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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 217.

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

Donnerstag, den 17. September 1891.

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8. Jahrg.

Reichstags Abgeordneter W. Schmidt, Redakteur der fünf zu seinen Gunsten aus, während der sechste( der Denunziant) Frankfurter Volksstimme", hatte am 19. Juli d. I., als er die gegen ihn sprach. Der Staatsanwalt hatte" nur" sieben Monate erste Vorladung zur Vernehmung in einer Strafsache erhielt, die Gefängniß beantragt. Vorladung an den Justizminister mit dem Ersuchen gesandt, die Staatsanwälte und Gerichte in Kenntniß zu sehen von der Re- Croppenstedt( Kreis Halberstadt), 13. Ceptember. Nach Die Parteikonferenz des Wahlkreises Offenbach solution des Reichstages vom 6. Februar, betreffend die jahrelangen Mühen war es uns endlich gelungen, hier ein Ver­Dieburg, welche am Sonntag in Dieburg   tagte, war von 42 Delegirten besucht, welche 18 Orte vertraten. Die in derselben Fortdauer der Immunität der Abgeordneten   sammlungslokal zu bekommen. In demselben fand heute eine über den Stand der Bezirkskasse vorgelegte Abrechnung ergab bährend jeder Bertagung. Nach beinahe acht Wochen Volksversammlung statt, welche sehr zahlreich( auch Frauen nahmen daran Theil) besucht war und wozu sich auch Arbeiter 1577,81 M. Einnahme und eine Ausgabe von 1118,73 M., so daß erhielt er folgende Antwort: Berlin  , den 9. September 1891. aus Egeln  , Westeregeln  , Bleckendorf u. s. w. eingefunden hatten. Euer Wohlgeboren erinnere ich auf die Eingabe vom Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung, die Sozialdemokratie 19. Juli d. J. bei Rückgabe der Anlage, daß nach den und die ländlichen Arbeiter, referirte Genosse Robert Dahlen angestellten Ermittelungen weder demjenigen Beamten der aus Halberstadt   unter großem Beifall. Das Referat über den Staatsanwaltschaft zu Hanau  , welcher das Amtsgericht zweiten Punkt, die Kornzölle und die Reichsregierung, hatte in Frankfurt   a. M. um Ihre verantwortliche Vernehmung Ferd. Gerlach aus Halberstadt   übernommen, welcher seine Auf­In der Diskussion sprach ersucht hat, noch dem Richter, welcher die Ladung verfügt gabe ebenfalls bestens erledigte. hat, damals Ihre Eigenschaft als Reichstags- Abgeordneter Stephan- Egeln. Eine von Dahlen   eingebrachte und begründete befannt gewesen ist. Nach Feststellung dieser Eigenschaft Resolution gegen die Kornzölle wurde dann einstimmig an ist von der verantwortlichen Vernehmung Abstand ge- genommen. nommen worden.

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459,08 M. Ueberschuß verbleiben. Der Inhaftirtenfonds hatte 609,19 M. Ginnahme, 324,84 M. Ausgabe, 284,35 M. Ueberschuß. Betreffs des Programm- Entwurfs stimmte die Konferenz dem Vorschlage Offenbachs zu, welches den Entwurf im Großen und Ganzen akzeptirt und nur dem Punkt 5 den alten Satz wieder orangesetzt zu sehen wünscht: Religion ist Privatsache." Hinsichtlich der Tattit empfahl man," streng auf dem bisherigen Wege zu verbleiben und ganz entschieden Etellung zu nehmen gegen das Treiben der Berliner   Opposition einerseits, aber auch gegen die Auffassung Vollmar's andererseits". Weder nach rechts noch nach links dürfe die Sozialdemokratie abschweifen, denn die seit dem Einigungskongreß von 1875 befolgte Taktik habe sich in allen Theilen als vorzüglich und der Partei des Proletariats entsprechend bewährt, so daß jede Aenderung derselben als eine schwere Schädigung der Partei und somit der Sache des Prole­tariats erscheinen müßte".

