w können. Im Interesse einer erfolgreichen Durchführung der vorliegenden Aufgaben ist es unerläßlich, daß die Genossinnen sich mit den in Betracht kommenden gewerkschaftlichen Organisationen ins Einvernehmen setzen. Die Genossinnen müssen die empfohlenen vorbereitenden Schritte sofort tun, damit sie rechtzeitig in Aktion treten können, sobald die entsprechenden Veröffentlichungen in der Presse erfolgen. Die geplanten Erhebungen werden, wenn gewissenhaft durchgeführt, eine Fülle von wichtigem Material zutage fördern, das nicht bloß dazu angetan sei» wird, unsere Bestrebungen für den endlichen Schutz der Wäscherinnen und Plätterinnen wirksam zu unterstützen, sondern auch unsere Agitation für den gesetzlichen Achtstundentag zu fördern. Darum, Genossinnen, legt Hand an, damit eure Leistungen und die Ergebnisse der Erhebungen den Erwartungen entsprechen. Mit bestem Gruße Ottilie Baader , Berlin 8 S3, Blücherstr. 49, Hof II. Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten. Bon der Agitation. Um Ausklärung unter die erwerbstätigen Frauen und Mädchen zu tragen und sie der Gewerkschaft ihres Berufs zuzuführen, hatte Genossin Greifenberg-Augsburg in Gemeinschaft mit mehreren Gewerkschaftsführern in der Zeit vom 26. November bis 4. Dezember letzten Jahres eine Reihe öffentlicher Versammlungen in Bayern veranstaltet. Sechs davon entfielen auf München , je eine auf Ansbach und Augsburg . Genossin Grün- berg-Berlin sprach in ihnen über das Thema:„Der Kampf um das Recht der Nienschenwürde". Der Ruf: „Organisiert euch!", der heutigentags auch an die Frauen und Mädchen ergeht, so führte sie aus, sei eine Notwendigkeit, damit die Frau ihr Recht auf Menschenwürde und Menschenglück durchsetze. Die kapitalistische Gesellschaft raube ihr dieses Recht Dadurch, daß sie den Mann ausbeute, unterwerfe sie auch die Arbeiterfrau der Knechtschaft leiblicher und geistiger Not und sozialer Unlerbürtigkeit. Ganz besonders aber prelle sie die Arbeiterin, die Lohnsklavin um ihr Anrecht auf alles, was das Leben lebenswert macht. Der Kapitalismus entwürdige sie zur lebendigen Arbeitsmaschine. Nach einer ausführlichen Schilderung der traurigen Arbeits- und Existenzverhältnisse der Arbeiterinnen wendete sich die Referentin mit Nachdruck gegen den Jn- differentismus und die Hoffnungslosigkeit, die leider noch viele vom Eintritt in die Gewerkschaft abhalten. Die Redensart,„wozu sich organisieren, es hilft ja doch nichts", muß fallen. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Das Beispiel der Gewerkschaften zeigt, daß durch den Druck der Organisation bessere Arbeitsbedingungen errungen und durch Tarifverträge gesichert werden können. Die erwerbstätige» Frauen und Mädchen müssen erkennen, daß sie als Menschen das Recht haben, Forderungen, Ansprüche an das Leben zu stellen. Ihre Pflicht ist es deshalb, sich gegen Hungerlöhne, lange Arbeitszeit, grobe Behandlung usw. aufzulehnen und sich durch festen Zusammenschluß in der Organisation ein menschenwürdiges Dasein zu erkämpfen. Der Vorwurf muß endlich verstummen, die Frau ist nicht bloß die gefährliche Konkurrentin des Mannes, sondern ihr eigener schtimmster Feind. Die weibliche Arbeitskraft könne nicht teuer genug verkauft werden. Die Losung müsse daher sein: Hinein mit den Arbeiterinnen in die Gewerkschaft. Die Versammlungen waren durchgehends gut besucht und der Aufforderung: Organisiert euch! wurde Folge geleistet. Ii. U. Die Beteiligung der Genossinnen an dem Parteitage der Sozialdemokratie in Prenhen betreffend, ist nachzutragen, daß außer den in voriger Nummer genannten weiblichen Delegierten noch Genossin Chmielewski als Vertreterin der Genossinnen von Magdeburg und Genossin Zeise als Mandatträgerin der Genossinnen von Köln a. Rh. an der Tagung teilgenommen haben. Verzeichnet sei außerdem, daß dem Parteitag folgender Antrag vorlag:„Für die proletarische Frauenbewegung innerhalb Preußens soll ein Parteisekretariat mit dem Sitz in Berlin errichtet werden." Er war von Genossin Löwen- Herz- Bröll a. Rh. eingebracht worden und stellte nicht eine Forderung der planmäßig zusammenwirkenden Genossinnen dar. Der Antrag fand nicht genügende Unterstützung und kam in der Folge nicht zur Verhandlung, so daß es den Genossinnen nicht möglich war, dies zu erklären. Berichtigung. Der Bericht von Genossin Zeise in Nr. 27 der„Gleichheit" enthält einen kleinen Irrtum. Als Vertrauensperson für den Wahlkreis Düsseldorf wurde die Unterzeichnete einstimmig wiedergewählt; als Distrikts- führerinnen wurden aufgestellt: Frau Kremser fürOber- bilk; Frau Ottilie für Bilk ; Frau Bonn für Deren dorf und Frau Löffler für Fliegern. __ Kunigunde Weiß. Die Haltung der Frauen beim Bergarbeiterstreik im Nuhrgcbict. Die tiefe Empörung über die aller Menschlichkeit und dem verbrieften Recht hohnsprechende Brutalität, mit der die Grubenbarone ihre Lohnsklaven ausbeuten, haben die Bergleute des Ruhrreviers in den Ausstand getrieben. Eine fieberhafte Erregung wogt durch die arbeitende Bevölkerung der Gegend und hat auch die Frauen ergriffen. Die Frauen der Bergarbeiter, welche die Mühsal und Gefährlichkeit der Arbeit ihrer Männer, Väter und Söhne kennen; die Frauen, welche am eigenen Leibe, welche an der Not der Familie spüren, was Verlängerung der Schichtdauer, Wagennullen, Herabsetzung des Verdienstes, Vorenthaltung der Hausbrandkohle und andere kapitalistische Tücken bedeuten! Im Heim, wie beim Einkaufen, beim Zu- Die Gleichheit sammentreffen mit Verivandten und Freunden bildet der Streik mit seinen Ursachen, mit den Hoffnungen, die an ihn sich knüpfen, das.Gesprächsthema der Proletarierinnen. Und fast allgemein heißt es:„Es ging nicht länger so weiter.... Unsere Männer haben recht gehabt, nicht anzufahren.... Sie müssen aushallen und wir mit ihnen." Man hört schlichte, ergreifende Schilderungen der Leiden, der schweren Mißstände, welche die kapitalistische Ausbeutung über die Bergarbeiter und ihre Familien bringt. Dabei fällt manch scharfes, manch leidenschaftliches Wort. Eine heiße, begreifliche Empörung gegen das lastende Unrecht, gegen den harten Druck, eine trotzige Kampfesstimmung spricht aus den Reden. Angesichts der ernsten Lage halten es die Genossinnen für ihre Pflicht, unter den Frauen ausklärend, zu Ruhe und Festigkeit mahnend, zu wirken. Durch die Agitation von Person zu Person wie in Frauenversammlungen wollen sie in diesem Sinne tätig sein. Die erste öffentliche Frauenversammlung hat bereits am 13. Januar in Langen dreer stattgefunden. Mehr als 2(XX> Prolelarierinnev, die Frauen der auf Zeche Bruch st raße streikenden Bergarbeiter, waren erschienen. Das gewählte Lokal vermochte die Menge nicht zu fassen, so daß diese auf zwei Versammlungen verteilt werden mußte, die nacheinander stattfinden