88Die GleichheitNr. 13Arbeitsordnungsbestimmungen der Konsernenfabrikanten Fnttoren, die zu langer Arbeitszeit treiben. So besagt zumBeispiel die am I.Mai 1903 herausgegebene Arbeitsordnungder Konservenfabrik des Spargel- und Gemüsebauvereins,G. m. b. H. zu Braunschweig, in tz 4, daß, wer Sonntags-oder überzeitarbeit verweigert, mit Lohnabzug bis zu derHöhe eines Tagesverdienstes bestrast wird. Dieselbe Arbeitsordnung hat in ihren 1B Paragraphen allein 8, welche nurStrafbestimmungen enthalten. Die Verwendung der Straf-gelder bestimmt die Fabrikleitung, welche dieselben als Grastfikattonen verteilen will.Die gesetzlichen Bestimmungen wie die Verordnungen desBundesrats, die Arbeitszeit betreffend, sind jahrelang offenund dauernd übertreten worden. Da griff schließlich dieOrganisation zum Schutze der Arbeiterinnen und Arbeiterein. Im September 1905 wurde durch die Leitung desFabrikarbeiterverbandes zu Braunschweig die Vornahme einereingehenden Enquete in die Wege geleitet, welche die Grund-läge für Eingaben an die höchsten Reichsbehörden liefernsollte. Das sozialdemokratische Organ veröffentlichte eineReihe sehr scharfer Artikel über die einschlägige Mißwirtschaft. Daraufhin besann sich das braunschweigische StaatsMinisterium auf seine Pflicht. Es teilte endlich durch dieHandelskammer den Fabrikanten mit, daß in Zukunft denArbeiterschutzbestimmungen mehr Rechnung gestagen werdenmüsse. Warum haben Staatsministerium und aufsichts-führende Behörden nicht schon früher eingegriffen, da esihnen doch bekannt war, daß die Übertretungen oft und an-dauernd begangen wurden? Warum? Je nun, der Charakterdes Klassenstaats gibt eine unzweideutige Antwort auf die Frage.Den Fabrikanten genügte jedoch die beleuchtete Aus-beutungsfreiheit noch nicht. Sie verlangten durch die Handels-kammer vom Bundesrat, während der Kampagnen Frauenvon morgens V»5 Uhr bis nachts 12 Uhr beschäftigen zudürfen. Mit anderen Worten: sie forderten einen neunzehn-einhalbstündigen Arbeitstag. 19'/- Stunden in der Fabrikfronden, dazu noch zweimal den Weg zwischen Heim undArbeitsstätte zurücklegen: man rechne nach, was den Ar-beiterinnen an Zeit für Ruhe, Erholung, Erfüllung vonFamilienpflichten bleibt! Die Zumutung der Fabrikantenbedeutet eine Dreistigkeit und Gewissenlosigkeit ohnegleichen.Gegen das schamlose Ansinnen wendet sich die Denkschriftder Arbeiterorganisation. Die organisierten Arbeiter undArbeiterinnen verlangen, daß der kapitalistische Profit ihrerAusbeuter nicht über ihr Menschenrecht gestellt wird. Siewollen verhindern, daß das Geschrei der Fabrikanten nacheiner weiteren Verlängerung der Arbeitszeit beim Bundes-rat williges Gehör findet. Aber damit allein ist es nochnicht getan, nicht nur eine Verschlechterung der Arbeits-bedingungen muß zurückgeschlagen werden, es gilt Verbeffe-rungen herbeizuführen. Die organisierten Arbeiter und Ar-beiterinnen verlangen darum in ihrer Eingabe, daß derBundesrat endlich die Verordnung aufhebt, welche den Kon-servenfabrikanten eine tägliche 13 stündige Ausbeutung derArbeiterinnen gestattet. Bei einer Maximalarbeitszeit von11 Stunden täglich kann den Anforderungen der Kampagnegenügt werden, vollkommenere technische Einrichtungen inden Betrieben und ausreichende Entlohnung des Arbeits-Personals vorausgesetzt. Die Denkschrift fordert ferner dasVerbot der Gefängnisarbeit in der Konservenindustrie, einVerbot, das sich durch hygienische Gründe allein schon vollaufrechtfertigt.