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Ist die Anregung, daß die jungen Künstler zu mir tamen und mir über das Konzert am folgenden Tage hier also an einem Tappert wiederholt Besuche abgeftattet und ihnen Stellen aus der ihr Programm vorfangen, jemals von mir ausgegangen? Freitage erscheinen würde, da dies aber weder am Freitag, noch Partitur vorgespielt 2c. Herrn Tappert habe er geglaubt, dafür Zeuge: Niemals. Tappert: Habe ich meinerseits jemals ein am Sonnabend geschehen, so habe sie am Sonnabend Abend ihre Beträge von 20 m., 40 M. 2c. zu zahlen, bei den übrigen habe Honorar dafür gefordert? 3euge: Niemals. Tappert: Visitenkarte mit fünfzig Mart per Rohr post Tappert: Bisitenkarte mit fünfzig Mart per Rohrpost an er es nicht gethan. Ift irgend ein Moment zu tage getreten, welches darauf hindeutete, Tappert gefandt, um ihn zu einer Rezension zu bewegen; letztere Prof. Heinrich Urban , Musikkritiker der Boff. 3tg.: Herr daß dieses Stundennehmen, Maste" oder„ Komödie" war?-3euge: sei dann auch am Montag erfolgt. Die Kritit sei günstig ausgefallen, Tappert fet in der musikalischen Welt als gefürchteter Nein, niemals. Ich bin stets der Ueberzeugung gewesen, daß die habe aber lediglich der Wahrheit entsprochen und sie habe rititer bekannt. Er glaube feineswegs, daß ein Mann wie jungen Künstler, die ich Herrn Tappert zufandte, bei diefen viel die 50 Mart ausschließlich aus Liebenswürdigkeit geschickt, der Kläger , gefanglich den betreffenden Personen in so furzer Zeit so fernten. Rechtsanwalt Jonas: Seit wann besteht die nicht aber, um die Kritit selbst in günstigem Sinne zu beeinflussen. überaus werthvolle Rathschläge ertheilen fönne. Er halte es mit den Methode, daß Sie junge Künstler Herrn Tappert zu Tappert giebt hierzu eine längere Aufklärung, die aber von dem Gepflogenheiten der anständigen Kritik nicht für vereinbar, den schicken? 3euge: Das kann ich nicht genau sagen. Ich ent- Borfizenden und der Vertheidigung als nicht sehr tlar be. Beruf des Kritikers mit dem eines Gesanglehrers unmittelbar vor finne mich eines Falles vor 5 Jahren. Rechtsanwalt Jonas: zeichnet wird. Sie scheint dahin zu gehen: er habe furz zuvor einem Konzerte zu verquicken. Solche Bezahlung der Kritiker durch Entfinnt sich der Beuge des Geigers Frih Spahr? 3euge: den Besuch eines Amerikaners gehabt, dem er Rath ertheilte. die zu Kritifirenden würde den betreffenden Kritiker entschieden aus Ja. Rechtsanwalt Jonas: Erinnert sich der Zeuge einer Amerikaner pflegen so etwas nicht umsonst zu verlangen, jener aber den Reihen der anständigen Krititer ausscheiden. Was Sängerin, die unter unter dem Namen Sandow auftrat, in habe sich nur mit dem Bemerken entfernt, daß in kurzem auch eine den Fall Hummel betrifft, so müsse er doch sagen, daß es keinerlei Wahrheit aber eine hohe württembergische Adlige war?-Amerikanerin zu ihm kommen würde, der er seinen Rath ertheilen Erfchwerung für den Kritiker bedeute, wenn ein Komponist zu ihm Beuge: Ja, ich weiß, daß Tappert bei der Dame einige möchte. Er habe mit der Zeugin mehrere Tage hindurch sehr freund komme, um ihm seine Oper vorzuspielen, daß er ihm im Gegentheil Male im Hotel war und daß er sich mit besonderem schaftlich verkehrt, ihr auf Wunsch seine Photographie geschenkt, auf dankbar für diese Erleichterung sein müßte, und es liege gar keine VerEifer der künstlerischen Qualitäten dieser Dame angenommen hat. deren Rückseite er ein kleines Lied geschrieben 2c. 2c. Er habe über anlassung zu einer Honorarzahlung dafür vor. Zweifellos werde der Rechtsanwalt Jonas: Es ist doch richtig, daß es den jungen alles mögliche mit ihr geplaudert. Die Kritik über die Tochter Rritifer, der mit einem