sollten. Die Unterzeichnete legte in einstündiger Rede die Ursachen des Kampfes und die Pflichten der Frauen in demselben dar. Die Kopf an Kopf stehenden Frauen folgten ihren Ausführungen mit Begeisterung. Nach ihr richtete Genosse Husemann vom Deutschen Bergarbeiterverband noch einige Worte an die Anwesenden. Die Versammlung hatte bis dahin einen durchaus ruhigen, würdigen Verlauf genonimen. Leider jedoch änderte sich das, als eine ältere Frau in der Diskussion das Wort nahm und erklärte, daß der Glaube allein selig mache und den Bergarbeitern nichts helfen könne als beten, beten. Ein Sturm des Widerspruchs erhob sich aus der Menge, die Frau konnte nicht weitersprechen, und der überwachende löste die Versamnilung auf. Damit war ihre Fortsetzung beziehungsweise die zweite Versammlung vereitelt. Hunderte von Frauen mußten heimkehren, ohne das verlangte und nötige aufklärende und mahnende Wort gehört zu haben. Erfreulicherweise gingen sie ruhig und in bester Ordnung auseinander, nachdem ich versprochen hatte, ihnen in nächster Woche jeden Tag zur Verfügung stehen zu wollen. Es sind bereits vier Frauenversammlungen vorgesehen, und zwar je eine in Witten und Stockum und zwei in Langendreer an einem Tage. Bemerkt sei noch, daß die Versammlung am 13. Januar der„Gleichheit" 60 neue Abonnenten gewonnen hat. Soweit diese Versammlungen schon stattgefunden haben, nahmen sie einen glänzenden Verlauf. Nachdem der Kampf der Bergarbeiter durch das brutale und protzige Verhalten der Grubenmächtigen herausgefordert worden ist, haben die Frauen die Pflicht, ihr Teil zum siegreichen Ausgange desselben beizutragen. Sie werden dieselbe treulich erfüllen. Sie wissen, daß Recht gegen Unrecht steht, daß Einigkeit gegen Gewalt stark machen muß, daß ruhige Festigkeit sich weder einschüchtern, noch zu Unbesonnenheiten hinreißen lassen darf. Ihnen ist klar, daß die Streikenden nicht bloß für sich kämpfen, sondern vor allem auch für Weib und Kind. Die Frauen des Ruhrreviers werden sich bestreben, ihrer Pflicht gerecht zu werden. Agnes Plum-Essen. Eintreten der Berliner Genossinnen für den kommunalen Schutz von Mutter und Säugling. Ernste Fürsorgemaßregeln für Mutter und Säuglinge durch die Gemeinde haben die Berliner Genossinnen am 4. Januar in zwei öffentlichen Versammlungen gefordert, von denen die eine in Kellers Festsälen, die andere in den Germaniasälen stattfand. Zu ihrem Vorgehen wurden sie durch den folgenden Sachverhalt veranlaßt: Es ist eine unbestreitbare und unbestrittene Tatsache, daß alljährlich viele Zehntausende Säuglinge der ärmeren Klassen sterben, weil es den Müttern in der Zeit der fortgeschrittenen Schwangerschaft, der Niederkunft und nach überstandenem Wochenbett an Pflege und Abwartung fehlt, weil die Neugeborenen selbst der erforderlichen Ernährung und Sorgfalt ermangeln. In der Hauptsache ist es die Armut, die soziale Not, die Schuld daran trägt; zusammen mit ihr sündigt aber auch die Unwissenheit manches. Im Allgemeininteresse Abhilfe zu schaffen, ist Pflicht der Gemeinde und des Staates. Von dieser Erkenntnis geleitet, unternahm die sozialdemokratische Fraktion der Berliner Stadtverordnetenversammlung bereits im Januar 1901 einen Vorstoß, um die Gemeindeverwaltung der Reichshauptstadt zu den entsprechenden Fürsorgemaß- regeln zu drängen. Der leider zu früh verstorbene Genosse Dr. Klirt Freudenberg