"

und

Der Juhaber des Welthauses Rudolph Hertzog  , Herr| ftation, wo festgestellt wurde, baß eine Unmenge Glassplitter, her Aus den Nachbarorten. Rudolph Herzog, ist gestern Morgen 5 Uhr nad) 14 tägiger Strank rührend von den zersplitterten Fensterscheiben, in der Hand saßen. heit in seiner Wohnung Breitestr. 16 gestorben. Bürgerliche Blätter Stralan. Den Parteigenossen und Genoffinnen hiermit zur widmen dem Todten zum theil Nekrologe, in denen seine gefchäft hier verhaftet worden. Die Dame hat unter dem Namen Freifrau hierfelbft eine öffentliche Parteiverfammlung stattfindet, in welcher Als Heiratheschwindlerin ist die 55jährige Luise Rothmann Nachricht, daß am Sonntag, den 16. Januar, nachmittags 2 Uhr, liche Tüchtigkeit u. a. aus dem Umstande gefolgert wird, daß der von Redern   vornehme Gimpel an sich au locken gewußt, und ihnen Rechtsanwult Gen. Wolfgang Heine   einen Bortrag über Die Umfang des foloffalen Geschäftsbetriebes sich unter Leitung" dann unter dem Versprechen, daß sie reiche Heirathsparthien ver Sozialdemokatie und die Todesfirafe" halten wird. Ferner findet des Verstorbenen verdoppelt habe. Wenn je der Beweis mitteln fönne, Geld abgelockt. Bei den Anschauungen, die in soge die Neuwahl der Vertrauensperson sowie der Lokalkommission statt. dafür erbracht worden ist, daß in den modernen Riefen- nannten besseren Kreisen über das Heiligste, was der Deutsche   tennt, Näheres im Inseratentheil der Freitags- Nummer. geschäften Tüchtigkeit und Untüchtigkeit des Chefs eine recht gang und gäbe find, sollen ihr diese Mannöver ziemlich leicht ge­nebenfächliche Rolle spielen, so ist dies im Falle Rudolph worden sein. Die Vertrauensperson. Herzog geschehen. Die Tüchtigkeit des Verstorbenen bestand zum Den Fall Malih machen sich neuerdings Bureauhilfsarbeiter wesentlichen darin, daß er der Sohn feines vor wenigen Jahren Anhalter Bahnhof  , der Stiefelpußer, Lotteriehändler, Bürstenmacher, fprüche auf Anerkennung als lebenslänglich angeftellte Gemeinde Vielfach vermißt wurde in den letzten Tagen ein Original am bes Charlottenburger   Magistrats zu nuze, um auch ihrerseits An verstorbenen Baters war, und daß er verstand, Tag für Tag schon Wettenvermittler und Handelsmann Wilhelm Nische aus der Schöne beamte auf gerichtlichem Wege durchzufechten. Gegenwärtig schweben prüche auf Anerkennung als lebenslänglich angestellte Gemeinde­des Morgens in der Frühe 100 bis 150 M. zu verfrühstücken. bergerstr. 16a. Ueber den Mann wird berichtet: Nische, der seit drei derartige Klagen, und zwar der Hilfsarbeiter Munter und Bart­Rudolph Herzog hat ein Alter von 46 Jahren erreicht. Er hinterläßt 25 Jahren in jener Gegend wohnt und bei Arm als Erbe einen 17 Jahre alten Sohn aus erster Ehe. In zweiter Reich, Alt und Jung allgemein bekannt ist, war früher ist der Magistrat beim Landgericht II unterlegen, hat aber Berufung tnecht und des Bohlwerkswärters Schwarz. In dem Falle