Bu Delegirten wurden in geheimer Abstimmung Ulrich und Werstein gewählt. Betreffs des Offenbacher Abendblattes", des offiziellen Organs für den Kreis," beschloß man, eine rege Haus­agitation zu veranstalten.

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Mit Rücksicht hierauf halte ich Ihr Gesuch für erledigt. Der Justizminister.

In dessen Vertretung: Nebe Pflugftaedt.". nommen worden sein! Aber trotzdem wurde der Beschuldigte Von der verantwortlichen Vernehmung soll also Abstand ge= vier Wochen, nachdem er sein Gesuch abgehen ließ, gewaltsam vor Gericht geführt und drei Wochen später eine neue Unter­fuchung gegen ihn eingeleitet, sowie die Durchsuchung seiner Wohnung angeordnet.

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Der Vorsitzende Steinsetzer Fischer forderte noch die Ar­beiter zum festen Zusammenhalt auf, und schloß mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie, in welches die Versamm­lung begeistert einstimmte.

Ju Schalke haben Antisemiten einen unserer Genossen, welcher sich in ihrer Versammlung zum Wort meldete und weiter nichts that, als auf deren unmanierliches Gebahren zu erwidern, dermaßen mit Knüppeln geschlagen, daß er blutüberströmt zusammenbrach.

Zu der

Langenbielan. Gine gut besuchte Versammlung des Eine Volksversammlung in Haneneberstein bei Baden­Eine Delegirtenversammlung für den 11. württemarbeiter- Wahlvereins faßte einstimmig folgende Reso- Baden nahm nach einem Rejerat unseres Parteigenoffen, des bergischen Reichstags- Wahlkreis stellte einstimmig den Schrift lution: Die Versammlung beschließt, trotzdem sie sich darüber Apothekers Lutz, die gegen die Kornzölle gerichtete Resolution ſteller Agst er aus Stuttgart   als Kandidaten für die flar ist, daß bei dem für die ärmere Volksklasse gar nicht vor- des Parteivorstandes gegen nur wenige Stimmen an. nächsten Reichstags- Wahlen auf und beschloß die Errichtung handenen Wahlrecht kaum auf Wahlsiege zu rechnen sein wird, Versammlung, in welcher der Referent die indirekten Steuern eines Wahlkomitees. Dasselbe ist von den Parteigenossen der doch aus rein agitatorischen Gründen, den Gesinnungsgenossen, einer scharfen Kritik unterzog, hatten sich auch Parteigenossen und Stadt Hall   zu wählen. soweit dieselben auf Grund der Bestimmungen des neuen Ge- Landleute aus der benachbarten Ortschaft Balg eingefunden. Die meindeſtatuts wahlberechtigt sind, die Theilnahme an den Gegend ist katholisch, und die Geistlichkeit beschwört die Wirthe Eine Parteikonferenz für den a chten schleswig  - Gemeinderath swahlen zu empfehlen; fie erklärt bei ihrem katholischen Gewissen", den Sozialdemokraten keinen holsteinischen und den Lauenburgischen Reichstags- es ferner für Pflicht aller Genossen, sich an der Agitation bei den Saal zu überlassen. Es finden sich aber trotzdem mannhafte Wahlkreis fand am Sonntag in Wandsbeck statt. Dieselbe war Wahlen zu betheiligen". Leute, welche sich aus den Heyreden der Geistlichen nichts machen, Don 28 Delegirten besucht. Dieselbe wählte Frohme und und je mehr der Pfarrer von der Kanzel herab gegen den, Anti­Heinrich zu Delegirten für den Parteitag und setzte zur Be­christ" Sozialdemokratie wettert, um so stäckere Reklame macht er für uns, denn die Bauern werden dadurch erst recht neugierig gemacht, die verschrieenen Sozialdemokraten und ihre Welt­

