Nr.!GleichheitZDie Frage„was ist der Wert?" hat einen gelehrten, geheimnisvollen Anstrich. Und das färbt ab auf den obigenSatz. Aber man lege nur das Vorurteil ab. daß hier unbedingt irgend etwas Geheimnisvolles dahinter stecken müsse,man betrachte den Satz mit unbefangenen Augen, und manwird zugeben müssen, daß jedermann ganz genau weiß, waser bedeutet. Es kommen da nämlich in Betracht zwei Personen. Die eine hat einen Stuhl, die andere hat Geld. Fürden Besitzer des Stuhles drückt der Satz zweierlei aus.nämlich:1. wenn ich einen Stuhl verkaufe, kriege ich dafür 6 Mark,nicht mehr noch weniger; und2. wenn ich K Mark haben will, muß ich dafür einenStuhl geben; ein halber reicht nicht, zwei sind nichtnötig, es muß gerade ein Stuhl sein.Und eine dementsprechende Bedeutung hat der Satz fürden Geldbesitzer. Also:3. wenn ich 6 Mark gebe, kriege ich dafür gerade einenStuhl, nicht zwei Stühle, auch nicht einen halben; und4. wenn ich einen Stuhl haben will, muß ich dafür gerade6 Mark geben, nicht S noch 7.Gewiß wird jeder zugeben, daß er diese Bedeutung desSatzes auch schon vorher gekannt hat. Doch wir werdengleich sehen, wozu es nützt, bekannte Dinge so breit auseinander zu wickeln. Es wird für unseren Zweck gut sein,auch noch den anderen Wertausdruck, dem wir vorhin begegneten, ebenso zu zerlegen. Er lautete:1 Stuhl ist wert 2 Vasen,und drückt, gleich dem ersten Wertausdruck, folgende vierTatsachen aus:b. wer einen Stuhl gibt, kriegt dafür zwei Vasen;K. wer zwei Vasen haben will, muß einen Stuhl geben;7. wer zwei Vasen gibt, kriegt dafür einen Stuhl;8. wer einen Stuhl haben will, muß zwei Vasen geben.So haben wir nun acht verschiedene Wertausdrücke. Stellenwir sie untereinander und betrachten sie mit unbefangenemBlicke, so ist gar kein Irrtum darüber möglich, was sie angeben und angeben sollen. Was jedesmal angegeben wird,ist die Menge anderer Waren, die man im Tausche füreine bestimmte Ware bekommt oder geben muß. Und zwarist die Menge, die Anzahl, die Hauptsache dabei. Auf dieAnzahl Stühle, auf die Anzahl Vasen, auf die AnzahlMark kommt es an, die miteinander ausgetauscht werden.Der Wert einer Ware ist die Menge andererWaren, gegen welche sie ausgetauscht wird. Das istsomit das Ergebnis dieser Erwägungen. Mit anderenWorten kann man das auch so ausdrücken: der Wert istdas Austauschverhältnis der Waren. Das klingt etwasgeheimnisvoller, besagt aber nur genau dasselbe wie dererste Satz. Julian Borchardt.Aus der Bewegung.Von der Agitation. Im Auftrag des Porzellanarbeiterverbandes sprach Genossin Zietz-Hamburg imBezirk Altenburg in öffentlichen Versammlungen zu: Eisenberg. Reichenbach, Hermsdors, Roschiy. Scbwarza,Katzhütte, Naschhausen und Meuselwitz. In Reichenbach und Roschitz mußten wir eine Störung seitens desüberwachenden Beamten abwehren. In Reichenbach, weilder Beamte der Ansicht war, daß die Referentin„Hetze".Dieselbe verbat sich ganz energisch die wiederholte Störungund konnte dann auch ungehindert zu Ende sprechen. DerBeamte hatte lediglich bewirkt, daß die Erschienenen um soaufmerksamer zuhörten, weshalb Genossin Zieh dem Herrnzum Schlüsse für seine ungewollt geleistete Hilfe dankte. InRoschitz bestand der Beamte wie Shylock auf seinen Scheinund forderte die Entfernung der Minderjährigen, weil aufseinem Ausweis nur von einer„öffentlichen" und nicht