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Die Bucht von Camsah liegt in der Provinz Fokien. fächlich aus dem Export der Anilinfarben, in deren Produktion Cie ist zehn Mieilen breit, zwei Meilen tief, ist durch eine Deutschland   unter allen Ländern den ersten Rang einnimmt. Sonst Anzahl vorgelagerter Inseln geschützt und soll einen guten noch sind an dem Ausschwung des Exports betheiligt: Nähnadeln und Nähmaschinennadeln mit 7,1 Mill, gegen 2,9 Mill. im Jahre Auferplatz gewähren. Sie ist auf halbem Wege zwischen 1889, Bofamentierwaaren, baumwollene Strümpfe und dichte Ge­Hongkong und Shanghai   gelegen und beherrscht webe, wollene Tücher und Zenge. die nördliche Einfahrt der Insel Formosa. Während Kiao  - Tschouwebe, wollene Tücher und Benge. Der deutsche Export nach Japan   wies im speziellen folgende der russischen Interessensphäre nahe liegt, würde die Besetzung Biffern auf: von Samsah britische, französische und japanische   Interessen bes rühren. Die Times" nehmen an, daß Deutschland   diesen Austausch mit Rücksicht auf Rußland   vorgenommen hat. Eine Endlich Bestätigung der Nachricht muß abgewartet werden. einmal wird sich doch die deutsche Regierung bequemen, ihren Unterthanen" Klarheit zu schaffen über die Dinge, die in China   vorgehen; vorgehen; oder sind die lieben Unterthanen" nur zur Bewilligung von Schiffen und zum Zahlen von Steuern ba?

Recht interessant sind die Ausführungen, die ein japanischer Diplomat in Berlin   einem Korrespon denten der Dresdener Neuesten Nachrichten" über die Stellung Japan's   zu der deutschen   Okkupation gemacht hat:

1896 1889 Millionen Mart  

Droguen

4,9

2,4

Eisen u. Elfenwaaren 5,7 Materialwaaren

4,9

4,4

0,3

Papierwaaren Wollwaaren

2,0 12,4

0,8

5,8

Anilinfarben, Stabeifen, Drahtstifte, Cisendraht, Uhrfournituren, Bucker und Branutwein, Bunt- und Druckpapier, Tuche und Garne warfen den Exportgewinn ab.

berufung einer Parteiraths Sigung aufzufordern. Gleichzeitig wurde die Erwartung ausgesprochen, daß Herr v. Langen vom Vorsig zurücktrete.

eifrigen Kriminalkommiffare der Berliner   politischen Polizei mit den Was werden Herr v. d. Recke  , Staatsanwalt Drescher und die so fo ungebärdigen, gesetzesverächterischen Bürgervereinen thun?- Die Konservativen denken freilich wie die Nationalliberalen, daß der§ 8 ihnen nicht unbequem werden dürfe, sie werden nervös, wenn man die den Sozialdemokraten sehr theuren Uebertretungen dieses vorsintfluthlichen Baragraphen bei anderen Parteien fonstatirt. So schreibt die Nationallib. Corr." sehr nervös:

" Nach der Polizei schreit die Freif. 3tg." gegen das Romitee, das unter Führung des Herrn Wörmann zufammengetreten ist, um im fommenden Januar eine Vertreterversammlung der Handelskammern und anderen wirthschaftlichen Bereinigungen zu veranstalten, die für Verstärkung der Wehrkraft zur See ihre Autorität geltend machen soll." Für solche Herren scheint das preußische Vereinsgefeh mit seinem Verbot der Koalition von Bereinigungen zu politischen Zwecken schon jest nicht mehr vor­handen zu sein"- so ist zu lesen in dem Organ des unentwegt für Freiheit u. f. w. kämpfenden, sturmerprobten" Politikers, an dem die Verhandlungen im preußischen Abgeordnetenhause vom

