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den größten Ereignissen stehen, die sich nicht nur| Schnapsbrenner fogar wesentlich nützen, da der Kunstwein, selbst in Bericht über die kommenden Reichstags- Wahlen( Geyer); Organi auf Asten   beschränken würden, sondern auf Europa   zurück- Rebgegenden, vielfach an stelle eines billigen Naturweines getreten fation und Agitation( Weyker- Dresden  ); Anträge der Genossen 2c. wirken müßten. ist, dessen Ersatz sonst der Branntwein gebildet haben Sicher wird auch die Vereinsgesetz- Frage eingehend erörtert werden, Höchst bemerkenswerth ist es, daß bereits auch von Schiffs- würde und ja thatsächlich auch oft gebildet hat( so in zumal bis dahin möglicherweise die Entscheidung über die Regierungs bewegungen russischer- und britischerseits gemeldet wird. Das und sein Gesinde den eigenbereiteten Haustrunt steuerfrei haben. dürfte. Elsaß Lothringen  ). Der Winzer foll zwar für fich vorlage, bez. ob mit oder ohne Kompensationen" getroffen sein britische Kriegsschiff Phönig" soll in die Bucht von Indeß handelt es sich noch um viel weitere Kreise und selbst die Riao Tichou eingelaufen und dort vor Anker gegangen Haustruntbereitung macht den Winzer anmeldepflichtig, so daß er herzogthum Sachsen   28 eimar erlaffen worden, welche - Eine Begräbniß Verordnung ist im Groß sein. Und bei der französischen   Regierung ist, wie das Bureau alle möglichen Scheerereien au fürchten hat. Der Kontrolle wegen die höchfte Unduldsamkeit gegen alle den staatlichen Religions­Herold" mittheilt, die Nachricht eingegangen, daß russische würde man auch ihm getrennte Kellereien vorschreiben müssen; ist gemeinschaften Fernstehenden fundgiebt. Danach bedürfen alle Vers Schiffe den Hafen von Port Arthur besetzt gerade der Kleine einer solchen Vorschrift gewachsen? Man wird anstaltungen bei Begräbnissen, die den bestehenden Ordnungen oder haben. Port Arthur beherrscht bekanntlich den Eingang in daher auf die Aufnahme dieses Gesetzentwurfes im weinbauenden dem Drtsherkommen nicht entsprechen, der besonderen Genehmigung den Golf von Petschili und damit zum Herzen des chinesischen Süden und Westen gespannt sein dürfen. durch den Geistlichen. Insbesondere gilt dies von Reden am Grabe Reiches. Auf einen weiteren echt agrarischen Wunsch macht die Berliner   feitens solcher Personen, die nicht zu den Geistlichen der vom Staate Bolts- Zeitung" aufmerkſam: Die Bereitwilligkeit, mit der die anerkannten Religionsgemeinschaften gehören, von der Führung von Eisenbahnverwaltung auf Verlangen der Agrarier die Reklame- Vereinsfahnen und Abzeichen, von Instrumentalmusik und von Aus­platate einer Margarinefabrik aus den Räumen der Bahnhöfe entführung solcher Vokalmusik, die von andern Personen, als dem bei fernte, hat neue Wünsche rege gemacht. Den oftelbischen Groß- Begräbnissen regelmäßig verwendeten Chore dargeboten wird. grundbefizern sind die Plakate unangenehm, die den nach Berlin   Die zu haltende Rede ist rechtzeitig vor der Beerdigung im Wort­oder weiter nach dem Westen reisenden Mädchen und Frauen Heim- laute zur Prüfung vorzulegen. ftätten nachweisen, in denen ste Aufnahme und Fürsorge studen. Es ist unglaublich, aber wahr, daß eine Kreisversammlung des Bundes der Landwirthe in Schippenbeil  ( Ostpreußen  ) am 10. 5. M. die Entfernung solcher Plakate aus den Bahnhöfen verlangt hat. Die schädlichen Folgen des Freizügigkeitsgesetzes müßten nach Möglichkeit abgeschwächt werden und dazu sei die Ent fernung der Plakate nothwendig, die das Fortziehen der Mädchen vom Lande begünstigten."

Deutsches Reich  .

3ur Reform des preußischen Wahlrecht 3. Wie ein parlamentarischer Berichterstatter mittheilt, beabsichtigen Sentrumsabgeordnete, in der kommenden Session des Landtages an die preußische Regierung eine Interpellation hinsichtlich des der zeitigen Standes der Vorbereitungen für eine Reform des preußischen

Wahlrechts zu richten.

