38 Die Gleichheit Nr. 6 und mindestens die Tewerkschaftslöhne und find doch dank ihrem organisierten Absatz und der Anwendung der voll- kommensten Technik neben der Privatkonkurrenz durchaus existenzfähig und in steter Ausdehnung begriffen. In dem mit der Ausstellung verbundenen Vortragszyklus sprach der Unterzeichnete über Hausindustrie und Ge- nossenschaftswesen und konnte dabei an einer größeren Anzahl deutscher und namentlich an den englischen Genossen- schaftswerkstätten den Nachweis erbringen, daß die genossen- schaftliche Organisation neben Gesetzgebung und Gewerkschaft ein nicht zu unterschätzender Bundesgenosse ist im Kampfe gegen den Jammer des Schwitzsystems. Der Vortrag ist im Druck erschienen als Nummer 1 der im Verlage des Berliner „Genossenschafts-Pioniers" erscheinenden„Genossenschaft- lichen Agitationsbibliothek". Nummer 2 wird einen Vortrag des Genossen Max Hoppe über den Kampf gegen die Verfälschung der Lebensmittel bringen. Daß auf diesem Gebiet eine Hauptaufgabe der Konsum- vereine liegt, ist klar. So zeigten auch die vom Konsumverein Pulsnitz und von dem Berliner Konsumverein jüngst ver- anstalteten Warenaus st ellungen wied er die bessere Qualität der Genossenschaftsware, die daneben in Pulsnitz , mit Ein- rechnung der Rückvergütung, sich um nicht weniger als 14 Pro- zent billiger stellte als die Krämerware. Sehr begreiflich— fehlt doch hier jedes Profit- und Fälschungsinteresse, wozu noch die Vorteile des Umsatzes im großen und des Einkaufs auf größter Stufenleiter treten. Der Verband der Lagerhalter schreitet, entsprechend der Ausdehnung der konsumgenossenschaftlichen Organisation, kräftig voran. Ende ISOS zählte er 1513(im Vorjahr 1346) Mitglieder. 29 Differenzen zwischen den Lagerhaltern und ihren Vereinen waren zu erledigen, von denen 8 zu gericht- lichen Verhandlungen kamen, 7 von Schiedsgerichten ge- schlichtet wurden. Entsprechend dem Fortschritt des Konsumgenossenschafts- wesens entwickelte sich auch die Genossenschaftspresse. Die„Konsumgenoffenschaftliche Rundschau", das Organ des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine, das hauptsächlich von den Vereinsverwaltungen gelesen wird, hat seine Auf- läge auf 6800(im Vorjahr 6400) gesteigert, während das zum Massenvertrieb bestimmte„Frauen-Genossenschaftsblatt" von 146000 auf 156000 Exemplare stieg. Daneben erscheint ein„Württembergisches Genossenschaftsblatt" in etwa 22000 Exemplaren und der„Berliner Genossenschafts-Pionier", der bereits seit 1396 besteht(begründet von dem genossenschaft- lichen Denker und Menschenfreund Landgerichtsrat Krecke), in einer Auflage von 4400, ferner lokale Organe in Hamburg und Mannheim . Verhältnismäßig wesentlich stärker ist das genossenschaftliche Pressewesen in der Schweiz ausgebildet. Neben dem zweisprachigen Warenbericht, den die Zentral- stelle des Verbandes Schweizerischer Konsumvereine— der gemeinsame Großeinkauf ist dort unmittelbare Verbands- angelegenheit— ebenso wie die deutsche Großeinkaufsgesell- schaft herausgibt, erscheint als wissenschaftliches Organ der „Schweizer Konsumverein"(3000 Exemplare) in deutscher Sprache, daneben die literarische Beilage„Genossenschafts- Archiv", ferner das„Genossenschaftliche Volksblatt" in 65000, eine französische Ausgabe„La Cooperation" in 7000 und neuerdings auch ein italienisches Propagandablatt: zusammen 6 Blätter in drei Sprachen und etwa 77000 Exemplaren; ein rühmliches Zeugnis für den propagandistischen Eifer und das theoretische Streben der schweizerischen Bewegung.