— Ob wohl die ausschlaggebenden Gewalten Ver-ständnis für die wohlbegründeten Forderungen betätigenwerden? Nach dem Geiste, welcher die deutsche Sozialpolitik imallgemeinen beherrscht, und den Erfahrungen der Arbeiterschaftin der Konservenindustrie kann man billig daran zweifeln.Weil dem aber so ist, erwächst den Arbeiterinnen und Ar-beitern um so dringlicher die Pflicht, mittels der Selbsthilfe,durch die gewerkschaftliche Organisation und den politischenKampf auf die Beseitigung der himmelschreienden Zuständebedacht zu sein. Wer sich selbst hilft, dem helfen bekanntlichdie Götter. Es ist hohe Zeit, daß dies auch die Arbeite-rinnen und Arbeiter der Konservenindustrie erkennen.Robert Lippmann.Zur Entsklavung der Dienstboten.„Gleiches Recht für alle, auch für die Mägde," so schreibtein katholischer Pfarrer, dessen neuestes Buch ich soeben ge-lesen habe. Allerdings ist der Herr Or. H. Hansjakob,der Pfarrherr zu St. Martin in Freiburg(Baden), einganz außerordentlicher Priester, ein Menschenfreund unddemokrattscher Schwärmer. In seinem neuesten Reisebuch„Sonnige Tage" erzählt er uns auch von einer Bauern-magd im Oberpfälzischen eine kurze Geschichte. Hansjakobhat diese aus dem Munde eines pfarrherrlichen Kollegen alsauthentische Mitteilung erhalten.Bei einem Krankenbesuch auf dem Bauerngut benütztefrüher einmal der katholische Geistliche dieses Sprengels dieGelegenheit, mit der Magd des Bauern ein Examen anzustellen,die ihm wegen einer„Bekanntschaft" verdächtigt worden war.Die Magd hörte der Moralpredigt des Pfarrers ohnejede Erregung zu und machte, als sie zu Ende war, nacheinem kurzen frommen Gruß ein rasches Rechtsumkehrt. Dastund der verblüffte Pfarrer allein in der Stube.—Dazu bemerkt Pfarrer Hansjakob, dem das resoluteMädel jetzt vorgestellt wurde, recht originell:„Sie gab dem Pastor die Lehre, daß Herzensange-legenheiten eines Mägdleins den Pfarrer nichtsangehen und sie, die Oberpfälzerin,' sich das Recht vor-behalte, ohne Genehmigung des Pfarrers über ihrHerz zu verfügen.Daß sie heute wieder kühn in die Stube trat, trotzdem siezwei Pfarrer drinnen wußte, macht ihrem Mute doppelte Ehre.Wenn eine Prinzessin eine Bekanntschast anfängt, wagteS kein Hofgeistlicher, sie darüber zu interpellieren, undwenn ein Stadlgänschen sich verliebt, sagt kein Stadt-pfarrer was, und auch die Dorfpfarrer schweigen, wenndie Tochter eines Dorfmagnaten einen Burschen gerne sieht-Darum soll auch die Magd unbeschrieen bleiben,wenn die Liebe sie anstößt.Gleiches Recht für alle, auch für die Mägde,und dies um so mehr, als die Liebe in den unterenRegionen meist aufrichtiger und ernster ist als inden oberen.Die wahre Liebe, sagt ein Schriftsteller, ist wie das Meer,wie die Wüste, mehr ernst und melancholisch als lustig.lind so ging auch aus den hellblauen Augen des Mägdleinsin Nittendorf«in Zug der Schwermut."Sind dies nicht goldene Worte aus einem Priestermund?Es spricht aber mehr der Demokrat als der Kleriker aus demberühmten Volksschriftsteller, der seine Heimat in der altenFreischärlerstadt Haslach im badischen Kinzigtal hat.Wie es zur Zeit, als H. Hansjakob geboren wurde,—vor etwa 7(1 Jahren—, in dem konstitutionellen, liberalen LandeBaden mit dem Dienstboten-Recht aussah, darüber be-lehrt uns folgender Auszug aus einer Polizei-Ver-ordnung:Der ß 1 bestimmt, daß die in einen Dienst tretenden Per-sonen binnen 24 Stunden auf der Stadtkanzlei zur Aus-fertigung eines„Miethscheins" persönlich sich einzufindenhaben.