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Türkei  . Don 15 Pf. Der für den großen Umfang billige Preis, die Der Angeklagte Rempner befundet, daß er von vielen Seiten Ueber die Renordnung der Berhältnisse auf agitatorische Wirksamkeit der Bebel'schen Ausführungen, die alle gehört habe, daß in der Mufiltritit etwas faul fei und er im An­Rreta haben die Botschafter, nach einer einer Meldung des Angriffspunkte gegen die Regierung, gegen ihre Slaffenpolitik und schluß an den Fall Liebling den Stein ins Rollen gebracht. Die Standard" aus Konstantinopel  , Nennung der Namen der beiden Privatkläger sei erst erfolgt, nach­Entwurf aufgestellt, thatsächlichen Stilstand in der Sozialreform zusammenfaßten, machen dem die Erklärung der 29 Kritiker direkt darauf gedrängt hatte. Das der folgende Punkte enthält: Ernennung eines provisorischen die Schrift zu einer Agitation 3 broschüre, deren Massen- Wort erpreffen" sei nicht in dem kriminalistisch- juristischen Sinne Gouverneurs, Aufnahme einer durch die Bolleinkünfte garantirten Anleihe von 6 Millionen, Bildung eines Gendarmerie- verbreitung die befte Einleitung zur Wahlagitation ist. Der gebraucht worden, es sollte vielmehr nur andeuten, daß die Herren, Torps und Schaffung einer berathenden Körperschaft, deren Mit Schrift ist deshalb auch das Parteiprogramm angefügt. die als Mufiffritifer eine diskretionäre Gewalt haben, mit Hilfe glieder von den Mächten abgeordnet werden sollen. Dieser Rath dieser Gewalt junge Rünftler zu dem Glauben veranlassen, daß sie soll einen Entwurf für die autonome Verfaffung der Insel aus Ale Reichstags- Randidat für den westfälischen Wahlkreis fich die Gunft diefer Strititer ertaufen müssen. Wer da weiß, wie arbeiten, nach welchem ein christlicher Gouverneur auf 5 Jahre mit Samm Soeit wurde der Parteigenoffe Sans Blod, Redakteur unzählige Ronzerte hier stattfinden, wie viele junge Rünftler hier auf Zustimmung des Sultans ernannt werden soll, und die Vorbereitungen der Rheinisch- Westfäl. Arb. 8tg." in Dortmund  , aufgestellt. Der treten, deren einziges Streben dahin geht, vor allen Dingen Rezensionen für die Einberufung der Nationalversammlung treffen. Letzterer frühere Randidat, Redakteur Gewehr aus Elberfeld  , kandidirt im der Berliner   Kritit über ihre Leistungen zu erlangen, der tönne eB foll volle gefeggeberische Gewalt zustehen und der Gouverneur die Wahlkreise Altena Iserlohn. of verstehen, wenn sie sehr bereit sind, Geld hinzugeben. Herr Tappert höchste ausführende Gewalt ausüben. Kreta   soll als autonome und Von der Agitation. In den medlenburgischen Wahlkreisen führe eine sehr scharfe Feder. Er habe einmal die Kritit über einen neutrale Proving innerhalb des türkischen Reiches betrachtet werden. Roft od Doberan   und Schwerin  - Wismar   wurden am jungen Künstler mit den Worten begonnen:" Nichts gelernt und kein Bugleich kommt aus Konstantinopel   die Nachricht, daß die legten Sonntag von Kandidatur von Bozo Petrowitsch als Generalgouverneur von 80 000 Exemplare einer die kommenden Reichstagswahlen be- eine solche Schärfe seiner Feder nicht in Anwendung bringt, wenn girta 800 Parteigenoffen insgesammt Talent, und dennoch tomponiren? Wer so was thut, wird permanent ich schauberhaft blamiren." Es sei doch klar, daß Herr Tappert Kreta die Zustimmung aller Mächte erhalten habe.