Bekanntlich denkt die preußische Regierung nicht daran, ihrer Zusage in dieser Beziehung bald nachzukommen.

Und die Zentrumsherren müßten ganz andere Saiten aufziehen, wenn sie ernstlich die preußische Regierung zur schleunigen Er­füllung ihres Versprechens drängen wollten. So aber ist es billig, fich als Reformfreund aufzuspielen.-

-Allgemeiner tonfervativer Parteitag. Vor­behaltlich der Genehmigung des geschäftsführenden Ausschusses ist von dem engeren Parteivorstande für den am 30. Januar t. Js. zu Dresden   im großen Saale des evangelischen Vereinshauses, Binzen­dorffstraße, stattfindenden allgemeinen konservativen Parteitag die folgende Tagesordnung aufgestellt worden:

1. Allgemeine Stellung der Partei. 2. Sozial- und Wirthschaftspolitit.

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tammer nahm heute die Bodensins Borlage in namentlicher München  , 16. Dezember.  ( Eig. Ber.) Die Abgeordnetens Abstimmung mit 140 gegen 6 Stimmen an. Dagegen stimmten unsere Genossen Ehrhart, Löwenstein  , Segit und Scherm und die Abgg. Dr. Ratzinger und Dr. Sigl.­

- Chronik der Majestätsbeleidigung- Prozesse. Bu einer wohlverdienten Strafe wurde der Arbeiter Brandiftedter - Reichstag und auswärtige Politit. Die Berl. aus Riel verurtheilt, welcher bereits mehrfach die hiesigen Gerichte Neuesten Nachrichten" polemifiren gegen das von uns erhobene Ber  - beschäftigte. Derselbe hatte im vorigen Jahre eine Frau, welche langen, daß der Reichstag   in der chinesischen Frage Aufklärung von mit ihm in demselben Hause wohnte, wegen angeblicher Majestäts­der Regierung fordern solle. Die Berl. Neuesten Nachrichten" haben beleidigung denunzirt. Die Frau, welche jedoch vom Gericht frei= aber, wie uns dünkt, am wenigsten Anlaß, eine solche Mitwirkung Rache denunzirt, weil sie seine unfittlichen Anträge zurückgewiesen gesprochen wurde, bekundete vor demselben, daß Brandstedter sie aus des Reichstages in auswärtigen Angelegenheiten zurückzuweisen. Sind babe. Dieser wurde dann wegen des Verdachtes, als Beuge wiffent. sie doch dem Aldeutschen Verband" sehr befreundet, deffen ganze lich einen Meineid geleistet zu haben, in Untersuchungshaft ge Bethätigung in nichts anderem besteht, als die Nase in auswärtige Dinge zu stecken. Und der ebenfalls den Berl. Neuesten Nachrichten" nommen, in der ersten diesjährigen Schwurgerichtsperiode jedoch foftenlos freigesprochen. Jetzt ist Brandtstedter wegen Sitten­recht nahestehende Herr Prof. Hasse hat doch erst jüngst im Reichstag verbrechens und zwar begangen an Kindern unter 14 Jahren, an sich ganz ähnlich ausgesprochen wie wir! geklagt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Der Angeklagte wurde des Verbrechens gegen§ 176, III in zwei Fällen für schuldig befunden und zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren verurtheilt.

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3. Die bevorstehenden Reichstags- Wahlen. Butritt zu der Bersammlung hat grundsäßlich jedes Partei mitglied, welches mit der von dem Dresdener   Lokalfomitee aus­Chronik der Eisenbahnunfälle. Der Frank zugebenden, unübertragbaren Legitimationskarte versehen ist. furter Zeitung" wird aus Gamberg telegraphirt: Vor Legitimationstarten werden an jedermann ertheilt, dessen Zugehörig der Station Camberg   stieß der Personenzug Nr. 336, welcher von teit zur Partei von dem Vertrauensmanne feiner Provinz oder seines Limburg   tam, mit dem Güterzug Nr. 75 zusammen. Beide Loko­Kreises bescheinigt wird.- motiven, Pact, Post, Personen und Güterwagen wurden zer­-Agrarisches. Ueber die Be steuerung des Kunst- trümmert. Ein Zugführer, ein Postschaffner und weines haben Herr Plöß und seine Freunde soeben dem Reichstag ein Heizer sind erheblich verlegt. Der Berkehr wird einen Gefehentwurf unterbreitet. Daß er vor den Wahlen noch durch Umsteigen bewerkstelligt. erledigt werden könnte, glauben die Führer des Bundes der Land­wirthe wohl selber nicht der in der vorigen Seffion eingereichte Entwurf ist im Plenum überhaupt nicht zur Berathung gekommen. Aber man hat es offenbar dringlich, die kleinen Winzer stärker für den Bund zu intereffiren, als man es mit Getreidezöllen und Vieh­absperrungen vermag.