begründete in ihrem Namen einen umfassenden Organisationsplan von Einrichtungen zum Schutze von Mutter und Kind(siehe Nr. 2 der„Gleichheit" von 1901). So zwingend erbrachte er den Nachweis für die Notwendigkeit der geforderten Reformen, daß die Stadtverordnetenversammlung dem Antrag zustimmte, den Magistrat zu ersuchen, mit ihr in gemischter Deputation darüber zu beraten. Der hohe Magistrat hatte es mit der Erfüllung des Ersuchens nicht eilig. Erst nach drei Jahren konnte die gemischte Deputation ihre Beratungen beginnen. Sie tagte von Januar bis Juni 1904 und nahin zu den ins einzelne gehenden Vorschlägen Stellung, die von den Genossen Or. Weyl und Or A. Bernstein mit Sachkenntnis und Zähigkeit verteidigt wurden. Es gelang diesen, den bürgerlichen Gegnern schätzenswerte Zugeständniffe abzuringen, über die wir an anderer Stelle berichten. Der Magistrat hat leider die Absicht, die Beschlüsse der Deputation zu verschlechtern. Er verwirft die Fürsorge für Nr. 2 Schwangere und Wöchnerinnen, will nur vier Fürsorgestellen für Säuglinge errichten usw. Indessen scheint die Majorität der Stadtverordnetenversammlung entschlossen zu sein, die Beschlüsse der Deputation aufrechtzuhalten. Angesichts dieser Situation erachteten es die Genossinnen für ihre Pflicht, mit allem Nachdruck öffentlich für den Schutz von Müttern und Säuglingen einzutreten. In den zu diesem Zwecke veranstalteten zwei Versammlungen referierten die Genossen lZr. Weyl und vr. A. Bernstein. Ihre trefflichen, überzeugenden Ausführungen fanden lebhaste Zustimmung. In der einen Versammlung erklärte es Genossin Baader für die Aufgabe der weiblichen Vertrauenspersonen, mit Unterstützung der Genossinnen Aufklärung über das vorliegende wichtige Probleme durch Zeitungsartikel, Flugblätter usw. zu verbreiten und die Mütter aufzurufen, ihr Recht und das ihrer Kinder zu fordern. Einstimmig gelangte in beiden Versammlungen folgende Resolution zur Annahme: „Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden. Sie beklagt es auf das tiefste, daß die Berliner städtischen Behörden den sachgemäßen Anregungen der sozialdemokratischen Fraktion bisher nicht in genügender Weise Rechnung getragen Ha9i>n Würden nicht fiskalische Rücksichten die hygienische Erkenntnis der Majorität im Noten Hause vollkommen überwuchern, dann hätten sicher bereits die Verhandlungen der gemischten Deputation ein günstigeres Resultat gezeitigt. Die versammelten Arbeiterinnen und Arbeiter verpflichten sich, durch eindringliche öffentliche Agitation dahin zu wirken, daß von feiten der Kommune nicht nur Fürsorgestellen errichtet werden, daß nicht nur Schwangere und Wöchnerinnen in Unterkunftsstellen untergebracht werden, sondern daß man vor allem nach dem Muster anderer Städte den nährenden Müttern tatkräftige Unterstützung angedeihen läßt. Die Versammelten halten es schließlich für selbstverständlich, daß die Inanspruchnahme der städtischen Einrichtungen durch die proletarischen Frauen einen Verlust des Wahlrechts für deren Ehemänner nicht nach sich zieht." NgitationSbcricht auS Bayern . An einem trüben Dezembertag bestieg ich in Dresden den Schnellzug, der mich mit rasender Geschwindigkeit aus dem Reiche der grün-weißen in das der blau-weiße» Grenzpfähle führte. So unfreundlich das Wetter bei meiner Abfahrt war, so schön wurde es, als die Sonne mit leuchtenden Strahlen über die Nebel