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Stendal , 18. Januar.( Eig. Ver.) 3 um Fall Simburg. tammer hierfür bewilligten Beitrag aus der Staatstaffe von 5 auf I nun ein Streit, in deffen Berlauf der führende Korporal einen Sieb Das hiesige Schwurgericht unter Vorsitz des Landgerichts- Direktors 8 Millionen erhöht. mit dem Bajonnet übers Geficht und Rauner, welcher sich den Frommel aus Magdeburg verhandelte heute gegen den Vorarbeiter Franz Heldt aus Biesenthal wegen wissentlichen Meineides. Die lich, was Herr Eisenlohr, der sog. Wahlminister, alles ausflügelt, den Unterleib erhielt. Der Regimentsbefehl des 73. InfanterieAus Baden, 16. Januar. ( Eig. Ber.) E3 ist wirklich erstaun- Mantel anzog, um dem Streite zu entgehen, einen Bajonnetstich in Bertheidigung führte Rechtsanwalt Dr. Herzfeld- Berlin . Die Ber - um den Nationalliberalen die Herrschaft im Lande zu sichern. Im Regiments macht von diesem Geschehniß Wittheilung.- handlung fand gegen den Protest des Bertheidigers unter Aus- Landtags- Wahlgefeß sollen es die berühmten„ Kautelen" thun, und schluß der Deffentlichkeit statt. Der Meineid soll geleistet sein in für die Wahlen zu den Bürgerausschüssen hat er jegt ebenfalls etwas England. einer Verhandlung gegen die Arbeiterfrau Voigt vor dem Schöffen ausgetüftelt, das den Nationalliberalen zum Vortheil gereichen soll. hat mit der Niederlage des Sir Christopher Furneß London , 15. Januar. ( Eig. Ber.) Die Na ch wahl in York gericht in Osterburg am 25. Oktober 1897 unter dem Vorsitz des Dieser Tage hat er dem Landtage einen Gefeßentwurf zugehen geendet. Gegen diesen haben außer der Sozialdemokratischen Amtsgerichtsraths und Reichstags- Abgeordneten Himburg. Die Boigt sollte die Schnitterin Plöß, welche Heldt nach dem Tode seiner zählung" bezweckt, in den Bürgerausschüssen der größeren Städte Manifefte erlassen, und verschiedene radikale Vereine und Gewerk. lassen, der unter dem Vorwande der Erleichterung der Stimmen, Föderation auch die Independent Labour Party und John Burns Frau als Wirthschafterin zu sich genommen hatte, mit Wasser begoffen bie nationalliberale Mehrheit zu befeitigen. Herr Eisenlohr will schaftssektionen haben die Arbeiter von York aufgefordert, unter und alte Here" genannt haben. Heldt war ebenso wie die Plöß nämlich der Stätte- Ordnung einen§ 36a eingefügt wissen, dessen feinen Umständen einem Fabrikanten ihre Stimme zu geben, der sich als Beuge geladen und wurde während der Verhandlung wegen erster Absatz folgendermaßen lautet: bringenden Berdachts des wiffentlichen Meineides verhaftet, nachdem an der Arbeitssperre betheiligt habe. Diese Opposition hat zwar bas Resultat nicht allzustart beeinflußt, aber sie hat genügt, das er befundet hatte, er habe mit der Plötz niemals geschlechtlich verBünglein der Waage zu gunsten des Flottenkandidaten, Lord febrt. Die Einzelheiten des Falles sind unseren Lesern aus den jüngsten Verhandlungen des Reichstags und unserem Artikel vom Mehrheit gewählt wurde. Beresford, neigen machen, der mit 11 Stimmen Ende Oktober 1897: Die Quelle des Meineids in der Praxis eines sogar mehr als der Konservative, er erhielt 5645 gegen Gegen 1895 gewann der Liberale tonservativen Richters" bekannt. Die Sektion der Maschinenbauer von Vort, sowie der Distrikts5809, der Ronservative 5648 gegen 5516 Stimmen in jenem Jahre. delegat des Maschinenbauer- Vereins hatten die Erklärung des Herrn Furneß über seine Stellung im Fabrikantenbund für befriedigend erklärt, und von der Independent Labour Party veranstaltete Meetings, auf denen dessen Kandidatur bekämpft werden sollte, fonnten gegenüber der feindseligen Haltung der Masse der Arbeiter nicht zu Ende geführt werden. Im Nordosten scheinen die Liberalen noch sehr start zu sein.