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jenigen Mitglieder ausgeschlossen, die bei der Stadtverordnetenwahl -In Wernigerode   werden aus den Kriegervereinen die dem Sozialdemokraten Bartels ihre Stimme gaben.

den und sich als nichtpolitisch bezeichnenden Kriegervereine weit Wir vermuthen, daß diese Maßregel der in Verbindung stehen mehr diesen als der Sozialdemokratie schaden dürfte.-

Artikels.

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Eine Dentschrift über die Rolonien. Ende Januar oder Anfang Februar wird der Nationallib. Korrefp." zu­folge dem Reichstag   eine Dentichrift unterbreitet werden über die politische und wirthschaftliche Entwickelung der deutschen Kolonien im Jahre 1897.-

Defterreich.

Wien  , 18. Dezember. Das Fremdenblatt" erfährt, die Ein vor allem in den Landstuben von Böhmen  , Mähren  , Schlesien   und berufung der Landtage werde demnächst erfolgen. Damit beginnen Galizien   schwere parlamentarische Rämpfe, denen das Ministerium Gautsch nicht ausweichen kann.

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Bum Vorbild hat man sich das Margarinegesetz genommen. Aller nicht durch Vergährung des Saftes frischer Weintrauben ge -3eugniß zwang. Bei dem polnischen Blatte Gazeta  Bei der Reichsrathnach wahl in den Land­wonnene Wein soll nur unter dem Namen Kunstwein" verkauft Grudziašta" in Graudenz   wurden kürzlich in einer Klagefache sämmt­werden dürfen. Erzeugung wie Verkauf sind einer beständigen Kontrolle liche Angestellte der Druckerei von dem Untersuchungsrichter ver- gemeinden Plan, Tepl   und Tachau  ( Böhmen  ) wurde der Schönerianer unterworfen, für die durch Anmeldepflicht und Erlaubnißschein die nommen; es handelte sich um den Namen des Schreibers eines ro mit 227 Stimmen wiedergewählt. Der Schönerianer Wolf erhielt 95 Stimmen. Borbedingungen geschaffen werden. Auch die getrennten Verkaufs Einer der Druckerei- Lehrlinge fonnte sich ganz genau Fro hatte var einiger Zeit sein Mandat räume tehren wieder, wenn auch in abgeschwächter Form: darauf entsinnen, von wem der Artikel geschrieben worden sei, er- niedergelegt, weil ihm das Abgeordnetenhaus wegen seines Streites Die Herstellung von Kunstwein in den dem Gewerbe- flärte aber auf Befragen, daß er den Namen nicht nennen werde. mit dem Wiener   Antisemiten Gregorig seine Mißbilligung aus betriebe des Ausschants oder Kleinverkaufs von Wein Der Untersuchungsrichter machte den Lehrling auf die Folgen gesprochen hatte. Er hatte eine Aeußerung, die die Parlaments. oder Obst most oder des Handels mit diesen Getränken dienenden seiner Weigerung aufmerksam, erhielt von ihm aber den Bescheid, stenographen ihm zuschrieben, ehrenwörtlich in Abrede gestellt. Da Gelaffen( Rellern u. f. w.) ist verboten, sofern nicht die Steuer- daß er den Namen des Verfassers nicht angeben könne, weil er keine Anstalten traf, die Behauptung der Stenographen durch andernfalls eines Vertrauensbruches schuldig machen Beugen zu widerlegen, hatte ihn ein Theil seiner Parteigenoffen Ausnahmen gestattet.

er

behörde nach Maßgabe der bestehenden räumlichen Verhältute würde und fich dann als einen Sallunken betrachten müsse. Mit fallen gelaffen. Es dürfte also in der nächsten Zeit wieder einmal