Komponisten vor Aufführung einer Oper darüber Musikern, die hier in Berlin Konzerte geben, in allererster Reihe habe er gar nicht selbst, sondern sein Stellvertreter geschrieben. in Berathung tritt und ihm Rathschläge gegen Entgeld ertheilt, darum zu thun ist, Kritiken zu erzielen, die sie dann in der Provinz Als der Rohrpostbrief antam, fei er gerade beim Ausgehen be fangen. Herr Tappert setzt des längeren auseinander, als Reklame und zum Beweise dafür benutzen wollen, daß sie schon gewesen, er habe gefühlt, daß der Brief einen Inhalt hatte, habe daß die Opernkomponisten, die mit ihm Raths gepflogen, stets in Berlin aufgetreten find?- 3 euge: Jawohl. Rechtsanwalt geglaubt, daß wahrscheinlich Ausschnitte aus amerikanischen Kritifen werthvolle Anregungen von ihm erhalten haben. Das sei Jonas: Es ist doch auch richtig, daß die Dame, um die es sich darin seien und ihn deshalb in einen Rasten gelegt. Als er am in 18 Fällen ganz unentgeltlich erfolgt. hier handelt, ein gewisses ideales Interesse verfolgte. Sie wollte nächsten Morgen das Geld in dem Briefe gefunden, habe er geglaubt, Dr. Krebs, Musikkritiker der„ Boff. 3tg.", tritt seinem Kollegen eine Kritik haben, weil sie doch nicht wünschen konnte, daß sie ihr daß dies das Honorar des Amerikaners darstellen sollte. Rechts Urban dahin bei, daß eine solche Rathsertheilung gegen Entgelt Ronzert vor einem Hause mit verschenkten Billets geben würde, ohne anwalt Jonas: Ist Herrn Zappert eine Sängerin Shaye seitens eines Kritikers unmittelbar vor einem Konzert absolut unbesprochen zu werden? 3euge: Es handelte sich darum, die bekannt? Tappert: Ich kenne eine solche Dame nicht. zulässig fei, auch eine Geldzahlung wie im Falle Hummel sei ganz betreffende Dame zu lanziren, da sie gern bei Hofe fingen wollte. Berth.: Will Herr Tappert zugeben, auch von dem Musikdirigenten unstatthaft, zumal es sich dabei um eine Erleichterung handelt. Vertheidiger: Wissen Sie, was die Dame Herrn Lackowitz Naham Franko Geld erhalten zu haben? Tappert: Der( Herr Tappert bestreitet dies.) Bei teiner anständigen gegeben hat?-3euge: Mir wurde gesagt 200 Mart. Herr tonzertirte in Treptow und ich habe doch keine Veranlassung. 3eitung und bei teinem anständigen Kritiker sei Bertheidiger: Sie wiffen auch, daß die Dame Herrn Lackowiß auf die Dörfer zu gehen. Wenn ein Rechtsanwalt nach Sitte, daß man sich die Auslagen von den KonzertGeld gegeben hat? 3euge: Jawohl. Tappert: Jch Treptow geht, wird er sich dafür wohl auch bezahlen lassen. erstatten gebern läßt. Was die Billets betrifft, so bin an drei Vormittagen bei der Dame gewesen. Berth.: Ift Verth.: Gewiß, der Rechtsanwalt wird aber von seinem bezahle die" Bossische Zeitung" ihre Billets, andere Herrn Lackowiß öfter Geld geschickt worden? 3euge: Ja, aber Auftraggeber bezahlt. Beitungen erhalten sie, so viel er wisse, umsonst. Weder im Verein der einzelnen Fälle kann ich mich nicht erinnern. Präs: Ist Nach turzer Pause wird in Bergleichs- Unterhandlungen ein- Berliner Presse noch im Verein der Musikreferenten habe auch nur außer an Lackowih auch noch an irgend einen anderen Kritifer in getreten. Die Bertheidigung erklärt, daß feitens des Dr. Kemper ein einziger das Verfahren der beiden Privatkläger gutgeheißen. diefer einfachen Form Geld geschickt worden? Beuge: Ge- ein Vergleich nur auf der Basis geschloffen werden könne: Beide( Tappert: Das hat auch seine besonderen Gründe!) sprochen ist von anderen auch, deren Namen ich weiß. Kläger Kläger nehmen ihre Klage zurück und übernehmen sämmtliche Kosten, Dr. Paul Schlenther , Kritiker der Bossischen 8tg.": In Ladowit: Ich kann nur sagen, daß das Geld den Zweck hatte, Herr Tappert zieht die Behauptung seiner