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Unterrichtskurse, zunächst für deutsche Sprache, führt der sorgung der Agitation ein fünfgliedriges Komitee ein. Am gleichen Bielefelder   sozialdemokratische Verein ein. Der Unterricht Tage hielten die Parteigenoffen des 16. hannoverschen ist für Parteigenossen unentgeltlich. Der sozialdemokratische Reichstags- Wahlkreises eine Konferenz in Lüneburg   ab, in Verein in Frankfurt   a. in Verein in Frankfurt   a. M. plant Unterrichtskurse in anschauung selber kennen zu lernen, welcher der Tischlermeister Henkel zum Delegirten für Erfurt   Nationalökonomie, Geschichte, Stenographie. gewählt und beschlossen wurde, im nächsten Winter die Land­agitation hauptsächlich im Wege des Schriftenvertriebs energisch zu betreiben.

Zu neun Monaten Gefängniß wegen Aufreizung zum Klassenhaß verurtheilte die Ferienstrastammer des Landgerichts Magdeburg   unsern Parteigenossen Meyer. Der Staatsanwalt hatte nur sechs Monate beantragt. Der desselben Vergehens angeklagt gewefene Genosse Bremer wurde freigesprochen.

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Der Kreistag für den Bezirk Naumburg- Weißenfels. 3u Beit, welcher am Sonntag in Streckau zusammentrat, war weit ftärker als sein Vorgänger besucht. Aus 55 Orten waren 99 De­fegirte erschienen, worunter 8 Frauen, während auf dem vorherigen Kreistag nur 63 Delegirte, darunter 4 Frauen, anwesend waren. Breslau  . Wegen Beleidigung eines Amtsvorstehers wurde Es hatten diesmal viele kleine Orte aus durchaus ländlichen Be- der frühere Redakteur der" Bolts wacht", Wendlandt, zu zirfen Delegirte entsandt. Auf dem Kreistage tam es zu Diffe- 30 M. Geldstrafe verurtheilt. renzen mit den Weißenfelser   Delegirten. Dieselben beanspruchten nach dem Volksboten", daß auch der nicht als Delegirter an­wesende Vertrauensmann und desgleichen der Expedient von Weißenfels   auf dem Kreistag Sitz und Stimme haben sollten wie Delegirte. Das wurde abgelehnt und darauf verließen sämmt­liche 6 Weißenfelser   Delegirte den Kreistag. Derselbe wählte dann die Genossen Adolf Hoffmann   und Leopoldt zu Delegirten für Erfurt  .

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Die Parteigenossen Lüdenscheids sind mit dem Programm­Entwurf im Allgemeinen einverstanden. Sie wünschen, daß das Programm mit Erläuterungen versehen gedruckt und dann für den Massenvertrieb zum Herstellungspreis abgegeben wird.

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Wegen Abdrucks des Weberliedes vom Jahre 1844 nicht des Heine'schen Weberliedes ist der Redakteur des Proletariers aus dem Eulengebirge", Franz Feldmann in Langen bielau, der angeblichen Aufreizung zum Klassenhaß angeklagt worden.

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Tokales.

