25 Jahren den Vorfis in der Rechnungskommission führt, für seine] Thätigkeit den Dank des Hauses ausgesprochen.
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Zum vertraulichen Erlaß des Grafen Posadowsky wird der Reichstag nicht blos in den eingehenden Debatten über den Etat des Reichsamts des Innern, die bisher blos diesen Gegenstand behandelten, Stellung zu nehmen haben, sondern auch in einer Abstimmung über eine von dem Abg. Pachnicke( freis. Vg.) gestellte Resolution zum Etattitel: Gehalt des Staatssekretärs für das Reichsamt des Innern. Dieselbe Iautet:
übertriebenen Agitation. Meline schloß seine Ausführungen, 1 dings hat Professor Endemann in Halle in der deutschen Juristen- tg." indem er auf die Ehre der Armee und die Achtung vor diese Frage gründlich erörtert. Auch er kommt zu dem Schluffe, daß dem Richterstande hinwies und das Vertrauen der Kammer eine Handlung, die von der Rechtsordnung pofitiv mit voller forderte.( Beifall.) Gavaignac hielt es für unzulässig, daß Sanktion ausgestattet ist und von den Gerichten als verbindliches der Kriegsminister schweige in dem Augenblicke, in welchem die Rechtsgeschäft anerkannt werden muß, vor dem Forum des Strafs Armee angegriffen werde. 2a vertujon brachte den Antrag richters keinesfalls als schuldhafte rechtswidrige Handlung angesehen ein, die Berathung der Interpellation Cavaignac um einen Monat werden darf. Dringt diese Ansicht, die vieles für sich hat, in die au vertagen.( Lebhafte Erregung.) Die Bertagung um einen Rechtsprechung ein, so würde daraus die Gefahr einer vollständigen Monat wurde mit 277 gegen 219 Stimmen abgelehnt. Ueberschwemmung mit staatlich genehmigten Loosen entstehen, durch Perier de Larsan beantragte, die Besprechung der Inter - bie die fleinen Staaten versuchen würden, ihre Finanzlage auf Koften pellation bis nach Erledigung der bereits vorgemerkten der Einwohner der größeren Staaten aufzubessern. Dieser Gefahr Zagesordnungen zu vertagen. Cavaignac bekämpfte die mußte mit allem Nachdruck entgegengetreten werden. Das könnte Bertagung und tabelte Meline, daß er nicht seine Ansicht aber nur im Reiche und seitens der Reichsgesetzgebung geschehen; ausspreche. Meline ruft dazwischen: Ich will sie nicht aus und hier wird die Lösung bei der Eigenart der Frage jedenfalls mit sprechen. Cavaignac beftand auf sofortiger Besprechung. sehr großer Schwierigkeit verbunden sein. Meline schloß sich dem Antrage Perier de Larsan an und wies Das moralisch einzig richtige wäre das gänzliche Verbot des darauf hin, wie unpolitisch es wäre, eine Agitation weiter zu Lotteriespielens. unterhalten, welche schon zu lange gewährt habe. Meline fügte a) ben§ 152 der Reichs-( Bewerbe- Ordnung dahin abändert, daß Gegen die Konsumvereine richtet sich eine eben hinzu, sollte die Rammer fich für fofortige Berathung aussprechen, dem Reichstage zugegangene Eingabe des Zentralverbandes deutscher Verabredungen und Vereinigungen zur Erlangung günstiger Lohn- dann würde das Kabinet demissioniren.( Lebhafte Kaufleute, an dessen Spize der befannte Senator Schulze- Gifhorn und Arbeitsbedingungen auch dann erlaubt sind, wenn sie nicht Erregung.) Der Antrag Perier de Larfan wurde hierauf, wie besteht. Die Novelle zum Genossenschaftsgesetz vom 12. August habe oder nicht nur die unmittelbaren Intereffen der fich Verabreits gemeldet, mit 810 gegen 252 Stimmen angenommen. nichts wesentliches erzielt; man müffe nunmehr die Errichtung redenden oder Vereinigenden, sondern auch die Interessen der Arbeiter und Arbeiterinnen im allgemeinen betreffen, oder darauf gerichtet sind, Aenderungen in der Gesetzgebung und Staatsverwaltung herbeizuführen;
bie verbündeten Regierungen um die Vorlegung eines Gesetz entwurfs zu ersuchen, welcher die dem Koalitionsrecht noch entgegenstehenden Beschränkungen bes feitigt, insbesondere
b) ben im§ 152 der Reichs- Gewerbe- Ordnung erwähnten Bereinigungen und sonstigen zur Wahrnehmung von Berufsintereffen gegründeten Vereinen gestattet, mit einander in Verbindung zu treten;
Die Majorität der Regierung war also nur eine geringe. Eine weitere Bariser Meldung befagt, die Interpellation Cavaignac's über die Dreyfus- Angelegenheit bürste bereits Sonnabend zur Er örterung gelangen, da die übrigen Interpellanten ihm den Vortritt zu überlassen beabsichtigen.
