Nr. 4 Die Gleichheit 27 Mit seiner Organisation bindet es schon das kaum schul- entlassene Kind: Lehrlingsverbände und Patronagen nehmen sich der Jugend an und geben ihre Mitglieder dann ge- wissenhaft an die katholischen Gesellenverbände und Arbeiter- vereine weiter. Bor allem weiß die Zentrumsorganisation sich der Frauen zu bemächtigen und versteht so ihren Ein- fluß bis in die Familien hineinzutragen; durch die Vermitt- lung der Frauen gelingt es ihr oft genug, auch den Mann noch zu fesseln, der in erwachendem Klassenbewußtsein dem Zentrum den Rücken wenden möchte. Und diese stramme Organisation ist in ihrer Größe und Macht nur mög- lich, weil sie ihren Anhängern in der katholischen Jdeo- logie eine geschlossene Weltanschauung bietet, eine ver- altete, von der modernen Wissenschaft längst überwundene Weltanschauung, das ist wahr; aber sie ist einheitlich, sie zwingt das Denken schon von frühester Jugend an, sie packt den ganzen Menschen. Diese katholische Weltanschauung hat es bisher noch fertig gebracht, in Hunderttansenden von Zentrumsarbeitern das Erwachen des Klassenbewußtseins hintanzuhalten. Beide, die Organisation wie die Welt- anschauung des Zentrums, haben sich auch bei den letzten Wahlen wieder glänzend bewährt. Die wüste Agitation der Gegner war ja, wenigstens bis zu den Hauptwahlen, eben- sogut gegen dieSchwarzen" wie gegen dieRoten  " ge- richtet. Und trotzdem hat das Zentrum nicht nur nichts von seiner früheren Macht eingebüßt, sondern sie im Gegen- teil noch verstärkt. Die Sozialdemokratie hat es noch nie verschmäht, von ihren Gegnern zu lernen, sie wird es auch nicht verschmähen, vom Zentrum zu lernen, vor allem, wo es sich für sie darum handelt, Scharen von Klassengenossen aus der Gefolgschaft dieses selben Zentrums loszulösen und unseren Reihen zu- zuführen. Die Organisation der Sozialdemokratie ist zwar mustergültig und von Freund und Feind gleich anerkannt. Aber sie ist hauptsächlich auf die Wahlfähigen, also auf die erwachsenen Männer zugeschnitten, auch dort, wo kein Vereins- gesetz der Mitorganisierung der Frauen hindernd im Wege steht. Die Frauen sind zwar als Mitglieder will- kommen, selbstverständlich, aber die Art der Agitation, die oft fast ausschließliche Zuspitzung aller Arbeit auf irgend welche Wahlen, auf die rein politische Betätigung, lassen immer nur eine beschränkte Anzahl von Frauen von diesem Rechte Gebrauch machen. Es ist von sozialdemokratischer Seite oft genug anerkannt worden, welche gefährliche Waffe die Frauen in der Hand des Zentrums sind. Nun, auch die Sozialdemokratie hat d'e Möglichkeit, diese Waffe mehr als bisher in ihrem Kampfe zu verwenden, sie würde in ihrer Hand nicht wenigergefährlich" sein, dann aber nicht mehr für uns! Nicht nur die Agitation unter den Frauen, auch die Aufllärungs- und Organisationsarbeit unter der heranwachsenden Jugend ist ein wirksames Mittel, die Macht des Zentrums über Arbeiterköpfe und Arbeiterstimmen zu brechen und uns auch aus den Scharen der bisher indifferenten Arbeiter Mitkämpfer heranzuziehen. Von den bürgerlichen Parteien ist die Jugend schon allent- halben viel umworben. Pastoren halten in Fortbildungs- schulen politische Ansprachen; Gymnasiasten, Handelsschüler, Techniker und Studenten sind von dennationalen" Parteien zu Wahlarbeiten herangezogen worden. Noch bei keiner Wahl hat sich neben den Frauen auch