— Daß es auch in Osterreich vorwärts geht, beweist die be- vorstehende Herausgabe einer tschechischen Ausgabe des dortigen Verbandsorgans„Der Konsumverein" und einer tschechischen Übersetzung der Schrift:„Was bietet der Konsum- verein der Arbeiterfrau?" von Gertrud David . Ein Projekt allergrößten Stils betreibt die schottische Großeinkaufsgesellschaft, in bezug auf genossenschaftliche Durch- dringung eines geschlossenen Gebiets die erste der Welt. Sie plant die Erwerbung von 100000 Acres— 40500 Hektar oder 7'/- Quadratmeilen Weizenbodens in Kanada , um sich so von Anfang an von der Vormundschaft des privaten Handels und der Bodenrente frei zu niachen. Die Groß- mühlen der Großeinkaufsgesellschaft und die genossenschaft - lichen Großbäckereien ihres Gebiets(allein die in Glasgow beschäftigt über 1000 Bäcker) sorgen dann weiter für Be- freiung der Konsumenten vom Tribut an die kapitalistische Ausbeutung. Die Großeinkaufsgesellschaft bebaut bekanntlich auch zugleich mit der englischen eine große Teeplantage in Ceylon. Der verstorbene Genossenschaftsveteran Holyoake ist mit großen Ehren und starker Beteiligung begraben worden. Auch die Regierung war vertreten. Seinem Andenken widmet Dr. Karl Munding in den letzten Nummern der „Konsumgenossenschaftlichen Rundschau" eine eingehende Ab- Handlung, die neben feinen psychologischen Bemerkungen auch wertvolles wirtschaftsgeschichtliches Material bietet. Simon Katzenstein . Notizenteil. Soziale Gesetzgebung. Einen Gesetzentwurf zum Schutze der Heimarbeiter hat die sozialdemokratische Fraktion im Reichstag einge- bracht. Er formuliert die notwendigsten Reformforderungen, die so bescheiden sind, daß sie sofort durchgeführt werden können. Der Gesetzentwurf gibt zunächst eine Begriffs- bestimmung über die Personen, welche dem Schutze des Ge- setzes teilhaftig werden sollen, und teilt sie in Heimarbeiter, Hausarbeiter und Hausgewerbetreibende ein. Selbstverständ- lich siild auch die Familienangehörigen der Heimarbeitenden in den Schutz einbezogen. Der Antrag enthält Bestimmungen über Beschaffenheit der Arbeitsräume, Anzeigepflicht für die Räume, Listen, Lohnbuch, Verbot der Herstellung bestimmter Heimarbeit, Ruhezeit, Kinder, jugendliche Arbeiter und Ar- beiterinnen, Verbot des Mitgebens von Arbeit, Regiearbeit des Reichs, der Einzelstaaten und Gemeinden, Arbeitsord- nung, Versicherungspflicht, ansteckende Krankheiten, Ausdeh- nung der Gewerbeaufsicht, Aushang, Strafbestimmungen, Gewerbegericht, Minimallöhne. Wir werden auf den Gesetz- entwurf noch zurückkommen, der eine praktische Konsequenz aus der Heimarbeitausstellung zieht und der offiziellen Sozial- reform zuruft: Elio Rhodus, hic salta! Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen. Die gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen in der Porzcllaniudnstrie verdienen in der Öffentlichkeit tiefer gehängt zu werden. Sie haben chronische Leiden als Berufs- krankheiten und frühen Tod zur Folge. Magenleiden, Schwind- sucht und Rheumatismus dezimieren dieReihen der Porzelliner. Wenige werden älter als 40 Jahre. In derSchleiferei ent- wickelt sich massenhaft Staub, der den Körper der Arbeitenden mit einer feinen Schicht überzieht und von ihnen eingeatmet wird. Die Former werden vom