Der neue Gesetzentwurf gegen die Trunksucht hat bes sonders in den Gastwirthskreisen eine große Erregung hervor gerufen. Ueberflüssig, unausführbar, für die Betheiligten in hohem Grade lästig, auf die Erweiterung der Polizeimacht be­dacht, zur Verschärfung der Klassengegensäge bestens geeignet diese Charakteristik past auf den neuen Gesetzentwurf, wie sie auf die meisten Vorlagen des letzten Jahrzehntes paßt. Ein Bouquet von Lasten und Ketten", drückt das Gasthaus" sich aus, wird in dem Entwurfe dem Gastwirthsstande überreicht. Die Bestimmung, daß die von der Ortspolizei feſtgeſetzten Speisen von jedem Wirthe bereitgehalten werden müssen, ist geradezu un erhört. Man kann dem Wirthe wohl vorschreiben, daß er die Speisen feil hält; aber man kann dem Publikum nicht vor­Die Leipziger Kreishauptmannschaft hat auf eine Be- schreiben, daß es sie kauft, und im Gegentheil arbeitet die schwerde entschieden, daß die Erhebung eines Entrees bei öffent- übrige Gesetzgebung ja nicht gerade darauf hin, die Portemonnaies der Fernere Delegirtenwahlen für den Erfurter Parteitag.   lichen Versammlungen nicht an sich zulässig ist, sondern die großen Menge der Staatsbürger zu füllen. Wenn das Publikum Barmen- Elberfeld   Fr. Harm und Haberland. 11. württemberg  . Polizeibehörde ausdrücklich Erlaubniß dazu ertheilen muß. also die ihm angebotenen Speisen nicht kaufen kann oder nicht kaufen Reichstags- Wahlkreis Stamm- Cannstatt. Heßlach- Stadt Kloß, Ein Recht auf diese Erlaubniß gäbe es nicht. Die Sächsische   will, verderben sie einfach. Unter Umständen wird so auch für Heßlach- Land Rupprecht aus Gaisburg  . Wiesbaden   Fleischmann- Arbeiter- Beitung" ertheilt nun den Parteigenossen den" Rath, die etwas Arbeit der Nahrungsmittel- Polizei gesorgt. Man wird Frankfurt   a. M. Teltow- Beeskow- Storkow   Werner- Berlin, Erhebung von Entree zu beantragen u ter Angabe der Plakat, wohl eine Kontrolle einrichten, ob die bereik gehaltenen Speisen Ungering- Köpenick, Mielenz- Johannisthal  . Hagen   i. W. E. Breiel. Insertions- und Referenten- Unkosten. noch nicht verdorben sind. Die Polizei sorgt dafür, daß Speisen da sind. Das nüßt aber nur etwas, wenn sie auch dafür sorgt, Die Sozialdemokraten Buckaus beschlossen am Sonntag Die sächsischen Behörden können sich noch immer nicht daß die Speisen gut sind. Aber wo bleibt der arme Gastwirth? einstimmig, wenn in der vom Magdeburger   Vertrauensmann ein- daran gewöhnen, daß das Sozialistengesetz aufgehoben ist. Ganz Eine bisher wenig berührte, aber gleichfalls höchst lästige Be­berufenen Versammlung zwei Delegirte zum Erfurter im Geiste desselben legen sie das Vereinsgefeß aus. Gine für ſtimmung ist die des§ 10, nach welcher Gastwirthe sich der Bes Parteitag gewählt werden, einen Delegirten für Buckau   zu Auerswalde   geplante Volksversammlung wurde auf Grund" trunkenen in der umfassendsten Weise annehmen müssen. Sie entsenden und die Kosten hierfür selbst zu bestreiten; falls Magde des sächsischen Vereins- und Versammlungs, rechts" verboten, dürfen einen Betrunkenen aus ihren Räumen nur dann hinaus­burg aber drei Delegirte wählt, Buckau   unvertreten zu lassen, weil die Erörterungen, welche über die Referenten Franz Her- weisen, wenn in hinreichender Weise dafür Sorge getragen ist, aber dann auch nur zu den Kosten des Gesammtkongresses bei- mann Hofmann und Ernst Grenz   angestellt worden wären, daß er nach Hause oder auf eine Polizeistelle geschafft wird. Die zutragen; erforderlichen Falles soll ein Genosse beauftragt