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Wegen ihrer nachdrücklichen Wahrnehmung der Interessen der ungarischen Feldarbeiter wird die Budapester Volts ft imme", sowie das eben daselbst erscheinende berufliche Organ der Feldarbeiter fortgesetzt mit Ronfistationen heimgesucht, so auch in lezter Woche. Helfen wird das den Machthabern nichts. Die Verfolgungen schädigen nur die Personen, nicht die Sache.

Gewerkschaftliches.

Dentsches Reich.

Streit wegen ein Kaiserhochs. In Orsoy, einem Städtchen im Niederrheinischen, wurden dieser Tage 15 Bigarrenarbeiter ent­Lassen, weil sie bei einer Festlichkeit, die der Fabrikant gab, während eines Hochs auf den Raiser figen blieben. Den Ausgeschlossenen folgten 30 Arbeiter, die freiwillig die Arbeit niederlegten. Die Differenzen der Former mit der Firma Ludwig u. Len in Großzschocher bei Zeipzig find beigelegt; über die Firma Frederking in 2.- Lindenau ist laut Beschluß einer Metallarbeiter versammlung die Sperre verhängt worden.

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Nach einem lebhaften Proteft einem lebhaften Proteft 2 abori's gegen die Ob. ftruftion erklärte 3 ola, er unterwerfe sich dem Gesez, er werde nicht rebellisch und sei erhaben über das scheinheilige Verfahren.( Stürmische Rundgebungen.)

