164 Die Gleichheit Nr. 13 Mädchen trotz seiner weiblichen Eigenart den Ideen des Sozialismus ebenso zugänglich ist, wie er selbst. Dank der gemeinsamen Organisation der proletarischen Jugend wurzelt bald die Erkenntnis unausrottbar fest, daß die, welche unter oem gleichen Druck leiden, den die Klassenherrschaft der ausbeutenden Kapitalisten auf die Proletarier ohne Unter­schied des Geschlechts ausüben, auch ohne diesen Unterschied zusammen lernen, arbeiten, kämpfen müssen. Die Jugendorganisationen ohne Trennung der Geschlechter sollen aber auch sittliche Gefahren heraufbeschwören, so wird behauptet. Wer davon redet, der vergißt, daß das heutige kapitalistische Ausbeutungssystem dafür sorgt, daß der junge Arbeiter und die junge Arbeiterin schon frühzeitig in den Fabrikräumen zusammengeführt werden, und das oft außerdem unter Umständen, die geradezu eine Herausforde­rung zur Unsittlichkeit sind. In diesem Tatbestand kann eine schwere sittliche Gefahr erblickt werden, der nicht bloß durch einwandfreie Arbettsbedingungen, sondern auch durch eine bessere sexuelle Aufklärung des jungen Proletariats entgegen­gewirkt werden muß. Der junge Arbeiter soll in seiner Arbeitsgenossin nicht in erster Linie oder gar nur das Ge­schlechtswesen sehen, er muß in ihr die Mitkämpferin achten. In dem Bericht der württembergischen Gewerbeaussichts­beamten heißt es, daß gemeinsame Speiseräume für beide Geschlechter von der Gewerbeinspektion nicht beanstandet wurden. Diese erblicke im Gegenteil in der Gemeinsamkeit dieses Aufenthaltsortes ein erzieherisches Moment, welches die beiden Geschlechter an einen geordneten, auf sittlichen Grundlagen aufgebauten Verkehr untereinander gewöhnt. Die verdienstvolle Vorkämpferin der holländischen Jugend­bewegung, Genossin Roland-Holst , führte auf der Inter­nationalen Jugendkonferenz in Stuttgart aus:Das Zu­sammenarbeiten der jungen Leute beider Geschlechter ist das beste Mittel, ihr sittliches Niveau zu erhöhen, die Roh­heit der einen, die Ziererei der anderen zu mildern. So wird es auch möglich sein, allmählich die Zotenreißerei zu verhindern. Das Zusammenarbeiten ist das beste, ja das einzige Mittel, die Pflege der guten, einfachen, ehrlichen, sittlichen, kameradschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Geschlechtern zu fördern. Das hohe mor--''sche Niveau der jungen Intelligenz Rußlands ist das beste Beispiel dafür, wie das Zusammenarbeiten der beiden Geschlechter für eine gemeinsame große Sache ein besseres, höheres und schöneres Verhältnis zwischen den jungen Männern und Frauen schafft, daS die Grundlage der sexuellen Sittlichkeit der Zu­kunft bildet." Diese Worte weisen auf eine geradezu ge­schichtliche Erfahrung hin, welche zeigt, welchen sittlich heben­den Einfluß Jugendorganisationen für beide Geschlechter auszuüben vermögen. Unsere Jugendorganisation hat die Aufgabe, soviel als nur möglich an den jungen Proletariern wieder gutzu­machen, was Staat und Gesellschaft an ihnen gesündigt haben, was die Volksschule bei ihrer Bildung vernachlässigt und geschadet hat. Die junge Proletarierin hat recht oft an ihrer Bildung mehr noch nachzuholen als ihr Bruder. Der Unterricht, den sie durch die Volksschule erhält, ist nicht selten noch unzulänglicher als seine Unterweisung. Die Fortbildungsschule ist für sie nicht obligatorisch. Dazu kommt, daß der Religionsunterricht, welcher das Bild der Natur und der Gesellschaft fälscht, auf das Gemüt der