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Arbeiterrifiko. Durch Zerquetschen des Kopfes wurde am Die Schneiderfran Stamnik, die ihren Liebhaber Goldarbeiter| sprach der Dezernent des Gefängnißwesens, der vortragende Rath Sonnabend Nachmittag der Waurer Adolf Wichert aus der Kohnert und dann sich selbst erfchoffen hat, wurde Sonntag Nach im Ministerium des Innern Karl Krohne über das Thema: Bartenstr. 35 getödtet. Wichert war bei Bau eines Kontroll- mittag auf dem neuen Schöneberger Friedhof beerdigt. Unter dem" Die Stellung und Aufgabe des Strafvollzugs Weichenthurms auf dem Rangirbahnhof des Zentralviehhofes be- Trauergefolge befand sich auch ihr Ehemann. Mit fleinerem Geleit in ber heutigen Strafrechtspflege." Der Vortragende schäftigt. Er wollte eine leere Lowy über ein Geleife an der ist Kohnert zwei Stunden früher auf demselben Kirchhof bestattet führte hierbei etwa folgendes aus: Die Frage des Strafvollzuges Güterrampe vorbei auf ein anderes Geleise schieben und gerieth worden. und seine zweckmäßige Regelung sei bis auf den heutigen dabei so unglücklich zwischen die Rampe und die Lowry, daß ihm Andgeräumt wurde dieser Zage der Bau des Bauunternehmers Tag das Stieftind der Strafrechtspflege geblieben. Diefe That der Kopf zermalmt wurde. Der Verunglückte hinterläßt eine Wittive Liebert in der Kreuzstr. 18 zu Bankow. Die betheiligten Handwerker sache wird wohl durch nichts besser bewiesen, als dadurch, daß mit drei Kindern. Durch Ueberfahren wurde am Sonnabend nahmen die Fenster mit vollständigem Beschlag und die Rohrleitungen das neue Deutsche Reich es nicht einmal bis zu einer gesetzlichen Abend der Kutscher Eduard Krüger aus der Rüdersdorfer wieder in Befiß, riffen die Defen um und schafften das dazu ge- Regelung des Strafvollzuges gebracht hat. Auch die Wissenschaft firaße 63 schwer verletzt, als fein Gespann in der Yorkstraße unter hörige Material fort. hat es verschmäht, die Regelung des Strafvollzuges in den Kreis der Bahnüberführung scheute und durchging. Er wurde überfahren und erlitt eine Schädelverlegung und einen doppelten Armbruch. Er wurde überfahren Die neuen großen Vorfig- Werke bei Tegel find theilweise Eine für die Berliner Schankwirthe gefährliche Person ist Montagegebäude eingezogen und ihnen werden bald weitere Arbeiter bereits in Benutzung genommen. 75 Arbeiter sind in das neue große auf lange Zeit hinaus unschädlich gemacht worden. Der frühere schaaren nachfolgen. Hoboist R., der einer beim Militär verübten Unterschlagung wegen bestraft und degradirt wurde, hat sich nach seiner Entlassung seinen Lebensunterhalt dadurch verschafft, daß er in Schankwirthschaften einbrach und Eßwaaren, Geld und was sonst für ihn mit nehmenswerth war, entwendete, bis er vor furzem ergriffen wurde. Bis jetzt Tonnten ihm 15 derartige Einbruchs diebstähle nachgewiesen werden, er könnte aber gewiß noch einer ganzen Anzahl gleicher Strafthaten überführt werden, wenn fich für eine Menge, größtentheils allerdings geringwerthiger, aber zweifellos aus Diebstählen herrührender Gegenstände, welche in feinem Besitze gefunden worden sind, Stekognoszenten fänden, ins besondere einen Say Maffe- Billardbälle, einen Karton mit Siegellack, eine Luftpistole, Würfelt, allerlei Handwerkzeug, ein Taschenmesser mit Hirschhornschale, verschiedene Schlüffel, mehrere Klavier- Stimmhämmer, einen auffallend langen Schlüssel zu einer Wanduhr, eine Meerschaum Bigarrenspitze mit Bernsteinmundstück u. a. m. Die bezeichneten Gegenstände fönnen werttäglich zwischen 9 und 12 Uhr vormittage im Zimmer 37 des Polizeidienstgebäudes am Alexanderplatz besichtigt werden. Der Beginn des verbrecherischen Treibens des Verhafteten reicht bis in den Oktober vorigen Jahres zurück, andererseits können nach dem 25. Oktober d. J. ausgeführte Diebstähle nicht von ihm verübt worden sein.
