Nr. 14Die Gleichheit95unseren Genossen zur heiligen Pflicht, die Agitation fürdie obligatorische staatliche Mutterschaftsversicherung unent--wegt fortzusetzen, wie sie diese— als Embryo einer all-gemeinen Arbeiterkrankenversicherung'— in ihrem von derKammer zurückgewiesenen Arbeiterinnenschutzgesetzentwurs ge-fordert hatten. Wußten sie doch, daß die vage Fassung dereingangs zitierten Resolution der Regierung auf Jahrzehntehinaus Zeit und Muße ließ, den ihr von der Kammer er-teilten Auftrag zu erfüllen.„Bei uns brauchen die Gesetze20 Jahre Brutzeit", seufzt Genosse Casalini einmal mit Recht.-Dem eifrigen Bohren der Sozialisten in Versammlungen,Kongressen und Zeitschriften, das auch im bürgerlichen Lagermanchen Helfer fand, wie den bereits erwähnten HygienistenProfessor Angela Celli ist es zu danken, daß die Brutzeitdes Mutterschaftsvcrstcherungsgesetzes� ausnahmsweise nicht20, sondern nur 4 Jahre gedauert hat. Ob es freilich trotzdes in letzter Zeit stattgehabten Ministerwechsels noch vor dasForum der Kammer gelangt, muß erst abgewartet werden.Gisela Michels-Lindner.Vom Kampfe um das Frauenwahlrecht inEngland.In unserer letzten Korrespondenz wiesen wir darauf hin,daß der Premierminister Sir Henry Campbell-Bannermanden Frauen erklärte, im Kabinett bestehe Uneinigkeit über dieEinbringung einerFrauenwahlrechtsvorlage. Eswurde nachherbekannt, daß der Finanzminister Mr. Asquith der Haupt-gegner der Frauenberechtigung ist, während der Premier-minister sowie John Morley(Minister für Indien), JamesBryce(Minister für Irland), Lloyd-George(Handelsminister)und John Burns(Lokalverwaltung) für das Frauenwahl-recht sind. Asquith ist wahrscheinlich das reaktionärste Mit-glied der Regierung; in Deutschland wäre er national-liberal; hier nennt er sich liberal-imperialistisch. Er ist ein-flußreich im Kabinett, da er der Berttauensmann des Kapitalsist und auch über große Beredsamkeit und Kaltblütigkeitverfügt. Vor zwölf Jahren ließ er als Minister des Innernauf streikende Bergleute schießen, weshalb er gewöhnlich vonden Sozialisten in öffentlichen Versammlungen„Meuchel-Mörder" genannt wird.Ehe wir in unserer Berichterstattung fortfahren, müssenwir noch folgendes bemerken: In England werden die Mi-nister aus dem Parlament genommen, während sie in Deutsch-land vom Kaiser oder König nach monarchischem Gutdünkenaus der Armee, aus Beamtenkreisen oder aus dem Privat-leben geholt werden. Wer in England Minister werdenwill, der muß sich also in der Regel erst wie jeder andereparlamentarische Kandidat auch zur Wahl stellen. Fällt erbei derselben durch, so ist es mit der erstrebten ministeriellenHerrlichkeit zu Ende. Also: es sind die Wähler, die dieMinister machen. Hätte Asquith in seinem Wahlkreise nichtdas Abgeordnetenmandat erhallen, so würde er auch nichtMinister sein. Nur weil seine Kandidamr erfolgreich war,konnte der Führer der liberalen Partei, der Premierministerwurde, Asquith als Minister dem König vorschlagen. Einenglischer Minister muß also stets mit dem Volle in Be-rührung bleiben; er muß Volksversammlungen abhalten undseinen Wählern Rede und Antwort stehen, ebenso wie jederandere Vollsredner und Agitator. Daraus erklärt sich auch,daß in freien Ländern die Minister große Redner sind,während sie in unfreien Ländern den gewöhnlichen