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In andern Räumen tann jedoch den mit dem Ausschant diesem Bescheide gab sich der Untersuchungsrichter zufrieden. Der oder Verkauf von Wein oder Obstmoft sich befaffenden Wirthen, Borfall berührt wiederum die schwierige Prinzipienfrage, ob der Kleinverkäufern und Händlern die Herstellung von Kunstwein Staat seine Machtvollkommenheit zur Ermittelung der Wahrheit dann gestattet werden, wenn diese Räume von ihren sonstigen soweit auszudehnen befugt ist, daß er von dem Zeugen eine ehrlose Gewerbegelassen völlig getrennt sind. Handlung verlangen kann. Die Trennung wird dadurch noch verschärft, daß aller Wein, Der Richter, der sich ja freilich in pflichtgemäßer Ausführung der jemals in die zur Kunstweinfabrikation dienenden Räume gerieth, einer amtlichen Handlung befand, wird ein Gefühl des Unbehagens nur mit der Marke Kunstwein" wieder heraus darf. Schließlich dem befragten Druckerlehrlinge gegenüber kaum vollständig unter­kommt auch noch die latente Färbung und zwar durch das drückt haben können. gute alte Phenolphthalein: allem Kunstwein sind davon Die sozialdemokratische Fraktion bes auf einen Hektoliter mindestens zwei Gramm zuzusetzen. Die fäch fifchen Landtags beruft zum 28. und 24. Januar Fäffer, die Flaschen haben die Aufschrift Kunstwein" zu tragen. Die alljährlich stattfindende 2 andesversammlung und zwar Der ganze Weinhandel und Weinausschaut wird einer Inspektion nach Connewitz Leipzig ein. unterworfen, um den Naturwein und sein Surrogat streng zu unterscheiden. Einem ganz anderen Zwecke dient der§ 2: danach soll der Hektoliter Kunstwein, und zwar nur der Kunstwein, mit 20 Mart für das Reich verfteuert werden. Das würde den naturwein­Irintenden Agrarier also als Steuerzahler bevorzugen und ihm als

Der Mangel einer solchen Organisation wurde aber schon vor her von höheren Offizieren start empfunden.

zu einer Spaltung unter den Schönerianern fommen. Die 95 auf off gefallenen Stimmen rühren von Anhängern des früheren iberalen Abgeordneten Swoboda her. Die liberale Parteileitung batte nicht gewagt, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, ein Be­weis, wie sehr das Regime Badeni   den radikalften Deutsch- Nationalen sefördert hat. Ungarn  .

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Hermannstadt  , 18. Dezember. Der Kreisausschuß hat bes fchloffen, sämmtliche sächsischen Abgeordneten aufzufordern, sofort aus der liberalen Partei auszutreten, weil die liberale Partei dem Gesetze, betreffend die Magyarifirung der deutschen   Ortsnamen, zu gestimmt habe. Schweiz  .

In anbetracht der bevorstehenden Reichstags- Wahlen sowie der Berit, 17. Dezember. Die schweizerische Handelskammer sprach allgemeinen politischen Situtation in Sachsen   wird diese Landes sich mit allen gegen eine Stimme für das Eisenbahnrückaufs­versammlung und deren Verhandlungen ein erhöhtes Interesse für Gesetz aus. die Genoffen des ganzen Reiches haben. Unter anderem soll über Man ersieht hieraus und aus der Haltung der Kantonalbanken, folgende Punkte verhandelt werden: Bericht des Zentralfomitees daß blos das ausländische Großkapital an der Hintertreibung der ( Eichhorn); Bericht über die Thätigkeit der Landtagsfraktion; Eisenbahnverstaatlichung interessirt ist.

