Eullohnung der Arbeit, das sogenannte Wirthschaftssystem"? Wo. blieben die Maßregeln zur Verhütung von un glücksfällen, zur Fürsorge für Verlegte? O, unser humanes Zeitalter! Die Hafenarbeiter haben diesen Sommer darum gebeten, daß ihnen gestattet werden möge, durch Ab­brennen eines Bluelights ärztliche Hilfe herbei zurufen, wenn Nachts an Bord eines Schiffes ein Unglückt sich ereigne. Und diese Bitte ist abgeschlagen worden! Ein Jahr ist es seit Beginn des großen Streits. In diesem Jahre wird das Publikum wohl genügend darüber belehrt worden sein, was von unserem gegenwärtigen Regime zu erwarten ist. Es zeigt sich eben ohnmächtig, unfruchtbar."

Schlafstätten der Arbeiter ebenso schlecht bestellt sein! Auf wie vielen Gütern namentlich des Oftens mag es um die

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Die Forderungen der nordböhmischen Bergarbeiter sind von den Werksleitungen abgelehnt worden. In dem Antwort Schreiben heißt es, daß eine 20 prozentige Lohnerhöhung nicht be­willigt werden könnte. Der Bestand vieler Betriebe werde dadurch geradezu in Frage gestellt. Die Löhne im Revier seien so schon die höchsten, die in Desterreich gezahlt werden. Anerkannt von den Mit dieser Angelegenheit beschäftigt sich im neuesten Heft des Bechenbefizern wird die von den Arbeitern zur Begründung ihrer Archivs für soziale Gesetzgebung und Statistik" der Prof. Tönnies Forderungen ins Feld geführte gegenwärtige Theuerung der Lebens in Hamburg . Er hat genaue Ermittelungen angestellt nach den mittel. Diese sei aber nur vorübergehend", rechtfertige also durch Strafthaten, die mit dem Streit in einem gewiffen Zusammenhang aus nicht die beanspruchte Lohnerhöhung. Die Verkürzung der stehen oder gebracht werden können. Dabei ergab sich folgendes: Arbeitszeit auf 8 Stunden lehnen sie rundweg ab. Schließlich Professor Tönnies hat genau 100 Personen ermittelt, die wegen erklären fie fich bereit, mit ihren Arbeitern zu unterhandeln, be­Zur Lage der Landarbeiter. Auf dem Gute Waltershausen Bergehens gegen das Strafgefehbuch angeklagt waren, in welcher Babl rechtigten Wünschen" der Belegschaften würden sie gern entgegengetheilt wurde, im vergangenen Monat 33 Schnitterinnen beschäftigt, wie der Berliner Volts- Zeitung" aus Schneidemühl mit­aber auch die bloßen Beleidiger eingeschloffen sind. Nicht ein- tommen. geschlossen sind die Uebertreter der Straßen- Ordnung( Streifpoften) und die Uebertreter des vom Senat erlassenen Verbots der Haus- nachtsfeiertage einen Kongreß in Budapest ab. Die Tages­Die ungarischen Feldarbeiter halten während der Weih- denen als Echlafstätte ein Bodenraum über dem Stall an Weih- gewiesen worden war. Vom Henboden war dieser Schlafs fammlungen, da man solche Missethäter doch unmöglich als Gewalt ordnung ist eine hochwichtige; fie umfaßt u. a.: Regelung der zum Schlafraum war in der Dunkelheit so umständlich und gefähr raum Hur durch eine Bretterwand getrennt. Der Zugang thätige" betrachten kann. Rechnet man jedoch noch hinzu die 69 Arbeitsverhältnisse; die Sozialdemokratie; Arbeiterschutzgesetze; Auf- fich, daß es fast nicht möglich war, ihn zu finden; trotzdem wurdent wegen Bergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung Berurtheilten, hebung des Dienstbotengesetzes u. s. w. Für die Verhandlungen find den Mädchen Laternen nicht geliefert, und in dem Schlafraum be in welchem Paragraphen mit