174Die GleichheitNr. 19lung hinzuweisen, der ebenfalls zu Mißverständnissen Anlaßbieten könnte. Die Generalversammlung sprach den Wunschder Auflösung des Vereins aus, falls bis zu dem dafür vorgeschlagenen Termin die Frage der Organisierung der weiblichen Jugend für Berlin geregelt sei.Es geht aus unseren Ausführungen bereits zur Genügehervor, daß wir die Bedeutung und das Wirkungsfeld desArbeiterinnenvereins durchaus nicht in erster Reihe in derihm erst sehr kürzlich angegliederten Abteilung für die weibliche Jugend sehen. Diese Jugendsektion in ihrer gegen-w artigen Form ist dem Verein nicht einmal aus desseneigenster Initiative angeschlossen worden, sondern auf denausdrücklichen Wunsch der Berliner Genossen, mit dem sichallerdings eine gleichzeitige Anregung verschiedener Vereinsmitglieder begegnete. Es lag in dem Wesen eines Frauenvereins und entsprach auch dem erwähnten Wunsche derBerliner Genossen, daß sich der Verein zunächst der weiblichen Jugend annahm. Eine prinzipielle Anschauung,daß etwa gerade eine solche besondere Organisation fürjugendliche Proletarierinnen die allein richtige Jugendorganisationsform darstelle, gab dabei durchaus nicht den Ausschlag.Wie deshalb die Frage der Jugendorganisation auf demParteitag geregelt wird, und ob nach dieser Regelung dieJugendabteilung des Vereins bestehen bleibt oder nicht—das alles berührt für uns ganz und gar nicht das Wesender Frage. Es ist vielmehr die Aufgabe der Genossen undGenossinnen auf dem Parteitag, vor allem die Bedeutungder Frauenbildungsvereine für die proletarische Frauenweltzu prüfen und danach allein ihre Entscheidung zu treffen.Berliner Genossinnen.Die Jugendbewegung in Dänemark.Gleichwie in verschiedenen anderen Ländern ist auch inDänemark eine sozialistische Jugendbewegung in Fluß gekommen, welche sich jedoch nach verschiedenen innerenZwistigkeiten in zwei Richtungen geteilt hat.Die ersten Jugendvereine wurden errichtet und arbeitetenalS Bildungs-, Agitations- und Debattierklubs. Es wardnamentlich Wert darauf gelegt, daß ihr Wirken den Zustrom der jungen Leute zu den christlichen Jugendvereinenhemmte, welche einen religiösen und patriottschen Charaktertragen und Mitglieder für den Christlichen Arbeiterverbandzüchten. Der genannte Verband hat auf gewerkschaftlichemGebiet die Kräfte zersplittert und sich namentlich durchLieferung von Streikbrechern bei gewerkschaftlichen Kämpfenausgezeichnet. Wenngleich sein Anhang nicht bedeutendwar, mußte doch ein Ankämpfen gegen ihn als sehr nützlich erscheinen. Die sozialdemokratische Partei unterstützte deshalbauch die Jugendbewegung mit Literatur und Rednern, ebensowie die sozialistischen Jugendvereine ihre Tätigkeit auf denAnschluß an die sozialdemokratische Partei basierten undihre Agitation unterstützten.Indessen drangen sehr bald halb- und ganzanarchisttscheElemente in die Jugendvereine ein und bemächtigten sichihrer Leitungen, wodurch ihre Tätigkeit mehr und mehr ineinen Gegensatz zur Partei geriet. Gleichwohl lösten sichdiese Organisationen nicht von der Partei los, sondernsuchten im Gegenteil Unterstützung bei dieser, welche ihnentatsächlich in verschiedener Form zuteil wurde, unter anderemauch in Gestalt von materiellen Zuschüssen seitens mehrererzur Partei gehörender Vereine. Ein Teil der Leiter derJugendbewegung griff