Mädchen häufig besonders tiefen Eindruck macht, so daß seine verheerenden Wirkungen lebenslang nicht überwunden werden. Angesichts dieser Umstände ist es besonders wichtig, daß die Jugendorganisation den proletarischen Mädchen gediegenes Wissen auf den verschiedensten Gebieten ver­mittelt. Das gleiche muß von den Bemühungen gesagt werden, die Jugend durch die Einführung in Literatur und Kunst ästhetitsch und sittlich zu erziehen. Das weibliche Gemüt ist solchen Bemühungen besonders zugänglich. Für die Erfüllung der Aufgaben, welche in diesen Richtungen vorliegen, stehen dem Proletariat aber die notwendigen Kräfte nur in beschränkter Zahl zur Verfügung. Deshalb sollte eine Zersplitterung derselben soviel wie möglich ver­mieden werden. Ein weiteres Moment zugunsten der gemeinsamen Jugend­organisation ist die Möglichkeit für die jungen Mädchen, an ihrer Leitung teilzunehmen. In den bestehenden Jugend­vereinen können die jungen Genossinnen unter der Leitung von Genossen, die in der Geschäftsführung bewandert sind, in die Verwaltungsarbeiten eingeführt werden. Die Möglichkeit dazu scheint uns bei der Angliederung weiblicher Jugendabteilungen an die Frauenbildnngsvereine nicht gleich groß. Bei der kleinen Anzahl tätiger Genossinnen, die meist von der Auf­klärungsarbeit unter den erwachsenen Proletarierinnen voll­auf in Anspruch genommen sind, kann man nicht erwarten, daß noch die Kräfte für die organisatorische Schulung der jungen Mädchen gestellt werden. Es soll zugegeben werden, daß es in Berlin , Leipzig und einigen anderen großen Städten, wo ein größerer Stamm geschulter Genossinnen wirkt, möglich ist, gesonderte Organisattonen für die weib­liche Jugend zu schaffen und gedechlich zu entwickeln. In anderen Orten, wo von einer politischen Organisatton der Frauen fast noch gar nicht gesprochen werden kann, oder wo die proletarische Frauenbewegung noch in den Anfängen steckt, sind die Vorbedingungen dafür überhaupt nicht vor­handen. In dem Augenblick, wo das neue Vereinsgesetz die Möglichkeit schafft, Frauen in die sozialdemokratischen Parteiorganisationen aufzunehmen, sollte man außerdem nicht dazu übergehen, die seither notwendige Teilung nach Geschlechtern in den Organisationen der heranwachsenden Jugend zu verewigen. Gerade hier müßte man das Zu­sammengehörigkeitsgefühl stärken und die jungen Leute ohne Unterschied des Geschlechts zum gemeinsamm treuen Dienst des einen Ideals erziehen. Die gemeinsame Er­ziehung der jungen Proletarier und Proletarierinnen ist nach Genossin Stock eine Aufgabe, deren Lösung lange Erfahrung und große pädagogische Einsicht erfordert. Wo kann aber diese Erfahrung gesammelt, wo die notwen­dige pädagogisch« Einsicht gewonnen werden, wenn nicht in Organisationen, in denen mit jener falschen Erziehungs- weise gebrochen wird, welch« den zu erziehenden Nachwuchs nach Geschlechtern trennt. Die freien Jugendorganisationen nehmen im Gegensatz zu den bürgerlichen Jugendvereinen grundsätzlich Angehörige beider Geschlechter auf. Von ver­schwindenden Ausnahmen abgesehen, ist der Erfolg dieser Methode ein zufriedenstellender. Schreiber dieses hat in seiner Eigenschaft als Gauvorsteher der Jugendorganisationen Württembergs Gelegenheit, mit einer jungen Genossin zu­sammenzuarbeiten. Ihre Arbeitsfreudigkeit im Dienste der Organisation und ihr Interesse an dieser könnten manchem Genossen als Muster dienen. Zweierlei aber ist erforderlich, wenn die gemeinsame