voneiner„Porzellanarbeiter"-Versammlung die Rede sei. Dreimal unterbrach er in der Folge das Referat. Wir hattendie Empfindung, daß der Mann entweder nicht aus eigenerInitiative so handelte, oder aber, daß er aus Frauenmundnicht hören konnte, was er xmal zuvor aus Männermundvernommen hatte. In Schwarza konnte die Versammlungtagen, die in Blankenhain verboten worden. Der Bürgermeister in Schwarza schien denn doch etwas mehr sozialpolitisches Verständnis zu besitzen wie sein freundnachbarlicher Kollege. Sämtliche Versammlungen, außer der inHermsdorf, waren gut besucht. Die Agitation gewann derOrganisation neue Mitkämpfer und stärkte den alten denMut. Besondere Freude bereitete uns, daß in verschiedenenOrten Arbeiterinnen ihrer Gewerkschaft beitraten. Ist esdoch auch in der Porzellanindustrie hoch notwendig, daß dieausgebeuteten Frauen und Mädchen gewerkschaftlich organisiert werden. Wie in anderen Industrien ermöglicht auchhier die technische Entwicklung die Verdrängung gelernterArdeiter durch ungelernte und die Verdrängung der letzterendurch die Frau. Und ist die Arbeiterin nicht organisiert, sowird sie um so rücksichtsloser als Lohndrückerin ausgespielt.An anderer Stelle werden wir später über die in Betrachtkommenden Lohn- und Arbeitsverhältnisse berichten. I-.Ende November sprach Genossin Zietz in Chemnitz ineiner glänzend besuchten Volksversammlung über das Thema:„Die Frau nicht Haussklavin, sondern Kampsesgenossin".Einige 40 Abonnenten wurden der„Gleichheit", zirka SOMitglieder dem Wahlverein zugeführt. Eine im Volkshanseinberufene Frauenversammlung war noch zahlreicher besuchtund ergab auch einen größeren Gewinn an Abonnenten undMitgliedern.„Die Frau als Arbeiterin und Staatsbürgerin"war das Thema, welches die Einberuferin und Leiterin derVersammlung, Genossin Riemann, behandelte.Anfang Dezember sprach Genossin Zietz in Chemnitz ineiner sozialdemokratischen Vereinsversammlung über:„DieHandelsverträge", in Chemnitz-Gablenz in einer überfüllten, polizeilich abgesperrten Versammlung über:„DieRussifizierung Deutschlands". Der greifbare wie der moralische Erfolg dieser Agitation war ein außerordentlich guter.Das letztere Thema erörterte Genossin Zietz auch in Kottbus-Madlow. In einer glänzend besuchten Versammlung, die inVegesack tagte, referierte sie über:„Das Interesse der Frauan der Gewerkschaftsbewegung". Es wurden dem Metallarbeiterverband eine Anzahl neuer Mitglieder zugeführt; dersozialdemokratische Verein gewann 2V Mitglieder, zum großenTeil Frauen, und die„Gleichheit" 30 Abonnenten. l..Vom Agitationskomitee des Verbandes derSchneider und Schneiderinnen für den 20. Bezirkwaren in der zweiten Hälfte des November Protestversammlungen veranstaltet worden, welche Stellung nehmen solltenzu der Auslegung, die der preußische Handelsminister derBundesratsverordnung vom Jahre 1897 bei ihrer Ausdehnungauf die Werkstätten der Maßkonfektion usw. gegeben hat.Sie fanden statt in Lübau, Zittau, Seifhennersdorf,Leutersdorf, Neugersdorf, Bautzen und Dresden.Referentin war Genossin Grünberg-Berlin. In längerenAusführungen zeigte sie, welch schweren Kampf das deutscheProletariat zu bestehen hatte, um den herrschenden Gewaltenwenigstens die Anfänge einer Arbeiterschutzgesetzgebung zuentreißen. Dürftig genug fielen dieselben aus und ließen dasgroße Heer der