- shandelnden Flugschrift in den Dörfern und kleinen Städten verbreitet. Im Zusammenhang hiermit sind einige Mittheilungen der in Die Berichte, die der Medlenburgischen Boltszeitung" über die er Geldgaben in Empfang genommen hat. Herr Zappert führt Bukarest   erscheinenden griechischen Zeitung Patris" über eine Bertheilung zugingen," stimmen darin überein, daß die land seinerseits an, daß der Angeklagte in seinem Artikel gesagt habe, die Berliner   Schauspiel Rritif sei ja, wie er wiffe, unbestechlich, Unterredung mit einem franzöfifchen Diplomaten liche Arbeiterbevölkerung die sozialdemokratische Lektüre mit recht bemerkenswerth, der sich ziemlich eingehend über die augen- ungeheuchelter Frende entgegengenommen hat. Ein sehr bemerkens. während er in einem früheren Artikel der Welt am Montag" blickliche Stellung der russischen Regierung suwerther Umschwung der Gesinnung zeigte sich bei den Frauen. Den entgegengesetzten Standpunkt sehr scharf vertreten habe. Präf.: den Balkanfragen äußerte. Er fagte, Rußland   werde war es hier und da vorgekommen, daß im Dezember vorigen Haben Sie jemals Herrn Tappert direkt oder indirekt mit bezug Der erfte Zeuge ist der Tenorist Heinrich Bötel. zwar niemals feine Biele aufgeben, die es Jahres den Ueberbringern des Boltskalenders etliche Frauen mit auf Ihren fünstlerischen Beruf Gelb zukommen laffen?- 3euge: feit anderthalb Jahrhunderten unentwegt im Orient ver: Burückhaltung, wenn nicht Mißtrauen entgegentraten, so war hier- auf Ihren künstlerischen Beruf Geld zukommen laffen? folgt habe, aber in dem gegenwärtigen Zeitpunkt wünsche es die von am letzten Sonntag teine Spur zu bemerken. Jawohl. Als ich vor 6 oder 7 Jahren in Berlin   auftreten sollte, machte ich auf Rath des Theaterdirektors Engel Herrn Zappert Beiseitelassung aller weitergreifenden Streitfragen im türkischen Reiche, um sich mit aller Kraft seinen Aufgaben in Mitte! Rathschläge und Lehren in Empfang genommen. einen Besuch und habe von demselben in etwa zwei Stunden gute Ich habe und Ostasien   widmen zu fönnen. Judeffen habe man in eingefehen, daß ich in diesem kurzen Zeitraum mehr gelernt habe, Petersburg eingefeben, daß es mit dem Wunsche allein nicht ge­als bei einem italienischen Professor in zwei Monaten. Ich fchehen sei, sondern daß bestimmte Vorkehrungen getroffen werden habe mich für verpflichtet gehalten, für diese guten Dienste, um den steten Beunruhigungen am Balkan vorzu­beugen. Deshalb sei der Bar willens, eine dauernde Verständigung Ju Hannover wurde der Parteigenoffe A. 2ohrberg die er mir geleistet, ihm 50 Mart auaufenden, die er von Rechtsanwalt Bern  der Balkanstaaten untereinander zu schaffen, zu welchem Zwecke ein( Goferiede 9A) einstimmig als Vertrauensmann für den 8. hann. mir anonym augefchickt erhielt. ständiger Ausschuß zur Schlichtung aller gegen Wahlkreis wiedergewählt. stein: Hat der Zeuge bei anderen Kritifern auch solche feitigen Streitfragen einzusehen sei. Derselbe solle alljähr Die Sozialdemokratie des österreichischen Küftenlandes Juftruktionsstunden genommen? 