Erklärung, daß der Be- den Kreisen seiner Berufsgenossen sei jedermann der Meinung ge bei der ungeheuren Last, die ich als einziger Mufitkritiker des flagte freche Lügen und Verleumdungen gebraucht habe, zurück, der wesen, daß die beiden Herren fich grob gegen die Berufs2otal Anzeiger" hatte, nur die Auslagen und Beklagte hält den Inhalt fachlich aufrecht, zieht aber die Wider- ehre vergangen haben. Deshalb habe auch der Verein Berliner Aufwendungen für solche einzelnen Fälle zu erseßen.flage zurück und fann höchstens zugeben, daß er sich hier und da Preffe", dessen Mitglied Lackowiß war, sofort Maßregeln gegen diefen R.-A. Jonas: Im Intereffe der Berliner Mujittritit wäre es doch in der Form vergriffen habe. Die Verhandlungen hierüber dauern ergriffen und ihm den Austritt nahe gelegt. Dieser bloßen wünschenswerth, daß der Zeuge Namen nennt.- Präs.: Deren Interesse längere Zeit und werden seitens des Vorsitzenden, sowie der Rechts- Anregung habe Herr Lackowiz fofort entsprochen und haben wir hier nicht zu verfolgen, sondern müssen uns im Rahmen anwälte Justizrath Kleinholz und Dr. Schwindt auf der einen damit auf viele Vortheile verzichtet. Er selbst als der Klage selbst halten.- 3euge: Der Mann, an den ich gerade und des Rechtsanwalt May Bernstein( München ) und Paul Jonas Theaterkritiker würde es niemals unternehmen, Schauspieler, die er dachte, ist verstorben. Rechtsanwalt Bernstein : Wie viele sehr lebhaft geführt. Der Vorsitzende giebt den Parteien wiederholt fritisiren soll, zu unterrichten und ihnen gute Lehren gegen Entgelt Berliner Musiffritifer kennen Sie, an welche in dieser Weise Geld bringend den Rath, die unerquickliche Streitsache durch einen Ver- zu geben. Er sei auch vor einiger Zeit von einem Theaterdirektor geschickt wird? Beuge: Ich kenne jetzt im Moment feinen. gleich auf der Basis der Zurücknahme der Klage und Uebernahme ersucht worden, ein Theaterstück durchzusehen. Er habe eine Anzahl Auf weiteres Befragen giebt der Beuge die Möglichkeit zu, brieflich fämmtlicher Kosten des Verfahrens( auch der Widerklage) zu be- von Längen gestrichen, der Direktor habe ihm dafür gedankt, als Herrn Syburg darauf aufmerksam gemacht zu haben, daß er Herrn endigen und sich damit ein nettes Weihnachtsgeschenk er aber es unternehmen wollte, diesem Dant noch einen gewiffen Zappert das Honorar schon vor dem Konzerte zustellen müsse. zu machen. Das Publikum werde sich bei einem Vergleiche auf dieser Nachdruck zu geben, habe er ihm die Thür gewiesen. Dabei habe er aber feineswegs an eine Beeinflussung gedacht. Er Grundlage fchon allein feinen Bers machen. Die Jeder Kritiker, der auf sich halte, müsse so verfahren, jedenfalls wiffe einige Fälle, in welchen fich junge Künstler darüber beklagt Vergleichsverhandlungen scheitern schließlich. würde er, wenn er anders gehandelt hätte und dies zu Ohren seiner haben, daß trotz des von ihnen gezahlten Honorars doch keine Nächster Zeuge ist der Musiklehrer Franz Fint. Er hat im Redaktion gekommen wäre, sofort aus seiner Stellung ents Kritiken erschienen feien. Weiter bekundet der Beuge, Jahre 1892 hier ein Konzert geben wollen und sei ihm sehr lassen worden sein; Der Kritiker sei früher Runstrichter" daß er früher die Künstler auch noch an Prof. Engel zur Ablegung daran gelegen gewesen, Herrn Zappert zu einer Kritik über das genannt worden und müsse den unbefangenen Standpunkt eines von Gesangsproben geschickt habe, jetzt jedoch nur noch an Herrn Konzert zu veranlassen. Da an jenem Abend zugleich Symphonie- Richters unter allen Umständen bewahren. Zappert. Konzert der königl. Rapelle war, habe er es für angezeigt gehalten, vor dem Konzert Herrn Tappert drei Flaschen Sett zuzusenden.
