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Für unsere Kinder

Zur Abfeuerung der Torpedogeschosse dienen von, wie schön es sein müßte, morgen auf besondere Torpedoboote. Das sind kleine un- diesem Frachtdampfer die Reise mitzumachen, ansehnliche Fahrzeuge von etwa 40 Meter etwa nach China   oder Afrika   oder nach Au­Länge und 3 Meter Breite. Um möglichst stralien. Wie fleißig würdet ihr mit Ohr und wenig Angriffsflächen für feindliche Geschosse Auge all die seltsamen Eindrücke einer solchen zu bieten, ragen die Boote nur wenig über Reise in euch aufnehmen. Das Schiff lockt das Wasser heraus und sind glatt abgedeckt. euch, mitzufahren, weckt in euch Wandertrieb Die Besatzung besteht aus 12 bis 15 Mann. und Sehnsucht, die Schönheiten der Welt Mit großer Geschwindigkeit nähert sich ein fennen zu lernen. ganzer Schwarm von Torpedobooten den feindlichen Schiffen. Ein Signal erfolgt, ein Fahnenschwenken oder ein Gewehrschuß, im gleichen Augenblick werden die Torpedowaffen abgefeuert, und so schnell wie möglich kehren die unheilbringenden Torpedoboote wieder zu den übrigen Schiffen zurück.

Eine besondere Abart der Torpedo sind die Unterseeboote. Sie sind noch heimtückischer als die Torpedoboote, weil sie ganz im Wasser untertauchen fönnen. Die Unterseeboote haben einen Innenkörper, den eigentlichen Schiffs raum, in dem sich die Mannschaften aufhalten und die Geschütze, Maschinen und Geräte usw. aufgestellt sind. Um den Innenkörper herum geht ein Hohlraum, der durch regulierbare Ventile mit Wasser gefüllt werden kann.

Das Boot nähert sich dem Feinde und schwimmt auf dem Wasser. Plötzlich ertönt vom Offizier das Kommando zum Tauchen. Die Matrosen springen in den Innenraum hinein, die Luken zum Verdeck werden zugeschlagen, der äußere Hohlraum nimmt Wasser auf, das Boot taucht und kann in einer Tiefe von 50 Meter seinen Kurs verfolgen. Das Torpedogeschoß wird im Wasser abgefeuert, oder es werden Minen gelegt, die das feindliche Schiff zer­stören sollen.

Natürlich werden die Torpedogeschosse mit Vorliebe auf die größten Schiffe abgefeuert. Diese Linien- oder Panzerschiffe bilden die schwere Artillerie im Seegefecht. Es sind schwimmende Festungen. Solche Schiffe haben ein unheimliches Aussehen.

Habt ihr schon einmal in einem Handels­hafen vor einem Dzeandampfer gestanden? Dentt euch einen schönen flaren Sommertag. Leise schaukelt sich der Schiffsriese auf den Wellen. Der Wind spielt lustig mit der Flagge hoch oben am großen Mast, und die Sonne strahlt hell und freundlich auf das Leben und Treiben, das sich im Hafen entfaltet. Das Schiff erhält seine Ladung. Immer neue Fässer und Kisten werden durch die rasseln den Hebezeuge in den Leib des Schiffes ver­sentt. Und ihr steht davor und träumt das

Ich sage euch, am Kriegshafen kommt ihr auf ganz andere Gedanken. Auch hier spielen die Sonnenstrahlen mit den einzelnen Gegen­ständen, aber sie beleuchten fein fröhliches Bild. Finster und drohend strecken uns überall die Mordwaffen ihre Rohre entgegen.

Die schwersten Geschütze sind auf hohe Dreh­türme aufgestellt, die Kanonen können hier schnell nach allen Richtungen gewendet wer­den und sind wegen ihrer erhöhten Lage im­stande, ein großes Gefechtsfeld zu bestreichen. Auf dem Schiffe sind außerdem viele Geschütze von den verschiedensten Größen verteilt. Da finden wir Schnellfeuerfanonen, Maschinen­gewehre, Mitrailleusen( sprich: Mitralljösen) und wie die Morddinger sonst noch alle heißen. Und am ganzen Schiffslörper entlang ziehen sich Reihen freisrunder Löcher. Ihr braucht nicht nach dem Zwecke dieser Löcher zu fragen, ihr könnt es euch ohne weiteres denten, daß hinter jeder Öffnung ein Kanonenrohr finster und unheilverkündend lauert, um Feuer und Verderben zu speien.

Diese schwimmenden Festungen sind von Jahr zu Jahr vergrößert worden. Je größer sie sind, desto zahlreicher können immer größere Kanonen angewendet werden, desto gefähr licher wird das Schiff für den Feind werden.

Natürlich dienen die Schiffe je nach ihrer Größe verschiedenen Kampfzwecken. Die klei­neren Schiffe nennt man Kreuzer, es sind Er­fundigungs- und Auftlärungsschiffe, die den Feind entdecken sollen. Sie fahren der Flotte voran und dienen den kleinen flinten Torpedo  booten als Schutz- und Verteidigungstörper. Die Panzerkanonenboote sind zum Kampfe in nächster Nähe der Küstenwerke bestimmt, und nur die großen Schlachtschiffe bilden den Kern der ganzen Bewegung; sie fommen zuletzt ins Feuer, entfalten aber dann im Gefecht ihre ganze Furchtbarkeit.

Im modernen Seekrieg, wie überhaupt in jedem Kriege, werden aber nicht nur Angriffs­waffen angewendet, sondern auch Verteidi gungsmittel. Die Landanlagen, besonders die Häfen, müssen geschützt werden. Diesen Zwed