Abge-ordneten in der Regel an Beredsamkeit, Schlagfertigkeit undOrganisationsfähigkeit nachstehen.Nun zurück zu Asquith. Unsere Genossinnen nahmen sichvor, diesen Minister unmöglich zu machen, da sie ihn alseinen Feind des Volkes und der Frauen betrachten. Voreiner Woche sprach Asquith in einer Volksversammlung inNorthampton. Die Sozialistinnen erschienen in der Ver-sammlung und Genossin Kenney, von der schon frühermanches berichtet wurde, bat ums Wort, um den Ministerüber seine Stellung zum Frauenwahlrecht zu befragen. DiesesEingreifen der Frauen führte zu einem Tumult, bis schließ-lich die Polizei die weiblichen Fragesteller aus dem Saalewies, wobei Genossin Billington sich mit einer Hundepeitschegegen drei Polizisten wehrte. Die Genossinnen wurden vonden männlichen Sozialisten unterstützt, so daß eine ganzePolizeimacht aufgeboten wurde, um Asquith vor den Frauenzu schützen.Am 20. Juni begaben sich die Sozialistinnen nach Ca-vendish-Square, West-London, wo Asquiths Haus liegt, umden Minister zu einer Unterredung zu bewegen. Etwa20 Polizisten bewachten den Eingang und ersuchten dieFrauen, den Minister nicht zu belästigen. Als sie diesemErsuchen keine Folge leisten wollten, kam es wieder zu einemAuftauf, wobei Genossin Billington einem Polizisten dreiOhrfeigen versetzte. Schließlich verhaftete die Polizei vier1 Vergleiche die Rede des Genossen Angiolo Eabrini in derentscheidenden Sitzung der Deputiertenkannner,„La difesa dellavita", loco citato S. 54.— Das einzige, was bisher in Italienauf dem Gebiet der staatlichen Arbeiterversicherung geschaffen ist, isteine staatlich subventionierte Jnvaliditäts- und Altcrsversicherungs-lasse, die im Jahre 1808 gegründete„Lassa Xamonais di Pre-videnza per l'Invaliditä e la Vecchiaia degli Operai", miteinem Vermögen von 16 Millionen(1002) und 80000 ein-geschriebenen Mitgliedern.(Luigi Nava,„La Lassa Nazionaledi Previdenza per l'Invaliditä e la Vecchiaia degli Operai"in relazione alle legislazioni estere, 2 a edit. Bologna 1902,Niccola Zanichelli edit., S. 222.)'„A difesa delle madri operaie. Progetto etc. loco citatoS. 114.'„Gleichheit" Nr. 16, Jahrgana 1905.Genossinnen und führte sie dem Richter vor. In Englandmuß jeder Verhaftete binnen 24 Stunden dem Richter inöffentlicher Sitzung vorgeführt werden; geheime Unter-suchungsrichter und langwierige Untersuchungshaft wie inDeutschland gibt es in England nicht. Am 21. Juni wurdeden Genossinnen Billington, Kenney, Knight und Sharboroder Prozeß gemacht. Genossin Billington wurde mit 200Mark oder zwei Monaten Haft bestraft, während die übrigenvorläufig freigelassen wurden. Genossin Billington erklärtedem Richter:„Ich werde auf keine Ihrer Fragen antworte»,da ich den englischen Gerichtshöfen das Recht nicht zuer-kenne, über Frauen zu verhandeln. Die Frauen können nurauf Grund solcher Gesetze und Regulierungen prozessiertwerden, an deren Zustandekommen sie Anteil nahmen. Dadie bestehenden Gesetze ausschließlich von Männern gemachtwurden, so ist es ungerecht, Gehorsam gegenüber den Ge-setzen von den Frauen zu verlangen. Ich werde deshalbin meinem Proteste fortfahren, bis die Frauen das Rechthaben, sich an der Gesetzgebung zu beteiligen. Geldstrafenwerde ich nicht zahlen; ich bin bereit, ins Gefängnis zugehen." Außerhalb des Gerichtshofs— unter freiem Himmel— fand gleichzeitig eine Frauenversammlung statt. AmNachmittag brachte Genosse Keir Hardie im Parlament denProzeß zur Sprache.