Türkei  .

Konstantinopel  , 13. Januar. Hiesige Blätter melden, es sei Beschlossen worden, vier Panzerschiffe, zwei Kreuzer und zwei Torpedobootzerstörer in Konstantinopel   bauen zu lassen und den Bau von vier Kreuzern bezw. Torpedobootzerstörern im Auslande zu vergeben.-

Afrika  .

And Boma  ( Kongostaat) ist ein Zelegramm in Brüssel   ein gegangen, dem zufolge dort ein vom 18. November datirter Brief aus Uvira am Tanganjita- See eingetroffen ist mit der Meldung, daß ein Haufe Aufständischer eine Abtheilung Soldaten des Kongo­ftaates nördlich von Tanganjika   angegriffen und geschlagen habe; der Führer der Abtheilung sei gefallen. Baron Dhanis, der sein Hauptquartier in Lokandu im Bezirke Manyema gehabt habe, habe persönlich die Leitung der Operationen gegen die Aufständischen unternommen. Asien  .

Saffutta, 14. Januar. Dem ostindischen Generalgouvernements. Rath ging heute die Regierungsvorlage zu, betreffend die Ausgabe von Noten in Indien   gegen Gold, das an den Staatssekretär für Judien eingezahlt wurde.-

Ans Peking   wird den„ Time3" gemeldet, daß Rußlands  Anleihe Vorschläge nicht abgelehnt worden sind, die Verhand­lungen vielmehr nur suspendirt sind, da China   hofft, daß England unter weniger drückenden Bedingungen ausbelfen werde.-

Shanghai  , 14. Januar. Prinz Heinrich von Preußen   wird bei feiner Ankunft in China   vom Vizefönig Li- Hung- Tschang mit großem Gefolge empfangen und nach Peking   geleitet werden.

- China   politit. Unsere Ausführungen in Nr. 10 über die Sozialdemokratie und die deutsche   Chinapolitik sind nicht nach dem Sinne der Leipziger Boltszeitung". Dies Parteiblatt will darin Vertrauensseligkeit gegenüber der jeßigen Regierung sehen. Nach einigen einleitenden Worten führt es aus:

Flosteln hüten, da es doch nun einmal parteinotorisch ist, daß private Sache jebes einzelnen aufgefaßt und geachtet wiffen. es selbst freilich niemals aus der Rolle fallen kann, sintemalen seine Hierauf sollen wir immer wieder hinweisen, und wo uns ein Rolle überhaupt nur eine Reihenfolge rollenwidriger Seitensprünge eifriger Raplan entgegentritt, da bekämpfen wir in ihm nicht vorstellt. den Geistlichen, sondern den politischen Gegner. Auf diesem eigenen Ausführungen bei der Kunde von der Landung der deutschen   Mißtrauen, das unter der gläubigen Bevölkerung gegen uns besteht, Bei der Gelegenheit möchten wir die Leipz. Volksztg." an ihre einzig richtigen, gerechten und anständigen Wege werden wir das Soldaten in Riaotschau erinnern. Sie schrieb in ihrer Nummer zerstreuen und die Möglichkeit erlangen, auch in die uns heute vom 16. November v. J. unter der Ueberschrift: Der Druck auf noch verfchloffenen Gegenden des Rheinlandes unsere Ideen au China  ": tragen."

Wie der Köln  . 3tg." gemeldet wird, landete die deutsche   Ueber die preußischen Landtagswahlen wurde Kreuzerdivision in der Kiaotschau- Bucht Truppen, um von dort folgender Beschluß gefaßt:" Der Parteitag empfiehlt den Genoffen, als dem dem Thatort nächstliegenden Hafen einen entsprechenden bei der kommenden Landtagswahl überall bort, wo es möglich ist, Druck auf die chinesische Regierung auszuüben zur baldigften und dem Kandidaten der bürgerlichen Opposition gegen einen Kandidaten umfaffendsten Erfüllung der von der deutschen   Regierung wegen der Reaktion zum Siege zu verhelfen." Nach Hofrichter's Angabe der Ermordung zweier deutscher   Missionare sowie der Zerstörung der diese Resolution beantragt hatte, kommt die Betheiligung aber einer deutschen   Mission erhobenen Forderungen. nur für wenige Kreise in Frage. Die Gewaltthaten gegen die rothen Teufel", die im Innern China's   lebenden Europäer, Missionare, Händler, Geschäftsagenten, find leider im Reiche der Mitte etwas Alltägliches.