Der militärische Spionirdient. mindestens die Sprache des Landes kennen, wohin sie gesandt werden von tausend Franks, sowie den Erfaß ihrer ausgewiesenen Reife und ein oder zwei Jahre im großen Generalftabe gedient haben. fpefen erhalten. Hingegen erhalten die in geheimer Mission offiziell Eine der widerwärtigsten Erscheinungen, die der barbarische Sie sind gehalten, in bestimmten Epochen Berichte einzusenden, Endtsandten aus den geheimen Fonds des Kriegs­Wetteifer der zivilifirten" Nationen in triegerischen Rüstungen er deren Datum, Stoff und Zusendungsweise sie voraus bekannt geben. ministeriums die nöthigen Mittel, um einen guten und sicheren zeugt, ist die gegenseitige Ausspionirung in Friedenszeiten. Nationen, Außerdem übersenden sie durch Anwendung gewiffer geheimer Mittel Erfolg aufweifen zu können. die angeblich in Frieden mit einander leben und deren Potentaten unverzüglich alle Meldungen von großer Wichtigkeit und dringender Man weiß, daß vor dem Kriege 1866 zahlreiche preußische ohne Unterlaß nur die besten Beziehungen unter einander rühmen, Natur. Offiziere das Tevrain der tünftigen Operationen bespiteln sich in raffinirtester Weise. Da ist soeben in Paris   ein Die Nützlichkeit des Militär- Attachés, meint der Verfasser, sei in Böhmen   sorgfältig fludirten.*) Dasselbe Vorgehen be Wert von einem französischen   Lieutenant A. Froment erschienen, unbestreitbar, ihre Stolle aber äußerst heitel. Es läßt sich darüber folgten die preußischen Offiziere auch in Frankreich   vor welches sich mit diesem militärischen Spionirdienst beschäftigt und, nicht hinwegtäuschen: fie find offizielle Kundschafter. dem Kriege 1870. Sie überschwemmten in Zivilkleidung das da es sich von Sensationssucht fernhält, wohl Interesse verdient. Sie müssen sich nach Möglichkeit informiren, sich nichts entschlüpfen ganze östliche Gebiet Frankreichs  . Man ertappte Einige, die unter Einer Rorrespondenz an den Bester Lloyd" über dieses Buch entlassen, auch von den geringsten Details Kenntniß besigen und ihrem dem Vorwande, angeln zu wollen, die Tiefe der Marne   fondirten; nehmen wir die folgenden Mittheilungen: Minister alles melden. Unnöthig zu sagen, daß jede frem de Andere, die, sich für Künstler ausgebend, Croquis von den Forts in In Frankreich   datirt die Organisation eines offiziellen Regierung sie in der schärfsten Weise überwachen der Umgebung von Langres   und Belfort   aufnahmen. Auch General Nachrichtendienstes über ausländische Dinge im Schoße des Kriegs- läßt, obwohl man sie zu den Manövern einladet. v. Moltke sab sich gründlich um. Als Moltke   im Jahre 1868 minifteriums erst seit dem Kriege 1870. Nicht alle Attachés find gewandt genug für diese schwierige eine geheime Reise unternahm, begann man mißtrauisch Aufgabe. Der Verfasser erinnert an die Affären des deutschen   zu werden und entfandte man einen Offizier, den Kapitän Samuel, Militär- Attachés de Vuillaume, welcher auf Anfuchen der um den Pilgerfahrten des Chefs des großen deutschen   Generalstabs So schrieb General Ducrot in einem vom 31. Januar 1869 französischen   Regierung von Paris   entfernt ward und, nach Peters zu folgen. Hier eine der von jenem Offizier an den Kriegsminister datirten Briefe aus Straßburg   unter Anderem an den General burg versetzt, in einer Reihe von Artikeln der Nowoje Wremja" gerichteten Depeschen: Froffard: Es ist wirklich fatal, daß wir unvermögend find, das zu beschuldigt wurde, die Rolle, in welcher er in Frankreich   so gut " Forbach  , 9. April 1868, 9 Uhr 10 Minuten früh. überwachen, was bei unseren überaus thätigen Nachbarn geschieht debutirte, weiter zu spielen. Nach dem Verfasser unseres Buches Seit Montag folge ich dem General v. Moltke  , welcher die und sich vorbereitet. Wäre es nicht unumgänglich nothwendig, bewies die Affäre Eyrolles, daß der Nachfolger des Oberfilieutenants Grenze Frankreichs besichtigt und ihre Positionen studirt. Am schon von jetzt angefangen einen militärischen Spionendienst zu v. Buillaume, Herr v. Huehne, dasselbe Berfahren befolgte, vom Montag erreichte ich ihn in Mainz  . Dienstag hielt er sich in Birken­organifiren, welcher uns eine gewisse Anzahl von Agenten Obersten   v. Schwartoppen wird uns aber im vorliegenden feld auf und nahm Notizen auf der Höhe neben den Ruinen des zur Verfügung stellen würde, die uns über die geringsten, Buche gesagt, daß er infolge der in der Affäre Dreyfus   alten Schlosses. Die Nacht brachte er in Saarbrücken   zu. Er nahm einige Bedeutung besigenden Vorkommnisse Mittheilung machen eingenommenen Haltung abberufen wurde. die Vertheidigung des Bahnhofes und des Kanals betreffend Dis­und uns am Lage bes Kriegsausbruches unschäßbare Dienste In den letzten Jahren vor dem Kriege 1870 entfalteten die positionen vor. Gestern befand er sich in Saarlouis  , wo er noch leisten würden? Es wird nicht möglich sein, diesen Dienst im deutschen   Militär Attaches   eine erhöhte Thätigkeit und sollen, Momente des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zu organifiren. wenigstens dem Verfasser gemäß, die Karten von Frankreich   massen-*) Jm Kriege von 1866 fiel der österreichischen Bevölkerung die Man braucht hierzu Zeit und Geschicklichkeit. Ich stelle diese Be- haft zusammengekauft und durch Vermittelung preußischer Bankiers außerordentliche Ueberlegenheit des preußischen Offiziersforps in der merkungen Ihrer Würdigung anheim." ballenweise dem deutschen   Generalstabe zugesendet haben. Sie waren genauesten Kenntniß der Ortsverhältnisse, ja selbst der seit langer Ducrot's Warnung verhallte unbeachtet, denn thatsächlich befaß über die Vorgänge im französischen   Kriegsministerium wohl unter Beit unbenutzt gebliebenen, mit Gras überwachsenen Feldwege Frankreich   im Kriege 1870 faft gar keinen militärischen Rundschafter: richtet und waren eng liirt mit den Offizieren, welche einer Botschaft gegenüber der Unsicherheit der österreichischen Offiziere auf, dienst. Erst als de Freycinet an die Spitze des Kriegs- zugetheilt waren, für welche es unglücklicherweise feine Geheimniffe die mit recht ungenügenden Karten ausgerüstet, weit mehr auf minifteriums trat, schuf er ein Nachrichtenbureau und verfügte, daß gab". In dem Oberstlieutenant Stoffel besaß Frankreich   zwar die Informationen der Bevölkerung angewiesen waren. Noch auf­der Generalftab eines jeden Armeekorps ein Bureau des reconnais- einen ähnlichen Vertreter in Deutschland  , aber seine Berichte verfallender war die Personenkenntniß der preußischen Offiziere, die sich sances( Ausfundschaftsbureaus) organifire. Gegenwärtig ist es das zweite hallten ohne Erfolg. Bureau des großen Generalstabes, welches den Kriegsminister von allen bedeutenderen Vorkommnissen in den auswärtigen Armeen in Renntniß zu sehen hat. Zu diesem Bureau gehören Offiziere, von denen jeder mehrere Sprachen spricht.