Schwarz The war er mit einer Gräfin Baudissin verheirathet. Feuerwehrmann und verunglückte vor sieben Jahren bei einem eingelegt. Die Meldung, daß die ersten elektrischen Straßenbahu großen Brand in der Chauffeestraße. Seitdem ist er Invalide. linien Mitte Jannar eröffnet werden, bestätigt sich leider nicht. Da die Penfion für ihn und seine Frau und vier Kinder nicht aus: Das Kraftwerk für den elektrischen Betrieb der Berlin  . Troß der feitens der Direktion der Großen Berliner   Pferdebahn  - reichte, fo etablirte er sich zunächst mit einem Kasten an der Charlottenburger   Straßenbahn hat sich als zu klein erwiesen und gesellschaft gegebenen Versicherung, daß der elektrische Betrieb auf Seltersbude am Anhalter Bahnhof   als Stiefelputer. Auch dieses muß bedeutend erweitert werden. Die Gesellschaft hat zu diesem den Linien Demminerstraße- Kreuzberg und Alexanderplatz  - Schöne Geschäft brachte nicht soviel ein, daß er leben konnte. Aber aus Zwecke das an die Zentrale in der Spreestraße zu Charlottenburg berg bereits innerhalb weniger Tage nach der vom Raiser ertheilten diesem Hauptgeschäft entwickelten sich die verschiedensten Zweige. angrenzende über 3000 Quadratmeter große Grundstück des Geh. Bestätigung zur Durchführung kommen soll, sind die Vorarbeiten auf In der freien Beit fabrizirte der arbeitsame Mann Bürsten und Kommerzieuraths Mendelssohn   angekauft. Mit dem Erweiterungs­den erwähnten beiden Strecken noch derartig weit zurück, daß von dieſe fette er im Selbstverkauf ab, wo sich ihm eine Gelegenheit bau wird im nächsten Frühjahr begonnen werden. einer Aufnahme des elektrischen Betriebes vor Beginn des Sommer- dazu bot. Inhaber der Wettbureaus gaben ihm Vermittelungs- Der Anschluß der Charlottenburger   städtischen Uhren an fahrplans wohl kaum die Rede sein dürfte. aufträge, und dem fügte er felbft einen fleinen Handel mit Loosen das Regulirungssystem der Gesellschaft Normalgeit" ist nun Manne gefragt. Am Donnerstag Nachmittag war er auf einem lung endgiltig beschlossen worden, und der Magistrat verlangt jetzt hinzu. In den letzten Tagen wurde vergeblich nach dem vielbegehrten mehr von dem Magistrat wie von der Stadtverordneten- Bersamm­Geschäftsgange auf der Schöneberger Brücke zusammengebrochen und von der Stadtverordneten- Versammlung, daß in den nächsten Stat hilflos liegen geblieben, bis man sich seiner annahm. Der Schlag 1500 M. für den Anschluß von 12 Uhren und 1100 m. als laufende hat ihn gerührt, so daß er sich nicht mehr regen kann. An der Ausgabe für die Regulirung und Instandhaltung der Uhren ein­rechten Seite ist er ganz gelähmt und die Sprache hat er vollständig gestellt werden. 10 Uhr von der Michaelbrücke ein unbekannter etwa 30 Jahre alter In die Spree geftürzt hat sich vorgestern Vormittag gegen Mann mit dunkler Kleidung und blondem Schnurrbart. Die Leiche bes Selbstmörders, der ein Arbeiter zu sein schien, ist noch nicht gefunden.