Wenn hier energisch zum Schuße der Reichs. angehörigen gegriffen wird, so versteht sich das. Wird die Reichsregierung nun die Gelegenheit benutzen, um die Wünsche der„ Kreuz- Zeitung  ", die doch sicher auch die Wünsche sehr einflußreicher Persönlichkeiten sind, zu erfüllen? Wir haben jüngst ausdrücklich auf das hingewiesen, was das tonservative Blatt zu der Nachricht von der Katastrophe in China  schrieb. Da hieß es:

Was die Reichstagswahlen betrifft, so wurde empfohlen, liberall, wo es noch nicht geschehen, Wahlkomitees einzusehen und die Kandidaten aufzustellen.

Auf Antrag Köln  - Stadt wurde beschlossen, den Beitrag, den die Orte an das Agitationskomitee zu leisten haben, von 25 auf 15 p& t. ihrer Einnahmen herabzusetzen. Köln  - Land batte 10 pet. beantragt. U. a. beschloß der Parteitag noch die Herausgabe eines die Marine betreffenden Flugblatts. Als Siz des Agitationskomitees wurde Köln   gewählt. Der nächste Parteitag wird in Kreuznach abgehalten.

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Das Agitationskomitee für den Niederrhein  , deffen Thätig­feit sich auf den Regierungsbezirk Düsseldorf   erstreckt, Der Augenblick, eine fefte Position auf chinesischem hat seinen Bericht über das Jahr 1897 veröffentlicht. Einiges daraus. Boden zu gewinnen, wie wir schon längst sie hätten haben wird auch für die Leser des Vorwärts" von Interesse sein. müssen, ist damit gekommen. Es wäre uns absolut un- Jm Regierungsbezirk Düsseldorf giebt es so heißt es: verständlich, wenn jetzt nicht endlich durch entschloffenes in dem Bericht noch weite Strecken, viele Städte und Ortschaften, Bugreifen die Frage ein für alle Mal so erledigt wird, wo es troß angestrengtester Thätigkeit und vieler Opfer bisher nicht daß unser Handel und unsere Missionare rechtzeitig gelang, der Partei eine feste Grundlage zu schaffen. Der klerikale Schutz finden fönnen, und unsere Handels- und Kriegs- Einfluß ist es hauptsächlich, der auf dem Lande und in den Land­marine in diefen östlichen Meeren sichere Stüßpunkte findet. städtchen das Aufkommen unserer Bewegung hindert; neben dem Man kann doch unmöglich erwarten, daß die Chinesen uns Kleritalismus ist es der rücksichtslose Rapitalismus, verkörpert in höflichft ersuchen, doch endlich einmal zuzugreifen. Daß von den mächtigen Industrie- Unternehmungen Deutschlands  , der der ruffischer Seite fein Widerspruch zu erwarten steht, ist sicher intensiveren Ausbreitung unserer Grundsätze auch unter den Arbeitern und nach allem, was vorausgegangen ist, völlig undenkbar. in den Industriezentren hindernd in den Weg tritt. Diese Wir spielen in diesen ostasiatischen Dingen feit bald brei beiden Machtfaktoren haben sich hier innig zu einander gefellt Jahren die Rolle des dupe.( dupe, französisch, sprich: dühp, und sie beherrschen das Gebiet, wie es unumschränkter kaum ein der hinters Licht Geführte, der Geprellte.)" absoluter Monarch vermag. Selbstrebend stellt sich die Staatsgewalt Wir sind weit entfernt anzunehmen, daß die Leipziger   Bolts- als dritter im Bunde   den beiden willig zur Verfügung und bereitet zeitung", obwohl sie auffälligerweise tein fritisches Wort zu den unserer Agitation die denkbar größten Schwierigteiten. Der behörd= Was soll man aber dazu sagen, daß der Vorwärts" die Wünschen der Kreuz- Zeitung  " fand, ihre Uebereinstimmung mit liche, der geistliche, der kapitalistische Einfluß auf die Lokalinhaber Besegung von Kiaotschau für eine interne Sache der deutschen   derselben hätte bezeugen wollen. Jedenfalls aber forderte sie, die ist überall gleich stark, und er verhindert, daß wir in freier Aus­Kapitalistenklaffe und ihrer Regierung ausgiebt? Wer trägt uns jetzt angreift, weil wir angeblich nicht energisch genug gegen Sprache unsere Grundfäße vertreten können. die Kosten, wer zahlt die Steuern, und auf wen fällt die den Einfall vorgehen, damals: Energisches Eingreifen Stadt, deren Genossen solche Klagen nicht zu erheben brauchen; in Es giebt fast keine ganze Wucht von Krisen und Katastrophen? Auf die mit zum Schuße der Reich 3 angehörigen! Auf solche Bahnen den meisten Städten steht uns auch nicht ein einziges Lokal, selbst der Gut und Blutsteuer am härtesten belastete Arbeiterklasse. haben wir uns niemals begeben! Wir haben zur felben Zeit, als nicht das kleinste zur Verfügung. In einer Stadt, in Eller   bei die Leipz. Volksztg." für ein energisches Eingreifen in China   eintrat, Düsseldorf  , ist es sogar so weit gekommen, daß der Bürgermeister die Ausnutzung der Ermordung der Missionare zu politischen und nicht einmal dulden will, daß Sozialdemokraten überhaupt dort eine handelspolitischen Zwecken scharf getadelt. Wohnung miethen und er hat den Wohnungsinhabern verboten, an Sozialdemokraten weiter zu vermiethen!