Die Erregung in der Bevölkerung dauert fort. Studenten und Antisemiten ziehen durch die Straßen unter dem Ruf: Nieder mit 3ola! Nieder mit den Juden! In einer Versammlung im Tivoli- Vauxhall kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen antifemitisch- boulangistischen und anarchistischen Elementen. Zur Aufrechtc) den zur Wahrnehmung von Berufsinteressen begründeten erhaltung der Ordnung wurden außergewöhnliche Maßnahmen ger Vereinen Rechtsfähigkeit verleiht, wenn sie den§§ 55 bis 60 troffen. Auch aus verschiedenen Städten der Proving werden antides Bürgerlichen Gesetzbuches genügen.
Der Antrag wird unterstützt durch die Abgeordneten: Auer( Soz.). Dr.. Barth. Benoit. Fischer( Soz.). Frese. Gaulte. Gerisch( Soz.). Geyer( Soz.). Dr. Goery. Langerfeldt. Lorenzen. Lüttich . Maager. Meister( Soz.). Molkenbuhr( Soz.). Reißhaus( Soz.). Rickert. Schmidt( Berlin V, Soz.). Schröder. Thomsen.
Hoffentlich wird die Zusammensehung des Hauses eine namentliche Abstimmung ermöglichen, damit die Unternehmerknechte und Arbeiterfeinde jedermann im Lande bekannt werden.-
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Konservative und Antisemiten. Das offizielle Organ der sächsischen Konservativen, das Vaterland", fämpft seit Jahren aufs leidenschaftlichste gegen die antisemitische Reformpartei", der sie den Vorwurf macht, Vorarbeit für die Sozialdemokratie zu leisten. Dieser Kampf, der sich früher hauptfächlich in Sachsen abspielte, umfaßt weitere Gebiete, seit die autisemitische Agitation auch in preußisch- konservative Wahlfreise eindrang und besonders seitdem es den Antisemiten um Zimmermann gelang, den Abg. Liebermann v. Sonnenberg, der früher den Konservativen sehr nahe stand und von ihnen großgezogen worden ist, auf ihre Seite zu bringen. Nun schneidet das sächsische Vaterland" auch das Tischtuch zwischen seiner Partei und dem ehemaligen Busenfreunde Liebermann entzwei. Es schreibt:
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semitische Kundgebungen gemeldet. Auf den öffentlichen Plägen Mantes und Marseille wurden die Schaufenster mehrerer jüdischer wurden Zeitungen verbrannt, welche für Dreyfus eintreten. In Waarenhäuser mit Steinwürfen zertrümmert.
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von Konsumvereinen von der behördlichen Erlaubniß abhängig machen, die nur beim Nachweis eines vorhandenen Bedürf= niffes zu ertheilen fei. Die Erlaubniß heißt es in dem vorgeschlagenen Gefeßentwurf ist zu versagen:
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Wenn die am Orte ansässigen Handels- und Gewerbetreibenden in genügender Weise Gelegenheit zum Bezuge von Waaren bieten und die Durchschnittspreise sich in denjenigen Grenzen bewegen, welche der Lage der Waarenmarktes angemeffen sind und die ordentliche Führung eines Handelsgeschäftes ermöglichen;
wenn gegen einen der Nachsuchenden Thatsachen vorliegen, welche die Annahme rechtfertigen, daß der Konsumverein noch zu anderen als in diesem Gesek bezeichneten Zwecken benutzt werden soll.
von den Behörden stets vor der Entscheidung zu hören, fodaß also Die betheiligten Gewerbetreibenden oder deren Vereine seien jede Erlaubniß von vornherein vereitelt ist. Alt ist schon die Forderung, daß Beamte und Offiziere sich nicht an Konsumvereinen betheiligen und daß in öffentlichen Gebäuden Räumlichkeiten für die verhaßte Konkurrenz nicht hergegeben werden dürfen. Dagegen ist die weitere Forderung ebenso neu wie radikal, daß selbst die bestehenden Konsumvereine aufzulösen feien, wenn sie binnen zwei Jahren nicht die behördliche Anerkennung ihrer Nothwendigkeit ers rungen haben. Konsumanstalten und Kantinen dürften nur Lebensund Genußmittel zuin alsbaldigen" Gebrauch abgeben.