"

-

verloren.

auf dem Neubau der Aktiengesellschaft 2. Löwe u. Ko., Huttenftr. 16. Arbeiterrififo. Ein schwerer Unfall ereignete fich Sonnabend Dort verunglückten durch Umfippen eines mit etwa 200 Bentnern beschwerten Sentfastens die Arbeiter Lampe   und Bergemann. Ersterem wurden beide Beine gebrochen. Letzterem wurde der Brust­dem Krankenhause gebracht. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, forb eingedrückt und das Rückgrat gebrochen. Beide wurden nach ist noch nicht aufgeklärt.

"

Einen Selbstmordverfuch machte Sonntag Morgen auf dem Gilas aus Tucheln; er schoß sich eine Revolverkugel in die linke Personen- Bahnhof in Spandau   der 18jährige Realfchüler Adolf Brustseite. Noch lebend aber schwer verletzt, wurde er ins städtische Krankenhaus geschafft, wo er noch einige Angaben über seine Person zu machen im stande war. Daraus ging auch hervor, daß er aus fein; fein Bustand ist hoffnungslos. Liebesgram" den Tod gesucht habe. Später verlor er das Bewußts

Gerichts- Beifung.

Partitulargesezgebung überlassen bleiben solle,

Die Berliner   Polizei. Zur Illustrirung der polizeilichen Praxis bei Siftirungen bringt das Berliner Tageblatt" einen Bei­trag, der einen jungen Dänen betrifft, der sich feit wenigen Tagen in Berlin   befindet und eine Anstellung eine Anftellung als Elektrotechniter bei einer hiesigen Weltfirma erhalten hat. Der Thatbestand ist folgender: Der junge Däne betrat mit zwei Landsleuten und Kollegen am Abend einen Zigarrenladen in der Novalis­straße, um Bigarren zu kaufen. Er gab ein Zwanzigmarkstück in Bahlung, das der Verkäufer in der üblichen Weise durch Aufwerfen auf den Ladentisch prüfte. Das Goldstück gab dabei einen hohlen Klang, sodaß es der Verkäufer zurückwies und dem Kläger gegen­über den Verdacht äußerte, das Goldstück sei falsch. Der Aus länder bezahlte darauf mit anderem Gelde, fürchtete aber weit Läufigkeiten, falls das Goldstück wirklich unecht wäre und erfuchte einen feiner Begleiter, zu einem Schuhmann, der in unmittelbarer Nähe stand, zu gehen und ihm den Fall vorzus tragen. Der Schuhmann trat in den Laden, stellte fest, wem das beanstandete Goldstück gehöre und veranlaßte den Elektrotechniker, der sich als Eigenthümer bekannte, mit ihm zur Wache zu In der Lotteriefrage liegt in der Lotterie- Poft" ein sehr geben. In Begleitung der beiden anderen jungen Dänen wurde interessantes Urtheil des Schöffengerichts zu Halle a. S. vor. Ein An­Der Elektrotechniker in das Wachtlokal Novaltsstraße geführt. Brandstiftung. Sonntag Abend brach in der Wohnung des geklagter, der einem Restaurateur zwei 1/8 Loose der Hamburger Der Beamte dort wies, nachdem er den Thatbestand erfahren Arbeiters 2. in der Stromstraße Feuer aus. Bei näherer Be Lotterie mit der Aufforderung zum Spielen zugesandt hatte, war batte, die beiden Begleiter aus der Wachtstube, während er den fichtigung wurde festgestellt, daß Betten, Kleidungsstücke u. f. w. aus§ 2 des preußischen Gefeßes vom 29. Juli 1885 angetlagt Eigenthümer des Zwanzigmartstücks zurückbehielt und ihn mit Petroleum begoffen und vermuthlich vorsätzlich in Brand gesetzt worden. Das Schöffengericht hat auf Freisprechung erfaunt, nach der Darstellung des Verhafteten mit den Worten worden waren. Das Ehepaar wurde infolge dessen bei seiner Rückweil das preußische Gefeß vom 29. Juli 1885 der apoftrophirte: Sie werden wir schon triegen, bleibt fehr festgenommen und der Kriminalpolizei zugeführt. Rechtsgiltigteit entbehre. Zur Begründung dieser Ansicht doch mit Eurem falschen Gelbe hübsch zu Hause." Fenerbericht. Ein Kellerbrand rief die Wehr Sonnabend heißt c3 in dem Erkenntniß n. a.: Unbedenklich ist davon auszugehen, Der Däne bat im Laufe der Nacht vergeblich um Auskunft darüber, Abend nach Michaeltir ch str. 30. Sonntag früh 1/2 Uhr er- daß das Strafgesetzbuch beabsichtigt