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Nach Niederländisch Ostindien ist besonders der Eisenwaaren und Maschinen- Export gewachfen; ferner verhältniß mäßig recht ansehnlich die Ausfuhr von Baumwollwaaren, Droguen, 1. Seife, Thonwaaren, Kupferwaaren, Rus one- festen Sommer offenbar ſparios vorbergegangen, fine Seife, und Seidenwaaren, onwaaren, Kupferwaaren, Kurzs, Woll­

geklagt,

Jedenfalls zeigt aber diese Ausfuhrstatistit, daß sich Deutsch  lands Handel in Ostasien   ganz gut entwickelt hat, ohne die jest beliebte Weltpolitik".-

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haben, da es sich in vorliegendem Falle ja nicht um ein fait Die japanische Regierung kann noch keine Entschlüiffe gefaßt Die Zahlen über die Ausfuhr bedeuten aber nicht, daß die aus. Die Nationallib. Corresp." scheint von dem gleichen Recht für So alle" nichts zu wissen. Im heutigen Deutschland   befreit man sich accompli( vollendete Thatsache) handelt. Die letzten Ziele der geführten Waaren wirklich schon verkauft und bezahlt wären. deutschen   Regierung, die eine verhältnismäßig ganz beträchtliche wird im Eisen, Anilin und Textilwaaren Handel über uns von Fußangeln wie dem§ 8 uur dadurch, daß man nachweist, daß in Textilwaaren- Handel be öffentliche Zeb Streitkraft für ihre Attion gegen China   aufgeboten hat, find amt befriedigenden, zum theil auch verluftreichen Gang des Geschäftes selbst das schwache öffentliche Leben der voltsfeindlichen Nichtungen nur bei Uebertretung des§ 8 des preußischen Vereinsgesetzes lich nicht bekannt gegeben, und es wäre daher auf alle Fälle verfrüht, hierüber offiziell eine Meinung zu äußern. Die möglich ist. japanische   Regierung ist fonach gegenwärtig in derselben Lage, vie alle anderen in Ostasien   interessirten Mächte: sie vers hält sich abwartend. Ich kann nur soviel sagen, daß Japan  allerdings das größte Intereffe baran hat, daß bezüglich Oft aftens, refp. China's, der status quo ante( ber bisherige Stand der Dinge) in vollem Umfange aufrecht er halten, bezw. daß die Integrität China's   bewahrt bleibt. Im selben Augenblicke, wo eine fremde Macht chinesi sches Territorium anueftirt, wäre vielleicht das Signal für andere europäische Mächte gegeben, dem Beispiel zu folgen, und damit wäre der Anfang der Auflösung des tranten Mannes China  " gegeben. Die Sache liegt hier ähnlich wie mit der Türkei  , deren Integrität die Großmächte zu erhalten ja gleichfalls ängstlich bemüht find.

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Deutschland   will die Missionare in China   beschüßen und will Garantien" fordern für die fünftige Sicherheit der Missionsstationen. Wie soll aber eine solche Garantie von der chinesischen Regierung gegeben werden? Es bliebe dann eben nichts anderes übrig, als ganz China   zu annettiren, denn überall in dem Riesenreiche zerstreut befinden sich solche Missionen. Man muß auch im Ernstfall an einen bewaff= neten Widerstand China's   gegen die bevorstehende Offupation feitens Deutschlands   denken; mit Leichtigkeit kann die chinesische   Regierung 10 000 Mann oder mehr an die bedrohten Punkte entfenden, und wenn auch der japanisch- chinesische Krieg gerade nicht geeignet war, die Chinesen in glänzendstem Lichte erscheinen zu lassen, so wären doch immerhin Zusammenstöße zu befürchten.

Im übrigen glaube ich nicht, daß Japan  - oder eine andere Macht gegen das deutsche Vorgehen bereits protestirt hat. Die japanische Regierung hat den aufrichtigsten Wunsch, mit der deutschen   Regierung auf freundschaftlichem Fuße zu verbleiben. Freilich würde eine bauernbe Festsehung Deutschlands   in China   als gegen die Integrität China's   gerichtet, in Japan   nicht sehr angenehm berühren...