die Jugend so rege beteiligt als bei der letzten, fteilich nicht für uns! Das muß auch uns ein Ansporn sein, allen Schwierigkeiten und vereinsgesetzlichen Hindernissen zum Trotz der Beeinflussung und Erziehung der proletarischen Jugend in sozialistischem Sinne mehr Beachtung zu schenken, als es bisher geschehen ist. Wer freilich im Sozialismus nur ein politisches Pro- gramm sieht, der mag sich billig entsetzen darüber, daß man etwa mit KindernPolitik' treiben will. Aber der Sozialis- mus ist mehr als ein politisches Programm, er ist eine Weltanschauung, oder sollte es wenigstens sein. Und zwar eine so klare, so in allen ihren Teilen einheitliche und so sicher auf den Errungenschaften moderner Wissenschaft auf- gebaute Weltanschauung, daß keine frühere ihr an Größe und Geschlossenheit gleichkommt. Der Sozialismus stellt deshalb eine ganz andere Macht dar. als die altersbrüchige Weltanschauung des Zentrums. Das heißt, er könnte eme unüberwindliche Macht darstellen. wenn es ihm gelänge, von den Köpfen und Herzen des Proletarierheers eben nicht nur als politisches Programm, sondern als Weltanschauung Besitz z» ergreifen. Aber leider paßt auch auf ihn das Schillersche Wort von der Kunst: dem einen ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem anderen die milchende Kuh, die ihn mit Butter versorgt. Den meisten ist der Sozialismus immer noch nichts anderes als der Kampf um ein bißchen bessere Lebenshaltung, ein bißchen mehr Anteil am Leben; nur wenigen ist er bisher ein Ideal, das ihr ganzes übriges Denken. Fühlen und Wollen durchdringt und ihm die Richtung gibt. Daß daran gearbeitet werden muß, den Sozialismus inimer mehr zu einer solchen bestimmenden geistigen Macht zu machen, das ist auch eine der Lehren, die wir aus diesen letzten Wahlen ziehen sollten. Und da muß bei der Jugend angefangen werden. So sinnlos es wäre, sie mit politischen Schlag- Wörtern zu füttern, so wichtig ist es, die jungen Menschen- linder einzuführen in die Gesehe der Menschheitsentwicklung; ihnen klarzulegen, welchen hohen gesellschaftlichen Wert die Arbeit hat, und wie sie allein ein Anrecht auf den Mit- genuß der erarbeiteten Güter gibt; ihnen den Gedanken der Gerechtigkeit, der Solidarität, der Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt zum unverlierbaren Eigentum zu machen. Damit ist der Grundstein gelegt, auf dem dann später der wissenschaftliche Sozialismus weiterbanen kann. Freilich, eine gut ausgewählte Lektüre allein so wichtig und notwendig sie auch ist kann diesen Grund nicht legen. Dazu bedarf es vor allem, daß sozialistischer Geist mehr als bisher in die Proletarierfamilie, in die prole- tarische Lebensführung überhaupt Einzug hält. Wo daheim Vater und Mutter einander ohne Achtung begegnen, wo man die Kinder roh und abstoßend behandelt; wo in der Fabrik der erwachsene Arbeiter den Lehrling brutalisiert, wo der gelernte Arbeiter den ungelernten und die Arbeits- kollegin über die Achsel ansieht, da ist von sozialistischem Geiste keine Spur, und wenn es sich zehnmal um gewerk- schaftlich und politisch Organisierte, um Leser der sozialisti- scheu Presse und fleißige Besucher sozialistischer Versamm- lungen handelte. Arbeiten wir jetzt mit allen Kräften daran, die sozialistische Aufklärungs- und Organisationsarbeit immer mehr auch auf die Frauen und die heranwachsende Jugend aus- zudehnen! Arbeiten wir