Ir. 299. 14. Jahrgang. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 23. Dezember 1897.
Tokales.
Die Parteigcnoffen im zweiten Wahlkreise werden auf die öffentliche Versammlung aufmertfam gemacht, welche am Sonntag, den 2. Feiertag, abends 61/2 Uhr bei 3ubeil, Lindenstraße 106, ftattfindet. Genosse Lantow wird über„ Die Entwickelung Frankreichs vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts" sprechen, Nachher gemüthliches Beisammensein.
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für Schweinefleisch, und zwar für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1898. Beide Lieferanten waren die Zweitmindestfordernden. Gegen das Vorhalbjahr stellt sich für die Militärbehörde der tat für das Schweinefleisch etwas höher, für die übrigen Fleischforten etwas billiger.
Aus den Nachbarorten.
Herr Schmock, der jetzige Gemeindevorsteher von Schöneberg , soll in Köln zum zweiten Bürgermeister gewählt worden sein. Die neue Stadtgemeinde Schöneberg hat bekanntlich auf seine ferneren Dienste sehr energisch verzichtet.
Gestern Nacht wurde ein in der Blumenstraße 3 wohnender Fabrikant Lück von einem ihm bekannten Herrn, der an dem Hause vorüberging und die Thür offenstehen fah, aus dem brennenden Beit Hüsung" erinnert ein tragischer Vorfall, der sich dieser Tage auf And den ostelbischen Gefilden. An Frih Reuter's Rein herausgeriffen. Die herbeigeeilte Feuerwehr fand den Mann mit dem Gute Battingsthal bei Benkun ereignet hat. Dort ist der In schweren Brandwunden auf der Diele liegend und bolte einen spektor Brandt von einem Knecht erstochen worden. Brandt soll Herr Tappert ist gestern vollends vom Schicksal ereilt worden. Krankenwagen herbei, vor dessen Ankunft indeß der Tod des Ver- gegenüber den ihm unterstellten Leuten häufig von seinem Stod Der Mann mit der Löwenmähne und dem moralischen Löwenmuth legten bereits eingetreten war. Es scheint, daß der Fabrikant, welcher Gebrauch gemacht und unter anderem vor nicht langer Zeit. hat als ein Zerschmetterter die Gerichtsschranken verlassen. Schlag auf angeblich mit seinen Angehörigen sich verfeindet hatte, in der Abficht, auch einen siebzigjährigen Vorarbeiter geprügelt Schlag folgte von ausgebeuteten Künstlern sowohl wie am Schluß von den sich das Leben zu nehmen, das Feuer angelegt hat. Der Brand haben, so daß unter den Gutsarbeitern ein tiefer Groll gegen ihn Sachverständigen, die über den sittlichen Werth der honorirten Kritiken wurde bald gelöscht. herrschte. Eines Tages wurde der Knecht Fischer auf eine Anzeige nur eine Stimme der Verurtheilung hatten. Es ist schade um Herrn Einen granenhaften Selbstmordversuch durch Erschießen, des Juspektors wegen zu späten Erscheinens vom Gutsbesitzer Hoff Tappert. Der Mann verstand etwas von seinem Fache und daher Deffnen der Pulsadern und Verbrennen machte der 30 Jahre alte mann entlassen. Troß seiner Entlassung kehrte Fischer noch galt sein Urtheil unter Künstlern wenigstens in den Fällen, wo Handlungsgehilfe Richard Schmidt, der in der Jerusalemerstraße 2 einmal auf den Gutshof zurück, wurde aber von dem Inspektor in anzunehmen war, daß er sich nicht hatte„ schmieren" laffen. Das bei dem Schneidermeister Binder wohnt. Schon vor einigen Tagen schroffer Weise zurückgewiesen. Brandt soll dem Knechte, der