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Deutsches Reich  .

Herr v. Röller tritt also doch vom Präsidentenftuble des Abgeordnetenhauses zurück. Als Grund wird seine schwankende Gesundheit und sein Augenleiden angegeben. Als seinen Nachfolger gedenken die Konservativen den Abg. v. Kröcher zu präsentiren, der als Berleger die Kreuz- Zeitung  " zeichnet.-

- Die Generalfynode und das Duell. Die aus erlesene Berfammlung chriftlicher Männer, wie ein Redner die hoch­würdige" Bersammlung der Generalfynode am Mittwoch nannte, versteht es diesmal auch in den Kreisen Aufmerksamkeit zu erregen, die sonst den Dingen recht fernstehen, die von diesen Kirchenherren behandelt werden.d adolu

Von

Dresden, 10. Dezember.  ( Eig. Ber.) Auch heute wieder gab es recht heftige Zusammenstöße im Landtage, die ein Ausfluß find der gereizten Stimmung im Laude, die infolge der konfervativen Angriffe auf das Versammlungsrecht entstanden ist. Zunächst waren 3 142 300. für die Zivillifte zu bewilligen; unsere Genossen ent hielten sich wie immer der Abstimmung, da diese Forderung in der Verfassung begründet ist. Sodann kamen die Apanagen an die Reihe. Zu den bereits früher geforderten 262 083 m. für den Prinzen Die Generalfynode sab sich genöthigt, Stellung zu der viel Georg, 200 000 M. für den Prinzen Friedrich Auguſt( Thronfolge) erörterten Duellfrage zu nehmen. Borsichtig und weife geschah es, und 100 000. für den Prinzen Jobann Georg famen diesmal daß ja nicht den Bertretern eines besonderen Ehrbegriffs" zu nahe neu 24 668 M. Etablirungsgelder und 50 000 m. jährliche getreten werde. Die Synode hat sich zu folgendem Antrag auf Apanagen. den Konservativen erklärten sich Wehner gerafft: gegen die Apanagen für Prinz Johann Georg   und Prinz ,, 1. Die Generalfynode erklärt in Uebereinstimmung mit den ilbert, Behrens nur gegen die legtere. Der Nationalliberale Provinzialfynoden, daß das Duell gegen Gottes Gebot ift. Sie Preibisch erklärte sich wieder gegen beide Aponagen. Seitens unserer betrachtet es als eine heilige Pflicht der Kirche, dem Duell mit Partei nahm zunächst Fräßdorf das Wort. Die Deputation ben ihr zu Gebote stehenden Mitteln entgegenzutreten. Sie spricht habe sich außerordentlich Mühe gegeben, die Rechte der Krone zu Seiner Majestät dem Kaiser und Könige für den Erlaß vom wahren, sie solle aber lieber die verfassungsmäßigen Rechte des 1. Januar dieses Jahres, durch welchen eine Verminderung der Voltes wahren. Mit diesen Rechten springe man, hier um, als ob Duelle angebahnt worden ist, ihren ehrerbietigsten Dant aus. fie garnicht vorhanden wären.