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aus der Georgenkirchstraße blieb jedoch auf dem Zaune sißen. Nun mit so feuergefährlichem Betriebe, einem so ungeheueren Vorrath und Schirmen in schwerster Weise. Eine ganze Anzahl von Personen langte aber der Schuhmann hinauf und zog ihn am Bein herunter. von brennbaren Stoffen und einer solchen Ausdehnung wie eine wurde unter Anklage gestellt und verurtheilt. Am 16. Februar Hierbei riß sich der Junge an der Spige eines Nagels den Gasanstalt ohne unmittelbare Verbindung mit der nächsten Feuer- vorigen Jahres wurde die Sache in der Berufungsinstanz verhandelt. rechten Arm am Handgelenk auf, so daß er stark blutete. wehr, d. h. ohne Feuermelder sein kann. In diesem Termine wollten die Vertheidiger die Glaubwürdigkeit

Steckbrieflich verfolgt wird vom Untersuchungsrichter beim Landgericht II wegen Sittlichkeitsverbrechens der ehe­malige Lehrer Robert Gerhardt aus Schönerlinde, ein Mann von 35 Jahren.

Einen Geldbrief mit 1400 mm. hat der auf dem Bostamt 9

fetzt worden.

Von einem Zuhälter überfallen und schwer verletzt worden ist in der vergangenen Nacht der 24 Jahre alte Agent Franz Wittens berg aus der Kurfürstenstr. 14 b. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Racheatt. Der Zuhälter Giersch ist bereits mehrfach bestraft worden, zuletzt mit 2 Jahren Gefängniß und 5 Jahren Ehrverlust und Polizei- Aufsicht. Er glaubt wohl, daß Wittenberg   ihn zu dieser Etrafe verholfen hat. Als nun Wittenberg   in der vergangenen Nacht heimkehrte, überfiel ihn Giersch an der Hausthür, entriß ihm seinen Stock und schlug ihn damit zu Boden. Der Ueberfallene mußte in ein Krankenhaus gebracht werden und liegt hier mit be­deutenden Kopfwunden schwer darnieder. Giersch wurde vom Publikum, das dazukam und von Polizeibeamten festgenommen.

Für die Große Berliner Kunstausstellung 1898, welche vom 29. April bis zum 16. Oftober, also drei Wochen länger als ihre Vor: gängerinnen geöffnet bleibt, wird soeben das Programm ausgegeben. Die Bestimmungen entsprechen im wesentlichen durchweg denjenigen der letzten Ausstellung. Sämmtliche Kunstwerke sind zwischen dem 11. und 23. März im Ausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof   abzuliefern; die vorangehende Anmeldung ist bis zum 1. März zu bewirken. Die Versicherung der Werke erfolgt bis in Höhe von 3 Millionen Mark gegen 4 Millionen im Vorjahre. Die Zeichnungen oder Photographien für den illustrirten Katalog find bis zum 23. März an die Geschäftsleitung einzusenden.

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Theater.