vor allem daran, den Sozialismus immer mehr und mehr den Massen zur Weltanschauung zu machen! Das wird das beste Mittel sein, die Werbekraft des Sozialismus bei den uns noch Fernstehenden zu er- höhen. Das wird aber auch unsere Kämpferscharen mit neuem Mute und neuer Opferfteudigkeit erfüllen un'. sie dadurch unüberwindlich machen. K. D. DasFrauenwahlrechtaufdemsiebtenIahres- kongreß der britischen Arbeiterpartei. Vom 25. bis zum 27. Januar tagte in Belfast   der Jahres- kongreß der britischen Arbeiterpartei. Unter anderen Gegen- ständen stand auch das Frauenwahlrecht auf der Tages- ordnung, über das sich eine lebhafte Debatte entspann, die mit einer Aufsehen erregenden Erklärung Keir Hardies schloß. Wie den Leserinnen dieses Blattes bekannt ist, wurde im letzten Jahre in England eine recht lebhafte Agitation für das Frauenwahlrecht entfaltet. In bezug auf den Umfang des zu verlangenden' Wahlrechtes gibt es hier zwei Richtungen. Eine Anzahl halbsozialistischer Frauen und die bürgerlichen Frauenrechtlerinnen verlangen nur eine Gleichstellung mit dem männlichen Geschlecht auf Grund des herrschenden Wahl- rechtes. Dieses Wahlrecht ist aber nicht allgemein, sondern beruht auf einem Zensus. Wahlberechtigt ist nur derjenige erwachsene Mann, der mindestens ein Zimmer innehat, das 4 Mk. pro Woche an Miete wert ist. Die Wahlvorlage, die dieses beschränkte Wahlrecht auf Frauen ausdehnen will, nennt man deshalb die beschränkte Wahlvorlage(Uimitsä Bill). Dagegen sind die meisten sozialistischen   Frauen und Gewerkschaftsführcrinnen der Ansicht, daß die Agitation für das Frauenwahlrccht nur dann einen Wert für Arbeiterinnen hat, wenn sie ans die Erlangung des allgemeinen Wahl rechtes für alle Männer und Frauen gerichtet ist. Auf dem Kongreß wurde der Streit zwischen diesen beiden Richtungen ausgcfochten. Eingeleitet wurde die Diskussion durch den Delegierten H. S. Wishart(Gcwerkschaftskartell, Woolwich, London Südost  ), der folgende Resolution ein- brachte: Der Kongreß tritt ein für das Wahlrecht Erwachsenei und für die Gleichberechtigung der Geschlechter; er ver langt die Ausdehnung des bestehenden Wahlrechtes am Frauen unter denselben Bedingungen, wie sie für Männer bestehen." Er begründete die Resolution in etwas humoristischer Weise. Dagegen stellte Genosse Queich, der das Londoner   Ge- werkschaftskartell vertrat, folgende Resolution: Der Kongreß erklärt, daß es höchste Zeit sei, allen er- wachsenen Männern und Frauen das gleiche Wahlrecht zu geben; ferner, daß jede Wahlrechtsvorlage, die auf einem Zensus beruht und nur einen Teil der Bevölkerung nni faßt, einen reaktionären Schritt bedeute und deshalb be­kämpft werden müsse." Zur Begründung sagte er:... Das Frauenwahlrecht, für welches die erste Resolution eintritt, würde den besitzenden Klassen ein Pluralvotum geben, da sie imstande sind, ihren Frauen und Töchtern besondere Zimmer einzuräumen und ihnen auf diese Weise das Wahlrecht zu verschaffen. Unsere Aufgabe besteht aber darin, die politische Macht der Arbeiter zu stärken und nicht die der Kapitalisten." Unterstützt wurde Queich durch Fräulein Mabel Hope, die Führerin der Gewerkschaft der Post- und Telegraphen- beamten. Sie ist seit dem Jahre 1897 Sozialistin  ; im Jahre 1903 wurde sie von ihrer Gewerkschaft gewählt, der Regierungskommission über Post- und Telcgraphenangelegen- heilen die Wünsche der Beamten vorzutragen. Sie erklärte dem Kongreß:Eine Vorlage, wie sie die erste Resolution verlangt, würde den Arbeiterinnen nicht helfen; sie würde den reichen Frauen nur die Gelegenheit geben, die Arbeite- rinnen zu unterdrücken. Die ganze Agitation, die die Frauen- rechtlerinnen führen, geht nicht vom Klassenkampf, sondern vom Geschlechtskampf aus. Uns stehen aber die männlichen Arbeiter viel näher, als die reichen Frauen. Ich gebe ohne weiteres zu, daß einige dieser Frauen großen Mut in der Agitation gezeigt haben, aber diese Energie wurde in falsche Bahnen gelenkt. Die Agitation stellt sich immer mehr in einen Gegensatz zum Sozialismus. Die Hauptsache ist die Arbeiterbewegung; alle anderen Fragen müssen ihr unter- geordnet werden." Gegen Queich und Hope sprach Keir Hardie  , der die erste Resolution unterstützte:Ich gebe zu, daß die Arbeiterbewe- gung höher steht als andere Fragen. Aber haben wir denn andere Fragen vernachlässigt? Ich kann es nicht mit ansehen, daß man Frauen auf die gleiche Stufe mit Verbrechern und Geisteskranken stellt und sie der Ausübung des Wahlrechtes für unfähig hält. Unsere Vorlage verlangt ja nicht den Zensus, sondern die Gleichstellung der Geschlechter. Solange Männer und Frauen nicht gleichberechtigt sind, wird es auch eine Kameradschaft zwischen den Geschlechtern in der Arbeiterbewegung nicht geben. Geht unsere Vorlage durch, so werden zwei Millionen Frauen wahlberechtigt, worunter ein und dreiviertel Millionen Arbeiterfrauen sich befinden werden." Der Kongreß schritt dann zur Abstimmung. Die Refo- lution Wisharts wurde abgelehnt, die von Queich mit M5000 gegen 268000 Stimmen angenommen. Keir Hardie   erhob sich darauf und gab folgende Erklä- rung ab:Vor genau 25 Jahren habe ich meine alten Be- Ziehungen abgebrochen und mir die Aufgabe gestellt, am Aufbau einer selbständigen Arbeiterpartei mitzuhelfen. Ich dachte nun, die ersten Schwierigkeiten seien überwunden. Aber in den letzten Jahren empfand ich die Ungerechtigkeit, die unsere Gesellschaft dem weiblichen Geschlecht zufügt. Diese Empfindung hat sich meiner sehr tief bemächtigt. sollte nun die Abstimmung des Kongresses so gedeutet werden, daß ich mich nunmehr enthalten müßte, für die dem Parlamente vorliegende(beschränkte) Frauenvorlage zu wirken, so müßte ich es mir überlegen, ob ich noch fernerhin in der Arbeiterpartei bleiben könnte. Es schmerzt mich, dies sagen zu müssen; aber ich kann meinen Prinzipien nicht untreu werden, und eins meiner Prinzipien ist, die Schande zu beseitigen, die ans unseren Frauen und Töchtern lastet." Ob Hardie meinte, daß er nur aus der Arbeiterfraktion austreten wird oder überhaupt aus der Partei, ist noch nicht klar. Im Englischen   bedeutet das WortParty" so- wohl Fraktion wie Partei. Die Erklärung, die wohl mehr vom Gefühl als von Vernunftgründen diktiert worden ist, hat selbstverständlich großes Aufsehen erregt. London  , 29. Januar 1907. M. Beer. Äer mit der Anfallversicherung für die Dienstmädchen! Unserevielgerühmte" Sozialreform bringt nicht nur den ihr unterstellten Arbeiterkrcisen recht magereSegnungen", es sind auch bekanntlich breite Schichten von ihr überhaupt nicht erfaßt.* So sind zum Beispiel die Dienstboten der Krankenver- sicherung nicht obligatorisch und der Unfallversicherung über- Haupt nicht unterstellt. Dabei sind gerade die Dienenden von so zahlreichen Gefahren umgeben. Besonders trifft das zu bei oen Dienstboten jener Bevölkerungskreise, die, dank ihrer sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse, die höchsten An- forderungen an die Leistungen derselben stellen. Das sind die Dienstmädchen des Klein- und Mittelbürgertums, wo oie Tagesarbeit desMädchens für alles" eine ständige Hetz- ;agd ist. Da muß am Waschtag in fliegender Eile zunächst die Hausarbeit erledigt werden; dann geht es daran, die Wäsche lerttgzustellen. Im Galopp geht es die Treppen auf und ab, um einzuholen. Nicht selten muß das Mädchen die Körbe voll nasser Wäsche allein nach dem Boden schleppen. BeimGroßreinmachen" gilt es nicht nur die großen, schweren Teppiche zu schleppen und zu klopfen, die schweren Röbel zu heben und zu rücken, oft genug heißt es auch die hohen Fensterflügel aushaken und nach erfolgter Reinigung wieder einhängen. In vielen Orten(zumal bei uns in Hamburg  ) sind die meisten Fenster nach außen zw öffnen, wodurch die Gefahr des Herabstürzens beim Fensterputzen sehr groß ist. Manches junge, blühende Menschenleben ist auf diese Weise bereits vernichtet worden. Wie manches Mädchen hat sich durch das Heben schwerer Möbel, Teppiche oder Wäschekörbe einen Bruch oder sonst ein Unterleibsleiden zugezogen. Andere wiederum sind infolge des Hastens über glatte Fußböden oder Treppen gestolpert, gefallen, haben sich Schulter, Arm oder Bein verrenkt oder gebrochen, haben einen dauernden Körperschaden davongetragen, ohne einen Anspruch ans Unfallrente zu haben. Kniegelenkentzündungen, oie Steifheit der Beine im Gefolge haben, sind oft darauf zurückzuführen, daß die Mädchen knieend und kriechend die Dielen zu scheuern oder die mit Teppichen ausgelegten Zimmer ni kehren haben. Daß Mädchen mit aufgesprungenen Händen, mit Schnitt- und Stopivunden an den Fingern Wüsche waschen und bläuen müssen, sich dabei eine Blutvergiftung zuziehen und sich dann einzelne Finger, die Hand oder den ganzen Arm abnehmen lassen müssen, gehört leider nicht zu den Selten- hciten. Erst vor kurzem stellte sich uns ein Mädchen vor, den» an der rechten Hand der Mittelfinger fehlte. Er hatte ab- genommen werden müssen, weil beim Arbeiten Schmutz in eine Stoßwunde gekommen war, die das Mädchen sich beim Fußbodenscheuern zugezogen hatte; dadurch war dann Blut- Vergiftung entstanden. In all solchen Fällen hat das Dienst- mädchen laut Gesindeordnung und Bürgerlichen Gesetzbuchs nur einen Anspruch auf eine sechswöchige Krankenpflege. Tritt dauernder Schaden an der Gesundheit und Erwerbs- fähigkeit ein, dann gibt es keinen Rechtsanspruch auf Unfall- entschädigung, w«l die Mädchen, dasGesinde", der Unfall- Versicherung nicht unterstellt sind. Erst wenn die Eriverbsfähig- keit um mehr als zwei Drittel zurückgegangen ist und die Mädchen die vorgeschriebene Karenzzeit hinter sich haben, tritt die Invalidenversicherung ein, die Invalidenrente wird gewährt, die aber bekanntlich iveit geringer ist, als es eine zu beanspruchende Unfallrente sein würde. Selbst wenn die Herrschaften" gegen Haftpflicht versichert sind, werden die Mädchen mit ihren Entschädigungsansprüchen abgewiesen, falls denHerrschaften" nicht ein direktes Verschulden an dem erlittenen Unfall nachzuweisen ist. Unsere Arbeiter- sekretariate wissen davon ein Lied zu singen. Ob die Mäd- che» ihrer gesunden Glieder beraubt, ob sie dadurch in ihrem