Nr. 5Die Gleichheit35an. Da sie eine sehr unabhängige Natur war, geriet sie oftin Konflikt mit dem Kreise, auf den sie durch ihren Namenund die Stellung ihres Mannes angewiesen war. So läßtes sich wohl erklären, daß ihre Tochter Malvida spätereinen Weg einschlug, der weit ab von den Traditionen derFamilie führte. Frühzeitig ließ Frau von Meysenbug ihreKinder teilnehmen an der Geselligkeit der Erwachsenen, vondem Grundsatz ausgehend, daß die Berührung mit ausge-zeichneten Menschen nur einen guten Einfluß auf die Eni-wicklung der Kinder haben könne und ihren Geschmack undihr Urteil entwickeln müsse. Sobald Malvida lesen konnte,entwickelte sich eine solche Leidenschaft für Bücher in ihr,daß sie sich solche in den Nachmittagsstunden, die sie imFreien verbrachte, heimlich zu verschaffen wußte, wo esirgend anging, bis sie diese Versuchung siegreich in ihremkleinen Kinderherzen niederkämpfte. Ihre großen päda-gogischen Fähigkeiten lassen sie später erkennen, daß dasGleichgewicht zwischen dem Leben des Lernens und demLeben der Natur nicht groß genug war, um ihr diesenKampf zu ersparen, und sie kommt zu dem Schluß, daß dieNaturwissenschaften bei der Erziehung eine viel größereRolle einnehmen müßten als bisher, überhaupt flüchtetesie sich aus der Wirklichkeit gar gerne in das Land derTräume und Erfindungen, und ihr größtes Glück war ihrPuppentheater oder die kleinen theatralischen Aufführungender Kinder. Sie meint, daß die Leidenschaft für das Theater,die man bei so vielen intelligenten Kindern findet, als wich-tiges Element in der Erziehung betrachtet werden müsse,statt unterdrückt zu werden. Charakter und Naturanlagenwürden sich dadurch ergründen lassen, auch würden beimUnterricht, namentlich beim Geschichtsunterricht, lebhaftereEindrücke von allem, was sich auf hervorragende Gestaltenbezieht, durch Darstellung durch die Kinder selbst erzielt werden.Noch sehr jung erlebte Malvida die erste Volksbewegungin der kleinen Residenz Cajsetz in der ihr Vater Minister war.Zum ersten Male tat sich die tragische Wirklichkeit vor ihrauf, und die lichterfüllte Zeit ihrer Kindheit wurde durchden Lärm des Aufstandes bewegt. Noch mit Puppen spie-lend, begann sie die Zeitungen zu lesen und die politischenEreignisse mit Interesse zu verfolgen. Ihre zweite Taufenennt sie diese„Revolution", die zur Folge hatte, daß ihrVater seinen Aufenthalt wechseln mußte und für die Familienun ein wahres Nomadenleben begann. Malvida klagt,daß sie ihr ganzes Leben unter den Folgen dieser regellosenExistenz gelitten habe, denn in einer Zeit, da ihr Geist da-nach drängte, die unbekannten Regionen des Wissens zuerforschen, da ihre Intelligenz erwachte, fehlte es ihr an ge-regeltem Unterricht, an Menschen, die diesen Schrei nachManna in der Wüste hätten befriedigen können. Infolge-dessen erhielt die träumerische Richtung ihrer Phantasie einallzu großes Übergewicht; sie zog sich immer mehr in sichselbst zurück, da auch die französische Erzieherin, auf die siegroße Hoffnungen gesetzt hatte, ihren Erwartungen nichtentsprach.Endlich fand die Familie wieder einen festen Wohnsitz,allerdings ohne den Vater. Nun erhielt Malvida mit ihrerSchwester gemeinschaftlich Religionsunterricht zur Vorberei-tung zur Konfirmation. Mit schwärmerischer Innigkeit hingsie an chrem Religionslehrer; mit Inbrunst