sich will umso mehr bedeuten, als er das Unglück hatte, für das alarmirte Schmidt durch die Rufe:„ Ich muß sterben!" nachts weigerte, den Hof zu verlaffen, mit dem Stock zu Leibe gegangen Kleine Journal" zu schreiben. Das ist nun alle. Mag er im feine Birthsleute, die einen Arzt holten. Nachdem der Auf- sein. Darauf zog Fischer sein Taschenmesser und verfekte dem journaliſtiſchen Magdalenenstift auch noch ferner gehalten werden; geregte von diesem Morphium erhalten hatte, beruhigte er fidh Jufpettor drei tiefe Stiche in den Unterleib. Schon nach wenigen was gestern geschehen ist, macht Herrn Tappert in allen Kreifen, wo wieder. Gestern Morgen um sieben Uhr klopfte Schmidt in feinem Minuten gab Brandt seinen Geift auf. Der Knecht befindet sich in noch etwas auf persönliche Ehre gegeben wird, todt, maufetodt. Zimmer an die Wand und schrie, es brenne, man möge die Feuer. Haft. Und das ist bei den Kenntnissen und Fähigkeiten des Mannes tief mehr holen. Binder stürzte in das Zimmer hinein und fand das bedauerlich. Ward er so schlecht entlohnt, mußte er zu verwerflichen Bett an der einen Seite brennend, während Schmidt auf der Mitteln greifen, um sich aufrecht zu erhalten? Neben diefer in anderen Seite saß. Er blutete start aus einer Wunde am Kopf und Schmutz gesunkenen Größe erscheint die Abschlachtung des Herrn an der linken Hand. Er hatte sich aus einem Revolver eine Rugel Lackowitz als etwas Nebensächliches. Er war Geschäftemacher ge- in die rechte Kopffeite gejagt, dann das vorher mit Spiritus bewöhnlichen Schlages. sprizte Bett in Brand gesteckt und sich hierauf die Pulsader an der Mit der Einführung von Gadautomaten in Berlin scheint linken Hand durchgeschnitten. Auf den Lärm des Meisters holten man demnächst Ernst machen zu wollen. Man berichtet, daß das Hausbewohner Polizei und Feuerwehr, die bald mit drei Wagen an Automatengas in Zukunft zu dem Preise von 10 Pf. für 600 Liter rückte. Binder hatte inzwischen das Feuer erstickt und ein Arzt dem abgegeben werde. Das ist noch etwas theurer als der gegenwärtige Schwerverletzten einen Nothverband angelegt. Die Polizei ließ Preis für Leuchtgas, der sich auf 9,6 Pf. beläuft. Könnte bei dieser Schmidt in ein Krankenhaus bringen. In der Wohnung fand man Gelegenheit nicht ein energischer Schritt nach vorwärts gethan einen Brief, den Schmidt an seinen Vater, einen Stadtrath in einer und der Einheitspreis von 10 Pf. für den Kubikmeter eingeführt sächsischen Provinzialstadt, gerichtet hat, und in dem von einem werden? Uebrigens kann von wirklichem Vortheil für die ar- Bertrauensbruch die Rede ist. beitende Bevölkerung nur dann die Rede sein, wenn die Anlage fostenlos hergestellt wird und womöglich sowohl Kochapparate als Lampen in Miethe abgegeben werden. Das mag manchem un geheuerlich dünken, aber wer die klägliche Lage der meisten Arbeiter familien kennt, wird einsehen, daß die Neuanschaffung einer einfachen Gashängelampe, die fich zum mindeſten auf 15 Mark stellt, für zahl reiche Proletarier ein sehr schwieriges Ding ift. Geht doch fast ein ganzer Wochenlohu dabet auf. Berstände hier die Gasdeputation, fich gründlich vom alten Zopf zu befreien, so könnte dem Stadtfäckel wie dem heute noch an das theure Petroleumlicht gebannten Arbeiter im gleichen Maße geholfen werden.