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Nachdem die Beweisaufnahme hiermit beendet war, regt der Vorsitzende nochmals an, die Sache, die doch nun volle Aufklärung erhalten, durch Vergleich abzuschließen. Diese Anregung hat schließlich Erfolg.
Gewerkschaftliches.
Ronzertagent Eugen Stern, früher in der Konzertagentur Hermann Wolff thätig, bekundet: Als ein junger Klaviervirtuose 3ötsch hier ein Konzert geben wollte, habe er ihm eine Summe Julius Keller, Feuilleton Redakteur des Berliner zugeftellt, um diese an Kritiker, die zum Besuche des Konzerts ein 2otal- Anzeigers", für welchen f. 3. Herr Lackowitz die MusikDie Privatkläger nehmen ihre Klage zurüd und übernehmen geladen werden sollten, zu vertheilen. Dies sei auch geschehen. Das tritiken schrieb, sagt aus: Er halte es persönlich nicht für statt die Roften des Verfahrens, Tappert auch die Kosten der Widerklage, Geld sei von den übrigen Kritikern zurückgeschickt haft, daß ein Kritiker fich für Droschken, Abendbrot und dergl. von worden, von Tappert und 2adowih aber nicht. Auf den Ronzertgebern Geld bezahlen läßt. Wenn er gewußt hätte, daß Rempner nimmt hierauf die Widerklage zurück und der Gerichtshof Befragen der Bertheidigung erzählt der Zeuge noch von einem Falle, Herr Lacowit so etwas thut, würde er es ihm untersagt erkennt auf Einstellung des Berfahrens. in welchem Herr Lackowitz für die gelegentliche Anpreifung des haben, denn es sei ausgeschlossen, daß in einer anständigen Zeitung Fabritats eines Pianofortefabrikanten in einer Kritik Geld er der Kritiker sich von dem zu Kritifirenden bezahlen läßt. Es sei halten haben soll. In einem anderen Falle habe es sich um auch keineswegs Usus, daß der Kritiker die Billets aus seiner folgendes gehandelt: Er, Zeuge, habe einmal in einer Kritik Tasche bezahle; entweder erhalte er sie in natura von der Zeitung des Herrn Lackowit im Lotal- Anzeiger" eine Aupreisung des oder aber die Redaktion bezable fie, fie bezahle auch Konzertsaales Bechstein gelesen, was ihm sehr unangenehm gewesen, die Droschten und sonstigen Auslagen, soweit sie als nothwendig da dieser Saal im Besiße seines Konkurrenten Wolff sei. Als er nachgewiesen werden. Herr Lackowiß genoß großes Vertrauen, die Herrn Lackowitz darüber interpellirte, habe dieser gefagt: Ja, sehen Grundlage desselben fei aber natürlich gewefen, daß er nicht die Sie, ich bin außer Kritiker auch noch Schriftsteller. Ich habe ein jenigen Konzerte bevorzugte, für welche er von den Konzertgebern Buch verfaßt und brauchte für die Drucklegung 5000 Mark Geld erhielt und daß er sich seine Auslagen" nicht von den Kriti und δα ist mir Wolff beigesprungen. Ich sirten erstatten ließ. Herr Lackowi erwidert, daß er während muß ihn mun auch ein bischen unter die Arme feiner langen Thätigkeit beim Lokal- Anzeiger" völlig freie Bergreifen. Es wäre mir ganz lieb, wenn Sie mich von fügung über die zu kritisirenden Konserte gehabt und bis zur legten diesem Druck befreien fönnten. Herr Tappert erklärt: Bei Beit niemals feine Auslagen von der Redaktion dem Pianisten Zötsch handelte es sich um einen Schützling meines er stattet bekommen habe. Freundes Wilhelmj, der ihn mir warm empfohlen hatte. E3 handelte sich um die Kritik in einer Form, so daß sie 400 oder 500 Mal in der Provinzpresse abgedruckt werden könnte. Das Geld habe er anstandlos angenommen, weil er meinte, es fäme von Wilhelmj.. Lacko wiy behält sich die Aufklärung über alle falschen Behauptungen für das Plaidoyer vor.
