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Für unsere Kinder

sich die gesamte umgebende Welt zu erklären versuchten. Sie dankten den Göttern dafür durch die Getreideerstlingsopfer. Die Römer brachten solche im April ihrer Göttin Ceres  dar, die ihnen angeblich den Ackerbau gelehrt hatte. Diese Opfer hießen Cerealien, und nach ihnen wird die Gesamtheit unserer Getreide­arten als Cerealien" bezeichnet.

Menschen die Erkenntnis, wie er fich vom| Geschenk der Götter, mit deren Walten sie Zufall des Findens unabhängig machen fönne. Er lernte es, die Körner an roh vorbereiteter Stelle auszufäen und ihre Vermehrung abzu­warten. Viele angesehene Forscher find heute der Ansicht, daß die Frauen zuerst darauf ge­fommen sind, den Samen von Nährgräsern auszustreuen, um zu ernten, daß sie also als erste einen ganz einfachen Getreideanbau be­trieben haben. Als Mütter konnten sich die Feste waren ursprünglich Zeiten, zu denen Frauen an der beschwerlichen Jagd nicht der Mensch mit seinen Genossen fröhlich vers immer und auch nicht jederzeit in dem gleichen zehrte, was ihm die Natur freigibig von selbst Maße beteiligen wie die Männer. Ihnen lag bescherte, oder was er durch seine Arbeit ge­es ob, durch das Sammeln von Früchten, wann. Es gibt also in frühen Zeiten keine Wurzeln, Insekten usw. für Nahrung zu sorgen. anderen natürlichen Feste als Jagd- oder Die Sammeltätigkeit führte zu Beobachtungen Schlacht- und Erntefeste. Mit der wachsenden darüber, daß aus den Samentörnlein eine Kultur traten die ersteren zurück, weil sie an neue Pflanze emporwächst, die vielfache Frucht teine bestimmte Zeit gebunden und für den trägt. So wurde der Anstoß dazu gegeben, Haushalt von geringerer Bedeutung waren. daß die Frauen die Erfinderinnen und Be- Alle größeren Feste waren dann Erntefeste, gründerinnen des Ackerbaus geworden find. die sich, da der Arbeit mehr wurde, wie andere Für die Richtigkeit dieser Annahme spricht Feiern aus langen Festzeiten zu bloßen Fest­vielerlei. Bei Wilden auf sehr niedriger Kul- tagen verkürzten. Reine Erntefeste waren zum turstufe wird die Nahrung noch heute durch Beispiel die drei alten Hauptfeste der Juden, die Jagd der Männer und das Sammeln der die wir aus der Bibel kennen. Mazzot, das Frauen beschafft. In der Hand der Frauen Fest der süßen Brote, war das Fest der ruht der einfache Ackerbau von Stämmen, die Getreideerstlinge, besonders der Gerste, die in schon zu besserer Nahrungsbeschaffung fort- Palästina bereits im April geerntet werden geschritten sind. Die alten Sagen und Götter- fann. Es ist unser Ostern. Das Wochenfest, lehren mancher Völker erzählen, daß eine das sich, gleich Mazzot, über acht Tage er­Göttin den Menschen den Ackerbau gelehrt streckte, fand nach der beendeten Weizenernte habe, und nicht ein Gott, eine Göttin war bei Griechen, Römern usw. die himmlische Beschützerin des Ackerbaus. So dürfen wir wohl annehmen, daß Frauen das erste Ge­treide angebaut haben, und daß die Pflanzen fich allmählich unter ihrer sorgenden Hand wesentlich verbesserten. Wie jedes Leben für

statt, nach ihm wurde das christliche Pfingsten angesetzt. Das Laubhüttenfest endlich, wiederum acht Tage dauernd, war das große Fruchternte- und Weinlesefest, es entspricht unserer großen Herbstfirmes.( Schluß folgt.)

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Märchen von Karl Ewald  .

( Forts.)

Der Zweifüßler saß da und sah zu, wie sie das Getreide in der Mühle zermalmten, da= mit sich Brot daraus backen ließe.

bessere Pflege mit schönerer Entwicklung dankt, Eine Geschichte vom Zweifüßler. so tat es auch das Getreide. Aus dem dürf­tigen, wenig mehlreichen Korn des wilden Ge wächses ist nach und nach, durch denkende Arbeit, gute Auswahl des Samens und sorg­lichere Vorbereitung des Bodens jene volle, mehlreiche Frucht geworden, deren wir uns jetzt erfreuen, und deren Verbesserung heute noch lange nicht ihren Endpunkt erreicht hat, ja gerade erst seit furzem nach wissenschaft­lichen Grundsätzen weitergeführt wird.

Die früheren Menschen haben das Erwähnte alles noch halb mechanisch und instinktiv ge­tan. Sie wußten nichts von der Tätigkeit ihrer Voreltern in der gleichen Richtung, deshalb meinten sie, wie alles, was für sie von Nutzen war, auch die Frucht des Getreides sei ein

Vor vielen Jahren hatte er einmal einen Stein ausgehöhlt und die Frauen gelehrt, darin mittels eines anderen Steines das Ge­treide zu zermalmen. Später war er darauf verfallen, zwei Steine gegeneinander mahlen zu laffen. Er hatte eine Stange angebracht und spannte einen Ochsen vor, der im Kreise ging und den Mahlgang drehte. Damals war er sehr stolz auf seine Erfindung gewefen.

Auch jest ging der Ochse geduldig im Kreise. Doch da kam einer der Söhne und fragte, ob