hoffte sie, dieOffenbarung der Wahrheit, das Geheimnis des Lebens zufinden. Aber Angst und Zweifel quälten sie, als sie keineWandlung in ihrem Innern fühlte, kein Mysterium sich ihroffenbarte. Sie kam sich wie eine Verlorene vor, bis sie inder Natur allmählich wieder ein Gleichgewicht für ihreinneren aufregenden Kämpfe fand. Goethes Wort:„Jedestüchtige Streben wendet sich von innen heraus auf dieWelt", gab ihrem Leben und Denken eine entscheidendeRichtung. Von innen nach außen, das ward nun ihr Strebenund blieb es bis zu ihrem Tode.Zunächst wurde sie in„die große Welt" eingeführt, vonder sie sich Freiheit des Geistes und ein weiteres Feld desDenkens versprach. Was sie dort suchte, fand sie nicht, aberihr Herz wurde zum ersten Male von einer großen Liebeerfüllt, die hoffnungslos war, die aber wie ein poetischerSommernachtstraum in ihrer Erinnerung blieb, da keinHauch der Alltäglichkeit diese Liebe berührte.Da weder die Religion noch die große Welt das Sehnenihres Innern zu befriedigen imstande waren, wandte sie sichmit großem Eifer der Kunst zu, namentlich der Malerei, fürdie sie ein entschiedenes Talent besaß. Es ist charakteristisch,daß sie sich auch hier von der altdeutschen christlichen Kunstabwendete, als sie die Bilder von Claude Lorrain kennenlernte, durch die sie begriff, daß das Licht, die Farbe, dieForm durch sich selbst, durch ihre Harmonie uns die Ideeder Schönheit geben und uns das unendliche Glück fühlenmachen können, das von ihr ausgeht. Sie folgte seinenSpuren, und in der Ausübung dieser Kunst gelangte sieimmer mehr dahin, einzusehen, daß die christliche Asketikunrecht hat, daß die Sinne nicht die Feinde des Geistes,sondern seine Instrumente sind.Gerade zu der Zeit, als sie diesen Malunterricht auf-geben mußte, ihrer schwachen Augen wegen, trat in ihrLeben der Mann, der ihm eine entscheidende Richtung geben'ollte. Es war der Sohn ihres einstigen Religionslehrers,-in junger Theologe, der es wunderbar verstand, aus aüSie Gedanken und Zweifel einzugehen, die das junge Mäd-chen bedrängten.. es aber zu einer näheren Bekanntschaft kam, solltesich ihr ein Traum erfüllen, den sie schon seit ihrer Kind-Zeit hegte; sie sollte eine Verwandte nach dem Süden be-zierten. Sjx meiste durch die Schweiz, die Rhone entlang,auch der Provence. Hier erschloß sich ihr, nachdem sie dasHeimweh überwunden, die ganze Offenbarung des Südens,so wie sie sich ihn erträumt hatte. Immer mehr nahm siedie Idee der reinen Schönheit in sich auf, die für sich selbstda ist und sich durch die vollendete Form ausdrückt, so wieder griechische Genius sie begriff. Sie setzte ihr« Zeichen-und Malstudien fort und erkannte, wie die sanften Schön-heitslinien, die zarten Abstufungen des Lichts und der Farbeüberall das„Maß" predigen, das Wort, das eigentlich dieDefinition aller geistigen und physischen Schönheit enthält.Doch in all der sie umgebenden Harmonie und Schönheitsagte sich die junge Malvida: Die Stunden der Jugend,der Schönheit, der Poesie sind denen, die für ein Idealleben, nur gegeben, um ihren Mut aufrecht zu erhalten, ihrHerz zu erfrischen. Aber ihr Leben ist ein Kampf ohneAufhören, ein Weg, der durch einsame Wüsten führt.Bereit, diesen schweren Weg zu wandeln, kehrt« sie indie Heimat zurück. Sie wurde bald auf eine harte Probegestellt, denn der Arzt verbot ihr, ihrer Augen wegen, ihreLieblingsbeschäftigung, das Malen auf immer. Sie kämpfteschwer gegen die Härte des Schicksals, aber sie sah einmächtigeres Mittel, ihrem Leben ein Ziel zu geben, alsReligion und Kunst es gewesen wären, nämlich die. Arbeitam Fortschritt der Menschheit durch den Gedanken unddie„Tat". In ihrer Familie fand sie wenig Verständnisfür das, was sie bewegte; um so mehr gab sie sich dem Ge-dankenaustausch mit dem jungen Theologen hin, den sie vorihrer Reise kennen gelernt hatte. Durch ihn kam sie zu derErkenntnis, daß all ihre schmerzlichen religiösen Kämpfenur die„legitime Empörung" des freien Gedankens gegendie versteinerte Orthodoxie gewesen waren. Immer weiterfolgte sie ihm in die scharfe gesunde Luft der Kritik undarbeitet« sich zu einer demokratischen Weltanschauung durch.Bald wurde aus diesen Verständigungen über die höchstenInteressen des menschlichen Lebens ein Bund ihrer Herzen,der aber in Malvidas Familie auf harten Widerstand stieß.Die Verbindung der Aristokratin mit dem Freigeist undDemokraten schien ihren Angehörigen undenkbar. Malvidahatte schwere Kämpfe zu bestehen, denn die geistige Höhe,zu der sie sich aufgeschwungen, verstand niemand derIhrigen. Man tadelte sie sowohl ihrer Neigungen als ihrerdemokratischen Gesinnungen wegen. Mit Wehmut, aberauch mit Stolz trug sie die Verachtung der Menschen,die ihr lieb waren. Ebenso war sie zu stolz, die Freiheitdes Geliebten zu beschränken, ein Versprechen von ihmzu verlangen, sich zurückzuhalten von den Kreisen, indenen sein Geist seine Schwingen mächtiger entfaltenkonnte. Sie wollte keinen Schwur bei einem Gefühl, dasihrer Meinung nach nie enden konnte. In dieser Zeit hattesie den Schmerz, ihren Vater zu verlieren, und nur das Ver-trauen in des Freundes Liebe half ihr über die Trauer hin-weg. Außere Eindrücke wirkten mächtig auf sie ein, denndas Jahr 1848 mit seinen Stürmen von Begeisterung fürFreiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit war gekommen und rißMalvida mächtig mit sich fort. Sie befand sich in Frank-furt, und voller Jubel erfuhr sie die Nachricht, daß dort dasVorparlament zusammenkommen sollte, um für die Rechteder Menschheit einzutreten. Sie hörte Friedrich Hecker inder Paulskirch« reden, und voller Hoffnung sah sie einereiche, freie, lebensvolle Zukunft sich für Deutschland öffnen.Aber mitten in den Parlamentsverhandlungen mußte sie mitihrer Familie Frankfurt verlassen, und schwer lastete ihreAbhängigkeit auf ihr, daß sie sich ausschließen mußte vonden großen Ereignissen des Lebens der Menschheit, von denEindrücken, welche uns über uns selbst und die Kleinheitder Existenz erheben. Zum erstenmal stieg da der Ge-danke in ihr auf, für die ökonomische Unabhängig-k e it der Frau zu wirken durch ihre eigenen Anstrengungen.(Forts, folgt.)Ein Fortschritt der schweizerischenArbeiterinnenschutzgesetzgebung.Die Regierung des Kantons Bern hat im Herbst v. I.dem Kantonsrat(Landtag) den Entwurf zu einem kantonalenArbeiterinnenschutzgesetz vorgelegt, der gb Artikel umfaßt.Dieses Gesetz hat Geltung für alle dem eidgenössischenFabrikgesetz nicht unterstellten gewerblichen Betriebe, in deneneine oder mehrere der Familie des Geschäftsinhabers nichtangehörende, weibliche Personen erwerbstätig sind. Auf dielandwirtschaftlichen Betriebe und die in der Haushaltungbeschäftigten Personen findet es keine Anwendung. Mädchenim schulpflichtigen Alter dürfen zu gewerblicher Lohnarbeitnicht verwendet werden. Mädchen unter 16 Jahren„sollen"an Tretmaschinen nicht länger als drei Stunden ununter-brachen arbeiten. In eigentlichen Bergwerken und Brüchen„sollen" Arbeiterinnen unterirdisch nicht beschäftigt werden.Die Regierung ist außerdem befugt, aus hygienischen odersittlichen Gründen die Verwendung von weiblichen Per-sonen zu bestimmten gewerblichen Verrichtungen zu verbieten.Uber die Beschaffenheit der Arbeitsräume ent-hält der Entwurf verschiedene Bestimmungen, die auch sinn-gemäße Anwendung auf die Schlafräume, finden, die vonden Unternehmern den Arbeiterinnen zur Verfügung gestelltwerden. Für die weiblichen Ange st eilten in Ver-kaufsläden und Kontors wird die Beschaffung aus-reichender Sitzgelegenheit vorgeschrieben.Sehr zu begrüßen sind die Bestimmungen über dieDauer der täglichen Arbeitszeit, die auf zehnStunden und an den Vorabenden von Sonn- und Fest-tagen auf neun Stunden für die Erwachsenen, sowie aufneun beziehungsweise acht Stunden für die Ar-deiterinnen unter 16 Jahren festgesetzt ist. ObligatorischeUnterrichtsstunden zählen bei Berechnung dieser Arbeitszeitmit. und es dürfen dafür auch keine Lohnabzüge gemachtwc' Die Mittagspause muß mindestens eine Stundebetragen; den Arbeiterinnen mit eigenem Haushalt mußeine halbe Stunde vor der Mittagspaus« freigegeben werden,falls diese nicht mindestens 1'/» Stunden deträgt.Es ist verboten, den Arbeiterinnen über diegesetzliche Arbeitszeit hinaus weitere Arbeitnach Hause mitzugeben.Unter bestimmten Bedingungen kann llberzeitarbeitbewilligt werden, und zwar bis zu höchstens zwei Stundentäglich und insgesamt nicht über zwei Monate im ganzenJahre. Für die Überstunden ist ein Lohnzuschlag vonwenigstens 40 Prozent des gewöhnlichen Lohneszu bezahlen.Die Angestellten in Verkaufsgeschäften könnenin der offenen Geschäftszeit zur Bedienung der Kunden ohneBeschränkung herangezogen werden, jedoch höchstens bis achtUhr abends und unter der Bedingung, daß ihnen außer dererforderlichen Zeit für die Mahlzeiten eine ununterbrocheneNachtruhe von mindestens zehn Stunden gewährt wird.Die Beschäftigung von Arbeiterinnen an Sonntagenist untersagt. Für die Verkäuferinnen in Ladengeschäftensind �Ausnahmen gemäß den gesetzliche» Bestimmungen überdie Sonntagsruhe zulässig. Für die Stunden, in denen Ver-käuferinnen am Sonntag beschäfttgt werden, ist ihnen durchFreigabe der entsprechenden Zeit an einem Wochentag Ersatzzu leisten.Zu bekämpfen ist, daß der Entwurf eine mehr als vierzehntägige Kündigungs- und Lohnzahlungssrist zuläßt; fürdie Kündigung genügt eine Frist von 14 Tagen, für dieLohnzahlung ist sogar die achttägige Periode wünschenswert.Den Unternehmern wird untersagt, die Arbeitszeug.nisse mit Merkmalen zu versehen, die bezwecken, die Ar-beiterin in einer aus dem Wortlaut des Zeugnisses nichtersichtlichen Weise zu kennzeichnen.Arbeitsordnungen können jederzeit auf Verfügungder Vollziehungsbehörden der Revision unterworfen werden,wenn sich bei ihrer Anwendung übelstände zeigen.Lohnabzüge für Miele, Reinigung, Heizung oder B«-leuchtung des Lokals sowie für Miete und Benutzung derWerkzeuge sind untersagt. Zu beanstanden ist, daß das Ge-setz dem Unternehmer das Recht zur