( Ordnungsruf) Die Mehrheit will Sie hegt, unter Anerkennung der auf einen vermehrten Schuß nur mit ihrer patriotischen Gesinnung prunten, wenn sie diese der persönlichen Ehre gerichteten Bestrebungen, zu dem Evan Summen bewilligt.( Großes Obo!) Die Mehrheit der Bevölke gelischen Oberkirchenrath das Vertrauen, daß er auch fernerhin rung will aber von solchem Patriotismus nichts wissen, die mit allem Nachdruck für die gänzliche Beseitigung des Duells ein- steht hinter uns.( Abermaliges großes Oho!) Wir, als treten werde. 2. Die auf die Berfagung der kirchlichen die Gewählten des gleichen direkten Stimmrechts, als die Beerdigung von im Duell Gefallenen und andere wirklichen Vertreter des Boltes, fagen: Taschen zu! Hand weg! Aus Maßregeln bezüglichen Anträge der Provinzialsynoden, soweit dem Steuerfädel ist nichts zu bewilligen! Der Majorität war dieje fie nicht etwa das zu erlaffende Kirchenzuchtgefeh berühren, und Rede höchst unangenehm und der bekannte Sozialistenfresser Opig die Petition der Kreissynode Wusterhausen a. D. durch den Be- beeilte sich deshalb, eine große patriotische Baufe zu halten. Gold.  schluß zu 1 Sah 2 für erledigt zu betrachten." stein( Soz.) meinte, Opih habe sich wieder einmal als Kronjurist Die Anträge der Provinzialfynoden enthielten weitergehende aufgespielt, der aus der Verfaffung alles beweisen zu können glaube, Forderungen. So wurde verlangt, streng die Kirchenzucht in An- Die beiden konservativen Dissidenten Wehner und Behrens würden wendung zu bringen und den Duellanten die Wahlfähigkeit in dieser Frage sicher noch zahlreiche Gesinnungsgenossen in ihrer für tirchliche Aemter abzuerkennen. Aber dies ging der Frattion haben. Der Landtag von 1848 fei verfassungswidrig auf Synode zu weit. gelöst worden und seitdem habe eigentlich überhaupt kein verfassungs. Noch tennzeichnender für die Anschauungen dieser Vertreter des mäßiger Landtag wieder getagt. Grünberg( Soz.) bemerkt, wahren Chriftenthums" ist die Begründung des Konsistorialrathes daß es gerade die reichste Familie des Landes sei, die solche Unters Dr. Hering, der im Laufe seiner Rede sagte: ftüßungen beanspruche. Opis( f.) rempelt auch den Vorwärts" an. Dort sei die beste Gelegenheit, die sozialdemokratischen Fordes rungen zu verwirklichen, aber nirgends werde denselben mehr ins Gesicht geschlagen ale dort.

