Nr. 8 Die Gleichheit 47 Kommission wurde die Vorlage in einer einzigen Sitzung durchgepeitscht und im Plenum wollte in der zweiten Lesung die Mehrheit eigentlich gänzlich ohne Diskussion die 34 Mil­lionen bewilligen. Erst der Nachweis des sozialdemokrati­schen Redners, daß die Ausdehnung des sogenannten Auf­standes auf die Witboihottentotten in der frivolsten Weise durch die Bedrohung der verbündeten Witbois mit Ent­waffnung provoziert worden sei, und daß die Gefahr eines Krieges mit den im Norden des Schutzgebiets ansässigen Ovamb o durch die gleiche Drohung heraufbeschworen werde, brachte die Vertreter der bürgerlichen Parteien auf die Beine. Mit hohlen patriotischen Phrasen suchten sie offen­kundige Tatsachen zu entkräften und schwelgten sie in Rache­phantasien. Ein parlamentarisches Unikum ist es aber sicher, daß die Vertreter der Reichsregierung, der Herr Kolonial­direktor und seine Mannen in Zivil und Khaki, sowohl in der zweiten wie in der dritten Lesung sich völlig ausschwiegen. Sie waren ihrer Mehrheit sicher. Sollte es aber den nach­gewiesenen Hetzereien der Kolonialinteressenten gelingen, auch noch einen Krieg mit den Ovambo zu provozieren, so lastet die Mitschuld davon auf der Regierung und der Reichtags­mehrheit. Das deutsche   Volk wird das hoffentlich nicht ver­gessen. Und dieser gefügige Reichstag   man sollte es schier nicht für möglich halten ist den Regierungsburalisten noch viel zu oppositionell. Die argen Sozialdemokraten verursachen den Hütern der bestehenden Staats- und Gesellschafts­ordnung durch ihre Kritik böse Kopffchmerzen, trotz des Be­willigungseifers der Mehrheitsmamelucken. Hinter den sozial- reformerischen Kurs haben die Sozialdemokraten zu viel Dampf gemacht. Selbst der Lokomotivführer Posadowsky hat heim­lich erklärt, es müsse gebremst werden. In dieser Stimmung haben die Bülowleute denn auch ihre dürftige Bergwerks­reform auf das tote Geleise der preußischen Geldsacks­vertretung geschoben. Die hat denn auch in ihrer Kom­mission an dem Regierungsentwurf gleich so gründlich herumverschlimmbessert, daß aus einem schwächlichen Arbeiter­schutzgesetz ein bösartiges Arbeitertrutzgesetz geworden ist. Nur bei der selbstverständlichen Beseitigung des Wagen­nullens ist es geblieben, selbstverständlich, weil jetzt schon in etwa zwanzig Bergwerken in Deutschland   nicht mehr genullt wird. Aber mit den Arbeiterausschüssen haben die Kon­servativen und Freikonservativen ein eigenartiges Mucker­spiel getrieben. Durch Beseitigung der obligatorischen Ein­richtung ist es den Grubenherren in die Hände gegeben, ob sie Ausschüsse haben wollen oder nicht. Dann aber fordert eine Resolution, daß die Ausschüsse zu einem Werkzeug zum Schutze der sogenannten Arbeitswilligen und zur Verhütung von Streiks gemacht werden sollen- Wäre der Plan nicht so bösartig, man wäre versucht, über seine spitzbübische Dummschläue zu lachen. So was ist natürlich den Bülowleuten zu plump. So geradewegs reitet der pomadisierte Reichskanzler keine Attacke auf die Arbeiter­schaft. Da würde er die gesamten Bergleute zur Verteidigung auf den Schanzen finden. Der lange Möller wird jetzt alles aufbieten, um ein Kompromiß zustande zu bringen, damit die Bergwerksreform nur nicht vor den Reichstag kommt, denn da ist der sozialdemokratische Teufel los. Schon haben die Bergarbeiter auf einer Konferenz in Berlin   selbst Stellung genommen zu dem Entwurf. Nicht nur die auf sozialistischem Boden stehenden, auch alle anderen Richtungen haben sogar den Regierungsentwurf für ungenügend erklärt. Wird selbst dieser Entwurf noch weiter verschlechtert, dann wird sich an dem reaktionären Klüngel hoffentlich das Wort bewahrheiten: Wer Wind säet, wird Sturm ernten! L. I-. Notizenteil. Gewerkschaftliche Arbeiterinnenorganisation. Über die Mittel zur gewerkschaftlichen Organisierung und Schulung der Arbeiterinnen referierte Genossin Zieh kürzlich in Nürnberg  , einer Aufforderung der Ortsverwal­tung des Metallarbeiterverbandes entsprechend, vor den sämtlichen Vertrauensleuten der Stadt. Ihr Thema lautete:Wie gewinnen wir am besten die weiblichen Ar­beiter für den Verband, und wie erhalten wir sie als Mit­glieder, als treue Mitglieder desselben." Genossin Zieh erörterte zunächst eingehend die immer dringlicher werdende Notwendigkeit der Organisierung der Arbeiterinnen, im Interesse der Arbeiterinnen selbst, sowie der Gesamtarbeiter­schaft. Daran anknüpfend zeigte sie an der Hand gewon­nener Erfahrungen, welche Methoden der Agitation die erfolgreichsten, welche Umstände zu beachten sind, um die Arbeiterinnen in größtmöglichster Zahl zum Besuch der Ver­sammlungen und Werkstubensitzungen zu veranlassen. Die Referentin erläuterte des weiteren, wie man am besten das Interesse der versammelten Arbeiterinnen erweckt und ihnen den Gedanken der Organisation in Herz und Kopf pflanzt; wie man diesen Gedanken dann vertieft und die weiblichen Mitglieder zur Mitarbeit, zu zielklaren und treuen Kampfes­genossinnen erzieht. Zum Schluß betonte die Genossin Zieh, daß bei der großen Zahl der Metallarbeiterinnen in Nürn­ berg  , 4000 bis 5000, es dringend erwünscht erscheine, daß eine Agitatorin vom Verband beziehungsweise der Orts­verwaltung angestellt werde. Es sei dies Voraussetzung, dafür solle die Agitation dauernd durchgeführt werden, solle ferner das bei der Werkstubenagitation gesammelte Material über Lohn- und Arbeitsbedingungen, über vor­handene Mißstände usw. nicht verloren gehen, sondern für das Fachorgan nutzbar gemacht werden, so daß dieses da­durch für die Arbeiterinnen an Interesse gewinne. Die Agitation unter den Arbeiterinnen sei eine so wichtige und dabei eine so schwierige Aufgabe, daß man sie nicht nur sn passant betreiben dürfe, fondern daß bei der großen An­zahl der in Frage kommenden Arbeiterinnen die ganze Kraft, die liebevolle Hingabe einer eigens damit betrauten Person nötig sei, um den Anforderungen zu genügen. Aus psycho­logischen und anderen Gründen sei es aber am ratsamsten, eine Frau mit der Aufgabe zu betrauen. An den Vortrag knüpfte sich eine äußerst lebhafte Dis­kussion an. Es zeigte sich, daß alle, mit Ausnahme eines Genossen(der den Zeitpunkt noch nicht für gekommen er­achtete), den gemachten Vorschlägen im allgemeinen, sowie der Anstellung einer Agitatorin im besonderen sympathisch gegenüberstanden. Die Ortsverwaltung ward beauftragt, den Verfolg der Angelegenheit in die Hand zu nehmen und in Gemeinschaft mit den Vertrauensleuten baldmöglichst den Mitgliedern geeignete Vorschläge zu unterbreite». Wir sind überzeugt, daß die Metallarbeiter Nürnbergs  , falls sie sich entschließen, dem gegeben Rate zu folgen, die besten Er­fahrungen machen und bald Nachahmer finden werden, l,. 2. Fraucnrcchtlcrische Vorschläge zur gewerkschaftlichen Nrbeiterinnenorganisation.* Bereits in Nr. 6 teilten wir kurz mit, daß Fräulein Lüders zur Förderung der gewerk­schaftlichen Agitation unter den Arbeiterinnen zwei Mittel befürwortet: Die Errichtung gewerkschaftlicher Kurse für Frauen und die Herausgabe einer gewerkschaftlichen Frauen­korrespondenz, beziehungsweise die Einführung einer be­sonderenFrauenecke" in den Gewerkschaftsblättern. Was sie zur Begründung dieser Neuerungen sagt, läßt sich im wesentlichen wie folgt zusammenfassen. Die Gewerkschafts­bewegung verfügt nicht über die nötigen geschulten weib­lichen Kräfte, welche Vertrauensposten übernehmen, als Be­amte angestellt werden können. Denn solche Kräfte hat Fräulein Lüders in einem Kursus der Berliner   Arbeiter- bildungsfchule nicht entdeckt, dessen wenige Teilnehmerinnen durch Schüchternheit und Schweigsamkeit auffielen. Be­sonders befähigte weibliche Mitglieder sind daher in einer Zahl von höchstens 20 bis 25 in einem besonderen Kursus für die Agitation unter den Arbeiterinnen, die Verwaltungsposten usw. zu erziehen. Möglichst sollten Frauen Lehrerinnen bei diesen Kursen sein. Die Gewerkschaftspresse ist zwar trefflich redigiert, allein sie übt nur geringen Einfluß auf die Schulung der weiblichen Mitglieder aus. Einmal deswegen, weil sie nicht immer dieFraueninteressen", diespeziell weiblichen Inter­essen" der Arbeiterinnen genügend berücksichtigt, dann aber auch, weil die Arbeiterin noch zuungeschult" ist, um ihr Fach­organ verstehen und würdigen zu können,ihr wird das Blatt oft langweilig erscheinen". Da für die verschiedenen Fachzeitungen nicht besondere Redakteure(womöglich weib­liche!) angestellt werden können, die in dieser Beziehung Wandel schaffen, hat eine gewerkschaftliche Frauenkorrespon­denz abzuhelfen, welche dieFrauenecke" der einzelnen Organe speist. Wenn man's so hört, fast könnt es leidlich scheinen" aber nur für diejenigen, die weder mit dem Wesen der Ge­werkschaftsbewegung noch mit der Mitarbeit der Frauen in ihr bekannt sind und über beides aus der Froschperspektive bürgerlicher Frauenrechtelei urteilen. Daß Fräulein Lüders auf die Befähigung der Frauen zur gewerkschaftlichen Arbeit und den Umfang ihrer Wirksamkeit aus ihrer persönlichen Beobachtung in Berlin   schlußfolgert, ist genau so sinnreich, als wollte sich jemand ein Urteil über den Stand der deutschen  Roggenfelder in einem Weinberg am Rhein   holen. Wer einen richtigen überblick über die Materie gewinnen will, der muß die gewerkschaftlich geschulte und tätige Proletarierin dort suchen, wo sie zu finden ist: bei ihrer Arbeit in der Gewerkschaftsbewegung. Wären Fräulein Lüders die ein­schlägigen Verhältnisse nur halb so vertraut, als sie ihr fremd sind, sie müßte wissen, daß wir nicht nur zwei Genossinnen haben, die Vorsitzende trefflich geleiteter Verbände sind; daß ein Stab vorzüglicher Agitatorinnen und Organisatorinnen im ganzen Reiche oder einzelnen Industriezentren und Berufs­gruppen tätig ist; daß vielmehr auch in fast allen größeren Städten und industriellen Hochburgen Beisitzerinnen, Re­visorinnen, weibliche Delegierte zu den Kartellen, weibliche Vertrauenspersonen und Kassierer für Bezirke und Betriebe usw. fungieren und musterhast ihres Amtes walten. Arbeitend haben sie leisten gelernt, was sie leisten, und arbeitend wird der Nachwuchs in den gemeinsamen Gewerkschaftsversamm­lungen und Werkstubensitzungen herangeschult, welche aus Gründen praktischer Zweckmäßigkeit für die Frauen die besten Kurse zur umfassenden gewerkschaftlichen Ausbildung sind; welche die Erfahrung der Männer den Frauen nutzbar machen; welche dem Wesen der Gewerkschaftsbewegung selbst entsprechen, als eines Schutz- und Trutzbundes Ausgebeuteter ohneUnterschied des Geschlechtes gegen den gemeinsamen Feind. Und diesem Wesen würde auch die besondereFrauenecke" und ihre Päppelmutter, dieFrauenkorrespondenz" zuwider­laufen. Für die Gewerkschaften gilt das Bibelwort:Hie ist nicht Mann, noch Weib." Sie hat es nur mit Lohn­sklaven ohne Unterschied des Geschlechts zu tun. Nicht als Frau, zur Verfechtungspezieller weiblicher Interessen", nimmt sie die Arbeiterin auf, sondern als Ausgebeutete, die dem Kapital schutzbedürftig und kampffähig zugleich gegen­übersteht. Es kann nicht Aufgabe der Gewerkschaftspresse fem, die Aufmerksamkeit der Arbeiterin auf eine besondere Frauenecke" zu konzentrieren und zu bannen, sie muß sie für alle wirtschaftlichen, geistigen, sozialen Interessen der weiblichen wie männlichen Berufsgenossen wecken. Der bürgerlichen Dame mag die Erörterung der einschlägigen Fragen,oft langweilig erscheinen". Nicht so der Arbeiterin, für die es sich um Materien von tief einschneidender prak­tischer Bedeutung handelt. Das Mehr, das die Gewerk­schaftspresse zur Belebung des Interesses der Arbeiterinnen * Wegen Raummangel verspätet. an der Organisation, zu ihrer Schulung leisten kann, das wächst nicht aus einer besonderenFrauenecke" hervor, das wird ausgelöst durch noch ausgiebigere Nutzbarmachung des Materials über die Arbeits- und Existenzbedingungen der Arbeiterinnen, welches praktische gewerkschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Forschung zu Tage fördern; das wird ge­schaffen durch immer stärkere Heranziehung gewerkschaftlich wirkender Frauen zur Mitarbeit an den einzelnen Verbands­organen. Auf Grund unserer Erfahrung wissen wir, daß auch für diese Mitarbeit die weiblichen Kräfte nicht mangeln. Soweit die Gewerkschaftspresse bis jetzt Stellung zu den frauenrechtlerischen Anregungen nahm, hat sie diese glatt abgelehnt. Besonders wirkungsvoll haben die Genossinnen Thiede und Altmann in Nr. 11 und 12 desKorrespondenz­blattes der Generalkommission" die Vorschläge abgetan. Wir empfehlen den Genossinnen angelegentlich, ihre Ausführungen zu lesen.__ Soziale Gesetzgebung. Die Frauen- und Kinderarbeit im Bergbau betteffend nahm der Delegiertentag der preußischen Berg­arbeiter zu Berlin   einstimmig folgende Resolutton an: In Übereinstimmung mit den von früheren Generalversamm­lungen und Kongressen der einzelnen Bergarbeiterverbände in dieser Sache gefaßten Beschlüssen spricht sich der preußische Bergarbeitertag grundsätzlich gegen jede Arbeit weiblicher Personen in der Bergbauindustrie aus. Der Bergarbeiter fordert ferner das gesetzliche Verbot der Beschäfttgung von Kindern unter vierzehn Jahren in der Bergbauindustrie über­haupt und das gesetzliche Verbot der unterirdischen Be­schäftigung von Kindern unter sechzehn Jahren; Ausnahmen darf das Gesetz nicht gestatten. Eine weitere Heraufsetzung des schulpflichtigen Alters der im Bergbau beschäftigten jugendlichen Arbeiter ist im Volksinteresse erstrebenswert." Erwähnt sei, daß die Bergarbeitertage zu Halle 1890 und zu Bochum   1897 bereits das gesetzliche Verbot der Frauenarbeit im Bergbau forderten. Die unterirdische Frauenarbeit ist in allen Kulturländern durch die Gesetzgebung beseitigt