werden, Thatsachen ergeben hätten, wonach man in jenen Parteigenossen den Wirthen erwachsenen nothwendigen Auslagen fallen dem Be­event. Der Kommission auf dem Kongreß über die Differenzen, notorische und rührige, die bestehenden Gefeße mißachtende trunkenen zur Last." Der Gastwirth wird vielleicht eine Droschke welche zwischen der Magdeburger   Parteileitung und den Buckauer Agitatoren der sozialdemokratischen Partei erblicken" müsse. bezahlen und muß nun zusehen, ob er die Auslage wieder be­Parteigenossen schweben, Bericht zu erstatten. Es wird begreiflicherweise Beschwerde eingelegt werden, die kommt. Im schlimmsten Falle, meint ein Gastwirths Organ, Kreishauptmannschaft wird auch der Aufhebung des Verbots sich wird der Gastwirth in der Lage sein, dem Betrunkenen den Arm nicht wohl entziehen können, und was hat man mit dem Verbote zu reichen und ihn nach Hause zu geleiten. Am besten thut er dann erreicht? Einfach, daß so und so viele Indifferente unserer freilich, wenn er dem Betrunkenen eine Lagerstätte in Partei schneller zugeführt wurden, als das sonst unter gewöhn- seiner Wohnung einräumt. Denn es ist ja nicht lichen Umständen der Fall gewesen sein würde. ausgeschlossen, daß der Trunkene, wenn ihm auch seine Haus­In Crimmitschau   verbot die Behörde unter Berufung thür geöffnet wird, das Haus wieder verläßt. Ob in diesem Ueber den Brüsseler Kongreß referirte Segit- Fürth in auf 85 desselben Gesezes eine öffentliche Bürger- und Falle der Gastwirth, wie es in dem Gesetzentwurf heißt, in hin­einer start besuchten Volksversammlung; sie erklärte sich mit Steuerzahler Versammlung, in welcher Reichstags- reichender Weise" für den Trunkenen gesorgt hat, wäre dann erst allen gegen drei Stimmen mit den Beschlüssen des Kongresses Abgeordneter Stolle- Gesau über die revidirte Städte- Ordnung, zu entscheiden. und mit dem Verhalten der deutschen   Delegirten einverstanden. Die revidirte Landgemeinde- Ordnung und die Bedeutung Noch wichtiger aber als die Folgen des Gesetzes für den Eine andere Resolution, welche das Verhalten der Letzteren in der Kommunalwahlen referiren sollte. Gastwirthsstand, ist sein sozialpolitisch bedenklicher Charakter. der Militärfrage Nieuwenhuis gegenüber zwar billigte, aber Daß das Gesetz hauptsächlich den Armen trifft, den Reichen das Nieuwenhuis persönlich ein Vertrauensvotum ausgesprochen gegen nicht berührt, das müssen auch die meisten liberalen haben wollte, wurde gegen drei Stimmen abgelehnt. Man Dresden  . Der Redakteur Gradnauer von der Sächs. Blätter zugeben. Es wird hierbei von einem Blatte darauf auf­wählte dann Dertel- Nürnberg zum Delegirten für den Erfurter Arbeiter- Zeitung" war wegen Beleidigung des Besitzers merksam gemacht, daß es kein anderer als der Er- Reichskanzler Parteitag. des Meißner Tageblatts", Klinticht, und des Dr. Winter als an- war, der einmal im Parlament die Unterscheidung eines Offiziers­geblichen Verfassers eines in legterem Blatt veröffentlichten Artikels, burschen:" Bei unser Einem heißt es, das Schwein ist besoffen; also wegen Beleidigung zweier Personen, zu 120 M. Strafe die Herren, die in der Droschke heimfahren, find blos in an­verurtheilt worden. Auf die eingelegte Berufung entschied nun genehmer Stimmung", anführte und für im allgemeinen zu­das Landgericht zu Dresden  , daß Gradnauer der Beleidigung treffend erklärte. Sehr treffend macht die Frankf. 