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Da tönnten Ehrenrath und Ehrengerichte doch viel wirksamer fein und auch das ordentliche Gericht schützt die Ehre angemessener als die Sühne mit Blut. Dennoch wollen wir diejenigen, die diese Sühnen für unentbehrlich halten, nicht ver. Fräßdorf( Soz.): Die sächsische Monarchie habe immer nur sich urtheilen. In welche Gewissensnoth kommt der Familien- felbst zu halten gesucht. Sie nuße die ihr noch verbliebenen Rechte am Aus der Kolonialabtheilung des aus­vater, der fürchtet, für feige gehalten zu werden, wenn er das wenigften zum Schuße der Wolfsrechte aus. Die Majorität rninire wärtigen Amte 3. Der zur Zeit auf Urlaub in Berlin   an= Duell nicht annimmt. Vielleicht denkt er an seine Kinder, an das Fundament derfelben selber. Der König habe das Dreiklaffen­wesende faiserl. Generaltonsul für Japan  , Dr. Schmidt­Gott, vielleicht versucht er zu beten und vor sein Auge tritt das Wahlgefeh unterschrieben, er werde auch die verlangte Ein­Antlig voll Blut und Wunden. Wenn er dann doch zur Waffe schränkung des Versammlungsrechts fanttioniren. Die Pluto­Leda, ist dem Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amte, Freiherrn  v. Richthofen  , zur Unterstüßung bei der Fortführung der Geschäfte greift in der höchsten Seelennoth, wer wollte einen Stein tratie herrsche nirgends schlimmer als bei uns und ihre Herrschaft auf ihn werfen." sei ja gerade durch das Dreiklassen- Wahlgesetz besonders gesichert der Kolonialabtheilung bis auf weiteres zugetheilt worden. An einer anderen Stelle theilt der Redner mit, daß die Kom- worden. Heute seien es gerade zwei Jahre, daß Dr. Schmidt- Leda, feit 1888 Generalfonful in Yokohama  , hat im Jahre 1884 als Sefretär der internationalen Rongokonferenz in mission, der die Resolution zur Ausarbeitung vorlag, nicht zu dem Mehnert seine Wahlverschlechterungs- Anträge Berlin  , 1885/86 als deutsches Mitglied der Grenzregulirungs- Kom- Beschluß kommen fonnte, das Duell ist eine Sünde, im Landtage eingebracht, und darum passe diese Debatte für den heutigen Tag ganz besonders. miffion in Sansibar   und 1888 als Leiter der Konsularbehörde in fondern die abgeschwächte Form in der Resolution gewählt habe. Frohlockend, und mit recht, übt die katholische Germania  " Die Arbeiter im Vorwärts" würden am besten bezahlt und hätten Batavia fungirt, von 1895 bis 1896 hat er auf den Samoa- Inseln   ihren Spott an diesen evangelischen Vertreter der chriftlichen Kirche. die niedrigste Arbeitszeit im Buchdruckgewerbe. Die Majorität sei das deutsche Konsulat vertretungsweise verwaltet.- Diese Halbheit, diese Unentschloffenheit und Rücksichtnahme auf die zum großen Theil auf grund eines Gesetzes hier, das gegen den Der Gesehentwurf zum Schuße der Forde: Vorurtheile der Edelſten" ist doch in dieser Vollendung nur in der Willen des Voltes zu ftande gekommen; sie seien Vertreter von rungen der Bauhandwerker entspricht, der" Mil..Pol. Korr." evangelischen Kirche möglich. Ja, wo unsere Kirchenväter ihr Geldfocks Gnaden. Die Sozialdemokraten werden gegen die zufolge, bis zu einem gewissen Grade dem französischen   Gesetz. Nach Regiment gegen die unteren Klaffen der Bevölkerung Apanagen auch draußen im Lande agitiren.( Fräßdorf erhält biefem, das auch in Elsaß- Lothringen   noch gilt, fann auf Antrag richten, da find fie freilich konfequent. einen Ordnungsruf, weil er gesagt, die Monarchie schütze die Rechte der Baustellenwerth abgeschäßt und danach der Anspruch der Bau des Voltes nicht.) Goldstein ist der Meinung, Opig habe nur handwerker bemessen werden. Der jetzt ausgearbeitete deutsche deshalb gegen den Vorwärts" gesprochen, um im gentralorgan der Gefeßentwurf mache die Abschätzung des Baustellenwerthes zur un Partei einmal feinen Namen zu lesen. Der Majorität war der bedingten Voraussetzung für die Eintragung der Forderungen der Verlauf dieser Debatte ersichtlich äußerst unangenehm; das kommt Bauhandwerker in das Hypothekenbuch an bevorzugter Stelle.- aber davon, wenn man das Volk fortgesetzt durch reaktionäre Maßs nahmen reizt. In der darauf folgenden Schlußberathung über die Nachtragskredite für die Hochwasser Geschädigten stellte Goldstein namens unserer Fraktion den Antrag, die Entschädigung in vollem Umfange eintreten zu lassen; der Antrag fand aber seitens der anderen Parteien feine Unterstützung und fiel deshalb unter anderen Parteien keine Unterstützung und fiel deshalb unter den Tisch.­