Jugendorganisation für beide Geschlechter sich gesund entwickeln soll. Ihre Selbständigkeit muß ge­wahrt bleiben, und die älteren erfahrenen Genossen und Genossinnen müssen sich ihrer mehr wie bisher mit Rat und Tat annehmen. Die Kenntnisse, Erfahrungen und die Reife des Urteils, die sie im Dienste des vorwärtsstrebenden klassenbewußten Proletariats erworben haben, gilt es, der Jugendorganisation zugute kommen zu laffen. Indem sie diese fördern, erfüllen sie eine Pflicht, die sicherlich zu den dankbarsten und erfolgreichsten gehört. Dazu beitragen, daß die proletarische Jugend mit sozialisttschem Geiste durchttänkt wird, nähert dem großen Ziel des proletarischen Klassen­kampfes: Beseitigung der kapitalistischen Ordnung mit ihrer schmachvollen Ausbeutung und Unterdrückung der arbeiten­den Klassen; Auftichtung einer Gesellschaft, in der es weder Herren noch Knechte gibt, in der Kunst und Wissen­schaft Gemeingut aller sind und Frauen wie Männer die Möglichkeit haben, ihre Kräfte voll zum Wohl der Gesamt­heit zu entwickeln. Ernst Koch-Stuttgart . Aus der Bewegung. Agitation am Oberrhein. Im Auftrag des Partei­sekretärs für den Oberrhein sprach die Unterzeichnete in einer Reihe von Orten dieses Agitationsbezirkes. Eine gut besuchte Versammlung zu Euskirchen eröffnete die Tour. Leider waren nur wenig Frauen und Mädchen unter den Ver­sammellen. Die anwesenden Frauen, etwa ein Dutzend, traten jedoch dem sozialdemokratischen Verein bei. In Euskirchen schaffen sehr viel weibliche Arbeiter in der Textilindusttie, und sehr viele von ihnen sind auch gewerkschaftlich organi­siert. Es war daher um so bedauerlicher, daß nur so wenige dem Rufe gefolgt waren, in einer politischen Versammlung zu erscheinen. Die Genossinnen sowie die örtliche Partei­leitung versprachen, durch intensive persönliche und öffent­liche Agitation die Säumigen aufzurütteln. Besonderen Eifer für die Bewegung zeigte ein junges Mädchen, das fleißig Abonnenten für dieGleichheit" warb. Möge ihre Arbeit von bestem Erfolg begleitet sein, und möge sie auch vor allem die nötige Unterstützung finden. Sehr gut besucht war die Versammlung in der Stadt, wo Karl Marx ge­boren ward, in Trier . 18 Aufnahmen für die Partei, darunter eine Anzahl weibliche Mitglieder, wurden erzielt. Auch in Trier haben wir mehrere recht eifrige Genossinnen, die unverzagt neben den Genossen arbeiten und agitieren, damit es allmählich auch in dieser schwarzen Zentrums­domäne rot werde. Von Trier führte uns das Dampftoß über den Hunsrück nach dem Fürstentum Birkenfeld. Es anden dort Versammlungen statt in Ober st ein, Idar und Fisch dach. In Idar war leider die Versammlung schwach besucht, in den beiden anderen Orten, wo der Be­uch gut war, wurden neue Mitglieder für die Partei sowie Abonnenten für dieGleichheit" gewonnen. In Fisch- dach gehört dem Vorstand des sozialdemokratischen Vereins ein recht intelligentes junges Mädchen als Schriftführerin an, das unausgesetzt unter ihren Kolleginnen neue Mit­glieder wirbt. In Kirn mit seinen großen Lederfabriken, Strumpfwirkerei, den Steinbrüchen usw. mußte die Ver­sammlung leider ausfallen, da kein Saal zur Verfügung tand. Wir meinen, dem vereinten Vorgehen der dorttgen Arbeiterschaft sollte es doch möglich sein, sich ein Lokal zu erringen. Natürlich muß der gute Wille und Ausdauer vorhanden sein. Die gut besuchte Versammlung in Kreuz, nach brachte uns einen hübschen Mitgliederzuwachs, dar­unter gleichfalls eine Anzahl