3tg." darauf inters nicht schuldig sei, sondern die Beleidigung nur den aufmerksam, daß auch der Paragraph," welcher die Verabs Berleger Klinticht treffe- trotzdem aber sei die Strafe von reichung von geistigen Getränken an Bersonen unter sechs­zehn Jahren mit Ausnahme des Bedürfnisses Der 120 M. beizubehalten. Erfrischung auf Reisen, Ausflügen und bei ähnlichen Ge­Dresden. Drei Tage Haft hat der Parteigenoffe Stelzer legenheiten" verbietet, gegenüber den verschiedenen Klassen Die Kommission der Mannheimer   Arbeiter, welche " Die Sprößlinge beauftragt war, bezüglich der Landtagswahl dem Magistrat das aus zöbtau zu verbüßen, weil er am Grabe eine unbe- der Bevölkerung sehr verschiedenartig wirkt. Ersuchen um Verlegung der Wahlzeit von 10-1 Uhr Vormittags fugte Rede" gehalten hat. Seine Berufung wurde vom Land- der minder bemittelten Klassen haben bekanntlich zwar das Privilegium, als Kinder und jugendliche Arbeiter in den Fabriken auf 4-8 Uhr Abends vorzutragen, ist unverrichteter Sache wieder gericht zurückgewiesen. zu arbeiten, aber das Reisen und Ausfliegen überlassen sie aus zurückgekehrt, da keiner der beiden Herren Bürger­meister und auch der betr. Stadtrath, an den sie sich dann Zwickan. Kürzlich wurde berichtet, daß in den Versamm guten Gründen in der Regel der Nachkommenschaft der Wohl­wenden wollte, zu treffen war. Ein eingefchriebener Iungen in Stein und Schönfels   der überwachende Polizeibeamte habenden. Wenn sie, die jugendlichen Arbeiter, von der Arbeit Brief, auf welches Auskunftsmittel die Kommission dann ver- die Unberaumung einer Pause von 5 Minuten und die Wahl müde, künftig auf einen Augenblick an einen Schenktisch treten, fiet, wurde vom Adresfaten nicht angenommen, weil demselben eines Parteigenossen zum 2. Vorsitzenden nicht gestattete. um sich für den sauer verdienten Groschen einen Tropfen geistigen der Absender unbekannt" sei. Die Kommission hat es dann der betreffende Beamte ist nun zwar auf die erhobene Beschwerde Getränkes zu kaufen, so legt die Polizei ihr Veto ein; wenn aber aufgegeben, mit dem Magistrat bezw. der Wahlkommission zu hin rektifizirt worden, damit ist aber an dem befremdlichen Um die Jünglinge aus den wohlhabenden Klassen sich von den stande nichts geändert, daß solche Uebergriffe bei der Polizei, Strapazen einer Vergnügungstour durch ein Glas Bier oder Soffentlich veranlaßt das Vorkommniß alle wahlfähigen welche doch die Gesetze in erster Linie und ganz genau fennen einen Litör erholen wollen, so ist das eine wohlverdiente Gr frischung, gegen welche die hohe Polizei beileibe nichts ein­Mannheimer Arbeiter, am Wahltage trotz der ungünstigen Wahl- müßte, überhaupt vorkommen können. zuwenden hat." Und doch gefällt der Gefeßentwurf auch gewissen Jünglingen Lehesten  ( Thüringen  ). Ein Schieferarbeiter von hier, welcher Landgericht Rudolstadt   freigesprochen. Von sechs Zeugen sagten unter allem Vorbehalt mittheilen, hat das Bekanntwerden des

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Mit den Beschlüffen des Brüsseler Kongresses erklärten sich ferner einverstanden die Parteigenossen von Barmen.

Für den Landtags- Wahlkreis Dresden- Neustadt stellte eine öffentliche Parteiversammlung August Raden als Ran­didaten auf.

verhandeln.

Das Verbot charakterisirt sich sonach selbst.

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zeit zur Stelle zu sein, um den schärfsten Protest, den es giebt, nämlich den Protest an der Wahlurne kundzugeben durch Abgabe eines sozialdemokratischen Stimmzettels der Majestätsbeleidigung angeklagt war, wurde vom der wohlhabenden Klasse nicht. Wie wir nämlich erfahren und