jähriges Mädchen abgefaßt worden. Als der Besitzer fein Pferd aus Bei einer Brandstiftung ist in Faltenbagen ein vierzehn dem Stalle retten wollte, erhielt er von dem aufgeregten Thiere einen Hufschlag gegen die Brust, an dem er schwer erkrankt dar niederliegt. Es hat sich herausgestellt, daß das offenbar frante Mädchen noch in vier anderen Fällen Häuser in Brand gesteckt hat. Mit dem Morde der Hedwig Franke soll die am Montag fammenhängen. M. soll sich seinerzeit bei Aufsuchung der kleinen Abend in Spandau vorgenommene Verhaftung des Försters M. zuFranke, an welcher vor zwei Jahren ein Luftmord begangen wurde, ganz besonders betheiligt und dieselbe auch als Leiche mit seinem Jagdhunde aufgefunden haben. In der Trunkenheit ist er an sich felbst zum Verräther geworden. M. ist verheirathet und Bater mehrerer Rinder.
mittag in Oberschönweide ein Berliner Droschkentutscher. Infolge Durch den elektrischen Strom getodtet ist gestern Nacheiner thörichten Wette erstieg er dort einen Träger der Leitungsdrähte der neuen Elektrizitätswerke, kam dabei an die Drähte und
eines Eisenbahnzuges vorgekommen, und zwar auf den Wiederum ist ein schwerer Unglücksfall beim, Rangiren Geleisen des Anhalter Güterbahnhofes. Dort war gestern Nach mittag der Zugführer Köhn mit der Zusammenstellung eines Bedarfsgüterzuges beschäftigt; er glitt dabei von dem durch die feuchte witterung schlüpfrig gewordenen Trittbrett ab und fiel so verstarb auf der Stelle. unglücklich zwischen zwei Wagen auf die Schienen, daß ihm der nachrollende Zug beide Beine vom Körper abschnitt.
der Prenzlauerstraße zu Schulden kommen lassen. Das Elend, das Eine anßerordentliche Rohheit hat sich der Kutscher Th. aus Eine nene Spirituslampe wurde Dienstag Abend im„ Klub in alle möglichen Ecken. So mancher arbeits- und obdachlose Mensch sonst im Freien und auf Lagerplägen nächtigte, verkriecht sich jetzt der Landwirthe" vorgeführt. Es handelt sich dabei weniger um schlüpft heimlich in die Häuser und verbringt die kalten Nächte auf eine wirklich neue Lampe, als vielmehr um eine Präparirung des den Vorplähen der Böden. Brennstoffes, des Spiritus, mittels eines dem Erfinder Guttmann bemitleidenswerther So hatte sich auch so ein alter,
wäre, etwas wirklich Brauchbares in diesem Fache zu schaffen. Die städtische Finanz- Deputation hat gestern unter Borsitz des Kämmerers Maaß beschlossen, die in Ausficht genommene Anleihe der Stadt Berlin von 60 Mill. Mart zu 31/2 pet. auszugeben mit einer Tilgungsquote von 1/2 pet. und den ersparten Binsen. Die Zinsscheinserien lauten auf vier Jahre pro 1. April und 1. Ottober jeden Jahres und die Stücke, welche ausgegeben werden, sollen auf 100, 200, 500, 1000 und 5000 m. lauten.
Gerichts- Beitung.