barer Unglücksfall ereignet. Ein dort beschäftigter Maurer, der in Am Borsig'schen Nenban in Tegel bat sich gestern ein furcht Thüringen zu Hause ist, stürzte mittags um 1 Uhr vom Schorn stein 48 Meter tief hinab und blieb mit zerschmetterten Gliedern todt auf dem Platz. Ueber die Ursache des Unglücksfalles liegen feine näheren Mittheilungen vor.
Ein großes Fener brach Sonntag früh um 5 Uhr in der Köpenicker Linoleumfabrik Aktiengesellschaft bei Köpenick , an der Spree , gegenüber von Grünan, aus. Die Köpenicker Ortsfeuerwehr wurde im Verein mit den aus den Nachbarorten zur Hilfe herbei geeilten Feuerwehren des Feuers gegen Mittag Herr. Die Fabrit ist schon mehrfach vom Feuer heimgesucht worden. Die Ursache des Feuers wird auf Selbstentzündung von Materialien zurückgeführt.
Gerichts- Beifung.
ihrer Betrachtungen zu ziehen, so lange man den Strafvollzug nur fab. Diese Ansicht war vorherrschend bis in den Anfang dieses als eine förperliche oder soziale Bernichtung des Rechtsbrechers an Jahrhunderts. Nur die Form wechselte. Aber Zweck und Wesen des Strafvollzuges blieben die gleichen, mochte man als Verkommen Strafmittel das Ausstoßen aus der Volksgemeinschaft zum und Verstümmeln, das Arbeiten in den Bergwerken oder auf in der Fremde anwenden oder das Tödten den Galeeren u. s. w. Mit dieser niedrigen Stufe des Strafvollzuges ging Hand in Hand die verachtete Stellung der Strafvollzugsbeamten. Henter, Büttel und Zuchtknechte wurden von der Volksmeinung unter die„ unehrlichen Leute" gerechnet. Je härter die Strafen, je grausamer und gemeiner der Strafvollzug, desto mehr wuchs die Zahl der Verbrechen. Wenn ein Taschendieb gehängt wurde, so machten seine Zunftgenoffen auf dem Richtplate reiche Bente, vom Folters knecht und Henker lernten die Raubgesellen den Bürger und Bauer zu foltern, von ihm das Geständniß, wo er sein Geld versteckt hatte, abzupressen. In den Gefängnissen bildeten sich die Banden und Bandenführer, welche bis in den Anfang unseres Jahrhunderts hinein alle Kulturländer Europa's unsicher machten. Redner gab nun einen kurzen historischen Ueberblick über die Verfuche, diese entsetzlichen Zustände zu beffern. Namentlich war es John Howard, der die öffentliche Meinung eines Nachts um 1 Uhr in Gemeinschaft seines Schwagers ein Bier Alle diese Bestrebungen zielten darauf ab, zu zeigen, daß man Vom höheren Nanfboldwefen. Als der Schankwirth Witte zwang, ihren Blick auf die Verbesserung der Gefängnisse zu richten. lokal betreten hatte, war er von den dort kneipenden Studenten für strafen könne, ohne den Bestraften leiblich und sittlich zu grunde zu einen Inden gehalten und unter den Ausrufen„ Ahlwardt hoch" richten. Nicht vernichten, sondern aufrichten, nicht martern, sondern und Juden raus" in unfläthigfter Manier mit Bier begoffen, sowie bessern, nicht ausstoßen, sondern für die Gesellschaft wiedergewinnen, Von einem schweren tufall ist Sonntag Nachmittag gegen mit Seideln beworfen worden. Herr W. wurde auch zweimal ge- das ist die Aufgabe der Strafe. Denn auch im Rechtsbrecher ist 6 Uhr der bei der Großen Berliner Pferdebahn- Gesellschaft an troffen und durch einen solchen Wurf an der Backe verlegt, so der Mensch zu achten. Je mehr der Strafvollzug sich bemüht, die gestellte Stalltnecht Treitmann betroffen worden. Treit- daß das Blut hervor quoll Damit nicht genug, er verbrecherischen Menschen tennen zu lernen, umso flarer tritt mann sollte ein Pferd nach dem Pferdebahn- Bahnhof Pankow wurde gepackt und gewaltsam aus dem Saale