„ Nicht um die Mandschudynastie handelt es sich, die ja fibrigens mit ebenso viel oder mehr Recht" wie manche europäische Eroberungsdynastie regiert, sondern um die schlagende Thatsache eines Einfalles in Feindesland mitten im Frieden. Wie war es denn bei der Jamesoniade? Wer hier nicht protestirt, wird sich Gewaltpolitik und Ueberfälle auch daheim gefallen lassen, er fanktionirt die Politik der gepanzerten Faust" auch im Streite wider den inneren Feind".

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Die Kiaotschau- Sache ist gerade so ein Unternehmen der deutschen   Kapitalistentlasse und ihrer Regierung wie die Hochzölle, die Liebesgaben, der Marinismus, der Militarismus, kurz die ganze Litanei des Klaffenstaates.

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Die deutsche Regierung aber hat erklärt, daß der auch von Wozu sind wir denn eine politische Partei, wenn wir uns mit der„ Leipziger Volkszeitung" geforderte Schuß nur durch Besetzung den Fragen so bequem abfinden, die Lebensinteressen der Arbeiter eines Stückes chinesischen Landes zu ermöglichen sei. Also gerade Agitationsjahre nicht allein an Ausdehnung, sondern auch an Ber­Troy all dieser Schwierigkeiten hat die Partei im verflossenen tlasse berühren! die Leipziger Volkszeitung" hätte, wie uns dünkt, nicht große Vertiefung gewonnen. Da wo die Agitation durch öffentliche Versamm­Die Besetzung von Kiaotschau ist der Anfang einer Welt- anlassung, sich jetzt so gegen die Regierung wegen dieser Besetzung lungen gehindert wurde, ist sie ersetzt worden durch die Agitation politik", deren verhängnißvolle Konsequenzen unabsehbar sind. aufzuregen Sicher sind schon jetzt neue hohe Ausgaben, Erhöhung der egen und noch weniger Beranlassung, anderen Leuten Rollen von und zu Mund und durch Verbreitung geeigneter Flugschriften. widrigkeit" vorzuwerfen.