Beträgt die Zahl der Wahlberechtigten einer Rlaffe mehr als 500, so fann durch Ortsstatut die Bildung von Wahl bezirken angeordnet werden, mit der Maßgabe, daß in jebem Wahlbezirk eine der Zahl der darin wohnhaften Wahl: berechtigten entsprechende Zahl von Stadtverordneten zu wählen ist." Amtsgerichtsrath Simburg bekundete als Beuge, daß er selbe nämlich Gesetz würde, hätten es die Nationalliberalen in den Der Zweck diefes Paragraphen ist sehr durchsichtig. Wenn der die Plöt zuerst in jener Verhandlung beeidigt und größeren Städten in der Hand, in der zweiten und dritten Wählerüber ihren geschlechtlichen Verkehr mit dem Heldt verflaffe eine derartige Wahlkreisgeometrie zu treiben, daß ihnen in nommen, den sie auch nach einigem Zögern zugegeben habe. beiden lassen eine gewiffe Anzahl von Stadtverordnetenfigen gesichert Darauf habe er den Heldt vernommen, ihn sofort beeidigt und zu blieb und sie für absehbare Zeit die Majorität auf den Rathhäusern nächst über seinen geschlechtlichen Verkehr mit der Plötz befragt. Er bätten. Daß dieser sein ausgedachte Plan des Herrn Eisenlobr Gesetz sei überzeugt, daß er ihn vor dem Meineid verwarnt habe, denn wird, daran ist nicht zu denken, dafür bürgt die gegenwärtige Bus das sei seine ständige Gewohnheit bei der Bernehmung von Beugen. fammensetzung des Landtages. Er habe ihm auch vorgehalten, es sei verwunderlich, daß ein so fräftiger junger Mensch, wie er sei, mit der 19jährigen Plötz, mit der er die Wohnung theile, feinen Umgang gehabt haben wolle. Daß die Plöß diesen Umgang bereits bekundet, habe er ihm nicht gefagt. Es wurde weiter bekundet, daß Heldt, nachdem er nach der Meinung des Gerichts die Unwahrbeit beschworen, über das Wasserausgießen und die Beleidigung gehört und dann aus dem Sigungssaal herausgeschickt wurde, daß in seiner Abwesenheit die Plöß nochmals über ihren geschlechtlichen Verkehr mit Heldt befragt wurde und sie denfelben nochmals bejaht, daß dann Heldt hereingerufen, ihm aber die. Plöß nicht gegenüber gestellt und ihm keine Gelegenheit zum Widerruf seiner Bekundung gegeben wurde.
Der Angeklagte gab heute an, er habe gedacht, er brauche nur das zu beschivören wozu er geladen sei, das habe er auch der Wahr. heit gemäß bekundet. Wegen feines Verkehrs mit der Plög sei er doch nicht als Zeuge geladen gewesen.