entfernt. hervor, daß am Verbrechen nicht blos der Verbrecher schuld ist, sondern bringen, wobei das Thier ausglitt und seinen Reiter unter sich Da er feinen Schwager in Gefahr glaubte, wollte er begrub. T. hat dabei schwere innere Verlegungen und einen Bruch wieder hineindringen, und als ihm dies nicht gelang, follins Verbrechen treibt, sondern gesellschaftliche Mißverhältnisse auch die Gesellschaft, daß nicht blos der eigene Wille den Menschen des rechten Unterschenkels erlitten, so daß er nach dem Krantenhause er aus Wuth die Scheibe einer Glasthür mit seinem Stock zer und Schäden, denen der Wille des Durchschnittsmenschen nicht Friedrichshain gebracht werden mußte. trümmert haben. Der Staatsanwalt meinte, daß dem Witte in der zu widerstehen vermag. Diese Beobachtungen führten dahin, in die Fenerbericht. Sonntag Nachmittag 4 Uhr war Arndt. That sehr übel mitgespielt worden sei, und sprach die Hoffnung aus, individuellen und sozialen Ursachen des Verbrechens einzubringen. ftraße 39 ein Kohlenkasten in Brand gerathen, der aber bei über ihr Verhalten an jenem Abend empfinden würden. Es sei festgestellt, auf anderen Grundsägen, als den bisher giltigen aufzubauen daß die beiden ersten Angeklagten als gebildete Menschen Scham Daraus ergab sich die Forderung, die Strafrechtspflege Ankunft der Wehr bereits ausgegossen war. Abends 8% Uhr ent- daß der Angeklagte Stephan mit einem von ihm geworfenen Bier- und stand Blumenstraße 51a ein Bodenbrand, der den Fußboden feidel die Verlegung des Witte verursacht habe, der Ende dagegen wählen, die Vernichtungs- und Marterstrafen zu beseitigen andere Strafmittel als die bisher üblichen aut und die Schwellen beträchtlich beschädigte. Montag Mittag 11 Uhr war geworfen, aber nicht getroffen habe. Letzterer fei daher nur und sie durch die Freiheitsstrafen, welche einer Umgestaltung des erfolgte Alarm nach Bernburgerstraße 17, wo ein Rorb mit wegen Weisens von harten Gegenständen auf Menschen mit 20 M. Rechtsbrechers und Wiedereinfügung deffelben in die Rechtsordnung Wäsche in Brand gerathen war. Kurz darauf wurde die Wehr nach Geldstrafe zu bestrafen. Gegen Stephan beantrage er, lediglich ermöglichen, zu versetzen. Erst damit hat der Strafvollzug die ihm Fehrbellinerstraße 45/46 gerufen. Hier hatte ausgefloffenes damit feine Karriere nicht ganz verdorben werde, keine Ge- gebührende Stellung erlangt. Derfelbe fann aber die ihm gestellte Del Feuer gefangen, bei weicher Gelegenheit sich ein Mann erheb- fängnißstrafe, sondern nur eine Geldstrafe von 100 m., gegen Witte, Aufgabe, den Rechtsbrecher nicht blos zu beugen, sondern auch zu liche Brandwunden im Gesicht und an den Händen zuzog. Der der sich von der begreiflichen Wuth habe hinreißen laffen, 20 M. Geldstrafe. erziehen, nur erfüllen, wenn der Bestrafte ganz individuell Brand wurde durch die Löschmannschaften beseitigt. Endlich erfolgte noch nachmittags 1%, Uhr Alarm nach der rangelstraße, Staatsanwalts, indem er auf 100 m. Geldstrafe erkannte, bezüglich Gine solche Behandlung aber ist nur möglich, wenn jeber im Dr Gerichtshof entsprach bezüglich des Stephan dem Antrage des behandelt wird, je nach seiner persönlichen und sozialen Eigenart. wo eine Partie Hobelspähne in der Waschküche in Flammen standen. der Angeklagten Ende u. Witte hielt er eine Geldstrafe von je Strafvollzuge besonders behandelt, wenn die Strafe zunächst in Aus der Haft entlassen wurde am Sonnabend der Diener 10 M. für ausreichend. Wir wollen gegen die milde Behandlung, Einzelhaft