§ 2 legt den„Fremden" die Pflicht auf, sich erstdurch einen„Heimathschein" auszuweisen, ß 3 versagtbeim Dienstwechsel die Ausstellung des obligatorischen Mieth-scheines, wenn der Dienstbote nicht seine„Entlassung vonder vorigen Herrschaft vorweist", z 4 bestraft dieUnterlassung obiger Vorschriften mit Gefängniß; die„Fremden" werden ausgewiesen.§ 5 bestimmt eineStrafe von drei Reichsthalern für die Dienstherrschaft, welchesolche miethscheinlosen Dienstboten einstellt, und macht sie„fürdie der Stadt dadurch zukommenden Lasten verantwortlich".Z 6 belegt die Unterlassung der innerhalb 24 Stunden an-zumeldenden Entlassung mit l Reichsthaler Strafe.§ 7 ver-pflichtet außerdienstliche Personen dazu,„auf der Kanzleieigene Duldungsscheine nachzusuchen, falls sie außerDienst sich in der Stadt aufhalten wollen". Z 8. Ein außerDienst befindlicher Dienstbote, der sich nicht vom Tageseines Dienstaustritts meldet, wird mit Gefängnißstrafebelegt, und wenn er fremd ist, ausgewiesen.§ 9. Wereinen Dienstboten außer Dienst bei sich beherbergt, ohnedurch einen städtischen Duldungsschein dazu berechtigt zusein, verfällt in eine Strafe von 3 Reichsthaler.§ 10.Fremde schwangere Mägde werden dahier nicht ge-duldet, sondern in ihre Heimat gewiesen. Z 11. Werschwangere Mägde ohne Anzeige aufnimmt oder verheim-licht, verfällt in eine Strafe von 3 Reichsthaler und wirdfür alle der Stadt dadurch zukommende Lasten verantwortlich.Die Bezeichnungen Mietscheine, Duldungsscheinekennzeichnen die Arbeiter und Arbeiterinnen der Haus-Haltungen und landwirtschafttichen Hausbetriebe als Warenrespektive als recht- und heimatlose Sklaven, die zumeistFreiheitsstrafe trifft, während die im eigenen Interesse dasGesetz verletzenden Herrschaften mit der gelinden Buße einesReichstaler-Verlustes davonkommen.Die den Herrschaften aufzuerlegenden Geldstrafen sindgenau bestimmt, während es der Willkür des Stadtpaschasüberlassen blieb, die Haussklaven nach Herzenslust derPolizei lange oder kurze Zeit einzusperren.Diese barbarische Disziplin ist der Ausfluß christlichen,katholischen Geistes. Es waren fromme Stadtväter, welchedie entsprechende Behandlung der Dienstboten für eine men-schenwürdige hielten. Und der Geist, der die Verordnunggeboren, ist heute noch lebendig. Er muß durch die Orga-nisation der Dienstboten niedergerungen werden. A.Aus der Bewegung.Von der Agitation. In Köln und Umgegend ist inletzter Zeit unter den Proletarierinnen eine lebhafte Agitationentfaltet worden, welche auch unserer Frauenzeitung zugutegekommen ist. Bei der Maifeier gewannen die Genossinnenin Köln außer neuen Mitgliedern für den Frauenbildungs-verein 20, in Köln-Rodenkirchen 5 Leserinnen für die„Gleichheit". Auf dem Kommers, der gelegentlich des Ver-bandstages des Deutschen Holzarbeiterverbandesin Köln stattfand, warb Genossin Müller 22 Abonnentenund 15 Mitglieder für die Frauenorganisatton.In Kalk, Lindenthal und Braunsfeld veranstaltetendie