Der Gefangenaufseher, welcher ihn nach der Verhaftung in Osterburg abführte, bekundete, daß Heldt ihm unmittelbar nachher sagte, er wisse nicht, weshalb er verhaftet sei, und als er ihm fagte wegen Meineids", erwiderte:" Das tann nicht sein". Amisgerichtsrath Himburg bezeugte in dieser Beziehung, daß, als er den Heldi am nächsten Morgen nach dessen Verbaftung über die Meineidsbeschuldigung vernommen, derselbe die Unwahrheit der Aussage auch sogleich zugegeben und ihm gesagt, sein Eid habe sich doch auf das Wasserausgießen und die Schimpfworte der Voigt, nicht auf seinen geschlechtlichen Verkehr mit der Plöz bezogen. Darüber müßte er doch besonders vereidigt werden. Es wurde ein Brief des Heldt vom 29. Oktober 1897 an Dr. Herzfeld verlesen, in dem er Diesen um Uebernahme der Vertheidigung bittet. In diesem heißt es unter anderem: Ich antwortete einfach nein, weil ich doch in dem Sinne bin, die Antwort habe mit dem geleisteten Eid nichts zu thun, sondern es müßte mir noch ein anderer Eid zugetheilt werden, ein sogenannter Offenbarungseid oder wie man das bei uns zu nennen pflegt." Verschiedene frühere Arbeitgeber des Heldt bekundeten noch, daß er etwas schwerhörig sei. Nach eingehenden Plaidoyers des Staatsanwalts, der die Ver urtheilung wegen wiffentlichen Meineids forderte und des Vertheidigers, der die Freisprechung event. Berurtheilung wegen fahr läffigen Meineids begründete, und der Rechtsbelehrung des Bor figenden erkannten die Geschworenen nach etwa 3 stündlicher Berathung auf Nichtschuldig bes wissentlichen, das gegen schuldig bes fahrlässigen Meineides. Der Staatsanwalt beantragte das höchste zulässige Strafmaß, ein Jahr Gefängniß. Troß der warmen Fürsprache des Vertheidigers, der als Milderungsgründe die dreimonatliche Untersuchungshaft, die Unwesentlichkeit der falschen Aussage, die Thatsache, daß dem Heldt die Wohlthaten zur Verhütung des Falscheides nicht zu theil geworden und dessen Verlöbniß mit der Plöh anführte, erkannte der Gerichtshof auf ein Jahr Gefängniß.
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Desterreich.
In Plymouth fiegten die Liberalen, obwohl die Konfervativen möglichst viel Kapital aus der Thatsache schlugen, daß der Kandidat der ersteren kein Bollblut- Engländer ist. Er ist nämlich der in England geborene Sohn eines rumänischen Juden. Die organisirten Arbeiter unterstüßten hier einmüthig den Liberalen.- Schweden.
Stockholm , 18. Januar. Die Thronrede aur Gröffnung des Reichstages kündigt eine Vorlage betreffend die Arbeiterversicherung an. Das Budget weift 124 Millionen Gesammt= ausgaben auf und fordert u. a. die Bewilligung von 50 000 kronen zur Erhöhung der Apanage des Kronprinzen unter Hinweis auf die vom norwegischen Storthing vorgenommene Herabsetzung der panage des Kronprinzen um dieselbe Summe, ferner 350 000 kronen zur Befestigung der Stadt Göteborg , 3 Millionen zu anderen Befestigungswerten und 6/2 Millionen zum Bau neuer Kriegsſchiffe.- Italien .
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Die Erklärung des böhmischen Statthalters Grafen Coudenhove im Landtage zur Sprachenfrage, die wir schon furz unter den Depeschen der legten Nummer skizzirt hatten, lautet: Gegenüber den mannigfachen Beschwerden, welche hinsichtlich der Sprachenverordnungen vom 5. April erhoben werden, erachtet es die Regierung als ihre Pflicht, ihre Auffassung und ihre Absichten mit voller Dentlichkeit darzulegen. Die Regierung geht hierbei von der Anschauung aus, daß im König reich Böhmen beide Landessprachen im Amte vollkommen gleich berechtigt sind. Daraus folgt, daß es jedem Bewohner des König reiches Böhmen innerhalb der Grenzen des Landes zusteht, sein Recht bei allen landesfürstlichen Behörden sei es in czechischer, sei es in deutscher Sprache zu suchen und zu finden und so, wie diese Grundfäße für die Dlegierung unverrückbar fefifteben, wird sie auch an der Einheit des Landes sowie an jener der Verwaltung und des Beamtenkörpers unbedingt festhalten.