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indirekten Steuern. Thut nichts, diese Besetzung ist ein Unter­nehmen der deutschen   Kapitalistentlasse und ihrer Regierung!" Welche bequeme Politit des laisser faire, laisser aller( des Gehen und Geschehenlaffens), wenn der deutschen   Arbeiterschaft zugemuthet wird, da ja doch die oftastatische Ronkurrenz für die Zukunft un  abwendbar fei, die Eroberungs- und Bergrößerungspolitik des neuesten Rurses nun einmal hinzunehmen, zu dem ficheren Uebel auch noch das Risiko der boch sonst so verurtheilten Abenteuer­politit zu tragen!

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Mit solchen Argumenten" voltigirt man nicht über die That­fache hinweg, daß es sich um überseeische Pläne und Wagnisse handelt, die von der Sozialdemokratie, die die sozialen und politi schen Interessen des werkthätigen Boltes, der fleinen Leute, Der Millionen von Steuerzahlern vertritt, grundsäßlich zu be kämpfen find.

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Die Redensarten von Arbeiterschutz u. s. w. in der Aera des Posadowsky und des wirthschaftlichen Hochzoll- Ausschusses sind ganz belanglos. Soll die Sozialdemokratie dadurch sich auf diesem Gebiete Erfolge sichern, daß sie Schritt vor Schritt vor der Weltpolitit" zurückweicht und von Zugeständniß zu Zugeständniß Gegen die rollenwidrigen Seitensprünge bes Bentralorgans" muß energisch protestirt werden. Heute liefert der Vorwärts" den Chinapolitikern, den Stumm, Krupp   und Kompagnie, Waffen in die Hände.

schwankt?

Bum mindesten, alles andere Prinzipielle beiseite gelaffen, die flaste Wahlpolitit, die sich erfinnen läßt!"

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Wenn die Parteigenossen nach diesem Erguß der„ Leipz. Volts zeitung" nochmals nachlesen, was der Vorwärts" gesagt hat, so wird ihnen diese Polemit der Leipz. Boltszta." böchft absonderlich erscheinen. Für jedermann, der unfere Ausführungen ruhig durch geht, ist sofort offensichtlich, daß die Leipz. Boltsztg." fich zum theil in folossalen Uebertreibungen ergeht und zum theil gegen Dinge los zieht, die garnicht von uns gesagt worden find.

Die B." thut gerade fo, als hätten wir gegen den Einfall in chinesisches Gebiet keinen Protest erhoben. Sie thut, als hätten wft gegen Kosten und Steuern, die aus dem chinesischen Unter nehmen erwachsen werden, nichts eingewendet, ja sie wirft sogar die Kosten des Flottengefeßes, die doch noch auf einem ganz anderen Blatte stehen als Riaotschau, mir nichts dir nichts mit den Erfordernissen aus der Besetzung der chinesischen Bucht zusammen. Die Leipziger Volkszeitung" thut so, als hätten wir die möglichen Folgen und Gefahren der deutschen   Einmischung in China   nicht auf gewiesen, als hätten wir gar gegen eine Abenteuerpofitit uns nicht genügend gewendet und als hätten wir nicht ausdrücklich alle solche Pläne prinzipiell abgelehnt. Sie bringt es schließlich fertig, unsere Stellung als eine solche zu bezeichnen, daß sie einem Santtioniren der Unterdrückungspolitik gegen die Arbeiterklaffe gleichtomme.

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Parlamentarisches.

Der Bundesrath hat in seiner letzten Sigung die Vorlage, betr. die Ausprägung von Zehnpfennigftücken, und mit einigen Aendesungen dem Gefeßentwurf wegen Feststellung des Landes haushalts Etats von Elsaß- Lothringen   für 1898/99 die Zustimmung ertheilt. Sodann wurde wegen der Besetzung von zwei Mitglieder stellen bei dem Reichs- Versicherungsamt und über eine Reihe von Eingaben Beschluß gefaßt."

Wahlbewegung.