8euge: Nein!- Berth.: lich einmal aus Beauftragten Bulgariens  , Serbiens  , einschließlich Dalmatiens  , bält an den beiden Leibnachts- Haben Sie nach Ihrem Auftreten noch folche Instruktionsstunden Montenegros  , Griechenlands   und des zu schaffenden fouzeränen feiertagen in Triest   im Lokal der Lega sociale democratica ihre bei Tappert genommen?- Beuge: Nein, ich bin sofort abgereift. Fürstenthums Kreta   zusammentreten und, soweit es sich um er ste Landeskonferenz ab. U. a. wird verhandelt werden Vors.: Sind nun die Kritiken nach jenem Besuch bei Herrn Streitfragen des türkischen Reiches handele, folle auch ein Be- über die nationale und die religiöse Frage und über die Organisation Tappert günstiger für Sie ausgefallen, als es sonst der Fall vollmächtigtendes Sultans den Berathungen beiwohnen. Allerdings der See- und Fischerei- Arbeiter. Beuge: Ich habe damals die Rezensionen nicht verfolgt. wünsche, wie der befragte Diplomat nachdrucksvoll hinzusetzte, auch Schweizer   Parteileitung. Die 8üricher Genoffen nervös bin, hält sie von den Kritiken alles von mir fern, was mich Meine Frau reist stets mit mir und liest die Rezensionen. Da ich Rußland   einen gewissen Einfluß auf diesen wählten in die sozialdemokratische Teileitung Lang, Heuster, erregen fönnte. Ich wiederhole, daß ich das Geld lediglich für Ausschuß auszuüben, weshalb ihm sehr viel darauf Seibel, Sutter, Mettier und Keel. antomme, daß zum Gouverneur oder zum Fürsten von feine mir fehr werthvollen tünstlerischen Rathschläge geschickt habe. Kreta   ein Mann ernannt werde, welcher fein neues fremdes Zappert erklärt sein höchstes Erstaunen darüber, daß die Element in den Orient bringe, sondern nach Geburt und Religion betr. Sendung, 50 M., die er damals erhalten, von Herrn Bötet herrührten. Auf habe felbft zum Orient gehöre. er Buchstaben gefunden, die er low gewesen, er habe gehört gehabt, daß Hans v. Bülow als H. v. B." entziffert babe. Damals fei gerade fein Bwist mit die ganze Sache bedauere und habe nun geglaubt, daß er ihm das Geld als Ersatz für seine Auslagen gefchidt

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Jahren polizeilich verwehrt worden, zur Unterfügung der Wittwen In Dortmund   ist es dem Sozialdemokratischen Verein seit und Waisen verstorbener Parteigenoffen Weihnachtsfe ftlich feiten zu veranstalten. Diesmal hat die Behörde endlich das beffere Theil erwählt und das Fest genehmigt.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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vertrauensmann W. Künete in Oberberg   in der Mark. Wegen der Ein unerfreuliches Weihnachtsgescheut erhielt der Partei begangen haben soll, verurtheilte ihn das Schöffengericht zu 1 Monat v. Gendarmenbeleidigung, die er bei einer Geburtstagsfeier am 1. Aug. Gefängniß und zu den üblichen Nebenstrafen.

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Der verantwortliche Rebatteur des Boltsblatts für alle", Dr. Völkel, wurde vom Landgericht wegen Beleidigung der hallischen Staatsanwaltschaft zu 80 M. Geldstrafe oder 6Tagen Haft verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte 100 m. beaat agt.