( Beifall bei den czechischen Abgeordneten.) Innerhalb dieser Grundsähe jedoch Ancona , 17. Januar, abends. Die Ruhe ist wieder herist die Regierung behuss Anbahnung friedlicher Zustände gern bereit, geäußerten Wünschen, welche in thatsächlichen Verhältnissen gestellt. Ancona , 18. Januar. Die Nacht und der heutige Vormittag ihre Begründung finden, sobald als nur immer ihunlich entgegen verliefen durchaus ruhig. Bekanntmachungen des Bürgermeisters au fommen. Sie plant daher, vorbehaltlich einer eventuellen und des Präfekten verbieten jede Ansammlung auf den Straßen. gefeßlichen Stegelung, eine Neuordnung der sprachlichen Vorschriften in der Art, daß künftigbin auf grund der Der Gemeinderath hat vorgesorgt, daß Brot zum Herstellungspreise abgegeben wird, welches von der Militärbäckerei bereitet wird. Ergebnisse der letzten Volkszählung zwischen einsprachigen und gelegtere ift für die Bäcker eingetreten, welche, durch die Haltung der mischt- sprachigen Landesbezirken unterschieben werden soll, in welchen Bevölkerung eingeschüchtert, in der letzten Nacht nicht gebacken entweder die deutsche oder die czechische oder haben. endlich die beiden Landessprachen als innere Amt3= und Dienstsprache Geltung haben sollen. Damit wäre nach Ansicht der der Regierung betben Nationalitäten gegenüber ein durchaus gerechtes unt gleichmäßiges Vorgehen umso mehr bethätigt, als auch bezüglich der sprachlichen Befähigung der Beamten an ftelle einer doch mehr theoretischen und im Momente der Berufung vielleicht nicht mehr vorhandenen Qualifikation das reelle thatsächliche Bedürfniß allein maßgebend bliebe und jeder Beamte bei voller Wahrung der Gleichberechtigung das an Sprachenfenntniß befißen müßte was der Dienst bei der Behörde seiner Verwendung wirklich erfordert. Um jedoch in Zukunft im Königreich Böhmen genügend sprachlich qualifizirte Beamte zu besigen, wird die Regierung nicht ermangeln, für die nächste Landtagssession Anträge vorzubereiten, welche eine gründliche Aenderung in den Einrichtungen an Mittel schulen Böhmens behufs praktischer Erlernung der zweiten Landes. Sprache bezweden."
Die Arbeiter einer Zuckerraffinerie machten heute Mittag den Versuch, auf den Platz vor dem Rathhause zu bringen, sie wurden jedoch von der Polizei, welche einige Verhaftungen vornahm, zerstreut. An anderen Punkten der Stadt wurden fünf Anarchisten und ein Sozialist, der Urheber des zu den Protestkundgebungen aufreizenden Manifestes, verhaftet.-
Madrid , 17. Januar. ( Frantf. 8tg.") Die Einigung der Mehrheit der früheren canovifiifchen Partei und der Silvelisten ift nunmehr Thatsache. Silvela wird das Haupt der neuen fonfervativen Partei. Binnen furzem veröffentlicht diese ein Manifeft, das unterschrieben ist von 18 Erministern, darunter Martinez Campos und Azcarraga, 87 Senatoren und 125 Abgeordneten.. Romero Robledo und General Weyler sind ausgeschlossen. Diese Thatsache ist hochwichtig für unsere innere Politif, falls die Ber plitterung der Konservativen wirklich aufhört. Die neue Partei wird jedenfalls versuchen, die Macht sofort wieder bringen.
Rußland.
Die vorstehende, nicht aus sozialdemokratischer Quelle, sondern aus der flerifalen Kölnischen Boltszeitung" stammende Meldung ist aller Wahrscheinlichkeit nach richtig. Würde die schon seit einer Reihe von Jahren thätige Warschauer Geheimdruckerei, welche das muthige und ausgezeichnete Blatt unserer russisch - polnischen Genossen regelmäßig in tausenden von Exemplaren herausgiebt, beschlagnahmt sein, so hätten wir längst hiervon Nachricht. Afrika .