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Der Schußmann brachte ihn nun auf die 10. Unfallstation und führte Der fiskalischen Abholzung der Spreehaide bei Treptow   der Hauptbelastungszeugin Wittwe Buchholz anfechten und brachten ihn, nachdem er hier einen Verband erhalten hatte, feinen Eltern zu. find jetzt die für das erste Jahr bestimmten 16 Morgen zum Opfer ge- zu diesem Zwecke das zwischen ihr und dem Ehemanne Weigt Wohl 20 bis 30 Genossen" des Opfers" folgten, die Polizei ver- fallen. Das Holz wird nun am 23. d. Mts. verkauft werden, und bestehende Verhältniß zur Sprache. Weigt hatte im Jahre 1893 wünschend, bis zur Unfallstation. dann soll sofort die Verpachtung des abgeholzten Terrains erfolgen, seine Ehefrau verlassen und war nach Amerika   gereift. Die Ver­Unschuldig in Untersuchung. Wegen Mordes an feinem für welches pro Morgen 15 Mark Pacht gefordert werden. Diese theidiger fragten die Beugin, ob sie nicht die Begleiterin Weigt's Schwager, dem Maurer Hahn, wurde am 2. Dezember der Maurer- Thatsachen widersprechen den Erklärungen, welche hinsichtlich der auf seiner Reise gewesen sei und in Chikago mit ihm zusammen meister Gustav Köthe verhaftet. Der Beschuldigte ist jetzt nach sechs- Abholzungen noch vor kurzem offiziös dahin abgegeben wurden, daß gelebt habe. Troz aller Vorhaltungen des Vorsitzenden und wöchentlicher Haft entlassen worden, nachdem die Untersuchung er es nicht in der Absicht des Forsifistus liege, Abholzungen vorzu der Wertheidiger blieb die Beugin unter ihrem Eide dabei, geben hat, daß Hahn durch Selbstmord geendet hat. nehmen, ohne die betreffenden Stellen wieder aufzuforsten. Wie wird daß sie nicht mit Weigt in Amerika   gewesen sei. Ihre Gegner schafften leicht das Beweismaterial herbei, woraus hervor= der Fiskus sich verantworten? ging, daß die Buchholz einen Meineid geleistet hatte. Es wurden der Staatsanwaltschaft Briefe und Photographien unterbreitet, welche Weigt und die Buchholz von Chikago aus an hiesige Freunde Im Schiller Theater wurde am Donnerstag das Schauspiel und Verwandte gerichtet hatten, und es meldete sich eine große Der König" von Richard Boß zum ersten Male gegeben. Anzahl Zeugen, welche aus dem eigenen Munde der Buchholz Er­am Potsdamer Bahnhof beschäftigte Geldbriefträger Oberst ver- Gine geschmacklose Reklame aus dem Theaterbureau war der Aufzählungen über ihren Aufenthalt in Chikago gehört hatten. Im loren. Es bleibt dem Posibeamten unerklärlich, wo der Brief ge­blieben fein kann. Die Amtskaution von 200 M. und seine Erführung vorangegangen, als hätte Boß gleichsam das Geschick Mai v. J. wurde die Buchholz in Haft genommen. Da sie anfangs sparnisse hat der Fiskus dem Unglücklichen beschlagnahmt. Oberst, Ludwig's II. von Bayern   dramalisirt. Hierfür ist der Dichter nicht leugnete, waren umständliche Ermittelungen in Chikago nothwendig. verantwortlich zu machen. Im gestrigen Termine legte die Angefchuldigte ein offenes Geständniß der schon lange im Dienst ist, ist ganz gebrochen. Gestern hat er Boß als Dramatiker ist eine ganz merkwürdige Erscheinung. ab, so daß jede Zeugenvernehmung sich erübrigte. Der Staats­noch Geld bestellt, heute ist er zum Dienst in der Backkammer ver- Gin Preisausschreiben in Frankfurt   a. M. hat seinen Namen vor anwalt erkannte an, daß die Angeklagte sich durch eine wahrheits­Jahren plößlich bekannt gemacht. Seitdem ringt er immer wieder, gemäße Beantwortung der an sie gerichteten Frage felbst einer straf­In einem Dankschreiben, welches Wilhelm II.   der Stadt- wandelbar, anschmiegsam, um einen dauernden Erfolg. Er ist baren Handlung, des Ehebruchs, hätte beschuldigen müssen, er verordneten- Versammlung wegen der letzten Neujahrsgratulation