vollzogen wird. Redner wies nun nach, wie der Beller des Professors Israel , der im Verdachte stand, an dem bereits die dem Rüpel Stephan von seiten des Staatsanwalts zu theil Jugendliche ganz gemeldeten Diebstahl betheiligt gewesen zu sein. Der Diener war wurde, nichts einwenden. Ob man es aber auch einmal erlebt, daß wachsene, anders zu behandeln ist, als der Er. in der Lage, sein Alibi nachzuweisen. der Mann anders als die Frau, der Eigens ein Staatsanwalt bei einem angeklagten Arbeiter in Rücksicht darauf, thumsverbrecher aus Noth will anders angefaßt sein, daß dieser nicht seine Beschäftigung verliere, von der Beantragung als der gewerbsmäßige, der wirkliche Redakteur anders als der Sig einer Gefängnißstraße abfieht? redakteur u. f. w. Kurz, sobald man anfängt, zu unterscheiden, wird
Orgelfonzert. Der Mittwoch, den 24. November, mittags 12 hr in der Marienkirche bei freiem Eintritt stattfindende Orgelvortrag des Musikdirektors Otto Dienel erinnert in seinem Programm an die Todtenfeier. Neu find darin Variationen über Laßt mich gehen" von Dienel. Eine besondere Art des Diebstahls hat sich der einstmalige man taum 2 Personen finden, die in ihrer Eigenart derart sich A18 Mitwirkende werden Frl. Eläre Köhler, Frl. Elsa Gerlach, der Violinist Schreiber, spätere Hausdiener und Arbeiter Franz Freiwald zur gleichen, daß an ihnen in gleicher Weise die Freiheitsstrafe vollzogen Robert Reste und der Organist Arthur Mönch genannt. Spezialität erforen, welcher gestern der ersten Straffammer des werden könnte. Nichts ist unberechtigter, als wenn man gegen die Theater. Im Deutschen Theater beginnt die erste Aufführung Landgerichts I aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurde. Der Forderung eines so gestellten, auf fittlichem Ernst und erbarmender des neu einstudirten„ Räthchen von Heilbronn" mit Agnes Sorma in der Angeklagte fahndet auf solche Neubauten, welche soweit vorgeschritten Menschenliebe beruhenden Strafvollzuges den Vorwurf erhebt, er Titelvolle, welche heute, Dienstag, Abend, stattfindet, ausnahmsweise bereits sind, daß Klempner, Echlosser und Gasrohrleger darin beschäftigt biete nicht das Strafleiden, welches das Rechts- richtiger Rachegefühl Uhr. Die duszeniung hat von der früheren Bühneneinrichtung Ab- find. Wenn diese Arbeiter des Nachmittags den Bau auf eine des Boltes befriedigt, und er hindere den Rückfall nicht. Dieser ſtand genommen und giebt den Kleist'schen Urtert in unveränderter Fassung. halbe Stunde verlassen, so schleicht der Angeklagte sich hinein und Uebelstand hat nicht hierin seinen Grund, sondern darin, daß unsere Das Schiller Theater bringt heute eine Aufführung von Wallenstein's Tod", morgen noch eine Wiederholung von„ Syriz- Byriz" fliehlt, was er des Mitnehmens für werth hält. Er hat es be: Strafvollzugseinrichtungen den Anforderungen der heutigen Kultur nicht und Donnerstag die erste Aufführung von Vanina Banini" von Baul Heyse. sonders dabei auf Werkzeuge abgesehen und sind ihm mehr mehr entsprechen. Wie der Mediziner fortwährend seine Heilmethode Im Ostend Theater kommt demnächst ein Ausstattungsstück„ Unter fach dabei Maschinen in die Hände gefallen, welche einen Werth und Heileinrichtungen verbessert und das Studium der kranken Orgas der Polarſonne" zur Aufführung. Leben und lieben", Volksstück mit Ge- von über 100 m. hatten. Nachdem der Angeklagte bereits wegen nismen vertieft, so müßten auch die Strafeinrichtungen, denn die fang von Oskar Klein , Musik von G. Wanda, gelangt am Donnerstag