— Aus diesen Schilderungen könnendie Leserinnen sich einigermaßen ein Bild davon machen,wie es in einer Demokratie aussieht, wie energisch zielbe-wußte Personen ihre Rechte wahrnehmen, wie prompt dieRichter und die Parlamentarier arbeiten und wie veralteteGesetze bekämpft werden. M. Beer-London.Aus der Bewegung.Von der Agitation. Im Auftrage verschiedener Ge-werkschaften und der Vorstände einiger sozialdemokrattscherVereine hielt die Unterzeichnete eine Reihe von Versamm-lungen ab. Sie referierte für den Textilarbeiterver-band in Dresden, Hainsberg, Roßwein und Cuners-dorf; für den Holzarbeiterverband in Chemnitz,Dresden, Schmölln und Zeulenroda; für die Korb-macher in Dresden; für die Bürstenarbeiter und dieArbeiter und Arbeiterinnen einer Möbelfabrik inDresden-Neustadt; für den Tabakarbeiterverbandin Siebenlehn und Dresden; für den Fabrikarbeiter-verband in Cotta-Dresden; für die Ziegeleiarbeiterund-arbeiterinnen in Breisnitz-Dresden und Leub-nitz-Ostra; für den Verband der Blumen- undBlätterarbeiter und-arbeiterinnen in Schandau;für die Tapezierer in Dresden und für die Schuh-macher in Waldheim. Des weiteren hielt sie eine AnzahlFabrikbesprechungen ab. In Dresden-Pieschen undin Nied ergorbitz referierte die Unterzeichnete in der Mai-Versammlung, welche in beiden Orten glänzend verlief.Es tagten Volksversammlungen in Schmiedeberg,Löbtau und Sprotta. In Löbtau und Cotta fand jeeine Frauenversammlung und ein Wanderabend statt,in Potschappel, Cotta und Löbtau je eine Besprechungder Genossinnen. Die behandelten Themata lauteten:„Diewirtschaftlichen Kämpfe, und welche Folgen zeitigen sie für dieFamilie?"„Die Heimarbeitausstellung in Berlin, und ist esmöglich, die Heimarbeit zu beseitigen?"„Welches sind dieWaffen im Befteiungskampfe?"„Die wirtschaftlichenKämpfe in der Tabakindustrie."„Was will die Sozialdemo-kratie?"„Die Bedeutung des 1. Mai." Die Versammlungenwaren fast alle durchweg gut besucht, namentlich von Frauen.In Cunersdorf, dem schwärzesten Winkel des zweftensächsischen Wahllreises, konnte das Versammlungslokal dieherbeigeströmte Menschenmenge nicht fassen. Für die ge-werkschaftliche, wie für die politische Organisation bedeutetedie Versammlung einen Erfolg. Es erfolgte die Gründungeiner Zahlstelle des sozialdemokratischen Vereins, der soforteine stattliche Anzahl Mitglieder beitraten. An der Ver,sammlung des Holzarbeiterverbandes zu Schmölln betei-ligten sich 400 Arbeiterinnen. Die beiden Versammlungendes Tabakarbeiterverbandes wiesen einen außerordentlichguten Besuch auf, trotzdem in Siebenlehn ein Borfest zumSchützenfest stattfand. Besonders erwähnenswert ist dieVolksversammlung, die acht Tage nach dem 1. Mai inSprotta stattfand und deshalb mit einem Festkommersverbunden war, auf welchem in mehreren Reden des prole-tarischen Weltfeiertags gedacht wurde. Die Veranstaltungwar die erste Maifeier der arbeitenden Bevöllerung Sprottasund nahm einen prachtvollen Verlauf. Allmählich wird esauch in den dunkelsten Orten und den dunkelsten KöpfenLicht. Marie Wackwitz.In Barleben bei Magdeburg, Kreis Neuhaldens-leben, Staßfurt, Kreis Calbe-Aschersleben, und Bern-bürg