sensibel, hat Phantasie, die leicht ins Phantastische umschlägt; wo plaidirte für Schuldig unter Anwendung dieses Milderungs­zugesandt hat, heißt es:" Und wenn, wie die Stadtverordneten eine neue Windrichtung neues verkündet, stellt auch er ganz gewiß paragraphen. Der Vertheidiger, Hechtsanwalt Th. Marcuse, konnte versichern, die Berliner   Bürgerschaft eifrig bemüht ist, an ihrem sich ein. Aber stets kämpft er im Schatten Anderer und Kräftigerer. nur versuchen, eine mildere Strafe als die vom Staatsanwalte be­Theile die nationale Wohlfahrt zu fördern, so wird ihr dies um so wie ein Durcheinander von Reminiszenzen, das doch keine Einheit antragte zwei Jahre Zuchthaus zu erzielen und der Gerichts­erfolgreicher gelingen, je ernster die Bürgerschaft und ihre Bergiebt, erscheint sein dramatisches Schaffen. hof entsprach seinen Ausführungen insofern, als nur auf ein Jahr tretung die dankbare Grinnerung an jene beiden Helden( mit den Mit seinen Rönigsdramen ist es nicht anders. Bald hier, bald Gefängniß unter Abrechnung von drei Monaten durch die beiden Helden sind Wilhelm I.   und Friedrich III.   gemeint) und die dort blist ein Licht auf; man könnte meinen, ein Stück Leben sei erlittene Untersuchungshaft erkannt wurde. große Zeit, welche Gott der Herr durch sie unserem Volt geschenkt erhellt. Dann drängt sich wieder die alte Theaterromantik vor; Was aus einer Bagatelle werden kann, zeigte eine geftern hat, in tönigstrener Gesinnung bewahrt und bethätigt." Auch überall wird man an Vorbilder gemahnt, diesmal nicht gerade selten gegen den Bäckergesellen Paul August König vor dem Schwur­wird in dem Schreiben die Errichtung noch eines neuen Hohen an Grillparzer's   Jüdin von Toledo". Aber während diese herr gericht verhandelte Antiage wegen Raubes. Der erst 20 Jahre zollern- Denkmals in Aussicht gestellt, das diesmal Kaiser Friedrich liche Dichtung geradezu eine psychologische Offenbarung ist, fehlt es alte Angeklagte hat seit seiner Strafmündigkeit schon 3 Jahre und darstellen soll. bei Voß, so turbulent sein wahnsinn- verblendeter König fich geberdet, 6 Monate im Gefängniß zugebracht. Als am 12. Oktober v. J. ein an bewegter Seele. fleines Bäckermädchen mit einem Frühstücksbeutel das Haus Wallner. Mit derartigen Königsdramen ist es bei uns schwer. Man kann theaterstraße 3 verlassen wollte und über den dunklen Haus­über gewisse Dinge allenfalls noch wißig plaudern, wie es Fulda   im flur ging, wurde ste plöglich von hinten um den Talisman" thut. Ein freies, politisches Glaubensbekenntniß, wie als gefaßt und etwas gewürgt. Die Ueberfallene ver= Björnson etwa es in seinem Königsdrama thut, ift dank unserer Theater  - mochte sich soweit zu befreien, daß sie laute Hilferufe ausstoßen zensur und unseren öffentlichen Verhältnissen unmöglich. So konnte; der Zhäter zog es deshalb vor, das 16 jährige Mädchen in kommen dann die gewundenen Königsdramen zu stande, die von Stich zu lassen und auf die Straße zu fliehen. Er wurde Fürftenerziehung handeln und schon in sich den Bug der Unehrlich aber verfolgt und schließlich in der Person des Angeklagten feit tragen müssen. Was fümmert uns ein altspanisches Königthum? festgenommen. Das gegen ihn eingeleitete Strafverfahren Es bleibt nicht beim Kostüm, bei der Werkleidung: die gesammte hat alsdann etwas ungewöhnliche Wandlungen durchgemacht. Absicht des Dichters verschwimmt in nebelhaften Fernen. Gr hatte die Behauptung aufgestellt, daß er die Absicht gehabt Raymon, den Sonnigen nennt ihn das Volk von habe, sich etwas von Juhalt des( übrigens leeren) Asturien  , hat den Thron bestiegen mit dem Gelöbniß: Frühstücksbeutels anzueignen, weil er so arg so arg vom Hunger Frieden dem Reich und der