triumphierte. Ein entzückendes Bild boten die Höhenzüge des Vogtlandes, boten die hoch aufragenden Tannen, auf deren dunklem Grün eine dünne, glänzend weiße Schneeschicht lagerte. Vorbei an den einsam stehenden Wärterhäuschen, wo die Frau des Streckenwärters mit der Fahne in der Hand den heranbrausenden Zug erwartet; vorbei an dem nah am Geleise hockenden Steinklopfer! Weiter, immer weiter durch Felder und Auen faucht und keucht der Zug. Hier scheucht er ein scheues Häslein auf, dort am Waldessaum ein äsendes Reh. Ab und zu sieht man der nahen Ortschaft wohl auch ein altes Mütterchen zuschreiten, den Rücken gebeugt unter der Bürde Reisig, das aus dem Walde geholt wurde. Das Ziel meiner Reise war Fürth Hier wie in einigen anderen Orten sollte ich für die Stärkung und Ausdehnung der gewerkschaftlichen Organisation agitieren, sollte ich vor allem auch die Arbeiterinnen für diese zu gewinnen suchen. Versammlungen fanden statt in Röthenbach, Schwabach , Zirndorf und Fürth Sie alle waren stark besucht und erfreulicherweise meist von Frauen, so daß Aufklärung über die Gewerkschaftsbewegung unter die Arbeiterinnen getragen werden konnte. Die behandelten zwei Themen:„Wer verschuldet das Elend der Massen?" und„Ter Arbeiterfrauen Kampf um Brot und Recht" fesselten die Aufmerksamkeit der Anwesenden, und mancher Händedruck lohnte mir nach Schluß der Versammlungen für meine Ausführungen. Wie hätten diese auch unverstanden und ohne Widerhall bleiben können angesichts der Verhältniffe, unter denen die Versammlungsbesucher arbeiten und leben! Unwillkürlich dränge» sich scharfe, bittere Worte auf die Zunge, ballt sich die Hand zur Faust, wenn man erfährt, wie die kapitalistische Profitwut nicht bloß Männer, sondern vor allem auch Frauen und Mädchen für wenige Pfennig um Gesundheit und Glück betrügt. Ich greife aus dem, was mir darüber mitgeteilt ward, einiges besonders Charakteristische heraus. In Röthenbach bietet die galvanische Kohlenfabrik die einzige Arbeitsgelegenheit. Infolgedessen sind die Werktätige» so gut wie bedingungslos der Fuchtel des Unternehmers preisgegeben. Stundenlöhne von IS bis 2S Pfennig sind gang und gäbe, dazu Mißstände die Hülle und Fülle. Erschütternde Klagelieder hörte ich in Schwab ach. In der dortigen Nadelsabrik wird noch II Stunden täglich geschafft bei Wochenlöhnen von 6 Mark. Neben der Fabrikarbeit besteht Heimarbeit: das Anreihen der Nadeln wird als Hausarbeit vergeben und mit dem königlichen Solde von A Pfennig pro Pfund Nadeln entlohnt. Schwer werden die Hungerlöhne empfunden, die im Verein mit den langen Stunden fieberhaften Schuftens und Schanzens das Dasein zu einer wahren Sklaveuexistenz gestalten. Traurige Zustände herrschen auch in der Schwabacher Filzfabrik. Es soll vorgekommen sein, daß die Arbeiter dort 24 Stunden hintereinander schaffen mußten und dann nur 6 Stunden Ruhepause hatten. Wie dieser Raubbau an der Arbeitskraft, der Gesundheit der werktätigen Bevölkerung sich mit den Arbeiterschutzgesetzen in Einklang bringen läßt, scheint ein Rätsel. In Zirndorf beutet ein Spielwarenfabrikant die Arbeitskraft der Frauen skrupellos aus Lange Arbeitszeit und allzu karger Lohn, der noch durch Strafabzüge aller Art geschmälert wird, gehen auch hier Hand in Hand.
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15 (25.1.1905) 2
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