a. S., Kreis Anhalt, sprach die Unterzeichnete kürzlichin öffentlichen Frauenversammlungen, welche vonden leitenden Genossen einberufen worden waren, über:„Die Aufgaben der proletarischen Frauen". In allenOrten fand zum erstenmal eine öffentliche Frauenversamm-lung statt, und ihr Zweck, die Proletarierinnen für dieIdeale der Partei und die Mitarbeit in derselben zu ge-winnen, wurde erreicht. In Barlsben wurde GenossinAhaus als Vertrauensperson gewählt, und unsere„Gleich-hcit" fand die ersten 15 Leserinnen. Aus der Mitte derVersammlung erfolgte die Anregung zur Gründung einesFrauenbildungsvereins. Daraufhin erklärten 32 Genossinnen,einer solchen Organisation beitreten zu wollen. In einerölgenden Versammlung ist die Konstituierung des Frauen-und Mädchenbildungsvereins für Barleben erfolgt.!Der zungen Bewegung und Organisation unsere bestenWünsche kür ihr Aufblühen.— In Staßfurt bestehtAnfang dieses Jahres ein Frauenverein mit annähernd50 Mitgliedern. Der Kreisvorstand, Genosse Wizorawski,läßt sich angelegen sein, die Frauenbewegung zu fördern.Genossin Hartmann wurde als Verttauenspcrson gewählt,welche hoffentlich eine eifrige Agitation entfalten wird. DieGenossinnen Staßfurts, einem Dorado fiskalischer Berg-arbeiterauSbeutung und vermuckernden Pfaffontums, be,kündeten durch ihren Zusammenschluß einen anerkennens-werten Mut, welcher erwarten läßt, daß sie alle die Auf-gaben der proletarischen Frauenbewegung tatkräftig in An-griff nehmen werden.— Auch in Bernburg geht es seitAnfang dieses Jahres mit der Organisierung der Frauengut vorwärts. Das Vereinsgesetz gestattet den Frauen inAnhalt etwas mehr Bewegungsfreiheit, welche die Genos-sinnen nach besten Kräften ausnützen. Uber 130 Proletarie-rinnen sind regelmäßig zahlende Parteimitglieder, viele derorganisierten Genossinnen gehören außerdem noch dem amOrte bestehenden Frauenverein an. Die Genossinnen haltensicher das Versprechen, mit allen Kräften neue Streiterinnenfür die Sozialdemokratie zu werben und die Verbreitungder„Gleichheit", welche annähernd 60 Leserinnen zählt.sowie des„Frauen-Genossenschaftsblattes" zu fördern. Dasum so mehr, als Genosse und Genossin Günther unermüd-liche Agitatoren für unsere Sache sind. Auch in der Um-gegend von Bernburg geht es mit unserer Bewegung vor-wärts. Die Genossen und Genossinnen des 1'/« Stundenentfernten Niemburg a. S. hatten die weite nächtlicheFußtour nicht gescheut, um der Bersanunlung beiwohnen zukönnen. Der in diesem Orte seit November vorigen Jahresbestehende Frauenverein hat die Zahl seiner Mitgliedervon 13 auf 47 anwachsen sehen. Fast alle davon sind Lese-rinnen der„Gleichheit". In Stadt und Land zeigt sichdas Aufblühen der proletarischen Frauenbewegung. Hoffent-lich bringt die demnächst stattfindende Frauenkonferenz wert-volle Anregungen, wie durch Rat und Tat die noch uner-fahrenen neugewählten Vertrauenspersonen in mehr länd-lichen Kreisen für die Erfüllung der Ausgaben ihres Postensgeschult werden können. Marie Chmielewski.Anfang Juni fand in der Humboldtkolonie eineWanderversammlung des ArbeiterinnenvereinsKalk statt, in welcher Genossin Pütz über die„Heimarbeit"referierte und ein Bild der überaus traurigen Lohn-, Arbeits-und Wohnungsverhältnisse der Heimarbeiter entwarf AmSchlüsse ihres Referats forderte sie die