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Das offiziöse Fremdenblatt" betrachtet die Erklärung des Statthalters Grafen Coudenhove als ein für die fernere Ent wickelung bedeutungsvolles Ereigniß. Man siehe heute vor dem Havana, 18. Januar. Bei Alquizar in der Provinz Pinar Aktionsplan des Kabinets, au dessen fernerer Durchführung die Rebel Rio explodirte eine Dynamitbombe unter einem Bahnzuge, welcher gierung auf alle Fälle entschlossen sei, und dessen wesentliche Be: Zivilpersonen und Truppen beförderte. Der Zug entgleifte und eine Benthen D.-S., 17. Januar. ( Eig. Ber.) Die Profitgier der standtheile bald in Wirksamkeit gesetzt werden dürften. Die Parteien Berfon wurde getödtet, vier verwundet. Aufständische machten zus oberschlesischen Grubengrafen tritt immer offener zu tage, gegen befänden sich nunmehr ganz anderen Thatsachen gegenüber als bis- gleich einen Angriff auf den Zug, wurden aber von Truppen wärtig einmal so offen, daß es selbst einigen bürgerlichen Blättern her. Ihre Aufgabe werde sein, sich mit diesen so abzufinden, zerstreut.- zu bunt wird. Eben erst haben die hiesigen Barone, Grafen 2c. ein wie ihre Ueberzeugung es zulassen werde. Biele EinzelExtrageschenk von einigen Millionen in der Form von bedeutenden fragen des großen Ronfliktškomplexes feien durch die Warschan, 11. Januar. Dieser Tage wurde gemeldet, daß Frachtermäßigungen nach nord- und nordostdeutschen Stationen er. geftrige Regierungserklärung schon so weit gelöst, als hier eine Geheimdruckerei von der Polizei entdeckt worden sei. Imr halten der angebliche Zweck der Tarifermäßigung war die Berber Modus ihrer Beilegung unabänderlich festgestellt fei. Auslande ist vielfach angenommen worden, daß dies die Druckerei drängung der englischen Konkurrenz-; das hat aber ihren Heiß- Dem Hervortreten der Regierung sei es zu verdanken, daß eine des biesigen polnischen Sozialistenblattes gewesen sei. Dies ist in hunger nur gereizt: jezt haben sie ihre Preise, und zwar gleich um praktische und den realen Bedürfnissen und Verhältnissen möglichst dessen falsch. Hier wird überdies auf das bestimmteste behauptet, 40 Pf. pro Zonne, erhöht. In einem in den bürgerlichen Blättern nahekommende Lösung der die staatlichen Behörden berührenden daß die aufgehobene Druckerei eine Polizeispiel- Druckerei gewesen umgehenden Waschzettel sucht man jetzt das ausbeuterische Vorgehen Sprachenfrage nicht mehr in gleichem Maße wie bisher von den fei, die erst ganz kurz zuvor von den Polizeispizeln höchst eigen. der Rohlenunternehmer zu verschleiern und soweit das möglich ist, luftuationen und Stimmungen der Landtagsparteien abbänge. Es sei bändig eingerichtet worden sei. zu begründen". Die Hauptbegründung aber schlägt fehl: von Lohn möglich, daß nicht diese, sondern die thatsächlichen Einrichtungen erhöhungen nämlich, von denen der Waschzettel spricht, ist in Ober- das legte Wort sprächen, und daß die endliche Beruhigung der zu Schlesien selbst nichts zu hören, wohl aber davon, daß man durch solcher Erbitterung gefteigerten nationalen Gegenfäße nicht aus dem Einlegung von Ueberschichten und gewaltsames Treiben" den Schooß der Parteien, sondern aus den Maßnahmen der Regierung Arbeitern mehr als früher das Mark aus den Knochen faugt. Auch hervorgehen werde, die sich so innig an die realen Berhältnisse und die Lügen der Herren" Oberschlesiens haben kurze Beine. an die Rechte beider Stämme Böhmens anschließen sollten. Weimarischer Landtag. Sonntag, den 16. Januar, Aeußerungen der Parteien über diese hochwichtige, programmmittags 12 Uhr, fand