hat, durch die Bestimmungen in warum und wie lange er denn verhaftet bleiben sollte. Giner feiner folgte Kleine Alexander str. 17 ein Bodenbrand, der mehrere den§§ 284-86, 360 Biffer 14 die Materie des Glücksspieles im beiden Kollegen war inzwischen zur Wache zurückgekehrt, um den Bodenverschläge und Dachsparren zerstörte, durch rechtzeitiges Ein weiteren Sinne strafrechtlich zu erschöpfen. Das Strafgeset Schlüffel zu ihrer gemeinsamen Wohnung von dem Verhafteten zu greifen der Mehr aber bald gedämpft wurde. Kurz nach 8 Uhr buch bezeichnet die Theilnahme am Glücksspiel und dessen holen, den er auch erhielt. Um 7 Uhr morgens kam ein Schutz- brannte Leffing str. 23 Wäsche und Gerümpel auf dem Hänge. Förderung unter gewissen thatsächlichen Boraussetzungen als straf­mann in die Wohnung und stellte fest, daß die Angaben boden. Nachmittags 4 Uhr mußte Grüner Weg 64 ein bar. Insofern es aber diese besonderen Thatumstände zur Be­des Verhafteten richtig seien; um 81/4 Uhr wurde letzterer Bodenbrand beseitigt werden, bei dem Verschläge und der dingung der Strafbarkeit der Theilnahme am Glücksspiele macht, dem inzwischen eingetroffenen Revier Offizier vorgeführt, Fußboden in Flammen aufgingen. Eine Stunde später erfolgte spricht es stillschweigend aus, daß da, wo diese thatsächlichen Vors der ihn sofort entließ, die Münze aber zurück bederbergerstr. 23 ein Zimmerbrand, der durch einen brennenden aussetzungen nicht zutreffen, die Betheiligung am Glücksspiel straflos hielt und den Freigelassenen für den Nachmittag wieder bestellte. Weihnachtsbaum verursacht wurde und verschiedene Möbel be- sein soll. Es würde ganz unfakbar erscheinen, wenn der Gesetz­Der Däne war nun zwar frei, er befürchtete aber nach den gemachten schädigte. Um 9 Uhr erfolgte Rathenowerstr. 96 ein Küchen- geber zwar die Theilnahme an Glücksspiel unter den in den ans Erfahrungen von seinem Besuch am Nachmittag neue Komplikationen brand  . Bald nach 10 Uhr mußte die Wehr nach Stromstr. 47 gezogenen Vorschriften angegebenen Voraussetzungen hätte mit Strafe und ging daher den Konful feines Vaterlandes in Berlin  , Geheimen und nach E1fafferstr. 25a ausrücken. In beiden Fällen brannten bedrohen wollen, gleichzeitig aber von dem Gedanken geleitet worden Kommerzienrath v. Mendelssohn, um Beistand an. Der Konful ge- Gardinen, Kleider und Möbel. Aus gleicher Veranlassung wurde wäre, daß hiermit die Materie des Glücksspiels vom strafrechtlichen leitete nun feinen Schüßling nach der genannten Polizeiwache. In die Wehr furz vorher nach Jasmunderstr. 18 gerufen. Montag Gefichtepunkte aus nicht abgefchloffen sein, daß es jedoch lediglich der föniglichen Münze war inzwischen festgestellt worden, daß das Nachmittag 3/2 Uhr brannte Brandenburgstr. 20 eine Partie barüber zu bestimmen, ob die Theilnahme am Glücksspiele auch noch Goldstück echt sei und nur durch einen äußerlich nicht sichtbaren Holz im Keller. Sprung feinen Klang verloren habe, und die Angelegenheit war somit erledigt. Die Dresdenerstr. 113 befindliche Lehrstätte S. der Volkshochschule   in anderen, vom Strafgesetzbuch nicht bezeichneten Fällen strafrechtlich der Humboldt- Atademie eröffnet vom 17. bis 21. Januar ihre zu ahuden sei. So heißt es wörtlich in dem Urtheil des Reichs­Zu dem Verschwinden des Kaufmanns Behrendsen, über Vortragsreihen für das I. Quartal 1898. Besonders hingewiesen sei auf gerichts vom 3. Mai 1888( Entfch. Bd. 18 S. 5). Mit biefen Aus­welches wir bereits eingehender berichtet, wird mitgetheilt, daß die die beiden Vorträge mit Experimenten des Dr. H. Lange über Metallurgie" führungen ist die Frage erledigt. Die Materie des Glücksspiels im Verdachtsgründe, die Anlaß zu der Vermuthung eines an D. be- bes Dr. R. Heilbrun über Praktische Anwendung elektrischer Erfchei weiteren Sinne ist reichsrechtlich geregelt, d. h. erschöpft, nicht