Schutzbedürftigsten, der Heimarbeiterinnen undHeimarbeiter, völlig ungeschützt. Es bedurfte des gewaltigenKonfektionsarbeiterstreiks von 1896, um den bürgerlichenGesetzgebern klar zu machen, welcher Unterlassungssündensie sich schuldig gemacht hatten. Kritisch zerzauste die Rednerin das bißchen Konfektionsarbeiterschutz, das seit 1397in Gestalt von Bundesratsverordnungen, und ihrer allmählichen Ausdehnung auf bestimmte Gebiete der Konfektionsindustrie geschaffen worden ist. Darauf wies sie eingehendnach, daß der preußische Handelsminister durch seinen Erlaßvom 21. Mai 1904, im Gegensatz zu der Absicht der Gesetzgeber, im Gegensatz zu der siebenjährigen Praxis der Bundesratsverordnung ermöglicht habe, die an sechzig Tagen erlaubteÜberzeitarbeit auf die Sonnabende und Vorabende von Feiertagen zu verlegen. Damit ivurde den Konfektionsarbeiterinnenwieder geraubt, was ihnen gewährt sein sollte: ein wenigSonntagsruhe. Scharf hob sie hervor, daß die beliebte Auslegung eine feigenblattlose Begünstigung der Konfektionäresei, die jedes bißchen gesetzlichen Arbeiterschutz als einAttentat auf ihren Geldsack betrachten. Das beweise auchihr Entrüstungsrummel gegen die bescheidene Reform derLohnbücher. Aufgabe der Gewerkschaftsorganisation allerArbeiter und Arbeiterinnen des Schneidergewerbes sei es,den bestehenden Gesetzen zum Schutze der ausgebeutetenArbeitskräfte Geltung zu verschaffen und für einen immerwirksameren Schutz zu kämpfen. Die Rednerin legte dar,daß der Verband der Schneider und Schneiderinnen dieserAufgabe in vollem Maße gerecht wird, daß aber auch ihrerseits alle Berufsangehörigen die Pflicht haben, der Organisation beizutreten, sie zu stärken und dadurch immer fähigerzu machen, Erfolge zu erringen. Ganz besonders eindringlichzeigte sie, daß die Arbeiterinnen des Schneidergewerbesdurch ihre elende Lage veranlaßt werden müßten, sich demVerband anzuschließen und für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu kämpfen. In allen gut besuchten Versammlungen wurde einstimmig die vom Verbandsvorstand ausgearbeitete Resolution angenommen, welche bereits in dieserZeitschrift mitgeteilt worden ist. Die Resolution fordertunter Bezugnahme auf die Auslegung der Bundesratsverordnung die Arbeiter und Arbeiterinnen auf, Überzeitarbeitan den Sonnabenden und Vorabenden von Feiertagen zu verweigern und auf die Einführung des Lohnbuchs zu dringen.Die Versammlungen haben nicht nur den Zweck erfüllt,die den schärfsten Widerspruch herausfordernde Sachlagebreiten Massen zum Bewußtsein zu bringen und ihnen zuzeigen, daß sogar die bescheidenste Reform das Werk derAusgebeuteten selbst ist, daß sie für ihre Interessen seitensder Ausbeutenden und Herrschenden weder Einsicht nochWohlwollen erwarten dürfen, sie haben auch dem Verbandneue Mitglieder gewonnen. II.(1.In Werder a. H. fand eine öffentliche Versammlung zurFörderung der gewerkschaftlichen Bewegung statt. GenossinGrünberg-Berlin sprach über„Zweck und Nutzen dergewerkschaftlichen Organisation". Besonders legte sie denpolitisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeitern ansHerz, mehr wie bisher die Ideen der Arbeiterbewegung insHaus zu tragen. Gerade an die Frauen muß die Arbeiterbewegung sich wenden. Als Mütter erziehen sie die jungeGeneration in ihrem Sinne, als Arbeiterinnen sollen sienicht Schmutzkonkurrentinnen des Mannes, sondern seineKampfesgenossinnen sein. In der Diskussion wurde erklärt,daß es den Genossen am Orte ernst sei mit der Organisierungder Frauen und Mädchen. Um dieselbe zu fördern und stetigzu betreiben, wurde eine Vertrauensperson aufgestelltund als solche Genossin Berta Schwericke gewählt. II.