jedoch ununterbrochen die Partei,ihre Politik, ihre Taktik und ihre Vertrauensleute in der heftigsten Weise an. Natürlich waren die Angriffe grundlos,und das Resultat war, daß die Jugendbewegung ins Stocken undimmer mehr in das anarchisttsche Fahrwasser geriet. Nachund nach sammelten sich in den Vereinen Personen, die sichfür Anarchisten,„revolutionäre" Sozialisten, Antiparlamen-tarier usw. erklärten, während die arbeitende Jugend selbstsich nur in geringer Zahl an ihnen beteiligte.Unter diesen Umständen kam es zu einer Spaltung. EinTeil der Vereinsmitglieder, deren Absicht war, die jungenLeute zur sozialistischen Parteiarbeit zu erziehen, kehrten denOrganisationen den Rücken und gründeten im Jahre 1S06den Sozialdemokratischen Jugendverband. Dieseneue Organisation erklärt in ihrem Programm, daß sie esals ihre Aufgabe betrachtet, in Anschluß an die sozialdemokratische Partei durch Agitation und Aufklärung unter derarbeitenden Jugend zu wirken. Dank diesem Programmhat der Verband bald eine verhältnismäßig große Mit-gliedcrzahl gesammelt und ein gutes Stück Agitations- undAufklärungsarbeit geleistet. Er hat Sektionen in zirka2ö Städte», zählt über 2000 Mitglieder und gibt ein eigenesachtseitiges Organ,„Vorwärts", heraus, welches in sozialistischem Geiste redigiert wird und prinzipielle Fragen behandelt.Die ursprüngliche sozialistische Jugendorganisation schmolzselbstverständlich infolge der Spaltung stark zusammen. Siezählte nur noch ein paar hundert Mitglieder, welche ihrenegative Kritik der Partei fortsetzten. Es fehlte jedoch zunächst noch an einer vollen reinlichen Scheidung, weil einTeil sozialdemokratischer Mitglieder in dem Verband verblieben waren. Die nötige Klärung wurde auf dem Kongreß des Sozialistischen Jugendoerbandes herbeigeführt, derim April dieses Jahres stattfand. Hier kam es zu demdefinitiven Bruch mit der Partei. Die Majorität der Delegierten nahm nämlich eine syndikalistisch-anarchistische Resolution an, welche das Programm für die weitere Tätigkeitdes sogenannten sozialistischen Jugendverbandes bilden soll.Im folgenden einen Satz daraus:„Wir wollen der parlamentarischen Tätigkeit in jederForm entgegenarbeiten, weil diese die Selbständigkeit derArbeiter schwächt und den Autoritätsglauben erzeugt."Ein Kommentar hierzu ist überflüssig; Leute, die dieserAuffassung sind, können keine Mitstreiter in der sozialdemokratischen Bewegung sein.Der letzte Rest der sozialdemokratisch gesinnten Mitglieder verließ nun den Verband, dem nur eine winzigeAnzahl Personen verblieb, welche lediglich den Zweck verfolgen, den Namen der Jugendorganisation zu anarchistischerAgitation zu mißbrauchen. Bemerkenswert ist, daß dienämlichen Leute kurz nach der Abhaltung ihres Kongressesdie Leitung eines Sonderorgans in die Hand nahmen: des„Sozialistischen Arbeiterblattes".In letzter Zeit waren in Dänemark einige„gelbe" Gewerkschaften entstanden. Ihre Mitgliedschaft rekrutiert sich ausMitgliedern der Fachvcresne, welche entweder wegen der zuentrichtenden Beiträge unzufrieden waren oder welche dankihrer Unfähigkeit nicht vermocht hatten, sich zu den Stellungen in der Arbeiterbewegung emporzuarbeiten, die sieeinnehmen möchten. Diese Elemente versuchen mit Unterstützung solcher Mißvergnügter, welche überall anzutreffensind, eine Sonderbewegung der Arbeiter. Diese hat jedochnur eine sehr geringe Bedeutung. Auch das von diesenElementen herausgegebene und redigierte Organ ist nachUmfang und vor allem nach seinem Inhalt herzlich unbedeutend, Abonnenten hat es so gut wie keine, und eswäre schon wieder eingegangen, wenn es nicht durch Kreditund ähnliche Hilfe von den Kapitaliften über Wasser gehalten würde. Die sogenannten„jungen Sozialisten" erhielten an dem Blatt leitende Stellungen und redigieren esganz in demselben syndikalistisch-anarchistischen Geist, der inder oben angeführten Resolution zum Ausdruck kommt. InDänemark ist jedoch kein Boden für das Blatt und für dieBewegung vorhanden, deren Organ es ist. In der kurzenZeit, seitdem der Sozialistische Jugendverband besteht, kannman seinen Rückgang zahlenmäßig verfolgen, und allerortenherrscht in den Reihen seiner Mitglieder Zerfahrenheit.Die sozialdemokratische Jugendorganisation dagegen scheintalle Bedingungen für eine gesunde Entwicklung zu besitzen.Sie hat eine kräftige Aufklärungsarbeit unter der Jugendbegonnen, sie wirkt für die Errichtung einer Bibliothek, sieveranstaltet sowohl politische wie wissenschaftliche Vorträgeund hilft mit den ihr zur Verfügung stehenden Kräften eifrigmit, den Sozialismus unter die Massen zu tragen.Die dänische Jugendbewegung hat in den sechs bis achtJahren, seitdem sie besteht, verschiedene Entwicklungsstadiendurchgemacht. Nun scheint sie festen Boden unter denFüßen gewonnen zu haben in einer Organisation, welcheein klares Programm besitzt und in Übereinstimmung mitder modernen Arbeiterbewegung und zu deren Nutzen wirkt-Die unklaren Elemente sind ausgeschieden worden undhaben sich in einer Bewegung gesammelt, die einzig undallein den Zweck verfolgt, soviel als möglich von demniederzureißen, was die Arbeiterbewegung mühsam aufbaut.Aber, wie bereits hervorgehoben: es fehlen die Bedingungen,welche dieser Bewegung Bedeutung verleihen könnten, siewird bald abwirtschaften. Die Zukunft gehört dem sozialdemokratischen Jugendverband, der sich als ein wertvolles Glied dermodernen Arbeiterbewegung erweist.Th. Stauning-Kopenhagen.Die Gewerbeaufsichtsbeamten über dieFrauenarbeit in Württemberg.Nach den Berichten der Gewerbeaufsichtsbeamten imKönigreich Württemberg über das Jahr 1907 beschäftigtendie Fabriken und die Anlagen, die den Fabriken bezüglichdes gesetzlichen Arbeiterschutzes gleichgestellt sind,61636 Arbeiterinnen gegenS8 129 im Vorjahr.Die Zahl ist also nicht unerheblich gestiegen, und zwarauch etwas stärker als die Zahl der männlichen Arbeiter.Eine Zunahme der Frauenarbeit weist unter anderendie Industrie der Maschinen, Instrumente undApparate auf. Ties ist nach den Beobachtungen derGewerbeaufsichtsbeamten wohl darauf zurückzuführen, daßdie Uhren- und die Harmonikaindustrie immermehr Arbeiterinnen zur Verrichtung leichterer Arbeiten einstellen. Außerdem arbeiten jetzt Arbeiterinnen an denSpulentwickelm aschinen in Fabriken für Elektro-technik, an Revolverdrehbänken in derSchraube n-abteilung einer Automobilfabrik, in verschiedenenBranchen der Feinmechanik und anderen, was bishernicht der Fall war. Die Hantierungen, die diesen Arbeiterinnen übertragen sind, sollen für den weiblichen Organismus nicht ungeeignet sein, sie erfordern wenig körperlicheAnstrengung, dageaen Aufmerksamkeit und Pünktlichkeit beider Bedienung der Maschinen. Diese Eigenschaften aber würden,wie es heißt, bei den Arbeiterinnen vielfach in höheremMaße angetroffen als bei den jugendlichen und minderjährigenArbeitern, denen sonst derartige Arbeiten zufallen. Die Arbeiterinnen sollen bei diesen Arbeiten mehr verdienen alsbei denen, die sie bisher verrichtet haben. Deshalb seiendiese Arbeiten von ihnen sehr gesucht.— Der Leiter einerDeckenfabrik hat in der Wollspinnerei die Bedienungder Seifaktoren zum Teil Arbeiterinnen übertragen.Auch dieses war bisher in Spinnereien nicht üblich und giltin den Baumwollspinnereien überhaupt als undurchführbar.Die Firma will bis jetzt keine schlechten Erfahrungen mitder Frauenarbeit gemacht haben; die Arbeiterinnen sollendie besser bezahlte Arbeit gern übernehmen.Als eine ungeeignete Beschästtgung für Arbeiterinnenhaben die Gewerbeaufsichtsbeamten von jeher das Aufspannen und Abnehmen der Ware an den Gestellender überhitzten Trockensäle der Appreturanstaltenangesehen. Dem Einwand, daß dies Männer- und nichtFrauenarbeit sei, haben die Unternehmer bis jetzt immerentgegengehalten, daß die Frauen bei der Hitze leistungsfähiger seien als die Männer und diese Arbeit gern verrichten, nur sei der Bierkonsum ein großer. Im Jahre 1906ging der Besitzer einer Appreturanstalt in Württembergdazu über, sämtliche Slrbeiterinnen in den Trockensälen durchArbeiter zu ersetzen. Nach Verlauf eines Jahres konnte ermitteilen, daß die Leistung der Arbeiter größer und bessersei, als die der Arbeiterinnen gewesen war.Besondere Beachtung verdienen die Mitteilungen derBeamten über die Beschäftigung von Wöchnerinnen.Nach der Gewerbeordnung dürfen Wöchnerinnen bekanntlichwährend vier Wochen nach ihrer Niederkunst überhauptnicht und während den folgenden zwei Wochen nur dannbeschäftigt werden, wenn das Zeugnis eines approbiertenArztes dies für zulässig erklärt. Das Krankenversicherungsgesetz aber sichert den Wöchnerinnen, die einer Krankenkasseangehören, eine Unterstützung in Höhe des Krankengeldesauf die Dauer von sechs Wochen nach ihrer Niederkunft.Seit der Verlängerung der Wöchnerinnenunterstützungvon vier auf sechs Wochen, so heißt es in dem Bericht derGewerbeaufsichtsbeamten, halten die Wöchnerinnen sich häufigauch während der fünften und sechsten Woche nach ihrerNiederkunft von der Arbeit fern und gönnen sich die sonotwendige Erholung. In mehreren Fällen jedoch trafendie Beamten auch Frauen an, die auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses schon vier Wochen nach ihrer Niederkunftwieder in der Fabrik arbeiteten. Dabei hatten sie gleichnach ihrer Entbindung ihre Wöchnerinnenunterstützung fürdie Zeit von sechs Wochen von der Krankenkasse erhaltenund brauchten auch nicht einen Teil derselben später zurückzuzahlen.Um die Wöchnerinnen während der ganzen Dauer vonsechs Wochen nach ihrer Niederkunft von der Fabrikarbeitfernzuhalten, haben die Ärzte einer Industriestadt auf Veranlassung der Krankenkasse Zeugnisse zur früheren Wiederaufnahme der Arbeit grundsätzlich verweigert. DieseMaßnahme erschien notwendig, weil die Arbeiterinnen inder Regel an Nähmaschinen arbeiteten, wobei der Körpereiner ständigen Erschütterung ausgesetzt ist. Die Gewerbeaufsichtsbeamten machen aber mit Recht darauf aufmerksam,daß auch die Arbeit, die die Arbeiterinnen den ganzen Tagst e h e n d verrichten müssen, wie zum Beispiel die Arbeit anSpinnmaschinen, Webstühlen und dergleichen, inderartigen Fällen auf den weiblichen Organismus kaumminder schädlich einwirtt. Daher wäre es zu begrüßen,wenn Arzte und Kassen auch an anderen Orten in gleicherWeise vorgehen würden.Die Fürsorge für die Wöchnerinnen hat jedoch einenschweren Mangel: sie ist ungenügend.„Solange allerdings",heißt es hierüber wörtlich in dem Bericht,„für Wochenbettpflegerinnen nicht hinreichender als bisher gesorgt wird,kann die Wöchnerin in einem Arbeiterhäushalt die ihr zugedachte Ruhezeit nur in geringem Maße genießen, denndie Versorgung des Hauswesens und des Säuglings nötigtsie schon nach wenigen Tagen wieder zur Arbeit." DieShatten die Beamten bei den Revisionen in der Hausindustriebeobachtet. Immerhin erachten sie es auf Grund ihrer Erfahrungen als einen nicht zu unterschätzenden Borteil fürMutter und Kind, wenn die Mutter volle sechs Wochenhindurch wenigstens von der Fabrikarbeit frei ist und denhäuslichen Pflichten ruhig nachgehen kann, anstatt an diestrenge Ordnung der Fabrikarbeit gebunden zu sein und erstnach Fabrikschluß die Hausgeschäfte verrichten zu können.Ein Arbeitgeber hat einem Gewerbeaufsichtsbeamten gegenüber die Weisheit zum besten gegeben, daß Wöchnerinnen,die vor Ablauf der sechsten Woche wieder zur Fabrikarbeitzurückkehren, dies aus Vorliebe für die Fabritarbeit tun.Demgegenüber stellt der Gewerbeaufsichtsbeamte fest, daßdie Wöchnerinnenunterstützung bisher nur etwa die Hälftedes sonsttgen Arbeitsverdienstes ersetzt, und infolgedessen dieNot zu Hause so manche Arbeiterfrau möglichst bald wiederan die Lohnarbeit treibt. Die Aussicht, nach der viertenWoche neben dem Arbeitslohn die Unterstützung weiter zubeziehen, wirke bei vorhandener Armut natürlich doppeltanspornend für die vorzeitige Wiederaufnahme der Arbeit.Aus diesen Gründen fordern die Gewerbeaufsichtsbeamteneine Erhöhung des Betrages der Wöchnerinnenunterstützung und Entziehung derselben bei vorzeitigerInangriffnahme der Arbeit.Ferner weisen die Beamten auf einen anderen Mißstandhin, der seiner Folgen wegen ebenfalls Abhilfe erheischt.Nur zu oft. können sich schwangere Arbeiterinnen vor derEntbindung nicht so schonen, wie es notwendig wäre. Zuweilen arbeiten sie bis kurz vor ihrer Niederkunft in derFabrik, da sie vor dieser Zeit von ihrer Krankenkasse eineUnterstützung nicht erhalten und daher solange als möglichGeld verdienen müssen. Nach den Erhebungen der Beamten treten Frauenleiden unter den Arbeiterinnen besondershäufig auf, und sie sind nach der Meinung der Berichterstatter vielfach die Folge der Überanstrengung und ungeeigneten Beschäftigung während der Schwangerschaft.Auch die Geburt nicht normaler Kinder hat hierin häufigihren Grund. So teilte eine Krankenkasse mit, daß Weberinnen, die bis kurz vor der Entbindung am Webstuhlstehen, öfters krüppelhafte Kinder zur Welt bringen.Schwangerschaftsbeschwerden können allerdings nach denbisherigen Bestimmungen als Krankheit behandelt werden.Aber die Arbeiterin läßt sich nach den Beobachtungen derBeamten vielfach davon abhalten, Arzt und Kasse in Anspruch zu nehmen. Besonders bedauerlich sei, daß Frauenmit zahlreicher Kinderschar, die einer Schonung am»leistenbedürftig wären, große Scheu davor haben, sich solcher Be-