Strafe bedroht wird, wer drei Tage in Aussicht genommen. durch förperlichen Zwang, Drohungen, Ehrverlegung oder fand sich weder ein Tisch noch sonst ein Gegenstand, auf den sie ein Verrufserklärung andere zur Theilnahme an Streits zu bestimmen 1. J. ein Bauern und Landarbeiter Rongreß Abend des 13. Oftober ihr Lager aufsuchen wollte, mußte sie, uin Für Süd Ungarn tagt außerdem am 1. und 2. Januar Licht hätten stellen können. Als die Schnitterin Ottilie Blümke ai versucht: so ergeben sich 169 solcher Verurtheilter, oder Temesvar mit fast denselben Verhandlungsgegenständen. gegenüber 16 000 Streitenden ca. ein Prozent. Dazu die übrigen Schnitterinnen, die so eng zusammengepfercht lagen, tämen noch 24 Verurtheilte in Altona . daß sie sich faum umdrehen konnten, nicht zu treten, ein Licht an Wohlgemerkt, diese Verurtheilungen stehen mit dem Streit in einer zünden, das sie in einer Spalte der Bretterwand befestigte. Hierbei wirklichen oder wenigstens scheinbaren Verbindung. Ob aber alle diese fing das Heu Feuer und in furzer Zeit brannten der Stall und Der Zentralverband deutscher Kauflente bat an den eine Scheune vollständig nieder. Den Schnitterinnen gelang Verurtheilten, wenn fein Streit bestanden hätte, in derselben Zeit preußischen Handelsminister eine Eingabe gerichtet, die sich gegen es nur unter großer Mühe, sich zu retten, dagegen ver unbestraft geblieben wären, ist sehr die Frage. Prof. Tönnies führt ver- die Uebergriffe von Hochpreis- Vereinigungen wendet. Der Verband brannten fast ihre sämmtlichen Sachen. schiedene Gründe an, die gegen eine solche Annahme sprechen. So gab es erkennt zwar die Nothwendigkeit der Bildung von Syndikaten unter verurtheilte die Blümke wegen fahrlässiger Brandstiftung zu 3 M. Die Straftammer unter mehreren Branchen der Streifenden viele jugendliche Elemente, die bestimmten Voraussetzungen an, er wendet sich aber dagegen, daß Geldstrafe. In der Urtheilsbegründung heißt es, es sei auf die auch ohne das Vorhandensein eines Streits mehr zu Gewaltthätigkeiten" einige dieser Ringe, wie z. B. das Salzsyndikat, es den Detaillisten niedrigste Strafe erkannt worden, weil die Hauptschuld an dem Feuer und Beleidigungen neigen. Außerdem giebt es unter Hafenarbeitern unmöglich machen, jederzeit gute Waare zu bekommen und sich nicht die Angeklagte, sondern diejenige Person treffe, die derartige und Seeleuten immer Glemente, die leicht Ausschreitungen und Roh- Preisvortheile durch Einkauf im großen oder durch Ausnutzung Bustände obwalten laffe. heiten begehen, auch ohne daß ein Streit zu solchen Veranlassung zu billiger Transportgelegenheit zu beschaffen, ferner daß z. B. ein geben braucht. Jedenfalls waren zur Zeit des Streits bedeutend Syndikat mit der Absicht umgeht, jedem der ihm angehörigen Be mehr Seeleute als sonst zu gleicher Jahreszeit au Land. Und noch triebe ein bestimmtes Absatzgebiet zuzuweisen, wodurch de ein anderer Umstand kommt dazu. Bieler der wegen Gewaltthätig Detaillisten die Möglichkeit einer Auswahl in dem betreffenden Nebeneriverb in der Landwirthschaft. Während die land­feit 2c. erfolgten Verurtheilungen liegen Strafthaten zu grunde, die Artikel sehr beschränkt sei. wirthschaftliche Betriebsstatistik für Preußen ergeben hat, daß der nach der Beilegung des Streits geschehen sind. Es sind was auch Reibungen, die auch wenn aus anderer Ursache, als Die Standard Oil Compagny, die