Welt. Allein feine erfte geplagt worden sei. Danach würde nur Mundraub im Versuchs­Erfahrung auf dem Throne umdüstert das Gemüth des stadium vorliegen und da es ein solches Vergehen nicht giebt, so Sonnentönigs". Man hat seinen. Vater, der in Cäsaren erhob der Staatsanwalt Anklage wegen vorfäßlicher Körperverlegung. wahnsinn verfiel, im Hochgebirge umgebracht. Der Sohn, der vom Bei dem am 9. Dezember v. J. vor der 4. Strafkammer des Land­Hofe gefliffentlich ferngehalten war, erfährt erst nach der Thron- gerichts I angestandenen Termin gab das überfallene Mädchen von besteigung durch seine Mutter die Wahrheit, die ihm eine Mahnung den Gefchehnissen eine Schilderung, die den Gerichtshof zu der sein soll. Allein der Herrenwahn ist auch im Sohn erwacht, und Ueberzeugung brachte, daß es sich um einen unfittlichen Anschlag. das Mißtrauen wird in seiner Seele lebendig. In der Märchen- des Angeklagten gegen das Mädchen handelte. Der Gerichtshof er Der frühere Direktor der Urania", Herr Dr. Wilhelm allegorie, die nun folgt, fällt der König von Stufe zu Stufe in flärte sich deshalb für unzuständig und verwies die Sache an das Meyer, hielt vorgestern Abend im Deutsch Desterreichischen Alpen­tiefere Umnachtung. hat die Prinzessin von Schwurgericht. Der Angeklagte wurde unter die Anklage der verein einen Vortrag über eine von ihm im Juli des vorigen Jahres Aragonien   aus Staatsraison geheirathet, aber es friert ihn bei versuchten Nothzucht gestellt, aber auch diesen Gesichtspunkt mußte unternommene Fahrt nach Norwegen   und Spitzbergen. Die ihrem Anblick und er flüchtet hinauf in die Berge, in die Einfam- der Staatsanwalt auf grund der Beweisaufnahme aufgeben, sodaß, Schilderung von Nordlandsreisen" ist neuerdings aus verschiedenen feit, wo seine Träumereien kein Menschenlaut stört. Dort baust ein schließlich den Geschworenen nur die Schuldfrage wegen ver­Ursachen fast zur Modekrankheit geworden, und der regelmäßige geheimnißvoller Maure, der sich der Dächer seines vertriebenen fuch ten Raubes vorgelegt werden konnte. Der Vertheidiger, Besucher der ortsüblichen Institute fennt aus sehr belehrenden Vor- Volkes nennt. Die schöne Schwester des Mauren   saugt dem König Rechtsanwalt Dr. Zeidler hatte auch gegen das Vorliegen dieses trägen den Hardangerfjord beinahe schon ebenso auswendig wie den die Mannheit aus seinen Knochen und füßt ihm den Sonnenschein Verbrechens Bedenken, die Geschworenen bejahten jedoch die Schuld­Grunewald. Es war daher eine angenehme Enttäuschung, als Herr von der Stirne. Er baut ein maurisches Zauberschloß und träumt frage und der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten zu acht Dr. Meyer feine Reise in durchaus origineller, völlig von dem ge- und träumt, indeß sein Volt verblutet. Monaten Gefängniß, von denen zwei als verbüßt erachtet bräuchlichen Schema abweichender Weise beschrieb. Der Gelehrte In diesem lehrhaften Märchenton ist das Drama verfaßt, daß wurden. sprach feuilletonistisch. Bald fanden wir ihn bei einer liebe- vom Publikum mit Respekt angehört wurde, aber faum lebhaftere Gegen die Verfrommungs. Verordnung vom 10. Of vollen Erklärung der Naturschönheiten Norwegens  , bald beflagt er Theilnahme erregte. Herr Bach( der König  ), Frl. Wagner tober 1896 sollte der Gastwirth Schmidt dadurch verstoßen haben, in Worten, die bestimmt schienen, Mitleid und Heiterkeit zugleich zu( Mira, die Maurin) und Herr Froböse( der Maure) spielten mit daß er als Inhaber eines Lokals, in dem vorwiegend Branntwein erwecken, die häßlichen Qualen, unter denen Gott   Neptun dem armen befeuertem Temperament, aber es war eben Theaterfeuer. verschänkt werde, an einem Sonntage während des Hauptgottesdienstes Seereisenden