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Direktor Sacerdoti von der Philharmonie: Herr Tappert habe niemals von der Direktion der Philharmonie Geldbeträge er halten, insbesondere auch nicht für einen Artikel über die Patti: Komponist Ludwig ist von der Vertheidigung gestellt worden, um auszusagen, ob er in irgend einer Form jemals an Tappert Geld gegeben habe. Er bestreitet dies auf das bestimmteste.
Beuge Stern erinnert noch daran, daß seinerzeit einmal ein Von dem Kläger Tappert sind noch mehrere Entlastungszeugen Patti- Konzert in der Philharmonie stattfinden sollte und das Kleine gestellt worden, die bekunden sollen, wie Herr Kemper fein Material Journal" damals schon vor dem Konzert ein von Tappert unter- gesammelt habe, andere sollen bekunden, wie sein Verhältniß zu den zeichneter Reklame Artikel erschienen fei. Es sei damals erzählt Künstlern war 2c. 2c. worden, daß Herr Tappert hierfür 200 n. erhalten habe. Tappert: Das ist eine grobe unwahrheit. Es handelte sich auch feineswegs um einen Reklame- Artikel.
Es folgen die Sachverständigen Gutachten. Den als Sach verständigen geladenen Professor Krebs glaubt Justizrath Klein holz als befangen ablehnen zu sollen.
Ein altes Mittel gegen die Gewerkschaftsbewegung, das aber in den meisten Fällen fehlschlug, wird gegenwärtig gegen den Zentral. verband der Zimmerleute, Filiale Halle, von der Polizeiverwaltung angewendet. Der Verein soll eine Versicherungsanstalt im Sinne des Gesetzes fein, weil er gegen Zahlung von Eintrittsgeld Vortheile gewährt. Das hiesige Schöffengericht verurtheilte den Vorsitzenden Friß Grimm zu 5 M. Geldstrafe event. 1 Tag Haft, weil er die Genehmigung zu der Versicherungsanstalt" nicht nach. gesucht hat. Gegen das Urtheil wird Berufung eingelegt.
Ausland.
Zu Krakau brach am Dienstag ein allgemeiner Streit der Bäckergesellen aus, welche Rohnerhöhung, Berminderung der Arbeitszeit und Abschaffung sanitärer Mißstände in den Bäckereien vers angen. Die Gewerbebehörde versucht eine gütliche Beilegung herbeizuführen.
Im Kampfe mit der englischen Maschinenban- Industrie ist vorläufig wieder ein Waffenstilstand eingetreten. Dieser wird zunächst mindestens bis zum 27. d. M. dauern, an welchen Tage die Abstimmung der betheiligten Arbeiter über die neuesten Einigungss vorschläge beendet sein muß. Ueber den Ausgang dieser Abstimmung läßt sich vorläufig noch gar nichts sagen. Zu den nächsten Tagen werden zahlreiche Versammlungen der Arbeiter stattfinden. Was die Sammlungen anlangen, so läßt sich glücklicherweise fo viel fonstatiren, daß die Gelder noch immer reichlich fließen, so daß die Unterstützungen für die Weihnachtswoche vielleicht um eons erhöht werden können. Von 1400 Pfo. Sterl., die am Montag eingingen, kamen allein 552 Pfd. Sterl. aus Deutschland .