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Theateragent Sanftleben wiederholt seine schon in der vovigen Verhandlung gegebene Darstellung. Danach hat er anf Winsch der Frau des Kammerfängers Göge, deren Ehemann hier bei Kroll auftreten follte, es vermittelt, daß Herr Tappert die in Aussicht genommenen sechs Borstellungen besuchte. Da es sich um feine neue Rollen des Herrn Göze gehandelt, wäre dies vielleicht feitens des Herrn Tappert nicht gefcheben. Er habe geglaubt, Heren Tappert zum Ankauf der Billets, Droschten und sonstigen Aus­Herr Tappert

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Mit anderen Worten, fügen wir hinzu, ein Mann, der völlig im Banne Rußlands   steht. Afien. Gegen die Magdeburger   Bolts stimme" fi.id zwei Yokohama, 22. Dezember. Der japanische Bandtag ist gestern nette Prozesse anhängig. Der Redakteur Bable, wieder zufammengetreten. Die drei politischen Hauptparteien haben nächsten Jahre schon zirka neun Monate Gefängniß wegen Preß­fich völlig geeinigt und man glaubt sicher, daß das Repräsentanten- vergeben zu verbüßen haben wird, soll durch mehrere, Mitte Juli haus ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung abgeben wird. dieses Jahres erschienene Artikel, worin die Breßstimmen über die Frage der Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen wieder Die Frankfurter Beitung" macht am Schluffe gegeben waren, den preußischen Landtag beleidigt haben. eines die Arbeiterbewegung Deutschlands   und Englands behandeln Ferner wird der Redakteur Baumüller der leidigung des den Artikels die folgenden Ausführungen: Magdeburger   Magistrats beschuldigt. Was die Anflage Und es will uns scheinen, als ob die deutsche Arbeiter- wegen angeblicher Beleidigu: 3 des preußifaen Landtages betrifft, schaft thatsächlich im Begriffe fei, ihr Auftreten auf englisches fo ist dazu die Genehmigung des Landtages erforderlich. lagen den Betrag von 100. zusenden zu sollen. Mufter zuzuschneiden. Sehr charakteristisch dafür ist die Haltung des Bis jetzt hat der preußische Landtag berartige Begehren der Staats- erklärt, daß von dieser Summe absolut Nichts für ihn übrig Vorwärts". Wer ihn in der letzten Zeit aufmerksam verfolgte, anwaltschaften regelmäßig abgewiesen und das Herrenhaus hat ihnen geblieben fei. Verth.: Hat der Beuge nicht in einer Gesellschaft mußte erstaunt sein über den ungewohnt ruhigen und vornehmen ebenfalls feine Folge gegeben. Das ist auch das flügste, was beide erzählt, daß Herr Tappert sich schmieren" laffe und gerade auf Zon, ben er anfchlägt. Man traut seinen Ohren nicht, wenn man Barlamente thun tönnen. Andernfalls würden die besitze Klassen, den Fall Göße hingewiefen? Der Zeuge verweigert die ihn hört. Woher das wohl kommt? Es ist flar: Liebknecht   fehlt. Die im Landtag und Herrenhaus ihre Vertret: mg haben, Aussage hierauf. Berth.: Ist dem Zeugen bekannt, daß auch Allen Respekt vor seiner historischen Figur und alles Mitgefühl mit sich die üblichen verleumderischen Aeußerungen andere Künstler Herrn Tappert Geld zugeschickt haben? 3euge: dem alten Manne, der im Gefängniß figt, aber daß sein polterndes über ben Reichstag ebenfalls vertneifen Mein. Werth.: Wenn ich beispielsweise den Namen Biereon" Wirken heute für die allgemeine politische Entwickelung vom Uebel ist, müffen, und we bliebe dann die konservative Agitation gegen den nenne? Beuge: Davon weiß ich nichts. Werth. Haben steht fest. Liebknecht ist eben der Typus des alten" Sozial Reichstag und gegen das allgemeine Wahlrecht? Was dem nach Sie auch einmal einem anderen Kritiker als Herrn Tappert Geld demokraten, dem die revolutionäre Phrase höher steht, als Bismarck's Ausspruch auf grund des elendesten aller Wahl­gegeben? Zeuge: Ja. Den Namen will ich nicht nennen. praktische Erfolge der Arbeiterschaft. Die jüngere Generation systeme zu stande kommenden preußischen Landtag recht wäre, wäre Bors.: Ist die Kritik über Herrn Göße nun besonders günstig aus ber sozialdemokratischen Gruppe wird sicher Kleine Arbeit dem Reichstag nur billig. gefallen? 