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erjamming, wo Frau Greifenberg   sprechen sollte, verboten wurde wegen groben Unfugs und wegen Verlegung des§ 10 des worden, weil der Polizei diese Rednerin nicht paßte. Als nun eine preußischen Preßgefeges verurtheilt. Nach der Praxis des Kammer­neue Versammlung angemeldet wurde, verlangte die Polizei, daß ihr gerichts ist§ 10 des preußischen Preßgesetzes u, a. noch so weit in der Referent namhaft gemacht werde. Der Einberufer berief fich kraft, als dadurch die öffentliche unentgeltliche Vertheilung von Be darauf, daß die Forderung auf Nennung der Referenten vom tanntmachungen, Plakaten und Aufrufen ohne polizeiliche Er Die hauptsächlichsten Fragen an Frau Dreyfus, welche Minister v. Metzsch in der zweiten Kammer des sächsischen Land- laubniß verboten wird. Das Landgericht fand nun einen Aufruf im Labori zu stellen beantragt, find folgende: Glauben Sie nach dem, tages als ungerechtfertigt charakterisirt worden ist. Dem ungeachtet Inhalte des Kalenders, und zwar in Darlegungen, die dahin gehen, was Sie davon wissen, daß das gegen Ihren Gatten geführte verweigerte die Polizei die Aushändigung der An- daß die Landbevölkerung statt der Standalblätter und fon Ermittelungsverfahren gefeglich oder ungefeglich melde Bescheinigung, ohne welches Erforderniß leine servativen Amtsblätter lieber sozialdemokratische war? Wollen Sie uns von dem ersten Besuch erzählen, den Versammlung bekanntlich nicht abgehalten werden darf. Der Zeitungen lesen solle. Das Kammergericht hob dann der Major du Paty de Clam in Ihrer Wohnung machte? Welche Einberufer fönne sich ja beschwere 11. In dem die Entscheidung auf, sprach 2. von der Anklage des Personen waren dabei anwesend? Brachte nicht du Paty de Clam selben Sachsen   werden Arbeiter schwer bestraft, wenn fie groben Unfugs frei und wies die Sache zu nochmaliger Ver- bei dieser Gelegenheit die gröbsten Beleidigungen gegen Anordnungen der Obrigkeit zuwiderhandeln. Was geschieht nun handlung in die Vorinstanz zurück, weil nicht die Bestimmung des Ihren Gatten vor? Bersuchte du Paty de Clam ihm mit den Polizeibeamten, die das Versammlungsrecht der Arbeiter§ 43 Abfaz 5 der Gewerbe- Ordnung berücksichtigt worden sei, wo- nicht durch verfängliche Mittel Geständnisse zu durch erweislich ungefeßliche Forderungen für einen bestimmten nach es zur nichtgewerbsmäßigen Vertheilung von Druck entreißen während des Laufes der Ermittelungen nach seiner Zeitpunkt illusorisch machen? Man hat noch nicht gehört, daß je schriften in geschlossenen Räumen einer Erlaubniß der Verurtheilung? Hat Ihr Gatte nicht immer gesagt, er sei das ein solcher Beamter bestraft worden wäre. Finden Sie nicht, Herr Ortspolizeibehörde nicht bedürfe. Das Landgericht verurtheilte Opfer einer unerklärlichen Machination? Minister v. Metzsch, daß es, um allenthalben den lokalen Polizei- jedoch 2. abermals, jetzt wegen Vergehens gegen§ 10 des preußi- Der Gerichtshof lehnte die Anträge Labori's Organen Respett auch vor solch en ministeriellen Erklärungen bei- fchen Preßgesetzes und gegen§ 43 Absatz 5 der Gewerbe- Ordnung. ab und erklärt, es werde feine nicht zur Sache gehörige Frage zu­zubringen, die ausnahmsweise zu gunsten der Arbeiter Die Küche, die als Hausflur diente, wurde in allem Ernst als gelassen werden. sprechen, endlich einmal Zeit wäre, an den schuldigen Beamten ein öffentlicher Ort angesehen. Das Gericht führte dann weiter Advokat Leblois wird nun als Zeuge vernommen. Labori Exempel zu flatuiren? aus- und das ist der neue juristische Tric- Es sei hier auch fragt ihn, zu welcher Zeit er sich mit den Thatsachen befaßt habe, nicht§ 43 Absatz 5 der Gewerbe- Ordnung anzuwenden und nicht die zu seiner Kenntniß gekommen seien und die Affaire die Abgabe des Kalenders im fraglichen Raum etwa deswegen als Esterhazy's betreffen? Leblois erwidert hierauf, er eine straflose Handlung zu betrachten, weil der Raum ein gehabe mit dem Oberst Picquart  , feinem Freunde zusammen schlossener sei. Denn