Die Bezirks Schornsteinfegermeister in Berlin werden vom gekündigt werden. Diesem Schicksal verfiel der Schornsteinfegermeister und können unter gewissen Voraussetzungen von denselben Behörden Polizeipräsioenten im Einverständniß mit dem Magistrat angestellt och, mit dem sich die Presse schon einmal anläßlich seines in Hamburg begangenen Selbstmordversuchs beschäftigt hat. Der
Mann den Vorplatz des Bodens vom Hinterhause eines Grundstückes in der Prenzlauerstraße ale SchlafStoffes. Der Lichteffelt der neuen Erfindung wurde von Herrn ftätte ausgesucht. Th. ertappte ihn gegen 1/29 Uhr. Anstatt nun, wie feines Berufes als Bezirts- Schornsteinfegermeister sehr lässig gewesen Guttmann um 25 pt. höher bezeichnet, als derjenige des Petroleums es schon oft andere Bewohner des Hauses in solchen Fällen gethau au sein und feine Pflicht dadurch verletzt zu haben, daß er mehr als bei gleichen Preisen. Das preußische Staatsministerium soll der Sache haben, den Mann ruhig, zu entfernen, griff Th. zu einem dicken zwei Wochen von Berlin abwesend war, ohne sich durch einen bereits näher getreten sein, wenigstens wurde von Herrn Dr. v. Miquel Ruüppel und schlug in barbarischer Weise auf den Wehrlosen ein. betrifft, so handelt es sich um die Zeit, wo sich K. in Hamburg auf qualifizirten Mann vertreten zu lassen. Was den letzten Vorwurf behauptet, daß er sich lebhaft für die neue Erfindung interesfire Dann packte er ihn, der inzwischen anscheinend besinnungslos ge und sein Urtheil über den Werth derfelben in die Worte gekleidet worden war, an den Füßen und warf ihn die Treppe hinunter. Die bielt. R. erhob gegen die betreffende Verfügung des Polizei habe:" In jedes Dorf gehört ein Agent, der den Brennstoff ver: Hausbewohner glaubten, es würde eine Riste oder ein schwerer Sack feiner längeren Abwesenheit von Berlin entschuldigte er sich mit präsidenten die Klage im Verwaltungs- Streitverfahren. Hinsichtlich fauft!" Das preußische Staatsministerium hat sich, wie erinnerlich von Absatz zu Abfah geworfen; als sie jedoch die Thüren öffneten, be- feiner damaligen Gemüthsstimmung. Im übrigen beftritt er, daß sein wird, schon vor längerer Zeit mit liebevollem Erbarmen dem merkten sie mit Enifeßen das unmenschliche Gebahren des Th. Sie Studium der Spirituslampen gewidmet, ohne daß es bisher gelungen riefen ihm wohl zu, daß er doch bedenken solle, der alte Mann wäre ihm etwaige Unterlassungsfünden seiner Gesellen so streng anwerden gerechnet tönnten. Der auch ein Mensch, er folle von ihm ablaffen; doch wagte niemand, sich mehrere Beugen, Bezirksausschuß vernahm die im Bezirk des Klägers Revisionen einzumischen, da Th. in berserterhafter Wuth war. Er hörte auch nicht auf die Zurufe, sondern schaffte den alten Mann bis vor die Der eine mußte Wände zerschlagen und Mauern aufbrechen, um in hatten vornehmen müssen. Sie sprachen sich sehr ungünstig aus. Hausthür. Dann ging er mit den Worten:„ Wenn ich wieder einen Ordnung zu bringen, was von den Angestellten K.'s verfäumt worden erwische, mache ich es ebenso!" in seine Wohnung und ließ von feiner Frau das Blut, das der alte Mann auf der Treppe verloren war. Ein anderer fand in mehreren revidirten Gebäuden die Rohre hatte, aufwischen. ganz verstopft, so daß er mit zwei Gesellen nacharbeiten mußte. Diebstahl. In der Nacht zum 18. Dezember d. J. wurden Troß dieser Mängel hatte Koch sich von den Hausbesißern das Geld für die Reinigung geben lassen. Die Kündigung wurde auf grund Die Kanalarbeiter der Berliner städtischen