3euge: Das fönnte ich nicht gerade sagen. Nach großen Worten vorziehen, und das wird für alle gut vielem Anerkennenden enthielten die Kritifen auch manche Anstände. fein. Uns trennt eine tiefe Kluft von der Weltanschauung der Der Zeuge Tenorist Syburg   hat seinerzeit ein lebhaftes Sozialdemokratie, aber wir wünschen, daß sie sich frei Intereffe daran gehabt, hier in Berlin   ein Konzert zu geben und bethätige, damit auch in ihr sich erhalte, was gut, und abfterbe, dieses Konzert besprochen zu sehen. Er habe sich deshalb mit dem was widernatürlich ist. Darum treten wir allen Denjenigen ent- Vom Landgericht in Stuttgart   wurde der Redieur der Konzertagenten Sachs in Verbindung gefeßt, um das Konzert richtig gegen, die aus Unwiffenheit oder bösem Willen die Emanzipations Schwäbischen Tagwacht", Wilhelm Reil, wegen Beleidigung au inszeniren. Er habe immer gehört, daß so ein junger bewegung des sogenannten vierten Standes aufhalten wollen. des Schultheißen   Möd aus Stetten   i. R. zu 50 M. Geldstrafe und Künstler in Berlin   die Kritiker schmieren" müsse und habe hierzu Man tann Vieles verzeiben, aber nicht gerade diese Bestrebungen wegen Beleidigung des Hauptmanns Scholl und des Bizefeldwebels die Summe von 100 m. bestimmt gehabt, obwohl er bald vis- à- vis der vereinigten Reaktionäre, denn sie gehen direkt an den Lebens- Kramer aus Stuttgart   zu 75 M. Geldstrafe verurtheilt. In erfterem du rien stand. Er habe darüber mit Herrn Sachs gesprochen und Falle handelte es fich um eine Korrespondenz, worin dem Schultheiß, dieser habe mit einer bedeutsamen Geberde gesagt: Geld Wir müssen den bier tonftruirten Gegensatz in der Haltung der zugleich Gerichtsvollzieher ist, bewußt rücksichtsloses Borgeben nehmen sie ja nicht, aber" Honorar"!" Er habe dann unferes Blattes für durchaus unrichtig bezeichnen. Die fozial- bei der Steuereintreibung vorgeworfen war. Im zweiten Falle speziell Lacowig und Tappert als solche Leute genannt und gesagt, demokratische Partei hat stets und unausgesezt sowohl in ihrer war dem Hauptmann und dem Bizefeldwebel der Vorwurf allzu daß er( Beuge) bei Tappert zwei Stunden zu 25 M. nehmen parlamentarischen Thätigkeit, als in ihrer Preffe und in ihrer großer Strenge gegenüber den zur Üebung eingerückten Landwehr- follte, während man Lackowig einfach 25 bis 30 Mart mit mündlichen Agitation, ohne jemals ibre legten Biele außer acht zu leuten gemacht worden. Da die Mittheilungen, auf grund deren einer Visitenkarte zustelle. Letzteres sei denn auch geschehen. laffen, ohne es je an der Schärfe in ihrer Opposition gegen die herrschende der Vorwurf erhoben wurde, unrichtig waren, batte der Redakteur Herr Sachs habe noch einen dritten Namen eines Mannes genannt, Ordnung und deren Bertreter fehlen zu laffen, es als eine ihrer einen Widerruf gebracht. Der Landwehrmann, der ihm die unrichtigen der ein Buch über die menschliche Stimme geschrieben, und habe ge­Hauptaufgaben betrachtet, für die wirthschaftlich geistig und moralische Angaben gemacht hatte, ist auf dem Wege des militärgerichtlichen rathen, dieses Buch nicht für 5 M. vom Buchhändler, sondern vom Befferstellung des Proletariats einzutreten. Selbst in den Zeiten der Verfahrens ermittelt und zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt Verfasser für 20 M. zu beziehen. Der