der Angeklagte habe zugegeben, daß er studirt und Beide seien sie dieser Freundschaft treu geblieben. die Reisekosten und das Zehrgeld ersetzt erhalten habe. Er habe Als Picquart in das Kriegsministerium eingetreten sei, wo er daher gewerbsmäßig gehandelt, was um so eher anzunehmen das Nachrichtenbureau geleitet habe, habe er ihn Leblois in fei, als er als Ziegeleiarbeiter im Winter feine Arbeit hatte. einer Angelegenheit, die in Nancy   spielte, tonfultirt und auch Es sei flar, daß er sich eine Erwerbsquelle durch das wegen eines Aftenstückes, Brieftauben betreffend, seinen Rath ein­Vertheilen der Kalender habe verschaffen wollen. Es handle fich geholt. Dies sei natürlich gewesen, da er Leblois zehn Jahre somit um eine zwar unentgeltliche, aber doch gelang Richter gewesen sei. Leblois fagt dann ferner aus, werbsmäßige Vertheilung von Druckschriften. Die Ausnahme- Oberst Picquart   sei durch Drohbriefe, die er bestimmung des§ 43 Absah der Gewerbe- Ordnung erstrecke sich während feines Aufenthaltes in Sufa( Tunis  ) von einem indessen nach dem ausdrücklichen Wortlaut nur auf die nicht: Offizier erhalten habe, zum Zwecke feiner Bertheidigung Urtheil focht Rechtsanwalt Dr. Herzfeld im Namen des die Dreyfus- Angelegenheit zu erzählen. Er sei gewerbsmäßige Bertheilung in geschlossenen Räumen. Dieses veranlaßt worden, ihm- Leblois gewisse Dinge über Angeklagten mit dem Rechtsmittel der Revision an. Er betonte, durch das, was er erfahren habe, sehr beunruhigt daß von einer gewerbsmäßigen Vertheilung nicht die Rede sein gewesen und habe nun seine Erfundigungen eingezogen. tönne. 2. habe lediglich als Vertrauensperson der Sozialdemokratie Senator Scheurer Kestner habe gewußt, daß er im Intereffe der Partei gehandelt.§ 43 Absatz 5 der Gewerbe- Leblois informirt sei, und ihn gebeten, ihm Aufklärung Ordnung sei vom Vorderrichter durchaus verkannt worden. Der zu geben über das, was er- Leblois- erfahren habe. Er habe Straffenat des Kammergerichts wies die Revision als unbegründet darauf zu Scheurer- Reft ner von den Briefen gesprochen, die zurück.§ 43 der Gewerbe Ordnung sei ohne Rechtsirrthum General Gonse   an Oberst Picquart   gerichtet hatte. angewendet worden. Das Landgericht habe mit recht Scheurer- Kestner   habe diese Briefe gelesen und sei von da an von ein gewerbsmäßiges Handeln deswegen ange der Unschuld Dreyfus' überzeugt gewesen und seitdem auch von nommen, weil der Angeklagte Reisekosten und dieser Ansicht nicht abgewichen. Ich unterbreitete, fährt Le blois 3 ehrgeld erhielt. Es liege auch der Thatbestand fort, Scheurer- Kestner nun die Idee, den Justizminister zu des§ 10 des preußischen Preßgesetzes vor. Wegen der gewerbs: einem Nichtigkeitsverfahren wegen des Prozesses von 1894 zu ver­mäßigen unentgeltlichen Vertheilung des Kalenders in der anlassen, weil dem Kriegsgerichte ein geheimes Küche habe 2. bestraft werden können. Es wird unseren Partei Schriftstück mitgetheilt worden sei. Da 11113 Der Holzwaaren Fabrikant Beilstein in Nürnberg  , pflicht zu genügen, ohne daß sie sich die wunderliche Gewerbsmäßig nicht sofort, sondern genossen hoffentlich nicht allzu große Mühe machen, ihrer Agitations- aber materielle Beweise fehlten, handelte Scheurer= Restner dessen sämmtliche Arbeiter feit 5 Wochen wegen beabsichtigter feit" au schulden kommen lassen, die vom Landgericht entdeckt und feiner Rückkehr that Scheurer Kestner dann Schritte bei der trat eine Erholungsreise an. Nach Reduzirung der Attordpreise fireiten, will jetzt nach verschiedenen vom Kammergericht konfirmirt worden ist. Wenn unsere Gegner Winkelzügen einigen Arbeitern, die ihm wegen ihrer Thätigkeit in doch nur erst einsehen wollten, daß der Sozialdemokratie, gegen die Picquart setzte ihn von den gegen ihn diesem Lohnkampfe mißliebig sind, weniger bezahlen als vor dem gesponnenen Umtrieben in Kenntniß, er sprach mit Streit, im übrigen aber die Forderungen bewilligen. Dieses An- nicht einmal" große" Mittel helfen, mit kleinen Mitteln nun gar Scheurer- Kestner