Zeuge Konzertdirektor Hermann Wolff bestreitet, jemals Prof. Ad. Schulze von der E. Hochschule für Musit: Herr den Auftrag erhalten zu haben, an Tappert Geld zu schicken oder Tappert sei ein hervorragender Musiker, der wohl in der jemals Geld geschickt zu haben. Auch habe er niemals jungen Lage sei, einen jungen Künfiler in furzer Zeit sehr Künstlern angerathen, vor ihren Konzerten zu Tappert zu gehen und werthvolle Rathschläge zu geben. Unzuläffig balte er dies aber ihm ihr Programm vorzusingen. Herr Tappert habe anfangs über bei einem Kritiker, der über den betreffenden in furzer Zeit eine ihn selbst ungünstig ungünftig geurtheilt, die später angeschlagene Stritit schreiben foll, benn bier be better eine Depeschen und lehte Nachrichten. dieser könne folchen Umständen
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mildere Tonart habe in irgend welchen Leistungen feiner- un möglich unbefangen bleiben. Bei all' den Fällen, die Köln , 22. Dezember. ( W. Z. B.) Die Köln . Zeitung" meldet feits feinerlei Untergrund gehabt, gehabt, sondern sondern beruhe wahr hier vorgeführt worden, sei es aber auch bei den Künstlern gar aus Dortmund : Auf der Zeche Kaiserstuhl II" hat eine Explosion scheinlich darauf, daß man sich eben überzeugt hatte, nicht darauf angekommen, das schöne Verhältniß der Belehrung schlagender Wetter stattgefunden. Bis jetzt find 8 Todte und 7 Verdaß das erste Urtheil ein falsches war. Die Behauptung, daß Herr herzustellen, sondern aus solchen Annäherungen mußte ein unleßte zu Tage gefördert. Im ganzen sind durch das Unglück etwa Zappert von ihm oder aus dem Bureau der" Philharmonie" für reiner Bodensaz übrig bleiben. An sich sei es natür 20 Mann betroffen. einen Patti- Artikel 200 M. erhalten habe, sei eine pure Erfindung. lich möglich, daß ein tüchtiger Musiker einem jungen Konzertgeber Budapest , 22. Dezember( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Das Er gestehe zu, daß in seinem Bureau wohl auch hier und da davon in wenigen Stunden so werthvolle Winte gebe, daß dafür ein Haus und die Gallerien sind dicht besetzt. In fortgesetter Berathung gesprochen wurde, daß man an Tappert und Ladowitz Geld zu Honorar von 25 M. pro Stunde angemessen erscheinen fönne. Herr der Provisoriumsvorlage erklärte der Ministerpräsident Baron Banffy, schicken habe, er fönne aber darüber absolut nichts Näheres sagen, Syburg sei zweifellos zu Tappert gegangen, um ihn zu bestechen, er der Beschlußantrag Kossuth's sei nicht anzunehmen. Die Regierung da in solchem Bureau, in welchem ein reger Verkehr herrsche, habe auch nicht den Eindruck, daß Tappert rein ideale Zwecke bei rechne mit den Schwierigkeiten der Situaiton und werde gewiß die mancherlei gesprochen werde. Was Herrn Lackovit betreffe, so dielen Zusammenkünften mit den jungen Künstlern verfolgt, sondern im Interesse des Landes nöthigen Verfügungen treffen.( Zwischenrufe: fönne er nur folgendes sagen: Herr Lackowitz habe damals ein eine offenbare Beeinfluffung feines unpartetischen Urtheils zu Berordnungen?") Es liegt nicht in unserem Interenie, daß wir, naturwissenschaftliches Buch herausgeben wollen und gebrauchte für gelassen habe. Er halte eine solche Verquickung von Kritiker und wo nicht die Majorität, sondern der Wille der Minorität die Staatsdiesen Zweck Geldmittel. Da habe er ihm auf Wunsch 400 Mart Rathertheiler gegen Entgelt für absolut unzulässig und un maschine stört, dieses ausnüßen gegenüber jenen, mit denen zu leben als Darlehn gegeben und dieses Darlehn sei sehr prompt anständig, denn ein solcher Kritiker müsse sehr genau wiffen, unseren Interessen entspricht; und unser Interesse bildet: Unfer zurückgegeben worden. Er habe dies Darlehen in feiner Weise in daß es dem betreffenden Künstler lediglich darauf ankomme, ihn zu Verhältniß mit diesen nicht aufzulösen, sondern immer stärker zus irgend eine Beziehung mit der Kritiker Gigenschaft des Herrn beeinflussen, und wenner das Geld annehme, belasse er den Künstler fammenzuziehen!"