Frauen. Abonnenten wurden der örtlichen Parteipresse sowie derGleichheit" gewonnen. In Koblenz verfügen die Genosten über ein sehr hübsches, aber leider zu kleines Lokal, wodurch zweifellos die öffent­liche Agitation erschwert wird. In der Versammlung wurden 24 Aufnahmen für den sozialdemokrattschen Verein erzielt. Verschiedene Genossinnen versprachen, in Zukunft eine lebhafte Agitation zu entfalten, nicht nur um die Frauen der Partei zuzuführen, sondern auch um vor allem der Rheinischen Zeitung" und derGleichheit" eine größere Verbreitung zu verschaffen. Im Koblenzer Kreis mußte die Versammlung in L a y aussallen, dafür war im benachbarten Orte eine Besprechung arrangiert, in der nach einer recht regen Aussprache sieben Mitglieder gewonnen wurden. In Vallendar war die Versammlung nicht nur überfüllt, auch der Hofraum und die ganze Straße war mit Zuhörern besetzt. 16 der Anwesenden traten der Partei bei, darunter auch drei Frauen als erste weibliche Mitglieder am Orte, acht Abonnenten wurden für dieRheinische Zeitung " ge­wonnen, sieben derGleichheit". Die Versammlung in Andernach , der alten Römerstadt am Rhein , wies einen sehr schwachen Besuch auf. Zweifellos hatte es auch an der nötigen Voragitatton gefehlt. Trotz des schwachen Besuchs wurden Aufnahmen in die Partei und Abonnenten für unsere Presse erzielt. In Neuwied müssen die Genossen sich mit gemieteten Privaträumen als Versammlungslokal begnügen. In drangvoll fürchterlicher Enge standen und saßen die Versammlungsbesucher beisammen. Leider war unter ihnen nur ein« einzige Frau. Wir möchten auch an dieser Stelle den Wunsch aussprechen, daß in Zukunft mehr Gewicht darauf gelegt wird, auch die Frauen und Mädchen für die polittsche Betätigung zu gewinnen. Reichlich ein Dutzend neuer Mitglieder brachte auch diese Versammlung. Im ganzen war das Ergebnis der Tour, daß zirka 140 Mit­glieder für die Partei und einige Dutzend Abonnenten für die Parteipreffe des Ortes sowie derGleichheit" gewonnen wurden. Scheinbar ein recht geringer Erfolg. Jedoch ab­gesehen davon, daß man den Gewinn einer Tour nicht nur nach der Zahl der neugewonnenen Mitglieder abschätzen kann, darf man nicht verkennen, daß es fast durchweg Zentrumsdomänen sind, in welchen die Agitatton stattfand. Erfahrungsgemäß ist es in ihnen weit schwerer, Terrain zu gewinnen als im protestantischen Norden. Berücksichttgt man diese Tatsache, sowie daß die Proletarier überall schwer unter der wirtschaftlichen Depression leiden, so ist neben dem ideellen Wert, den eine Agitationstour für die Bewe­gung bedeutet, auch der greifbare Erfolg ein erfreulicher. Zeigt er doch, daß es zwar langsam, aber sicher auch am Oberrhein vorwärts geht. Luise Zieh. Von der Agitatton. Für den Textilarbeiter­verband, Gau Lausitz, referierte die Unterzeichnete in Spremberg , Ni e d e r- Od erwitz und Reichenau über das Thema: Die kulturellen Aufgaben der deutschen Gewerkschaften. Da die Textilarbeiterschaft durch die seil Monaten herrschende Wirtschaftskrise arg bedrängt ist, ließ der Besuch der Versammlungen zum Teil zu wünschen übrig: es fehlte der Zehner zu einem Glas einfach Bier. Sprem­ berg machte eine Ausnahme hiervon, der große Schützen­haussaal war dicht besetzt. Viele der Frauen und Mädchen waren zum erstenmal in einer Versammlung, in der eine Frau zu ihnen sprach. Die Ausführungen der Referentin fanden gespannte Aufmerksamkeit. Die anwesenden Gegner es war etwa ein halbes Dutzend