zur derartiger Diebstähle mehrfache Vorftrafen erlitten, wurden ihm jetzt Verbrecher sind gewissermaßen sozial Kranke- verbessert und die Beamten, bufführung. Gustav Wanda, der Komponist, wird die Premiere wiederum 21 Fälle zur Last gelegt. Er hatte in der Voruntersuchung welche sie handhaben, beffer für ihren Beruf vorgebildet werden. dirigiren. einfach angegeben, daß er unmöglich wissen könne, wie viele Dieb. Schließlich noch ein legtes, aber sehr wichtiges. Der Strafvollzug stähle er begangen habe. Der Gerichtshof hielt den Angeklagten soll die Rückkehr des Bestraften in die Gesellschaft vorbereiten, ben für einen gemeingefährlichen Verbrecher, der mit fünf Jahren deklassirten Rechtsbrecher wieber reklaffiren, damit er nicht unEin ländliches Idyll. Auf dem Gute Kerzendorf bei Ludwigs. 3uchthaus, 10jährigem Ehrverluft und Polizei- Aufsicht zu be widerruflich in die Arme des Verbrechens getrieben werde. Der Straf trafen sei. vollzug muß daher zur Fürsorge für die Entlassenen die Anregung geben. Im Strafvollzuge lernen wir die individuellen und sozialen ürfachen des Verbrechens, sowie die Wirkung der Strafe am deutlichsten erkennen. Diese Erkenntniß ist zu benutzen, um Anhalt zu
And den Nachbarorten.
felde, südlich von Berlin , läßt der Kommerzienrath Schwabach von der bekannten Bantfirma Neubauten aufführen und zwar vom Baumeister Pumplun. Der Baumeister hat außer zwei älteren
Arbeitszeug nicht ablegen und sich auch nicht warm waschen. Und
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ein
seien. Der Versuch, welchen der Angeklagte unternommen hatte,
strafe.
einstimmig Decharge ertheilt. Unter" Gewerkschaftlichem" wurden Reduktion der Löhnes und verschiedene Mißstände kritisirt, die sich Reduktion der Löhne und verschiedene Mißstände kritisirt, die sich in der Fehse'schen Fabrik herausgebildet haben. Mißbilligung fand auch, daß Herr Fehse fortwährend nach Arbeitern verlangt, um sie wieder abzuweisen. Diese Angelegenheit wurde der Lohukommission überwiesen, welche die geeigneten Schritte thun soll. Auch wurden die Verhältnisse in der Fabrit von Pflugrot einer sehr scharfen Kritik unterzogen.
Tak die Vorschriften zum Schutze und Wohle der Arbeiter nicht dazu da sind, um nicht befolgt zu werden, das machte nicht allzu häufiger Fall Staatsanwalt Liebenom mit einbringlichen Worten dem Buchdruckereibefiber Blankenburg flar, Da diese natürlich nicht heimfahren konnten, mußten ihnen in Kerzen welcher sich am Montag wegen Vergehens gegen die Reichsgewerbe- orgsamsten Maßregeln zur Besserung und Erziehung der verbreche dorf Schlafſtätten angewiesen werden. Wan ſtellte ihnen denn auch Ordnung vor der 129. Abtheilung des Amtsgerichts I zu verantworten rischen und verwahrloften Jugend, um dem Verbrechen den Zuzug einen unbenutzten Pferdeſtall zur Verfügung! Als sie, da sie im hatte. Der Angeklagte hatte in seiner Buchdruckerei jugendliche Ar- abzuschneiden, zur Beseitigung der die Achtung vor der Strafe vers Stroh froren, den Gutsinspektor um Decken baten, meinte der Mann, beiter von 13-14 Jahren beschäftigt und nicht dafür gesorgt, daß diese dieser Aufgaben fanu von der Strafrechtspflege behauptet werden, mindernden furzzeitigen Freiheitsstrafen. Nur nach Erfüllung aller sie tönnten sich ja welche mitbringen. Nachdem die Feldarbeiter das Gut verlaffen hatten, brachte man die Maurer in einer leer- Staben die gefeßlich vorgeschriebenen Baufen unverfürst erhielten. Er diefer Aufgaben kann von der Strafrechtspflege behauptet werden, gewordenen