<Z.Anfang Dezember fand in Hennersdorf im sächsischenErzgebirge eine vorzüglich von Frauen besuchte Volksversammlung statt. Genossin Kähler-Dresden sprach über„Der Kämpf des Proletariats um Brot und Recht". DieAusführungen der Referentin fanden begeisterten Wiederhall in den Herzen der Anwesenden, wie der reiche Beifallbekundete. Es wurden Abonnenten für die„Volksstimme",sowie Mitglieder für die Parteiorganisation gewonnen.Mögen dieselben treu zur Fahne halten. VV. X.Eine Eingabe, betreffend die Mitwirkung der proletarische» Frauen an den Erhebungen dcS Beirats fürj Arbeiterstatistik über die Arbeitsbedingungen in denPlattereien«nd in der Fischindustrie hat die VertrauenS-person der Genossinnen Deutschlands an die genannte Körperschaft gerichtet. In den Plättanstalten wie in der Fischindustrie sind fast nur, beziehungsweise in sehr großer Zahlweibliche Arbeitskräfte beschäftigt. Genossin Baader hatdaher den Beirat ersucht, sowohl bei einer mündlichen Befragung von Auskunftspersonen wie bei einer schriftlichenEnquete sich an die Frauen und Männer zu wenden, welcheauf Grund ihrer Lebenserfahrungen und ihrer Tätigkeit inder Arbeiterbewegung mit den einschlägigen Arbeitsbedingungen besonders vertraut sind. Es sind dies vor allem dieFrauen und Männer, welche die in Betracht kommenden gewerkschaftlichen Organisationen leiten oder in hervorragendem Maße in ihnen tätig sind: den Verband der Wäschearbeiter und-Arbeiterinnen, den Schneiderverband, denFabrikarbeiterverband, den Arbeiter- und ArbeiterinnenvereinNeu-Isenburg. Dazukommen noch die weiblichen Vertrauenspersonen der Genossinnen von Orten, in denen die Fischindustrie ihren Sitz hat. Was die Erhebung über die Arbeitsbedingungen in den Plättereien anbelangt, so verlautet,daß der Beirat von der Vernehmung von Auskunftspersonenabsieht und eine schriftliche Erhebung veranstalten wird. Beiderselben den Plätterinnen zur Seite zu stehen, ist eine wichtigeAufgabe der Genossinnen, deren Erfüllung in die Wege geleitet wird.Die Beteiligung der Genossinnen am Parteitag derSozialdemokratie in Preußenhat die erfolgreiche Entwicklung der proletarischen Frauenbewegung widergespiegelt. Als Delegierte waren gewählt worden: die Genossinnen Stock, Weyl und Zepler von denBerliner Genossinnen; Genossin Stoll von den Genossinnendes Vereins Teltow-Beeskow-Charlottenburg; Genossin Ihrer von denjenigen des Kreises Nieder-Barnim;Genossin Baumann als Vertreterin der Genossinnen vonAltona; Genossin Schulz als Vertreterin der Genossinnenvon Frankfurt a. M. Die Genossen und Genossinnen vonFrankfurt a. O. hatten die Genossin Braun delegiert.Genossin Baader nahm in ihrer Eigenschaft als Vertrauensperson der Genossinnen Deutschlands an dem Parteitag teil.Dem Berliner Lokalkomitee, das eine recht umfangreiche Arbeit zu bewältigen hatte, gehörte Genossin Wulff an. DerParteitag wählte die Genossin Stock in die Mandatprü-sungskommission und übertrug Genossin Schulz einSchriftführeramt. Zur Frage der Wohnungsreformsprach Genossin