Die Hamburger Parteigenossen haben, wie uns ergänzend mitgetheilt wird, auch für den zweiten Wahlkreis bereits die Kan didatenfrage geregelt und den bisherigen Vertreter J. H. M. Dieß aus Stuttgart   wieder aufgestellt.

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Neben der Agitationsthätigkeit hat auch die Organisation der Arbeiter erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen, namentlich auf gewerkschaft­lichem Gebiete.

treifen gelöst. Die Frage der Reichstags- Kandidaturen ist fast in allen Wahl­

Wohl haben noch einige Anhänger des Abg. Schumacher es nicht Ueber den Stand der Dinge in Solingen   fagt der Bericht: über sich bringen können, in die von allen Seiten dargereichte Bruderhand einzuschlagen, doch diese stehen vereinzelt und dürften sich wohl bald noch eines Besseren besinnen.

Die Schriften vertheilung ist sehr eifrig betrieben worden. Im ganzen beträgt die Zahl der im Jahre 1897 in den zwölf Wahlkreisen des Regierungsbezirkes vertheilten Schriften, Broschüren und Flugblätter me hr als 700 000.

Der Abonnentenstand der Parteipreffe läßt vielfach zu wünschen übrig, doch sind die bestehenden vier Organe der Partei gesichert.

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Bon den gerichtlichen Verfolgungen sind hervorzuheben die Be.. In den Wahlkreisen Aachen   Stadt, Aachen   2and, Grimpe und Gewehr in Elberfeld   zu 8, 4 und 3 Monaten strafung des Redakteurs Wessel in Düsseldorf   und der Redakteure, Bergheim Enstirchen, Kreuznach Simmern, Neu Gefängniß. Ueber die Strafmandate, die eine ganze Anzahl von wied und Weylar Altentirchen fkandidirt Bebel; in Parteigenossen wegen Verbreitung von Schriften erhielten, fagt der. Röln Stadt, Bonn   Rheinbach   und Mayen   Abr- Bericht: Solche, zumeist Ordnungsstrafen, tönnten bei sorgfältiger, weil er Hofrichter; in Köln  - Land Dr. A. Erdmann; in Mülheim Beobachtung der gesetzlichen Bestimmungen, der Partei zum großen Wipperfurth H. Gilsbach aus Köln  ; in Koblenz  - St. Goar Theil erspart bleiben." Gine Aeußerung, die auch für andere Distrikte K. Ullrich aus Offenbach  . Deutschlands   zutrifft! In Mecklenburg   hat unsere Partei bereits in allen Wahl­treisen Kandidaten nominirt. In Boizenburg   fandidirt Schub- fozialdemokratischen Wählerftimmen in den zu dem Regierungsbezirk Zum Schluß seien noch einige Ziffern über das Wachsthum der macher G. Seß aus Güstrow  ; in Schwerin   Redakteur Groth Duffeldorf gehörigen 12 Reichstags- Wahlkreisen gegeben. Die Zahl aus Rostock  ; in Parchim   Tischler Grosse aus Hamburg  ; in unserer Stimmen betrug bei den Wahlen in den Jahren 1890 und Ma Ich in Maurer Lorenz aus Hamburg  ; in Rostock   Dr. Hersfeld 1898 im Wahlkreise: Lennep  - Mettmann   Remscheid   12 383 und aus Berlin  ; in Güstrow   Tischler Knappe aus Stettin   und in 18 861, Elberfeld   Barmen 18 478 und 19 005, Solingen   9896 und Neustrelit Buchhändler A. Baker aus Hamburg  . Bon den Ron 9902, Düsseldorf   7578 und 9867, Gffen 8842 und 5868, Duisburg­fervativen ist in diesem Wahlkreis der bisherige Abgeordnete Domänen Mülheim  - Ruhrort   2953 und 6121, Mörs- Rees 99 und 226, Kleves pächter Nauck aufgestellt. Geldern 0 und 54, Kempen   1509 und 1857, Gladbach 1604 und 2062, Krefeld   3030 und 3726, Neuß Grevenbroich   835 und 796 Stimmen.