Kanalisation er einer Privatiere R. aus ihrer verschlossenen, ohne Aufsicht gelassenen dieser Feststellungen sowohl vom Bezirksausschuß, wie auch jetzt halten, wie uns geschrieben wird, die Feiertage nicht bezahlt. Zu Wohnung am Schleswiger Ufer, Schmuck und Silbersachen im dieser Feststellungen sowohl vom Bezirksausschuß, wie auch jetzt Weihnacht und Neujahr steht den Leuten ein Lohnausfall von un- Werthe von etwa 500 m. mittels Einbruchs gestohlen. Die Thäter vom Ober Verwaltungsgericht aufrecht erhalten. Den gefähr 17 Mark bevor. Zwar sind die Kanalarbeiter in Tagelohn hatten jedenfalls gewußt, daß die Jubaberin der Wohnung verreist Streitgegenstand hatte das Gericht auf 7500 M. festgesetzt. thätig und haben daher rechtlich keinen Anspruch auf Bezahlung der war. Gestern wurden in der Chausseestraße zwei der Kriminal- Das Verweilen in öffentlichen Schaukstätten über die Feiertage; aber uns will scheinen, daß der Magistrat nur recht und polizei bekannte, vielfach bestrafte Einbrecher, der Kutscher Dennert Polizeiftunde hinaus tann nach§ 365 des Strafgesetzbuches be billig handelte, wenn er von der bisherigen Gepflogenheit abwiche. und der Arbeiter Koente, ergriffen und im Befiße des größten Theils straft werden. Gegen diese Bestimmung sollte sich der Befizer Die Arbeiter stehen meist schon Jahre lang für den färglichen Lohn der Pretiofen betroffen. Da ihre Angabe, daß sie die betreffenden Hamelot dadurch vergangen haben, daß er sich nach dem Vergnügen von 3 Mart und 8 Mart 50 Pf. beim Magiftrat in Dienst. Sie Gegenstände in der Invalidenstraße von einem unbekannten Manne einer geschlossenen Gesellschaft, woran er theilgenommen hatte, meinen, daß dieser Arbeitgeber" fich durchaus nichts vorzuwerfen zum Zwecke des Verkaufs erhalten hätten, ganz unglaubhaft ist, noch im fraglichen Gasthof aufhielt, obwohl ihn der Wirth zum hätte, wenn er es bezüglich der Entlohnung für die Feiertage so wurden sie in Haft genommen.. gehen aufforderte. Das Schöffengericht sprach ihn frei, weil er machte, wie mancher Prinzipal, dem noch etwas an seinen guten Ruf einem Verein Ronkordia" Beim Fensterpuken ist gestern, Mittwoch, in der fünften Nach. fener gefchloffenen Gesellschaft, gelegen ift. mittagsstunde die etwa 40 Jahre alte Tischlerfrau Tasche aus der angehört habe. Das Landgericht verurtheilte jedoch den Be einer ชิน Geldstrafe, indem. es begründend Von den Edelsten und Besten. Die Mittwochnummer der Friedrichsbergerstr. 17 verunglückt. Die Frau verlor beim Buzzen schuldigten Boff. 3tg." enthält folgendes Juferat: der Fenster ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung das Gleich ausführte, S. habe als Mitglied der gefchloffenen Gesellschaft nur Man wünscht mit Personen, welche mit reichen gewicht und stürzte auf den gepflasterten Hof hinab. Die Wasch- so lange im Lofal verweilen dürfen, wie deren Vergnügen dauerte. Familien verkehren, behuss Berehelichung eines schüffel fiel ihr nach und traf sie am Kopfe. Hausgenossen Trotzdem sei er noch nach dem um 4 Uhr morgens eingetretenen Grafen in Verbindung zu treten. Briefe unter Chiffre B. S. 83 trugen die Verunglückte, die Beinen und Schluß des Vergnügens dageblieben, während die Polizeistunde für an die Exped. dieser Zeitung. Kopfe schwer verlegt war, in ihre Wohnung hinauf. Gin das Lokal auf 10 Uhr abends festgesetzt sei. Somit habe er sich Ganz glatt, ohne alle Bhrase wird hier einer der Edelsten und Arzt, der herbeigerufen wurde, ließ sie jedoch durch Vermittelung strafbar