da zogen vor, zu schweigen. Und was hätten sie auch sagen sollen! Die Verbrechen, die die kapitalistische Gesellschaft an der Arbeiter­klasse begeht, lassen sich ja doch nicht ableugnen. Gerade jetzt, zurzeit der Krise, treten sie krasser denn je zutage. Die Unternehmerschaft weiß nur einen Rat: Lobndruck, Beiriebseinschränkung. Allem demgegenüber müssen den Arbeitern und Arbeiterinnen doch endlich die Augen auf­gehen. Sie müssen erkennen, daß Klagen und Tränen nichts nützen, sondern daß die Parole nur lauten kann: hinein in die Organisation. Im Auftrag des Ge­werkschaftskartells in Wolfenbüttel (Braunschweig ) referierte die Unterzeichnete überDie Unternehmerorgani­sationen im Kampfe gegen die Gewerkschaften". Anden Bor­trag schloß sich eine eingehende Diskussion, in der mit Recht auf den Kampf auf den Stettiner Schiffswerften hingewiesen wurde. Ist er doch ein deutliches Beispiel dafür, was eigentlich Zweck und Ziel der Unternehmerverbände ist. In Braunschweig und Königslutter hatte der Fabrik­arbeiterverband für die Konservenarbeiterinnen drei Versammlungen einberufen, die gut besucht waren. Das Thema lautete auch hier: Die kulturellen Aufgaben der deutschen Gewerkschaften. In der lebhaften Aussprache, die dem Referat folgte, kamen unglaubliche Mißstände, die in verschiedenen Konservenfabttken vorhanden sind, ans Tages­licht.(Wir berichten darüber an anderer Stelle.) Außer diesen Versammlungen hielt die Unterzeichnete auch noch in Dresden eine Anzahl Fabrikbesprechungen mit Tabakarbeitern und Metallarbeitern ab. Marie Wackwitz . Der Agitation unter den proletattschen Frauen im Wahl­kreis Recklinghausen -Borren stellen sich große Schwiettg- keiten entgegen, da den Genossinnen keine Lokale für öffent­liche Frauenversammlungen zur Verfügung stehen. Trotzdem geht es mit der proletarischen Frauenbewegung, die Anfang des Jahres einsetzte, vorwärts. Im letzten Vierteljahr hielten die Frauenorganisattonen in Brank, Reckling­ hausen , Recklinghausen -Süd und Herten Mitglieder­versammlungen ab, auf deren Tagesordnung das Thema stand:Die Rechtlosigkeit der Frauen". In Brank, wo zwei Versammlungen stattfanden, sprach die Unterzeichnete und Genosse Janschek, in den übttgen Orten Genossin Plum. Die Referate wurden überall mit Interesse verfolgt, die Gleichheit" fand neue Leserinnen und die Organisationen der Frauen gewannen neue Mitglieder. Die Einnahmen der Genossinnen betrugen 130,20 Mk., die Ausgaben 42,00 Mk.» so daß 87,60 Mk. in der Kasse blieben. Es ist beschlossen worden, daß sich die organisierten Genossinnen dem sozial­demokratischen Verein anschließen sollen. Genossinnen! Da wir keine öffentlichen Versammlungen abhalten können, so müssen wir um so mehr Kleinagitation treiben, damit sich unsere noch abseits stehenden Klassengenossinnen und-ge­nossen uns anschließen, um mit für die Befteiung des Prole­tariats zu kämpfen. In unserem schwarzen Winkel tut den Frauen Aufklärung ganz besonders not. Hoffentlich geht es dank dem Zusammenarbeiten mit den Genossen künftig noch besser vorwärts als bisher. Lina Endmann. In einer öffentlichen Versammlung in Mannheim , An­fang Juli, referierte Genossin Duncker über das Thema: Die Frau und der Sozialismus" Man hatte er­wartet, daß die Mannheimer Frauen so viel Interesse für dieses Thema an den Tag legen würden, daß der obere Saal des Gewerkschaftshauses überfüllt werden würde, das war leider nicht der Fall. Nichtsdestoweniger hatten sich