Für unsere Kinder

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kanischen Küste und der Küsten des Indischen seien. Um sich über das Schicksal der beiden Dzeans waren. Nachdem die Briten   Ostindien Deutschen   zu vergewissern, dampfte der Chal­erobert hatten und als sie Australien   zu be- lenger noch in der Nacht nach der Unnahbaren siedeln begannen, hißten sie ihre Flagge auf Insel. Als man sich am Morgen der Insel Tristan da Cunha  . Denn diese Insel bildet näherte, konnte man feiner Bewohner gewahr einen günstigen Haltepunkt für die Ostindien werden. Doch als man dann ein Boot ans und Australienfahrer. Die Inselgruppe ist vu Land schickte, wurden die beiden Einsiedler in tanischen Ursprungs und gebirgig. Als sie von der Nähe einer kleinen Grashütte entdeckt. Sie den Portugiesen entdeckt wurde, war sie un- tamen gern mit an Bord, und hier erzählte bewohnt. Da aber das Klima der Entwicklung der ältere der beiden Brüder, Friedrich Stols des Pflanzen und Tierlebens günstig ist, so tenhoff, die unten folgende Geschichte. Die bei­siedelten sich auf der Hauptinsel Menschen an, den Brüder entschlossen sich nunmehr, ihre ein­und bauten dort Gemüse und zogen Vieh. Diese same Insel zu verlassen und mit dem Chal­setzten sie dann an die vorüberfahrenden Schiffe lenger nach dem Kap der Guten Hoffnung   zu ab. Besonders früher, da man die schnellfah- fahren. Die Geschichte ihres Aufenthalts auf renden Dampfschiffe noch nicht kannte und die der Unnahbaren Insel ist nicht reich an Aben­Segelschiffe oft monatelang auf dem Meere teuern, wie sie die Robinsongeschichten gewöhn­unterwegs waren, freuten sich die Seefahrer, lich zu enthalten pflegen, aber sie gewinnt durch wenn sie die endlose Fahrt unterbrechen und ihre schlichte Wahrheit. an einer Insel vor Anker gehen konnten, die ihnen frisches Wasser, Gemüse und Fleisch bot. So wird die Insel Tristan da Cunha   denn auch Erfrischungsinsel" genannt. Heute leben auf der etwas über 100 Quadratkilometer großen Insel an die 70 Menschen. Neben Viehzucht und Gemüsebau betreiben sie Jagd auf Rob­ben, an denen die Inselgruppe wie auch an Seevögeln reich ist. Südwestlich der Haupt­insel liegen die beiden kleineren unbewohnten Felseninseln Nachtigall   und Inaccessible Js­land, das heißt die Unnahbare Insel. Unnah­bar wird die letztere aber genannt, weil die fie ewig umtobende Brandung eine Landung auch nur mit einem Boot zu einem gefähr­lichen Unternehmen macht.

" Ich bin im Jahre 1846 von deutschen Eltern in Moskau   geboren, wo mein Vater Färber war, und war bei Ausbruch des Deutsch  - Fran­ zösischen   Krieges in einem Raufmannshause zu Aachen   beschäftigt. Wie andere wurde ich von der Regierung zur Armee eingezogen. Nach Beendigung des Feldzugs wurde ich entlassen und kehrte nach meiner Heimat zurück.

Im Juni 1871 fam mein jüngerer Bruder Gustav von Tristan da Cunha   zurück, wo er mit der Mannschaft eines Schiffes aus St. John's  ( Neufundland  ) gelandet war, das etwa 300 Seemeilen nordwestlich von der Insel durch Feuer zerstört worden. Die Mannschaft wurde später von der Insel nach Aden gebracht, von wo Gustav, der auf einem englischen Dampfer Dienste genommen hatte, nach Deutschland   zu­rückgekehrt war.

Im Jahre 1872 sandte England das Schiff Challenger, das ist der Herausforderer, zur Er­forschung der Weltmeere, aus. Das Schiff hatte Die Erzählungen meines Bruders über das die Tiefe der Meere zu messen, die Beschaffen­heit des Meeresbodens zu ergründen und die Leben auf Tristan und seine Absicht, dorthin Pflanzen und Tierwelt des Ozeans zu erzurückzukehren, veranlaßten auch mich zu dem forschen. In einer vierjährigen Fahrt durch die Weltmeere hat die Besatzung des Schiffes ihre Aufgabe in glänzender Weise erfüllt und dadurch Großes zur Kenntnis eines bis dahin fast unbekannten Gebietes beigetragen. Auf der Fahrt von Brasilien   nach dem Kap der Guten Hoffnung   kam der Challenger auch nach Tristan da Cunha  . Hier erfuhr die Besayung, daß auf der Unnahbaren Insel einfam zwei Deutsche lebten, die sich dort niedergelassen hatten, um Seehunde zu fangen. Da man aber in der letzten Zeit nichts mehr von den beiden, die Brüder waren, gehört hatte, so nahmen die Bewohner Tristan da Cunhas an, daß sie umgekommen

Entschlusse, nach jener Insel auszuwandern, nicht aber, um mich dort anzusiedeln und zu bleiben, sondern nur um eine bestimmte Summe Geldes mit Robbenfang und Tauschhandel zu erwerben. Mit diesem Plane segelten wir nach den nötigen Vorbereitungen im August 1871 mit einem englischen Dampfer von Southamp­ ton   nach St. Helena   ab, das wir im folgen­den Monate erreichten und am 6. November mit dem amerikanischen Walfischfänger Java", der auf eine Fahrt nach dem Südatlantischen Dzean ausging, wieder verließen. Wir befan den uns als Passagiere an Bord und wollten auf Tristan ans Land gesetzt werden. Auf der