Sind so die Konsumvereine schon vor der Geburt zu tödten, so sind die Waarenhäuser durch eine strangulirende Umsatzsteuer aus der Welt zu schaffen; Aktiengesellschaften für den Kleinhandel sind fogar ganz zu verbieten.
- Bei den Reichstags: Debatten, die geflern und heute durch den Erlaß des Grafen Posadowsky veranlaßt waren, wurde beständig auf den§ 153 der Gewerbe- Ordnung hingewiesen und auf die Faffung, die er nach einem Regierungsantrage( 1891) bätte bekommen sollen. Es scheint daher angebracht, den Wortlaut jenes Entwurfes und den des jeßigen Paragraphen einander gegenüberzustellen. elden she Die Regierung hatte 1891 für den§ 153 folgende Faffung vor geschlagen: Wer es unternimmt, durch Anwendung körperlichen Zwanges, durch Drohungen, durch Verlegungen oder durch Verrufs Daß auch die letzten Anläufe gegen das Detailreifen, das erklärungen 1. Arbeiter oder Arbeitgeber zur Theilnahme an Haufiren und den unlauteren Wettbewerb vor den Augen des großen Verabredungen der im§ 152 bezeichneten Art zu bestimmen oder Senators von Gifhorn feine Gnade finden, versteht sich von selbst. am Rücktritt von solchen Verabredungen zu hindern. 2. Arbeiter Wenn es wirklich der Kern unferes Bürgerthums" wäre, der hinter zur Einstellung der Arbeit zu bestimmen oder an der Fort- solchen heimtückischen Plänen des Konkurrenzneides stände, so wäre fegung oder Annahme der Arbeit zu hindern. 8. Arbeit unser Bürgerthum noch niedriger einzuschägen, als man es bisher geber zur Entlassung von Arbeitern zu bestimmen oder noch für möglich hielt.mit der Annahme von Arbeitern zu hindern, wird Der Reichstag3. Abgeordnete R. Müller, Gefängniß nicht unter einem Monat be Mitglied der Zentrumspartei , hat eine Broschüre mit dem Titel: straft. Ist die Handlung gewohnheitsmäßig begangen, kann die Marinevorlage vom Heichstage angenommen werden?" so tritt Gefängniß nicht unter einem Jahre ein. Die veröffentlicht. Eine klare Antwort giebt auch der Abg. Müller auf gleichen Strafvorschriften finden auf jeden Anwendung, welcher diese Frage nicht, sondern er schließt mit einem Wer weiß?" Er Arbeiter zur widerrechtlichen Einstellung der Arbeit oder Arbeit ist der Schiffsvermehrung an sich recht günstig gestimmt, dagegen geber zur widerrechtlichen Entlassung von Arbeitern öffentlich auf fann er sich mit der dauernden Feststellung der Flottenstärke nicht fordert." befreunden. Der jebige§ 158 lautet:
an
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Herr Müller vertritt also im Grunde auch einen sehr ähn Wer andere durch Anwendung körperlichen Zwanges, durch lichen Standpunkt, wie ihn der Abgeordnete Lieber in seiner Drohungen, durch Ehrverlegung oder durch Verrufserklärung be- Rede hat. Wenn Flottengesetz dargelegt stimmt oder zu bestimmen versucht, an solchen Verabredungen(§ 152) etwas schärfer als Dr. Lieber die Unmöglichkeit der Annahme des theilzunehmen oder ihnen Folge zu leisten, oder andere durch Septennats und Aeternats betont, so spricht er sich doch nicht gleiche Mittel hindert oder zu hindern versucht, von solchen Wer darüber aus, was er von den Lieber'schen Vermittelungs Vorabredungen zurückzutreten, wird mit Gefängniß bis zu drei schlägen hält. Monaten bestraft, sofern nach dem allgemeinen Strafgesetz nicht eine härtere Strafe eintritt."