gangenen Verbrechens gegeben, sich noch wesentlich verstärkt haben, Anfänger statt und Freitags English Reading and Conversation. Die nungen". Dienstags findet auch unterricht in der schwedischen Sprache für blos gestreift. Für die( vorhandene wie zukünftige) Landesgefeg Der Umstand, daß der Begleiter des Vermißten nach wiederholten ersten Borlesungen einer jeden Bortragsreihe find unentgeltlich. Für Mit gebung ist demnach kein Raum. Das preußische Gefeß vom Aufforderungen fich bisher nicht gemeldet hat, erscheint ebenso auf- glieber von Arbetter- Berufsvereinen und kaffen find bedeutende Ermäßi- 29. Juli 1885 widerspricht dem Reichsrecht. Die entgegengefeßte fällig wie die Thatsache, daß der Fremde seine früheren wieder gungen des Honorars vorhanden. Programme werden fostenlos in der Meinung fügt sich auf eine Bemerkung der Motive zum§ 281 holten Besuche in der Stralauer Chauffee feßt gänzlich eingestellt Buchhandlung von S. Hahne, Prinzenftr. 54, in der Musikalienhandlung von des Entwurfs, wonach das Verbot des Spielens in ans hat. Die Vernehmung derjenigen Personen, welche am Sonntag, Rühle, Moritzplatz  , und bei dem Vorsitzenden des Kuratoriums Stadt wärtigen Lotterien der Landesgefeßgebung nicht bat abgeschnitten verordneten Rosenviv, Schmidtstr. 6, gern abgegeben. 2. Januar, nachmittags mit B. gesprochen, hat ergeben, daß in dem werden sollen. Es mag fein, daß der Verfasser der Motive Betragen des Kaufmanns durchaus nichts Auffälliges zu beob Räthselhaft ist der Selbstmord eines jungen Mannes, der die Tendenz verfolgte: esfolle" die Materie des Glücks­achten war und derfelbe sich zweifellos weder mit Selbstmord- des Björtners Bunk aus der Lüneburgerstr. 8 war bis vor kurzem aber ist sie geregelt worden. Daraus ergiebt sich, daß die Motive aus Moabit   gemeldet wird. Der 17 Jahre alte Sohn Reinhold spieles in diesem Einzelpunkte nicht geregelt werden. Thatsächlich absichten noch mit Fluchtgedanken, zu denen, wie erwähnt, auch feine Veranlaffung vorlag, getragen hat. Die Thatsache, als Hausdiener in einem Teppichgeschäft der Elfafferstraße be- mangels jeber Gefeßestraft hinfällig find gegenüber dem, was daß die Leiche des Kaufmanns bisher noch nicht gefunden, wird beschäftigt. Vorgestern gegen Abend ging er mit dem Bemerken, daß er wirklich Gesetz geworden ist. Es heißt, den Motiven übermäßig hördlicherseits darauf zurückgeführt, daß der Körper des vermuthlich sich umziehen und die Kleider wechseln wolle, in das Hinterzimmer hohen Werth beilegen, wenn man die in ihnen ausgesprochene im Waffer Liegenden entweder beschwert oder unter die dünne Gis- der elterlichen Kellerwohnung. Als die Mutter später in das Tendenz gegenüber dem aus dem Zusammenhalt der gefeßestertlichen schicht an den Spree  - Ufern getrieben und infolge deffen nicht an die Bimmer tam, fand sie den Sohn als Leiche an der Thürklinke Bestimmungen sich ergebenden gedanklichen Jubalt durchfeßen will. Oberfläche treten tann. hängen. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Ueber den In dem Falle eines Widerspruchs, wie hier, ist die Bemerfung der Die Rettungsapparate an den Berliner   Brücken sind dem Beweggrund zum Selbstmord hat der junge Mann nicht die leisefte Motive lediglich die Privatansicht des Verfassers der Motive. Aus­Schuße der Bürger" bezw. des Publikums" empfohlen. Dieser Andeutung gegeben. fchlaggebend bleibt, daß die Materie des Glückspieles thatsächlich Schuß bewährt sich auch, von seltenen Ausnahmen abgesehen, ganz Die Urania" ift in diesen Tagen mit einer Neuerung hervorgeregelt worden ist. gut, nur mit dem Schuße und der Fürsorge, welchen der Magiftrat getreten, die weit mehr Beachtung verdient, als ihr bis jetzt an Ein Eau de Cologne- Prozeß beschäftigte gestern längere Beit Diefen Apparaten angedeihen läßt, scheint es sehr mißlich bestellt au