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Die sozialen Pastoren" wirft man aus dem Amte, aber die Duellanten, die sich wider göttliches und weltliches Gesetz" ver­gehen, behandelt man mit Sammethandschuhen,

Und da wundert sich die evangelische Kirche noch, daß fie beim Bolte immer mehr in Mißtredit geräth!

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3ur Geschichte des Gefeßentwurfes be Ueber die Mannschaftsverhältnisse der treffend die Entschädigung der im ieder aufnahme Verfahren Freigesprochenen erfährt die deutschen   Armee und Marine ist dem Reichstag   eine Wir entnehmen derselben, daß als un­Bolts- 3tg." aus politischen Kreisen der schwäbischen Residenz, daß Uebersicht zugegangen. Sie Initiative zum Vorgehen des Bundesrathes von dem Be- ermittelt in den Restantenlisten geführt werden 51 022 Mann. Ohne vollmächtigten Württembergs ausging. Diefer ließ seine Kollegen Entschuldigung sind von der Gestellung ferngeblieben 111 727. Que wissen, daß das württembergische Ministerium infolge einer Inter  - geschlossen von der Dienstpflicht wurden 1267 Mann, dagegen find pellation des volksparteilichen Abg. Fr. Haußmann in der Abgeordneten- freiwillig eingetreten 20 507 Mann in das Heer und 726 Mann in fammer das Bersprechen abgegeben habe, eine landesgefeßliche bie Marine. Außerdem sind noch vor Beginn des militärpflichtigen Regelung der in Frage stehenden Entschädigungsfrage herbeizuführen, Alters freiwillig eingetreten 20 808 Mann in das Heer und 915 falls die Reichsregierung noch lange damit zögern sollte, und zwar Mann in die Marine. Wegen unerlaubter Auswanderung sind aus würde eine Vorlage noch während der laufenden Wintersession des der Bandbevölkerung im Jahre 1896 verurtheilt worden 24 497 Mann schwäbischen Landtages eingebracht werden. Diese Mittheilung, und aus der seemännischen und halbseemännischen Bevölkerung 435 sowie die Erwägung, daß es denn doch einen keineswegs günstigen Mann. Noch in Untersuchung wegen unerlaubter Auswanderung Versammlungen sind mit einem Schlage zu den bestbesuchtesten ge= Gindruck machen würde, wenn auch in dieser Materie, ähnlich wie befinden sich aus den beiden Bevölkerungskategorien 14 544 und auf dem Gebiete der Vereinsgefeßgebung die Führung verloren 240 Mann. würde, war entscheidend für die Beschlußfaffung des Bundesraths.- Die Lotterien. Die im Deutschen   Reiche bestehenden Deutschlands   Waarenausfuhr nach Ostasien   fünf Staatslotterien werden im nächsten Rechnungsjahr eine Steuer betrug nach Angabe der Münchener   Allgem. Etg.", die sich auf von zusammen rund 16 844 000 W. zu entrichten haben, und zwar amtliche Zahlen stüßte,

nach China

Japan

Niederländisch Ostindien

in den Jahren 1896 1895 1889 Millionen Mart 45,8 35,4 24,3

35,626,118,5 der 13,811,6 10,2 94,7 73,153,01

An den wichtigsten Exportgruppen ist China   wie folgt be­theiligt gewesen:

Baumwollwaaren 1,1

Droguen Eisenwaaren

Kupferwaaren Wollwaaren

1896 1889 Millionen Mart

0,4

9,3

5,3

18,1

7,5

34,1 8,0

1,0 6,0

Die Zunahme des Exports von Eisenwaaren hat zu einem großen Theil in dem außergewöhnlichen Umftande des japanisch chinesischen   Krieges ihre Ursache; der Bedarf China'  s an Kriegs­gewehren stieg um fast 8 Millionen; die gleiche Ursache ver anlaßte die Zunahme des Exports von Patronen, wodurch sich namentlich die bedeutende Steigerung der Ausfuhr der Gruppe Kupferwaaren erklärt. Bei den Droguen kam der Gewinn haupt­