Rheumatismus geplagt, weil die Räume, in denen sie schaffen, selbst beim strengsten Winter meist unzulänglich oder gar nicht geheizt sind. Am Brennofen ist es die Gluthitze, die die Gesundheit der Ar- beiter untergräbt. Die Handmalerei wird mehr und mehr neuerdings durch die Methode des Spritzens ersetzt. Fünf Arbeiter leisten bei dieser Verbesserung dasselbe Quantum Arbeit wie sonst 10 bis 12. Nicht allein wie bei der Hand- malerei leiden die Arbeiter unter den Gerüchen der Farben, sondern es entwickelt sich beim Spritzen auch feiner Farbstaub, in den die Arbeitenden förnilich eingehüllt sind. Sehr gesund- heitschädigend wirkt das Glasieren. Meist sind es Arbeite- rinnen, die in den Steingutfabriken der Provinz Sachsen diese Arbeit verrichten. Die Glasur ist bleihaltig. Bis Vio Prozent Blei darf die Glasur des fertig gebrannten Ge- schirrs enchalten, ohne daß die Gesundheit der Personen darunter leidet, welche das Geschirr gebrauchen. Die Han- tierung mit der Glasur übt dagegen die nachteiligste Wirkung auf die Arbeiterinnen aus, die den ganzen Tag über die Gegenstände in die bleihaltige flüssige Glasur tauchen müssen. Bleikolik mit all ihren verhängnisvollen Folgen, besonders für den Organismus der Frau, kommt nicht selten vor. Der Anblick der Hände der Glasiererinnen ist erbarmungswürdig. Die Finger werden steif und gekrümmt, die Muskulatur schwindet. Die kaum 24 Jahre alte Arbeiterin, die mir auf meiner letzten Agitationstour unter den Porzellinern ihre fleißige, so malträtierte Hand zeigte, ist seit mehreren Jahren beim Glasieren beschäftigt. Wie lange wird sie noch ihr Brot dabei verdienen können? Die so nötigen Wascheinrich- tungen bestehen meist in Wasserkübeln, deren Inhalt so selten erneut wird, daß mancher sich in diesem Wasser eher glaubt zu beschmutzen, als zu reinigen. Handtücher gelten für einen überflüssigen Luxus. Die Arbeiterinnen trocknen sich an ihren schmutzigen Schürzen ab. Speiseräume fehlen fast überall. Öfter, so wurde mir erzählt, sei ein Gewerbeinspektor in den Fabriken gewesen— es sei jedoch trotzdem noch nichts geändert worden. Der Verdienst der Arbeiterinnen in der Porzellanindustrie steht nicht im entferntesten im Verhältnis zu ihren Leistungen, geschweige denn zu den Gefahren, denen ihre Gesundheit ausgesetzt ist. Die Garniererinnen zum Beispiel verdienen kaum 10 Mk. pro Woche. Die Porzelliner haben erkannt, daß sie einer starken ge- werkschaftlichen Organisation bedürfen, um menschenwürdige Zustände zu erlangen. Die Zahl der Organisierten hat denn auch durch die im letzten Jahre betriebene energische Agi- tation bedeutend zugenommen. Aufs innigste ist zu wünschen, daß auch die Arbeiterinnen immer mehr die Notwendigkeit erkennen, sich ihrerseits bis zur letzten der Gewerkschaft an- zuschließen. Nicht bloß ebenso nötig, nein, noch nötiger als die Arbeiter bedürfen sie des Schutzes der Organisation gegen die nimmersatle Profitgier des Kapitals, die ebenso- wenig vor den Rücksichten auf die Gesundheit der Frau Halt macht, wie vor deren Aufgaben als Trägerin, Gebärerin und Erzieherin des Kindes. 