scheinend entgegengebracht wird. Es werden nämlich in dem alten die 1. Straffammer des Landgerichts I  . Unter der Antiage des fein. Während sich am Freitag früh ein Knabe an der Oberbaum- Institut der Gesellschaft in der Invalidenstraße eine Reihe Vorträge Bergehens gegen das Waarenzeichen Gefeß hatten sich der Fabrikant brücke vor den Augen von Zuschauern ertränken fonnte, weil der an gehalten, in denen die Beziehungen bedeutsamerer wissenschaftlicher Bruno Hafeloff und der Kaufmann Auton Cohn zu verant der Brücke befindliche Rettungskahn mehr als halbvoll Wasser stand Erfindungen und Entdeckungen zum täglichen Leben erläutert werden worten. Beide haben im März v. J. eine der 31 Johann und demgemäß zu fchleuniger Rettung unbrauchbar war, ging am follen. Der erste dieser Experimentalvorträge befaßte fich mit der Maria Farina   Firmen, beren sich die Stadt Köln   erfreut, Sonnabend an der Michaelsbrücke ein Menschenleben zu grunde, weil über. Gasfabrikation und deren Geschichte. Herr Dr. G. Naß wieß übernommen, und betreiben das Geschäft unter der Firma„ Johann haupt kein Rettungstahn vorhanden war. Es war gegen 10Uhr vormittags, lebendigen Ausführungen auf ben Ursprung dieses Maria Farina   gegenüber dem Rudolfs Play" sowohl in Köln   als als ein ärmlich gekleideter Mensch auf der Brücke plöglich seinen für unfer öffentliches privates Leben so bedeutsamen auch in Berlin  . Eine andere Kölner   Firma ist bekanntlich die von Ueberzieher auszog, sich zu Boden warf und mit dem Rufe:" Ich gehe Gewerbezweiges hin und fchilberte anschaulich bas in Johann Maria Farina   gegenüber dem Jülich  . ins Waffer!" dicht bei dem Stadtbahn- Biadukt und zwar strom- modernen Gasbeleuchtung. Dann ging der Redner zu der eigent- fchüßen und 1894 in die Beichen- Lifte bat eintragen laffen. Sie hat den Beginn Beginn dieses Jahrhunderts fallende Vordringen der Plas", die sich die äußere Ausstattung ihrer Flaschen hat aufwärts über das Geländer ins Wasser sprang. Die in der Nähe befindlichen Baffanten suchten sofort nach dem Rettungstahne, lichen Erläuterung der Gasfabrikation über, die durch zahlreiche von gegen die Angeklagten die Strafanzeige wegen Berlegung des§ 14 der an jeder Brücke liegen foll, fanden jedoch keinen. Man mußte der städtischen Gasanstalt in Charlottenburg   aufgenommene Photo- des Gesetzes zum Schuße der Waarenbezeichnungen erstattet, weil fich daher darauf beschränken, bem Lebensmüden, der inzwischen graphien veranschaulicht wurde. Doch damit ließ die Urania" es die Lasstattung ihrer Flaschen, insbesondere die Etiquette und der unter der Brücke hindurch getrieben war, den Rettungsball zuzu nicht genug sein. Der Vortrag am Sonnabend Abend, der sich im Namenszug so genau mit denjenigen der Antragsteller übereins werfen, den jener aber nicht mehr erreichen konnte oder wollte. weiteren Verlaufe besonders eingehend mit der Herstellung des Gas- stimmen, daß das Publikum den kleinen, in den Worten gegen­Mehrere Beugen des Vorfalles liefen nun nach den Grund- glühlichts befaßte, war sozusagen nur die Einleitung zu einem praktischen über dem Rudolfs Blaze" liegenden Unterschied gar nicht stücken der Holzmarktstraße, vor benen Spreezillen lagen, um die Lehrgange. Die Zuhörer wurden in aller Form und Feierlichkeit bemerkte und annehmen mußte, daß es sich um Eau de Cologne von Schiffer zu alarmiren. Diese zeigten sich nun zwar hilfsbereit, in eingeladen, am nächsten Morgen, dem Sonntage, unter Führung gegenüber dem Jülichplate" bandele. Die Gerechtsame der flagenden deffen war der Selbstmörder obwohl nur 6-8 Minnten ver des Vortragenden die Charlottenburger   Gasanstalt persönlich zu be- Firma vertrat Hechtsanwalt Schmid, während die Rechtsanwälte gangen waren bereits untergefunken und die Bemühungen der fichtigen. Bei diesem Rundgange nahm Herr Dr. Naß dann noch