Weyl, welche besonders den Einfluß derWohnungsverhältnisse auf die hohe Säuglingssterblichkeit imProletariat betonte und für die Festsetzung eines größeren Luftraums für die Wohnungsräume durch die Gesetzgebung eintrat, sowie für die Anstellung weiblicher Wohnungsinspektoren.Die Genossinnen Zepler und Braun beteiligten sich anden Debatten über die Schulfrage. Erstere behandelte vongroßen Gesichtspunkten aus die Bedeutung der Schule fürdie Erziehung der Jugend, trat für die Einheitsschule einund begründete einen Antrag der Genossinnen, welcher dengemeinsamen Unterricht von Knaben und Mädchen bis indie höchsten Klassen fordert. Letztere wendete sich wirksamgegen die systematische Großpäppelung von Mordspatriotismus und Byzantinismus durch die Lesebücher und begründete einen von ihr eingebrachten Antrag, der später vomGenossen Borchardt in der Form modifiziert wurde, undder die Beseitigung des Mißbrauchs verlangt, den die herrschenden Klassen mit der Schule treiben, indem sie diese alsWerkzeug politischer Verhetzung benutzen. In den Debattenüber das Kontraktbruchgestz ergriffen die GenossinnenIhrer, Schulz und Baumann das Wort. Genossin Ihrerschilderte die Ausbeutung der weiblichen Arbeitskraft beider Landarbeit und die abhängige rechtlose Lage der weiblichen Dienstboten, wie die daraus erwachsenden Gefahrenfür die Sittlichkeit. Sie befürwortete den Antrag der Genossinnen, durch eine kleine Textänderung— die Einfügungder Worte„und Arbeiterinnen"— in der erweiterten Resolution scharf hervorzuheben, daß die Sozialdemokratie volleGleichberechtigung und Schutz auch für die Landarbeiterinnenerstrebt und daher für sie das Wahlrecht zu den Schiedsgerichten fordert, denen die gewerblichen Streitigkeiten derLandproletarier und des Gesindes unterstehen sollen. Genossin Schulz verbreitete sich über die rechtlich unklare Lageder Dienstmädchen, die in Gastwirtschaften beschäftigt sindund bei Lohnstreitigkeiten als Gesinde vom Gewerbegerichtan das Amtsgericht verwiesen, von diesem aber als Gewerbegehilfinnen an das Gewerbegericht geschickt werden. Siewies des weiteren aus die besonders krasse Not der Mädchenhin, die bei umherziehenden Komödianten, Schieß-, Schaubuden- und Kärusselbesitzcrn im Dienst stehen. Von GenossinBaumann wurde das gewissenlose Treiben der Vermietungsbureaus gebrandmarkt, die unter Vorspiegelung günstigerBedingungen junge Mädchen zu g'nizenloser Ausbeutungauf das Land verschachem. Bei den Debatten über dasLandtagswahlrecht begründete Genossin Baader dieForderung des Frauenwahlrechts und der vollen politischenGleichstellung des weiblichen Geschlechts auch auf dem Gebiete des Vereins- und Versammlnngsrechts. Sie empfahldem Parteitag eine Resolution der Genossinnen, welche zumenergischen Kämpf für die volle politische Gleichberechtigungdes weiblichen Geschlechts sowohl in punkto des Vereins-rechts wie des Wahlrechts auffordert. Alle Anträge der Genossinnen gelangten einstimmig zur Annahme, ein Beweis, daßsie sachlich berechtigt und wirksam begründet worden waren.Der preußische Parteitag hat somit neuerlich bestätigt, wiefruchtbar, wie nützlich die Mitarbeit der Genossinnen in derBewegung ist. So hat er eine Bresche mehr in das Philistervorurteil gelegt, daß der Frau die Fähigkeit und Reise fürdie Beteiligung am öffentlichen Leben mangle, und daß ihre