( Lebhafter Beifall rechts, großer Lärm links.) Lackowitz gebracht und sei nie auf den Gedanken gekommen, daß der in dem Glauben, daß das Geld dazu verwandt werde. Rechts: Abg. Ludwig Olav von der Partei Kossuth's bemerkt, er wundere Artikel über den Bechstein- Saal eine Art Dant- Quittung für das anwalt Bernstein ( München ): Er fei selbst seit längerer Zeit sich, daß der ungarische Ministerpräsident im Saale des AbDarlehen sein sollte. Die Vertheidiger richten noch eine ganze Theaterkritifer und behaupte: in allen literarischen Kreisen geordnetenhauses so zu sprechen wage und für ein noch engeres Ver= Reihe von Kreuz- und Querfragen an den Zeugen, um festzustellen, werde der Kritifer, dev fich dazu herbeilasse, Geld hältniß zu Desterreich eintrete. Baron Banffy sei Ministerpräsident ob er nicht selbst Kenntniß davon habe, daß man Tappert und von dem zu Kritifirenden anzunehmen, als eine Schande des für Wien , nicht für Ungarn . Der Ministerpräsident entgegnet Lackowitz Geld schicken müsse, wenn man günstige Rezensionen haben Berufs betrachtet. Herr Tappert sei gar nicht Gesangslehrer, Ich kann versichern, daß die Regierung nie etwas im Dienste Wiens wolle. Der Zeuge fann darüber aber feinerlei bestimmte Auskunft es gebe aber doch sehr viele Gesanglehrer in Berlin , die die ge- thut. Mein Gewissen ist rein darüber, daß ich als Minister geben. Rechtsanwalt Jonas: Es wird behauptet, daß ein wünschten Rathschläge ertheilen fönnten. Tappert: Er sei doch niemand Anderem als dem Baterlande und dem Könige gedient fürzlich verstorbener Flügelfabrikant an Sie an Sie die Frage ge- fo gesangsverständig, daß er f. 3. zur Aufführung des Rheingold" babe!" Die nächste Sitzung ist auf Montag Nachmittag angefeßt.l richtet habe, was er wohl thun könne, um seine Instrumente als Sachverständiger hinzugezogen wurde und vielen Sängern und London , 22. Dezember. ( B. H. ) Wie aus Shanghai gemeldet ein bischen bekannt zu machen. Darauf sollen Sie er Sängerinnen höchst werthvolle Rathschläge ertheilen konnte. Daß wird, sind bisher sechs russische Kriegsschiffe im Hafen von widert haben: Tappert und Lackowitz seien große Nemmer" er seine fostbare Zeit, die er dafür aufwende, sich nicht bezahlen laffen Port Arthur angekommen. Das britische Geschwader foll ( Nehmer). 3euge: Davon ist mir nichts bekannt. sollte, tönne man ihm doch gar nicht zumuthen. Lasse sich doch auch bereits vor Chefor demonstriren.„ Daily Mail" zufolge beabsichtige Die nächste Zeugin ist Frau Kottlow, die Mutter einer der Maler, der die Bilder junger Künstler sich ansehe und diesem England die Otkupation von Talienhau, welches 40 Meilen von Port amerikanischen Sängerin, die hier ein Konzert geben wollte. Sie Winke ertheile, sich dafür bezahlen und diese Leute sitzen später oft in Arthur entfernt liegt. haben schon in Amerika gehört, daß es nöthig sei, in folchen Fällen der Aufnahme- Kommission. Nach einer fommissarisch erfolgten Ver. Herrn Tappert etwas zuzuschicken. Das habe sie denn auch gethan. nehmung des Komponisten Hummel hat dieser bei zwei Opern, Sie sei der Meinung gewesen, daß, wie in Amerika , die Rezension I die schon angenommen waren, mehreren Kritikern, n. a. auch Herrn Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Voding in Berlin
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