dicke und Marcufe eine Strafbarkeit der Angeklagten sowohl Schiffer waren vergeblich, die Leiche fam nicht wieder zum Bor  - in liebenswürdigfter Weise Gelegenheit, unter seinen Schülern und in subjektiver als in objektiver Beziehung als ausgeschlossen erachteten. schein. In dem auf der Brücke zurückgelaffenen Ueberzieher, der Schülerinnen die am Abend vorher gefammelten Kenntnisse zu be. Sie stellten eine ganze Reihe von Eau de Cologne   Flaschen der nach dem Bolizeirevier in der Holzmartistraße gebracht wurde, be feftigen. Unterrichtsvorträge der geschilderten Art stehen in der allerverschiedensten Farina- Firmen auf den Tisch des Gerichts, um fanden sich keinerlei Ausweise über die persönlichkeit des Er. Urania" noch mehrere in Aussicht. Wir können denjenigen unter die gerichtsnotorische Thatsache zu eriveisen, daß die Flaschens trunkenen, der wohl zu retten gewesen wäre, hätte sich ein brauch unferen Lefern, denen ihre Mittel folches erlauben, den Besuch nach ausstattung aller diefer Firmen und auch der Namenszug derfelben barer Rettungstahn an der Brücke befunden. jeder Richtung hin empfehlen. Schön wäre es, wenn die Urania  " faft ganz gleich sei. Darunter befänden sich Firmen, die sich schon Ein Sonderling. Der„ Kapitän" Räding aus Granzow if mittel und Bege fände, um auch Vereinen diese Erfurfionen zu an 200 Jahre lang deffelben Waarenzeichens bedienen. Dieses Beichen fei nach gerade ein Freizeichen in der Geschäftsbranche der Eau de am Sonntag in feiner Hinterhauswohnung Stephanstr. 19 als Zeiche nehmbaren Bedingungen möglich zu machen. aufgefunden worden. Verschiedene Anzeichen deuten darauf hin, Theater. Im Schiller Theater wird„ Der König", Schaufpiet Cologne- Fabrikation geworden und auch von der Firma der An­daß der vermögende Mann, der recht färglich lebte, Selbstmord bein fünf Aufzügen von Richard Voß, am Donnerstag zum ersten Male in geklagten auch schon vor dem Jahre 1894 geführt worden. Wenn gangen hat. Sein Geld hat der Verstorbene sich in Amerita erfolgender Besetzung der Hauptrollen in Szene gehen: Raimon„ der Sonnige", es sich um Kölnisches Waffer handle, fei eine Täuschung des König von Asturien   Ewald Bach, Königin Affalide worben. Er fiel der Nachbarschaft durch seine wunderlichen Gewohn: Königin Germonde Sebwig Pauly, Publikums überhaupt ausgeschlossen, denn dieses sei gewissermaßen Clothilde Barth, Berengar, Herzog von Huesta schon darauf dressirt, sich beim Ankaufe die Flaschen heiten auf; man fah ihn nie anders als im Zylinder, den er selbst War Pategg, Abmar ben Medina Willy Froböfe, Mira Fanny ganz genau anzusehen.- Der Gerichtshof erachtete die beim Reinigen seiner Wohnung nicht vom Kopfe nahm. Wagner, Oran Leopold Thurner, Ein junger Edler Eduard v. Winter Angeklagten awar nicht des Bergehens aber gegen§ 14, Heute und morgen finden weitere Wiederholungen von" Der ſtein. Ein heftiger Zusammenftof zweier Pferdebahnwagen ereignete Hegistrator auf Reisen" statt. Wegen Seiferteit des Direttors Carl Beisboch gegen§ 15 des Gesetzes Weiß zum Schuße der Waaren fich gestern infolge falscher Weichenstellung in der Alexanderstraße. muß„ Leben und Lieben" im Ostenb: Theater vorläufig vont Repertoir bezeichnungen für fchuldig, weil hier zum Zwecke der Täuschung in Der Kandidat der Medizin Friz Sch., welcher auf dem Border: abgesetzt werden; am Mittwoch, Donnerstag und Freitag wird das roman- Handel und Verkehr Waaren oder deren Verpackung und Umhüllung perron des einen Wagens stand, erlitt durch den Zusammenstoß eine tische Baubermärchen„ Der Verschwender" mit den ersten Kräften zur Auf- mit einer Ausstattung, welche innerhalb betheiligter Berkehrstreise schwere Handverlegung. Man brachte ihn nach der nächsten Unfall- führung gelangen. als Kennzeichen gleichartiger Waaren eines anderen gilt, ohne dessen

in

und

-

-

J

S

3

M