Die Parteigenossen im Wahlkreis Sagan Sprottau haben Hermann Stolpe als Reichstags- Kandidat aufgestellt.

Der Bund der Landwirthe hat im Wahlkreis Hameln­Linden gegen den Nationalliberalen, der den Kreis vertritt, den Gutsbesitzer Martens aus Röffing als Kandidat aufgestellt.

Die Welfen und das Zentrum baben den bisherigen Abgeordneten Rittergutsbesizer Baron Göz von Olenhusen wieder gemeinsam für den Wahlkreis Göttingen   aufgestellt.

Jn Donauwörth stellte eine Vertrauensmänner- Versammlung des bayerischen Bauernbundes den Landwirth Seiz aus Meitingen  als Reichstags- Kandidaten für den Wahlkreis Nördlingen  - Neuburg­Donauwörth auf.

Partei- Nachrichten.

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seit 1871-1893 abgegeben: Dem Prozentverhältniß nach wurden sozialdemokratische Stimmen 1898 1890 1887 1884 1881 1878 1877 1874 1871 22,08 21,77 13,57 12,95 8,53 9,09 13,49 10,78 18,64

Von der Agitation. In Oranienburg   Sprach am Sonn­tag Reichstags- Abgeordneter Stadthagen   in einer Volks versammlung unter großem Beifall über das Thema:„ Her mit dem Recht! Fort mit dem Unrecht!" Das Lokal mußte wegen des An­oranges schon lange vor Beginn der Versammlung polizetlich ab­gesperrt werden; Hunderte fanden keinen Ginlaß. Mit einer ternigen Aufforderung zum Anschluß an den Oranienburger Arbeiterverein und mit einem begeisternden Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die imposante Versammlung geschlossen.

In Hamburg   sind zur halbschichtigen Erneuerung der Bürgerschaft im Wege der allgemeinen Wahl nur 40 Mandate zu besetzen, nicht 44, wie mitgetheilt worden war.

Zur Erinnerung an das 1848er Revolutionsjahr hielten die Arbeiter von Frautfurt a. M. am Dienstag um Moriansaal eine imposante Feier ab. Reduer waren die Parteigenossen Dr. Quard und Trompeter.