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Der Reichstags - Abgeordnete Liebermann v. Sonnenberg hat vor einigen Wochen in einer Versammlung zu Leipzig eine Rede über die Stellungnahme der deutsch - sozialen Steformpartei bei den nächsten Reichstagswahlen gehalten, für die wir ihm nur dankbar sein können; denn sie entfernt jeben Zweifel darüber, was wir Kon servativen und die übrigen Ordnungsparteien von dieser Seite zu erwarten haben und rechtfertigt in weitgehendstem Maße die ablehnende Haltung, die unsere sächsische Parteileitung den reinen" Antisemiten gegenüber seit längerer Zeit eingenommen hat. Zugleich aber sind die Auslaffungen des Herrn Liebermann v. Sonnenberg geeignet, eine Aenderung in der Beurtheilung des Mannes bei Die Haltung des Zentrums bleibt also nach wie vor unklar und benjenigen herbeizuführen, die ihn bisher als einen maß: steht unter dem Zeichen des Kuhhandels. Wenn Herr Müller mit vollen und gerecht denkenden Polititer ansahen,-Graf Posadowsty's fozialpolitische Theorien Wer weiß?" schließt, so glauben wir uns nicht au täuschen, wenn weil er in früheren Beiten als Führer der Deutsch gleichen, wie das Hamburger Echo" treffend bemerkt, bem Janus wir annehmen, daß der Handel zwischen Regierung und Zentrum in fozialen mit den Konservativen des österen Hand in Hand topf mit dem doppelten Gesicht. Wendet er sich den Unternehmern irgend einer Form fertig werden wird. ging und der tollen Verhegung seiner jegigen Geschäfts. zu, so zeigt er die friedlichsten Züge, den Arbeitern gegenüber nimmt Die Beitung des Vereins deutscher Eisen genoffen entgegentrat. Für Eingeweihte ist es allerdings kein Ge- er den allerfeindseligsten Ausdruck an. Die Unternehmer find möglichst bahn Berwaltungen meint, es sei, schon um unbegründeten heimniß, daß Herr Liebermann v. Sonnenberg gewissermaßen ein mit Polizeieingriffen zu verschonen, gegen die Arbeiter aber fann nicht Bermuthungen vorzubeugen, vielleicht zweckmäßig", jebe InterLeibeigener feiner früheren Gegner geworden ist. Seither hat genug Polizei aufgeboten werden. Das am Sonntag veröffentlichte Rund- suchung eines Eisenbahnunfalls, und sei er noch so Herr Liebermann v. Sonnenberg jede Gelegenheit ergriffen, in fchreiben Posadowsky's vom 11. Dezember, verglichen mit seiner zwei unbedeutend, grundfäßlich auch darauf auszudehnen, ob und ins Wort und Schrift gegen die Konservativen zu Felde zu ziehen; Tage später, am 13. Dezember, gehaltenen Reichstagsrede liefert den wiefern etwa Alkoholmisbrauch daran betheiligt ist. Das er wurde so thatsächlich ein Partner und klassischen Beweis für die zwiespältigen Auffaffungen des Staats- Blatt tommt zu diesem Vorschlag deshalb, weil die rasche AufBundesgenosse des verjudeten Freisinns und sekretärs. In dieser Rede sprach sich Graf Posadowsky über den emanderfolge der Eisenbahnunfälle hier und da auch mit dem der Sozialdemokratie, wenn er auch mit Rücksicht auf Werth weiterer Eingriffe der Polizei und der Strafrichter in das Alkoholmißbrauch in ursächlichem Zusammenhang gebracht wordie Wählerschaft zeitweise seine Abschwenkung zur Demokratie bewirthschaftliche Leben in höchft bemerkenswerther Weise aus, als von den sei. ftreitet und die Bwietracht zwischen Reformern und Ronservativen Arbeiter und Kinderschuß, sowie davon die Rede war, ob die anstandshalber beklagt." Unternehmer den ihnen auferlegten fozialpolitischen Pflichten immer genügend nachfämen. Damals erklärte Graf Bosadowsky:
Das fonservative Blatt rechnet alsdann aus, wie durch bie antisemitische Agitation die Sozialdemokratie im öftlichen Sachsen gefördert worden sei. Die Antisemiten werden hierauf allerdings sehr bequem antworten können, daß, wenn sie nicht aufgetreten wären, vielleicht noch weit mehr Wahlkreise an die Sozialdemokratie verloren gegangen wären, da die konservative Politik der Bevölkerung gar zu verhaßt geworden war. Die Wahrheit ist, daß die Sozialdemokratie so oder so vordringt. Mag die Reaktion in offener Brutalität auftreten wie die konservative Partei, oder mag fie sich in den Mantel scheinheiliger Volksfreundlichkeit hüllen wie die sich sozial" nennende Reformpartei" die Entwickelung zu gunsten der radikalen Opposition, welche der tapitalistischen Ausbeutung schonungslos zu Leibe geht, läßt sich in keiner Weise verhindern.