von den nach Tunis   gerichteten, mit" Speranza" erbieten wurde natürlich zurückgewiesen. Der Streit dauert daher nicht beizukommen ist. unterzeichneten Telegrammen. Die Lage schien mir so ernst, daß fort und es wird gebeten, den Zuzug auch fernerhin zu vermeiden. der Regierung Mittheilung gemacht werde. Trarieux nahm das auf sich, und als Trarieur mir die Antwort der Regierung mit Wie der Herr Amtsvorsteher Versammlungen verbietet. theilte, brachte ich meine Klage bei Gericht ein. Als Oberst Die Maurer in Marienwalde  ( Provinz Brandenburg  ) hatten Picquart sich nach Tunis   begab, bezeugten seine Vorgesetzten ihm vor einiger Zeit eine Zahlstelle des Verbandes deutscher   Maurer In der Besprechung über die Montags- Verhandlung des Ge- viel Sympathie, und es schien nicht, daß Picquart in Ungnade ge gegründet und wollten nun am 6. Februar eine Versammlung ab- richts fritisiren einzelne Parifer Blätter in schärfster Weise das fallen fei." halten. Sonderbarerweise verweigerte der Herr Amtsvorsteher Fernbleiben Billot's, Boisdeffre's, Mercier's und du Baty de Clam's. Nach Zeblois wird Scheurer Reftner vernommen. Der Lieutenant a. D. v. Rosenstiel die Bescheinigung für die Anmeldung Trotz aller militärischen und staatsanwaltlichen Kombinationen Präsident sagt:" Sie sollen über die Affäre Esterhazy   und nicht mit dem Hinweis, die ihm eingereichten Statuten hätten keine Giltig werde man nicht verhindern können, daß endlich Licht in die über die Dreyfus Angelegenheit sprechen, über die wir nicht ein teit, man solle andere einreichen. Alle Gegenvorstellungen balfen Affäre Dreyfus tomme und daß während des Prozesses 3ola Mort hören wollen." Scheurer Kestner erwidert: Ich habe nichts und so war die Bersammlung vereitelt, da die Gendarmen die die Revision des Prozesses Dreyfus vorbereitet erfahren, daß im September 1896 Oberft Picquart  , der Direktor Weisung hatten, sollte die Versammlung dennoch tagen, sie aufzuwerde. des Nachrichtenbureaus im Kriegsministerium, entdeckt hatte, daß lösen. Die Beschwerde beim Landrath wird den Herrn Amits- Es verlautet, der Deputirte Jaurès   habe im Beugenzimmer man im Jahre 1894 fich getäuscht habe, indem man das Bordereau vorsteher hoffentlich eines besseren belehren. erklärt, daß er über gewisse Vorkommnisse im Prozesse Zola   in dem Hauptmann Dreyfus zufchrieb. Ich erfuhr ferner, daß, der Deputirtentammer interpelliren werde. Es als Oberst Picquart   diese Entdeckung gemacht hatte, er den heißt, der Prozeß Bola werde noch diese ganze Woche in Sachverständigen Bertillon aufsuchte. Als er ihm die Schrift Anspruch nehmen. Der Soir" meldet, Oberst Picquart  , welcher vor Augen hielt, habe Bertillon ausgerufen: Ah! die Fälschung Dem Zentralfomitee für die durch Unwetter Geschädigten als Zeuge in dem Prozesse Zola   erscheinen soll, sei heute freigelaffen ist geglückt; das ist keine Aehnlichkeit, das ist die Identität. Deutschlands  , beziehentlich dessen geschäftsführendem Ausschuß, ist mitgetheilt worden, daß in einem Kreise des Regierungsbezirks Oberst Picquart   schlug alsdann seinen Vorgesetzten vor, eine Unter­Frankfurt a. D. die vertheilenden Organe von den für die Unter- Bugängen zum Justizpalaste, um die Ankunft der Zeugen und der General Gonse   habe ihm davon abgerathen. Aber es bestehen Seit heute früh 10 Uhr stehen zahlreiche Neugierige an den fuchung anzustellen und andere Sachverständige zu vernehmen. stützungsbedürftigen bestimmten Beihilfen zunächst die rückständige mit Einlaßkarten versehenen Personen zu beobachten. Rochefort hierüber Briefe, von denen ich Kenntniß genommen habe und ich Steuer abgezogen haben. wurde bei seinem Eintreffen beifällig begrüßt. Das Eintreffen babe die Ueberzeugung gewonnen, daß Gonse in Uebereinstimmung herrscht große Bewegung. Die Polizei hat ihre Vorsichtsmaßregeln befize Briefe darüber, ich kann sie dem Gerichts­Im Innern des Justizpalastes mit Picquart gehandelt habe, der die Revision vorbereitete. Ich aufrecht erhalten. hofe vorlesen,( Bewegung.)