die Eröffnung des 28. Landtages statt. Die matische Erklärung liegen noch nicht vor.Wahl des Präsidiums war geeignet, den Beweis dafür zu erbringen, Prag , 18. Januar. In der heutigen Sigung des Landtags Die Entsendung der englischen Truppen daß die Herren Agrarier, sobald sie die Mehrheit bilden, in der rigoroseiten ereignete sich ein aufregender Zwischenfall. Während der Nede des nach dem Sudan ist nach einer Mittheilung des„ Standard“ Weise verfahren, und entgegen den parlamentarischen Gepflogenheiten Abg. Funke trat der Abg. Wolf in den Saal und theilte mit, daß lediglich eine Defensivmaßregel, sie bedeutet in feiner Weise eine und dem Tattgefühl zu handeln im stande find. Das ganze Präsidium ein deutscher Student blutig geschlagen worden sei. Sämmtliche deutsche Absicht der Regierung, fich auf einen vorzeitigen Angriff auf die Freiherr v. Rotenban, Rechtsanwalt Schönemann und Bezirks Abgeordnete sprangen von den Sißen auf, begaben sich zu dem Präsidium Schaaren des Kalifen in Omdurman einzulassen.- direktor von Euften. Addenhausen, wurde von diesen Herren durch und dem Statthalter und verlangten Genugthuung. Dem Stattgedrückt, während der langjährige nationalliberale Vizepräsident halter wird zugerufen, er möge abdanken, er fei nicht fähig, die VerChina politik. Weitere Ausführungen der Parteipreffe 5. F. Müller, troydem derfelbe in der unparteiifchaften Weise bisher waltung eines so wichtigen Landes zu führen. Der Oberstland aufen auf Wiederholungen der von uns schon gekennzeichneten Mißfeines Amtes gewaltet hatte, in der Minorität blieb. fich, um der Wiederkehr solcher Bergewaltigungsversuche gefchloffen liche deutsche Abgeordnete eilen nach dem„ Graben", wo die Mißes Genoffen Franz Mehring in der„ Neuen Zeit". Der Ar Heute hat marschall unterbricht die Sigung auf eine halbe Stunde. Sämmt- verständnisse von Aeußerungen des Vorwärts" hinaus. Besonders zu verzeichnen haben wir einen Artikel aus der Feder entgegenzutreten, eine Vereinigung aller nicht konservativen und bandlung erfolgte. Nach der Wiederaufnahme der Sigung dem Bunde der Landwirthe angehörender Abgeordneter gebildet. erklärt der Statthalter v. Goudenhove, ein czechischer Student habe titel wendet sich scharf gegen die Kiaotschau. Politik der deutschen München , 17. Januar .( Eig. Ber.) Unsere bayerischen Genoffen auf der Straße einen deutschen Studenten, der Farben trug, aus Regierung. Bu der in der Parteipreffe entstandenen Polemit wird griffen gestern wieder einmal fräftigft in die Agitation ein und gegriffen und geschlagen. Der czechische Student sei verhaftet folgendes ausgeführt: Weiter betont der Statthalter, es sei ein ftatutarisches Der Pachtvertrag, der zwischen Deutschland und China sher waren gleich in vier Versammlungen für die Ausbreitung unserer worden. Ideen thätig. In München - Giefing sprach Landtags Abgeordneter Recht der deutschen Studenten, Farben zu tragen.( Zustimmung die Bucht von Riaotschau abgeschloffen worden ist, hat in der sozialDies fönne niemandem Grund Segit vor zahlreicher Versammlung unter großem Beifall gegen links.) demokratischen Presse zu kleinen Reibungen geführt, die von Ausschreitungen 8u aufs Er, der Statthalter, müsse derlei den Wasserpatriotismus. In Berg bei Landshut referirte Genoffe bieten. schärffte bürgerlichen Organen als wirkliche Meinungsverschiedenheiten auf Witti über den Reichstag und die Marinevorlage und fand un- verurtheilen. Die Sicherheitsbehörden hätten ihre Pflicht erfüllt; gefaßt worden sind und in solchem Sinne ausgebeutet werden. Wir getheilten Beifall. In