große Trustbildung der landwirthschaftlichen Nebenerwerbe weniger werden wegen Streits, neue, zumal raffenfremde Elemente herangezogen getheilt, ihre Konkurrenten immer mehr vom Markt zu verdrängen. Königreich Sachsen ein ganz anderes Bild ergeben, nämlich eine amerikanischen Petroleuminteressenten, versucht, wie bereits mit ganz mit der sonst beobachteten Tendenz unserer Volkswirthschaft hat sich im werden, zwischen konkurrirenden Arbeitern regelmäßig vorkommen." Nachdem die Gesellschaft durch niedere Preise seit längerer Zeit auf Spezialisirung in einer Branche übereinstimmt Das heißt, die Herren Unternehmer find von einem Theil der Schuld die Konkurrenten arg geschwächt hatte, machte fie den Bersuch, ungeheure Häufung des landwirthschaftlichen Nebenerwerbs. Ge für viele dieser Strafthaten nicht freizusprechen, indem sie den Ham- die Petroleum Engrosgeschäfte in Süddeutschland burger Hafenarbeitern die unerwünschte Kameradschaft anit einer gänzlich in hängt dies wohl damit zusammen, daß sich speziell in Sachsen die zweifelhaften Streitbrechergesellschaft aufnöthigten. ihren Interessenkreis zu ziehen. Wie der Plan angelegt war, Industrie mehr und mehr auf das Land hinauszieht und so den Berücksichtigt man alle diese Umstände, so muß allerdings der zeigen jetzt die bekannt gewordenen Bedingungen, die von der Dil Arbeitern Gelegenheit giebt, noch einen landwirthschaftlichen Neben­Muth Bewunderung erregen, mit dem die unentwegten Vertreter der Company den Großhändlern vorgelegt wurden. Danach sollten die Kunden der beiden in Deutschland bestehenden Zweiganstalten der Oil Sieht man jede, auch die kleinste landwirthschaftlich benutte Kapitalsinteressen von maffenhaften und planmäßigen Gewaltthätig. Company auf drei Jahre einen Kontvatt folgenden Inhalts unterzeichnen: Fläche von wenigen Aren noch als einen landwirthschaftlichen Betrieb keiten im Hamburger Hafenarbeiterstreit" gesprochen haben. Die Agitationskommiffion der Staßfurter Berg und feinem anderen Geschäft, 2. nicht mehr zu kausen, als sie während der fächsischen statistischen Bureaus, im ganzen Königreiche 193 708 1. nur eine bestimmte Menge Petroleum anzukaufen, und zwar von an, so sind am 14. Juni 1895, nach den Veröffentlichungen des fgl. Fabritarbeiter beruft am 19. Dezember d. J. in Staßfurt drei letzten Jahre im Durchschnitt absetzten, 3. sich in keiner Weise landwirthschaftliche Betriebe vorhanden gewesen. Von den Juhabern eine Konferenz ein, zu der sämmtliche im Gebiete der Salzindustrie selbst an Petroleum Börsengeschäften zu betheiligen, 4. Bücher zu wirthe, 8976 oder 4,64 pet. landwirthschaftliche Aussichtsbeamte, dieser Betriebe waren 74 658 oder 38,54 pCt. selbständige Land­beschäftigten Berg und Fabrikarbeiter eingeladen find, Bertreter zu führen, die jederzeit der Prüfung der Gesellschaft offen fein sollen, Dienstboten und Tagelöhner mit eigenem, gepachtetem oder Deputat entsenden. Die Tagesordnung lautet: 1. Wie stärken wir unseren 5. nicht mehr Nutzen zu nehmen, als die Gesellschaft vorschreibt. lande und nicht weniger als 110 074 oder 58,82 pct. in einem Verband? 2. Wahl einer Agitationskommission für die Salz- Gine weitere Bedingung geht dahin, daß die Großhandlungshäuser nur anderen Erwerb als Hauptberuf thätig. induftrie. 3. Das Knappschaftswesen. 4. Etwaige Anträge. 5. Ber - innerhalb eines abgegrenzten Bezirks Petroleum sollen verkaufen dürfen. anderen Erwerb als Hauptberuf thätig. schiedenes. Anfragen sind zu richten an Karl Fritsche, Staßfurt , Wie wir schon berichtet haben, hat sich in Mannheim eine Ver: die Landwirthschaft als ihren Nebenberuf ansahen, hatten als ihren Von den 110 074 Inhabern landwirthschaftlicher Betriebe, die Petrifirchstr. 16. sammlung der Interessenten des Petroleumgeschäfts schon entschieden Das Abhalten von Festlichkeiten ist in letzter Beit den Ge- gegen diese Abmachung erklärt und wurde den bedrängten Kaufleuten Hauptberuf angegeben: 77.498 Juhaber oder 70,41 pt. die werkschaften in Glück ft a ot fast unmöglich geworden. Vor kurzem von der Pure Dil Company, einer Konkurrenzgesellschaft, die in Industrie, 6975 oder 6,34 pt. den Handel, 5842 oder 5,31 pt. hatte das Gewerkschaftskartell um die Genehmigung eines Ver- Mannheim große Tantanlagen erbaut und in Hamburg und den Verkehr, 5507 oder 5 pt. die Gärtnerei, Fisch-, Thierzucht oder gnügens nachgesucht, erhielt jedoch vom Bürgermeister einen ab- Nofterdam folche besitzt, angeboten, die Lieferungen an sielle der Dil Forstwirthschaft, 4226 oder 3,84 pGt. die Schants und Gastwirth lehnenden Bescheid mit dem Bemerken, daß er das Kartell für einen Company übernehmen. ZUL schaft, 907 oder 0,82 pet. wechselnde Lohnarbeit und 9119 Inhaber anderen Falle stellte politischen Verein halte. Es ist nur sonderbar, daß bei anderen die Pure Dil Company in Aussicht, daß sie das oder 8,28 pet. irgend einen anderen Beruf. Der weitaus größte Detail­Vereinen diese Unterscheidung nicht zu spüren ist. gefchäft in Süddeutschland nach Errichtung ihrer Tantanlagen in Theil diefer Betriebe hat aber einen sehr geringen Flächenumfang; es umfassen nämlich weniger als 1 ha 84 188 Betriebe oder 76,48 pt. In der Weberei der Firma Gebr. Wallach in Aachen , Mannheim selbst betreiben werde. Auf diese Art find die Engros 1 bis 5 ha 22 815 oder 20,73 pct., 5 bis 20 ha 2820 oder 2,56 pot!, in der ca. 30 Weber beschäftigt sind, ist ein Streit ausgebrochen. händler in arge Bedrängniß gekommen. Zunächst glauben sie nicht, 20 bis 100 ha 243 oder 0,22 und über 100 ha nur 8 Betriebe oder Nach Angabe der Weber wurde ihnen schon vor einem Jahre 1 Pf. daß die Pure Oil Company kapitalfräftig genug ist, um der zu er­0,01 pet. pro 1000 Schuß abgezogen, vor einigen Wochen erfolgte ein weiterer wartenden großen Konkurrenz die Spize bieten zu können, anderer­Abzug von 1 Pf. pro 1000 Schuß, der dann aber auf Vorftellung feits erwächst ihnen aber doch eine nicht unbedeutende Konkurrenz, des Ausschusses der Arbeiter auf einen halben Pfennig ermäßigt wenn sie wiederum dem Druck der Dil Company nachgeben. Depeschen und lehte Nachrichten. wurde. Weiter wurde vor etwa 3 Wochen den Webern beinahe die Haben die süddeutschen Großhändler nicht Einfluß genug, um die ganze Vergütung für das Knüpfen und Aufhängen von Kamm und Oil Company von ihrem Vorhaben abzubringen, dann wird sich Rette abgezogen. Da die Firma erklärte, hiervon nicht abstehen zu zwischen beiden Gesellschaften ein erbitterter Konfurrenzftreit ab­tönnen und zu wollen, find die Weber in den Ausstand getreten. fpielen, und nach dessen Beendigung werden die Konsumenten zu den Diefelben haben sich sofort an das Fabrikinspektorat gewandt, das Kosten herangezogen werden. mit, wenn irgend möglich, eine Verständigung und so die baldige Beendigung des Ausstandes erzielt werde.

Der Streit der Handschuhmacher in Breslau ist vom Gewerkschaftskartell einstimmig als berechtigt anerkannt worden und soll ihm die ausgiebigfte Unterstützung zu theil werden. Im Aus­stand befinden sich 87 Mann der Firma Jungmaun.

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Boziales.

Hamburgisches. Am 21. November war es ein Jahr, daß in Hamburg eine Versammlung von Scheuerleuten den Streif beschloß, weil die Versuche einer gütlichen Einigung mit den Stauern gescheitert waren. Das war der Beginn des großen Hafenarbeiter- Ausstandes. In einem Rückblick auf jene be­wegte Beit schreibt das Hamburger Echo":

erwerb" auszuüben.

Kiel , 22. Nov.( B. H. ) In Marinekreisen verlautet, daß die Bildung einer zweiten Kreuzerdivision für Ostasien befohlen sei, bestehend aus den Schiffen Raiferin Augusta"," Gefion" und Deutschland ". Leipzig , 22. November. ( B. T. B.) Der Reichsgerichtsrath Dr. Stenglein tritt, wie das Leipziger Tageblatt " meldet, ami 1. Januar in den Ruhestand. Paris , 22. November. ( B. H. ) Bei der Abfahrt der für Afrika bestimmten Refruten sind Ruhestörungen vorgekommen; einige Begleiter der Rekruten wurden in polizeilichen Gewahrsam genommen.

Paris , 22. November. ( W. T. B.) General Bellieur fett feine Untersuchung der Esterhazy- Angelegenheit mit Eifer und Nach­bruck fort. Heute vernahm er den Grafen Esterhazy unter Gegen­überstellung mehrerer Zeugen.

Der Streit der Arbeiter der Meyer'schen Schuhfabrik in Bremen dauert unverändert fort. Es herrscht allgemein die An­sicht, daß, wenn die Arbeiter Bremens wie bei anderen Streits auch Das einzige, was als positives Ergebniß des Riefenkampfes hier ihre Pflicht thun, den Streifenden der Sieg sicher sei, umſo- erschien, das war das Versprechen, daß eine vom Senat geleitete mehr, als Streifbrecher nicht zu befürchten sind. Gestern Abend Kommission die Verhältnisse der Hafenarbeiter prüfen und, wenn Nom, 22. November. ( B. H. ) Laut einer Meldung des wurde die erste Unterstüßung an die Streifenden ausgezahlt, welche sich Mißstände herausstellen sollten, eine Besserung in die Wege Messagero" soll der Justizminister dem Staatsanwalt in Bologna zur vollkommenen Zufriedenheit derselben ausfiel. Auch für die leiten sollte.... Von alledem, was erwartet wurde, ist nichts, gar den Auftrag ertheilt haben, die auf Crispi bezüglichen Aktenstücke nächsten Wochen ist die Unterstüßung sichergestellt, sodaß die Arbeiter nichts eingetroffen. Es blieb alles, alles beim Alten. Zwar hat der Kammer vorzulegen. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.