Für unsere Kinder
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Die kleine Gesellschaft machte sich auf den|„ System", die" Theorie" entstanden war. An Heimweg. Ich will ein tüchtiger Kämpfer dessen innerlicher Unsinnigkeit aber bissen sich werden," sagte Frig. Ich auch," rief Anna. Tausende fleißiger wissenschaftlicher Arbeiter die „ Aber merft euch, Kinder," sagte Onkel 3ähne aus, ohne zu merken, daß sie Unsinn Wilhelm, es ist nicht so leicht, ein guter machen mußten, weil der Grund große Brüche Kämpfer zu sein. Da muß man vieles tun, hatte, auf dem das Gebäude errichtet war, an was uns gar nicht gefällt, manchmal die dem sie ändern wollten. Bähne aufeinanderbeißen und auf dies und jenes verzichten. Wollen bedeutet sehr viel, bedeutet Hand anlegen, nicht nur ,, ich möchte gern. Wenn ihr älter werdet, wird euch das immer flarer werden. Aber Wollen macht auch froh. Wenn man etwas Gutes getan hat, ist man immer froh."
Die Sterne blinkten am dämmernden Frühlingshimmel, als die Wanderer heim tamen. Die Mutter wartete schon. Mutter, wir wollen tüchtige Rämpfer werden für den Völkerfrühling," rief Fritz, fie stürmisch begrüßend. Onkel hat uns so viel davon erzählt," ergänzte Anna, ,, da gibt's jeden Tag genug zu essen, und wir tönnen in schönen, hellen Häusern wohnen, und Vater und du brauchen nimmer so viel arbeiten. Vater braucht auch nicht mehr in den und Trude auch Krieg. Frig und ich
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wollen mithelfen, daß es bald so weit ist. Wir wollen richtig!"
Die Mutter lächelte glücklich. In der Stille des einsamen Sonntagnachmittags hatten ihr die Sorgen fast das Herz abdrücken wollen. Die frohen Worte der Kinder leuchteten wie ein Sonnenstrahl in ihren Kummer, ein Sonnenstrahl aus dem Lande des Völkerfrühlings, vom Völkermai.
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Wie wohl die Welt entstanden sein kann.
Wie wohl die Welt entstanden sein kann, ist die Frage Tausender und aber Tausender Grübler gewesen. Und soviel Fragen gestellt wurden, soviel Antworten hat man erfunden. Erfunden! Das ist das richtige Wort dafür! Denn wenn die Leute nachgedacht" haben, wie die Welt entstanden sein könnte, dann haben sie genau so gedacht", wie leider heute noch viele Leute ,, denten": sie haben sich etwas eingebildet, dies für bare Münze genommen und dann daran herumgedeutelt. Philosophen", auf deutsch Freunde der Weisheit, hat man die Leute geheißen, die mit einem fabelhaften Aufwand an Spizfindigkeit auf die Einbildungen ihres Gehirns inimer weitere Gedankenreihen und Schlüsse setzten, bis ein großes Gebäude, daß
Das schlimmste war eben dieses„ Denken". Mit Denten allein wollten die Leute alles erkennen, und das ist der Grund dafür, daß die meiste Denkarbeit seit den ältesten Kulturzeiten bis heute, soweit sie sich Philosophie nennt, so herzlich wenig wirkliche Erkenntnis der Welt und ihrer Vorgänge an den Tag brachte. So schön und wichtig das Denken nämlich ist, wenn es ohne eine wirklich gute Grundlage geschieht, fann nichts Brauchbares dabei herauskommen. Die Grundlage des Dentens aber ist das Wissen, und das Wissen beruht allein auf der Erfahrung. Alles andere wissen ist falsch, weil es weder erwiesen noch eingesehen werden kann. Soweit die Schlüsse, die auf Wissen beruhen, nicht mehr mit der Erfahrung übereinstimmen, sind sie falsch, beruhen sie auf Dentfehlern. Und selbst, wenn keine Denkfehler in den Schlüssen nachweisbar sind, müssen wir den Erfahrungstatsachen glauben, nicht den Schlüssen. Der berühmte französische Philosoph Descartes sagte zwar, daß er in solchem Falle nur seinem Verstand glauben würde; aber dieser Standpunkt hat sich bei ihm und allen Nachbetern dieser Weisheit schwer gerächt, denn ein großer Teil seines Lebenswertes, sogar der größte, fonnte des halb feinen bleibenden Wert behalten. Wie selbstverständlich aber unser Standpunkt ist, geht schon aus der einen Tatsache hervor, daß sich doch das menschliche Gehirn, das die Denfarbeit vollbringt, erst durch die Einflüsse und Eindrücke der Umwelt entwickelt, sich ihr anpaßt. Und wo sich Unstimmigkeiten ergeben, deutet das auf Dentfehler oder auf Krankheit des denkenden Gehirns.
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Was das wohl mit der Entstehung der Welt zu tun hat? Weil diese umfängliche Frage das beste Beispiel für den Denkunsinn der zahlreichen philosophischen Schulen gewesen ist.
Was ihr den Geist der Zeiten heißt, Das ist im Grund der Herren eigner Geist, In dem die Zeiten sich bespiegeln!
Auch in der Beantwortung der Frage nach der Entstehung der Welt sehen wir den Zeitspiegel. Das Wissen jeder Zeitperiode lag den Anschauungen zugrunde, die man sich über die Entstehung der Welt gemacht hat. Und