Stube der Tagelöhner unter, die wenigstens beizbar ist. entschuldigte sich mit seiner Unkenntniß der in dieser Hinsicht er- daß sie ihren Zweck: Schutz der Lebensinteressen der Gesellschaft", gewordenen Stube der Tagelöhner unter, die wenigstens beizbar ist. lassenen Bestimmungen, worauf ihm der Staatsanwalt erwiderte, verwirkliche. Doch können die Leute während der ganzen Woche ihr schmutziges die erfie Pflicht eines Fabrikbesizers sei es, sich die Kenntniß jener tagte am 16. b. M. in den" Arminhallen", wo der Vertrauensmann Eine gut besuchte öffentliche Ristenmacher Versammlung dem allen hätte von vornherein aus dem Wege gegangen werden Boschriften anzueignen, welche zum besten der Arbeiter erlassen schernig die Abrechnung vom III. Quartal und vom KeilingLönnen, wenn man den Arbeitern einen Raum im oberen Stockwerk die Schuld auf seine Arbeiter zu schieben, bie ihn nicht aufgeflärt fchen Streit gab. Die gesammten Einnahmen betrugen 1113,40 W. des Schlosses, das vollkommen unbewohnt ist, zum Aufenthalt außer hätten, sei ein ganz verfehlter. Der Staatsanwalt beantragte von 1047,70 m. gegenüber, so daß ein Bestand von 148,47 M. ver Bestand vom legten Quartal 111,87 M. Dem stand eine Ausgabe der Arbeitszeit eingeräumt hätte. Aber die Proletarier hätten gewiß 50 M. Geldstrafe. Der Gerichtshof war gleichfalls der Meinung, bleibt. Bonbestand war 660 Stück. Dem Vertrauensmann wurde Die heiligen Räume entweiht! Diesen Zuständen wurde durch fol, gendes Vorkommniß die Krone aufgesetzt. Am Mittwoch, den 10. Novbr. daß milde Strafen für dergleichen Vergehen nicht angemeffen feien. Da aber dem Angeklagten geglaubt wurde, daß er nur aus Unwurde in Kerzendorf die neue Kirche eingeweiht. Als die Maurer früh kenntniß gehandelt hatte, lautete das Urtheil auf 30 Mark Geldmorgens mit ihrer Arbeit beginnen wollten, wurde ihnen bedeutet, daß sie am Einweihungstage feiern müßten. Jeder rechtlich denkende Mensch wird nun annehmen, daß den armen Leuten die unfreiwillige Der angeklagte Buttkamer. Ein sehr interessanter BeleidiMuße entschädigt wurde. Doch wurde ihnen am Zahltag der Lohn gungsprozeß fand am Montag vor dem Schöffengericht des Amtsfür den Einweihungstag nicht gezahlt, trotzdem ihnen erst an diesem gerichts zu Stolpi. P. ftalt. Landrath v. Putitamer hatte am Tage gesagt worden war, daß sie feiern müßten und die meisten 28. Juli d. J. eine Verfügung erlassen, in der er den Lehrern des Arbeiter einen stundenweiten Weg zur Arbeitsstätte zurückgelegt Kreises Stolp fein Mißtrauen aussprach, daß die Schullinder bei hatten. Gelegenheit einer Versammlung des Vereins Nordost" zur Ver- Im Fachverein der Musikinstrumenten- Arbeiter hielt am Eine solche Handlungsweise zeigt, was den Arbeiter erwartet, theilung des Deutschen Reichsblatt" und des Deutschen Bauernfreund" letzten Sonnabend Genosse Hansen einen Vortrag über: Die wenn er den stapitalisten und Unternehmern nicht geschlossen gegen ber freiſinnigen Vereinigung begründeter liberaler Bauernverein und baften Diskussion wurde beschloffen, von einer Herausgabe ber in benutzt worden seien. Der Nordost" ist bekanntlich ein von industrielle Maschine in der Boltswirthschaft". Nach der sehr leb= übersteht. In Charlottenburg stehen Mitte Januar n. J. neue Wahlen In der Verfügung des Landraths wurde den Lehrern verboten, die Materials abzusehen. Ferner wurde ein Antrag angenommen, in die genannten Zeitungen find Organe der freisinnigen Vereinigung. Frühjahr 1896 ausgegebenen Fragebogen betreffend Lohn- und