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Leipzig  , 10. Dezember  .( Eig. Ber.) Der Anschlag der Ronservativen im sächsischen Landtage, der das Koalitions. recht der Arbeiter noch mehr beschneiden und Minderjährige und Frauen von anarchistischen" und sozialistischen Versammlungen ausschließen will, hat die Arbeiterschaft Sachfens wieder lebhaft in Bewegung gebracht. Die sonst schwach besucht gewefenen reaktionären Pläne flammt worden. Der Protest gegen die empor und gestattet einen Rückschluß auf die kommenden Reichstagswahlen. Nachdem einzelne Versammlungen voraufs gegangen, waren gestern die Leipziger   Arbeiter in fechs großen Lokalen versammelt und protestirten in der Stärke von 9-10 000 Be fuchern gegen die Pläne der Konservativen, die als Wünsche der die preußische etwa 6,4 Millionen. die fächsische 3,7 Millionen, die Regierung aufgefaßt werden. In einer Versammlung, wo Frau hamburgische 2,5 Millionen, die braunschweigische 2,2 Millionen, und die mecklenburgische 1,5 Millionen, Dazu wird noch der Steuer: ich horn Dresden   sprach, waren die Frauen sehr stark vertreten. Ueberall wurde eine Protest Resolution angenommen und eine ertrag ber neuen Lotterie der thüringischen Staaten treten, Regelung des Vereinsgefeßes auf reichsgesetz= wofür noch keine Summe in die Uebersicht der Einnahmen des Deutschen Reichs   an Stempelabgaben für 1898 eingestellt ist. licher Grundlage gefordert. Möge die Proteft bewegung Die Abgaben von Privatlotterien sind, abzüglich 2 pGt. für die einen guten Einfluß auf die Reichstags- Wahlen ausüben und den Bundesstaaten, auf 3,3 Millionen veranschlagt. Die Gesammt leßten Reaktionär aus dem Reichstage fegen. Einnahme aus dieser Quelle wird sich also für das Reich auf etwa Cannstatt, 9. Dezember  .( Eig. Ber.) Die diesjährige e- 20 Millionen Mart belaufen. Dazu kommen dann noch die be- meinderaths Wahl ist ein großer Erfolg der Sozial­deutenden Ueberschüsse für die betreffenden Einzelstaaten. So demokratie. Alle Gegner hatten einen Rompromiß abgeschlossen, fireicht die preußische Staatskasse allein jährlich nahezu zehn trotzdem brachten sie nur 4 Kandidaten durch. Die Sozialisten Millionen Mark ein. Es ist unter solchen Umständen trotz aller zogen mit einem reinen Parteizettel in die Wahl und es wurden Kritit vom Standpunkte der Moral und der Volkswirthschaft an gewählt: Bossert mit 708, Reichmann mit 515 Stimmen. eine Abschaffung der Staatslotterien natürlich für absehbare Zeit Unsere übrigen Kandidaten erhielten 460-436 Stimmen. Uns nicht zu denken. abgeänderte Stimingettel wurden abgegeben für die Sozialdemokratie -Reine Achtung vor§ 8 des preußischen Ver. 417( 1896: 310, 1895: 131), für die drei foalirten Parteien( deutſche einsgefeßes haben die Ronfervativen. Dies zeigt die folgende, Bartei, Güterbefizerverein und Bürgergesellschaft) 155, Vollspartei auch sonst nicht uninteressante Mittheilung: Im Anschluß an den konservativen Parteitag für die Provinz   Karlsruhe i. B., 10. Dezember.( Eig. Ber.) Fünf Stunden  Brandenburg hat am Mittwoch Abend eine Berathung von   Ber- tobte heute der Kampf um die Wahl in   Lörrach- Land, die endlich tretern der   Berliner Bürgervereine stattgefunden, in der beschloffen mit 82 gegen 28 Stimmen für ungiftig erklärt wurde. In die wurde, den jetzigen Vorsitzenden des Wahlvereins Berlin der Debatte spielten alle möglichen politischen Fragen hinein; so ents  Deutsch- konservativen Partei, Herrn v. Langen, aur sofortigen Ein wickelte sich zwischen den Führern der nationalliberalen und

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84 Stimmen.

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