nachträglich auf ihren Aufenthalt in den offupirten Bezirken im Jahre 1865 als Photographen, Handlungsreisende 2c. zurückführen ließ. Ein Freund unseres Blattes, der während des deutschen  Krieges als Gutsbesizer an der niederösterreichisch  - ungarischen Grenze lebte, erzählte uns folgendes Erlebniß:

Gegenwärtig sind in Paris   fünfzehn Mächte durch siebzehn Militär- und sechs Marine- Attachés vertreten. Außer den Militär- Attachés, welche alles in allem in perma­nenter und offizieller Mission entfandte Offiziere sind, werden von Zunächst hatten nur die Staaten zur Auskundschaftung der den Generalstäben ins Ausland Offiziere in offizieller und tempo An der Spitze der preußischen Heeressäulen, die in den kleinen militärischen Zustände der anderen Mächte die offiziellen Militär rärer, oder in gebeimer Mission geschickt. Es ist klar, daß Ort einrückte, ritt ein Generalstabs- Offizier, der mich freundlichst Attaché 3. Frankreich   hat, wie Deutschland  , etwa zwanzig Militär- sowohl die einen wie die anderen dieselben Instruktionen erhalten und mit Nennung meines Namens begrüßte. Zuerst fonnte ich mir Attachés, welche sich in den verschiedenen europäischen   Hauptstädten, das gleiche Biel verfolgen. Der Verfasser, der sich hier auf Rüftow das Räthsel nicht erklären, nachher erinnerte ich mich erst, den dann in den Bereinigten Staaten von Nordamerika  , in China   und Japan   beruft, welcher meint, daß es vor allem nöthig sei, die ins Ausland jovialen Offizier schon früher gesehen zu haben. und zwar im Jahre befinden. Die Kandidaten für die Posten werden in Frankreich   entsandten Offiziere reichlich mit Geld zu versehen, theilt mit, daß die 1865, wo er als Photograph alle Dorfschönen verewigt hatte und jährlich von den Korpskommandanten vorgeschlagen: in der Regel zu den großen Manövern in fremden Staaten entfandten fanzöfifchen seine sehr reichliche Mußezeit zur genauen Erforschung der näheren zwei, drei Offiziere feitens jeden einzelnen Armeekorps. Sie müssen Offiziere außer ihrem Aktivitätsfolde eine monatliche Gehaltszulage und weiteren Umgebung benutzte.