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Mit weniger Ernst und Sachlichkeit konnte wohl diese An- Die Sozialdemokratie des oberrheinischen Agitations­gelegenheit faum behandelt werden. Mit Uebertreibungen, Schlag- bezirks hielt am 8. Januar in Neuwied   ihren ersten Parteitag worten, allgemeinen Wendungen zu operiren ist sehr leicht, aber der ab. Vertreten waren von den 23 Wahlkreisen der Regierungsbezirke Sache wenig förderlich. Koblenz  , Köln  , Trier   und Aachen   15 Kreise, ferner die oldenburgische Nur an einem Beispiel sei die Art der Polemik der Leipziger   Guklave Birkenfeld  . Aus dem Bericht des Agitationskomitees, den Volkszeitung" etwas näher gekennzeichnet. Was wir über die Förde- Hofrichter aus Köln   gab, ist zu entnehmen: In dem einen rung der gewerkschaftlichen Organisation und des Arbeiterschußes Jahre der Thätigkeit des Komitees find an vielen neuen Orten gefagt haben, sei„ Redensart" und ganz belanglos" in der Nera Stüßpunkte geschaffen worden, von wo der Ausbau der Organisation Posadowsky Von mehr Belang als Arbeiterschutz und Gewerf in Angriff genommen werden kann. Infolge dessen waren auf dem schaftsorganisation scheint also der 2. V." ein möglichst vielfaches Parteitage schon Delegirte aus solchen Gegenden anwesend, die bis­Die Freie Preffe" in Elberfeld   theilt mit, daß An­und möglichst fräftiges Reden von Welt- und Abenteuerpolitik zu ber noch nicht vertreten waren. Die Erwartungen in Beziehung geftelle ihrer Druckerei in letzter Zeit wiederholt durch fein. Wir denken darüber allerdings anders. Gerade in der Aera   auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Genossen sind Spigel belästigt worden sind, die über Geschäftsvorgänge unter­Posadowsky hat unsere Partei die Frage der Sozialreform aufs übertroffen worden, in der Hauptsache beschränkt sich aber die richtet werden wollten. allereindringlichste zu behandeln und in den Vordergrund ihrer finanzielle Laft auf die Kreise Köln   Stadt und Land, Aachen   Stadt Eine Parteiversammlung in Leipzig   beauftragte das Agitation zu stellen. Umsomehr, wenn durch die Erschließung neuer und Mülheim  . Hinsichtlich der Agitation ersuchte Hofrichter die Agitationskomitee, 2000 W. an die Parteitasse in Berlin  Handelsgebiete die Kapitalistenklaffe gewaltige Bortheile einheimft, Parteigenossen, nicht außer acht zu lassen, daß die Religion abzuführen. an denen einen Antheil zu gewinnen der Arbeiterklasse möglich ist, Privatsache zu sein hat. Er führte aus: Von den Parteigenossen des Westens war angeregt worden, es wenn sie ihre Kraft in besonderem Maße auf diese Aufgabe In weiten Boltstreifen wird der Sozialdemokratie Zustimmung folle auf der Landeskonferenz beantragt werden, bei den nächsten Und die Behandlung dieser Frage der Sozial- und Anerkennung gezollt, daß fie in wirksamer Weise die Lage der sächsischen Landtagswahlen Wahlenthaltung zu be reform scheint uns auch da die Leipz. Boltsztg." diefe arbeitenden Klasse zu verbessern bestrebt ist; aber, sagt man, wenn die obachten. Das Agitationstomitee hat sich aber dagegen erklärt, Seite der Sache berührt, sei es bemerkt eine sehr gute Wahl- Sozialdemokratie nur nicht die Religion bekämpfen wollte! Daß dieser u. a. weil wie Genosse Grenz mittheilte politik darzustellen. Eine Wahlpolitik wird nicht, wie die Leipz. Vorwurf falsch ist, wiffen wir, aber von einzelnen Genossen wird nament Jahre teine Landtagswahlen vorzunehmen sind, ferner weil affeztg." anzunehmen scheint, gemacht und ausgeflügelt, sondern sie lich in fleineren Orten noch die Pfaffen" fresserei für nöthig und die preußischen Landtagswahlen ficherlich dazu beitragen wächst aus den thatsächlichen Verhältnissen. Wie die Dinge liegen, nüßlich erachtet. Das ist schlimm und bereitet den vernünftiger würden, über die Wahlbetheiligung unter dem Dreiklassen- System wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Chinafrage, so wichtig sie ist denkenden Genossen viel Verdruß und Schwierigkeit. Das Zentrum Klärung zu schaffen, und endlich weil es gelte, zu den kommenden und so sehr unsere Partei sie zu behandeln Veranlassung hat, doch macht sich ein derartiges Verfahren zu nuße und beutet es gegen die Reichstagswahlen alle Kräfte zusammenzufassen. Auch die Vera nicht im Mittelpunkt der kommenden Wahlkämpfe stehen. Sozialdemokratie aus, indem es sie den Arbeitern, die sonst wohl zu fammlung lehnte den betreffenden Antrag ab, und zwar mit großer Wie dem aber auch sei, ein Protest gegen rollenwidrige Seiten- uns hinneigen, als religionsfeindlich hinstellt und so mit Mißtrauen Majorität. sprünge" flingt gerade bei der Leipz. Boltsztg." ungemein drollig. gegen und erfüllt. Die Sozialdemokratie ist nicht religionsfeindlich, In derselben Versammlung gab Frau Jäger den Bericht über Unser geehrtes Leipziger   Bruderorgan sollte sich vor derartigen sie denkt nicht daran, die Religion abzuschaffen, sie will sie als ihre Thätigkeit als Vertrauensperson der sozialdemokratis

verwendet.

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im nächsten