seine Opfer abringt. Dann wieder folgte eine die Thür nicht verschlossen hielt. Schmidt machte gegen die Be­enthusiastische Schilderung des norwegischen Volkes und insbesondere schuldigung geltend, auf sein Lokal fänden die hier in Frage der norwegischen Frauen; und so ging es die Kreuz und Quer über tommenden§§ 8 und 10 der Polizeiverordnung vom 10. Dt. See und Gletscherwelt, bis die Phantasie der Anwesenden sanft nach Der Bezirksamt8 Sekretär Richard Jancke, der bekanntlich tober 1896 feine Anwendung. Das Schöffengericht stellte feft, dem Ziel der Reise, nach Spitzbergen  , geleitet wurde. Hier befaßte in dem Disziplinarprozeß wider den früheren deutschen Reichs daß der Angeklagte täglich etwa 55 Glas Weißbier, 110 Glas Herr Dr. Meyer sich abermals mit mühevollen Wanderungen in das kommissar für Deutsch- Ostafrika  , Dr. Kari Peters, als Beuge bayerisches Bier und 50-75 Glas Schnaps ausschänkt. Das Innere des Polarlandes, auf denen der Zuhörer um so angenehmer folgen auftrat, hat sich heute vor der kaiserlichen Disziplinarkammer für Bublifum seines in der Lnisenstraße belegenen Lokals besteht aus founte, als ihm abermals eine luftige Reisegesellschaft vorgestellt wurde. Beamte der deutschen Schutzgebiete wegen Vergehens gegen das Händlern und Handwerkern der Nachbarschaft. Auf grund Der an sich schon überaus anregende Vortrag wurde unterstützt durch Beamtengesetz zu verantworten. Jancke hat sich bekanntlich zur Zeit dieser Thatsachen sprach das Schöffengericht Schmidt frei und die die Vorführung einer großen Anzahl meist prächtig gelungener am Kilimandscharo   aufgehalten und gehörte mit Dr. Peters und dem Strafkammer verwarf die Berufung der Staatsanwaltschaft. Das Photographien, die Herr Meyer selber von Land und Leuten auf- bayerischen Premierlieutenant a. D. Fahrn. v. Pechmann zu den Mit- Landgericht führte aus, bei der Feststellung, ob in einem Lokal vor genommen hatte. Wir hegen den Wunsch, daß dem vortrefflichen gliedern des Gerichtshofes, der über einen Neger und eine Negerin wiegend Branntwein ausgeschänkt werde, komme es nicht darauf Gelehrten auch ferner in Berlin   Gelegenheit geboten werde, sein das Todesurtheil verhängte. Die deutsche Reichsregierung hatte die an, daß der Gastwirth selber, wie hier Schmidt, sein Lokal als Talent zu bethätigen. Nur selten befigt jemand die Gabe, seine Absicht, diese Handlungen auch an Jancke auf dem Disziplinarwege Destillation bezeichne und in das Schaufenster nur Schnapsflaschen Leute in interessanter Form zu unterrichten. Vor allen Dingen zu ahnden, es ergab sich jedoch, daß derselbe zur Zeit noch nicht hineinstelle. Auch komme der Schnaps, der über die Straße vers hoffen wir, daß Herr Dr. Meyer seinen Vortrag recht bald vor einem Beamter war. Die Zeitungsnachricht, daß deshalb Auflage gegen fauft werde, nicht in betracht. Nach allem sei anzunehmen, daß Arbeiterpublikum wiederhole. Jancke erhoben worden sei, ist also falsch. Einige Jahre später Schmidt's Lokal nicht zu denen gehöre, wo vorwiegend Schnaps verkauft Theater. Das Schiller Theater bringt unmittelbar nach der wurde jedoch Jancke Bezirksamts- Sekretär in Tanga. Zur Zeit werde. Die Staatsanwaltschaft legte nunmehr noch die Revision für den 25. d. M. in Aussicht genommenen ersten Aufführung von Tugend wurde es ruchbar, daß der von der Deutschen   Rolonial- Gesellschaft ein und führte aus, daß wenn auch Schmidt nur halb so viel Gläser wächter" und" Das Versprechen hinterm Herd"" die Anzen- als Plantagenleiter nach Tanga gesandte Friedrich Schröder, Schnaps wie Bier verkauft habe, sein Lokal doch unter die§§ 8 gruber'sche Bauernposse Doppel: Selbstmord". Heute findet die vorletzte ein Bruder des bekannten Schröder