gemacht. Hamelot legte beim Rammergericht Revision ein Beften an den Meistbietenden ausgeboten. Es hätte nur noch an der Rettungsgesellschaft in das Krankenhaus am Friedrichshain und erzielte, daß die Sache zur nochmaligen Berhandlung. Das Rammergegeben werden sollen, zu welchem Preise der Graf abgegeben wird. bringen. Durch einen Sturz mit der Leiter ist Mittwoch Nach- in die Vorinstanz zurückgewiesen wurde. führte damals aus,§ 365 des Strafgesetzbuches Jedenfalls wünschen wir ihm, daß er recht bald von einer gemüth- mittag ein junger Mann in dem Mäntelgeschäft von Maaßen am gericht Es sei rechtsirrthümlich, vollen deutschen Frau angetauft werden möge. Der Edelste und Oranienplatz zu Schaden gekommen. Er zog sich einen Beinbruch sei falsch angewendet worden. Befte und das Heiligfte, was der Deutsche kennt, die Frau, werden zu und wurde durch Vermittelung der Rettungsgesellschaft in ein wenn der Vorderrichter annehme, daß H. schon deshalb strafbar dann miteinander eine" chriftliche Ehe" bilden. Krankenhaus gebracht. wäre, weil er noch geblieben sei, nachdem sich die anderen Theil
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Gegen den Straßenhandel in der Nähe der Markthallen ist Feuerbericht. Mittwoch früh 7 Uhr erfolgte Alarm nach nehmer der Gesellschaft schon entfernt hatten. Durch das Fort folgende Polizeiverordnung entworfen worden, welche wahrscheinlich Jerufalemer ftr. 2. Hier batte der 80jährige Handlungsgeben aller übrigen an und für sich habe der Gastwirth am 1. März nächsten Jahres in traft treten wird:" Jeder Straßen- gehilfe Richard Schmidt einen Selbstmordverfuch in der Weise noch nicht die Verfügungsgewalt über die Gasträume wieder handel mit Gegenständen des Wochenmarktverkehrs ist auf den unternommen, daß er sich eine Kugel in die rechte Schläfe jagte, Vereins nur bis 4 Uhr morgens habe geftatten wollen, denn einer erlangt. Auch sei es gleichgiltig, ob die Polizei das Vergnügen des Straßen in der Nachbarschaft der in Betrieb befindlichen Markt- die Bulsadern der linken Hand öffnete und schließlich fein Bett in Erlaubniß bedürfe eine geschlossene Gesellschaft überhaupt nicht hallen( die Straßen werden einzeln aufgeführt) verboten. Zuwider- Brand steckte. Die schnell herbeigerufene Wehr beseitigte den Brand, für ein Vergnügen. Ausschlaggebend könnten hier nur die handlungen werden mit Geldbuße bis zu 30 Mart, an deren Stelle verband den Schwerverleßten und ordnete deffen Ueberführung nach der dürfte vielleicht der Anfang vom Ende des Straßenhandels über- boden und die Balkenlage, wobei auch sonst das Haus noch beträcht aber noch festzustellen. Das Landgericht stellte nun fest, daß der im Unvermögensfalle entsprechende Haftstrafe tritt, bestraft." Das Charitee an. Kurz nach 9 Uhr brannte Thurmstraße 7 der Fuß- Bedingungen sein, die der Gastwirth mit dem Verein egen ber Dauer des Vergnügens verabredet habe, diefe feien haupt werden, auf den namentlich die Hausbesitzer sehr schlecht 3 Alarm. Oberbergerstraße 49 ging ein Poften Wäsche in Borstand des Vereins in Uebereinstimmung mit dem Gastwirth den Flammen auf und Potsdamerstraße 103 brannte der Inhalt Schluß des Vergnügens auf 4 Uhr morgens in Aussicht genommen batte. Da H. länger geblieben war, wurde er abermals verurtheilt. eines Schaufensters aus. In beiden Fällen wurde die Gefahr bald Die hiergegen eingelegte neue Revision wies das Kammergericht als beseitigt. Eine wiffenfchaftliche Wanderbühne ist von dem früheren unbegründet zurück. Die neuerdings vom Landgericht