Zeuge habe dann Tappert allerschärfften Verfolgungen unter dem Sozialistengesetze bat die Fraktion worden. Dem angeklagten Redakteur hielt das Gericht in beiden etwas vorgefungen, doch sei es ihm gar nicht zweifel­und die Presse unserer Partei an dem Ausbau der Sozialgefeßgebung durch Fällen sein gänglich straffreies Borleben zu gute. haft gewesen, daß die ganze Sache nur eine Maste oder Verbesserungsvorschläge wie durch Initiativanträge mitgearbeitet. Der Verleger des Simplizissimus", Herr Ibert   eine Romotie war, um Herrn Tappert Geld zuzuwenden. In den Gewerbegerichten, den Krantentassen und allen anderen Langen in München  , fühlte sich durch einen die Geschäftsverbält Berth. Bernstein  : Haben Sie die Aeußerung des Herrn Jules Zweigen der Arbeiterversicherung, wie in der Förderung der Gewerbe- nisse dieses Wigblattes besprechenden Artikel der Münchener Sachs Gelb nimmt teiner, aber Honorar", nicht dahin aufgefaßt, Aufsicht sind zahlreiche Parteigenoffen seit Jahren thätig. Es wird felbfi Post" beleidigt. Er lief zum Radi und hat nun die großartige daß es fich lediglich um eine Komödie handelte, um das Schmieren" einem eifrigen Sammler von Materialien über und gegen unsere Partei Genugthuung, daß der verantwortliche Redakteur der Münchener nicht zu plump zu machen?- Beuge: Jawohl. Berth.: Ist schwer fallen, auch nur eine Aeußerung gegen diefe mit Eifer betriebene Post", Ed. Schmid, vom Amtsgericht zu 10 M. Geldstrafe ver: dem Zeugen bekannt, daß sich die jungen Musiker in einer gewissen foziale Selbstverwaltungs Thätigkeit ausgesprochener Sozialtemo donnert wurde. Möglicherweise wird ihm der Siegeslorbeer aber 3wangslage befinden, da sie wissen, daß Herr Tappert solchen Geld­fraten zu entdecken. Und am allerwenigften wird man auch wieder entriffen, denn Schmid will gegen das Urtheil Berufung zuwendungen zugänglich ift?- Beuge: Natürlich ist man eine Aeußerung unferes Blattes beibringen können. einlegen. in einer Zwangslage, wenn man eine Reitit braucht. Privatkl. Tappert bestreitet entschieden, daß es sich bei ben beiden Stunden um eine Komödie handelte. Er habe dem Zeugen in vollem Ernste die gewünschten Rathschläge ertheilt und ihm gleich zu Beginn ge­

nerv des modernen Staates."

Damit fällt schon völlig zusammen, was die Frankf. 8tg." über Liebknecht zu sagen beliebt. Wir sind so wenig begierig nach dem Lobe der bürgerlichen Presse und Liebknecht's   Name und Wirken für die Partei und für unser Blatt stehen uns viel zu hoch, als daß wir noch ein weiteres Wort der Abwehr für nöthig halten Tönnten.

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Parlamentarisches.

Der Bundesrath bat in seiner heutigen Sigung dem Entwurf zur Aenderung des statistischen Waarenverzeichnisses und des Ver­zeichnisses der Maffengüter die Zustimmung ertheilt; ebenso der Borlage, betr. die Aenderung des amtlichen Waarenverzeichnisses zum Zolltaris, betr. das Regulativ für Delmühlen und betr. den Ent­wurf zum Besoldungs- und Pensionsetat der Reichsbankbeamten für 1898; endlich einem Antrage Badens, betr. Abänderung der Be­stimmungen über die Sammlung von Saatenftands- und vorläufigen Erntenachrichten. Die Vorlage, betr. den Entwurf eines Gefeßes über die elektrischen Maßeinheiten, wurde den zuständigen Aus­schüssen überwiesen und über eine Reihe von Eingaben Beschluß gefaßt,

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Tappert- Lackowik wider Kerr- Kempner. rathen, das Konzert zu verschieben, da er ja gänglich un