Anwesenden auf,alle Kräfte dem Befreiungskampf des Proletariats zu widmen.In einer öffentlichen Volksversammlung in Kalk be-handelte Mitte Juni Genossin Plum-Essen das Thema:„Generalstreik und Revolution", das von den Versammlungs-teilnehmern mit Interesse verfolgt wurde. In der Ver-sammlung wurden dem Frauen- und Mädchenbildungsvereinwie der„Gleichheit" neue Mitglieder beziehungsweise Lese-rinnen gewonnen. Die Gedankenlosigkeit vieler Frauen wieMänner gehört in Kalk leider noch immer zu den Hinder-nissen, welche der Aufklärung der Arbeiterftauen und Arbeite-rinnen im Wege stehen. Trotz aller Schwierigkeiten sinktjedoch den Genossinnen der Mut nicht, sie setzen mit ver-doppeltem Fleiße ihre Arbeit fort. Ihre opferfreudige Tätig-keit läßt hoffen, daß in Kalk mit der Zeit in allen Prole-tarierinnen das Interesse am wirtschaftlichen Kampfe ihrerKlasse geweckt wird. Frau Haasbach.In Kreuznach hatten die sozialdemokratischen Frauenkürzlich zum erstenmal eine öffentliche Versammlung einbe-rufen, in welcher Genossin Kühler die Frage behandelte:„Warum müssen die Frauen und Mädchen am Befreiungs-kämpf der Arbeiterklasse teilnehmen?" Das beifällig auf-genommene Referat zeitigte eine Diskussion, in welcher unteranderem der Vertrauensmann der Genossen den Arbeiterinnenempfahl, keine der Mitgliederversammlungen des sozialdemo-kratischen Vereins zu versäumen, da in jeder ein Punkt dessozialdemokratischen Programms erläutert werde. Nacheinem Schlußwort der Referentin, das für die Parteipresseund die„Gleichheit" Propaganda machte, schloß die Vor-sitzende die gut besuchte Versammlung, welche die proleta-rische Frauenbewegung am Orte einen Schritt vorwärtsgebracht hat. Frau Feudner.Eine außerordentlich gut besuchte Versammlung fandkürzlich in Koblenz statt. Genossin Kähler-Dresden sprachüber„Die Frau und der Befreiungskampf des Volkes". Sieschilderte die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse,unter denen die arbeitende Bevölkerung und insbesonderedie Frauen zu leiden haben, und wies auf die politische undgewerkschaftliche Organisation sowie die Arbeiterpresse hinals Mittel, die bestehenden Zustände zu bessern und umzu-gestalten. Die anwesenden Proletarierinnen ermahnte Ge-nossin Kühler, ihren männlichen Klassengenossen im Kampfetapfer zur Seite zu stehen. Der Vortrag fand vor allembei den in großer Zahl erschienenen Frauen reichen Beifallund führte der Partei neue Mitglieder und der„Gleichheit"neue Leserinnen zu. Nach Schluß der Versammlung hattendie Genossinnen mit der Rednerin eine Besprechung, inwelcher sie. beschloffen, zur Frauenkonferenz in Mannheimeine Delegierte zu entsenden. Gertrud Kemmer.Von den Organisationen. Der Mitte Mai ins Lebengetretene Bildungsverein für Frauen und Mädchender Arbeiterklasse zu Braunschweig hielt kürzlich seineerste Mitgliederversammlung ab. Welchem Bedürfnis seineGründung entsprochen hat, zeigte der bis aus den letztenPlatz gefüllte Saal. Herr 0r. Hebestreit referierte überdas Theina:„Die Frauen im Kampfe gegen die Arbeiter-krankheiten". Die Versammlung lauschte auf. rksam denlehrreichen Ausführungen. Der Referent wies den Zu-sammenhang nach zivischeu der Erwerbsarbeit und den Be-rufsleiden der Frauen, zwischen den aus erbärmlicher Ent-entspringenden ungünstigen Wohnung-Verhältnissen