sozialdemokratischen Verein«Versammlungen, welchedie Frauen austütteln und sie mit Interesse für den prole-tarischen Besteiungskampf erfüllen sollten. Für den VereinKalk referierte Genosse Müller über„Bildungsmittel desProletariats". Die Versammlung folgte dem Vortrag mitgroßer Aufmerksamkeit und übertrug Genossin Haasbach,Kalk, Hubertusstraße 43, das Amt der Vertrauensperson,welches Genossin Hoffmann wegen Überlastung nieder-gelegt hatte. In Lindenthal und Braunsfeld behandelteGenossin Wolf das Thema:„Wie können die Frauen dieOrganisation der Männer unterstützen?" Dem Referat folgtein beiden Versammlungen eine lebhafte Diskussion, an wel-cher sich in Lindenthal Genosse Behrens und GenossinPütz beteiligten. Die letztere hatte mit Unterstützung einerGenossin vor Stattfinden der Versammlung in dem Orte einezweimalige Hausagitation für die„Gleichheit" unternommen,deren Resultat 35 neue Abonnentinnen waren. Um die Be-wegung, die so verheißungsvoll begonnen hatte, nicht imSande verlaufen zu lassen, wurde in der VersammlungGenossin Müller, Köln-Lindenthal, Bachemerstraße 180, alsBertrauensperson aufgestellt. In Braunsfeld machten inder Debatte Genossin Pütz und Genossin Wolf den Frauendie Bedeutung des Wahlrechts klar und empfahlen ihnen die„Gleichheit" zum eifrigen Studium. Trotzdem der Versamm-lung nur wenige Frauen beiwohnten, meldeten sich 8 Abon-nentinnen. Für das noch durch und durch schwarze Brauns-feld ist das ein guter Anfang. Er läßt hoffen, daß die Be-mühungen der Kreisvertrauensperson die proletarischenFrauen des Orts durch Hausagitation allmählich für unszu gewinnen, mit Erfolg gekrönt fein werden. Frau Pütz.An dem Kampfe, den die Buchbindereibesitzer inBerlin, Leipzig und Stuttgart ihrer Arbeiterschaft aufge-zwungen haben, nehmen erfreulicherweise auch die Arbeite-rinnen regen Anteil. So waren denn die Versammlungen,die am Freitag vor Pfingsten in Leipzig stattfanden, sämt-lich überfüllt und besonders von Arbeiterinnen stark besucht.Es trifft dies sowohl für die Versammlungen am Tage zu,die in den Drei Mohren, der Grünen Schenke und demPantheon abgehalten wurden, als auch auf die Abendver-sammlung in Sanssouci, der über 3000 Personen beiwohnten-Die Unterzeichnete behandelte in den Tagesversammlungen„Ursachen, Stand und voraussichtliche Erfolge des Kampfes",in der Abendversammlung die„Arbeiterkämpfe der Gegen-wart unter besonderer Berücksichtigung des Kampfes imBuchbindergewerbe". Indem der Buchbinderverband dieZeit des Kampfes benutzt, um den Gedanken der Solidaritätunter den Mitgliedern zu festigen und zu stärken, sichert ernicht nur den Sieg im gegenwärtigen Kampfe, sondern be-reitet auch künfttge Erfolge vor. Luise Zietz.In Nürnberg tagten in letzter Zeit verschiedentlichVersammlungen, welche bezweckten, die Zahl der gewerk-schaftlich organisierten Arbeiterinnen zu vermehren. DerHolzarbeiterverband berief drei Versammlungen ein,eine für die Arbeiter und Arbeiterinnen der Pinsel-und zwei für die der B l e i st i f t f a b r i k a t i o n. LetztgenannteArbeiterkategorie befand sich damals bei der Firma Schwan-Häuser im Ausstand, welcher mittlerweile zu ihren Gunstenbeendet worden ist. Die Organisationen der Schuhmacher,der Schneider und Schneiderinnen, der Handlungs-gehilfen und-gehilfinnen, der Fabrikarbeiter