In der Maschinenfabrik von Bopp n. Reuther in Mann heim find wegen Lohukürzungen und Maßregelungen Differenzen ausgebrochen. 150 Arbeiter der Georgs Marienhütte bei Osnabrück  stellten die Arbeit ein. Es war angeordnet worden, daß eine Arbeit im Hochofenbetriebe im Möllerhause", die bisher 8 Arbeiter verrichteten, von 6 gethan werden sollte. Nach Besprechung mit dem Generaldirektor Haarmann ist die alte Arbeitseintheilung wieder beibehalten und infolgedessen der Streit beigelegt worden.

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Boziales.

Wenn diese Mittheilung zutrifft, so wird das Zentralkomitee wohl nicht verfäumen, energisch auf fofortige Herauszahlung der ab­gezogenen Beträge zu dringen. Die Gelder sind zur persönlichen Unterstützung der durch das Unwetter Geschädigten gesammelt; es hat daher niemand auch nur das geringste Recht, sie für andere Zwecke in Anspruch zu nehmen.

werden."

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worden.

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Prozek Bola.

3ola's wurde nicht bemerkt.

Paris  , 8. Februar.

Regierung. Picquart

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Präsident verliest ein Schreiben des Majors Efterhazy, in Scheurer Kestner   berichtet dann über die Unterredung, Die Berhandlung wird um 12 Uhr 30 Minuten eröffnet. Der Der Präsident erwidert hierauf: Das ist unmöglich."- welchem dieser sich weigert, Aussagen vor Gericht zu machen. Die die er wegen der Dreyfus- Angelegenheit mit dem Kriegsminister Im Bereiche der Eisenbahn- Direktion zu Breslau   wird Vertheidiger verlangen die zwangsweise Borführung Esterhazy's. hatte. Als er den Minister nach dem Beweise für die Schuld fünftig in alle Verträge, die mit den Unternehmern in Der Gerichtshof beschließt, entsprechend den Anträgen der Ver- Dreyfus' gefragt habe, habe der Minister erwidert, Dreyfussei Beziehung auf Eisenbahnbauten abgeschlossen werden, theidigung, die Vorladung Boisdeffre'3, Mercier's, schuldig, er tönne ihm nichts anderes sagen. Auch mit dem folgende Bestimmung aufgenommen: Bei den in Nede stehenden Baty's und Esterhazy  '3. Der Präsident weist die Frage Labori's Ministerpräsidenten, erklärte Scheurer- Reftner, habe er Bauarbeiten darf Unternehmer nur solche Leute beschäftigen, die zurück betreffend das Verhalten Paty's gelegentlich der Berhaftung eine Unterredung gehabt. Mathieu Dreyfus habe unabhängig eine ordnungsmäßige Auflösung ihres früheren Dreyfus'. von ihm Scheurer erfahren, daß Esterhazy   der Verfasser Arbeits- oder Miethsverhältnisses nachgewiesen Als erster Zeugin wird Frau Dreyfus vernommen. Die des Bordereau zu sein scheine. Er selbst habe Mathieu Dreyfus haben. Werden dennoch fontraktbrüchige Arbeiter ein- Gattin des früheren Hauptmanns ist schwarz gekleidet und scheint angerathen, dem Kriegsminister Mittheilung zu machen. Scheurer­gestellt, fo behält sich die Bauverwaltung das Recht sehr niedergeschlagen zu sein. Der Vorsigende richtete an den Kestner erklärte schließlich, General Billot habe ihm versprochen, vor, den Unternehmer für jeden derartigen, von ihm angenommenen Bertheidiger Labori die Anfrage: Welche Frage wünschen Sie zu eine persönliche Enquete zu veranstalten, er, Zeuge, habe aber nichts Arbeiter in eine Geldstrafe von 10 M. zu nehmen. Die Straf. thun? Labori, sich an Frau Dreyfus wendend: Was denken davon gesehen. beträge werden ohne weiteres von seinem Guthaben abgezogen