Poggelow, arge und 10 der fraglichen Verordnung falle. Schnaps sei ja doch Wiederholung von Der Registrator auf Reisen" statt. Im Karl Löwe   Grausamkeiten gegen Eingeborene begangen habe. Schröder alkoholreicher wie Bier. Das Kammergericht wies aber gestern die Abend", den das Schiller- Theater am 16. d. M. im Bürgersaale des Rath: wurde deshalb hauses veranstaltet, kommen von den großen Balladen des Meisters:" Der stanz zu 22 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Vor dem Bezirks­unter Anklage gestellt und in erster In Revision der Staatsanwaltschaft als unbegründet zurück. Edelfalt"," Des fremden Kindes heil'ger Christ", ,, Archibald Douglas  ", Der kleine" Haushalt"," Tom, der Reimer, Bring Gugen"," Friedericus gericht zu Dar es Salaam, vor dem sich Schröder infolge ein rex" zum Vortrage; von seinen Liedern:" O, süße Mutter"," Nacht am gelegten Rekurses in zweiter Justanz zu verantworten hatte, wurde Rhein  ", Süßes Begräbniß" und das entzückende Kinderlied:" Die Mutter er von dem Rechtsanwalt Gundlach Berlin vertheidigt. Das We an der Wiege". Den einleitenden Vortrag hält Herr August Wellm, der zirksgericht hob das Urtheil von 22 Jahren Zuchthaus auf und 25 Mart an Offiziere. Wie festgestellt ist, duldete sie, daß die bekannte Biograph Löwen's. erfannte auf 4 Jahre Gefängniß. Als nun die Untersuchung Offiziere abends Frauenzimmer mitbrachten und gegen Schröder eingeleitet wurde, soll Jande den Schröder oft tagelang dort behielten. Gines dieser Frauenzimmer hat von dem Eintreffen des Untersuchungsrichters in Kenntniß sogar aus dem Fenster einem Lieutenant zugerufen, fie fei Von den bei der Gasexplosion in Schöneberg   Berunglückten gefeßt, dem Schröder außerdem das Ergebniß der Untersuchung gerade allein, er folle herauftommen. Das Gericht hat ist in der vergangenen Nacht der Schleusenmeister Wiesner im und die in den Akten niedergeschriebene Ansicht des Untersuchungs- als erwiesen angesehen, daß die Angeklagte dieses Treiben gekannt Elisabeth- Krankenhause seinen entsetzlichen Verwundungen bereits er richters mitgetheilt haben, wofür ihm Schröder 300 Rupinen( etwa und geduldet, also der Unzucht gewohnheitmäßig Borschub geleistet legen. Seine Verletzungen waren entsetzlich; die rechte Backe und 400.) geliehen haben soll. In diefen drei Handlungen erblickt hat.-- In ihrer Revision, welche gestern vor dem Reichsgericht das Auge waren vollständig weggerissen, das Fleisch am die Reichsregierung ein Amtsvergehen. Sie hat daher den Jancke zur Berhandlung fam, machte sie nur Einwendungen gegen die ganzen Körper gedunsen und aufgeplaßt. Troß der wahnsinnigen einstweilen zur Dispofition gestellt und gegen ihn die Auflage unanfechtbaren thatsächlichen Feststellungen. Das Reichsgericht ev Schmerzen blieb der Unglückliche noch bis nach seinem Eintreffen im wegen Verlegung von Dienstgeheimnissen u. f. w. erhoben. Jante tannte deshalb auf Verwerfung des Rechtsmittels. Elisabeth- Krankenhause bei voller Besinnung. Aehnlich wie mit dem hat sich daher heute vor eingangs bezeichnetem Gerichtshofe zu ver Inspektor Wiesner dürfte es mit dem Bureaubeamten Hübner antworten. Der bereits erwähnte St.