getroffene Direktor der Urania , Herrn Dr. Wilhelm Meyer, fonstruirt und feststellung sei maßgebend. Infolge der Abrede zwischen dem Um die ordnungsmäßige Bestellung der Briefe zum be: gestern einem geladenen Publikum vorgeführt worden. Durch das Bereinsvorftande und dem Wirthe, wonach das Vergnügen um 4 Uhr vorstehenden Jahreswechsel zu erreichen, ist es erforderlich, daß Theater soll der Provinz die Möglichkeit gegeben werden, zu einem Ende sein solle, habe das Lokal von 4 Uhr ab der alleinigen in den Aufschriften der Stadtbriefe nicht nur die Wohnung des wissenschaftlichen Genuß zu gelangen, der bisher einzig in der Verfügung des Wirthes unterlegen. Empfängers genau nach Straße, Hausnummer und Lage( Stockwert, Reichshauptstadt geboten werden konnte. Das Theater, welches in Hinsichtlich der Räumungsfrist von Lokalen nach Ablauf Hof 2c.), sondern auch der Postbezirk( C., O., NO. 1. 1. w.), worin einem Lokale in der Münzstraße aufgeschlagen war, ist leicht zu der Polizeistunde hat das Schöffengericht gestern in die Wohnung liegt, neben dem Ortsnamen„ Berlin " oder der Be transportiren und erfüllt sowohl in wissenschaftlicher wie künstlerischer einem besonders für Saalbeliger fehr wichtigen Falle ein frei. zeichnung hier" dentlich und zutreffend angegeben wird. Da nur Beziehung vollauf seinen Zweck. Der Leiter des Unternehmens, Herr sprechendes Urtheil gefällt. Ein Gastwirth in der Hafenhaide fo eine möglichst pünktliche Bestellung der zur Auslieferung gelangen- Gigener, las einen von Herrn Meyer verfaßten Vortrag über Nordpol batte vor einiger Zeit in seinen Festfälen eine von über 600 Perden Briefmassen erzielt werden kann, so würden sich die Absender fahrten vor, den die Maler Harder und Hartmann mit wirklich prächtigen fonen besuchte öffentliche Ballfeftlichkeit veranstaltet, zu welcher von Briefen mit mangelhafter Aufschrift etwaige Verzögerungen in und durchaus originellen Bildern illustrirt hatten. Die Naturwahrheit ihm von der Polizei die übliche Erlaubniß bis 2 1hr nachts ber Zustellung selbst zuzuschreiben haben. und Farbenpracht der Dekoration stand den in der Taubenstraße ertheilt worden war. Punkt 2 Uhr erreichte auch die Festlichkeit ihr
Am 31. Dezember, abends nach Dienstschluß, wird das Postamt 99 von dem Hause Holzmarktstr. 73 nach dem Hause Schickler. straße 2 verlegt und führt fortan die Bezeichnung Postamt O. 99 ( Schicklerstraße)".
Die Fleischlieferung für die Berliner Garnison ift, andern gebotenen Leiftungen teineswegs nach. Wir wünschen Herrn Ende, die Gäste hielten sich aber, ohne daß ihnen indessen vom Wirth Meldungen entgegen, von der Militärverwaltung bereits vergeben Dr. Meyer, deffen Tüchtigkeit sich bekanntlich in Berlin in hohem noch Getränke u. f. w. verabfolgt wurden, noch ungefähr eine halbe worden und somit ist die Behauptung von einer Neuausschreibung Maße bewährt bat, bei seinem neuen Unternehmen Glück auf den Weg Stunde in dem Vorfaal auf, um nach und nach ihre Garderobe in hinfällig. Den Zuschlag erhielten die beiden früheren Lieferanten und find überzeugt, daß namentlich die Arbeiterbevölkerung in Empfang zu nehmen. Dies war von einem Schuhmann bemerkt Elener und Börngen; der erstere die Lieferung für 2003 I.( Fleisch den Provinzstädten sich lebhaft für die wandernde Urania worden, und infolgedessen erhielt der Wirth ein polizeiliches Strafaller Art, mit Ausnahme von Schweinefleisch), der letztere nur interessiren wird. mandat wegen Ueberschreitung der Polizeistunde, gegen welches er