Arbeitsverhältnisse 2c. in anbetracht des gänzlich unvollständigen für das Gewerbegericht bevor. Der Magistrat hat bei der Schulkinder ferner bei der Vertheilung des Deutschen Reichsblatt" Stadtverordneten Bersammlung beantragt, die Zahl der Beisitzer von 18 auf 24 gemäß der Zunahme der Bevölkerung zu erhöhen. Eltern hierzu nicht ihre Einwilligung gegeben hätten. Die Verfügung zeitiger als gewöhnlich Schluß derselben erfolgen kann. von 18 auf 24 gemäß der Bunahme der Bevölkerung zu erhöhen. und des Deutschen Bauernfreund" zu verwenden, zumal die Zukunft die Versammlungen präzise um 1/29 Uhr zu eröffnen, damit Deshalb find 12 Arbeitgeber und 12 Arbeitnehmer zu wählen. schließt mit den Worten: Ich fann hierin nur einen Mißbrauch Im Verein zur Wahrung der Interessen der Gaft und 85 neue Lehrstellen wird der Magistrat in Charlottenburg im der Schulkinder zu gemein gefährlichen Zwecken erblicken, Schankwirthe hielt am 18. d. M. Genosse Hoffmann einen nächsten Jahre errichten. Angestellt follen werden: 2 Rettoren, ba die vertheilten Schriften ohne Zweifel aufreizungen Vortrag. Aufgenommen wurden vier neue Mitglieder. Drei Mit24 Glementarlehrer, 8 wiffenschaftliche und 1 Handarbeitslehrerin. der verschiedenen Boltsklassen gegen einander und oft Berdach- glieder follen wegen ihres Verhaltens bei den Stadtverordneten= Seit 1894 find nicht weniger als 117 Lehrstellen in Charlottenburg tigungen gegen die fgl. Behörden enthalten." In diesen Worten Wahlen vor den Vorstand geladen werden. erblickte der Redakteur des Deutschen Reichsblatt" und des Deutschen In Reinickendorf tagte am Sonntag eine Boltsversammlung. Vor Hunger umgefallen ist am Todten- Sonntag um 21/4 Uhr Bauernfreund", Richard Brandt, eine Beleidigung gegen seine Perfon Von verschiedenen Rednern wird bittere Klage geführt über das nachmittags in Rixdorf vor dem Hause Kaiser Friedrichstr. 244 der und strengte deshalb gegen den Landrath v. Buttkamer die Belei Verhalten der Behörden den Arbeitervereinen gegenüber. Dem 37 Jahre alte Mufiter Pristow aus Berlin , Weidingerstr. 5 wohn- digungsklage an. Männer Gesangverein Weiße Rose " ist vor kurzem untersagt haft. Nach seinen Angaben ist er verheirathet, seine Frau liegt frant worden, bei Abbaltung eines Vereinsvergnügens Frauen zuzulassen, danieder. Vor 4 Wochen aus dem städtischen Krankenhause„ Friedrichsweil der Verein ein politischer sei. Nach Ansicht des Amtsvorstehers hain" entlassen, war er auf dem Wege, um Beschäftigung zu suchen soll er darum politisch sein, weil er bei sozialdemokratischen Verund hatte seit Sonnabend früh nichts gegessen. Mildthätige Men Der Strafvollzug." In ber internationalen Vergnügungen mitgewirkt habe. Dagegen, so wurde festgestellt, werde schen spendeten ihm Brot und einige Nickel; auch etwas Warmes einigung für vergleichende Rechtswissenschaft der Rauchflub, der bei allen patriotischen Festlichkeiten mitwirke, in wurde ihm in Gestalt von Kaffee und Mittagbrot gereicht. Nachdem und Boltswirthschaftslehre au Berlin wurde am feiner Weise behelligt. Hierauf wurde lingmann zum Ver er sich erholt hatte, was ca. 1 Stunde dauerte, schlich er wieder 20. d. M. mit Rücksicht auf die zur Zeit schwebenden gefeßgebe- trauensmann gewählt, au Revisoren Glas und Gräul, in die langsam weiter. rischen Maßnahmen die Frage des Strafvollzuges erörtert. Es Lokaltommission Rasch und Dulfert.
neu errichtet worden.
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Versammlungen.
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