Sie, Madame, von der Aufrichtigkeit Emile Zola'  s und können Hierauf wird der frühere Präsident der Republit, Cafimir Sie uns sagen, unter welchen Umständen Sie im Jahre 1894 durch Perier, vernommen. Im Saale   herrscht große Bewegung. Der Nach dem Wortlaute dieser Bestimmung zu schließen, müssen du Baty de Clam Kenntniß von der Verhaftung Ihres Gemahls Präsident sagt zu dem Zeugen:" Sie sollen schwören, ohne Haß die Arbeiter ein Zeugniß vorlegen, welches ausweist, daß sie ihr erhielten? Der Präsident erklärt: Ich kann diese lettere Frage und Furcht die Wahrheit zu sagen," wird aber von Perier mit den früheres Arbeitsverhältniß ordnungsmäßig gelöst haben. Das nicht zulaffen.- Emile 3ola erhebt sich und sagt: Meine Worten unterbrochen: Berzeihung, ich kann nicht schwören, die Wahrheit läuft auf eine Schmälerung der Arbeitsgelegenheit jener Arbeiter Herren, ich verlange einfach behandelt zu werden, wie Mörder zu sagen, weil ich sie nicht fagen fann. Es ist für mich eine hinaus, die, ohne fontrafibrüchig zu sein, fich doch und Diebe. Diese haben immer das Recht, sich zu verpflicht, sie nicht zu sagen."( Bewegung.) Der Präsident nicht einen Ausweis über ihr letztes Arbeitsverhältniß beschaffen theidigen und mir wirft man die Fenster ein. Man ver- macht den Zeugen darauf aufmerksam, daß das Gesetz dazu vers tönnen. Zu einer solchen Schädigung der Arbeiter liegt aber fein höhnt mich, man beleidigt mich auf der Straße, eine pflichte, den Eid zu leisten, worauf der Zeuge sich hierzu bereit erklärt. zwingender Anlaß vor, denn Kontraktbrüche der Arbeiter sind schon unsaubere Presse zieht mich in den Schmuh. Ich will Aufine Frage Laboris, ob der Zeuge gewußt habe, daß im aus dem einfachen Grunde nicht so häufig, weil das fündigungs meinen Beweis liefern und man verweigert mir dies! Geben Sie, Kriegsministerium ein geheimes Attenstück existire, erklärte derfelbe, weise Engagement von Arbeitern mehr und mehr außer Gebrauch meine Herren Geschworenen  , welche Lage mir bereitet wird! Ich will hiervon keine Kenntniß zu befizen. Eine weitere Frage Laboris, kommt. Ob andererseits in die Verträge eine Bestimmung auf meine Zeugen vernehmen lassen und man lehnt sich dagegen auf. ob Perier wisse, daß dem Kriegsgericht ein geheimes Aftenstück mits genommen wird, wonach die Unternehmer auch gehalten sind, die Der Vorsitzende wendet sich an 3ola: Aber fennen Sie das getheilt worden ist, erklärte der Gerichtspräsident für unzulässig. den Arbeitern zugesicherten Arbeitsbedingungen Gesetz, Herr 3ola? 301a: Nein, ich kenne es nicht und will es( Erneuter Lärm.) getreulich zu erfüllen, darf man wohl bezweifeln. für Den Augenblick nicht fennen.( Großer Lärm im Als Zola   den Justizpalast nach der Sigung verlassen wollte, wurde Eine Konferenz der Vertrauensmänner für die württem- Auditorium.) abori( eingreifend): Ich werde die er im Hofe des Gebäudes von einer Menge umringt, die theils: Es lebe bergische Fabrikinspektion, veranstaltet vom Vorstand der Ver Anträge vorbringen bezüglich der Fragen, welche ich zu Bola!" theils Nieder mit Zola  !" rief. Unter dem Schuße seiner einigten Gewerkschaften Stuttgarts  , wurde am stellen habe. Präsident: Stellen Sie Anträge, wenn Sie Freunde und der Polizei gelang es Bola, den Wagen zu erreichen, 6. Februar in Stuttgart   abgehalten. Die Fabrikinspektoren waren wollen, aber ich werde meinerseits feine Fragen zulassen, die mit dazu eingeladen und auch