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Wir tönnen nicht alle Erwerbszweige polizeilich reglementiren; wir fönnen nicht in den Gang jedes Betriebes mit staatlicher Hand eingreifen. Schließlich fällt in der That ein Buvielregieren in dieser Beziehung geradezu dem deutschen Volke auf die
Nerven."
Und weiter in derselben Rebe:
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Das kann aber doch höchstens nur in Stumm'schen Blättern gefchehen sein. Dem anständigen Theil der Presse ist es nicht eingefallen, die Sünden des im Eisenbahnwesen herrschenden Systems einer angeblichen Trunksucht des Eisenbahnperfonals zur Last zu legen. Die Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn- Verwaltungen erklärt übrigens selbst, daß ihres Wissens die in jedem Falle ans gestellten eingehenden amtlichen Untersuchungen teinen Anlaß zu der Annahme ergeben haben, daß ein übermäßiger Genuß geistiger Getränke bei den betheiligten Bediensteten einen Unfall verschuldet oder nur dabei mitgewirkt habe".
Verschonen Sie uns doch einmal mit dieser Fluth der Gefeßgebung, geben Sie uns doch einmal Schonzeit! Ich glaube - Pastor Schall. Der durch seine sozial- und fircheit wirklich, daß durch einen zu schnellen Gang der Gesetzgebung die materiellen Intereffen der Bevölkerung nicht gefördert werden, politischen Schriften und feinen sich daran anschließenden Konflikt aber die Berwaltung auf das allerschwerste leidet. Wenn das mit den Kirchen- und Staatsbehörden bekannte Paftor Schall in ganze Jahr die maßgebenden Instanzen nur mit dem Entwurf neuer Babrdorf bat eine neue Schrift ausgearbeitet, in welcher er auf grund Gesetze beschäftigt find, finden sie gar nicht mehr die Zeit zu einer bie Kirche der Reformation eindringenden protestantischen Papstthums der Bekenntniffe und des Kirchenrechts die große Gefahr des in intenfiven gründlichen Verwaltung." aufdeckt.
Um allen diesen Wendungen den richtigen Nachdruck zu geben, geißelte Graf Posadowsky noch in dem nächsten Sage biefes Diese demnächst im Berlage von C. A. Schwetschte u. Sohn Interessant ist, daß die„ Kons. Korresp." sich die Aus- Uebermaß von Gesezgebung". Gin in die Geheimnisse des neuesten erscheinende Schrift unter dem Titel:„ Das moderne Papstthum innerführungen des Baterland" durchaus zu eigen macht. Auch fozialpolitischen Kurses nicht Eingeweihter wird vielleicht vergeblich balb der Kirche der Reformation" gewinnt noch besonders dadurch bie Kreuz- 8tg." nimmt fie vorbehaltlos auf. Die Fehde versuchen, sich die Rede und die Umfrage desselben Staatssekretärs ein ganz allgemeines Intereffe, daß der Verfasser in offener Sprache den Begriff der Amtspflichtsverlegungen behandelt und auf die großen zwischen den feindlichen Brüdern wird also bei dem Heran- aufammen au reimen. Aber es ist nicht so schwer. Der Kern der Gefahren aufmerksam macht, in der alle Beamten obne irgend einen neuesten offiziellen Sozialpolitik ist der Unternehmerschus. Dazu Unterschied schweben, namentlich in politisch bewegter Zeit. Auch nahen der Reichstagswahlen immer luftiger werden. gehört auch die Unterdrückung der Arbeiterbewegung. AusbeutungsDer Streit um China . Gegen die geplanten Vereinbarungen freiheit für die Unternehmer und zu dem Zweck: Miederhaltung der enthält sie höchst interessante Mittheilungen über das gegen den Ver zwifchen England und China haben, wie mitgetheilt, Rußland und Arbeiter- Organisation! Auf der einen Seite wenig Gefeße und Polizei, faffer eingeleitete Disziplinarverfahren. Frankreich in Peking protestirt. England scheint aber auf seinen auf der anderen desto mehr! -Wir