dieser Versammlung wurde auch v. Bollfie feien fofort zur Stelle gewesen, hätten den Angegriffenen geschüßt fürchten, daß es diesen bürgerlichen Blättern ergeben wird wie den mar als Heichstags- Randidat proklamirt. In Endorf bei Prien am und die Angreifer sowie andere der Verhaftung sich widerseßende Vögeln, die morgens zu früh fingen und abends von der Katze geChiemsee hielt Abg. v. Bollmar den in großen Schaaren erschienenen Personen festgenommen. Bei jenen kleinen Reibungen, von denen dahins Keine Sicherheitsbehörde der Welt freffen werden. Bauern aus der Umgebung einen mit stürmischem Beifall auf- tönne derlei Zwischenfälle verhindern.( Lärm, Proteftrufe bei den gestellt bleiben mag, ob sie nicht beffer unterblieben wären, handelt es sich nicht um Unterschiede der Auffassung, sondern höchstens um genommenen politischen Vortrag. In Kolbermoor bei Rosenheim Czechen.) Unterschiede des Tones und des Temperaments, die nichts beweisen tagte eine vom Volksverein für das katholische Deutschland einberufene, von etwa 600 Berfonen besuchte Volksversammlung, in Budapest , 18. Januar. Die zweite Seffion des Reichstags und am allerwenigften etwas im Sinne bürgerlicher Schadenfreude." welcher der Zentrumsabgeordnete Dr. Bichler die Arbeiterfrage be- wurde heute mittels föniglichen Restripts eröffnet. handelte, aber von unseren Genossen Ed. Schmid und Ad. Müller unter wiederholten Beifallsstürmen der Versammlung gehörig 8 gedeckt wurde. Der gestrige Tag ist ein neuer Beweis dafür, daß unfere Sache gut steht in Bayern und daß wir die besten Aussichten für die nächsten Wahlen haben.-
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München , 17. Januar .( Eig. Ber.) Die Abgeordneten tammer nahm heute in Fortsetzung der Spezialdiskussion zum Eisenbahn Etat den Zentrums- Antrag Dr. Heim und Genossen, bes treffend die Ermäßigung der Frachttarife für Saatgetreide mit 48 gegen 41 Stimmen an. Die Reichsraths- Kammer hat die Bodenzing- Borlage mit allen gegen 1 Stimme angenommen und den von der Abgeordneten
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Parlamentarisches.
r. berichtet: Soldaten Konflikte. Aus Eger wird der N. Fr. Die Kommiffion zur Vorberathung des Gerichts. Pr." berichtet: Der bei dem 73. Infanterie Regiment dienende Korporal Rauner aus Großsiehdichfür bei Marienbad ist in der ver verfaffungsgefehes und der Zivilprozeß Ordnung hielt gangenen Woche vom 6. auf den 7. d. M. in einem Wirthshause in gestern ihre erste Sigung ab. Das Gerichtsverfassungsgesetz und die Prag von emem Soldaten der Landwehr durch einen Bajonnetftich erften 40 Paragraphen der Zivilprozeß- Ordnung wurden in dieser in den Unterleib so schwer verletzt worden, daß er nach zwei Tagen Sigung durchberathen. Von den wichtigeren Beschlüssen heben wir verfchied. Eine Patrouille des 78. Infanterie- Regiments foll am folgende hervor: Der Versuch, einigen agrarischen Großgrundbefizern Tage vor dem blutigen Attentat mehrere czechische Landwehrsoldaten zu Liebe die Kompetenz der ordentlichen Gerichte auf dem Gemeinheits aus einem Gasthause fortgeschafft haben. Der diese Patrouille theilungsgebiet u. s. w. noch mehr einzuschränken, wurde durch Ablehnung führende Korporal, dessen Name nicht genannt wird, fam mit dem eines zu dahin,§14G.- B.- G. gerichteten Regierungsvorschlages vereitelt. Rorporal Rauner am nächstfolgenden Abend in ein Gasthaus, in Anträge unserer Genossen Haase und Stadthagen und des freifinnigen welchem sich dieselben Landwehrmänner befanden. Es entspann sich Abg. Kauffmann, Frauen als Schöffen und Geschworene