und-arbeiterinnen und der Dienstboten hielten je zweiVersammlungen ab, der Portefeuillerverband eine.Von den beiden Versammlungen, in welchen die Unterzeichnetefür den Handels- und Transportarbeiterverbandreferierte, war eine für die Zeitungsausträgerinnendes„Generalanzeigers" bestimmt, welche im Streik um eineLohnerhöhung stehen, über den wir an anderer Stelle aus-führlich berichten. Zur Förderung der Agitatton, die gegen-wärtig unter den Gastwirtsgehilfen und-gehilfinnenbetrieben wird, fanden wieder acht gutbesuchte Versamm-lungen für die Kellner und zwei für die Kellnerinneeistatt, in welchen man Stellung zu den Mißständen nahm,die in der Bayerischen Jubiläums-Landesausstellung herrschen.— Auch außerhalb Nürnbergs ist man bemüht, die Arbei-terinnen gewerkschaftlich zu organisieren, so in Neustadta. d. W. die Glasarbeiterinnen, in Lauf und Rothen-bürg o. d. T. die Fabrikarbeiterinnen. In Landshut ar-rangierte das Gewerkschaftskartell eine Versammlung, welchevon Genossinnen geleitet wurde; den Vorsitz führte GenossinEckstein. Weitere Versammlungen fanden statt in Münchenund Augsburg für die Schuhmacher, in Roth a. S.für die Textilarbeiter und in Fürth für die Glas-arbeiter und-arbeiterinnen, welche zurzeit im Kampfestehen. In Röthenbach bei Schweinau veranstaltete diePartei eine Versammlung, in welcher die Heimarbeiterund Heimarbeiterinnen der weltberühmten Bleistift-fabrik Faber in großer Zahl vertreten waren und ein er-greifendes Bild ihres Elends aufrollten. Es wurde ihnenbesonders ans Herz gelegt, sich durch die Organisattonhöhere Löhne zu erringen, damit die Kinder nicht mehr derLeib und Geist verwüstenden Fron der Heimarbeit verfallen.Helene Grünberg.In Schiffbek(8. Schleswig-Holsteinischer Reichstags-Wahlkreis) fand Ende Mai eine öffentliche, gut besuchteFrauenversammlung statt. Dem Referat der GenossinZietz über„Die Frau als Kampfgenossin" folgten die An-wesenden mit großer Aufmerksamkeit. Den ProletarierinnenSchiffbeks haben die Verhältnisse schon lange gelehrt, daßder Kampf ums Dasein das Märchen des Nur-Hausmütter-chenseins der Frau zerstört hat. Sie müssen zum großenTeile für den Unterhalt der Familie in der Fabrik schaffen.Und so verstanden sie auch die Mahnung der Referentin,Kampfgenossinnen des Mannes zu werden zur Erringung einesmenschenwürdigeren Loses. Die Versammlung wählte zurLeitung der Agitation unter den Frauen eine Vertrauens-person, Genossin Blume. Die Zahl der„Gleichheit"-Leser-innen wurde durch die neugewonnenen 37 Abonnentinnenauf 50 gesteigert. In Schiffbek ist mit der Versammlungder Ansang zu einer proletarischen Frauenbewegung gemachtworden. Hoffen wir, daß Genossin Blume mit Unter-stützung der leitenden Genossen zum Nutzen unserer Bewe«gung wirkt. Linchen Baumanu.Politische Rundschau.Die Ebbezeit der russischen Revoluston naht ihrem Ende.Die Flut steigt wieder nnd unterspült die morschen Wäll»der Reattion. Die Duma hat ihre Probe einigermaßen be-standen, soweit es auf die Vertretung der konstttutionellenForderungen ankommt. Die Frechheit der reaktionären Re-gierungssippe war zu groß, als daß eine Volksvertretung,die einigermaßen auf Selbstachtung hält, nicht umhin konnte,die schärfste Opposition zu betätigen. In ihrer JugendMaienblüte und getragen von einer revolutionären Volks«1