pfeifen auf das Gefeß. Aus Riel schreibt Bedingungen bestehen au wollen. Es wird aus London gemeldet, daß der Schatzkanzler bids Beach am Montag in der Handels. Noch nicht genug für die Posabowsky und man uns: In Elmsborn, den Städtchen des sozialistens frefferischen und geohrfeigten Erbürgermeisters Thomsen, dessen tammer von Swansea eine Rede hielt, in der er ausführte, Eng- Stumm! Wegen Streitvergehens wurde der Hand- Stadtvertretung aus Angit vor den kommunalen Wahlerfolgen land wünsche, daß China nicht ein Objekt für Gebietserwerb, son arbeiter Neu aus Ronneburg von der Geraer Straftammer zu unserer dortigen Parteigenoffen am 30. Dezember 1897 den Wahldern ein offenes Thor für den Handel der Welt sei. Die Regierung einem Jahre Gefängniß verurtheilt. Nen hatte gegen Nicht- sensus schleunigt höher schraubte, existirt ein„ Nationaler Wahlverein". deffen Bereinsprogramm besteht in Erhaltung des Gefahr eines Krieges, daß dieses Thor nicht den Engmonarchischen Prinzips, in Erhaltung der Wehrkraft des Deutschen ländern verschlossen werde. Durch das Bürgerliche Gesetzbuch wird auf dem Reiches und in Durchführung der sozialen Reform auf grund der Gebiete des Botterierecht eine große Umwälzung hervor faiferlichen Botschaft vom 17. November 1881." Der§ B gerufen, die ein weiteres Eingreifen der Reichs Gefeßgebung un- des Statuts dieses Vereins lautet nun wie folgt: Der bedingt erforderlich machen wird. Das Bürgerliche Gesetzbuch hat Zweck des Vereins iſt, bei parlamentarischen Wahlen im Das militärische Panama . Jufolge der Vorgänge in der nämlich angeordnet, daß ein Lotterievertrag verbindlich ist, wenn die Bezirk des Vereins denjenigen Kandidaten zu unterstüßen, durch geftrigen Sitzung der Deputirtenkammer darf die Stellung des Lotterie staatlich genehmigt ist. Wenn also Reuß ä. 2. demnächst dessen Wahl das Vereinsprogramm( siehe oben) befördert wird, Ministeriums als start erschüttert angesehen werden. Ueber den eine neue Staatslotterie einführt, so taun jeder Breuße, troß des gegnerische Parteien aber zu befämpfen. Es wird diese in Ber Verlauf der Sigung wird, die gestern mitgetheilten Depeschen er preußischen Verbots, in auswärtigen Lotterien zu spielen, rechtsgiltig bindung mit anderen Bereinigungen gleicher Art, sowie im Anschluß gänzend, folgendes berichtet: reußische Loose erwerben und zivilrechtlich jeden Gewinn einflagen. an die Zentralleitung geschehen. Paris , 17. Januar. Deputirtenkammer. Seinen bereits Das fünftige Reichsrecht wird ihn vom 1. Januar 1900 an unbedingt Die politische Thätigteit als Zweck des Vereins ist aus dieser gemeldeten Ausführungen fügte Ministerpräsident Meline noch schützen. Hierüber ist unsere juristische Literatur einig. Eine andere Natur also flar ersichtlich und nicht minder klar ist der Verstoß hinzu, die Politik der Beschwichtigung habe nach Jnnen sowohl Frage ist die über die Fortdauer der landesgefeßlichen Straf gegen§ 8 des Vereinsgefeyes. Auffällig ist, daß die Behörde, der wie nach Außen sehr gute Erfolge erzielt. Die Regierung fordere androhungen. Eine Anzahl von angesehenen Juristen hat sich auch doch jedenfalls das Statut zur Kenntnißnahme eingereicht worden von der Klugheit der Kammer, daß sie ein Ende mache mit der für die Unverbindlichkeit diefer Strafandrohungen entschieden. Neuer ist, nicht längst gegen diesen Verein vorgegangen ist.
Das ist eine sehr fräftige Sprache, die der englische Schab tangler führte. Man wird davon in Petersburg und Paris wenig erbaut sein.
streifende Beschimpfungen und Drohungen ausgestoßen.
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