0. B. Gewerkschaftliche Arbeiterinnenorganisation. Eine gewerkschaftliche Beamtin ist seit kurzem vom Zentralverband der Handlungsgehilfen und Ge- hilfinnen Deutschlands angestellt worden. Dem Vor- schlag der Ortsverwaltung des Bezirks Berlin entsprechend wurde die Stelle eines zweiten Ortsbeamten einstimmig an Fräulein Krauß übertragen. Genossin Krauß hat schon seit längerer Zeit eine rührige Tätigkeit im Dienste des Ver- bandes entfaltet und wird sicherlich ihr Vertrauensamt be- nützen, um insbesondere für den Anschluß der Handlungs- gehilfinnen an den Verband zu wirken. In erfteulichem Maße steigt die Zahl der Handlungsgehilfinnen, welche sich ihrer Organisation anschli-ßen. Am 31. Dezember letzten Jahres konnte der Verband 3088 weibliche Mitglieder zählen, bei 2817 männlichen Handelsangestellten. Fortschritte der gewerkschaftlichen Organisierung der Handlungsgchilfinne«. Bon den 33 Verkäuferinnen des Konsumvereins in Reichenbach i.V. gehörte bisher keine einzige ihrer Organisation an. Das örtliche Gewerkschafts- kartell war mit Recht der Meinung, daß gerade die An- gestellten des Konsumvereins ihren Kolleginnen und Kollegen mit gutem Beispiel vorangehen müßten, weil ihrer Organi- sierung keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. Es veranstaltete eine Besprechung mit den Verkäuferinnen, in welcher Genosse Becker über„Zweck und Nutzen der Or- ganisation" referierte, und zwar mit bestem Erfolg. 26 Ver- käuferinnen erklärten ihren Beitritt zum Zentralverband der Handlungsgehilfen. Hoffentlich werden diese neuen Mit- glieder tüchtige Gewerkschaftlerinnen und lassen sich angelegen sein, auch ihre dem Verband noch fernstehenden Kolleginnen von der Wichtigkeil der Organisation zu überzeugen. _ B. Göckritz. Weibliche Fabrikiuspektoren. Die Assistentin der Hamburger Fabrikinspektion, Fräulein Elben, ist Mitte März aus dem Amte geschieden, dessen Aufgaben sie Verständnis und Liebe entgegenbrachte. Wir erinnern daran, daß sie versuchte, Sprechstunden für Arbeiterinnen einzurichten, und daß sie vor organisierten Arbeiterinnen und Arbeitern sprach. Ihren Versuchen, mit den Arbeiterinnen und ihren Organisationen Fühlung zu er- langen, ist bekanntlich durch die vorgesetzte Behörde entgegen- getreten worden. Die neue Assistentin der Hamburger Fabrik- inspektion soll ein Fräulein Hümmeler sein. Fräulein Hümmeler hat an der Hamburger Klosterschule das Volks- schullehrerinnenexamen bestanden, war dann seit ihrem sieb- zehnten Jahre an einer Volksschule tätig, legte ihr Sprach- lehrerinn enexamen ab und war darauf an einer höheren Töchterschule angestellt. Die Anstellung eines weiblichen Gewerbeinspektors für den Kanton Zürich sieht der Etat desselben für 1906 vor. Für die Besoldung sind 2400 Fr. ausgeworfen. Die Einstellung des Postens in den Etat bedeutet einen Fort- schritt, denn in der Schweiz sind bisher Frauen noch nicht zur Gewerbeinspektion herangezogen worden. Frauenstimmrecht. Der Kampf der englischen Genossinnen m» das Frauenwahlrecht geht kraftvoll vorwätts. Während der letzten Wahlen haben sie in jeder größeren Versammlung auf die politische Rechtlosigkeit der Frau hingewiesen, für dieselben das Wahlrecht gefordert und die Kandidaten über ihre Stellungnahme zu ihrer Forderung befragt. Seither vertreten sie diese durch Proteste in öffentlichen politischen Versammlungen, durch selbständige Demonsttationen, wie durch die an bekannte Politiker gerichtete Aufforderung, sich über ihre Haltung dem Frauenwahlrecht gegenüber zu äußern. Am 9. März begab sich eine sozialistische Frauen- deputation zum Premierminister Campbell-Bannerman , um ihm ein Versprechen zugunsten der Frauenwahlrechtsvorlage