-A. Gundlach, der bekanntlich enden, dessen Verlegungen ebenfalls so gräßlicher Natur sind, daß er den Dr. Peters in beiden Instanzen vertheidigte, hat auch die kaum mit dem Leben davonkommen kann. Er hat besonders schwere Bertheidigung für Jancke übernommen. Den Vorsitz der kaiserlichen Der Protestrummel gegen den deutschen Eisenbahner: Verlegungen am Hinterkopf, der, wie es scheint, durch ein Disziplinarkammer wird der Senatspräsident am Kammergericht, Berband in Hamburg   ging am Donnerstag genau nach dem Pro­Sprengstück aufgerissen ist, und an der Brust, die geradezu ver. Geheime Oberjustizrath Groschuff, führen. Die Staatsanwaltschaft gramm feiner Veranstalter in Szene. Zur Aufführung dieser Protest­tohlt ist. Was nun den durch die Explosion hervorgerufenen heftigen wird, ebenso wie im Prozeß Peters, der Geheime Legationsrath Komödie hatte man das neue fönigliche Operntheater( Stroll) gewählt, mildert werden können, wenn auf der Gasanstalt ein Feuermelder treten. Die Berhandlungen finden in einem Parterresaal des in der gelaffen wurden. Die Polizei hatte sich in einer Anzahl von drei gewesen wäre, durch den die Feuerwehr direkt hätte herbeigerufen Bindenstraße belegenen Kammergerichts Gebäudes statt und sind Wann und einigen Nichtuniformirten vor dem Lokal eingefunden, werden und infolgedessen fie 8 bis 10 Minuten früher hätte auf der öffentlich. die Versammlung selbst entbehrte dagegen der bei Arbeiter- Ver­Brandstätte sein fönnen. Die Schöneberger Gasanstalt besitzt jedoch Der große Skandal, der am 10. November 1896 auf dem sammlungen niemals feblenden Ueberwachung. Im Saale   hatten teinen Feuermelder und so wurde das Feuer erft von der Schloß- Schöneberger Kirchhofe stattfand, erfuhr gestern noch ein gerichtliches an einer refervirten Tafel eine ganze Anzahl besonders brauerei aus gemeldet, als der dortige Inspektor Lehmann das Feuer Nachspiel vor dem Schwurgericht des Landgerichts I  . Der Zimmer geladener Gäfte Platz genommen. Unter diesen bemerkte man die an dem Schleusenhause bereits zu den Fenstern und zum Dache mann Karl Buchholz   war im November 1896 auf dem Treptower Geheimen Regierungsräthe Böttcher und Gragow, den Gea herausquellen fah. Die Gasanstalt besitzt zwar eigene Feuer- Lösch Ausstellungsplatz tödtlich verunglückt. Unter großer Betheiligung beimen Ober- Baurath Burnieten, sowie höhere Eisenbahnbeamte, einrichtungen, doch hat sich bei diesem Unglück wieder herausgestellt, wurde er an dem obengenannten Tage beerdigt. Auch feine Ehefrau, ferner die tonservativen Landtags- Abgeordneten daß dieselben tot al versagten. Die Hydranten hatten viel zu Pauline Buchholz, befand sich im Gefolge. Sie genoß infofern feinen Ring, Dr. Jrmer, Felisch. In der vordersten Reihe wenig Druck, als daß man mit ihnen gegen das Feuer auch nur guten Ruf, da allgemein bekannt war, daß sie zu dem Zimmer- faßen, um mehrere Tische gruppirt, eine größere Bahl von das allergeringfte hätte ausrichten können. Obgleich daher die Ar- mann Weigt, einem Arbeitsgenoffen ihres früheren Ghe- Statiousvorstehern in Uniform. Den größten Theil der im beiter der Gasanstalt sich alle Mühe gaben, den Brand zu löschen, mannes, in unlauteren Beziehungen stand. Auf dem Kirchhofe tam ganzen aus etwa vierhundert Personen bestehenden Versamm konnten sie doch gegen das verheerende Element nicht ankämpfen, es nach Beendigung der Beerdigung zu einem wüsten Auftritt. Die lung bildeten Subalternbeamte, Werkmeister und dergleichen. und erst nach Eintreffen der Feuerwehr fonnte wirkungsvoll gegen Ghefrau Weigt und noch viele andere weibliche wie männliche Per Nur hier und da an einzelnen Tischen bemerkte man Gruppen daffelbe vorgegangen werden. Es ist unbegreiflich, wie ein Institut fonen fielen über die Buchhols her und mißhandelten sie mit Stöcken von Leuten, die ihrer äußeren Erscheinung nach zu den

Aus den Nachbarorten.

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Gerichts- Beitung.

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Offiziere und die Sittlichkeit. Das Landgericht Mainz  hat am 22. Oktober vorigen Jahres die Wittwe Elisabeth Nau­maun in Worms   wegen Kuppelei zu Gefängniß verurtheilt. Sie bewohnte ein ganzes Haus und vermiethete Zimmer für monatlich

Verlammlungen.