Einbehaltung einerLohnkaution zubilligt. Der Unternehmer ist ja ohnehin derSchuldner des Arbeiters, da dieser erst 3 bis 14 Tage ar-beiten und sein Guthaben kreditieren muß, ehe er den Lohnerhält. Zurückzuweisen ist ferner die Zulässtgkeit von Bußen,auch wenn sie im Maximum auf ein Viertel deS TagelohnSbeschränkt sind. Im Bußenwesen ist der Unternehmer Klägerund Richter in einer Person, was durchaus zu verwerfen ist.Erfreulich ist die Bestimmung, nach der ein ständigeskantonales Gewerbeinspektorat errichtet werden kann.Die Übertretung des Gesetzes wird mit b bis 200 Fr-Geldbuße oder mit Gefängnis bis zu 14 Tagen bedroht.Hoffentlich wird der Entwurf, der gegenüber den Arbeite-rinnenschutzbestimmungen der übrigen Kantone«inen wesent-lichen Fortschritt bezeichnet, nicht etwa im Kantonsrat ver-schüchtert, sondern in dem von uns angedeuteten Sinne ver-bessert.Freilich hat die Berner Kantonsregierung gleichzeitig demKantonsrat den Entwurf zu einem Antistreikgesetz vor-gelegt, durch das das Streikrecht der Arbeiter illusorisch ge-macht werden soll. Was sie also in dem Arbeiterinnen-schutzgesetz gut macht, verdirbt sie wieder durch das Anti-streikgesetz. Das ist moderne agrarisch-kapttalislische„Sozial-Politik" in der Schweiz! D. Z.Ibsen über das Frauenstimmrecht.In der Dezembernummer der„Neuen Rundschau" istunter einer ganzen Reihe von Veröffentlichungen auS IbsensNachlaß auch eine Rede abgedruckt, die Ibsen einmal zu-gunsten des Frauenstimmrechtes gehalten hat. Der Anlaßdazu war ziemlich unbedeutend: In dem Verein skandi-navischer Künstler in Rom wurde eine Statutenänderungbeabsichtigt; bei dieser Gelegenheit beantragte Ibsen, daßauch den weiblichen Vereinsmitgliedern das Stimmrecht ge-währt werde, das ihnen bisher noch vorenthalten worden war.Ibsens damalige Ausführungen geben aber nicht nur seineAnsicht in jener»ebensächlichen praktischen Frage wieder,sondern sie enthalten seine grundsätzliche Auffassung, die erwiederholt mit gleicher Konsequenz vertreten hat; sie geltendeshalb auch für die politische Gleichberechtigung der Frauen.Hören wir also, wie Ibsen seinen Antrag, das Stimmrechtauch aus die weiblichen Mitglieder des Vereins auszudehnen,begründet.„Dieser Antrag," so führte er aus,„an dessen einmütigeAnnahme ich geglaubt hatte, ist in einer Weise aufgenommenworden, die mich sowohl überrascht wie auch— ich will eshinzufügen— empört hat. Nun, es ist nicht das erstemal,daß die Stellung der Damen im Verein das skandinavischeLager in Aufruhr versetzt hat. Als die Vereinsstaluten 1860angenommen wurden, da genehmigte man freilich einenParagraphen, daß Damen Zutritt hätten; aber es war still-schweigende Voraussetzung bei den skandinavischen Herrenwie bei den skandinavischen Damen in Rom, diesen Para-graphen nur als leeren Buchstaben gelten zu lassen; langeZeil wagte keine Dame, ihren Fuß in das VereinSlokal zusetzen, und keiner der Herren dachte im entferntesten daran,daß irgend eine Dame dies jemals wagen würde. Da gingeneines Tages, vermutlich als niemand zugegen war, zweimutige Damen hinaus, pflanzten eine Fahne auf im Saalund gaben die Erklärung ab, daß sie sich als Mitglieder desVereins betrachteten. Damals entstand unter den Herrenein Aufruhr ungefähr wie jetzt. Aber die beiden Damendielten Wort; sie kamen her; sie ließen sich nicht vertreiben;