abzugewinnen. Der liberale Minister lehnte jedoch ab, die Deputation zu empfangen. Die Frauen klopften darauf so laut an die Tür, daß die Polizei herbeikam und sie zum Auseinandergehen aufforderte. Die Führerin der Deputation, welche ein Polizist vom Türklopfer entfernen wollte, klam- werte sich jedoch zuerst fest an diesen und dann an das Gitter. Eine große Menschenmenge sammelte sich allmählich um die Demonstrantinnen an. Eine derselben bestieg nun ein Auto- mobil und hielt eine Rede für das Frauenstimmrecht. Drei Frauen wurden verhaftet, aber nach kaum einer Stunde frei- gelassen, da der Premierminister das polizeiliche Einschreiten zurückwies. Er schrieb den Sozialistinnen, sie sollten sich mit den anderen Frauenorganisationen vereinigen, um der Deputation einen wirklich repräsentattven Charakter zu geben, in welchem Falle er sie gern empfangen würde. Die Genossinnen antworteten mit Recht darauf sofort:„Unsere Organisation, die zur Arbeiterpartei gehört, zieht es vor, selbständig zu handeln und die liberalen und konservativen Frauenorganisationen allein zu lassen." Sie veröffentlichten sodann ein Manifest, in dem sie erklärten, daß es sowohl im Parlament wie im Lande eine große Mehrhest für das Frauenwahlrecht gäbe, und daß deshalb die Zeit des Ar- gumentierens vorbei und die Zeit des Handelns gekommen sei. Ein Referendum der norwegischen Frauen. Als das norwegische Volk über die Auflösung der Union zwischen seinem Vaterland und Schweden entschied, rief der Verband für Frauenstimmrecht auch die Frauen zur Kundgebung ihres Willens über diese wichtige politische Frage auf. Nach den bisher vorliegenden Zahlen stimmten 190000 Frauen für die Trennung der beiden skandinavischen Staaten, keine einzige weibliche Stimme fiel dagegen. Die Frauenwahlrcchtsbewegnng in Osterreich . Die österreichischen Frauenrechtlerinnen setzen ihre Agitation für das Frauenwahlrecht lebhaft fort. Wir haben bereits über die große Versammlung berichtet, in der sie das Frauen- Wahlrecht forderten. Die in derselben gewählte Frauen- deputation überreichte kürzlich dem Ministerpräsidenten die von der Versammlung beschlossene Resolution. Der Minister- Präsident erklärte, daß er bezüglich der Ausdehnung des Wahlrechtes aus die Frauen keine Zusage geben könne. Sollte es sich einmal um Teilbegünstigungen an die Frauen handeln, so wolle er gern sein möglichstes tun. Die Depu- tation teilte dem Minister mit, daß sie demnächst wieder erscheinen werde, um die Aufhebung des Verbots zu fordern, das die Frauen von politischen Vereinen aus- schließt. Vom Ministerpräsidenten begab sich die Dele- gation zu allen politischen Parteien, um ihnen die Resolution zu überreichen. Unter anderen suchte sie auch den Abge- ordneten Genossen Adler auf. Dieser erklärte, der Stand- punkt der Sozialdemokratie zum Frauenstimmrecht sei durch das sozialdemokratische Programm gegeben. Selbstverständ- lich sei daher die sozialdemokratische Fraktion für das Frauenwahlrecht. Die Erreichung des jetzt gesteckten Zieles, das allgemeine Wahlrecht der Männer, sei nicht die Er- füllung des allgemeinen Wahlrechtes. Sobald es errungen sei, werde die Sozialdemokratie für das Wahlrecht der Frauen kämpfen müssen. Auch bürgerliche Abgeordnete, zu denen die Deputation sich begab, sprachen sich für das Frauenwahlrecht an
Ausgabe
16 (21.3.1906) 6
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten