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Die Gleichheit
Nr. 19
der Frage der Schülerspeisung sich weniger rückständig zeigt ,, wie einen Staatsverbrecher, heraus. Die Wachthaltenden In einer Gastwirtschaft wurden zwei Knaben noch bis als auf vielen anderen sozialen Gebieten und weniger rücknahmen ihn in Empfang. Die anderen stiegen wieder hinauf, nachts 1 bis 2 Uhr mit Kegelaufsetzen beschäftigt. Auch hier ständig als Deutschland , mit dem vom„ Freifinn" verwalteten um auch den zweiten Rebellen" herauszuholen. Sie mußten wurde sofort Abhilfe geschaffen. Berlin an erster Stelle. Das fleine Vercelli gibt mit seiner aber zunächst einen neuen Widerstand überwinden. Der Ferner ging eine Beschwerde ein, daß in der Woll" Zwangsspeisung" für arm und reich ein nachahmenswertes Rebell" hatte sich in ein Bett versteckt und mehrere Frauen fämmerei Mockau vierzig russische oder galizische Kinder Beispiel auch für die größten vorgeschrittensten Städte der saßen darauf. Natürlich war der Versteckte bald gefunden, beschäftigt seien. Die Gewerbeaufsichtsbeamtin, welcher die reichsten Länder. gefesselt und hinausgebracht. Die Verbrecher" wurden so- Rommission Mitteilung machte, fand diese Angabe bestätigt. dann zum Gutshof transportiert. Die Frauen stürmten Ein Teil der jungen Leute konnte der Schätzung nach höchstens ronach, fanden das den Zugang verhindernde Tor aber bereits 12 bis 14 Jahre alt sein; doch war ihr Alter in den Arwieder verschlossen. Ihre Versuche, es zu öffnen, wurden beitsbüchern, die in ihrem Heimatsort ausgestellt worden von Gutsbeamten vereitelt, die mit Stöcken bewaffnet waren, waren, auf fünfzehn bis sechzehn Jahre angegeben. Leider von denen sie fleißig Gebrauch machten. war es bei der großen Schwierigkeit, sich mit den betreffenden Leuten zu verständigen, unmöglich, weitere Feststellungen zu machen. Doch hat sich der Textilarbeiterverband bereits der Angelegenheit angenommen. Er hat unter anderem auch ein Gruppenbild von den jugendlichen Arbeitern aufnehmen lassen, das in seinem Bureau ausgestellt ist.
Sarzbilder.
III.
Während einer Eisenbahnfahrt war ich unwillkürlich Zeuge eines Gesprächs zwischen zwei Gendarmen. Sie sprachen von einem Krawall auf einem Gute, und daß sie die Rädelsführer verhaften wollten. Auf der nächsten Station in Wegeleben " stiegen ein paar Gendarmen hinzu, fie waren, wie ich bald hörte, mit derselben Mission betraut wie ihre Kollegen. Da das Ziel der bewaffneten Macht die folgende Station Hedersleben " war und ich nichts zu versäumen hatte, beschloß ich, Zeuge der Staatsaktion. zu sein. Nach einem Marsch von einer halben Stunde war der Schauplatz der Rebellion, Haus Neindorf, erreicht. Das Gut war früher eine Staatsdomäne, gehört nunmehr aber zum Besitzstand der Firma Dippe, die es für anderthalb Millionen Mark dem Staate abkaufte. Für die Einwohner des Dorfes sind dadurch die Verhältnisse nicht besser geworden. Unter fiskalischer Herrschaft lebten die Neindorfer schon in gedrückten Verhältnissen, jetzt wandert aus, wer nicht durch irgendwelche Umstände an den Ort sich gebunden fühlt.
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Da zu der„ Gerichtsverhandlung" Berichterstatter nicht zugelassen wurden, hat man über das Verfahren nichts er fahren. Jedenfalls war es kurz. Die Verurteilten wurden an Ketten geschlossen abgeführt, die Nacht über in einem Amtsgericht interniert und am nächsten Tage als lästige Ausländer über die Grenze gebracht. Kurz ist das„ Rechtsverfahren", das läßt sich nicht bestreiten, und es wird auch den vollen Beifall der Junker und Scharfmacher finden!
Mit der Entfernung der beiden Anführer war die Widerftandskraft der sich schuh - und hilflos der Gewalt preisgegebenen Ausländer gebrochen. Am nächsten Tage gingen sie wieder an die Arbeit. Die Quittung für ihre Aufsässig teit haben sie sicher empfangen.
Weiter wurde der Kommission mitgeteilt, daß in einem Betrieb Arbeiterinnen, sogar solche unter 16 Jahren, an Sonnabenden bis halb acht Uhr abends beschäftigt wurden. Auch dieser Übertretung ward durch Anzeige bei der zu ständigen Behörde ein Ende bereitet.
Mehrfach wurden Kinder in übermäßiger Weise zu Hauss arbeiten herangezogen. Auch hier bietet das Kinderschutzgesetz leider keine Handhabe zu gesetzlichem Vorgehen. Die Solange die Ausländer sich als Lohnbrücker gegen den Kommission konnte nur den Versuch machen, auf dem Wege einheimischen Arbeiter mißbrauchen lassen, rechnen sie zu gütlicher Vorstellungen eine Milderung zu erwirken. Zwei den staatserhaltenden Elementen, die als Streitbrecher sich Kinder von 12 und 13 Jahren wurden zum Beispiel oft bis des weitestgehenden Staatsschußes erfreuen. Als Schutzengel Mitternacht mit häuslichen Arbeiten beschäftigt. Doch ließ werden ihnen Gendarmen und Polizisten zur Seite gestellt, sich die rücksichtslose Stiefmutter durch ernstliche Vorund es ist ihnen erlaubt, auf streikende Inländer zu schießen. haltungen bewegen, hierin eine Änderung eintreten zu lassen. Die Gendarmen wurden bereits erwartet. Auch von Besinnen sich die Leute aber auf ihre Menschenwürde, oppo- Gin zwölfjähriger Junge mußte bei einem Lehrersehepaar anderer Seite war Verstärkung für den Dorfpolizisten her- nieren sie gegen die schamloseste Ausbeutung ihrer Arbeits- übermäßig schwere Hausarbeiten verrichten. Dem Romangerückt. Acht Gendarmen waren nun zusammen, um die kraft, erdreisten sie sich gar, durch die himmelschreiendste missionsmitglied, das dort Abhilfe zu schaffen versuchte, ,, Rebellion" niederzuzwingen. Von den Rebellen sah man Sünde wider den heiligen Profit, durch Arbeitsverweigerung wurde eine höchst unhöfliche Abfertigung zuteil. In vier nichts. Anscheinend waren sie in einem fasernenartigen den Zorn ihrer Herren, der Schützer des Wort- Patriotismus, weiteren Fällen gelang es der Kommission jedoch, für Gebäude versammelt, das die Dörfler neugierig umstellt au erregen, dann werden die staatserhaltenden Elemente im Kinder, die in ähnlicher Weise mit Aufwartearbeiten überhatten. Wie man bald bemerken fonnte, sympathisierten Handumdrehen lästige Ausländer. Durch allerhand Vor- lastet waren, Erleichterungen zu erreichen.
spiegelungen werden sie über die Grenze gelockt, per Schub werden sie wieder hinübergebracht. Das sind die berühmten Rechtsgarantien im Kulturland Preußen, die durch die Zu stände in der Harzgegend scharf beleuchtet werden.
sie mit jenen, denn die Gendarmen wurden mit höhnischen Unsere Kinderschutzkommission hat es sich aber nicht nur Burufen empfangen. Die bewaffnete Macht begab sich zu zur Aufgabe gemacht, der Kinderausbeutung entgegen. nächst in das Gutsgebäude. Mittlerweile erfuhr ich von zutreten, fie sucht auch Rindervernachlässigung und den Umstehenden, die ihre Unzufriedenheit mit der GutsKindermißhandlung nach Kräften zu bekämpfen. So verwaltung ganz offen bekundeten, über die Angelegenheit Wenn auch nicht durch Reflexionen bei der Harzer bäuer- mußte in zehn Fällen gegen übermäßige Züchtigung von folgendes: Das Gut bekam nicht genügend einheimische Ar- lichen proletarischen Bevölkerung das Bewußtsein ihrer Kindern vorgegangen werden. In zwei weiteren Fällen beiter. Die Arbeitsverhältnisse waren zu schlecht. Die Guts- Klassenlage und-interessen geweckt ist, so ist doch instinktiv handelte es sich um direkte Mißhandlungen. In einem der verwaltung hatte daher ausländische Arbeiter herangeholt, bei ihr das Solidaritätsgefühl wirksam. Die Landproletarier beiden hörten Hausbewohner abends nach 10 Uhr noch ungefähr 90 Russen waren auf dem Gute beschäftigt. sehen in dem armen, mißhandelten, ausgebeuteten Ausländer stundenlanges Wimmern eines Kindes. Es wurde Anzeige Einigen der männlichen Arbeiter hatte die Gutsverwaltung weniger den Konkurrenten, der ihm Arbeitsgelegenheit fort erstattet, und seitdem haben die Hausgenossen trot strenger kontraktlich Affordarbeit als Mäher zugesichert. Im Tage- nimmt, als vielmehr den Leidensgenossen, der der Herren Kontrolle nichts derartiges wieder gehört. In dem zweiten lohn erhielten die Männer 1,80 Mart, die Frauen 1,20 Fauft noch schwerer zu fühlen bekommt wie sie selbst. Mit Falle handelte es sich um einen Knaben, der sich aus Furcht Mart, im Afford konnten" Mäher bis 4 Mart verdienen. Genugtuung erfüllt es sie, daß die Ausländer gegen das vor einer vom Vater angedrohten Strafe nicht nach Hause Nun hatte die Gutsverwaltung aber Mähmaschinen anges tapitalistische Joch sich aufbäumen, es bewegt sie die stille wagte. Er blieb bei einem Schultameraden über Nacht und schafft, und die Leute fühlten sich wegen der entgangenen Erwartung, selbst durch jene Opposition zu etwas günstigeren umging die Schule. Auf Befragen gab er an, er sei schon Affordarbeit betrogen. Zwei Mann hatten schließlich mehr Verhältnissen zu gelangen. Selbst zu kämpfen, Widerstand öfter nachts mit einem Eisenstab geprügelt worden. Kom Lohn gefordert; es war zu heftigen Auseinandersetzungen gegen grenzenlose Ausbeutung zu organisieren, dazu fehlt missionsmitglieder brachten den Knaben zum Direktor seiner gekommen. Als die Gutsverwaltung schließlich den Poli- den Einheimischen vielfach noch Mut, Einsicht und Selbst Schule, um mit dessen Hilfe die Sache zu untersuchen. Der zisten holte, um die beiden Aufsässigen verhaften zu lassen, vertrauen. Kein anderes Mittel der Selbsthilfe kennt die Direktor erteilte dem Klassenlehrer den Auftrag, den Jungen hatte die ganze Gesellschaft eine drohende Haltung an- Mehrzahl, als den Staub der Heimat von den Füßen zu auf seinen seelischen und körperlichen Zustand hin zu bes genommen, so daß der Beamte es vorzog, passiv zu bleiben. schütteln. Wer das kann, wer nicht durch kleines Besitztum obachten. Dann ließ er das Kind durch den Schuldiener zu Daß es so weit gekommen war, zeugte nach dem Urteil der oder Familie am Orte gebunden ist, zählt zu den Glücklichen. Den Eltern zurückbringen mit der Benachrichtigung, man Dörfler von einer sehr großen Erregung unter den aus- Manche Dörfer gehen in der Einwohnerzahl zurück; die werde es streng beobachten und, wenn ferner Mißhandländischen Gutsarbeitern, denn diese waren an die denkbar fleinen Hütten der Zwergbesitzer entwerten, andererseits lungen vorfämen, weitere Schritte tun. schlechteste Behandlung, ja selbst an Mißhandlungen gewöhnt. wächst die Zahl der reichen Bauern, und die Riesengüter Ein zehnjähriges Mädchen, das wiederholt von seiner -Der Vorgang hatte sich am vorherigen Nachmittag abgespielt. werden immer größer. Wenn auch nicht in der prägnanten Mutter aufs grausamste gezüchtigt worden war, tam auf Am Morgen darauf verweigerten sämtliche Arbeiter und Ar- Weise wie in der Großindustrie, zeigt sich doch auch auf Betreiben der Kommission nach auswärts in Pflege. Ferner beiterinnen die Weiterarbeit, falls ihnen nicht zugeständnisse dem Lande das Wesen des Kapitalismus mit seinen zer- wurde ein Kind, welches von seiner Pflegemutter schlechte gemacht würden. So fam es zum Streit, zur Rebellion. Sämt- fezenden Tendenzen in scharfen Umrissen. Behandlung erlitt, in bessere Pflege gebracht. Zwei liche Leute wohnten in dem schon erwähnten fasernenartigen Das Harzer Proletariat ist intelligent genug, die Lehren Kinder fanden durch unsere Vermittlung Aufnahme im Gebäude, das nun keiner von ihnen verließ. Für ein paar des Sozialismus relativ schnell zu erfassen. Mit einiger Waisenhaus. Familien waren darin kleinere Kammern vorhanden; die Anstrengung, überwindung der technischen Schwierigkeiten, jungen Leute kampierten in Räumen, welche in ihrer Länge wird die Arbeiterbewegung, die gewerkschaftliche sowohl als die ganze Breite des Gebäudes einnahmen. Die unver- die politische, hier erfolgreich den Acker bestellen. W. D. hangenen, teilweise überhaupt nicht vorhandenen Fensterscheiben gewährten ungehinderten Einblick in die äußerst primitiv eingerichteten Räume, die gleichzeitig als Küche, Die Kinderschutzkommission der Leipziger mußten, durch unsere Vermittlung einem Kindergarten überWohn- und Schlafzimmer dienten. Die Wände ringsum waren von dicht aneinander gerückten Schlafstätten eingenommen, so daß die erhitzten Körper der Ruhenden sich berühren mußten. Außer einem Ofen, einem rohen primiIn diesem Jahre ist nur eine einzige Beschwerde wegen tiven Tisch, dito Bänken und einigen Töpfen deutete nichts mangelhafter Erziehung eines unehelichen Rindes darauf hin, daß in diesen Lagerräumen Menschen wohnten. bei der Kommission eingegangen. Im vorigen Jahre waren Jetzt sah man darin die erregten Männer und Frauen, entgegenbringt. es eine ganze Anzahl. Jedenfalls hat die Mehreinstellung von die das Ankommen der Gendarmen wahrgenommen hatten Die meisten Beschwerden bezogen sich auf gesetzwidrige Aufsichtsdamen hier bessernd eingewirkt. Zum näheren Verund wohl meriten, daß Gewalt gegen sie angewendet werden Kinderbeschäftigung. So wurden neun Fälle gemeldet, ständnis sei erwähnt, daß in Leipzig ein eigentümliches und sollte. Nach kurzer Zeit erschienen denn auch die Bewaffneten wo Kinder morgens vor der Schule Zeitungen oder Früh- wirklich vorbildliches Ziehkinderwesen besteht. Alle unehe wieder auf der Bildfläche. Wahrscheinlich hatte man die stück austrugen. In dreien dieser Fälle waren es die eigenen lichen Kinder, gleichviel ob sie bei Fremben, Verwandten Rollen für die nun beginnende Altion vorher verteilt. Vier Kinder der Bäcker. Bekanntlich hat das Kinderschutzgesetz oder bei der eigenen Mutter untergebracht sind, müssen in Gendarmen gingen zum Angriff gerüstet in die Kaserne hier eine bedauerliche Lücke: die Eltern können ihre Kinder gewissen Zwischenräumen dem Ziehfinderarzt zur Kontrolle hinein, die anderen hielten vor der Tür Wache. In den zu Botengängen für den eigenen Gewerbebetrieb nach Be- ihres Gesundheitsstandes vorgestellt werden. unteren Räumen fand man die beiden Anführer" nicht; lieben heranziehen. Jedoch haben die Polizeibehörden die werden die Pflegemütter und Mütter noch ein oder mehr vorsichtig stiegen die Bewaffneten zum zweiten Stockwerk Befugnis, derartige Beschäftigung einzuschränken, falls sich mals im Monat von Aufsichtsdamen besucht, natürlich ohne hinauf. Hier waren die Gesuchten, doch sehten die Frauen Mißstände für die körperliche und geistige Entwicklung der vorherige Anmeldung. deren Verhaftung Widerstand entgegen. Eine von ihnen tam Kleinen herausstellen. Die Kommission setzte deshalb die bald unter der Nachhilfe der Schußmannsfäuste die Treppe Schuldirektoren der betreffenden Kinder von deren Beschäf hinab und wurde im Hofe in einen Schweinestall gesperrt. tigung in Kenntnis, um sie zu veranlassen, Nachforschungen Sie gewann erst die Freiheit wieder, nachdem es ihren über den Gesundheitsstand und die Schulfortschritte der stundenlangen Bemühungen gelungen war, die Tür aufzu- Kinder anzustellen. brechen.
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Genossinnen.
Die Kinderschutzkommission der Leipziger Genoffinnen hat auch im zweiten Jahre ihres Bestehens eine rege Tätig feit entfaltet. Die zahlreichen Beschwerden, die bei ihr eingingen, beweisen das Vertrauen, das man ihr allenthalben
Die Gendarmen stürmten die Treppe wieder hinauf Ungesetzliche Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben und brachten bald darauf einen der Rebellen", gefesselt wurde in vier Fällen zur Anzeige gebracht. In zweien dieser Fälle wurde die Kinderarbeit verboten, in den beiden Der hier geschilderte Vorgang hat sich im vorigen Jahre ab- anderen ergaben die vorgenommenen Revisionen nichts Gegespielt. Er ist wie die Verhältniffe, die ihm zugrunde fetzwidriges. Bei einer dieser Revisionen wurde gleichzeitig liegen durchaus wahrheitsgetreu dargestellt. Die Gleichheit" dem Personal die bis dahin unbekannte Frühstücks- und hat schon im Jahre 1907 darüber berichtet. Vesperpause erwirkt.
In vier Fällen erfuhr die Kommission von Rindern, die sittlich gefährdet waren. Drei davon wurden durch den Verein für Kinderschutz dem Heim in Gautsch überwiesen. Ferner wurden zweimal Kinder, welche tagsüber unbeaufsichtigt blieben, da ihre Eltern dem Erwerb nachgehen
geben.
Zweimal wurden Anfragen wegen Stillprämien an uns gerichtet.
Außerdem
Die Leipziger Kinderschuhkommission hat im vergangenen Jahr ein gutes Stück Arbeit geleistet; gegenüber dem un geheuren Arbeitsfeld, das vor ihr liegt, ist es freilich noch wenig genug. Darum richtet die Kommission an alle Ge nossen und Genossinnen von Leipzig und Umgebung die dringende Bitte, sie bei der Erfüllung ihrer Aufgabe eifrig zu unterstützen. Hier darf es nicht heißen:„ ich kümmere mich nicht um fremde Angelegenheiten". Die Kinder find nicht Privateigentum ihrer Gltern, sondern sie gehören der Gesellschaft, und diese hat nicht nur ein Recht, sondern viel mehr die Pflicht, über ihr Wohl und Wehe zu wachen.
Toni Frenzel
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Für unsere Mütter und Hausfrauen