worden, in England bereits 1843. Eine Ausnahme macht nur Belgien  , wo die seit Jahrzehnten ungestört herrschenden Klerikalen diese Schmach ebensowenig beseitigt haben, wie früher die Liberalen. In zehn Staaten der nordamerikanischen   Union  mit ausgedehntem Bergbau ist jede Frauenarbeit auf den Gruben verboten._ Frauenbewegung. Frauen im Dienste der Gemeinde München  . Zum Ent- setzen vieler Spießbürger hat der Münchener   Magisttat be­schlossen, weibliche Arbeitskräfte im Schreib- und Verwal­tungsdienst der Gemeindezu verwenden und zwarsowohl zur Aushilfe, wie als wirkliche Hilfsarbeiterinnen und ständige weibliche Gemeindebedienstete. Aus den SatzungenzurOrdnung der Dienst- Gehalts- und Pensionsverhältnisse der weiblichen Gemeindebediensteten seien die folgenden Bestimmungen hervorgehoben. Die Bewerberinnen sollen in der Regel das 17. Lebensjahr zurückgelegt und das 25. nicht überschritten haben; sie müssen sich über die vollständige körperliche und geistige Befähigung zu den Aufgaben des Dienstes und tadel­loses sittliches Verhalten ausweisen können, ledig sein und zu einer achtbaren Familie gehören, beziehungsweise An­schluß an eine solche haben. Sie haben sich einer Prüfung im Deutschen   und Rechnen, in Geographie usw., in der Gabelsberger Stenographie und im Maschinenschreiben zu unterwerfen. Das Zeugnis einer höheren Töchterschule, der Handelsschule usw. entbindet von dieser Prüfung. Nach Ab­lauf einer sechsmonatlichen Probezeit steigt die Aushilfsbedien­stete zur wirklichen Hilfsarbeiterin auf; nach 4 Jahren kann die letztere ständige Gemeindebedienstete werden. Die Hilfs- arbeiterinnen beziehen ein Taggeld, das zwischen 2 Mark und 2,50 Mk. beträgt und von zwei zu zwei Jahren um 25 Pfennig steigt. Das Gehalt der ständigen weiblichen Ge­meindebediensteten beginnt auf der niedrigsten Staffel mit 1020 Mark jährlich und erhöht sich für die fünfte Stufe nach 15 Jahren Dienstzeit auf 1404 Mark; von der fünften Stufe an erfolgen von fünf zu fünf Jahren Zulagen von 96 Mark. Bei Erkrankung erhalten die gegen Taggeld an­gestellten Hilfsarbeiterinnen, was den männlichen Hilfs­arbeitern in diesem Falle gewährt wird. Ständige weibliche Gemeindebedienstete beziehen bei gänzlicher oder zeitwelliger Arbeitsunfähigkeit vorausgesetzt, daß sie seit fünf Jahren ständig angestellt sind eine Rente, deren Höhe sich nach dem Gehalt und der Dienstzeit bemißt. Es wird ihnen da­für vom Tage ihres Eintritts als ständige Bedienstete an 3 Prozent am Gehalt abgezogen. Däfern der Dienst es ge­stattet, erhalten im Jahre die wirklichen Hilfsarbeiterinnen acht, die ständigen Gemeindebediensteten vierzehn Tage Urlaub. Quittung. Seit 14. Februar bis Ende März gingen bei der Unter­zeichneten für den Agitattonsfonds ein: Bielefeld   durch Ge­nossin Zenker 25 Mark; Schönlanke   durch Genossin Brunzel 2,50 Mark; Luckenwalde   durch Genossin Tabert 8,39 Mark; Karlsruhe   Frau L. Dz. 20 Mark; Brom­ berg  , Marienwerder, Elbing   gesammelt durch Genossin Kühler 6,20 Mark; Berliner   Genossinnen 30 Mark, ge­sammelt von Genossinen 31,60 Mark; Frau Berta und Schwester 2 Mark; für Agitatton zur Aufklärung über Frauen­krankheiten Dr. R. Rathenow, All. O. Kr. 8,40 Mark; Essen durch Genossin Deuper auf Listen 22,70 Mark, für Bons 15 Mark; Frankfurt   a. M. durch Genossin Mirus 40 Mark. Summa 211,79 Mark. Dankend quittiert: Ottilie Baader  , Berlin 3 S3, Blücherstt. 49, Hof II.