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Die Verhandlungen finden wieder in einem der kleinsten Bimmer, vorbereitet und künstlerisch nicht ausreichend vorgebildet die es im ganzen Kriminalgerichtsgebäude überhaupt giebt, statt, das sei. Rechts Anwalt Der Beuge bestreitet dies. faum Plaz zur Aufnahme der Zeugen bietet. Dr. Schwindt: Hat der Zeuge bei Herrn Lackowitz auch Den Vorsitz führt Landgerichtsrath Ha a d. Die Parteien find| Schritte gethan? Zeuge: Nein. Rechtsanwalt Bernstein: persönlich zur Stelle. Der Schriftsteller W. Tappert wird durch Hat Herr Tappert gewußt, daß Sie sich in einer petuniäven Noth­Beuge: Ja. Verth.: Hat Herr Tappert Justizrath Kleinholz, Redakteur W.& a co wiz durch Rechts- lage befinden? anwalt Schwindt, der Schriftsteller Dr. Rempner durch die darauf hin irgend einer menschlichen Regung Folge gegeben, Ihnen Rechtsanwälte Paul Jonas   und Max Bernstein   vertheidigt. angeboten, fein Honorar zahlen zu brauchen? Beuge: Nein, Von den zahlreichen Zeugen fehlt wieder eine ganze Anzahl, Rechtsanwalt Kleinholz: Von einer augenblicklichen Nothlage unter ihnen der Opernsänger Sylva, Frau Pierson und Inten: hat der Benge nichts gejagt. Er hat nur angedeutet, daß er sehr bantur- Direktor Pierson, welcher mitgetheilt hat, daß er in locker gelebt und nur noch für vier Wochen Subsistenzmittel habe. feiner Eigenschaft als Intendantur Direktor der tönig- Der nächste Zeuge ist Ronzertagent Jules S a ch 8. Er giebt lichen Oper erst von der Pflicht zur Amtsverschwiegen beit die Möglichkeit zu, dem Sänger Syburg   gefagt zu haben: entbunden werden müffe. Unter den anwesenden Beugen Alle Kritifer können nicht alle Konzerte besuchen. Wenn Ihnen Als Sachverständige sind die daran gelegen ist, dann wäre es vielleicht zweckmäßig, Herrn befindet sich der Tenorist Bötel Professoren Schulz, Krebs, Urban und Dr. Paul Tappert zu besuchen und ihm Ihr Programm vorzusingen, denn dann Schlenther geladen. wäre er vielleicht im stande, Ihre Leistungen zu besprechen, selbst In dem unter Anklage gestellten Artikel des Angeklagten Rerr wenn er feine Beit hätte, das Konzert zu besuchen." Präf.: Partei- Nachrichten. ift davon die Rede, daß gewisse Musikkritiker die ausübenden Das wäre doch ein bedenkliches Butrauen zu einem Kritiker. Partei- Literatur. Das Stenogramm von Bebel's gründliche Künstler frech ausbeuten, Bestechungsgelder nehmen, fich von dem Es könnte ja dann vorkommen, daß ein Kritiker in solchem Falle Schweiße der armen Rünftler mäften, Erpressungen ausüben 2c. jemand bespricht, der im Konzert selbst stockheifer ift. Beuge: Abrechnung mit der Regierung und den herrschenden Parteien und Tappert und Lackowitz wurden alsdann direkt der unlauteren Bu Das ist auch schon vorgekommen.- Präs.: Das kann doch der glänzenden Abweisung des neuen Staatssekretärs v. Posadowsty gänglichkeit für Geldgaben und des Mißbrauches der Amtsgewalt aber gewiß nicht als normaler Bustand betrachtet werden. mit seinem Bersuche der Sozialistenbekämpfung bei den Gtatebebatten angeflagt. Serr Tappert erklärte diese Beschuldigungen für breifte ft es richtig, daß Sie Herrn Syburg in bezug auf Herrn Lackowit des Reichstages erscheint nächsten Dienstag in Broschürenform Züge und Berleumdung. Er giebt zu, hierfür verantwortlich zu gefagt haben: Diesem Herrn schickt man einfach eine Visitenkarte fein, fügt aber hinzu, daß er durch die Blöglichkeit und die Stärte mit 20-30. zu? 3euge: Hierüber möchte ich meine Aus­unter dem Titel: ,, Klaffcupolitik und Sozialy' für Loogn, Berlag des Angriffs überrascht und aufgeregt, diese Ausdrücke zugelassen fage verweigern. Tappert: Hat der Zeuge mir, der Buchhandlung Vorwärts, 64 Seitch), der letzterezise habe. Er habe die Erklärung nicht selbst verfaßt. jemals Geld zugeschickt?- Beuge: Nein, nie. Tappert:

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