erschienen. Aus 25 Orten waren Verden   in der Borladung entbaltenen Anklagepunkten nichts zu thun trauensmänner zugegen. Ueber die Verhandlungen liegt ein ab- baben und die geeignet wären, eine Revision der Dreyfus- Affäre, schließender Bericht noch nicht vor. Wir beschränken uns deshalb über die nach dem Gesetz abgeurtheilt ist, herbeizuführen. Da vorläufig auf die Mittheilung, daß die Konferenz vornehmlich den fagt Labori: Angesichts der Obstruktion, die man uns ift foeben in den Hafen eingelaufen. Die Deutschland  " ist noch Zweck hatte, die Vertrauensmänner zu gründlicherer und eifriger macht( Rufe: Nein! Nein! Jawohl! Jawohl!) und in unser Aller nicht in Sicht. Thätigkeit anzuspornen und das gegenseitige Vertrauen zwischen den Intereffe bitte ich den Präsidenten, uns angeben zu wollen, welche Athen  , 8. Februar  .( B. H  .) Die Pforte erwiderte auf die Inspektoren und den Vertrauensleuten zu festigen, ferner die Frage Mittel wir anwenden sollen. Der Präsident er Reklamation des griechischen Gesandten in Konstantinopel   wegen der Beschaffung geeigneter weiblicher Vertrauenspersonen einer gründ- widert: Das ist nicht meine Sache( Lachen im Auditorium), stellen der jüngsten Vorgänge in Theffalien, Griechenland   sei zur lichen Erörterung zu unterziehen. Sie Ihre Anträge, und der Gerichtshof wird dieselben prüfen. Ernährung der türkischen Ottupations- Truppen verpflichtet. Die Verhandlung wird unterbrochen, um dem Vertheidiger Zeit zu Da es aber infolge seiner finanziellen Lage hierzu außer stande laffen, seine Anträge zu formuliren. Im Saale   herrscht die größte fei, so habe die Türkei   zu dem Mittel der Besteuerung der Be­Aufregung. völkerung greifen müssen. Inzwischen dauern die Kämpfe in Ein nenes Mittel gegen die sozialdemokratische Agitation, Nach Wiederaufnahme der Verhandlung stellt abori Anträge Theffalien fort. Man befürchtet, daß die Türken die neutrale Zone soweit sie durch das unentgeltliche Bertheilen von Schriften bewirkt dahingehend, daß an Frau Dreyfus im Interesse der Vertheidi überschreiten, und daß infolge dessen Zusammenstöße mit den wird, haben Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte herausgetiftelt. gung verschiedene Fragen gerichtet werden. Der Generalanwalt griechischen Truppen unvermeidlich sein werden. Der Parteigenosse Lademann vertheilte am 10. Januar 1897 ohne erwidert: Die Fragen der Unschuld und der Ungesetzlichkeit dürfen Konstantinopel  , 8. Februar  .( B. H  .) Die Gerüchte, Rußland  polizeiliche Erlaubniß in einem Dorfe den Märkischen Land- nicht in die Sache hineingezogen werden.( Mit lauter Stimme): bestehe nicht mehr auf der Kandidatur des Prinzen Georg, werden boten, den auf dem Lande sehr begehrten Kalender für 1897. ir werden dem Gesez Achtung verfchaffen als vollständig unbegründet bezeichnet. Im Gegentheil, Rußland Dabei kam er auch in die Küche eines Gendarmen, die zugleich als mit Hilfe der Geschworenen, 3 denen wir macht alle Anstrengungen, durch Konzessionen betreffs rückständiger Hausflur diente, und gab dort ebenfalls einen Ralender ab. Er volles Vertrauen haben."( Anhaltende Bewegung.) Kriegsschuld den Sultan gefügig zu machen. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

Gerichts- Beitung.

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Depeschen und lehte Nachrichten.

Colombo  , 8. Febr.( W. T. B.) Der deutsche Kreuzer Gefion"

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